morgen am letzten tag
rotgrau glänzt der himmel
hinter dunklem geäst
sonne zeigt sich behände
am horizont
raureif liegt auf wiesen
und blättern
rotgolden glänzend
lichtspiele verweisen
auf viele möglichkeiten
für den heutigen tag
für das neue jahr
wünschen wir uns bestes
glück und gesundheit
strahlend geht nun
die sonne auf
umspielt den morgen
mit rotgoldenem licht
raben starten in den tag
fliegen mit dem wind
am himmel
und streuen unsere grüße
in die welt
sanft und leise
kam das neue jahr
mit seiner zeit
laut krachend die böller
und raketen
so kam das neue jahr
wir sind nun hier
mit neuen vorsätzen
wünschen und träumen
habe den tag getrödelt
das war herrlich
habe den himmel betrachtet
als wäre er neu gemalt
doch die sterne und sonnen
kümmert uns’re zeitrechnung nicht
sie haben ihre eigene
eine million jahre ist für sie
ein wimpernschlag
das universum breitet sich aus
unser neues jahr
wird diesen vorgang nicht fassen
winternacht
sterne funkeln am himmel
scheinen in bäumen zu hängen
die welt schläft
menschen, tiere
alles
es ist etwas einsam hier
und still
wenn man nicht schlafen kann
draußen ist es bitterkalt
ich friere schon
wenn ich nur hinausblicke
in die dunkle eisige nacht
husche nun wieder ins bett
kuschel mich in die kissen
und an dich
hier hab ich warme füße
draußen streifen die jäger umher
unter den blinkenden sternen
eisig ist es, unerbittlich
klirrende kälte
doch nun ist die zeit
der jäger
eine nacht für jäger
die unter dem mond entlang ziehen
spuren lesend
bis zum morgengrauen
haben sie ein tier erlegt
noch ist nacht
früh am morgen
erscheint mir die welt
noch schön und heiter
habe die zeitung geholt
und den mond schimmernd
hinter wolken bewundert
wie ein staunender raumfahrer
ist mein gefühl zu ihr
jeden morgen
beobachte ich die welt
mit den augen
eines captains der nasa
in mein herz
gehirn oder seele
malen sich bilder
von sonnenaufgängen
an goldenen stränden
bläulichen bergen
schwarzen wüsten
dunklen städten
die zerstörungswut
der menschheit ist unersättlich
kriege, sagen sie,unvermeidlich
diese ignoranten sollten
jeden morgen einen
sonnenaufgang sehen
jeden morgen
in einem anderen land
sonnenaufgang über paris
in der karibik
bei ephesos
vielleicht könnten sie
staunen so wie ich
anzunehmen
es ist ihnen nicht vergönnt
mit ihren sperrigen gehirnen
ich bin egoistisch
wie ein astronautin
will nur ich
den beginn vieler sonnenaufgänge
auf unserer erde betrachten
einzigartig und erstaunlich
golden schimmernd
am horizont
gutgelaunte raben
wenn ich aus
meinem fenster
schaue sehe
ich deine raben
sie zwinkern
mir zu
und krächzen
mir ihren mittagsongs
ins ohr
du weißt schon
den von dem
italienischen sänger
sie versuchen sich
in dieser sprache
und das hört
sich sehr süß an
nenne ich ihnen
deinen namen
so wollen sie schon
fortfliegen
hin zu dir
weil sie bei dir
eine heimat haben
so wie jedes
geschöpf bei dir
ein zuhause findet
sei es nun traurig
oder gutgelaunt
an meinem himmel
heute erblicke ich
meinen kleinen hofgarten
voller wehmut
lasse meinen blick
über die kräftigen kastanien streifen
die mächtige eiche ist in meinem blick
drei schlanke pappeln
dort hinten am spielplatz
stehen buchen
bodendecker und rhododendron
und herrlich duftendender flieder
grüner rasen
sternenbestickt mit gänseblümchen
ginster
immergrüne hecken
tulpen und narzissen
tränendes herz
geckernde elstern
zwitschernde amseln
dicke brummertauben
quierlige spatzen
lustige finken
und meine raben
über allem der flug von enten
wie oft erblickte ich dort welten
meine kleine welten
die mich erfreuten
meinem herz ruhe gaben
meinen geist morgens mit
besinnlichen bildern füllten
den verstand ans laufen brachten
der blick in den himmel
gewährte mir oftmals
ein feines wolkenszenario
einen sternenregenbogenblick
das blau eines himmels
nachtblau und morgenblau
facettenreich
wie das leben selbst
wie jeder mensch
wie worte
empfindungen
und ihr ausdruck
an meinem himmel
der geruhsame flug
eines so schönen reihers
novembermorgen
noch ist regen
und nacht
und mond
und stern
häuser schmiegen
sich in die dunkelheit
mein schlaf ist vorüber
weißt du deinen traum ?
rote lichter blinken
im wechsel am horizont
kleine herzen
die dunkle wolken küssen
raben huschen im regen
stelzend wie elstern
über den rasen
( man kann sie sehen im licht
das aus fenstern in den garten fällt )
licht spiegelt sich
in ihren dunklen augen
sie sehen mich an
und blinkern mir zu
schenken mir eine feder
aus ihrem schwarzen
kleid der nacht
kühl ist der novembermorgen
und noch immer ist
regen
nacht
mond
stern
novemberfrühe
früh am morgen
wird die welt
von einer
kleinen mondelfe
regiert
alle schlafen noch wie kinder
- auch ihr -
niemand spricht
ein verzagtes wort
eure träume sind heiter
&
zumeist
sehe ich euer schönes gesicht
wenn ihr träumt
- die mondelfe küsst euch die wangen -
ich stelle eure
lieblingsmusik an
und puste noten
in den dunkelblauen morgenhimmel
so mag nun
der tag für euch
beginnen
morgenblau ist der himmel
wolkenglanz stürmt dort entlang
schillernd wie schnee
blitzend wie sterne
frau luna steht riesig über dächern
die luft ist klar
und kalt
raben stolzieren
durch den schnee
und grüßen
mit kopfnicken
frau luna
sie senken ihre schnäbel
schöpfen schnee
und kullern mit schwarzen augen
ich stelle mich auch
vorsichtig und leise
zu ihnen
mit meinem neuen
schwarzen federkleid
dem langen scharfen schnabel
krächze auch ich
frau luna an
sie schillert so schön
ich könnte sie vom himmel stehlen
allein ist sie zu schwer
für eine rabenlady
wir fliegen zum himmel
picken sie mit unseren schnäbeln aus
dem himmelsgewölbe
und lassen sie über unsere flügel rollen
der himmel ist leer und dunkel
wir kicken sie zurück
und bestaunen sie
die schöne glänzende frau luna
ohne sie wäre der nächtliche himmel
dunkel und kalt
träumender rabe
grau hängt der himmel
im schwarzen geäst
ein paar sonnen blinken
vielleicht nur noch ihr licht
viel zeit und raum
liegt zwischen welten
deswegen blinken sie
in blau, rot und gelb
die raben schlafen noch
einer hat vorhin lustlos
ein auge geöffnet
nun träumt er weiter
von sommerliche wärme
der rabenlady
frühlingsdüften und rabenküssen
und von reisen zu galaxien
welt erwacht
schaue der welt zu
wie sie ihr gesicht
dem morgen zuwendet
ein paar vögel
zwitschern schon mutig
auch eine amsel
raben krächzen
gut gelaunt
in alten bäumen
schiffe glitzern
weiß im hafen
mit schlafenden segeln
am horizont
des meeres zeigt
sich ein purpurrot
über dem strand
stehen die sterne
an den himmel getupft
kutter ziehen zum
ersten fang
hinaus über das meer
möwen folgen
ihnen kreischend
schaukelnd im wind
bleibe auf meinem
stückchen grün
und schaue nur
Tag der Veröffentlichung: 19.04.2009
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