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Liebe und Abenteuer in Kanadas Wäldern


Das Unternehmen Morgenstern war in Welderstadt der größte Arbeitgeber. Der Betrieb stellte große Landmaschinen her. Weitere Niederlassungen im ganzen Land sorgten für einen guten Absatz im ganzen Land.
Martin Sattler hatte sich mit viel Geschick und Fleiß bis in die Chefetage des Unternehmens hochgearbeitet. Seit über zwanzig Jahren arbeitete er schon in der Fa. Morgenstern. Angefangen hatte er als Ingenieur in der Entwicklungsabteilung. Nach dem er die Leitung der Abteilung übernommen, und mit fachlichem Wissen und Geschick, den Marktanteil des Unternehmen gesteigert hatte, wurde er in die Chefetage berufen.
Seit knapp fünf Jahren war er nun der stellvertretende Geschäftsführer, dafür hatte er viele Jahre hart gearbeitet. Das Privatleben hatte er der Karriere geopfert, doch war er deshalb nicht unglücklich geworden. Die Frauen waren in unregelmäßigen Abständen gekommen und gegangen. Er war nun Mitte vierzig, seit einiger Zeit fragte er sich ob ihm sein Leben noch mehr zu bieten hatte, oder ob die Arbeit auch wenn sie sehr gut bezahlt wurde, weiterhin den Alltag dominieren würde.
Des Öfteren hatte er darüber nachgedacht auszusteigen, in Kanada oder den USA abseits der Städte die Hektik und den Stress einfach hinter sich zu lassen. Er könnte sich ein Blockhütte an einem See bauen, den ganzen Tag fischen oder in den Wäldern jagen, im See baden, einfach ausspannen und glücklich sein.
In letzter Zeit wurde dieser Gedanke immer konkreter, er hatte im Internet und Fachzeitschriften über Kanadas Wälder gelesen. Letztes Jahr hatte er Urlaub in Kanada gemacht, und eine abgelegene Stelle gefunden die im sehr gefallen hatte. Ein großer See, der von allen Seiten von riesigen Wäldern umgeben war, hatte in ihm den Wunsch reifen lassen, hier einige Jahre leben zu wollen. Nicht wie in alter Zeit, ohne Strom, Internet und Fernsehen, nein, sondern hier sollte eine große Blockhütte aus rohen Baumstämmen stehen, das Dach würde Solarzellen und eine Satelitenantenne tragen. Einen gemütliches Wohnzimmer mit Kaminofen, ein Schlafzimmer, eine Vorratskammer und ein Bad mit fließendem Wasser, das von einer Zisterne ebenfalls auf dem Dach gespeist würde.
In der Stadt war er bei den Behörden vorstellig geworden, und hatte die zuständigen Beamten überzeugen können. Die Genehmigung sollte noch diesen Monat erfolgen. Das unbegrenzte Visum hatte er bereits in seiner Tasche.
Nach langer Überlegung, hatte er sich dazu entschlossen, aus dem Unternehmen auszuscheiden.
Die kleine Villa in der er wohnte konnte er auch noch später verkaufen. Vier Wochen reichten um hier alles Nötige zu veranlassen, um künftig in Kanada leben zu können.
Als letztes verkaufte er seinen Mercedes, zwei Tage verblieben noch, bis zu seiner Abreise in ein neues Leben. Er verabschiedete sich von seinen engsten Bekannten, und versprach einigen, per Internet mit ihnen in Verbindung zu bleiben.
Für das Wochenende hatte er den Flug mit einer Lufthansa Maschine gebucht. Ab Frankfurt würde er mit einem Airbus A 320 Nonstop nach Vancouver fliegen. Mit dem Verkauf des Hauses und der Möbel hatte er eine alteingesessene Firma beauftragt, die nach seiner Abreise alles erledigen würde.
Der Tag der Abreise, war gekommen. Das meiste Gepäck hatte er schon vorab zu seinem Reiseziel senden lassen. Nur mit einem kleinen Reisekoffer betrat er das Flughafengebäude.
Am Check- In Schalter legte er sein Ticket vor, eine freundliche Dame erklärte im, dass die Maschine bald landen würde, und er in circa fünfzehn Minuten an Bord sein würde.

"Vielen Dank, ich wünsche Ihnen einen angenehmen
Flug mit Lufthasa Airlines."
"Ich danke Ihnen."
Er ging an eine Wartezone, in der gemütliche Sitzgruppen zum verweilen einluden.
Kurze Zeit später wurde sein Flug aufgerufen, er war nach dem er die Sicherheitsschleuse hinter sich gelassen hatte bald an Bord der Maschine.
Martin hatte einen Festerblatz in der Business- Klasse gebucht, hier konnte man entspannt und ungezwungen den Flug genießen. Die Stewardess fragte ihn nach seinen Wünschen, sie brachte ihm das Mineralwasser und er bedankte sich freundlich bei ihr.
Nachdem die Maschine gestartet war, löste er den Sicherheitsgurt und machte es sich in seinen komfortablen Sitz so angenehm wie möglich. Der Flug verlief ereignislos, und nachdem er das Mittagessen eingenommen hatte, stellte er seinen Sitz in die Liegeposition um zu schlafen.
Stunden später weckte ihn die Stewardess und informierte ihn das sie bald in Vancouver landen würden.
Der Airbus landete. als es schon tiefe Nacht war. Martin musste die Zollstelle passieren und übernachtete direkt im Flughafen.
Am Morgen fuhr Martin mit dem gemieteten Dodge nach Ermont. Die kleine Stadt mit ihren etwa 500 Einwohnern war für ihn künftig die wichtigste Anlaufstation. In Egmont gab es nur eine kleine Pension, in der er für ein paar Tage ein Zimmer genommen hatte.
Vier Wochen vor seiner Abreise hatte er den Bau seiner Blockhütte in Auftrag gegeben. Martin war selber handwerklich sehr begabt, wollte aber so schnell es ging am See und in seiner Blockhütte leben.

Etwas außerhalb des Ortes, lag die kleine Baufirma die er beauftragt hatte, die Blockhütte zu bauen. Martin wollte sich erkundigen wie weit alles vorangekommen war, er parkte den Wagen vor der Werkshalle.
Einige Arbeiter waren gerade dabei, vorgefertigte Elemente zu bauen aus denen wohnliche Holzhäuser oder einfache Unterkünfte errichtet wurden.
„guten Tag wo ist denn bitte Herr Malcom.“
„dort drüben im Bürogebäude.“
Die Arbeiter zeigten auf einen kleineren Anbau.
Martin betrat das einfach eingerichtete Büro. Ein noch junger Mann saß hinter dem PC- Schreibtisch und blickte auf als er herein kam.
„hallo Tom, ich freue mich sie zu sehen, ich bin Martin Sattler.“
„Martin hallo, schön das wir uns endlich kennen lernen. Hoffentlich hatten sie eine gute Anreise.“
„Ja, Tom die hatte ich.“
„wenn sich noch eine halbe Stunde warten, können wir hinaus zu Blockhütte fahren, sie wir in ein paar Tagen fertig sein, inklusive der ungewöhnlichen Technik, die sie auf dem Dach haben wollen.“
„Das ist schön Tom, ich warte solange.“
Martin verließ das Büro, kaum fünfzig Meter hinter den Gebäuden, lag der See, auf dem die Beiden, mit dem Motorboot zu Blockhütte fahren würden.
Der See war etwa halb so groß wie der Bodensee, hier in Kanada war er nichts Besonderes. Er ging an den Anlegesteg, wo ein größeres Boot festgemacht war. Der See lag ruhig vor ihm, rings um ihn, wuchsen die Bäume bis fast an das Wasser heran. Hier dehnten sich die Wälder schier endlos aus, es war eine riesige geschlossen Waldlandschaft die große Teile der Provinz bedeckt.
Tom kam mit einem Arbeiter auf ihn zu, gemeinsam brachten sie noch einige Bauteile ins Boot, die, für Martins Blockhütte gebraucht wurden.
Tom startete den Motor des Bootes, und schon fuhren sie in raschem Tempo in der Mitte des Sees. Martin betrachtete die herrlichen Landschaft die teils uralten Bäume und die riesige Wasserfläche die vor ihnen lag. Das alles war so groß und weitläufig so offen und naturbelassen, hier konnte Martin zur Ruhe kommen.
„Eine großartige unberührte Landschaft ist das hier Tom.“
„großartig ja, aber nicht mehr ganz unberührt, doch hier am See ist es noch so wie es vor hundert Jahren gewesen ist, aber anderswo wird die Natur auch bei uns ohne Not ausgebeutet.“
„ja Tom ich habe darüber gelesen.“
„Nun das ist ein anders Thema, bald wird der See einen Bogen beschreiben, gleich danach können sie ihre Blockhütte sehen."
Tatsächlich beschrieb der See einen Bogen, nachdem sie ihn fast durchfahren hatten, lag etwa zwei Kilometer voraus die Hütte. Vor ihr führte ein langer Steg in den See. Ein großes Arbeitsboot lag dort. Auf dem Dach waren einige Arbeiter beschäftig die Module der Solaranlage miteinander zu verbinden.
Massive Baumstämme bildeten die Außenwände. Die Stämme waren so bearbeitet worden, dass sie in halbschalenförmiger Bauweise aufeinander lagen. Der Wind und die Kälte des kanadischen Winters hatten hier kaum eine Angriffsfläche. Innen mit einem Kaminfeuer beheizt, würde es behaglich warm sein, auch wenn draußen bittere Kälte herrschte.
Tom und Martin näherten sich der Anlegestelle. Tom fuhr noch ein Stückchen weiter als nötig um in einem Bogen, an der anderen Seite anzulegen.
Zwei Arbeiter liefen ihnen entgegen, begrüßten sie und holten die Bauteile von Bord.
„Die Blockhütte wird sehr groß werden Martin. Mit den zwei weiteren Zimmern und dem Geräteschuppen werden es wohl über hundert Quadratmeter werden.
„Danke Tom, es sieht alles sehr gut aus. Die Hütte soll auch für eventuelle Gäste groß genug sein.“
„Das wird sie sein Martin. Sie sollte gleich ein paar Bäume pflanzen, damit die Blockhütte sich besser in die Landschaft einbindet.
„Eine gute Idee, Tom das werde ich.“
„nun lassen sie uns die Blockhütte ansehen, hoffentlich ist alles so wie sie es gewünscht haben.“
Martin betrat die Blockhütte, vor ihm lag das große Wohnzimmer, gegenüber sah er den bereits fertigen Kaminofen, der aus Felsgestein gehauen war, an seine offenen Feuerstelle war er mit schönen feingeschliffenen Platten verziert die wie kleine Regale hervorstanden. Eine Nische nahm die Holzscheite auf, um in der Hütte einen kleinen Vorrat zu haben. Daran grenzte das Bad, es war richtig mit Fliesen ausgelegt, wären der Boden mit Mosaiksteinchen verziert war. Ein Abfluss lenkte das Brauchwasser in den See. Ein großer Brausekopf hing von der Decke herab, der über eine lange Kette, mit der Zisterne verbunden war. Zog man an ihr, öffnete sich der Verschluss und lies das gesammelte und gefilterte Regenwasser in den Brausekopf fließen. Da der Kamin direkt an der Zisterne verlief würde das Wasser auch im Winter nicht einfrieren.
Etwas vom Kamin entfernt war die Küche, darin gab es nur ein Gasherd der mit Propangas getrieben wurde, und Regale für die Vorräte. Von dort ging es über einen Gang in zwei Gästezimmer, zwei große Betten und ein Schrank würden darin stehen.
„Tom alles ist sehr schön geworden, genau wie ich es mir vorgestellt habe.“
„Schön Martin, der Geräteschuppen, ist genauso gebaute wie die Blockhütte und hat ausreichend Platz um im Winter alles verstauen zu können.“
„Und der Gang zwischen Gästezimmer und Wohnzimmer bildet draußen den überdachten Raum für das Brennholz.“
„Richtig Martin.“
Nun kletterte Martin auf das Dach, die Solaranlage war eine der modernsten auf dem Markt, ebenso die Satellitenanlage, die es ihm ermöglichen würde von hier aus zu telefonieren und ins Internet zu gehen.
Nachdem er auch die Zisterne betrachtet hatte, verließ er wieder das Dach.
„Ich bin sehr zufrieden Tom. Was ist mit dem Flugboot nachdem ich sie gefragt habe.“
„Der Termin ist morgen, ich habe eine hübsche gebrauchte Maschine für sie gefunden, der Preis ist in Ordnung und die Maschine tadellos in Schuss. Nach dem Mittagessen sind wir um zwei Uhr verabredet. Die Maschine gehörte einem Freund von mir, er ist alt geworden und zieht zu seiner Tochter in die Großstadt.“
„Nun, vielen Dank Tom, um den Rest muss ich mich wohl selber kümmern.“
Mit dem Dodge fuhr er zum größten Ladengeschäft der Stadt, Martin hatte sämtliche Bestellungen an die Adresse schicken lassen. Nachdem er ausgestiegen war, betrat er den Laden, und ging direkt auf den Inhaber zu.
„ guten Tag Jeanmarie, begrüßte er den Inhaber, mein Name ist Martin Sattler.“
„Guten Tag Martin, oh schön, dass sie endlich da sind, die meisten ihrer Bestellungen sind bereits eingetroffen.“
„Ich freue mich sie endlich kennen zu lernen Jeanmarie.“
„Vielen Dank, Martin, ich freue mich auch. Es ist fatal, ausgerechnet die Betten fehlen noch.“
„Das macht nicht, ich habe in der Pension für ein paar Tage ein Zimmer genommen."
„Morgen Nachmittag, bekomme ich das Flugboot, dann kann ich die Waren und die Verpflegung zur Blockhütte schaffen, alles andere kann warten.“
„Es ist schön, jemand aus meiner alten Heimat in Ermont begrüßen zu können.“
„Fast Jeanmarie, zumindest aus dem Nachbarland.“
„Auf Wiedersehen Jeanmarie.“
„Auf Wiedersehen Martin, bis Morgen.“
Martin fuhr zur Pension um eine Weile zu schlafen. Am Abend erwachte er, und betrat das kleine Speisezimmer der Pension. Nur drei Gäste saßen an den Tischen. Der Wirt brachte ihm das einzige Abendessen das es gab.
Es wurde Abend, und so fuhr Marin mit dem Dodge auf der einzigen Straße des Ortes an den See, um dort einen Spaziergang zu machen und den kleinen Ort etwas kennenzulernen.
Danach fuhr er zurück zur Pension um zu schlafen. Erholt wachte Martin am anderen Tag auf. Die morgendliche Dusche und das anschließende Frühstück weckten seine Lebensgeister.
Direkt neben dem Ladengeschäft von Jeanmarie entdeckte er ein Geschäft für Angler und Bootsbedarf, im Schaufenster wurden auch Tagesausflüge und Wanderungen für Touristen angeboten. Martin trat in den Laden und ging auf den Verkäufer zu.
„ guten Tag.“
„guten Tag der Herr, was wünschen Sie bitte.“
„Ich interessiere mich für eine Tagestour durch die umliegenden Wälder die sie im Schaufenster anbieten. Mein Name ist Martin Sattler, mir gehört die neue Blockhütte am See, sie haben sicher schon davon gehört.“
„Oh, ein neuer Anwohner, ja ich habe natürlich davon gehört, hier bleib so eine Neuigkeit nicht lange verborgen, es freut mich sehr, mein Name ist Mark. Meine Tochter Jessika leitet die Ausflüge, sie ist die einzige Reiseführerin des Ortes“
Freundlich gaben sich beide die Hände. Mark war um die sechzig Jahre alt, sein Haar wurde schon etwas grau, seine schlanke Gestalt drückte noch Kraft und Lebensfreude aus, seine Augen ruhten gütig auf dem Neuankömmling.
„Die nächste Reisegruppe startet in drei Tagen, früh am Morgen.“
„Ich gebe ihnen Morgen Bescheid, ich muss noch einige Dinge erledigen bevor ich entscheide daran teilzunehmen.“
„Ich werde Jessika informieren, dass sie Interesse haben, sie wird sich darüber freuen.“
„Auf Wiedersehen Mark.“
Adieu Martin, seien sie herzlich Willkommen in Ermont.“
Martin bedanke sich nochmal und verließ das Geschäft. Er machte einen kurzen Besuch bei Tom, um sich über den Fortschritt am Blockhaus zu informieren, um dann zum Laden von Jeanmarie zurückzukehren. Als er das Geschäft betrat, war eine Frau gerade dabei ihre Einkauftüten aufzunehmen. Etwa Fünfundreißig musste sie sein, dunkelbraunes Haar fiel ihr über die Schulter, ihre sportlich schlanke Figur und ihre hübscher Mund machten sie zu einer hübschen Erscheinung.
„Ich helfe ihnen, warten sie Jessika.“
Jeanmarie wollte hinter der Ladentheke hervor kommen.
„Lassen sie Jeanmarie ich helfe der Dame gerne.“
Er nahm ihr zwei Einkaufstüten ab und lächelte sie an. Sie lächelte zurück, um sogleich den Laden zu verlassen, die Straße zu überqueren und die Tüten auf den Beifahrersitz ihres Fords zu legen. Sie nahm ihm die Lebensmittel ab, und legte sie ebenfalls in den Wagen.
„Darf ich mich vorstellen, Martin Sattler, mir gehört die neue Blockhütte am See.“
„Mein Name ist Jessika, ich habe davon gehört, vielen Dank Martin für ihre freundliche Hilfe. Wie kommen Sie gerade auf diesen gottverlassenen Ort, tief in der Wildnis.“
„Das ist einfach Jessika, nachdem ich beschlossen habe Deutschland zu verlassen, habe ich draußen am See die Selle entdeckt, und gleich daran gedacht hier eine Blockhütte bauen zu lassen um dort zur Ruhe zu kommen.“
„Verzeihung sind sie zufällig die Tochter von Jeanmarie.“
„Ja, wie kommen sie nur darauf.“
„So ein Zufall, ich habe mich eben über ihre Tagestouren bei Mark informiert, wenn nichts dazwischen kommt werde ich daran teilnehmen.“
„Das ist wirklich ein lustiger Zufall, ich würde mich freuen Martin.“
„Die Freude wäre ganz auf meiner Seite.“
Beide lachten, Martin reichte ihr seine Hand, angenehm war der Händedruck den sie ihm gab. Er betrachtete sie noch einmal. Wirklich, sie war sehr hübsch, Ihre Stimme klang sehr beruhigend und warmherzig. Je mehr er sie betrachtete, umso sicherer war er, dass er an der Tour teilnehmen würde.
„Es war nett sie kennen zu lernen Martin.“
Sie stieg in ihren Ford Rover, und fuhr los, Martin winkte ihr kurz hinterher.
Martin hatte bis morgen Mittag nichts mehr zu erledigen, daher beschloss er, eine Fahrt in die Nahen Wälder und die Berge zu machen.
Nachdem er die Ortschaft hinter sich gelassen hatte, führte die Straße entlang von bewaldeten Hügeln. In engen Kurven und Serpentinen ging es hinauf in die Berge. Weiter vor führte die Straße über eine wunderschöne Bogenbrücke die über eine tiefe Schlucht gespannt war. Martin fuhr an massiven Berghängen vorbei, die hier noch dich mit Bäumen bewachsen waren. Immer weiter hinauf führte die Straße in. Die Straße wurde hier von einer dicken Mauer begrenz, da hier die Felswände fast senkrecht abfielen. Weiter vorn sah Martin eine Parkbucht, er steuerte den Dodge hinein.
Von hier oben sah er zwischen alten Bäumen und kleinen Farngräsern, den See unter sich liegen, weit entfernt konnte er die Boote und Jachten im Seehafen unter sich liegen sehen. Alles passte sich hier der schönen Natur an, selbst die kleinen Häuser des Ortes schmiegten sich in das Gesamtbild ein. Martin fuhr weiter den Berg hinauf, oben auf dem Pass angekommen, lag ein kleiner See vor ihm. Eine enge Straße schlängelte sich hier durch den Berg, auf der linken Seite lag ein tief grün bewachsener Hügel. Die andere Seite war mit Tannen bewachsen die dicht an dicht bis fast an den See reichten. Im Hintergrund sah Martin die ersten großen Bergketten die teils von Nebel eingehüllt waren.
Für Martin wurde es Zeit wieder zurück zu fahren, war es doch schon merklich dunkler geworden. Nach gut einer Stunde war er wieder im Örtchen angekommen. Die Nacht war inzwischen hereingebrochen, Martin ging in die einzige Kneipe am Ort um noch ein Bier zu trinken bevor er schlafen gehen würde.
Die Kneipe war wie ein englischer Pup eingerichtet. Die hohe Decke war mit vielen steinernen Bögen verziert, die von an den Wänden stehenden Sockel getragen wurden. Am geschwungenen Tresen saßen einige Männer auf einfachen Barhockern. Drei runde Tische standen im Raum an denen je sechs Personen Platz fanden. Zwischen den Bögen waren schöne Lampen angebracht die den Pup mit einem warmen Licht durchfluteten.
Am hinteren Tisch erkannte er Mark, Jessika saß an seiner Seite, sie unterhielten sich angeregt miteinander. Als sie ihn erkannt hatten, winkte Mark im, und bedeutete Martin zu ihnen zu kommen.
„Hallo Martin wo waren sie den ganzen Nachmittag.“
„Hallo Jessika, hallo Mark, schön sie beide hier zu treffen, ich habe mit dem Wagen die nähere Gegend erkundet. Oben am Berg liegt ja ein sehr schöner See, von dort kann man wunderbar die Bergketten betrachten.“
„Oh ja Martin, wir haben eine wundervolle Landschaft, wenn sie übermorgen mitkommen werde ich ihnen noch viele traumhafte Orte zeigen.“
„Da bin ich sicher, Jessika, es ist schön sie hier zu treffen.“
„Wir sind öfter hier, ist es doch der Beste Ort um Freunde zu treffen, und die neuesten Gerüchte der Stadt zu erfahren.“
Sie lachte, auch Martin und Mark mussten lachen, ihre ungezwungene und fröhliche Art hatte sie angesteckt. Martin setzte sich und bestellte sich ein Bier.
Die Zwei hatten nun viele Fragen, weshalb er Europa verlassen hatte, und hier her gezogen war. Warum er nicht hier in der Stadt sondern weit draußen in der Blockhütte leben wollte und Vieles mehr. Jessika und Mark hörten aufmerksam zu bis er zu Ende kam.
„Dann sind sie ja ein unabhängiger Mann, und können die Natur in vollen Zügen genießen, wir haben hier reichlich davon. Aber auf die Dauer wir es vielleicht für Sie ein wenig einsam da draußen“
„Möglich, aber im Moment möchte ich es so, und später gibt es genug Möglichkeiten für mich. Die Blockhütte ist groß genug um Gäste aufzunehmen. Mit dem Flugboot könnte ich Jessika ein wenig Konkurrenz machen. Kleine Ausflüge an Bergseen, zum Meer, oder noch weiter am See entlang, in den Wäldern anbieten.“
„Das könnten wir doch auch gemeinsam anbieten Martin.“
„Das ist eine wunderbare Idee, doch wie gesagt in einigen Monaten vielleicht. Zuerst muss ich mich hier einleben und vorerst habe ich genug zu tun, die Hütte muss eingerichtet werden, das Flugboot gekauft werden und andere Dinge um die ich mich kümmern muss.“
„Natürlich Martin. Es war ja auch nur eine Idee von mir“
„Eine hübsche Idee finde ich Jessika, sie gefällt mir.“
Jessika lächelte wieder, sie blickte ihm in die Augen, er erwiderte ihren Blick. Sie war ihm gleich im Laden aufgefallen, ihre freundliche und offene Art, er würde Sie gerne näher kennen lernen. Der Anfang war gemacht, und es schien ihm, dass auch sie ein Auge auf ihn geworfen hatte.
Tom betrat gerade den Pup, und lief geradewegs auf Jessika und Mark zu.
„Guten Abend Jessika Mark und Martin.“
„Darf ich alle auf ein Bier einladen, und ihnen das du anbieten.“
„Gerne Martin“
Alle stießen miteinander an und unterhielten sich nun über Martins Blockhütte, über die anstehende Tagestour von Jessika und über die geschäftlichen Probleme denen Mark und Tom gelegentlich ausgesetzt waren. Martin bestellte noch zwei weitere Runden, und so saßen die Vier bis nach Mitternacht im Pub.
„Es wir Zeit für mich.“ sagte Tom
„Oh es ist schon nach Mitternacht, auch wir müssen gehen.“
Nach dem er sich von den beiden Männer verabschiedet hatte, gab er Jessika die Hand.
„Ich wünsche dir eine angenehme Nacht Jessika.“
„Danke Martin, das wünsche ich dir auch.“
Wieder blicken sie sich in die Augen, und beide waren klar, dass sie bald gute Freunde sein würden. Martin lief, da er einiges getrunken hatte zu Fuß zur Pension, um müde ins Bett zu fallen.
Am späten morgen erwachte Martin, er schaute auf die Uhr, noch gute drei Stunden, bis er sich mit Tom verabredet hatte. Nach einer kurzen Dusche, lief Martin in den Pup um dort ein kräftiges Frühstück einzunehmen. Nachdem er sein Bier ausgetrunken hatte, schlenderte er durch den Ort. Als er an Marks Ladenfenster vorbeilief winkte er ihm kurz. Er war jedoch sehr beschäftigt, da einige Kunden im Laden waren und seine ganze Aufmerksamkeit forderten.
Martin war hinunter zum See gelaufen. An den Anlegestellen, lagen hübsche kleine Motorboote, auch zwei größere Jachten lagen im Wasser. Langfristig wäre es schön so ein Boot zu besitzen, um am See größere Ausfahrten machen zu können. Vorerst aber musste das Flugboot reichen.
Martin lief zurück zum Pup, wo er gestern seinen Wagen geparkt und stehen gelassen hatte. mit dem Dodge fuhr er zu Tom, er war noch etwas zu früh, so schaute er den Arbeitern bei ihrer Arbeit zu, die ihn freundlich grüßten. Nach etwa zwanzig Minuten kam Tom aus dem Büro begrüßte ihn und machte den Vorschlag mit Martins Dodge zu fahren.
Sie mussten genau auf die andere Seite des Ortes, Tom lenkte ihn fast am Ende des Ortes auf einen kleinen Weg, an dem etwas nach hinten versetzt ein hübsches Häuschen direkt am See stand. Es hatte einen kleinen Anleger, an dem ein Boot und eben das Flugboot festlagen.
Pit, der alte Freund von Tom kam aus dem Haus und begrüßte die Beiden. Nach einer kurzen Unterhaltung gingen sie zum Flugboot.
„Ich habe etwa zwei Stunden Zeit, wir können doch zur Blockhütte fliegen, da können sie gleich die Maschine testen.“
Pit hatte nicht dagegen, und so stiegen Martin und Tom in das Flugboot. Martin hatte schon vor Jahren seine Flugschein gemacht, und so musste ihm Pit nur ein wenig die Eigenheiten dieser Maschine erklären um alles im Griff zu haben. Nach zehn Minuten war alles erklärt und verstanden, sie gaben Pit beide die Hand und Martin startete das Flugboot.
Martin betätigte den Gashebel und lenkte das Boot auf die Mitte des Sees. Entgegen der Windrichtung reichte der fünfsitzigen Maschine schon eine Startgeschwindigkeit von 35 Kilometer um nach etwas mehr als hundert Meter vom Wasser abzuheben. Langsam stieg die Maschine in die Höhe.
Von hier oben konnte Tom und Martin die herrliche Landschaft viele Kilometer überblicken. Den Wald der sich vom See aus weit ins Hinterland ausbreitete und kleine baumbestandene Inseln mitten im See.
Schon nach kaum fünfzehn Minuten Flug kam die Blockhütte in Sicht, obwohl sie doch gute 40 Kilometer vom Ort entfernt war. Martin lies die Maschine sinken und setzte sanft auf das Wasser auf. Mit laufendem Motor brachte er das Flugboot an die Anlegestelle des Blockhauses.
Martin war erfreut zu sehen, dass alles fast fertig war. Nur die nachträglich gewünschte Terrasse und das Vordach der Blockhütte waren noch nicht fertiggestellt.
Heute Mittag würde er zurückkommen, die Möbel für das Wohnzimmer aufstellen, und die gesamte Technik für die hübsche Schreibtischecke anschließen, die er sich im Wohnzimmer gewünscht hatte. Tom nutzte die Gelegenheit den Arbeitern noch einige Anweisungen zu geben.
„Willst du zurückfliegen Tom, für mich war es doch anstrengend, mein erster Flug und die erste Landung mit einem Wasserflugzeug.“
Tom lachte, gerne war er bereit das Flugboot zurückzubringen.
„Und Martin wie gefällt dir die Maschine, bist zu frieden.“
„Sehr Tom sie ist ja zu hübsch mit ihrem dunklen Rot und den weisen Streifen, selbst über den Skiern. Sie ist auch sehr gutmütig beim Start und der Landung auf dem Wasser. Es ist genau was ich mir gewünscht habe, danke Tom.“
„Na dann ist ja alles perfekt, Pit wird sich freuen, dass es so schnell geklappt hat.“
Tom landete ganz routinemäßig an Pits Anleger, beide stiegen aus, Pit und Martin besiegelten den Kauf mit einem Handschlag und verabschiedeten sich voneinander.
Auch Tom gab Pit zum Abschied die Hand, da er die Maschine gleich zum Seehafen im Ort brachte, wo ihn Martin wieder abholen würde.
Martin fuhr zum Hafen und wartete bis Tom die Maschine festgemacht hatte. Danach lud er Tom auf ein Bier im Pub ein. Tom sah auf seine Uhr und war einverstanden.
„Das ging ja alles glatt über die Bühne, jetzt könnte ich Hilfe gebrauchen, um die ganze Einrichtung zur Blockhütte zu bringen."
„Wenn ich dir behilflich sein kann Martin.“
Beide drehten sich um, und sahen Jessika in die Augen.
„Ich habe für den heutigen Tag frei, wenn du also eine hübsche Frau an deiner Seite haben möchtest, dann greife zu Martin.“
„Nur zu gerne nehme ich das Angebot an Jessika.“
Alle drei gaben sich die Hand, doch Tom musste zurück zur Firma.
„Ich bringe Tom, wir treffen uns bei Jeanmarie“
„Vielen Dank Tom.“
„Keine Ursache Martin, ich habe nur Pit einen Gefallen getan.“
Nachdem Jessika bei Jeanmaries Laden angekommen war, beluden alle drei den Dodge und den Pik-Up von Jessika und brachten die Sachen an Bord des Flugbootes.
„Besitzt du auch eine Fluglizenz Jessika.“
„Ohne die kommt man hier nicht weit Martin.“
„Wenn du möchtest.“
„Sehr gern Martin.“
Beide stiegen ins Boot. Wie Martin zuvor lenkte Jessika das Flugboot in die Mitte des Sees und zog es in die Höhe. Jessika machte es ganz offensichtlich Spaß die Maschine zu fliegen, sie war sehr gut gelaunt und lächelte Martin ins Gesicht, zeigte im einige schöne Ankerplätze und kleine Einbuchtungen des Sees bevor schon die Hütte in Sicht kam.
Auch Jessika landete sehr sicher und bald war das Flugzeug sicher am Ufer festgemacht. Die Arbeiter hatten von Tom den Auftrag seinen Freunden beim Ausladen zu helfen. Martin hatte für die Arbeiter Bier mitgebracht um sich für die Hilfe zu bedanken.
Nach dem alles aufgestellt und montiert war, Martin wollte noch den PC zum Laufen bringen und den Monitor, betrachtete Jessika alle Räume, auch das Bad und die Gästezimmer, den Kaminofen und die Vorratskammer.
„Du hast an alles gedacht Martin, ich gratuliere dir. Wenn ich darf würde ich dich hier gerne mal besuchen im Winter.“
„Dazu muss es nicht erst Winter werden Jessika, nur die Betten, die müssten schon da sein.“
sie lachte wieder, er mochte es sehr wenn sie lachte
„Ja Martin auf dem Boden möchte ich nicht schlafen. Ich hoffe doch du hast ein großes Bett bestellt“
Martin ging auf sie zu, nahm ihre Hand und bedankte sich für ihre Hilfe.
„Vielen Dank Jessika für deine Hilfe.“
Sie kam ganz dich an ihn heran und presste sich für einen Moment an Martin indem sie ihre Arme um ihn legte.
„Ich helfe dir sehr gern Martin.“
Damit löste sie sich schnell wieder aus seinen Armen. Martin war überrascht gewesen, doch war er glücklich darüber, zeigte es ihm doch, dass sie die gleichen Gefühle hatte wie er.
„Nun werde ich wohl Übermorgen mit dir mitkommen müssen Jessika“
„das habe ich gehofft Martin, du solltest mich nicht enttäuschen“

Sie verließen fast gleichzeitig mit den Arbeitern das Blockhaus. Jessika steuerte das Flugboot wieder über den See, und zog es wenig später nach Oben. Nur gut fünfzig Meter über dem Wasser flogen die beiden zurück nach Egmont.
Nach dem beide den Anleger betreten hatten lief Jessika zu ihrem Ford, Martin folgte ihr, um sich nochmal für ihre Hilfe und die reizende Begleitung zu bedanken. Nun war es an ihm sie in den Arm zu nehmen, kurzentschlossen beugte er sich zu ihr und gab ihr einen Kuss, ihre Lippen hatte sie im freudig entgegen gehoben.
„Auf Wiedersehen Jessika, ich wünsche dir noch einen schönen Abend.“
„ schlaf gut Martin, bis in zwei Tagen.“
Damit drehte sie sich um und fuhr mit dem Wagen in die Stadt. Martin sah ihr noch eine Weile nach, wirklich, sie war bezaubernd. Er freute sich schon mit ihr durch die Wälder zu wandern, an ihrer Seite würde er die Tour noch mehr genießen können.

Am nächsten Morgen besuchte er wieder den Laden von Jeanmarie, die restlichen Bestellungen waren eingetroffen, und so machte er sich daran alles in das Flugzeug zu schaffen. Er wollte, da nun auch das große Bett geliefert war schon heute in der Blockhütte übernachten. Nachdem er sich bei Jeanmarie alles nötige Werkzeug gekauft hatte, machte er sich auf den Weg, um noch vor dem Mittagessen auf, um den See zu überqueren.
Als er vor der Blockhütte landete, waren Toms Männer daran, die letzten Arbeiten fertigzustellen. Die Veranda war hübsch und stabil geworden. Auf ihr konnte er in den Sommermonaten den Abend verbringen und über den See blicken.
Auch er machte sich daran, das Wohnzimmer einzurichten, ein großen Tisch und passende Stühle standen schon darin. Nun musste er die Einzelteile des Bettes miteinander verbinden. Mit Sorgfalt baute er es nun in der Nähe des Badezimmers auf. Nun legte er die Matratze und das Bettzeug darauf, machte eine Liegeprobe und war mit seiner Arbeit zufrieden.
Die Arbeiter hatten Holzscheite für den Kaminofen in der Nische gestapelt, die für ein paar Tage reichen würden das Wohnzimmer behaglich warm zu halten.
Holz war hier im Überfluss vorhanden, und so hatte Martin beschlossen für den ersten Winter das fertige Brennholz von Tom zu beziehen, um genügend Zeit zu haben, die Landschaft kennenzulernen ohne sich Sorgen um den hier früh beginnenden Winter machen zu müssen.
Er wollte nun Tom und Jessika informieren, das er bereits heute draußen am See übernachten würde, damit sie sich keine Sorgen machten.
Martin überprüfte den Wechselrichter der Solaranlage. Da er genügend Stromversorgung anzeigte war er sicher, dass alles funktionieren würde. Er schaltete das Licht im Wohnzimmer an, es brannte und leuchte genügen hell um in der Nacht das Wohnzimmer zu beleuchten. Er setzte sich an seinen PC startete ihn und schickte Tom eine kurze E-Mail das er Morgen wieder in vorbei kommen würde. Jessika hatte ihm seine Skype-Nummer gegeben, nachdem er den Kontakt hergestellt hatte drückte er die Anruftaste, doch war Jessika wohl noch nicht zu Hause.
Er hinterließ ihr eine kurze Nachricht und machte sich daran den Kaminofen zu entzünden. Nach ein paar erfolglosen Versuchen, brachte er es doch fertig. Schon nach einer Viertelstunde wurde der Raum merklich wärmer und behaglicher. Er legte noch ein paar dicke Scheite nach, betrachtete sein Werk noch eine Weile und legte sich dann so wie er war, bis auf die Schuhe auf das Bett. Das Kaminfeuer hatte inzwischen den ganzen Raum behaglich erwärmt, er blickte noch einige Minuten auf die Flammen und war dann eingeschlafen.
Er wachte weil das Internettelefon klingelte. Noch etwas schläfrig richtete er sich auf und ging an den Schreibtisch, setzte sich das Headset auf und drückte den Annahmeknopf.
„Hallo liebe Jessika.“
„Hallo Martin hast du geschlafen, ich versuche schon eine Minute dich zu erreichen.“
„Ja, ich habe alle Möbel aufgestellt, das große Bett montiert, den Kaminofen entzündet und bin dann wohl auf dem Bett eingeschlafen.“
„Und funktioniert alles wie du dir es gewünscht hast.“
„Ja Jessika alles ist wie ich es mir vorgestellt habe, bis auf das Bad. In der Zisterne ist noch kein Regenwasser, ich muss wohl heute im See baden.“
„Das Wasser im See ist wunderbar klar, du wirst es wunderbar finden darin zu baden.“
„Ich würde dich gerne Morgen Abend mit Mark in den Pub zum Abendessen einladen, was sagst du.“
„Sehr gern Martin so gegen 20:00 Uhr, nur darf es nicht zu spät werden am Morgen startet die Reisegruppe früh am Morgen.“
„Ich freue mich Jessika, dann bis Morgen, und gute Nacht."
er schickte ihr einen Kussmund über die Schreibleiste im Skype. Sie lachte darüber und machte über das Mikrofon ein echtes Kussgeräusch.
„Hier ein echter Kuss Martin schlaf auch du gut in deiner Blockhütte, bis Morgen.“
Sie hatte aufgelegt.
Schön sie hatte für Morgen zugesagt, er freute sich und würde pünktlich sein. Langsam wurde es draußen dunkel, die Arbeiter waren lange zurück gefahren. Martin zog sich aus, nahm ein Badetuch schlang es sich um die Hüften und ging über die Veranda zum Steg hinunter. Er hängte das Badetuch über das Holzgeländer und sprang nackt in den See. Nach dem ersten Schreck, das Wasser war doch etwas kalt, schwamm er mit kräftigen Zügen durch den See. Bald wurde im warm, Jessika hatte Recht. Das Wasser war sauber und klar, es war eine Wohltat hier mitten in der Wildnis baden zu können, um anschließend im behaglich warmen Wohn-und Schlafzimmer der Blockhütte aufs Bett liegen zu können, oder vor dem Kamin gemütlich eine Pfeife zu rauchen.
Gegenüber dem großen Bett auf dem er schlafen würde, hing ein großer Bildschirm an der Wand. Martin ging an den Rechner und startete einen alten Krimi, den er sich aus dem Netz heruntergeladen hatte, legte sich auf das Bett, nachdem er noch Holz nachgelegt hatte, um den Film der in deutscher Sprache lief, anzusehen. Martin schlief nach der Hälfte des Films ein um erst am Morgen wieder zu erwachen.
Er erwachte früh, da das Feuer ausgegangen war. Er stand auf und fachte es leicht wieder an, da noch etwas Glut darin war. Dann badete er im Fluss um sich zu erfrischen. Er holte noch ein paar Kleinigkeiten die er an Bord gelassen hatte aus dem Flugboot und brachte sie in die Blockhütte. Danach kochte er Kaffee und machte sich das Frühstück.
Da er Zeit hatte, wollte er heute bis zum Ende des Sees fliegen, und vielleicht noch etwas weiter. Der Tank der Maschine war fast voll, und so würde er etwa fünf Stunden in der Luft bleiben können. Er machte sich noch etwas zu essen und nahm ein paar Getränke, verstaute alles in einer Reisetasche und machte sich auf um die Blockhütte zu verlassen.
Der Himmel war klar, es würde ein schöner Sommertag werden, Martin stieg in die Maschine, starte und legte vom Steg ab. Wieder brachte er das Boot in die Mitte des Sees und beschleunigte das Flugboot, zog es in die Luft und war bald über den Bäumen.
Unter im lag die riesige Wasserfläche des Sees, eingesäumt wurde sie von beiden Seiten von dichtem Wald, der hier geradezu endlos zu sein schien. Unter ihm kamen mitten im See zwei kleine Inseln in Sicht, auch sie waren dicht mit Bäumen bewachsen. Nach etwa zwanzig Minuten konnte er das Ende des Sees erkennen. Hier wurde der See enger, hier war er nur noch etwa hundert Meter breit. Daran grenze eine stetig ansteigende Berglandschaft die wiederum mit dichtem Wald bestanden war. Martin überflog sie und musste immer höher steigen. Danach sah er die hohen Bergketten die er schon vom Pass aus gesehen hatte. Hier oben waren sie noch eindrucksvoller und mächtiger, auf ihren Gipfeln lag Schnee. Einige waren wieder vom Nebel eingehüllt so dass er die Gipfel nicht sehen konnte. Sie waren wohl mindestens fünf tausend Meter hoch.
Martin flog in einem Bogen über die prachtvolle Landschaft unter ihm. Er drehte um, Martin wollte kein Risiko eingehen bei seinem ersten Rundflug über seine neue Heimat.
Der See lag wieder unter ihm, die kleinen Inseln kamen wieder in sein Blickfeld und bald flog er an seiner Blockhütte vorüber. Da er mit Jessika im Ort verabredet war, flog er weiter und war eine halbe Stunde später angekommen.
Nachdem er das Flugboot aufgetankt und überprüft hatte, setzte er sich in den Dodge um zum Pub zu fahren.
Es war noch gut eine halbe Stunde Zeit bis zur Verabredung, und so wartete Martin, indem er am Tresen ein Bier trank auf Jessika und Mark.
Kurz vor 20:00 Uhr betraten Mark und Jessika hintereinander den Pub.
Mark gab ihm die Hand, während Jessika in ihn den Arm nahm und ihm ihre Lippen darbot. Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie für einen kurzen Moment.
„guten Tag Mark, es freut mich das ihr beide gekommen seid."
„Danke für deine Einladung, es freut mich das Jessika wieder einem Abendessen mit einem Mann angenommen hat, sie ist zu jung um hier alleine zu leben.“
„Niemand freut sich darüber mehr als ich Mark.“
„Obwohl ich mich ein wenig wundere wie schnell sie auf sie zugegangen ist, das ist sonst nicht ihre Art.“
„Umso mehr bin ich glücklich, dass es so ist.“
„Lass uns an den Tisch gehen, Jessika, Mark.“
Alle drei setzten sich an den vorbestellten Tisch. Ken, der Besitzer des Pub brachte Jessika und Mark ein Bier, anscheinend wusste er was sie üblicher Weise tranken. Martin bestellte ebenfalls ein Bier.
Nachdem sie das erste Bier getrunken hatten brachte Ken das Essen. Jeder hatte ein Steak bestellt, dazu gab es Grillkartoffeln in der Schale mit einer hellen Kräutersoße.
„Das schmeck ja lecker.“
Sagte Martin nachdem er die ersten Bissen gegessen hatte.
„Ja Ken ist für seine Steaks berühmt, nicht war Jessika.“
„Ja Mark hat Recht, ich liebe es bei ihm Steaks zu essen.“
Mark schien es zu gefallen das die Beiden etwas füreinander empfanden, sein Blick ruhte auf Martin, der sich sehr um Jessika bemühte.
„Ich bin gespannt wohin du mich morgen entführen wirst Jessika.“
„Du wirst überrascht sein wie schön es in den Wäldern ist.“

Nun da das Essen vorüber war, bestellten alle ein Glas Wein, und prosteten sich zu, Mark wollte alles über die Blockhütte erfahren. Dass Martin von dort aus telefonieren, ins Internet gehen konnte und Licht zur Verfügung hatte, konnte Mark kaum glauben. Jessika hatte ihrem Vater von der Dusche im Bad erzählt, das wollte er nicht glauben.
„Hast du tatsächlich fließendes Wasser im Bad Martin.“
„Noch nicht Mark, die Zisterne muss sich erst mit Regenwasser füllen, aber da im Winter der Kaminofen den ganzen Tag brennen wir, wird das Wasser sogar war sein.“
„Nun du bist ja Ingenieur, aber es ist trotzdem kaum zu glauben, du bist ja fast wie wir im Ort eingerichtet.“
„Bis auf das WC ja Mark, der Stromverbrauch muss natürlich auch in Grenzen gehalten werden, ansonsten
habe ich da draußen alles was ich mir wünsche.“
„Wenn du erlaubst, ich würde mir das gerne einmal ansehen.“
„Besucht mich doch am Wochenende, es wäre wunderbar mit dir und Jessika ein paar Tage am See zu verbringen. Die Betten für die Gästezimmer fehlen zwar noch, aber sie werden bis dahin geliefert werden, Jeanmarie hat es versprochen.“
„Sehr gerne Martin.“
Mark hatte Jessika angesehen und ihm erfreut zugenickt. Martin würde sie mit dem Flugboot abholen, Jessika würde indessen die benötigen Einkäufe machen und mit zum Boot bringen.
„Ich freue mich auf Morgen und auf das Wochenende.“
„Dann lasst uns noch ein Glas trinken, anschließend sollten wir zu Bett gehen.“
Mark hatte es gesagt, Ken brachte neue Gläser und Jessika wollte nun alles aus seiner alten Heimat wissen, und so erzählte er Mark und ihr über sein Leben, die Frauen und über seine Arbeit, die er nun hinter sich gelassen hatte.
Es war spät geworden, alle standen auf um sich zu verabschieden.
„Es war ein netter Abend Martin, danke für die Einladung.“
„Ich danke dir Mark, es ist schön, so schnell Freunde gefunden zu haben.“
„Es war ein schöner Abend, danke Martin, bis Morgen früh acht Uhr.“
Damit umarmte sie ihn, und hob ihm ihren Kopf entgegen, Martin beugte sich zu ihr und küsste sie zärtlich.
Zusammen verließen sie den Pub, Martin ging auf sein Zimmer in der Pension, nach dem er geduscht hatte, ging zu Bett und war bald eingeschlafen.
Martin erwachte gut eine Stunde vor der ausgemachten Zeit, so hatte er Zeit sein Frühstück einzunehmen, den Rucksack zu packen und war doch rechtzeitig vor Marks Laden, an dem der Treffpunkt war.
Jessika wollte zwölf Personen führen, einige fehlten noch. Nach ein paar Minuten kam sie mit Mark vor die Tür und begrüßte ihre Gäste. Martin hatte gewartet, jetzt ging er auf sie zu und begrüßte sie und Mark. Jessika hatte in wieder in die Arme genommen und er hatte sie geküsst und eine Weile fest gehalten. Bald waren auch die letzten der Reisegruppe angekommen. Jeder hatte feste Wanderstiefel an, und alle hatten einen Rucksack dabei.
Auch Jessika hatten einen Rucksack dabei. Über ihrer Schulter trug sie ein Gewehr. In Kanadas Wälder gab es noch Bären, Wölfe und andere gefährliche Tiere. Es war zwar nicht anzunehmen, dass sie die Gruppe angreifen würden, aber man musste gewappnet sein, im Notfall eingreifen zu können. Jetzt im Sommer war Nahrung im Überfluss für sie da, deshalb würden sie den Menschen eher aus dem Weg gehen.
Jessika lief hinunter an den Seehafen, wo Tom mit seinem großen Arbeitsboot bereits wartete. Nachdem die Touristen und Martin alle an Bord waren, startete Tom und legte vom Anleger ab. Mark der zurückblieb winkte ihnen hinterher.
Tom lenkte das Boot ein gutes Stück vom Ufer weg, und fuhr etwa fünfzehn Kilometer über den See, bis eine Anlegestelle am linken Ufer in Sicht kam.
Tom lies das Motorboot langsam an den Steg gleiten, Jessika sprang hinaus und machte es fest. Nachdem die gesamte Gruppe ausgestiegen war, fuhr Tom zurück nach Ermont.
Jessika führte die Gruppe vom See direkt in den dich bestandenen Wald. Hier verlief nur ein ausgetretener Pfad bergan. Alte Douglas-Tannen mit ihrer rauen Rinde die oft mit Moos bewachsen war standen ringsum. Jessika erklärte, das sie hier etwa hundert Jahre alt waren, sie konnten auch leicht doppelt so alt werden. Die Tannenzweige hatten eine wunderschöne dunkelgrüne Färbung, an ihnen hingen hübsche dunkelbraue Zapfen. Auch einige Balsamtannen mischten sich dazwischen. Beide Arten waren sowohl in den Tälern wie auch im gesamten Bergland verbreitet.
Der Pfad führte sie immer tiefer in den Wald, über kleinere Hügel und Felsen ging es immer höher hinauf. Einige der Gruppe hielten inne, und lauschten nach vorne.
„ Ja was sie hören ist Wasser von einem Gebirgsbach, das hier über eine Felswand etwa zehn Meter in die Tiefe stürzt.“
Jessika lief voraus, nach dem sie Gruppe etwa zweihundert Meter voran gebracht hatte, sahen sie eine zerklüftete Felsenkante, über deren Ränder das Wasser von beiden Seiten in die Tiefe stürzte. Weiter unten hatte sich der Gebirgsbach ein kleines Bett in den Felsen gegraben und lief von hier aus hinunter, in den See.
Vorsichtig führte Jessika ihre Gruppe entlang der Felsen bis ganz nach oben. Hier oben ging der Tannenwald in einen Mischwald über. Hier standen Zuckerahornbäume, Buchen, Birken, Eichen und Kiefern bunt gemischt.
Jessika betrat nun einen etwas breiteren Weg, zielstrebig brachte sie die Reisegruppe an einen einzeln stehenden Baum. Er war etwa sechzig Meter hoch. Sein Stamm lief in drei dicken Armen in die Höhe, seine fächerartigen Blätter die seine Äste trugen, hingen fast senkrecht nach unten.
Jessika stellte sich vor den Baum und erzählte.

„Hier sehen sie einen Riesenlebensbaum, auch Rotzeder genannt. Sein lateinischer Name ist Thuja plicata er gehört zu den Zypressengewächsen. Haben sie den süßen Geruch ähnlich wie Ananas bemerkt, wenn nicht zerreiben sie doch bitte ein Blatt zwischen ihren Fingern.“
Einige taten es und nickten ihr bejahend zu.
„Tatsächlich nach Ananas.“
Martin schenkte Jessika ein Lächeln, sie beschrieb die Bäume, ihre Rinde und die Geschichte die jeder hatte wie jemand er große Freude daran hatte, und so machte es jedem Spaß ihr zuzuhören und ihren Beschreibungen zu lauschen. Martin bewunderte sie dafür, er war eher der kühle Denker der das Mögliche in die Tat umsetzte. Sie dagegen konnte die nackten Fakten so interessant erzählen, dass ihr alle gespannt zuhörten.
„Dieser Riesenlebensbaum dürfte weit über 1.000 Jahre alt sein, einige erreichen sogar 1.500 Jahre und mehr. Ich möchte ihnen nun den größten Wasserfall zeigen, den es in dieser Region zu bestaunen gibt, es wir jedoch über eine Stunde dauern bis wir ihn erreichen. Daher machen wir hier eine kleine Rast. “
Jessika setzte sich neben Martin der auf einem Felsen Platz genommen hatte und dabei war aus seinen Rucksack zwei belegte Brötchen heraus zunehmen, die Ken im am Morgen in die Pension gebracht hatte. Er reichte eines der Brötchen Jessika, die ihm ein bezauberndes Lächeln dafür schenkte. Er gab ihr eine kleine Flasche Apfelschorle die er ihr geöffnet hatte. Nun aßen beide dicht nebeneinander und blicken sich immer wieder in die Augen. Beide gefiel es das sie hier zusammen in der Natur so eng beieinander saßen.
Jessika küsste Martin, als er sie wieder betrachtete.
Sie hatte einen hellen Pullover an darunter trug sie eine cremefarbene knielange Pumphose, die mit einem kurzen Bauchkettchen verziert war. Schwarz Samtbündchen saßen an ihrer Taille, kleinen Buntfalten und kleinen Bänseln liefen bis hinunter unter die Knie. An ihren Füßen hatte sie dunkelbraue geschnürte Bergstiefel.
Sie sah darin entzückend frisch, sportlich und sehr jung aus. Martin war ebenfalls sehr sportlich, dabei leicht bekleidet und musste auf Jessika ebenfalls einen guten Eindruck machen.
„In zehn Minuten geht es weiter meine Damen und Herren rief Jessika.“
„Und wie gefällt es dir mein Schatz.“
„Sehr gut Jessika, und wenn du mir noch einen Kuss schenkst und mich weiterhin Schatz nennst, wird es ein unvergesslicher Ausflug werden meine Liebste.“
Sie zog ihn etwas hinter einen der Bäume, um sich fest an ihn zu pressen. Jessika schlang ihre Arme um ihn und begann ihn heftig und leidenschaftlich zu küssen.
„Am Wochenende werde ich dich noch leidenschaftlicher Küssen mein Schatz.“
„Ich kann es kaum erwarten, mein liebes, gib mir doch bitte noch eine Kostprobe.“

Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen, und begann ihn wieder liebevoll zu streicheln und zu küssen. Martin streichelte das erste Mal sanft über ihre Brüste. Jessika blickte in seine Augen, in ihnen sah sie Liebe, Zuneigung und Wärme, die er ihr schenken würde.
Die Gruppe machte sich nun wieder auf den Weg, der Mischwald ging bald in einen mit niedrigen Tannen bestanden Bergwald über. Jessika lief vor Martin der bewundernd auf ihre schlanken Hüften und ihre halbnackten Beine blickte. Der ausgetretene Wanderweg beschrieb nun eine lange Kurve. Hier trafen sie auf einen etwa fünf Meter breiten Gebirgsbach, dessen Bett voller Geröll war. Von hier aus konnte sie eine Felswand sehen die gute 100 Meter schräg nach oben lief. Zwischen ihren Wänden war ein Einschnitt, an dem etwa zehn Meter unterhalb des Gipfels ein mächtiger Wasserfall seine Fluten mit lautem Getöse hinabstürzte. Unten traf das Wasser auf nacktes Felsgestein, worauf die Gischt Meterhoch aufstieg um in einem Bachbett aufgefangen zu werden.
Alle Touristen auch Martin staunten über das prächtige Naturschauspiel. Jessika brachte die Gruppe bis ungefähr fünfzig Meter an die Felswand um allen einen wunderbaren Blick zu verschaffen. Viele machten Fotos und kleine Videofilme davon.
Jessika drängte zum Aufbruch, alle folgten ihr, sie lief nun entlang dem felsigen Gestein das gut eine Wegstunde entlang der Felsen verlief. Hier machte die Felswand einen Knick, die Bergwanderer umrundeten ihn und blieben stehen. Hier ober lag ein tiefblauer Gebirgssee. Jessika erklärte ihnen das ganze Fischschwärme hauptsächlich Forellen und Bachseiblinge darin lebten die das Fischereiamt vor langer Zeit hier hatte einsetzen lassen.
Eiskalt aber glasklar war hier oben das Wasser. Rings um lagen wie unrunde Kugel abgeschliffene Steine am Seeufer.
Hier oben hatte Jessika die zweite Ruhepause eingeplant und so ließen sich alle entweder auf dem Boden oder auf einem der Steine nieder um ihre mitgebrachten Vesper einzunehmen und etwas zu trinken.
„Was wirst du uns noch zeigen Jessika.“
„Nur noch einen etwa zweihundert Meter langen natürlichen Tunnel. Er liegt etwa eine halbe Wegstunde vor uns, von dort ist es noch einmal eine Stunde bis zum See.“
„Es ist eine schöne Tagestour die du ausgesucht hast.“
„Wir bieten auch Wochenendtouren an, die weit bis vor die Gebirgsketten gehen. Dort gibt es wundervolle Seen, Höhlen und Felsenklippen, die man begehen kann.“
„Ja Jessika, hier ist die Natur ja verschwenderisch mit ihren Wundern umgegangen.“
„Ja Martin, mein Liebster.“
„Sag mir das bitte am Wochenende wenn wir zusammen die Nacht verbringen.“
„Dann werde ich es dir zuflüstern Martin.“ wieder küsste sie ihn.
Auch hier hatten die meisten Fotos gemacht, Jessika bat nun wieder zum Aufbruch, von hier ging es wieder langsam in Richtung Ermont. Vorn begann wieder der Mischwald, in dem auch Zuckerahornbäume standen aus denen der Ahornsirup gewonnen wir, indem man 2,5 Zentimetergroße Löcher in den Stamm bohrt, und den auslaufenden Saft auffängt. So können pro Baum bis zu hundert Liter im Monat gewonnen werden.
Vor ihnen wurde der Mischwald von einer dicht bewachsenen Wiese abgelöst. Zwischen dichtem Gebüsch sah Martin einen jungen Elch stehen, er war gerade dabei die hier wachsenden Blaubeeren und Heidekräuter zu fressen.
Jessika hatte ihn auch schon entdeckt und forderte die anderen auf stehen zu bleiben und leise zu sein. Es war ein junger Elchhirsch, also ein männliches Tier. Seine Schulterhöhe schätzte Martin auf anderthalb Meter, sein Fell hatte eine rotbraune Färbung. Sein Schaufelgeweih war noch klein. Gut zwei Meter lang mochte er sein, während größere Exemplar weit über drei Meter werden konnten. Dieser Elch mochte etwa zehn Jahre alt sein.
Er hatte die Menschen sicher schon bemerkt, war aber friedfertig und so beschäftigt, das Jessika die Gruppe aufforderte, langsam weiter zu gehen. Sie hatte das Gewehr von der Schulter genommen um Notfalls eingreifen zu können. Doch waren sie bald weit genug von ihm entfernt.
Wieder ging es in einen Tannenwald der jedoch einen felsigen Untergrund hatte. Immer wieder tauchten große Felsen vor ihnen auf.
Jessika bog vom Weg ab und führte die Gruppe um einen Felsen herum. Eine etwa zwanzig Meter hohe Öffnung war vor ihnen im Felsen zu sehen. Jessika lief in den Felsen, der kegelförmig nach oben verlief. Die Höhle verlief wie ein natürlicher Tunnel fast gerade durch den Felsen. Etwa zweihundert Meter war er lang, beeindruckt und vorsichtig liefen alle auf dem geröllbedeckten Boden bis zum anderen Ende.
„Tatsächlich ein natürlicher Tunnel oder eine von zwei Seiten geöffnete Höhle. Nicht besonders schön aber doch beeindruckend.“
„Es wird Zeit zurück zum See zu gehen.“
Jessika übernahm wieder die Führung, aus ihrer Gürteltasche die an ihrer Seite hing, holte sie ihr Handy heraus um Tom anzurufen. Er sollte sie wieder am Steg abholen.
Auf geradem Weg verlief nun der Pfad hinunter zum See. Sie waren wieder zwischen den Douglas-Tannen, bald musste der See vor ihnen auftauchen. Als sie wieder am Steg waren, wo Tom sie bald abholen würde, ging die Sonne langsam über den Baumwipfeln unter.
Toms Boot kam in Sicht und legte am Steg an, nachdem alle eingestiegen waren, legte er wieder ab und brachte die Ausflügler zurück in das kleine Dorf.
Alle bedankte sich bei Jessika für die gute und sichere Führung, auch für die herrliche Landschaft die sie ihnen gezeigt hatte. Die Meisten stiegen in ihre Wagen und fuhren nach Hause. Drei von ihnen wohl ein Ehepaar mit ihrem Sohn gingen zur Pension um dort zu übernachten.
„wollen wir noch in den Pub gehen.“ fragte Tom
„Oh Tom, es war ein langer Tag, ich bin müde, ein anderes Mal ja.“
„Ich würde gerne auf ein Bier in den Pub, Tom.“
„Dann gute Nacht ihr beiden, danke Tom, auch dir danke Martin es war ein schöner Tag mit dir.“
Sie gab Tom die Hand, Martin drückte sie an sich, und gab ihm zu Abschied einen Kuss. Beide Männer blickten ihr nach bis sie nicht mehr zu sehen war.
„Was ist nun mit dem Bier.“
Beide setzten sich an die Bar und sprachen über den vergangenen Tag, dann kam die Rede auf Jessika.
„Kennst du Jessika schon lange Tom.“
„Natürlich, wir sind beide hier aufgewachsen.“
„Sie ist wirklich sehr nett, und sehr schön, wolltest du nie etwas von ihr.“
„Oh, ich war total verschossen ihn sie, aber für sie war ich immer nur der kleine Tom, und dann kam ja Steven in den Ort.“
„Steven, Tom.“
„Oh nein, das soll sie ihnen lieber selber erzählen.“
„Na gut Tom, lass uns noch ein Bier trinken, dann muss auch ich schlafen.“
Draußen war es lange Dunkel, Tom und Martin verabschiedeten sich voneinander, nachdem sie den Pub verlassen hatten.
„Jessika ist eine wundervolle Frau Martin.“
„Das ist sie wohl Tom.“
„gute Nacht Martin.“
„gute Nacht Tom.“
Tom fuhr mit dem Wagen zum Ortsrand und dort abzubiegen. Martin lief die paar Meter zur Pension. Morgen würde er sein Zimmer verlassen um von nun an in der Blockhütte zu wohnen.
Am anderen Tag besuchte er kurz den Laden von Mark.
„guten Tag Mark, schön dich zu sehen. Sind die nun auch die Gästebetten geliefert worden.“
„Guten Morgen Martin, ja sie sind da. Wie war der Ausflug gestern.“
„Es war ein herrlicher Tag, die großartige Landschaft zu genießen und das an der Seite von Jessika.“
„Ist sie nicht wunderbar. Da sie sie in ihr Herz geschlossen hat, kann ich nur hoffen das sie gut zu ihr sein werden Martin.“
„Keine Sorge Mark, ich werde sehr liebevoll zu ihr sein.“
„Das höre ich gerne Martin, seit zwei Jahren lebt sie nun alleine hier, nur Tom durfte sie ab und zu ausführen.“
„Hat Steven sie verlassen Mark.“
„Du kennst die Geschichte Martin.“
„Nein nur den Namen, Tom hat ihn genannt, wollte mir aber nichts erzählen.“
„Auch ich sollte es Jessika überlassen, dir über Steven zu erzählen.“
„Nun sie wird es mir erzählen, wenn sie möchte, vielleicht draußen am See.“
„Ja vielleicht Martin. Ich helfe dir beim einladen.“

Beide luden die sperrigen Gegenstände in seinen Dodge, gaben sich die Hände zu Abschied, dann Martin fuhr hinunter zum Anleger, belud das Flugboot und starte Richtung Blockhütte.
Dort angekommen entlud er das Boot und schaffte alles in die Blockhütte. Nachdem er den Kaminofen angeheizt hatte nahm er ein Bad im See. Anschließend legte er sich auf das Sofa vor dem Feuer und zündete seine Pfeife an. Der Tabak verbreitete einen angenehmen Duft von Vanille im Raum. Martin dachte daran das Jessika bald die Nacht an seiner Seite verbringen würde.
Am Nachmittag würde er das eine Gästezimmer für Mark einrichten, doch jetzt wollte er hier auf dem Sofa ein wenig schlafen.
Martin baute, nachdem er aufgewacht war die beiden Betten für Marks Gästezimmer auf. Jessika musste die Blockhütte etwas wohnlicher gestalten, er würde sie darum bitten. Er musste endlich ein paar E-Mail nach Deutschland verschicken, seine engsten Bekannten warteten sicher schon darauf. Er setzte sich an den Schreibtisch um die Nachrichten zu schreiben und zu versenden. Ein kurzer Anruf bei Hans, seinem einzigen Vorgesetzten in der Firma Morgenstern, und alles aufgeschobene war abgearbeitet.
Wahrscheinlich war Jessika noch nicht zu Hause, doch wollte er es versuchen. Kaum dass er die Anruftaste gedrückt hatte, war sie zu hören.
„Hallo mein lieber Martin, was hast du da draußen den ganzen Tag gemacht.“
„Hallo Jessika meine Liebe. Ich habe das Gästebett für deinen Vater aufgebaut, im See gebadet, mit Deutschland telefoniert, einige E-Mails versendet, meine Pfeife geraucht und den Rest schlafend auf dem Sofa verbracht.“
„hast du mich vermisst Martin.“
„Sehr Jessika, wenn du nur hier sein könntest, das wäre wunderbar.“
„Tom hat angerufen er würde sich gerne die Blockhütte, jetzt da alles fertig ist ansehen. Er hat gefragt, ob ich nicht mitkommen möchte.“
„Heute, ich freu mich Jessika, du kommst doch.“
„Ja Tom möchte nur sehen wie nun alles eingerichtet ist, um ob alles funktioniert.“
„Wann fahrt ihr los.“
„Oh sofort Martin, Tom ist bei mir, so in einer Stunde werden wir bei dir eintreffen. Wir bringen das Abendessen mit, Tom hat es bei Ken geholt.“
„Wein und Bier ist genug da, dann ist der Abend gerettet. Wirst du über Nacht bleiben.“
„Wenn Tom nicht zu böse darüber ist sehr gerne Martin.“
„Dann beeilt Euch, ich möchte dich so lange wie möglich bei mir haben.“
„Dann bis gleich Martin.“
Sie hatte aufgelegt. Martin räumte das Wohnzimmer auf, und fegte den Fußboden. Danach badete er im See und schwamm etwa eine Viertelstunde um sich fit für den Abend zu machen.
Schon konnte er das Motorengeräusch Seeabwärts hören. Martin trocknete sich ab und kleidete sich an. Er ging ins Bad und rasierte sich, schaute in den Spiegel und war ganz zufrieden.
„hallo ihr Zwei, ich freue mich.“
„Hallo Martin, ich habe ihnen Jessika mitgebracht.“
„guten Abend Tom, darüber freue ich mich sehr.“
Martin gab Jessika die Hand und zog sie in seine Arme. Sie hatte ein Sommerkleid an, das mit einem bunten Blumenmuster bedruckt war. Sehr hübsch sah sie darin aus.
„Lasst uns hineingehen.“
„ich bin sehr gespannt Martin.“ sagte Tom
Martin ging voran, und führte Tom durch die einzelnen Zimmer, Tom betrachtete alles sehr genau und staunte über den Schreibtisch.
„Du bist ja besser eingerichtet wie ich in meinem Büro. Und hier der große Bildschirm gegenüber dem Bett.“
„Die Tage hier draußen sind lang Tom, ich muss mich ja beschäftigen können.“
Jessika hatte inzwischen das essen ausgepackt, Gläser geholt und allen Wein eingeschenkt. Während des Essen sprach Tom darüber wie gut im die Blockhütte gefiel.
„Und du willst tatsächlich für Jahre hier draußen leben Martin.“
„Ich weiß es nicht Tom, eigentlich wollte ich hier zur Ruhe kommen, und das bin ich wohl auch schon. Ich werde dir und Mark Skype einrichten, dann kann ich auch mit euch telefonieren, oder nur kurz eine Nachricht schicken.
„So Jessika und Martin ich muss zurück, ich habe noch etwas zu erledigen Heute.“
Am Steg verabschiedeten Jessika und Martin sich von Tom. Schnell war das Motorboot außer Sicht gekommen, und die beiden gingen zurück in die Hütte.
„Möchtest du einen Film ansehen Jessika.“
„Nein Martin ich möchte mit dir im See schwimmen und dann auf dein großes Bett.“
Martin holte zwei Handtücher, zog sich aus und sprang vom Steg aus in den See. Jessika folgte ihm und schwamm bald an seiner Seite.
„Es ist herrlich hier draußen zu schwimmen Martin.“

Beide schwammen weit hinaus, auch Jessika war eine gute Schwimmerin, ihre Bewegungen im Wasser waren eleganter und leichter als seine. Martin schwamm zurück zum Steg und stieg aus dem Wasser. Beide trockneten sich ab und liefen schnell in die warme Blockhütte zurück.
Vor dem Kaminfeuer lies Jessika das Badetuch fallen, und Martin konnte sie das erste Mal nackt betrachten. Wirklich sie war eine wunderschöne Frau. Er nahm sie in den Arm und küsste sie, er spürte ihre nackte Haut an sich und sie drückte sich noch fester an ihn. Martin spürte ihre Brüste seine Hand lag auf ihrem festen Hintern.
Sie legten sich gemeinsam aufs Bett. Küssend und streicheln lagen sie sich in den Armen. Dann setzte sich Jessika auf ihn und beugte sich zu ihm hinunter. Sie streichelte seine Brust, und küsste ihm mit ihren weichen Lippen auf den Bauch, seine Schultern und seinen Hals, suchte und fand seinen Mund und begann wieder in leidenschaftlich und verlangend zu küssen. Beide wurden nun drängender, immer heftiger und fordernder wurden ihre Liebkosungen. Beide schenkten sich nun die lang vermissten Zärtlichkeiten, ihre Körper erhitzen sich immer mehr, so lange bist beide glücklich und ermattet liegen blieben. Jessika lag auf Martin, der sie nun sanft streichelte. Sie richtete sich ein wenig auf, und Martin konnte auf ihren hübschen Busen blicken.
„Deshalb bin ich mit Tom zu dir gefahren Martin.“
„Ich habe es gehofft Jessika, auch ich habe es mir gewünscht.“
Sie hatte sich zur Seite gelegt, und Martin streichelte ihr liebevoll über ihre Brüste, beide lächelten sich glücklich an.
„Martin ich habe eine Tochter, sie heißt Michelle, sie kommt Morgen. Ich war elf Jahre verheiratet mit Steven, sie ist neun Jahre alt.“
Martin hatte ihr zugehört und einen Moment gezögert bevor er ihr antwortete.
„Gleich zwei schöne Frauen, ich bin ein Glückspilz Jessika.“
„Oh ja Martin sie ist sehr hübsch, ich liebe sie abgöttisch.“
„Du bist ja ihre Mutter, natürlich liebst du sie, wann kommt sie.“
„Morgen Abend Martin, Steven bringt sie zu mir. Ich kann sie doch nicht gleich wieder alleine lassen.“
„Meine Liebste, wunderschöne Jessika, natürlich kommt sie mit. Es wird ihr sicher hier draußen am See gefallen.“
„Ganz sicher mein Liebster Martin.“

Martin ging zum Kaminfeuer und legte noch Holz nach. Dann schlüpfte er wieder unter die Bettdecke, Jessika schmiegte sich ganz dicht an ihn. Noch lange küssten sie sich und schenkten sich gegenseitig Zärtlichkeiten, bis sie endlich von einander abbliesen und eingeschlafen waren.
Am Morgen badeten beide gemeinsam im See, Jessika stieg als erstes aus dem Wasser, Martin hielt sie fest und drückte sie fest an seinen Körper, er legte beide Hände auf ihren nackten Hintern.
„wie schön du bist Jessika, ich bin glücklich hier zu sein und dich in meinen Armen zu halten.“
„ja mein Liebster, auch ich habe es lange Zeit vermisst jemanden zu spüren.“
„Hier fehlen noch ein paar hübsche Dinge Martin.“
„Ich denke da pragmatisch Jessika, wenn es dir gefällt kannst du gerne einige hübsche Dinge einkaufen.“
„Ich werde ja hoffentlich noch oft hier sein Martin, mit der Zeit wird es hier sehr behaglich werden.“
„So oft du möchtest meine Schöne.“
Nach dem Frühstück machten sich beide fertig, und stiegen in die Maschine, auch heute überließ er es Jessika das Flugboot nach Ermont zu fliegen. Er betrachtete sie dabei wie sie voller Freude über den See und ihre Heimat flog.
„So Martin, ich muss mich beeilen, bis heute Abend, mein Schatz.“
„Bis zum Abend meine Liebe Jessika.“
Martin bekam von ihr einen zärtlichen Abschiedskuss, sie stieg in ihren Ford und war bald in der Stadt verschwunden.
Auch er hatte noch einiges für den Abend zu besorgen, doch nicht bei Mark, deshalb fuhr er mit dem Dodge in die über fünfzig Kilometer entfernte Stadt Arlington, um für Jessika und Michelle etwas Hübsches zu kaufen.
Nach gut einer Stunde hatte er die Stadt erreicht. Bald hatte er das große Einkaufszentrum gefunden. Seine Liste mit Vorräten war bald abgearbeitet, anschließend kaufte er für Jessika ein Sommerkleid, für Michelle einen süßen Teddybären und im Blumenladen einen Strauß Rosen.
Bald war Martin wieder auf dem Weg zurück nach Ermont, er musste sich ein wenig beeilen. Nun packte er alles ins Boot und flog zurück zur Blockhütte.
Er stellte den Blumenstrauß auf den großen Tisch, legte das Kleid auf das Bett und brachte die Lebensmittel in die Küche. Denn Teddy setzte er ebenfalls auf das Bett neben Jessikas Kopfkissen.
Es war noch Zeit um im See ausgiebig schwimmen zu gehen. Erfrischt vom herrlichen Seewasser zog er sich an und flog zurück in den Ort.
Martin ging zu Ken begrüßte ihn und bestellte ein Bier. Es war halb acht, noch genügend Zeit um mit Ken über die Blockhütte über sich und Jessika ein wenig zu plaudern.
Fünf Minuten vor acht verließ Martin den Pub und fuhr mit dem Dodge vor Marks Laden. Jessika, Michelle und Mark standen schon vor ihrem Wagen und hatten auf ihn gewartet.
„Gerade noch rechtzeitig mein Schatz. Das ist meine Tochter Michelle“
„guten Abend Mark, hallo Jessika, und du bist Michelle, schön dich kennenzulernen.“
Sie gab ihm etwas schüchtern die Hand. Sie betrachtete ihn sehr genau, er hielt ihrem prüfenden Blick stand und schenkte ihr ein Lächeln, das sie erwiderte.
„Du bist also Mamas neuer Freund, da bin ich einmal nicht da, und meine Mutter verliebt sich gleich. Darf ich mit dir im Auto fahren Martin.“
„Nichts lieber als das Michelle.“
Sie setzte sich auf den Beifahrersitz, Martin stieg in den Dodge, während Jessika mit Mark hinunter zu See fuhr.
„Ich hoffe, dass wir gute Freunde werden, Michelle.“
„Das werden wir Martin wenn du lieb zu Jessika bist.“
„Auch zu dir werde sehr liebevoll sein Michelle.“
„Dann werden wir wirklich dicke Freunde werden Martin.“
Alle vier stiegen nun ins Flugboot, Martin half Jessika die eine Menge aus ihrem Ford holte.
Jessika setzte sich ans Steuer und Michelle bettelte Martin neben ihre Mutter sitzen zu dürfen. Er lachte und kam nach hinten zu Mark.
Jessika brachte das Boot in die Luft und hielt es in der Mitte des Sees. Die Abendsonne spiegelte sich wunderschön im Wasser.
„oh wie toll, und Jessika fliegt, das ist großartig.“

Alle lachten, die Kleine war richtig begeistert, neben ihrer Mutter über den See zu fliegen, sie konnte kaum ruhig sitzen bleiben.
„Sei doch nicht so aufgeregt meine Kleine.“
Martin betrachte Michelle, sie war Jessika sehr ähnlich, auch sie war sehr schlank, hatte noch längeres brünettes Haar, das sie mit einem hübschen Band zusammenhielt. Ihre hübschen Augen waren jetzt vor Begeisterung sehr groß, aus ihnen sprühte die Freude heraus. Sie war kaum eins fünfzig groß und würde ihm kaum bis an die Schulter reichen.
Der kurze Flug, kaum länger als zehn Minuten war vorüber, Jessika setzte das Boot sicher auf das Wasser auf und lenkte es an die Anlegestelle.
Michelle war die erste die ausgestiegen war. Sie rannte hinauf zu Blockhütte und warte bis die Erwachsenen nachkamen.
„Die Blockhütte ist ja riesengroß Martin.“
Martin lachte und war ihr den Schlüssel der Blockhütte zu. Schnell hatte sie die Tür geöffnet und war eingetreten. Martin, Mark und Jessika folgten ihr langsam nach, hatten sie doch die Hände voll.
„Woow, ist das hier schön, Martin, hast du das alles selber gemacht.“
„Nein Michelle nur nach meinen Plänen ist die Blockhütte gebaut, Toms Arbeiter haben sie gebaut.“
„Darf ich.“
„Wenn du dich damit auskennst bitte.“
Michelle startete den PC, setzte sich das Headset auf, gab eine Skypenummer in den Suchlauf und war alsbald mit ihrer Freundin ihn Vancouver verbunden.
„Hallo Sue-Anne, ich bin es Michelle.“
Jessika sah auf ihre Tochter und schüttelte leicht den Kopf. Wie schnell die jungen Leute mit der modernen Technik vertraut waren, sie war doch erst zehn. Jessika sah auf dem Tisch den wunderschönen Rosenstrauß den Martin gekauft hatte.
„Der ist wirklich wunderschön Martin.“
Martin lenkte ihren Blick auf das Bett, sie sah das Kleid auf dem Bett liegen und ging damit schnell ins Bad. Nach kaum einer Minute kam sie damit zu Martin gelaufen.
„Ich danke dir Martin wie hast du nur gleich meine Größe erraten, es ist bezaubernd. Und an Michelle hast du auch gedacht.“
Jessika stellte sich vor Martin und küsse ihn. Sie drehte sich und drückte sich gegen Martin fing sie auf und schlang seine Arme fest um ihre Taille.
Auch Mark betrachtete seine Tochter. Sie sah herrlich jung in diesem pastellfarbenen Sommerkleid aus.
Michelle hatte aufgehört zu telefonieren, sie lief auf das Bett zu, und sah den Teddy.
„Der ist aber süß, ist der für mich.“
„Jessika ist wohl zu groß für Teddybären Michelle, natürlich ist er für dich.“
„Vielen Dank, oh man ist das Bett riesig.“
Jessika und Martin lachten. Ja darin konnte man herrlich schlafen und sich Liebe schenken.
„Ja eine richtige Spielwiese." schaltete sich Mark ins Gespräch ein
Martin ging mit Mark und Michelle den kurzen Gang entlang.
„hier ist euer Gästezimmer ihr wollt doch sicher gemeinsam schlafen.“
„oh ja, bei meinem Großvater schlafen das ist schön.“
Martin führte beide in das einfach eingerichtete Zimmer, nur zwei Betten ein Schrank und kleine Nachttischchen standen darin.
„Dann kommt wieder wir wollen zu Abend essen.“
Alle setzen sich an den großen Tisch im Wohnzimmer. Martin half Jessika beim auftragen, sie holte noch eine Kerze und zündete sie an.
„Das Kaminfeuer brennt, ein wunderbares Essen steht auf dem Tisch, zwei hübsche Mädchen um sich, Herz was willst du mehr.“
Nachdem auch noch der Wein in die Gläser gefüllt war, für Michelle musste eine Limonade herhalten, begannen alle mit dem Abendmahl, allen schien es zu schmecken, da sie mit großem Apetit aßen.
„Und dass alles hier draußen, ich muss sagen es gefällt mir alles sehr Martin.“
„Danke Mark.“
„Da wir nun zu viert sind habe ich mir gedacht wir fliegen morgen zu den Niagarafällen, was haltet ihr davon. Jessika nickte überrascht.
„Oh Ja Martin, wir waren als Michelle noch klein war dort, aber sicher kann sie sich nicht mehr daran erinnern.“
„Das ist eine wunderbare Idee Martin wie lang brauchen wir mit dem Flugboot.“

„Wohl gute drei Stunden oder etwas länger, schätze ich.“
„Dann lass uns noch einen Film ansehen, und dann zu Bett gehen, Michelle das Sofa ist zu klein leg die doch auf das Bett.“

Martin startete einen Abenteuerfilm in englischer Sprache, die drei Erwachsenen setzten sich auf das Sofa, während Michelle gemütlich auf dem Bett lag.
Danach gingen Mark und Michelle ins Gästezimmer. Martin und Jessika badeten noch im See und legten sich anschließend gemeinsam auf das Bett. Jessika legte sich eng an Martin, er streichelte mit der Hand über ihren nackten Körper und küsste sie. Auch sie ließ ihre Hand über Martins Körper gleiten, wie weich und zärtlich ihre Hände ihn berührten. Da Jessikas Vater und Michelle kaum drei Meter weiter schliefen, schenkten sie sich nur zärtliche Berührungen um dann eng aneinander einzuschlafen.
Am anderen Morgen machte Jessika in der Küche für alle ein Vesper, sie würden unterwegs Frühstücken um so früh wie möglich an den Wasserfällen zu sein. Sobald es hell war bestiegen sie die Maschine. Jessika sollte wieder fliegen, während Martin den Rückflug übernehmen würde.
Jessika startete wie immer sicher, und brachte die Maschine in einigen hundert Metern auf Reisehöhe. Martin überprüfte die Flugroute, alles war in Ordnung. Unter ihnen zogen die ausgedehnten Wälder und die herrliche Berglandschaft vorüber. Immer wieder überflogen sie Flüsse und Seen, nur hin und wieder war ein kleines Dorf oder eine Stadt zu erkennen. Die Wälder Kanadas waren nur dünn besiedelt.
Jessika überflog gerade wieder einen großen See. Noch etwa eine gute Flugstunde, dann würde sie etwa zwanzig Kilometer vor den Wasserfällen auf dem Niagara River wassern. Martin sprach mit Michelle die aufgeregt alles in sich aufnahm. Mark lachte und nahm seine Enkelin an seine Schultern und streichelte ihr über ihr hübsches langes Haar.
„Schaut, da vorn ist Fort Erie, bald muss die Anlegestelle in Sicht kommen.“

Jessika brachte das Flugboot etwa fünfzig Meter über den Fluss, bald war voraus die steinerne Pier zu sehen. Jessika setzte die Schwimmflügel vorsichtig auf dem Fluss auf, mit laufendem Motor brachte sie das Boot sicher an den Anleger.
Nachdem alle sicher auf dem Ufergelände standen, ging Martin mit Jessika voraus um eine Bushaltestelle zu finden. Die Straße führte direkt an die Wasserfälle. Nur etwa fünfzehn Minuten mussten sie warten, bis ein Bus anhielt, der sie bis an die Wasserfälle bringen würde. Es waren derer zwei, einer auf der kanadischen und einer auf der amerikanischen Seite.
Der Bus hielt ungefähr fünfhundert Meter vor den Wasserfällen. Sie stiegen aus und hörten schon von hier aus, das dumpfe Donnern des Wasserfalls. Sie liefen die Stufen hinunter, bis zum Flussufer unterhalb der Niagarafälle. Alle blicken nun nach oben, wo das Flusswasser sich mit lautem Getöse die Klippen hinunterstürzte. Fünfzig Meter hoch und circa achthundert Meter breit ergossen sich jede Sekunde 3.000 Kubikmeter Wasser über die Felsen.
Martin zeigte Jessika mit dem ausgestreckten Arm das Ausflugsboot mit dem auch sie unterhalb der Niagara-Fälle fahren würden. Das Wasser donnerte hier mit solchem Getöse in die Tiefe, das eine Unterhaltung nicht möglich war.
Mark hatte die Fahrkarten für das doppelstöckige Boot gekauft, auf dem wohl über zweihundert Touristen gleichzeitig bis kurz vor die herunter donnernden Wassermassen gebracht werden konnten. Hier unten bildete sich ein prächtiger Regenbogen, da sich die Sonnenstrahlen in den Wassertropfen des Gischtnebels brachen.
Alle vier wurden nun aufs Boot geleitet, dich drängten die anderen Touristen hinter ihnen nach. Alle mussten sich dicke Regenjacken anziehen. Dann legte das Boot ab, und steuerte in langsamer Fahrt auf die Wasserfälle zu. Immer dichter wurde der Wassernebel, die Fahrgäste die auf der Aussichtsplattform standen, waren schnell eingehüllt in den Sprühnebel der immer kräftiger wurde je näher sie den Fällen kamen. Das große Boot schaukelte beträchtlich, denn das Wasser brodelte meterhoch um das Boot herum. Auch das Boot selber war völlig vom feinen Gischtnebel eingehüllt. Hier unten herrschte ein ohrenbetäubender Lärm, die Wassermassen krachten mit einer wahnsinnigen Gewalt in das Becken das sich vor ihnen ausbreitete. Martin und Jessika staunten beide über den einzigartigen Anblick vor ihnen. Martin hielt ihre Hand während er auf Mark und Michelle blickte. Auch Mark hatte Michelle beschützend an die Hand genommen. Das mächtige Naturschauspiel zeigte ihnen wohl wie gewaltig die Natur gegenüber dem Menschen war.
Als sie das Boot wieder verlassen und die Regenjacken abgegeben hatten, waren alle doch ziemlich nass geworden. Doch der warme Sommertag würde sie bald trocknen. Sie setzten sich alle auf die oberen Treppen um die Wasserfälle aus sicherer Entfernung zu genießen, auch hier konnte man kein Gespräch führen, und selbst den Lärm der nahen Straße übertönte das „Donnernde Wasser“ gänzlich.
Jessika und Martin, winkten Mark und Michelle die Wasserfälle zu verlassen, da man hier sein eigenes Wort nicht hören konnte. Sie liefen über die Hauptstraße auf ein Restaurant zu. um dort ihr Mittagessen einzunehmen.
Martin sah im hinteren Bereich einen kleinen Speiseraum und betrat diesen mit seiner kleinen Reisegruppe. Hier war der Lärm der Wasserfälle nur noch ein leises Grollen.
„Unglaublich diese Wassermassen, wie sie herunter donnern.“
„Einmalig, unbeschreiblich.“
„Großartig.“
Alle waren begeistert von den Niagarafällen. Niemand von ihnen würde sie je wieder vergessen können.
„Jetzt hab ich einen riesen Hunger, ihr sicher auch.“
„oh ja Martin.“
Beide Jessika und Michelle hatten es gleichzeitig gerufen, auch Mark nickte. Nachdem alle beim Kellner bestellt hatte brachte er die Getränke und bald hatte jeder sein Essen vor sich stehen. Martin sah noch einen Moment auf Jessika und Michelle, wünschte auch Mark einen guten Apetit und begann dann mit großem Hunger zu essen.
„bitte lass uns auf den Tower gehen, da oben kann man alles wunderbar sehen.“
„Auf den Skylon Tower, das ist eine gute Idee Michelle.“
Der Tower war nur gut zweihundert Meter von den Niagarafällen entfernt. Die Vier waren bald im Gebäude unterhalb des Turms angekommen. Jessika kaufte die Billets, etwa mussten sie warten, doch bald stiegen sie in die Gondel die an der Betonfassade emporfuhren. In nur fünfzig Sekunden war die Plattform erreicht.
Von hier oben waren die Wasserfälle in ihrer ganzen Pracht und Ausdehnung zu sehen. Unter ihnen lag die Stadt mit ihrem geschäftigen Treiben. Weit konnte man über den Niagara River und ins Land blicken. Wohl über hundert Kilometer, laut Reiseführer an klaren Tagen sogar 130 Kilometer. Über den ganzen Wasserfällen stand eine Nebelwolke, als ob es regnen würde. Für Michelle musste es wie für sie alle ein wunderbares Erlebnis sein, ganz gerötet war ihr Gesicht vor freudiger Aufgeregtheit. Martin stand auch hier oben dich an der Seite von Jessika und hielt ihre Hand. Beide genossen die wundervolle Aussicht die sie von hier oben hatten.
„Ein unglaubliches Szenario“
Auch Mark war fasziniert von den Eindrücken die sie gesammelt hatten.
„Es wird Zeit zum Flugboot zurückzukehren.“
„Schade, können wir nicht hierbleiben, die Wasserfälle sollen Nacht wie ein Regenbogen beleuchtet sein.“
„Nein mein Schatz, wir müssen zurück bevor es dunkel wir.“
Michelle sah es ein, Mark faste sie an der Hand und lief mit ihr zu den Gondeln. Martin folgte ihnen mit Jessika nach.
Mit dem Bus ging es zurück an das Ufer des Flusses. Das Flugboot lag ruhig auf dem Wasser. Martin würde die Maschine nun fliegen. Nachdem alle an Bord waren, lies Martin die Maschine langsam beschleunigen und hob das Boot im Gegenwind schnell in die Luft. Martin zog die Maschine nun bis zur Reisehöhe empor, um sich dann entspannt in den Sitz zurückzulehnen.
„Das war ein wunderschöner Ausflug Martin, vielen Dank.“
„Ich danke dir Michelle, ja das war wohl für uns alle ein herrlicher Tag.“

Langsam ging die Sonne unter, hier oben war es ein farbenprächtiges Schauspiel, von gelb über orange bis glutrot, bis sie langsam unterging. Noch eine halbe Stunde würde es dauern bis sie Zuhause waren, schon sahen sie den See vor sich liegen. Kurz bevor die Dunkelheit hereinbrach landete Martin vor der Blockhütte.
Trotz des wundervollen Ausflugs waren alle froh, wieder Zuhause zu sein. Martin ging in die Hütte und feuerte den Kaminofen an, alle waren etwas geschafft. Mark war der erste der mit dem Badetuch begleitet hinunter zu See ging und darin badete. Zurück sagte er schnell gute Nacht. Nun konnte die drei ebenfalls im See baden, danach ging Michelle zu ihrem Großvater auch sie war müde. Martin und Jessika setzten sich noch gemütlich auf Sofa. Martin holte seine Pfeife zündete sie an, und legte den Arm um Jessika. Sie lehnte sich mit ihrem Kopf an Martins Brust und sah zu, wie er seine Pfeife rauchte.
„Es war ein wunderbarer Tag Martin.“
Martin sah auf sie herab, sie lag an seiner Seite, offensichtlich fühlte sie sich in seiner Nähe geborgen, das machte ihn glücklich.
„Ja mein Liebling.“

Auch sie waren müde geworden, beide liefen hinüber zum Bett. Nachdem sie unter der Decke lagen, küsste in Jessika lange und zärtlich, dann legte sich zurück, bald war sie eingeschlafen. Martin lag ruhig an ihrer Seite und betrachtete sie im Schlaf.
Heute am Sonntagmorgen lagen noch alle lange in den Betten. Auch Jessika lag noch tief schlafend neben Martin. Martin ging an den See und schwamm fast eine halbe Stunde, da sah er Mark herunterkommen der bald auf ihn zu schwamm.
„Die Mädchen schlafen beide noch. Es ist herrlich hier draußen, die wunderschöne Natur, und das klare Wasser, das so erfrischend ist am Morgen.“
„Ja Mark, ist es wunderschön, doch ohne Jessika wäre es sehr einsam hier draußen.“
„Du hast ja schnell Anschluss gefunden Martin, sodass das nicht deine Sorge sein kann".
„Du hast Recht Mark, im Moment habe ich alles was ich mir wünschen kann.“
„Lass uns zurück zur Blockhütte schwimmen, dann kann Jessika mit Michelle baden gehen."
Michelle saß neben ihrer Mutter auf dem Bett um sie zu wecken. Sie legte sich zu ihr, Jessika schlang die Decke um sie und drückte sie fest an sich.
„Hallo meine hübsche Tochter, hast du gut geschlafen.“
„Ja Mama, sehr gut.“
„Kommt Mädchen aufstehen, wir sind beide schon im See geschwommen, es war wunderbar.“
Jessika stand auf und ging mit Michelle hinunter an den See. Auch die beiden schwammen fast eine halbe Stunde im herrlich erfrischenden Wasser. Lachend und gut gelaunt kamen sie zurück. Jessika ging ins Bad um sich anzukleiden, Michelle ins Gästezimmer. Martin und Mark hatten das Frühstück bereitet, nun saßen alle um den Tisch aßen und unterhielten sich über den Ausflug zu den Wasserfällen.
„Der Ausflug gestern war toll, und Mama ist wunderbar geflogen. Wann machen wir den nächsten Ausflug Martin.“
„Bald meine hübsche Michelle.“
Tatsächlich kam Michelle zu ihm und drückte sich fest an ihn.
„Ich hab dich schon sehr lieb Martin.“
Er hob sie zu sich hinauf, und küsste sie flüchtig auf ihren kleinen Mund. Martin gefiel es sie auf dem Arm zu tragen, sie war ein hübsches und wohlerzogenes Mädchen. Jessika sah auf die beiden und schenke Martin einen dankbaren Blick.
„Oh du bist mir auch schon ans Herz gewachsen Michelle.“

Er lachte, setzte sie auf dem Boden ab, strich ihr über die Haare, und gab ihr einen leichten Klaps auf ihren Po.
Bald würde es Herbst werden, doch heute war ein warmer Sommertag, Jessika und Michelle legten sich am Steg in die Sonne, während Martin mit Mark auf der Terrasse saß, beide hatten sich ein Bier geholt und prosteten sich zu. Martin entzündete seine Pfeife und blickte hinunter auf die Mädchen.
„So lässt es sich aushalten Mark, und was für einen hübschen Ausblick wir haben.“
„Damit hast du sicher nicht den See und die Wälder um uns herum gemeint.“

Beide lachten, nein Martin hatte auf Jessika und Michelle geblickt die nebeneinander lagen.
So verging der Morgen ohne, dass sie etwas unternahmen. Am Mittag saßen alle wieder um den Tisch, Martin und Jessika hatten zusammen gekocht. Während des Essens erzählte Michelle was sie in Vancouver erlebt hatte. Sie war eine Woche bei Steven ihrem Vater gewesen. Sie hatten gemeinsam eine Bergtour unternommen, Steven hatte sie ins Theater ausgeführt, doch war seine neue Freundin dabei gewesen und Michelle hatte der Abend keine große Freude gebracht.
Michelle wollte unbedingt mit ihrer Freundin telefonieren, Martin war einverstanden, bald hatte sie den Kopfhörer aufgesetzt und sprach aufgeregt in ihr Mikrofon. Martin hatte von Deutschland ein altes Schachbrett mitgebracht und spielte mit Mark eine Partie. Jessika saß neben Martin und schaute den beiden zu. Nach gut zwei Stunden hatte Mark das Spiel für sich entschieden. Martin gratulierte Mark was er mit einem Lächeln quittierte.
„Es war sehr knapp Martin, dein Zug mit der Dame brachte die Entscheidung. Du spielst sehr gut.“
„Ein Lob vom Sieger hört man gern.“
„Es wird langsam Zeit Martin, das Geschäft ruft, und ich habe noch viel zu tun bevor ich den Laden öffnen kann.“
„Und ich möchte endlich von Jessika in ihr Heim geführt werden, und wenn sie erlaubt auch die Nacht dort verbringen.“
„Oh Martin, natürlich darfst du bei mir und Michelle übernachten.“
Eine Stunde später flog Martin über dem See, und brachte sie wohlbehalten nach Ermont zurück. Am Ufer standen die Wagen. Mark nahm Martins Dodge und fuhr in die Stadt. Jessika fuhr mit Michelle und Martin an den Rand des Ortes und hielt vor einem der letzten Häuser an. Das Haus war einfach aber sehr gepflegt. Die Fassade war in einem leichten Blau gestrichen, davor ein kleiner Garten.
„Das ist unser Zuhause Martin.“
„Es gefällt mir Jessika, es sieht sehr behaglich aus.“
„Geht doch schon hinein, ich fahre kurz zu Ken in den Pub, ein Steak mit den wunderbaren Grillkartoffeln wäre genau das richtige."
„Das ist eine gute Idee Martin, bis gleich.“
Martin stieg in den Pick-up von Jessika und steuerte ihn vor Kens Pub. Während er darauf wartete bestellt er ein Bier. Ein paar Minuten nachdem er es ausgetrunken hatte brachte Ken das Essen, dass er in einen Korb gelegt hatte. Martin versprach ihn am Morgen zurückzubringen.
Martin betrat Jessikas Haus, es war sehr weiblich eingerichtet, hübsche Bilder hingen an der Wand, auf dem Sofa lagen kleine Kissen, der Tisch und die Stühle waren aus edlem Korbgeflecht, ebenfalls in einem blassen Blauton gehalten. Von der Decke hing ein mit Glasperlen und Strass besetzter Kronleuchter. An den Fenstern hingen hübsche Vorhänge.
„Ein sehr behagliches Zuhause, du hast dir viel Mühe gegeben Jessika.“
„Danke Martin, ja es ist ein schönes Heim, Michelle und ich lieben es.“
Jessika hatte den Tisch schon gedeckt, eine Kerze brannte und Michelle brachte eine Schale, in der eine Blüte schwamm.
„Das sieht sehr schön aus Michelle.“

Jessika verteilte die Mahlzeit auf den Tellern, und alle beeilten sich, solange das Essen noch warm war.
Nach dem Essen wollte Michelle auf ihr Zimmer, sie war müde geworden. Jessika und Martin gaben ihr einen gute Nacht Kuss. Beide gingen hinüber auf das Sofa, Jessika legte ihren Kopf auf Martins Schoss, während er ihr liebevoll die Hand auf den Bauch legte. Lange lag Jessika so in Martins Armen er hielt sie und streichelte sie sanft, seine Finger spielten mit ihren langen Haaren, die so wunderbar dufteten.
„Lass uns unter die Dusche gehen Martin, ich werde langsam müde.“
Beide gingen ins Bad und stellten sich gemeinsam unter die Dusche. Während Martin sich wusch, betrachtete er ihren wundervollen nackten Körper, er genoss es ihr beim Duschen zusehen zu dürfen. Sie lachte, glücklich küsste sie seine nackte Brust, hob den Kopf und bekam von Martin einen Kuss auf ihre Lippen die sie ihm dargeboten hatte. Er presste sie an sich und spürte ihre Brüste auf seiner Haut, wie wohl das tat ihren Körper zu spüren.
Das große Bett war wunderbar weich, beide lagen sich wieder in den Armen und schenkten sich gegenseitig Liebkosungen.
„Mama, ich kann nicht schlafen.“
Michelle war die Treppe heruntergelaufen, in ihrer Hand hielt sie den Teddy den Martin ihr geschenkt hatte. Jessika blickte bittend in Martins Augen.

„Komm mein kleiner Schatz.“

Damit streckte er Michelle seine Arme entgegen. Michelle schlüpfte zwischen sie unter die Decke. Beide gaben ihr einen Kuss, Jessika nahm sie in die Arme und streichelte sie behutsam einige Minuten, sanft war sie in den Armen ihrer Mutter eingeschlafen. Martin blicke zu Jessika hinüber, dann legten sich beide in ihre Kissen um zu schlafen.
Am Morgen erwachte Martin neben Michelle, die mit ihrem Oberkörper auf ihrer Mutter lag, sie schaute Martin in die Augen.
„Ist Jessika nicht wunderschön Martin.“
Jessika lag auf dem Bett, die Decke reichte ihr nur bis zu ihrem Bauchnabel. Michelle hatte ihre kleinen Hände vor die Brüste ihrer Mutter gelegt und betrachte sie bewundernd.
„Ja Michelle sie ist wunderschön, und du wirst einmal genau so schön werden wie sie. Nun geh unter die Dusche Michelle ich möchte deine Mutter noch eine Weile für mich alleine haben.“
Gehorsam ging sie ins Bad. Nun da sie wieder alleine waren lagen sie sich wieder in den Armen. Jessika war glücklich, Michelle hatte Martin gleich in ihr Herz geschlossen, sie lag neben ihm und er schenkte ihr so viel Zärtlichkeit und Liebe.
Endlich hatte sie jemanden gefunden, dem sie vertraute, der sie liebte und den auch Michelle lieben lernen würde. Tom hatte sich nachdem sie sich von Steven getrennt hatte lange um sie bemüht, er war ein guter Freund aus Kindheitstagen ja, aber mehr als Freundschaft konnte sie ihm nicht geben.
„Ich liebe dich Martin.“
Er nahm sie in die Arme und küsste sie voller Leidenschaft.
„Ich liebe dich noch mehr Jessika.“
„Ich muss heute dringend nach Arlington Martin, Michelle wechselt nach den Ferien die Schule, ich muss noch eine passende Mädchenpension in der Nähe für sie finden. Wir sind am Abend zurück. Es wäre schön wenn du auch diese Nacht bei mir bleiben würdest.“
„Ich möchte in Zukunft immer an deiner Seite schlafen Jessika, entweder in der Blockhütte oder hier bei dir.“
„Dann lass uns die Woche über hier wohnen, und an den Wochenenden mit Michelle draußen am See verbringen, das wäre herrlich.“
„Nur zu gerne Jessika, das ist ein wundervoller Vorschlag meine Liebste.“
Nachdem sich alle angezogen hatten packte Jessika ihre Reisetasche, wartete bis auch Michelle so weit war und stieg mit ihr in den Ford. Martin beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss. Auch Michelle bekam einen väterlichen Kuss. Winkend sah Martin den beiden hinterher bis sie aus seinem Blickfeld entschwunden waren.
Martin hatte beschlossen den Tag über in der Blockhütte zu verbringen. Der Himmel war heute mit grauen Wolken verhangen, es würde bald zu regnen anfangen, so beeilte er sich mit dem Flugboot zur Hütte zu gelangen. Kaum gelandet begann es kräftig zu regnen. Er rannte schnell zu Blockhütte und schlüpfte hinein. Vom Fester aus konnte er sehen, das es draußen weiter zuzog und der Regen immer heftiger wurde. Er zündete den Kaminofen an und setzte sich vor seinen Schreibtisch. Heute wollte er wieder nach Deutschland schreiben, und einige Telefonate führen. Der Regen würde endlich die Zisterne füllen, er würde die Dusche am Nachmittag das erste Mal genießen können. Guter Laune legte er einige Holzscheite nach, zündete sich seine Pfeife an und legte sich genüsslich auf das Sofa.
Kurz vor Mittag erhielt er von Tom einen Anruf.
„Martin komm schnell, Michelle hat sich den Fuß gebrochen.“
„Oh mein Gott, wie ist das den passiert.“
„Sie ist unglücklich auf der Treppe ausgerutscht, und die Stufen hinuntergefallen. Jessika ist mit ihr im Krankenhaus in Arlington.“
„Ich bin so schnell es geht bei ihnen.“
Martin stieg in die Maschine und flog nach Ermont. Dort angekommen lief er zu Mark, der bereits auf ihn wartete. Gemeinsam fuhren sie mit dem Dodge nach Arlington. Mark kannte das Krankenhaus, und kaum eine Stunde später betraten die beiden das Krankenzimmer in dem Michelle lag. Jessika saß an ihrer Seite.
„Da seit ihr ja endlich.“
„Wir sind so schnell gekommen wie wir konnten.“
„Was machst du den für Sachen Michelle. Du wolltest doch mit Jessika und mir wieder einen Ausflug machen, das muss wohl nun eine Weile warten“
„Diese dumme Treppe Martin, es hat sehr weh getan.“
Leise fing sie an zu weinen. Er setzte sich zu ihr auf das Bett und drückte sie fest an sich, liebevoll streichelt er über ihr Haar. Auch Mark tröste seine kleine Enkelin.
„Sei nicht traurig Michelle, Jessika und ich werden dich liebevoll pflegen, du wirst bald wieder laufen können.“
„Es ist ein glatter Bruch, wir dürfen sie gleich mitnehmen, der Arzt möchte sie nur noch einmal ansehen.“
Nachdem sie mit dem Arzt gesprochen hatten, es würde wohl sechs Wochen dauern bis der Bruch verheilt war, hob Martin die kleine Michelle aus dem Bett und trug sie bis zum Wagen. Vorsichtig setzte er sie auf den Rücksitz. Mark fuhr mit Jessikas Wagen, während sie an der Seite ihrer Tochter mit Martin zurück nach Ermont fuhr.
Martin parkte den Wagen vor dem Haus. Jessika öffnete die Wagentür und Martin holte Michelle vorsichtig aus dem Wagen, dann trug er sie ins Wohnzimmer und legte sie auf Jessikas Bett.
„Nun der Arzt hat empfohlen das du noch zwei drei Tage liegen musst, danach kannst du dein Bein wieder belasten."
Alle schauten auf die Krücken, auf die Michelle nun einige Wochen angewiesen sein würde.
„Damit muss ich nun wohl die ganzen Ferien herumlaufen.“
„Ja mein Schatz, das musst du wohl. Morgen muss ich wieder eine Gruppe in die Wälder führen, du wirst dich doch um sie kümmern Martin“
„Ich werde den ganzen Tag bei ihr bleiben wenn sie möchte. Für mich ist es sehr aufregend, ist sie doch wie eine Tochter für mich.“
„Ich möchte Martin, Großvater muss doch im Laden bleiben und kann sich nicht um mich kümmern.“
„Ja leider meine kleine Michelle, das muss ich.“
Damit verabschiedete sich Mark, er hatte den Laden vorübergehend geschlossen, doch musste er zurück.
Am frühen Morgen verließ Jessika Martin und Michelle, die Reisegruppe würde schon auf sie warten. Schnell gab sie Michelle und Martin einen Abschiedskuss und brauste mit ihrem Ford davon.
„Was machen wir den nun alleine“
„Als erstes möchte ich baden Martin, du wirst mich wohl waschen müssen.“
„Wenn du so viel Vertrauen zu mir hast Michelle, sehr gerne.“
„Erstens ist es nötig, und zweitens hab ich dich auch schon nackt gesehen.“
Martin lachte, ja als sie in der Nacht mit ihnen ist Bett geschlüpft war, lag er ja mit Jessika nackt unter der Decke.
Martin ging ins Bad und ließ das Wasser in die Badewanne ein. Anschließend ging er zu Michelle und zog ihr das Kleid und die Unterwäsche aus. Dann legte er sie in die Badewanne. Nachdem sie gebadet hatte trocknete er sie ab und zog sie wieder an.
„Nun habe ich Hunger Martin.“
Martin ging in die Küche und machte für beide einige Brote, die sie zusammen aßen.
„Und was für Wünsche hat die Dame nun.“
lachend blickte auf Michelle
„Wir könnten zusammen einen Film ansehen, oder du fährst mit mir durch die Berge.“
„Heute darfst du ganz über mich bestimmen, meine kleine Prinzessin.“
„Dann in die Berge.“
„Nun gut in die Berge, wie Madame wünschen.“
Beide lachten herzlich über Martins kleinen Scherz. Er hob sie hoch und brachte sie zum Wagen. Eigentlich war sie noch zu klein um auf dem Vordersitz Platz zu nehmen. Doch Martin hatte beschlossen sie heute richtig zu verwöhnen. Er schnallte sie in den Sitz, machte einen Umweg zu Ken und kam mit wunderbar belegten Snacks, zurück. Danach fuhr er wie am zweiten Tag seines Hierseins hinauf zur Passstraße und fuhr bis zum Gebirgssee den er dort entdeckt hatte.
Er holte Michelle aus dem Wagen und setzte sie auf einen mit weichem Moos bewachsenen Felsen. Nun holte er die Snacks aus dem Wagen, für ihn eine Dose Bier und für Michelle eine Limonade.
Beide betrachteten die schöne Landschaft vor ihnen und blickten auf die Berge die in der Ferne zu sehen waren.
"Einen schönen Platz hast du dir ausgesucht Martin.“
„Ja ich habe ihn schon am zweiten Tag entdeckt.“
„Martin darf ich dich etwas Wichtiges fragen.“
„Alles Michelle.“
„Möchtest du bei Jessika und mir für immer bleiben.“
„Michelle ich möchte gerne, doch das muss deine Mutter entscheiden, ich liebe deine Mutter und du, ich habe mir schon immer eine kleine Tochter gewünscht und sie könnte nicht schöner und liebevoller sein als du Michelle.“
„Das hast du wirklich schön gesagt Martin.“
Sie reckte sich zu ihm hinauf und gab im einen Kuss auf die Wange.
„Dann ist ja alles gut. Mutter liebt dich auch, ich habe sie schon lange nicht mehr so glücklich gesehen.“
„Du hast recht, sie sieht glücklich aus.“
„Dann sind wir wieder eine Familie Jessika du und ich.“
„und Steven.“
„Er ist lieb, aber er hat keine Zeit für uns, nur Geschäfte und seine neue Freundin hat er im Kopf. Er war nur zweimal hier seit sie geschieden sind.“
„Lass uns nicht mehr darüber reden, es ist doch wunderschön hier, schau nur wie hoch die Berge sind, es liegt Schnee auf ihren Gipfeln.“
„Du hast Recht Martin, es wird wohl auch bei uns Schnee liegen bevor ich wieder richtig laufen kann.“
„Dann machen wir drei einen großen Ausflug in den Winterwald, Jessika du und ich, was meinst du.“
„Oh Martin das wäre herrlich.“
„Du musst erst gesund werden und in den Wäldern muss der erste Schnee gefallen sein.“
„Hier oben wird es früh Winter Martin, noch ein paar Wochen, dann wird es hier oben kalt und winterlich werden.“
Sie blieben noch eine Stunde hier oben, dann brachte er sie wieder zurück in den Wagen, und beide fuhren zurück zu Jessikas Haus.
Martin und Michelle sahen sich gemeinsam auf Jessikas Bett einen Film an und hatten zusammen ihren Spaß. Spät am Nachmittag kehrte Jessika zu den beiden zurück.
„Das ist ja ein süßer Anblick.“
Jessika lachte als sie die beiden auf dem Bett sah. Michelle saß auf Martin und bewarf in mit dem kleinen Kissen.
„dir scheint es ja wunderbar zu gehen Michelle.“
„Ja Mutter und Martin war so lieb zu mir den ganzen Tag.“
„Und ich hatte mir schon Sorgen gemacht was ihr wohl den ganzen Tag machen würdet so alleine.“
Michelle wollte nun ein wenig schlafen. Martin brachte sie die Treppen hinauf in ihr Zimmer. Nachdem er sie zugedeckt hatte bekam sie einen Kuss.
„Du bist so liebevoll zu ihr, das hätte ich mir von Steven gewünscht.“
„Sei nicht so streng mit ihm, er muss arbeiten und ich habe alle Zeit der Welt für dich und Michelle.“
„Du hast wohl wie so oft Recht Martin.“
Sie zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Martin lag auf dem Bett.
„Komm zu mir mein Liebster.“
Jessika wartete auf ihn, sie liebten sich wild und leidenschaftlich. Jessika bedeckte seinen Körper mit Küssen und streichelte ihn. Beide pressten sich aneinander, immer heftiger küssten und liebkosten sie sich. Bis Jessika und Martin zu stöhnen anfingen, noch ein kurzer Moment der Leidenschaft, und beide hielten sich erschöpft aber glücklich in den Armen.
Martin trug sie auf das Bett, Jessika war müde und schlief bald glücklich an der Seite von Martin ein. In der Nacht erwachten beide, und wieder überfiel sie die Leidenschaft füreinander und sie liebten sich noch einmal.
„guten Morgen mein Geliebter.“
Martin erwachte da sich Jessika auf Martins Brust gelegt hatte. Wie wunderbar so geweckt zu werden ihre weiche herrlich duftende Haut, und ihre festen Brüste die er auf seiner Haut spüren konnte. Martin betrachte sie lange, ihre Bettdecke war so weit hinuntergerutscht, dass ihr fester Popo unbedeckt war. Er küsste sie und musste seine Hände auf diesen wundervollen Hintern legen der so bloß vor ihm lag.
„Es ist so wunderbar von dir berührt zu werden Martin.“
„guten Morgen meine Schöne. Wenn du so auf mir liegst könnte ich dich stundenlang streicheln und den ganzen Tag nackt mit dir im Bett verbringen.“
„Lass uns das draußen in der Blockhütte tun, wenn Michelle bei ihrem Vater ist Martin. Am schönsten wäre es auf einem weichen dicken Fell vor dem Kaminfeuer.“
„Es wir bald vor dem Kamin liegen Jessika, versprochen.“
So viergingen die Wochen, der Herbst war gekommen, die Mischwälder erstrahlten in buntem Glanz. Die Ahornbäume wechselten die Farbe ihrer Blätter von grün nach gelb, zuletzt waren sie glutrot. Die Flüsse und die Seen stiegen von dem vielen Regen der nun fiel, bedrohlich an. Die Tage wurden kürzer, die Sonne hatte ihre wärmende Kraft verloren und die ersten Vorboten des nahen Winters waren zu erkennen. Des Nachts gab es die ersten dünnen Eisschichten am Seeufer, der Morgentau gefror an den Gräsern und die Fensterscheiben zeigten die ersten Eiskristalle.
Michelle konnte bereits wieder ohne Krücken gehen. Die Schule hatte begonnen, die Mädchenpension gefiel ihr gut, doch wenn sie am Wochenende von ihnen abgeholt wurde, warf sie sich jedes Mal in Martins Arme. Stets waren sie draußen in der Blockhütte. Martin hatte Nachricht aus Deutschland bekommen, das Haus war zu einem guten Preis verkauft worden. Martins Konto hatte beachtlich zugenommen. Das dicke Fell lag schon lange vor dem Kamin, Jessika und Martin hatten sich schon darauf geliebt. An diesem Freitag Anfang Oktober schneite es das erste Mal. Bald würden sich der Wald und die Berge in eine wundervolle Winterlandschaft verwandeln.
Michelle musste noch drei Wochen in die Schule gehen, bevor die großen Weihnachtsferien begannen. Martin holte Michelle an diesem Freitag alleine aus Arlington ab, da Jessika im Laden helfen musste. Mark war krank geworden und lag mit hohem Fieber im Bett.
Martin wartete im Wagen vor der Mädchenpension, er war etwas zu früh eingetroffen. Auch hier in Arlington hatte es geschneit, eine zentimeterhohe Schicht lag bereits auf dem Dach der Schule.
Als er Michelle auf die Treppe lief, stieg Martin aus und wartete darauf, dass sie ihn umarmen würde, doch Michelle hatte eine Freundin an ihrer Seite und küsste ihn nur auf die Wange.
„guten Tag Martin, das ist meine beste Freundin Cantal.“
„hallo Michelle, guten Tag Cantal.“
„Ich habe eine große Bitte Martin. Cantals Eltern mussten geschäftlich vor zwei Tagen in die USA reisen, nun ist sie ganz allein am Wochenende. Darf sie mitkommen, ich habe ihr von der Blockhütte erzählt, sie war ganz begeistert.“
„Du weißt doch, dass dein Großvater krank ist und Jessika im Laden arbeiten muss. Ich bin mir nicht sicher ob es deiner Mutter recht sein würde.“
„Oh bitte, bitte Martin. Wir helfen auch wo wir können.“
„Nun gut, wie kann ich da nein sagen.“
Vor Freude schlang sie ihre kleine Arme um Martin.
„Siehst du Melanie, ich wusste er würde ja sagen.“
Martin nahm Cantal und Michelle die Reisetaschen ab, und legte sie in den Kofferraum. Die Mädchen stiegen in den Fond und nachdem sie sich angeschnallt hatten fuhr Martin zurück nach Ermont. Vor Marks Laden hielt er an. Alle drei gingen in den Laden, Jessika war gerade dabei einem Kunden die Lebensmittel einzupacken. Martin und die Mädchen winkten ihr, warteten aber bis Jessika Zeit hatte. Dann kam Jessika um die Ladenteke herum und nahm Michelle in die Arme, anschließen küsste sie Martin und wandte sich dann an Chantal.
„Da hat uns Michelle ein hübsches Mädchen mitgebracht, wie ist dein Name.“
„Mein Name ist Cantal, Michelle war so lieb mich mitzunehmen.“
„Ihr Großvater ist krank, Michelle muss die Haus aufräumen und die Wäsche waschen, sonst können wir heute nicht mehr zur Blockhütte hinaus.“
„Wir helfen alle drei zusammen nicht war.“
„Natürlich Martin.“
„Dann bis um Sieben Uhr.“
Martin fuhr zu Jessikas Haus, das nun auch sein Heim war. Nachdem die Mädchen ihre Sachen in das Kinderzimmer gebracht hatten, räumten sie das Wohnzimmer auf richteten die Betten, erledigten den Abwasch und trugen den Müll hinaus. Martin hatte sich derweilen um die Wäsche gekümmert.
„Martin haben sie in der Blockhütte wirklich Fernsehen und Internet.“
„Ja und sogar warmes Wasser zum Duschen, jedoch nur 300 Liter, ihr müsst sehr sparsam damit umgehen, da wir ja nun vier Personen sind. Nachher müsst ihr noch die Wäsche aufhängen, ich setzte mich auf das Sofa und rauche meine Pfeife.“
Die Mädchen verschwanden nach oben ins Kinderzimmer. Nach einer Stunde rief er nach oben, beide Mädchen rannten die Treppe herunter und liefen in den Waschraum um die Wäsche aufzuhängen.
„Sei vorsichtig mit deinem Bein Michelle.“
Martin lag auf dem Sofa und wartete bis die Mädchen fertig waren.
„So nun fehlt nur noch Jessika, alles ist fertig.“
„Kommt mal beide zu mir auf das Sofa.“
Martin setzte Michelle auf seinen Schoss und hielt sie umschlungen.
„Das hab ihr beide gut gemacht. Ich hab dich schon sehr liebgewonnen Michelle.“
„Ich dich auch Martin, Jessika hat angerufen und erzählt du hast ein Motorboot gekauft.“
„Ja Michelle, wir fahren mit ihm zur Blockhütte hinaus, es ist schon zu dunkel für das Flugboot. Es ist zu gefährlich.“
Jessika kam zur Tür herein, sie legte alles auf den Tisch und warf sich auf das Bett.
„Erst fünf Minuten Ruhe gönnen, ihr ward ja sehr fleißig.“
„Ja Mama, die Wäsche ist auch schon aufgehängt, alles ist gemacht.“
„Nun Cantal und Michelle, dann geht nach oben, und zieht eure dicken Winterjacken und Handschuhe an, und die Mütze nicht vergessen.“
„Ja Mama wir gehen.“
Keine drei Minuten waren vergangen, da waren sie auch schon wieder unten. Mit einem leichten Stöhnen richtete sich Jessika auf und zog sich ebenfalls die dicken Wintersachen an. Martin und die Mädchen warteten schon. Nach dem auch der Proviant verladen war, ging es hinunter zum kleinen Jachthafen. Dort lag das Motorboot vor Anker. Es war gebraucht, jedoch hatte es eine Kajüte, in der zwei enge Kojen gerade so Platz gefunden hatten. Martin verstaute den Proviant und machte das Boot los. Jessika konnte sich ans Deck setzten und die Fahrt genießen. Es war schon Nacht geworden, Martin fuhr auch mit dem Motorboot aus Vorsicht mitten im See. Hier draußen konnte Leichtsinn schwere Folgen haben. Die Mädchen saßen neben Jessika, alle freuten sich über die nächtliche Bootsfahrt. Martin hatte den kleinen Scheinwerfer eingeschaltet um einigermaßen Sicht zu haben. Am Himmel waren viele Sterne zu sehen, und auch der Mond fing an sein schwaches Licht über den See zu werfen.
Martin hatte seine Pfeife im Mund, und zog genüsslich daran. Jessika stand auf und ging zu Martin, legte im ihren Arm um die Hüfte und lehnte sich gegen seine Brust.
„Ich mag es wenn du Pfeife rauchst.“
Martin lachte und küsst ihr auf ihr Haar.
„Die Blockhütte kommt in Sicht."
Tatsächlich lag sie hundert Meter voraus. Das Flugboot lag sicher am Steg. Martin steuerte die leere Seite des Stegs an und brachte das Motorboot an den Anleger. Nachdem es gesichert war, betraten sie die Blockhütte. Martin schaltete das Licht ein, und machte sich daran den Ofen zu entzünden, bald loderten die Flammen. Eine halbe Stunde und es würde gemütlich warm werden. Da sie Morgen einen Ausflug in den Wald machen wollten, hatte Jessika das Gewehr mitgebracht, das sie über dem Kamin an die Wand hängte.
„Die Dusche wir erst in drei Stunden warmes Wasser haben.“
Die beiden Mädchen wollten so schnell es ging an den Rechner um ihren Mitschülerinnen E-Mail zu schicken, und andere die über Skype verfügten anzurufen. Martin konnte so die Zeit an der Seite von Jessika verbringen. Beide saßen auf dem Sofa, und hielten sich in den Armen.
Es war schon neun Uhr Abend vorbei, Martin ging in die Küche und half Jessika mit dem Abendbrot. Heute würde es nur Brot, Wurst und Käse geben.
Jessika musste ein wenig energisch werden, bevor die Mädchen den PC ausmachten, und sich an den Tisch setzten. Cantal war ganz begeistert über die Blockhütte, und so plapperten die Mädchen ständig während des Abendessens. Jessika gefiel es nicht, doch machte Martin eine beruhigende Bewegung in ihre Richtung.
„Es wird Zeit zu duschen und anschließend ins Bett zu gehen, meine Damen.“
Jessika hatte es gesagt, stand auf und ging mit ihnen in das Gästezimmer in dem sie beide schlafen würden. Jessika kam bald zurück und setzte sich zu Martin. Nun kamen die Mädchen nur in ihren Höschen und rannten gemeinsam ins Bad. Jessika ging zu ihnen und trocknete beide ab, dann brachte sie beide zu Bett. Martin folgte ihr und setzte sich kurz neben Michelle und bekam von ihr einen Kuss. Cantal streichelte er kurz über ihr Haar.
„Gute Nacht ihr zwei schlaft gut.“
„Gute Nacht Jessika, gute Nacht Martin.“
Leise schlossen sie die Tür und gingen zurück ins Wohnzimmer. Nun war es an ihnen gemeinsam unter die Dusche zu gehen. Beide wuschen sich schnell denn es konnte nicht mehr viel Wasser in der Zisterne sein. Beide lagen kurz darauf unter der Bettdecke. Jeder hatte einen anstrengenden Tag hinter sich, vor allem Jessika, die den ganzen Tag im Laden gestanden hatte. Nur ein paar Augenblicke lagen sie sich in den Armen, kaum fünf Minuten später schliefen sie tief und fest.
Am Morgen war Martin für aufgestanden, schürte das Feuer und legte frisches Holz nach. Draußen warf er das Stromaggregat an und füllte mit Hilfe eines Schlauches sauberes Seewasser in die Zisterne, die fast leer war. Als sie ganz gefüllt war, holte er mehrere Male neues Brennholz in die Blockhütte und legte abermals neue Scheite nach. Das Wasser würde heute nicht sehr warm sein, doch es war fließendes Wasser, es musste genügen.
Jessika war vom Lärm des Motors aufgewacht, Martin stand am Eingang der Hütte und blickte über den See der ruhig in der Morgendämmerung vor ihm lag.
„Es wird heute wieder Schnee geben Martin, viel Schnee, wer hier geboren ist kann ihn riechen.
„Dann wird es wohl nichts mit dem Ausflug.“
Die Mädchen kamen lachend aus dem Kinderzimmer, und hatten Hunger. Jessika machte für alle das Frühstück. Martin schaute hinaus zu Fester, tatsächlich wurde es nicht heller, dunkle Wolken standen am Himmel. Martin ging hinaus und vergewisserte sich das alles gut verstaut war. Dann schloss er die hölzernen Außenfenster, die zwei kreisrunde Löcher hatten, damit man doch noch hinausblicken konnte, und verriegelte die Tür.
„Wann gehen wir in den Wald.“
„Es tut uns leid Mädchen, aber es wird bald heftig schneien, ein Schneesturm zieht auf.“
Die Mädchen machten erst ein trauriges Gesicht, um sich aber sogleich an den PC zu setzten und mit ihren Freundinnen zu chatten. Jessika lag auf den Bett und sah sich einen Film an.
Martin schaute auf den See, ein kräftiger Wind war aufgekommen, der die beiden Boote hin und her schaukelte. Schnee fiel auf das Wasser und den Steg. Immer heftiger wurde der Schneefall, die Wolken verdunkelten sich so, dass er kaum noch das Motorboot erkennen konnte.
„Du hast Recht behalten Jessika, draußen schneit es wie verrückt. Gut das ich gestern genug Holz herein geholt habe.“
Das Unwetter zerrte an den Fensterläden, unter dem Türspalt pfiff der Wind hindurch. Martin blicke wieder nach draußen. Finstere Nacht herrschte nun, vor der Terrasse lag schon kniehoch der Schnee, und kein Ende in Sicht. Im Inneren der Blockhütte waren sie geschützt, das Dach der Hütte war aus soliden Stämmen erbaut, der Kamin hatte eine gebogene Form, damit er nicht vom Schnee verstopft werden konnte. Es blieb nur abzuwarten bis das Unwetter vorüber war. Martin und Jessika sahen sich deshalb den neuesten Kinofilm an, den Martin heruntergeladen hatte. Die Mädchen spielten am PC. Am Nachmittag liest der Schneefall nach, draußen wurde es wieder etwas heller. Doch war gut ein halber Meter Schnee gefallen, der sogar auf dem See liegen geblieben war. Nach einer weiteren Stunde hatte das Unwetter aufgehört. Martin öffnete die Tür, bis auf die Terrasse lagen die Schneemassen.
Martin und Jessika holten jeder eine Schneeschaufel und räumten den Weg hinunter bis zu Steg frei. Das Flugboot war in Ordnung, doch mussten sie auch das Motorboot vom Schnee befreien. Martin überprüfte noch den Kamin, die Zisterne und das Dach, während die Mädchen ihren Spaß hatten und mit Schneebällen nach ihm warfen. Er gab ihnen einen Klaps und schob die Beiden wieder in die Blockhütte.
„Heute sind wir wohl hier drin am besten aufgehoben.“
„Wenn das Wetter nicht wieder umschlägt, können wir Morgen sehr früh aufstehen, und zur Berghütte gehen, von dort kann man die Tiere im Wald wunderbar beobachten.“
„Michelle und Cantal ihr müsst aber früh zu Bett gehen, die Nacht wird kurz werden.“
„Wenn wir nur die wilden Tiere sehen können, Martin.“
„Jessika wird ihr Möglichstes tun Michelle.“
Am Tisch hatte Jessika Monopoly aufgebaut, Michelle und Cantal hatten Glück, kauften die besten Straßen, setzen Hotels darauf, und freuten sie diebisch, wenn Martin und Jessika hohe Summen bezahlen musste.
„Jessika das macht viertausend Dollar Miete bitte.“
„Du beutest deinen Mutter aus, Michelle, das ist nicht nett.“
„Das ist Geschäftssinn, Mama, ich will ja gewinnen.“
„Ich bin bald pleite, wenn Michelle und Cantal so weitermachen.“
„Da geht es dir nicht besser als mir Martin.“
Martin und Jessika hatten bald kein Bargeld mehr, und mussten ihre Hotels verkaufen. Am Ende hatte Michelle das Quäntchen mehr Glück, Cantal die knapp zweite wurde war trotzdem zufrieden.
„Wir haben beide die Großen geschlagen, top.“
Beide klatschten sich gegenseitig die Hände ab. Schmunzelnd sahen Jessika und Martin zu wie die Mädchen sich über den Sieg freuten.
„Wir beide machen das Abendbrot, dann geht ihr bitte unter die Dusche, und dann ab ins Bett."
Das Essen stand auf dem Tisch, Martin sah zu, wie die beiden ihre Pfannenkuchen in den Händen hielten, und das Kompott dazu löffelten.
„Das schmeckt gut Jessika, hast du noch mehr.“
„Ja, aber ich muss erst neue machen.“
Jessika war bald mit einem duftenden Teller zurück. Auch Martin schmeckte die einfache Mahlzeit, hier draußen war fast alles einfach auch das Essen.
„Nun ab ins Bad und dann ist schlafen angesagt Kinder.“
„So gute Nacht Cantal und Michelle, bleibt nicht zu lange wach, wir werden euch früh aus den Betten holen.“
Martin und Jessika beeilten sich auch in die Betten zu kommen, auch für sie war die Nacht kurz.
Der kleine Reisewecker klingelte um halb vier, Martin und Jessika beeilten sich alles Nötige in die Rucksäcke zu verstauen, die Gewehre und die Schneeschuhe zu prüfen. Nachdem sie die Mädchen geweckt hatten, blieb Jessika bei ihnen bis sie fertig angezogen waren. Martin hatte das Fernglas um den Hals gelegt und das Gewehr um die Schulter gelegt. Beide Erwachsene hatten ihre Schneeschuhe angelegt, die Mädchen mussten nur in der Spur die Jessika legte bleiben.
„So Kinder, es geht los, nur eines noch, du Michelle gehst direkt hinter mir, es folgen Cantal und Martin. Sollten wir auf wilde Tiere treffen, bleibt ruhig und leise, und bleibt dich bei mir und Martin. Habt ihr das verstanden, Cantal, Michelle.“
„Ja Mama, ja Jessika.“
Zur Bekräftigung nickten beide dazu.
„Dann geht es etwa zehn Minuten am Seeufer entlang, bis ein kleiner Weg in den Wald führt, kommt.“
Kaum war die Zeit vorüber, da blieb Jessika stehen, genau vor ihr führte der Weg in den Wald.
„Ihr habt mich verstanden Mädchen, denkt daran, das ist kein Schulausflug.“
Wieder nickten die Mädchen, Jessika lenkte nun ihre Schritte in den tief verschneiten Wald. Über Nacht hatte sich alles in eine prächtige Winterlandschaft verwandelt. Die Tannenzweige der Duglasien bogen sich schon unter der Schneelast. Im schwachen Schein des Mondes, hatte die Gruppe den Waldrand erreicht.
Jessika drehte sich um, und legte ihren Finger auf den Mund. Sie zeigte mit der ausgestreckten Hand, zweihundert Meter nach vor, dort stand eine Bärenmutter mit ihren zwei halbwüchsigen Jungen an einer Baumgruppe.
Es waren Braunbären, die Mutter war wohl mit ihren Jungen auf dem Weg in ihre Höhle, in der die drei Winterschlaf halten würden. Die Bärin lief zwei drei Schritte auf die Menschen zu. Jessika und Martin holten die Gewehre von den Schultern, und entsicherten sie. Prüfend zog sie die Luft in ihre Schnauze, stand sekundenlag unschlüssig da, um dann mit ihren Jungen abzudrehen.
„Es war nicht so gefährlich wie es ausgesehen hat Martin, der Sicherheitsabstand war groß genug.“
„Aber ein wenig aufregend war es schon, die Bärin war ja sehr groß.“
„Ja sie ist schon alt, das wird ihr letzter Wurf gewesen sein. Lasst und weitergehen.“
Die Lichtung war erreicht, vor einigen Tagen war hier alles noch grün gewesen. Jetzt war es eine fast ebene Schneefläche, in der nur vereinzelnd kleine Sträucher und Gräser hervorstanden.
Viele Spuren im Schnee waren zu sehen. Kleine Pfoten von Füchsen oder Mardern, und dort waren Rehe oder Hirsche gestanden. Auch die Spuren unserer drei Bären konnte man deutlich erkennen. Hier mussten auch ein Rudel Wölfe entlang gelaufen sein, die gerne den Wegen der Hirsche und Rehe folgten.
Geradewegs ging es über die Lichtung, von konnte man schon die Umrisse einer großen Felsenkante sehen, unter der eine kleine fensterlose Hütte stand. Nur kleine Schlitze in Augenhöhe waren in die festen Stämme gesägt worden.
Die Tür der Hütte war mit einem schweren Riegel verschlossen, Jessika schob in beiseite und betrat den Raum. An den Beobachtungsschlitzen, standen hohe Bänke damit man im sitzen nach draußen sehen konnte. Martin schloss hinten den Mädchen die Tür wieder sorgfältig.
„Noch eine halbe Stunde, dann kommen die Hirsche und die Rehe auf die Lichtung. Versteck am Waldrand könnt ihr mit Glück das Wolfsrudel erkennen, das den Rehen schon den ganzen Tag folgt.“
„Michelle und Cantal ihr könnt jetzt etwa essen und trinken es ist noch Zeit."
Auch Martin und Jessika hatten ihre Brote ausgepackt und verpflegten sich solange noch Zeit war.
Ganz eilig hatte die Mädchen aufgegessen, und saßen bereit wieder vor den Luken, beide waren zu klein um richtig hindurch sehen zu können, so hatten sie kurzerhand ihre Rucksäcke als Sitzkissen umfunktionierte.
„Mama Martin seht doch.“
Am Waldrand tauchte als erstes eine Gruppe Weißwedelhirsche auf, angeführt wurden sie vom Platzhirsch der vorsichtig die lichtung betrat. Ihm folgten acht Weibchen mit den Kälbern, den Schluss bildeten zwei Junghirsche in respektvollem Abstand von den Weibchen. Die Kälber hatten noch ihr jugendliches braunes Fell, das mit hellen Flecken gesprenkelt war. Die erwachsenden Tiere dagegen hatten schon ihr silbernes Winterfell bekommen.
Langsam zog die Morgendämmerung herauf, tatsächlich, als die Hirsche die Mitte der Lichtung erreicht hatten, und begonnen hatten nach Gräsern und Blättern und Beeren zu suchen, sah Jessika kleinere Schatten zwischen den Bäume. Das waren die Wölfe, die den Hirschen folgen würde, bis ihre Zeit gekommen war.
„Da hinter den Bäumen seht ihr Kinder, das sind Wölfe, sie werden die Hirsche nicht angreifen, wenn sie es aber tun wird es eine richtige Hetzjagd werden. Wölfe greifen immer in Gruppen an und kreisen ihre Opfer ein.“
„Die Hirsche haben hübsche und lustige Schwänzchen, oben sind sie silbern und unten weiß.“
Deshalb der Name Cantal, Weißwedelhirsche, bei der Flucht stellen sie ihre Schwänzchen nach oben und man kann die weiße Unterseite genau sehen.“
„In den Bergen gibt es auch Pumas, doch kommen sie selten so weit in die Wälder. Nur der Hunger könnte sie hier her treiben, und noch finden sie in den Bergen genug Tiere die sie erbeuten können.“
„Da vor rennt ein Fuchs, seht ihr ihn.“
„Oh ja der ist aber süß, Cantal da.“
„Ja ich sehe ihn, so viele Tiere kann man hier sehen.“
„Es wir bald hell werden, dann suchen die Hirsche wieder Deckung im dichten Wald.“
Jessika sollte Recht behalten, keine Viertelstunde später verließen die Hirsche die Lichtung in Richtung Wald. Nach einer Weile sahen alle die Wölfe, die ihre Deckung verließen um ebenfalls im Wald unter zu tauchen.
Inzwischen waren die Vögel erwacht, bunt zwitscherten sie durcheinander. Ein Schwarzspeckt begann mit seinem festen Schnabel in eine Balsam-Tanne ein Loch zu hämmern. Sein Klopfen war Kilometer weit zu hören. Zwei kleine Baummarder hoppelten frech über den schneebedeckten Boden um sogleich in den Ästen der Bäume wieder zu verschwinden.
Taghell war es nun geworden, es hatte wieder begonnen zu schneien, Jessika war der Meinung, dass es Zeit wurde, den Rückmarsch anzutreten. Martin war einverstanden, es war noch früh genug, den Mädchen noch ein paar Stunden Schlaf zu gönnen.
„Wir gehen zurück Kinder, nichts liegenlassen, auch nicht den Abfall, beeilt euch ein bisschen.“
„Ja Mama, so schnell es geht.“
Martin legte den Riegel der Tür wieder vor, nachdem er als letzter die Hütte verlassen hatte. Michelles Mutter brachte sie auf demselben Weg zurück auf den sie gekommen waren. Bald hatten sie den Wald hinter sich gelassen, sie liefen bereits wieder am See entlang bis zur Blockhütte.
Alle behielten noch die dicke Kleidung an, bis Martin den offenen Kaminofen wieder auf Temperatur gebracht hatte, nach einer halben Stunde herrschte wieder wohlige Wärme im Wohnzimmer.
„Wie hat euch der nächtliche Ausflug im Wald gefallen, Kinder.“
„Sehr gut, so viele wilden Tiere habe ich noch nie gesehen, und die meisten nur im Zoo in Vancouver. Und Cantal ist ja richtig begeistert.“
„Ich habe so etwas noch nie erlebt, wirklich, einfach großartig.“
„Ihr solltet noch ein paar Stunden schlafen, auch wir Martin und ich legen uns noch mal zum schlafen hin, nicht wahr mein Schatz.“
„Oh ich kann auch noch etwas Schlaf gebrauchen.“
Duschen könnten alle noch, wenn sie wieder wach wurden, so beeilten sich alle aus den dicken Wintersachen herauszukommen, keine Viertelstunden später hörte man nur noch leise Atemgeräusche in der Blockhütte.
Jessika war die erste die erwachte, die Mittagszeit war schon vorüber. Martin schlief noch, sie legte sich jedoch eng an seine Seite und neckte mit ihren Fingern seine Nasenspitze. Ein zwei Mal fuhr er mit seiner Hand über die Nasen, dann öffnete er seinen Augen. Jessika lag auf seinem Oberkörper und reckte sich nach vorn um in langanhalten zu küssen. Der leidenschaftlichen Austausch von Zärtlichkeiten war seit die Mädchen dabei waren sehr nachgelassen. Jessika wollte endlich wieder die körperliche Nähe von Martin erfahren, wollte von ihm berührt und geküsst, liebkost und gedrückt werden.
Nicht Morgen jetzt wollte sie von ihm geliebt werden. Martin war genauso liebeshungrig wie Jessika, fest pressten sie sich aneinander, wollten die nackte Haut des anderen genießen, bald siegte die körperliche Lust aufeinander. Die Haut schon mit feinem Schweiß gedeckt, fanden sie zueinander, beide Körper bäumten sich ein letztes Mal auf, bevor die Liebenden kraftlos zurückfielen.
„ Wie sehr ich mir das gewünscht hatte Jessika meine Liebste.“
„Und ich erst Martin, ich konnte nicht mehr warten, deshalb habe ich dich geweckt, so hab ich mich nach dir gesehnt.“
„Die Mädchen werden bald aufstehen lass uns ins Bad gehen Liebster.“
Kaum dass sie das Bad wieder verlassen hatten, waren die Mädchen auch schon bei Ihnen. Michelle bekam von beiden einen Kuss, Cantal nur einen von Jessika, Martin dagegen hob sie hoch und hielt sie eine Weile auf seinen Armen.
„Na ihr Rasselbande, gut geschlafen, seit ihr hungrig.“
„ja Martin wir haben gut geschlafen und ja wir haben Hunger.“
„Dann werde ich mal in die Küche gehen, obwohl meine Kochkünste bescheiden ausfallen werden.“
„Dann muss ich wohl oder übel mitkommen.“
Jessika folgte ihm in die Küche, es gab Gulasch mit einem Korb geschnittenem Brot. Hauptsache es war heiß und genug für Alle.
„Wenn wir das Motorboot hierlassen und das Flugboot nehmen, können wir noch gute zwei Stunden hier bleiben.“
„Wir würden gerne mit unsern Freundinnen chatten, Martin.“
„Geht schon, ihr gebt ja eh keine Ruhe bis ihr vor dem Kasten sitzen könnt.“
„Wenn du mit mir die Reisegruppen leiten willst musst du den staatlich geprüften Schein dafür machen. Dann können wir gemeinsam arbeiten Martin.“
„Ein oder zwei Gruppen mehr pro Wochen das ginge
doch, Treffpunkt ist die Blockhütte, du fliegst mit dem Flugboot und ich mit dem Motorboot. Das wäre doch interessanter und aufregender für die Touristen. Und einmal im Monat ans Meer. Nur mit drei Personen, oder an die Niagarafälle, du und ich am Abend allein im Hotelzimmer mit Blick auf die Wasserfälle was meinst du.“
„Das sind wundervolle Ideen Martin lass sie uns mit Vater besprechen, wenn er einverstanden ist, wovon ich ausgehe, müssen nur noch genügend Gäste buchen, dafür werde ich sorgen mein Schatz.“
„Was hältst du davon, die Blockhütte zeitweise an Touristen zu vermieten, die ein paar Tage in der Wildnis fernab vom Lärm der Großstadt ausspannen möchten.“
„In Ordnung mein Schatz, aber ich werde die Buchungen dafür übernehmen, es sollen genügend Wochenenden für uns reserviert bleiben.“
„Darauf möchte ich auch nicht verzichten und Michelle wäre sicher traurig ohne unsere Blockhütte.“
„Kinder packt alles zusammen, Cantal hat es dir hier draußen gefallen.“
„Oh ja sehr Martin.“
„Aufbruch, wir müssen zurück.“
Fünf Minuten später saßen wir alle im Flugboot. Jessika steuerte es wie immer mit Freuden, Michelle saß neben ihrer Mutter und bewunderte sie dafür. Martin sprach mit Cantal, und so waren sie bereits eine viertel Stunde nach dem Start in Ermont.
Martin verabschiedete sich von Jessika, und fuhr die beiden Mädchen zurück nach Arlington, da der Unterricht sehr früh beginnen würde.
„Ich wünsche euch eine wunderschöne Woche, Auf Wiedersehen Cantal.“
„Auf Wiedersehen Martin, und nochmal vielen Dank für das wunderschöne Wochenende.“
„Nichts zu danken Cantal, komm her Michelle meine Kleine.“
Michelle warf sich in Martins Arme und bekam von ihr einen väterlichen Kuss auf die Stirn.“
„Bis zu Wochenende, das mir keine Klagen zu Ohren kommen.“
„Versprochen.“
Zurück in Ermont, wartete Jessika bereits auf Ihn. Ihr Vater Mark und sie hatten miteinander gesprochen, Mark war mit allem einverstanden. Martin war überrascht, wie einfach alles war.

„Dann lasst uns darauf anstoßen.“

Alle drei waren zufrieden, Mark wusste seine Tochter und Michelle wieder in guten Händen, Martin war auch unter der Woche wieder beschäftig, und ganz nebenbei hatte er in wenigen Monaten eine ganze Familie gefunden, um die er sich kümmern konnte und die ihn liebte.

Bald war Martin staatlich geprüfter Reiseführer, und konnte nun auch ohne Jessika Touristen in die kanadischen Wälder führen. Die Angebote wurden um Flüge zu den Niagarafällen und Wale Watching- Touren erweitert.
Im anschließenden Frühjahr fuhren Jessika und Martin, zu Steven nach Vancouver. Beide wollten heiraten, und baten ihn, dass Martin Michelle adoptieren durfte. Nach einigen bedenken, stimmte Steven zu.
„Ich möchte Eurem Glück nicht im Wege stehen, und für Michelle ist es bestimmt das Beste.“

Am Abend legte Martin seine Arme um Jessika, küsste sie und sprach."
Dann wird Michelle auch bald zu mir gehören."
"Ja Martin."


Ende


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Texte: Alle Rechte vorbehalten
Tag der Veröffentlichung: 31.07.2010

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