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PRolog

Leblos lief ich durch die Straßen von New York. Ich war eine leere Hülle, die sich zu füllen versuchte, indem sie sich mit anderen Leuten anlegte.
Mein Leben war die Hölle.
Meine Eltern kümmern sich nicht um mich und meine so genannten Freunde haben sich von mir abgewendet. Als ob dass nicht reichen würde, nein mein Freund hat mich mit meiner ehemaligen besten Freundin betrogen.
Aber jetzt war ich frei. Das hier war meine Zeit. Es war Nacht und ich konnte machen, was ich will. Ich musste mich nur noch mit meinen Mädels treffen und dann konnte es losgehen.
Am Central Park angekommen sah ich sie auch schon an unseren üblichen Treffpunkt.
Es konnte losgehen. Die Nacht gehört uns, den Yankees. Und wir waren die Besten.
Man nannte mich nicht umsonst die Yankee-Queen.


Kapitel 1

Ich könnte vor Wut platzen. Wegen meinen Eltern konnte ich nicht auf diese Party gehen. Warum mussten sie auch ausgerechnet heute wegfliegen und dass am Abend während die Party überhaupt war.
Alle waren dort, unter anderem auch mein Freund Logan. Ich versuchte schon den ganzen Tag meine Eltern zu überreden, dass ich auf diese Party gehen kann, aber sie meinten, ich solle sie zum Flughafen begleiten, danach könne ich noch feiern gehen. Das werde ich auch tun.
Ich zog mir also mein Partyoutfit, ein blaues trägerloses Kleid und dazu schwarze High Heels. Dann ging ich runter zu meinen Eltern, die schon auf mich warteten.
„Da bist du ja endlich“, meinte meine Mom.
„Tut mir leid, aber ich musste mich noch schnell umziehen“, sagte ich und ging Richtung Auto. Mein Dad fuhr wie ein verrückter durch New York zum Flughafen.
Als wir endlich ankamen, parkte er im Parkhaus und gab mir die Autoschlüssel. Schnell gingen wir zum richtigen Gate, da der Flug von meinen Eltern in 30 Minuten gehen würde, und sie schon da sein müssten.
Kaum waren wir dort angekommen mussten die Zwei auch schon weiter.
„Ich werde euch vermissen“, flüsterte ich und umarmte beide noch mal zum Abschied.
„Wir dich auch meine Liebe“, auch meine Eltern umarmten mich und gaben mir noch einen Abschiedskuss auf die Wange, bevor sie mit ihrem Gepäck verschwanden.
Alleine und ein wenig traurig, ging ich zurück zum Auto und fuhr nach Hause, um das Auto abzustellen. Ich hatte Glück und die Party war bei meiner besten Freundin zwei Häuser weiter.
Ich raste also wie eine Wahnsinnige zurück und stellte den Wagen ab, anschließend ging ich zu Lea. Ich klingelte und die Tür wurde von einem Mädchen, dass ich nicht kannte geöffnet.
„Hi, komm rein. Du bist bestimmt Ella oder? Lea hat viel über dich erzählt“, meinte die Blondine und lies mich ins Haus.
Drinnen kam mir erstmal der Geruch von Alkohol und Schweiß entgegen, die Musik war auch nicht zu überhören.
Das erste was ich tat, war mir ein Bier aus dem Kühlschrank zu holen. Ich hatte Glück, es war nur noch eins da. Dann ging ich auf die Suche nach Logan und Lea. Die beiden mussten doch irgendwo hier sein.
Nachdem ich die Beiden in dem Getümmel weder im Garten noch im Wohnzimmer gefunden hatte, ging ich nach oben um zu sehen, ob sie dort waren.
Tatsächlich. Als ich oben ankam sah ich, wie die beiden küssend in Leas Zimmer verschwanden. Wutentbrannt folgte ich den Beiden und knallte die Tür hinter mir zu.
„Hey Baby“, meinte Logan und grinste mich an.
„Es ist nicht so wie es aussieht“, versuchte Lea die Lage zu retten, aber sie war zu eindeutig.
„Ist klar ihr zwei. Ihr könnt mich mit eurem Geschwafel verschonen, ich seh doch, dass ihr nichts getrunken habt“, meinte ich und verlies den Raum wieder.
„ELLA WARTE!“, Logan lief mir hinterher und packte mich am Arm. Im selben Augenblick hatte er meine Hand im Gesicht und lies mich auch schon wieder los.
Ich rannte nach Hause und ging weinend ins Bad.
Warum machten die Zwei so etwas? Sie haben ganz genau gewusst, dass ich noch kommen würde.
Ich lies mir warmes Wasser in die Wanne und machte es mir bequem. Das Schaumbad tat mir wirklich gut und ich konnte mich ein bisschen beruhigen. Ich genoss die wärme des Wassers.
Nachdem ich die Wanner verlassen hatte, ging ich in mein Zimmer und zog mir meinen Schlafanzug an. Dann legte ich mich ins Bett und dachte noch eine Weile nach.
Ich wusste nicht, wie lange ich noch wach war, aber auf ein mal sah ich Lea und Logan vor mir. Die beiden küssten sich und fingen an sich auszuziehen. Ich wollte das nicht weiter sehen und versuchte wegzurennen aber vergebens.

Geschockt sah ich auf die Uhr. Es war 3 Uhr morgens. Als mein Blick auf mein Handy fiel, sah ich, dass ich über 30 Nachrichten hatte, die ich noch nicht gelesen hatte. Ich musste nicht nachsehen um zu wissen, von wem sie waren. Ich ging einfach auf „Alle Nachrichten Löschen“ und fertig aus. Dann legte ich mich wieder hin und schlief wieder ein. Diesmal schlief ich friedlich.
Am nächsten Morgen wachte ich, für meine Verhältnisse, früh auf. Ich sah auf meinen Wecker und sah, dass es erst 10.00 Uhr war.
Seufzend stand ich auf und schlurfte ins Bad. Dort putzte ich mir die Zähne. Dann ging ich wieder in mein Zimmer, zog mir eine Jogginghose und ein Shirt an. Bevor ich das Haus verlies, schnappte ich mir noch schnell meinen Ipod.
Ich joggte meine übliche Strecke im Central Park und hörte gerade mein Lieblings Lied. Leise sang ich mit. „ They Call me girl, they call me Stacey, they call me her, they call me Jane. That’s not my name, that’s not my name…”
Ich hörte auf zu singen, als ich merkte, dass jemand neben mir lief. Das Mädchen lächelte mich an. Instinktiv lächelte ich zurück und nahm einen Kopfhörer aus dem Ohr.
„Hi. Du kannst echt gut singen“, meinte das Mädchen.
„Danke“, sagte ich schlicht.
„Ich heiße übrigens Nadja“, stellte sie sich vor.
„Ella“, meinte ich knapp und blieb schnaufend stehen.
Nadja blieb auch stehen. „Ich hab dich hier schon öfter gesehen, wusste aber nicht, was ich zu dir sagen soll.“
„Echt, das ist ja cool. Ja die meisten wissen das nicht, aber dann finden sie doch eine Möglichkeit“, grinste ich. Wir gingen zusammen noch eine Weile durch den Park und redeten über alles mögliche.
Nadja und ich fanden raus, dass sie gar nicht so weit weg von mir wohnte. Nur zwei Straßen weiter. Zusammen gingen wir zurück und beschlossen uns später noch mal zu treffen.


Kapitel 2

Zuhause angekommen zog ich mir schnell eine Jeans und mein blaues Lieblingstop an. Da mein Magen nun laut murrte, ging ich in die Küche und machte mir mein Frühstück. Eine Scheibe Toast mit viel Nutella. Nach dem Essen ging ich ins Wohnzimmer und machte meinen Laptop an. Nebenbei stellte ich meine Ipod- Boxen auf volle Lautstärke. Ich surfte einige Zeit im Internet. Als ich das nächste mal auf die Uhr sah, was es schon fast 15.00 Uhr.
Ich fing an leise vor mich hinzufluchen. In nicht mal mehr fünf Minuten wollte ich mich mit Nadja treffen. Ich wollte gerade in mein Zimmer hochgehen, als jemand bei mir klingelte. Schnell ging ich zur Tür und sah, dass es Lea war.
´Okay, der mach ich ganz bestimmt nicht auf´, dachte ich und ging nach oben. Dort zog ich mir schnell meine Schuhe an und stürmte wieder nach unten. Lea stand immer noch vor meiner Tür.
Ich machte diese auf, um sie gleich hinter mir wieder zuzuknallen. Ich rauchte an Lea vorbei und wollte zu Nadja, die schon am verabredeten Treffpunkt stand. Aber daraus wurde nichts. Lea packte mich an der Schulter und wirbelte mich herum. Voller Hass sah ich sie an.
„Was willst du?“, wollte ich so kalt wie möglich wissen.
Nadja sah mich traurig an. „Ich wollte mit dir reden, wegen Gestern.“
„Schade nur, dass ich nicht mit dir reden will, oder allgemein noch etwas mit dir noch Logan zu tun haben will“, meinte ich und riss mich los.
Nadja war schon auf mich zugekommen. Ich umarmte sie zur Begrüßung kurz und ging dann mit ihr Richtung Central Park.
„Wer war dass den?“, wollte sie wissen,
„Ach nur meine ehemalige Beste Freundin“
„Was wollte sie? …. Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst“, fügte sie noch schnell hinzu, als sie mich ansah.
„Schon in Ordnung. Also das ist ne längere Geschichte“
„Wir haben Zeit“, grinste Nadja mich an.
„Also es fing alles damit an, dass Lea, also meine ehemalige Freundin, mich zu einer Party eingeladen hat, ich aber später nachgekommen bin, weil ich meine Eltern zum Flughaufen begleiten musste. Auf jeden Fall bin ich dann angekommen und habe weder sie noch meinen Ex – der zu dem Zeitpunkt noch mein Freund war – gefunden. Ich suchte im Ganzen Haus nach den Beiden und als ich sei dann endlich gefunden hatte, verschwanden sie gerade knutschend in einem Zimmer. Ich bin ihnen nachgelaufen und habe festgestellt, dass sie noch nicht mal etwas getrunken hatten. Logan, so heißt das Schwein, hatte mich mit Lea betrogen. Dass allerschönste daran war ja, dass die Beiden wussten, dass ich später nachkommen würde. Auf jeden Fall wollte sie mit mir reden, aber ich habe ihr gesagt, dass ich nichts mehr mit ich noch etwas mit Logan zu tun haben will“, fasste ich das geschehene zusammen.
„Man was ist das den für eine Schlampe“, schimpfte Nadja.
Ich nickte zustimmend und ging weiter, wir waren nämlich stehen geblieben, als wir am Park ankamen.
Wir beschlossen zusammen zum Starbucks zu gehen. Auf dem Weg redeten wir über dies und das. Obwohl ich Nadja erst ein paar Stunden kannte, konnten wir über fast alles miteinander reden.
Als wir endlich ankamen holten wir uns beide einen Frappochino und gingen wieder zum Park zurück. Wir hatten nämlich keine Lust auf das Gedränge in der Stadt.
„Hey hättest du Lust, jetzt da ja Ferien sind, heute Abend mit mir und ein paar Leuten rauszugehen und ein bisschen feiern?“, wollte Nadja auf einmal wissen.
Ich wusste nicht richtig ob ich zu oder absagen sollte. Ich hatte da meine bedenken, „aber ich kenn da doch niemanden außer dich“, meinte ich und sah Nadja an.
„Keine Angst, die sind alle ganz nett“, meinte sie.
„Ich weis nicht recht“, meinte ich.
Nadja versuchte noch ganze 20 Minuten mich zu überreden. Sie fing an zu jubeln, als ich endlich zusagte.
Sie fiel mir um den Hals und drückte mich ganz fest. Ganz überrumpelt erwiderte ich ihre Umarmung und musste lächeln.
Wir waren noch eine Weile draußen, all Nadja gehen wollte, da sie sich noch fertig machen wollte.
„Wann wollen wir uns dann treffen?“, wollte ich wissen, als wir an der Kreuzung ankamen, an der sich unsere Wege trennten.
„So in eineinhalb Stunden?“
„Klar bis dann“, wir umarmten uns noch schnell zum Abschied, dann ging ich nach Hause und überlegte, was ich anziehen sollte.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.06.2010

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