Kapitel 15.
„Mihael“
(ca. 11-12 Stunden nach der Entdeckung das Noah kein Mensch ist oder sein kann, da sie sich an die Erzengel erinnert)
Es war das beeindruckende Entsetzen das ich je gesehen habe.
So etwas ist noch keinem von uns je passiert.
Es war der größte Fehler, der einem Engel und ein noch größeres das einem Erzengel je passieren konnte.
Wir haben ein Wesen an die Hölle verloren!
Ich muss natürlich erwähnen, dass der Himmel und die Hölle seit Anbeginn der Zeit sehr mächtige und erbitterte Konkurrenten sind.
Alle Tricks auch die Fiesen und Gemeinen gehören zu unserem Kampf.
Wobei da ein sehr großer unterschied besteht, alles und jeder wird benutzt, du tust alles, egal zu welchem Team du gehörst.
Nur um über Himmel oder Hölle zu siegen.
Es zählt nur die Oberhand zu gewinnen.
Aber ich weiche vom Thema ab.
Wisst ihr, ich könnte schwören das die Gesichter meiner Brüder kalkweiß geworden sind!
Nach dem wir endlich festgestellt haben das Noah kein Mensch ist (wobei es hat wirklich sehr lange gedauert bis uns das klar geworden ist), beschlossen wir die einzige Person um Hilfe zu bitten die uns in die Hölle bringen kann.
Den Herren persönlich.
Leise seufzte ich damit keiner mitgekriegt wie endlos genervt ich war.
Nie würde ich zugeben, dass in meinem Kopf die gleiche Frage geistert wie bei den Anderen.
Wie geht es Noah.
Wobei meine aus einem anderen Grund.
Nach kurzen überlegen stellte ich fest, dass es keinen Sinn macht mir darüber den Kopf zu zerbrechen.
Ich fing an über andere aber noch wichtigere Fragen nachzudenken.
Wer ist Noah.
Und was sollen wir jetzt tun, außer zu warten.
Wenn die Kleine kein Mensch ist und Luzifer sie tötet haben wir ein sehr, sehr großes Problem.
Der Volk dem sie angehört wird sich den Kopf brechen, nur um zu erfahren wer das getan hat.
Dies kann zu einem Kampf führen, in den auch der Himmel einbezogen wird.
Verflucht!
Ich habe langsam genug!
Wie oft den noch muss ich die Fehler der Hölle ausbügeln?!
Wieder Mal schaute ich zu Gabriel rüber und sah das er jetzt nur noch abwesender ist.
„Alles in Ordnung bei dir?“ - lautete meine automatische Frage.
Eine sehr unnötige, dass wusste ich, aber mehr kann ich nicht tun um ihm zu helfen. Um ehrlich zu sein, kann ich im Augenblick gar nichts tun!
„Alles Wunderbar, einfach perfekt!“ - sein Lächeln war strahlend perfekt, aber total falsch.
Wären wir keine Brüder und würden wir uns nicht so lange kennen wie wir es tun, hätte ich mich sicher nicht beherrschen können.
Früher hat es mich gestört das alle glauben ich könnte niemanden lieben, dass ich ein … wie sagt Gabriel es gern hinter meinem Rücken … kaltherziges Arschloch bin.
Keiner versteht, dass ich es einfach nicht kann.
Und ich gebe es auch zu, einer zu sein.
Nehmen wir Mal Noah als Beispiel.
Immer wenn ich sie sehe überkommt mich ein starker Beschützerinstinkt, dass ich denke gleich klappe ich ein!
Ich kann nicht anders.
In ihr sehe ich meine jüngste Schwester die vor Achtzehn Jahren verschwand und seit dem nie wieder aufgetaucht war.
Nicht das sie ihr ähnlich ist, aber so ist es einfach.
Manche Gästen oder Bewegungen.
Sie kommt mir einfach so bekannt vor!
Seufzend kratzte ich mir den Kopf und starrte weiter auf die Tür, die zum Saal des Heeres führte.
Schon seit dreizehn Stunden warten wir hier.
Aber er ruft uns einfach nicht rein! Da hörte ich Schritte. Obwohl ich meine Brüder nicht ansah spürte ich das sie mehr als froh waren sie zu sehen, denn ...
„Na, wenn sehen wir den hier?“ - sechs weiblich Erzengel näherten sich uns.
Ich sah in das grinsende Gesicht meiner Zwillingsschwester Mihaelle und musste abermals tief seufzen.
„Was willst du hier?!“ - meine Laune erreichte nun den Tiefpunkt.
Sie grinste mich überlegen an.
Mihaelle ist nur wenige Sekunden älter als ich und ist damit allgemein der älteste Erzengel den es gibt. Manchmal überkommt mich die Erinnerung an unsere Kindheit. An die Zeit als es nur zwei Erzengel gab. Mich und sie.
Unsere Streitigkeiten fingen wegen jeder Kleinigkeit an. Oft hat man versucht uns zu trennen, aber es klappte nie. Manchmal ist Blut viel zu dick um getrennt zu werden.
„Komm schon! Sag es deiner ´älteren` Schwester.“ - sie kam zu mir und nahm mein Gesicht in ihre Hände.
„Was macht dich so traurig?“
„Er ist nicht traurig Schwester!“ - sagte Gabriel, der allein stand und lachte humorlos.
Jede meine Schwester stellte sich zu ihrem Zwilling und sie tauschten Neuigkeiten aus.
Aber Gabriels Zwillingsschwester Riella ist nicht da.
Der Schmerz saß tief und ich gab nach und lehnte mich an Mihaelle.
„Du ...“ -fing sie an.
„Ach, sei wenigstens eine Sekunde still.“ - knurrte ich und zupfte an ihrem langen Haar.
„Na gut, heute mache ich eine Ausnahme.“ - sie legte die Arme um mich und schwieg.
So lehnte ich mich an sie und dachte nach.
Es sind schon vierzehn Stunden vergangen seit Noah weg ist. Aber die Bilder verschwinden einfach nicht aus meinem Gedächtnis!
Ich sehe es als ob es vor einer Minute geschah. Noahs lächeln als sie Luzifer sah.
Hat sie ihre eigene Reaktion bemerkt?
Und erst als sie verstand was der Teufel denken muss!
Herr! Was soll ich bloß tun und denken?
Aber an einem kann es kein Zweifel geben. Das sie ihn liebt zweifle ich nicht aber was diese Kreatur angeht.
Würde es Luzifer viel ausmachen das kleine Mädchen in seinem Reich einfach so hinzurichten?
Nein, das glaube ich nicht!
Daran kann ich nicht zweifeln, denn ich habe schon zu oft erlebt wie er Leben beendete, ohne Gnade …
und ohne Reue.
Nur einmal hat es uns bisher gelungen jemanden zu retten. Aus Wut darüber hat er sich einige Zeit nicht blicken lassen.
Und nun das.
Das dumme Kind hat überhaupt nicht nachgedacht!
Liebe!
Zu allem übel brauchen wir jetzt die Hilfe des Herren um in die Hölle zu kommen, sonst werden wir gleich unser Leben verlieren.
Der einzige Vorteil ist das die Höllenbewohner nicht einfach so in den Himmel können!
Dem Schöpfer sei dank!
Und den Teufel.
Aber das gleiche gilt wie vorher gesagt auch für uns. Wir können nicht in die Hölle.
Mir wird gleich schlecht!
Leider spaziert Luzifer hier rein und raus wie es ihm beliebt!
Und dieser Blick mit dem er mich immer ansieht!
Ich könnte alle meine Flügel darauf verwetten das er sich später Zuhause vor lachen schüttelt!
Und der Herr lässt ihn nie warten!
Da fiel die Feder.
Ich löste mich von Mihaelle.
„In Ordnung!“ - knurrte ich.
„Ich gehe jetzt rein!“
Wenn wir noch länger warten werden wir nur noch die Leiche abholen können.
Und dann: Krieg!
„Wohin den? Musst du aufs Klo?“ - fragte Zadkiel.
„Tu nicht so las ob du mich nicht verstanden hast. Hier gibt es nur eine Tür.“ - ich zeigte hinter mich.
„Ok, wir sehen uns.“ - er zuckte bloß mit den Schultern und drehte sich wieder zu seiner Zwillingsschwester um.
Oh ja, spiel den Eisklotz.
Würde ich so reagieren würden sie mich schimpfen aber ihn?
Ich sah zu Gabriel.
„Kommst du mit rein?“ - er lehnte sich mit dem Rücken zur Wand und hat die Augen geschlossen.
Ich verstand, dass er entweder schläft oder mich ignoriert.
Also drehte ich mich wieder zu Mihaelle um, um bloß festzustellen das sie sich schon zu Urien und Uriel gestellt hat.
Diese Verräterin!
Nicht das ich mich an dieses verhalten nicht schon gewöhnt habe!
Wieder mal seufzend drehte ich mich zur Tür um und machte sie auf.
Leise ging ich rein und machte sie wieder zu.
Fassungslos sah ich meinen Herrscher an.
Er saß auf seinem Thron, ein Fuß auf dem anderen gelehnt und hielt ein Handgroßen aufgeklappte Gerät in der Hand und drückte ständig auf etwas.
Dabei murmelte er ständig „Komm schon! Komm schon, noch ein bisschen!“
„Herr?“ fragte ich vorsichtig.
Ich war nicht entsetzt, nein. Kein kleines bisschen. Nicht, … Schluck … wircklich. Nun, vielleicht ein bisschen, nur ein kleines klitzekleines bisschen.
Er hat die Zeit in der wir gewartet haben doch nicht etwa damit verbracht dieses … dieses Spiel zu spielen?!
Vorsichtig sah ich mich um. Von den Dienstengeln habe ich erfahren das der Herr schon seit einigen Wochen nicht raus kamm und auch niemanden rein lies.
Zwar war es nicht sehr überraschend, denn es geht schon seit achtzehn Jahren so.
Er hat seine Phasen.
Überall lagen Bücher, Kissen, Teller und Kleider.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen das überall Staub lag und das Tonnenweise. Von dem reinen Weiß der Wände ist nichts übrig geblieben. Sie sahen alt, ab gefärbt und einfach ...
Ich schüttelte den Kopf und bahnte mir einen Weg nach vorn.
„Herr!!!“ - sagte ich nun so laut das der Kronleuchter anfing zu wackeln.
„Hör auf zu schreien. Ich höre dich auch wenn du schweigst.“ - antwortete der Herrscher des Himmelsreiches ohne aufzublicken oder aufzuhören zu spielen.
Der Herr selbst sah so aus als ob er schon seit Jahren nicht geschlafen hat. Sein helles Blondes und fast weißes Haar sah strähnig aus und ihm wuchs ein Bart. Ich konnte nicht anders und schüttelte mich vor Eckel.
„Warum benimmt Ihr euch so?“ - ich sah den Göttlichen Spiegel der vor dem Thron im Boden eingelassen war.
Er war leer. Früher, das heißt bevor …
„Ich sehe sie nicht.“ - sagte er auf einmal und lies das Spiel auf den Boden fallen.
„Sie?“ - fragte ich noch in Erinnerung schwebend.
„Sei nicht so einfältig!“
„Verzeiht Herr. Ich war in Gedanken.“ - ich sah wie er die Stirn runzelte.
„Sag mir Mihael, wie lange bist du schon mein Schwager?“ - fragte er nun leise.
Seine wachsweiß graue Augen waren fast leer.
„Ein Paare Tausend Jahre. Warum?“ - sein Gesicht blieb genauso ausdruckslos.
„Um genau zu sein 2347 Jahre. 2339 waren wir zusammen und dann verschwand sie. Einfach so, ohne mir ein Wort zu sagen. Was kann es geben! Was konnte sie mit mir nicht besprechen?!“ - er sprang auf und ging zum Fenster um raus zu schauen, dabei stürzte er sich am Glas mit der Stirn ab.
„Ich weiß es nicht. Aber ich konnte es verhindern wenn … wenn ich es bemerkt hätte. Aber als ich erkannte … aber als ich erkannte was los war … Riella war schon weg.“ - seufzend lies ich mich auf dem Boden nieder.
„Wenn du nicht weiß wo sie ist störe mich nicht und gehe.“ - sprach er müde.
Genau das besorgte mich.
Seit Schwester verschwunden ist geht es mit dem Herrschen stets Berg ab. Man fängt schon an zu reden.
Dennoch jetzt muss ich mich um anderes Kümmern.
„Ich brauche … nein, wir brauchen eure Hilfe.“ - sprach ich fest und laut, damit er ja jedes wort verstehet.
„Pff, Hilfe? Wobei?“ - war es Sarkasmus?
Vielleicht aber ich kann nicht nachempfinden was mein Herr fühlen muss.
Diese Art von Liebe kenne ich nicht.
Ich bin nicht sicher ob ich es überhaupt wissen will wie es ist für jemanden so zu empfinden wie er es anscheinend für meine Schwester tut.
Aber ich bin mir sicher das Luzifer nicht lieben kann.
„Mihael? Hörst du mir zu?“
„Ja, verzeiht Herr.“
„Also?“
„Vor einiger zeit hat Luzifer ein Mädchen Noah kennengelernt.“ - ich zuckte zusammen, als sich mein Herr zu mir auf den Boden mit vor sich gekreuzten Beinen niederließ. „
Wirklich?! Das ist wunderbar!“ sagte er und lächelte.
Es war das erste mal.
Das erste mal, dass er lächelt seit Gabrielle weg ist.
Aber leider muss ich ihm dieses lächeln nehmen.
Muss ich jetzt traurig sein? Ich weiß es nicht.
Mein Herz fühlt sich so …
so leer an.
„Mein Herr! Versteht Ihr den nicht das die arme Kleine sterben wird?!“ - rief ich aus.
„Warum sollte sie? Ist sie so alt? Hmm … hätte nie gedacht das er auf ältere Damen der Menschlichen Rasse steht.“
„Nein. Das Mädchen ist noch sehr jung, aber darum geht es nicht. Sie glaubt ihn zu lieben.“ - ich sah dem Heer in die Augen und verstand das er, nicht versteht was ich ihm damit sagen will.
„Mihael, erzähl mir mal alles von Anfang an. So kommen wir sicher schneller dort an, wo du willst das ich alles verstehen soll.“
Ich konnte nicht anders und seufzte wieder.
„Also gut. Angefangen hat es als einer der Schutzengel, Jophiel von Luzifer und einem Mädchen erzählte. Man sagte er hat sie vor zwei üblen Kerlen gerettet die ganz und gar nichts Gutes mit ihr vor hatten. Wir, also ich und meine Brüder suchten das Mädchen auf und wollten mir ihr reden. Zu unserem Glück begann kurz darauf eine Versammlung in der Hölle. Aber Noah, das Mädchen hörte nicht auf mich und die Anderen. Ich glaube Gabriel hat sich mit ihr angefreundet.“ - da ich nicht unterbrochen wurde sah ich auf.
„Herr?“
„Sie ist nicht in der Menschenwelt.“
„Nein ist sie nicht.“
„Wo dann?“
„In der Hölle.“ - antwortete ich mit der gleichen ruhe, wie es gefragt wurde.
„Wie bitte?“ - nun lag sein Blick endlich auf mir.
Ich hatte seine vollste Aufmerksamkeit.
„Nun, es war so. Luzifer ist wieder aufgetaucht und wir wussten nicht was wir noch tun könnten. Schließlich haben wir sie abgefangen als die beiden sich kurz getrennt haben. Da erwischte uns der Teufel. Er verschwand in der Annahme das sie ihn verlässt und Noah wird so wütend das sie mit voller Wucht mit dem Bein in meine Weichteile gibt. Jedenfalls hasst sie uns. Als sie wieder anfing normal zu denken suchte sie eine Wächterin auf und bat ihr zu helfen in die Hölle zu kommen, wo sie jetzt ist.“ - da stoppte ich und atmete durch.
„Aber das ist noch nicht alles?“ - leider nicht.
„Nein. Als sie weg war hatten meine Brüder und ich eine Erleuchtung.“
Ich erkannte, dass meine Geschichte keinen einzigen Funken Interesse in ihm weckte.
„Und die wäre?“
„Sie ist kein Mensch.“
„Und warum habt ihr so lange gebraucht?“
„Was? Ich meine, wie bitte?“ - fragte ich … wie ihr es sicher schon bemerkt habt … aus der Fassung.
Nichts bring mich aus der Fassung.
Nichts außer, wenn man behauptet das ich meine Arbeit falsch mache.
Dennoch.
Es ist besser als nichts.
„Sieh mich nicht so an. Ich bin der Meinung das du vollkommen übertreibst.“ - er stand auf.
„Das ist doch wohl nicht euer ernst! Wollt Ihr das Mädchen einfach in seinen Klauen lassen!“ - ich sprang auf und gestikulierte.
„Was ist wenn er sie einfach tötet, was ich stark glaube. Oder einer seiner üblen Untertanen? Das arme Mädchen! Aber bedenkt was passiert wenn ihr Volk davon erfährt? Wir werden Krieg haben! Wollt ihr das?“ - ich war etwas aus der Puste und musste aufhören.
„Hmm … das auch wider nicht. Also gut. Heute lasse ich dir deinen Willen. Wir werden uns zum Tee bei Luzifer einladen. Mein letzter Besuch ist schon länger her.“
Genau gesagt Siebenundsechzig Jahre.
Er kratzte sich den Kopf.
„Warte einen Augenblick. Ich wasche mich schnell.“ - er verschwand.
Da ich wusste das es etwas dauern würde ging ich zum Fenster und sah hinaus.
Die Ödnis die ich sah betrübte mich nicht.
Das früher so saftig grüne Gras war grau und die Atmosphäre war voller Trauer und Hoffnungslosigkeit gefüllt.
Genauso sehen auch die Augen des Herres.
Hoffnungslos verloren.
Ja, wenn ich etwas in dieser art fühlen könnte würde ich diese Umgebung so beschreiben.
Einiger Zeit später hörte ich wie er wieder auftauchte.
„Lass uns gehen.“ - sagte er und war gleich an der Tür.
Langsam ging sie auf und ich beeilte mich den Herren einzuholen.
„Wollen wir gleich gehen oder ...“ - fragte er.
„Gleich!“ - war die einstimmige Antwort aller Erzengel.
Als ich raus kamm sah ich, dass nur meine Brüder geblieben sind.
Keiner meiner Schwestern war zu sehen, was eigentlich schade ist, da sie sicher sehr hilfreich wären, wenn Luzifer so dumm ist und Noah nicht raus rückt.
„Herr, wir sind mehr als bereit!“ - erklang Uriels Stimme und alle nickten.
„Eins sage ich euch gleich.“ - begann der Herrscher des Himmels mit seinem Ton der sagte das wir ihm lieber zuhören sollen.
„Ich glaube nicht das Luzifer vor hat jemanden zu töten. Besonders nicht ein kleines Mädchen, dass allem Anschein in ihn verliebt ist.“
Er strich sich nun über das rasierte Gesicht. Auch sein Haar war nun sauber, genauso wie seine Kleidung.
Ich atmete erleichtert ein und aus. Nun störten mich keine Gerüche, die einfach nicht hier her gehörten.
In solchen Augenblicken wünsche ich mir nichts sehnlicher als meine Schwester zu finden und ihr zu zeigen was sie mit ihrem Mann anstellt.
Die Frage ist mir aber dennoch geblieben, was Riella dazu bewegt hat einfach so spurlos zu verschwinden.
Auch wenn ich nicht ganz oder eher nicht an die Liebe glaube, sah ich Tag für Tag wie sehr meine Schwester es tut.
Ich fürchte in mir ist nur die Verantwortung geblieben und das Gefühl meine Brüder und Schwestern …
und den Herren zu beschützen zu müssen.
Vielleicht auch Noah.
Noah, etwas an diesem Mädchen kommt mir zu bekannt vor.
In diesem Augenblick wusste ich ja nicht wovor ich da dachte.
Ich wusste nicht das genau Noah dazu dafür sorgen wird, dass sich mein Leben und meine Gefühle sich von Grund auf verändern werden.
Kapitel 16
“Das Glück in weiter ferne!”
Ich schrie erschrocken auf „Waaaaaaaaas!“ und landete auf dem noch etwas wütendem Satyr.
Ganz ruhig stellte er mich auf die Beine und sah ernst an.
„Ist er … der den du liebst?“ - fragte er leise und ernst.
„Ja. Das ist er. Tut mir Leid das ich es dir nicht erzählt habe.“ - da lächelte er mich an.
„Ach was. Ich bin gerade dein letztes Problem.“ - flüsterte er mir ganz leise ins Ohr und winkte ab.
„Noah!“ - schrie Luzifer verschwand und tauchte vor mir auf.
Puff!
„Sei nicht dumm! Die kleine Hexe hat dich sicher ver**** …!“ - auch Satan machte das Kunststück aber Luzifer stieß ihn einfach beiseite und berührte zart meine Wange.
„Bist du in Ordnung?“ - ich nahm seine Hand in meine und lächelte.
„Jetzt wieder.“ - ich grinste nicht etwa Luzifer, sondern Satan zufrieden an.
Lu sah mich einen Augenblick fragend an, dann Satan. Und dann packte er mich fest und umarmte sehr besitzergreifend.
Ich drehte meinen Kopf etwas nach oben und sah entzückt, wie er seinen Bruder warnend beäugte. Die Signale die er sendete waren mehr als nur deutlich.
Fass sie an und ich bring dich um!
Hah, ich bin im siebten Himmel!
Oder ehe in der siebten Hölle?
Ach was soll´s!
Ich fiel Luzifer um den Hals.
„Hey! Noah?“ - aber er drückte mich nur noch fester an sich und ich spürte seine gleichmäßigen Herzschläge.
Sie beruhigte mich so sehr das ich nicht anders konnte als meine Umarmung zu verstärken.
„Alles in Ordnung. Lass mir nur ein paar Sekunden.“, flüsterte ich in eine nackte aber warme Brust.
„Solange du willst.“, er strich über meine Haare.
„Wo die Liebe nicht hinfällt was?“, spottete Satan knurrend aber er schien es zu akzeptieren. „Hört endlich auf mit dem Quatsch, sonst Kotze ich euch den Boden gleich voll.“, als er die letzten Worte sprach knallte etwas drei mal auf dem Boden und ich zuckte überrascht zusammen.
Luzifer umfasste mich fester, als das Geräusch im Saal widerhallte.
Ich muss zugeben, dass die Akustik hier hervorragend ist.
Langsam löste ich mich von Luzifer und sah in die gleiche Richtung, wie alle Anderen.
„Sprich.“, sagte Luzifer und der Mann trat vor.
Ich ignorierte die leicht grüne Farbe seiner Haut und die langen, nach unten hängenden Ohren.
„Mein Herr, neun Erzengel und der Herr HaSchem erbitten um eine sofortige Audienz.“, der Mann senkte den Kopf und schien auf eine Antwort zu warten.
Ein tiefer Seufzer hallte durch den Raum.
Alle warteten, bis auf einen.
„Sollen sie doch warten!“, sagte Satan und ging zu der Erhebung und hob Luzifers Schwert auf. „Hier Brüderchen. Den wirst du brauchen.“, aber das Schwert verschwand, sobald Lu es ansah. „Du bist ein Spielverderber. Was glaubst du warum sie hier sind?“
„Um dafür zu sorgen, dass ich dich nicht mehr sehe.“, sagte ich und hob den Kopf um Luzifer in die Augen sehen zu können.
„Und du bist hier, weil … „, er sah mir nicht in die Augen. „Au!“, böse funkelnd tat er es nun.
„Wie kannst du es wagen!“, der Tod schwang die Sense aber Don trat ihm in den Weg.
„Liebende soll man manchmal einfach tun lassen.“, er entwand ihm das Ding und schwang sie über die Schulter.
„Aus dem Weg, ich werde nicht zulassen …“, da schüttelte der wunderbarste Satyr der Welt nur den Kopf.
„Sie müssen es selbst klären mein Freund. Sonst …“, da wurde er unterbrochen.
„Lass es einfach, sonst hält er dir einen seiner Vorträge. Und die dauern.“, sagte Satan und setzte sich auf die fünfte Stufe.
„Aber!“, kein ABER sagten nun die Beiden.
„Hör mal Luzifer, ich kann dich ja verstehen. Aber wie kannst du nur an meinen Gefühlen zweifeln? Ich meine, die Engel habe ich zum Teufel … ich meine … weit weg geschickt und ihnen sogar gesagt … das ist jetzt nicht wichtig. Aber da verschwindest du einfach! Ich fasse es nicht! Wie konntest du das machen? Ich dachte alles läuft super aber …“, ich stoppte und holte keuchend nach Luft.
„Wow, wow, wow. Die kann sogar noch besser wie ein Wasserfall reden als ein mir bekannter Satyr und das soll schon was heißen!“, flüsterte Satan laut genug und es tropfte nur so vor Hohn.
„Nur noch ein Wort … Bruder.“, knurrte sein Bruder und drehte sich zurück zu mir. „Noah, ich habe gedacht, dass du …“
„Du hast gar nicht gedacht!“, schrie ich. „Du hast einfach gedacht <O, Noah ist mit den geflügelten Typen! Das heißt sie ist auf ihrer Seite und will mich nicht mehr! Tja. Dann begebe ich mich zurück. Bay, bay!> Das hast du gedacht.“, etwas aus der Fassung sah er mich an.
„Noah, du musst nicht Schreien …“, aber ich machte einfach weiter.
„Unterbreche mich ja nicht!“, ich hob drohend meinen Zeigefinger. „Ich bin noch lange nicht fertig du dummer Teufel! Ich habe dich gebeten zu warten, bis ich mit meiner Mutter fertig bin. Aber dann tauchten Die auf! Und du verschwindest! Was hast du gedacht wie ich mich da fühlte?“, ich hörte auf und wartete.
„Nun ...“
„Da hast du es! Du hast gar nicht gedacht! Ohne zu fragen bist du gegangen!“, als ich sah wie er erschrocken auf keuchte spürte ich etwas heißen auf meinen Wangen.
„Du musst nicht weinen!“, ich hörte nicht auf sondern fing eher an zu schluchzten. „Hör sofort auf!“, befahl er fassungslos und ging einen Schritt nach hinten. „Noah, das ist nicht witzig!“
„Witzig!?, ich machte einen Schritt auf ihn zu und heulte den Boden voll. „Da habe ich einen weg hierher gefunden und höre was? Du willst mich vergessen und jemanden von hier suchen!“
„Oooo.“, flüsterte Don.
„Wieso o?“, fragte der Tod. „Der Herr ist klug. Das ist die richtige Entscheidung.“
„Ach das … es war nur so gesagt.“
„Sicher!“, schluchzte ich weiter. „Du kannst es ruhig sagen! Du willst nichts mehr von mir wissen!“
Da war er bei mir und seine Hände schlossen sich um mich.
„Nichts mehr von dir wissen? Bist du ganz blöd oder was! Ich kann seit Wochen an nichts anderes denken als an dich! Noah hier, Noah da! Wird es ihr gefallen? Oder ehe nicht! Du bist wie eine Krankheit die ich nicht los werde! Aber das schlimmste an der ganzen Sache ist, das ich es gar nicht will!“, mit erschreckender Kraft hob er mich hoch und Küsste.
Nicht sanft, sondern wütend und voller kraft.
Und ich konnte nicht anders.
Dieser Mann wirkte einen faszinierenden Zauber auf mich aus.
Nach einigen Sekunden erkannte ich wie es geht und erwiderte den Beweis seiner Worte.
Als er sich von mir löste und auf den Boden stellte taten meine Lippen weh.
Aber die Tränen waren wegen den Schock versiegt.
„Tut mir Leid. Mein Benehmen war unverzeihlich.“, sprach er nun leise.
„Sag mir nur eins.“
„Natürlich.“
„Liebst du mich noch?“
„Nein.“, etwas in meinem Inneren erstarrte …
„Verste...“
„Ich habe nie aufgehört sich zu lieben“, … und lösten bei seinen Worten auf.
Ohne etwas anders tun zu können sah ich auf.
Unsere Blicke trafen sich.
Ich lächelte und seine Mundwinkel hoben sich.
Ganz langsam ging ich auf ihn zu und er schloss mich in seine Arme.
„Ich liebe d ...“, mehr konnte ich nicht sagen, denn auf einmal zersprang mein Körper vor dem ganzen Schmerz und ich schrie auf.
„Noah!“
Ich könnte sie hören, aber meine Orientierung war weg. Der Schmerz war so heftig, das die Tränen meine Wangen nach unter rollten und ich keuchte und schrie den Schmerz raus.
Mein Herz! Es droht vor Schmerz zu zerspringen!
Etwas schlug auf etwas.
Wütende Schreie und laute Geräusche vermischten sich.
Ich wollte die Augen öffnen, aber ich konnte nicht. Oder sie waren auf aber vor Schmerz war ich wie blind und in meinem eigenen Königreich gefangen ohne zu wissen wo der Ausgang ist.
Aber dann war der Schmerz weg.
Ich kniff die Augen fest zusammen.
„Mach die Augen auf Kind.“, diese Stimme. „Keine Angst. Du bist in Sicherheit.“, erst das eine und dann das andere machte ich die Augen auf und blinzelte.
Über mir stand ein Mann und lächelte.
Und als er zärtlich meine Stirn berührte machte es Klick!
Und ich wusste das der Typ gerade mein innerstes Puzzle zusammengesetzt hat.
Nun wusste ich alles!
>HaSchem, Herr des Himmels.
Der Gott, nicht in dem Sinne wie alle Menschen es glauben.
Er ist so eine Art außerirdischer nicht von diesem Planeten.
Seine Welt ist Untergengangen.
Verheiratet.
Ich sah zu Seite.
Mihael.
Erzengel von HaSchem und Anführer der anderen Erzengel.
Befehlsführer der Himmlischen Heerscharen.
Stellvertreter des Herren in den letzten 17 Jahren.<
Ich schüttelte den Kopf und sorgte dafür das die Stimme verschwanden.
„Geht es dir gut Mädchen?“, fragte mich der Mann den alle Gott nannten.
„Den Umständen entsprechen.“, antwortete ich und stand auf.
„Eine gute Antwort.“, er lächelte mich an und ich schluckte hart.
Der hat ja keine Ahnung, wenn man bedenkt, wer Schuld an meinen Fähigkeiten hat!
„Wie konntest du einfach so verschwinden!“, sagte Mihael und trat auf mich zu.
„Sag mal. Bist du ein Stalker?“, fragte zurück und er sah mich nur fragend an.
„Wer er ist wissen wir genau. Aber wir wollen wissen wer du bist.“, sprach Metatron.
„Wovon redet ihr. Ich bin ein Mensch.“, antwortete ich.
>Lüge.<
Ich habe gerade Unwahrheit gesprochen?
Da sagte meine innere Stimme.
>Das darfst du nicht.<
Mir wurde flau.
„Und dann wollen wir wissen warum du schmerzen hattest.“, sagte nun Gabriel. Seine Augen waren mit Sorge gefüllt.
Der Gott neigte nur gebieterisch den Kopf.
Der hat ja echt keine Ahnung!
Du bist doch allwissend! Sag es. Du kannst es nicht nicht wissen!
Seine Platinblonde Haare und Grauen Augen.
Und meine Platinblonde Haare und grauen Augen. Sagt es dir nichts?
„Wer bist du? Welcher Rasse gehörst du an. Wer ist deine Familie? Noah, du musst es uns sagen. Sonst wird Krieg ausbrechen.“, ich sah Zadkiel an.
Ich sah an Uriel vorbei.
Luzifer stand vor Don und Satan.
Der Tod hielt seine Sense umklammert und lies keinen der Engel aus den Augen.
Ohne nur einen Gedanken zu denken ging ich an allen vorbei genau auf Luzifer zu.
Er stand da sehr verloren und lies mich nicht aus den Augen, nicht mal Blinzeln tat er.
Ich hob eine Hand und berührte seine hübsche und eine noch immer sehr nackte Brust.
Daran kann sich ein Mädchen aber gewöhnen!!!
„Kannst du mich in die Arme nehmen? Ich brauche deine Umarmung.“, bettelte ich leise.
„Bin ich an deinem Schmerz schuld?“, diese Stimme ist mir zu neutral.
>Nein.<
„Nein. Dich trifft gar keine Schuld.“, meine Augen gaben die gleiche Antwort.
Als er sicher war, riss er mich förmlich an sich.
„Ich hatte solche angst. Ich konnte nichts tun, Noah, Noah …“, er murmelte meinen Namen und drückte so fest an dich das meine Knochen knackten.
Aber als ob er meinen Schmerz spürte lies er mich los und sah tief in die Augen.
„Ah ja. Vorher habe ich nicht geschafft dir anständig etwas zu sagen.“, als er das hörte wurden die Spitzen seiner Ohren rot. Ich packte sein Gesicht und zog ihn zu mir runter.
Vor Augen aller berührte ich seinen Mund mit meinem und sagte laut: „Ich liebe dich über alles Luzifer.“, und dann küsste ich ihn noch mal.
Aber diesmal war ich es, die ihm einen … französischen Kuss verpasste.
„Das ist vollkommen unmöglich.“, sagte Mihael und alle anderen brummten zustimmend.
Etwas leuchtendes umhüllte ihn auf einmal und erstrahlte im ganzen Saal.
Ich schloss kurz die Augen und als ich sie öffnete standen alle mit Flügeln da. Außer HaSchem, Don der hatte schon die ganze Zeit über Hufe und dem Tod dessen Sense wieder an seinem Platz war hatten nun alle Erzengel Flügel.
„Mihael, diese Art von Magie hat keine Wirkung auf Luzifer.“, sagte HaSchem und lächelte seinen Engel göttlich an.
„Was wollte er damit erreichen?“, fragte ich die Quelle meines Glücks.
„Das ich mich vor deinen Augen in einen Teufel verwandle.“
„Kannst du das?“
„Ja, aber das will ich nicht.“
„Doch, du willst.“, beharrte ich.
„Nein.“
„Doch. DU. WILLST. SOGAR. SEHR.“, ich brenne darauf ihn so zu sehen.
„Also gut.“, seine Augen waren mit einem merkwürdigem Ausdruck auf mich gerichtet, bevor sein Körper von etwas dunklem umhüllt wurde und riesige schwarze Flügel aus seinem Rücken ähm wuchsen.
Sie waren nicht weiß, wie die der Engel, sondern schwarz und als ich sie berührte zuckte er zurück.
„Habe ich dir weh getan?“, ich sah in sein Gesicht.
Als er die Augen öffnete waren sie rot. Er hob eine Hand und berührte mein Gesicht.
„Nein, aber wie kannst du sie anfassen? Weist du für was sie stehen?“, mit einer Hand krallte er sich in das schöne Gefieder und fing an daran zu zerren.
„Nein!“, schnell packte ich seine Hand und zwang ihn die Finger daraus zu lösen. „Tue das nie wieder. Deine Flügel sind sehr schön.“, mit den Fingerspitzen streichelte ich sie wieder und sah das Luzifer wegen meiner Reaktion lächelte. „Dummkopf.“, warum so traurig?
„Seine Flügel sich das hässlichste was es auf der Welt gib!“, fing Mihael an.
Ich drehte mich abrupt um und starte ihn böse an.
„Weiß du, ich verspüre gerade den Wunsch, dich wie ein Hühnchen auszurupfen und die Federn als billige Kissen aus China zu verkaufen.“, ich zeigte mit meinem Zeigefinger auf ihn.
„Noah!“, schrie Mihael aufgebrachte.
„Hört auf. Sie hat ihre Wahl getroffen.“, sagte auf einmal HaSchem und ich erinnerte mich dass noch andere hier sind.
„Herr!“, sagte nun alle Erzengel.
Was für ein einstimmiger Chor.
>Aha.<
„Aber sie wird hier nicht lange aushalten.“, fügte er noch mit einem tiefen Blick in Luzifers Augen hinzu.
Er erstarrte.
„Was meinst du damit.“
„Hier zu sein, fügt ihr große Schmerzen zu. Du hast es ja gesehen.“, alle haben es anscheinend gesehen.
„Aber es hat auch aufgehört.“, setzte ich dazu.
>Er hat dir geholfen, sonst hätte dein Herz aufgehört zu schlagen.<
Diese Innere stimme geht mit gerade tierisch auf die Nerven!
Vorher habe ich es auch überlebt!
„Ich habe dir ein kleines bisschen meiner Energie gegeben und dich so kurz immun gegen die Macht der Hölle gemacht, aber das wird in wenigen Minuten verschwinden und es fängt wieder an.“, und was soll ich da machen?
Weg gehen kommt aber so was wie nicht in Frage!
„Können wir etwas dagegen unternehmen HaSchem?“, fragte nun Don.
„Ich fürchte nein.“
„Tja Noah Schätzchen. Wir müssen dir Lebewohl sagen!“, flötete Satan und kam zu mir.
Erstaunt sah ich das seine Flügel nicht tiefschwarz waren, sondern grau.
Ich sah von ihm zu seinem Bruder und dann wieder zurück.
Seine Augenbrauen zuckten.
„Wage es ja nicht was zu sagen!“, aha.
Ehe ich noch etwas erwidern konnte erhob sich ein starker Windhauch.
Mihaels Flügel erhoben sich wie zum Kampf, genau wie sein Schwert, das gerade in seiner Hand erschien.
„Geh von ihm weg.“, sagte er mir.
„Hör auf.“, sagte Luzifer. „Ich will nicht gegen dich kämpfen. Am ende ist es Noahs Entscheidung. Nicht deine.“
„Dann nimm deinen dunklen Zauber von ihr!“, ach, da weht der Wind!
„Mihael, ich kann ja verstehen, dass du dir sorgen machst, aber es sind unbegründet.“, setzte Don an.
„Sei still, dein verhalten auf der Erde ist genauso widerlich wie Seins!“, sein Mund war höhnisch verkniffen.
„Wenn du kämpfen willst, musst du es nur sagen und ich stehe zu deiner verfügung.“, Satan grinste dreckig.
Luzifer schob mich zu Satan, der nur eine Augenbraue hob.
„Wie gesagt. Ich will dir nicht weh tun.“
„Das gilt aber nur für dich.“, nun seht Mihael wie der Teufel aus.
„Mihael, ich brauche deine Hilde nicht! Verschwinde.“, sagte sein Boss mit freundlicher Stimme, die aber wenn man seinen Augen trauen kann, gar nicht so nett war.
„Ich muss meinem Bruder zustimmen Herr. Hier wird sich ihre Gesundheit verschlimmern.“, sagte Metatron.
„Noah, du musst zu deiner Familie. Wenn sie erfahren das du zischen Himmel und Hölle stehst, kommt es zum Kampf. Egal für welche Seite du dich entscheidest.“, sagte Jophiel.
„Und wir wollen das du Gesund bist. Wir lieben dich schließlich.“, Gabriel lächelte und ich erwiderte es.
„Ich gehe aber nicht weg. Ich bleibe bei Luzifer.“
„Verstehst du den nicht, das er böse ist?“, Mihael umklammert sein Schwert fester. „Er wird dir alles erzählen, nur um es uns eins auszuwischen!“
„Hörst du dir manchmal selbst zu?“, fragte ich böse.
„Wie bitte?“
„Ihr wart es die sich zuerst eingemischt haben! Zwischen uns war alles super!“
>Nicht ganz<
„Das stimmt nicht. Du warst Todtraurig das er verschwunden ist!“, sagte Gabriel und sah Luzifer böse an.
Ich massierte meine Schläfen und sah alle böse an.
„Jetzt hör mir gut zu Erzengel Mihael. Ich verbiete dir jemals wieder mein Zuhause zu betreten. Das Portal bleibt dir bis auf weiteres verschlossen, egal wen du begleitest!“, nun spürte ich eine Macht bei der es mir graute.
Es fühlte sich so an als würde Luzifer alle Tore öffnen und nicht mal etwas zurückhalten.
Alle wichen schnell zurück.
Nur HaSchem und ich blieben wo wir waren.
„Du kommst hierher und tust nur eins. Noahs Meinung über mich verändern zu wollen!“, ich rieb mir dir Arme und versuchte die Angst die mir seine Stimme gerade machte zu unterdrücken.
Und ja. Es machte mir eine Scheißangst und ich entschuldige mich für diese Ausdrucksweise mehrmals.
„Pff, du hast es gerade selbst alles erreicht was ich nur wollte!“, sagte Mihael zufrieden und deutete auf mich.
Luzifer drehte den Kopf und sah mich fassungslos an.
Ich sah in seine Augen, die rot leuchteten und in denen nicht mal ein Funke liebe war. Hart schluckte ich alles runter und versuchte mich zu entspannen, was die Macht um mich herum nicht zuließ.
„Noah …“, sagte er.
„Du wirst sie nicht für deine miesen Zwecke benutzen!“, knurrte Mihael und sprang auf Luzifer zu.
Der dumme Teufel reagierte aber nicht und sah mich weiter kalt an.
Dann wich die Kälte Fassungslosigkeit und dann sah ich nackte angst.
Warum?, fragte ich mich selbst.
>Weil er dich liebt und glaubt dich nun wirklich verloren zu haben. In einem hat Mihael doch recht. Seine Macht erweckt Angst in dir.<
Aber er wird mir nichts machen.
>Natürlich nicht, besonders jetzt nicht mehr.<
Was meinst du damit?
>Mihael töten in gleich.
Kapitel 17
„Der Suchende Engel“
Gedämpftes Licht, laute Musik, viele Hinterzimmer, Alkohol, Spiegel an den Wänden.
Das alles macht den „Midnight Club“ aus.
Disco und Bar.
Alles in einem.
Ich saß schon seit einer Stunde auf einem der Mini- Hocker und beobachtete die Menge in einem der Barspiegel.
Menschen sind wirklich merkwürdige Geschöpfe und wirklich anstrengend. Da versucht man ihnen zu Helfen, aber sie lassen es einfach nicht zu.
Und, sie beschweren sich!
Dann tun sie es wieder und wieder.
Die Reichen bleiben in dieser Welt reich und armen werden mit der Zeit noch ärmer.
Seufzend drehte ich mich nach rechts und sah den sabbernden Mann an, der schon eine halbe Stunde neben mir sitzt und mich beobachtet, in der Annahme ich merke es nicht.
„Ja?!“, fragte ich.
„Süße, wollen wir tanzen?“, er legte seine Hand auf meine Schulter und lies sie zu meinem Nacken wandern.
Ich sah seinen Ehering an. Er folge meinem Blick und grinste mich dann an.
„Was die Alte nicht weiß, dass macht sie auch nicht heiß. Was?“, ich sah seine Schneeweißen Zähne an und musste mich fragen wie viel er für sie bezahlt hat.
„Ich bin auch verheiratet.“, er sah meine Hand an, an der kein Ring zu finden war.
Sein Grinsen wurde noch breiter.
„Süße, wenn du nicht petzt werde ich es auch nicht tun. Dein wundervoller nackter Finger sagt mir schon alles, was ich wissen muss.“, und sein Gesicht sagte mir, das wir nicht mehr übers tanzen sprachen.
Wiederlichter Mensch!
„Ich habe noch nie einen getragen. So etwas brauche ich nicht um zu wissen zu wem ich gehöre. Kein Schmuck wurde je zeigen können was für Gefühle wir für einander hegen.“, ich warf seine Hand weg.
„Hey! Süße, du bist mein Traum. Kein Schmuck?!“, langsam wurde ich sauer.
„Alter! Rücke mit von der Pelle runter!“, da traf mich sein Atem und ich verstand.
Er ist betrunken!
„Komm Süße, wir wissen beide das du es auch willst!“, er nahm meine Hand und legte sie auf seinen Steifen.
Die Galle kam mir von dieser Herabwürdigung meiner hoch.
„D! Schaff mir den vom Hals runter! Oder ich sorge selbst dafür, das er mich nie mehr belästigt!“, schrie ich zu dem Barkipper, der auch gleichzeitig der Besitzer und ein Dämon ist, zu.
„Mein Herr. Folgt mir. Bitte.“, erklang auf einmal eine Eisstimme hinter uns.
„Hä? Wer bissen du?“, fragte der Typ.
„Ich bin der, dem der Laden hier gehört. Also zieh Leine.“, da tauchten ein paar Muskelprotze auf und zogen ihn zur Tür.
„Danke.“, sagte ich und nickte im zu Begrüßung zu.
„Hm, was soll´s sein?“, er ging durch den Tresen hindurch auf die andere Seite.
„Das, was mich nicht umbringt aber vergessen lässt, wie dumm, manche Menschen sind.“
„Willst du mir nicht erzählen, was auf deiner viel zu weißen Seele lastet?“, fragte er und ich sah zu wie er etwas leicht glühend, violettes in ein langes Glas fließen lies.
„Was lastet den drauf? Hmm, du willst doch nicht etwa meine Seele verschlingen?“, ich stutze meinen Kopf auf eine Hand und sah zu wie er sich voller grauen schüttete.
„Nein, danke! Das haben wir schon hinter uns.“, er stellt das Glas vor mir ab und lehnte sich an den Tresen.
„Na ich weiß nicht. Magst du es, den Kummerkasten zu spielen?“, ich machte einen Schluck und grinste, als sich den Geschmack auf meiner Zunge entfaltete, seinen Erfinder anerkennend an.
„Um ehrlich zu sein, das mach meinen Ballast etwas leichter. Aber, da wir schon bei Fragen stellen sind. Macht es so jemanden wie dir nichts aus mit einem Dämon mit der Schwarzen aller der Seele befreundet zu sein?“, sein Blick zeigte mir deutlich das er es wirklich wissen wollte.
Schwarze Seele, sagt er.
Aber dennoch …
„Um ehrlich zu sein … ich verlasse mich darauf, dass meine Tochter weiß, wem sie vertrauten kann und wem nicht.“, eine sehr nichts sagende und doch alles ausdruckende Antwort.
„Ach ja. Wenn wir schon von der Göre sprechen. Wo ist sie den? Ich hab sie schon seit … einem Monat oder so nicht mehr gesehen.“, er beugte sich vor und wartete auf meine Antwort.
„Zuhause würde ich meinen. Ich hab sie vor einigen Stunden gesehen. Bevor … ich dorthin geflogen bin, damit diese Narren mir sagen das es nicht mehr profitabel ist. Was für Idioten!“, ich schlug auf die Theke ein.
„Willst du noch einen Drink?“, ich sah auf das leere Glas.
„Nein. Obwohl, gieße rein! Ich kann es gebrauchen.“, mein Kopf landete auf der Bar und ich spürte eine große Hand sanft meine Haare zerwühlen.
„Du schaffst das schon ... Jul.“, er nahm sie weg und goss mir noch mehr von dem tollen Getränk rein.
„Sicher. Übrigens, langweilst du dich hier nicht?“, müde sah ich zu ihm hoch.
„Manchmal.“, er zuckte mit den Schultern. „Dennoch, das Leben hier bietet Abwechslung. Die Hölle dagegen ist … äußerst … öde.“, er nahm ein Glas und goss etwas schwarzes rein. „Sieh mich nicht so an. Ich brauche manchmal auch einen.“
Grinsend hob ich mein Glas und wir stießen an.
Und da passierte es.
Das Glas fiel aus meiner Hand und mich fühlte das Gefühl des Grauens in mir aufsteigen.
„Jul! Was ist los?!“, rief mich D.
Ich konnte nicht antworten.
Schleier des Vergessen umhüllte mich.
Ihr ist etwas passiert!
Das kalte grauen erfüllte mich als das Siegel zerbrach und ein Gefühl der Leere hinterließ.
Wo bist du?
Antworte mir!
Nackte angst packte mich.
Es kann nicht alles um sonst gewesen sein.
Sie können dich nicht gefunden haben!
Du bist ein Mensch, du fühlst dich wie einer an!
Es gibt nur eine Person die mein Siegel brechen kann und die ist zu faul um sich auf die Erde bewegen!
„Jul! Wach auf!“, langsam kam ich zu mir und sah in die ernsten Augen meines Dämonfreundes.
„D! Wir müssen sie finden!“, ich sprang auf und ignorierte den Schwindel.
„Was ist passiert?“, fragte er ruhig und sah mich an.
„Noahs Kraft wurde geweckt und ich kann sie nicht finden!“, seine Augen verengten sich.
Er schob die Hände in die Taschen seiner Hose und dachte nach. Er sah mich an und doch durch mich hindurch.
„Komm, ich werde ihre Fährte aufnehmen.“, ich nickte ihm zu und materialisierte mich, wobei D mir folge.
Wir begannen am Flughafen, waren bei uns zuhause, im Park und dann landeten wir vor einer Haustür.
Darin war Ohrenbetäubender Krach zu hören.
Eine Frau schrie, ein Mann fluchte und ein Hund bellte.
„Rauhna.“, las D vom Briefkasten ab.
„Hmm, ach ja! Sie führen doch die private Polizei und das Gefängnis.“, sagte ich.
„Ja, aber was hat Noah bei dem Kerl gewollt?“, seine Augen fingen an die Farbe zu wechseln als sein Beschützerinstinkt geweckt wurde.
„Ähh, lass uns einfach klingeln!“, sagte ich schnell und tat es auch.
Im gleichen Moment knallte es drinnen laut und ein Mann kam durch die Tür nach draußen geflogen und ein Hund sprang ihn an.
Ein Mädchen nur mit Unterwäsche lief dem Hund hinterher.
Sie war … das Wort wütend scheint mir hier eher … unpassend.
„Los Winnie! Ich gewähre dir die Macht des Donner und die Kraft der Elemente!“, der Hund wurde vor unseren Augen größer und war schon dabei den Mann zu beißen, als ich die Frau unterbrach.
„Entschuldigen Sie bitte!“, sie sah mich nicht an. „ENTSCHULDIGUNG, aber das ist sehr wichtig. Wirklich!“
Sie seufzte laut.
„Winnie, aus.“, sagte sie und drehte sich zu mir um. „Wunderbar, noch mehr Besuch. Ich hoffe sie brauchen kein Portal zu Hölle, den ich werde nie mehr einen öffnen oder nur in die nähe eines kommen.“
Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah mich und D genau an.
Mein Blick fiel auf den Mann der mit einer steinernen Miene gerade auf die Füße kam.
„Hör auf das ständig zu wiederholen! Woher hätte ich wissen können das du eine Hexe … ENTSCHULDIGUNG, eine Wächterin bist?“, er hob die Hände zum Himmel und fluchte.
„Warum soll ich das tun? Wegen dir bin ich fast verreckt!“, schrie sie und ging auf ihn zu.
In Unterwäsche.
„Du lebst aber! Ich habe dich gerettet!“
„Nach dem du mich fast getötet hast!“
„Ähm … ich bitte gnädigst mir zu verzeihen aber können wir uns unterhalten? Wie gesagt, es ist sehr wichtig.“, merkwürdige Typen aber auch. „Und sie sollen sich bekleiden und aufhören Magie auf der Straße zu wirken.
Das Mädchen sah mich an.
„Na dann, ab in mein Wohnzimmer. Winnie, lass ja kein Auge von dem Gefangenen.“, als der Hund bellte ging sie rein und verschwand an der Treppe.
Süßer Hund.
Der Gefangener ging ins Haus und führte uns ins Wohnzimmer.
Süßer Typ.
„Ich werde euch nichts kaltes anbieten.“, murrend setzte er sich unter dem Fenster und der Hund blieb genau vor ihm sitzen.
„Du stinkst.“, sagte er ihm und der Hund kam einfach zu ihm und leckte seine Wange.
Der Mann fluchte und versuchte das Tier weg zu scheuchen.
„Was für merkwürdige Typen.“, sagte ich zu D, und wir setzten uns auf die Couch.
„Jaaaaa. Ich frage mich nur, was Noah hier gemacht hat.“
„Und was meinte Rauhna damit, sie wird nie mehr eine Tür zu Hölle öffnen.“, ich sah D aufmerksam an. „Nur Höllenwesen und der doofe Himmelsherr können eins öffnen, nicht war …?“, sein Mund wurde zu einer geraden Linie.
„Nicht ganz.“, antwortete er.
Na wunderbar, heute bekomme ich anscheinend nur sehr GUTE Nachrichten.
„Da bin ich wieder.“, das Mädchen kam rein, mit einer uralten Jeans und einem T-Shirt bekleidet.
Barfuß.
„Nimm deinen blöden Köter von mir!“, knurrte der Mann und der Hund jaulte auf.
„Winnie, lass das. Sein Fuß, sollte vollkommen reichen.“, sie sah die Beiden an und verzog den Mund.
In der Hand trug sie einen zusammenklappbaren Hocker, den sie vor dem Kamin abstellte und sich uns so gegenüber setzte. „Also, warum geht ihr mir auf die Nerven?“
„Wir wollen wissen, wo meine Tochter ist.“
Das Mädchen saß nur das und sah uns an.
Dann rollte sie mit den Augen.
„Und deine Tochter ist wer?“, sie schüttete genervt den Kopf.
„Noah.“
„Aaaaa.“
„Wo. Ist. Sie.“, fragte D und stand auf.
Ziemlich bedrohlich, aber Rauhna gähnte nur.
„Setzte dich hin. Und Noah ist auf einen Wunsch in die Hölle gegangen.“
„WAS!“, etwas dunkles fing an aus D´s Poren zu steigen.
„Soll ich es wirklich nochmal wiederholen, auch wenn ihr es gut gehört habt?“, eins muss ich ihr lassen. Angst scheint sie nicht zu haben.
Dann lag sie auf dem Boden und ein riesiger Fuß lag auf ihrem Brustkorb.
Der Hund bellte und beleckte die Zähne.
„Winnie. AUS! Der isst dich zum Frühstück.“, das schien den Hund nicht besonders zu interessieren.
„Da du es weißt muss ICH wohl nichts sagen.“, er erhöhte den Druck und ein leises Knacken war zu hören.
Zwar bin ich vollkommen gegen Gewalt aber wenn das Mädchen nicht alles erzählt wird die Welt eh untergehen.
Ich sah zur Seite auf denn Mann, der gerade ruhig saß und D beobachtete.
Seine Geduld schien auf dem seidenen Faden zu hängen und er war mehr als bereit z tötet, wusste aber das er keine Schanze hat. Genau wie das Mädchen.
„Nun, bevor ich sterbe. Muss ich noch meinen Paten tschüss sagen.“, sagte sie keuchend.
„Und wer ist das?“, fragte ich und sie sah mich an.
„Hab keinen blassen Schimmer.“, antwortete sie.
„Und wie willst du dich dann verabschieden, wenn du nicht mal weiß wer sie sind?“
„Himmlische Pforte des Schutzes und der Kraft,
öffne die mit deiner Ganzen Macht
rufe die Beschützer des Wächters in Not,
zu seinem Ort am Tag der Not
… hust, hust.“, ein starker Wind erhob sich und ein Portal, nein zwei öffneten sich.
In der ersten Sekunde konnte ich meinen Augen nicht trauen.
„O, wo bin ich den gelandet? Caitlin! Was machst du da unter D´s Schuh?“, fragte Hades.
Aus den zweiten Portal tauchte die zweite Gestalt auf.
„Bruder!“, Hades machte die Arme für eine Umarmung auf aber der Mann schob ihn weg. „Warum denn nicht? Wir haben uns so lange nicht gesehen!“, heuchelte er.
„Es war nur eine Sekunde!“, sagte Zeus und nahm seine Patin genauer in Augenschein. „Cait, sag mal. Was machst du unter seinem Schuh?“, irgendwie hab ich echt erwartet das sie sich auf den Dämon stürzen, um ihre Patin wie Helden in den schimmernden Rüstungen zu retten.
Pff.
Ein dritter Portal öffnete sich und zwei Frauen tauchten auf.
„Weiß du Hades. Auch wenn wir uns getrennt haben, heiß es nicht das du einfach so verschwinden kannst!“, schrie sie.
„Sorry Persy aber meine süße Patin hat mich gerufen.“, er lächelte und seine Ex schaute nun Cait wütend an.
„Was machst du da?“, fragte nun sie das Mädchen.
„Sie hat also auch dich gerufen.“, stellte Zeus Frau Hera fest.
„Genau.“, antwortete er und rieb seinen drei tage Bart.
„Jetzt hör mir gut zu kleines Mädchen. Du wirst das Portal in die Hölle öffnen und deine Paten werden mir sicher nicht ins Handwerk pfuschen.“, knurrte D.
„Doch. Das werden wir D Schätzchen.“, sagte Persephone und lächelte ihn freundlich an.
„Du wirst mir helfen?“, Hades sah sie wie die Verkörperung des Wahren an.
„Ich hab Hunger.“, sagte sie ihm.
Da lachte er los und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
„Was habe ich auch anderes erwartet.“, das merkwürdigste Paar der Welt.
„Hey!“, knurrte Cait und wartete biss sie alle ansahen. „Könnt ihr mir mal helfen? Deswegen seit ihr schließlich hier!“, ich sah wie D fester zudrückte und seufzte.
Langsam ging ich zu ihm und legte eine Hand auf seinen Unterarm.
„Lass sie.“, da richtete er seine Augen auf mich.
„Hast du was gesagt?“, seine Stimme donnerte durch das Haus und die Wände wackelten.
Da wurde er nach hinter gerissen und der Gefangene des Mädchen landete auf D´s Brust.
Der Typ knurrte ihn doch tatsächlich an und zeigte seine Zähne.
Ohne besonders viel nachzudenken packte nun der Dämon ihn warf an die Wand.
Aber da es dort nur Fenster gab, zerschmetterte er sie eben und flog auf die Rosen im Vorgarten.
Da tauchten rote Lampen aus den nichts auf und ein schrilles Geräusch füllte den Raum. Metallgitter fiel von den Fenstern und verbarrikadierte das Haus.
Ich seufzte.
Warum kann mein Leben nicht einfach sein?
Die kleine Caitlin richtete sich derweilen auf und rieb sich die schmerzenden Rippen, die gerade sicher, sehr wehtatet und einige sicher gebrochen waren.
Wackeres Kätzchen.
D stand da und sah sie an. Und machte einen schritt nach vorn.
Hades trat ihm ihn den Weg.
„Zur Seite. Ich spiele nicht.“
„Ich auch nicht.“, Hades packte ihn am Kragen und warf an die Wand. Aber bevor er aufschlug öffnete sich ein weiterer Portal und er flog gerade durch. „Meine Dame?“, fragte er nun mich. „Bevorzugen Sie einen Flug?“, was für eine sanfte stimme.
„Ich gehe zu Fuß. Aber danke.“, ich ging zu dem Portal aber ehe ich durch ging sah ich ihn noch mal an.
„Ist was?“, fragte er.
„Aber nein. Ich wollte dir nur danken.“, ich lächelte und trat durch ohne auf seine Antwort zu warten.
Als ich die Augen öffnete sah ich D´s Rücken und trat zu Seite.
In der ersten Sekunde konnte ich meinen Augen nicht trauen.
Eine mörderische Wut packte mich.
Mich! Die nie wütend wird. Schließlich bin ich deswegen berühmt geworden!
Aber mein langer Aufenthalt auf der Erde hat dem anscheinend ein ende bereitet.
Ich machte drei Schritte nach vorn und fragte den Typen wütend.
„Was zum Teufel machst du da mit meiner Noah!!!“, alle drehten sich zu mir um und sahen erstaunt an.
Die kleine Göre blickte mich ruhig an und sagte mit unschuldiger Stimme.
„Tagchen Mom!“
Kapitel 18
„Die wiedervereinte Familie“
Meine Augen waren offen, obwohl sie zu waren.
Ich spürte wie ein sanfter Windzug der über mich wehte, obwohl es keinen Wind gab und ich glaubte meine beste Freundin zu sehen obwohl auch SIE nicht da war.
Einen Augenblick fragte ich mich warum wir uns solange nicht gesehen haben … aber bevor ich den Gedanken zu ende gedacht habe war er vergessen.
Na gut.
Ich stehe anscheinend auf böse Buben und versuche einen für mich für immer zu gewinnen.
Und damit, dass ich verrückt werde muss ich mich ja auch schon abfinden, aber wer ist der Typ, der gerade vor ihr steht???
Der Mann kam mir ganz wage bekannt vor aber mein Hirn hat die Funktion wahrscheinlich schon aufgegeben. (Ich werde ja verrückt!!!) Dennoch, ich bin mir sicher ihn schon mal gesehen zu habe, obwohl ich weiß immer noch nicht, wo und wann.
Er hob eine Hand und sprach zärtlich.
„Komm Avari, sie werden dich genauso lieben wie ich.“, sie nahm sie und sie gingen einen Schritt nach vorne und fingen an, eine Treppe hochzusteigen.
Ämm, hab ich was verpasst?
Oooo, sehr viel.
Er liebt sie?
Da kamen mir die Tränen.
Ich biss mir in den Daumen und schniefte!
Wie konnte ich verpassen, wie sich verliebt hat?!!!!!!!!!
„Weiß du … ich muss dir noch etwas beichten.“, sagte Ava und ich spürte ihre Angst.
Wovor hat sie ANGST?
Wenn ER ihr angst macht dann Gnade ihm Gott!
Nein, dass ist unpassend.
Dann Gnade ihm der TEUFEL!
Genau!
„Was denn? Sag es einfach … o! Das steht mein Onkel Alexander!“, der Kerl wirkt abgelenkt!!!
„Vlad! Hör zu!“, sie blieben in der Mitte der Brücke stehen.
„Vlad! Bist du es wirklich?!“, eine Frau lief auf die Beiden zu, die gerade aus den Türen eines riesigen Schlosses kam.
„Das ist meine Tante Tallisan!“, die Frau lief auf uns, sie zu.
„Schon gut. Wir reden später.“, flüsterte meine beste Freundin und sah zu wie der Mann, schnell seiner Tante entgegen kam.
HEY! VLAD!!!
Dreh dich sofort um!
Idiot! Wie kann er sich einfach so umdrehen!
O, dem werde ich den gefallen tun und seinen zwar kräftigen aber nicht mehr lange gesunden Hals umdrehen.
Aber … was war nur los?
Ich erinnere mich noch an alles.
Ich und Ava haben uns noch im Kindergarten getroffen und sofort waren wir die beste Freunde. Sie war die Einzige die mit der Klugscheißen was zu tun haben wollte.
Ah, wenn ich mich daran erinnere will ich gleich eine Pirouette drehen!
Währenddessen lief ihr Freund auf die Frau zu und nickte dabei seinem Onkel grüßend zu.
Ava ging langsam zu dem Mann und lächelte unsicher. Ja, bei seinem Körperbau, mehr als nur verständlich!
Alexander oder wie er auch immer hieß erwiderte es.
Doch nur noch fünf Meter vor ihr erstarrte er und seine Miene wurde fuchsteufelswild.
„Wie kannst du es wagen! Kein Meerwesen wird die Türen meines Schlossen durchschreiten ohne meine Erlaubnis zu haben!“, schrie der nun wütend.
Ihr Freund … bäh, buuuu, wää der gerade mit seiner Tante kuschelte drehte sich abrupt um und sah seinen Onkel an, der gerade eine gewaltige Feuersalve auf Ava abfeuerte.
„Onkel! Hör auf!“, er wollte zu ihr laufen aber seine Tante hielt ihn fest umschlungen wie ein … Tintenfisch.
Bloß ohne die vielen Arme und ihr wisst schon Saug … näpfe .
Der Mann sah auf Avari und die Wut die ihn beherrschte, könne man nicht beschreiben.
„Glaubst du, Meerfrau, ich werde dir meinen Neffen überlassen?“, ein Kreis aus Feuer umhüllte sie und ich sah die panische Angst meiner Freundin.
Ich wollte was tun, aber ich wusste, das dies nicht möglich ist. Ich war vollkommen machtlos.
„Ich weiß nicht was du damit meinst!“, sie könnte sich nicht rühren ohne verbrannt zu werden und der Mann lachte nur.
Oooooo, wenn ich den Bastard in die Hände kriege!
Ich keuchte voller Wut im Bauch.
„Ihr habt schon viel getan, aber das ist die Höhe!“, der Kreis schloss sich und man roch verbranntes Haar.
Dann zischte es und Dampf schoss von ihr.
Etwas übergroßes erschien und flatterte, nein schwebte in der Luft vor ihr.
„Dummes Mädchen! Willst du dich etwa braten lassen?“, ich sah … ES …
Ava stand schmerzhaft vom Boden auf und beäugte ihre Haare.
Seufzend warf sie esüber die Schulter.
„Nein, aber ich war kurz … äh … nun, danke für die Hilfe John.“, ich sah immer noch hin.
„Gern geschehen aber ich will nicht zum Abendessen werden also …“, ich war etwas verwirrt.
John?
Meerfrau? Ist das so etwas wie Meerjungfrau?
Ähm … ist meiner Freundin … ähm … Arielle?
Nun, anscheinend werden wir bald ein LANGES Gespräch führen müssen.
Viel zu Beichten habe ich ja auch!
Riesige Feuerkugeln flogen auf die Beiden und sorgten dafür das die Gespräche aufhörten.
Mit einer graziösen Bewegung hob Avari die Hände und große Wassermassen erhoben sich aus dem Fluss unter ihnen und verwandelten das Feuer in Dampf.
Als ich das sah konnte ich nicht anders als Freunde strahlend zu Hüpfen und <<<Juhu>>> zu schreien.
„Der ist zu stark für uns!“, keuchte Avari und sah das übergroße Seepferdchen an.
Nun schluckte ich und machte mir wieder sorgen um sie, weil sie recht hat. Dieser Mann war SEHR mächtig. Dem tropfte nicht nur Testosteron aus allen Poren, sondern Macht.
„Ja, aber was sollen wir machen? Zurückweichen geht auch nicht.“
„Tja. Kannst du schwimmen?“, fragte sie es.
„Ava, ich bin ein SEHR stolzes Seepferdchen!“
Sie lachte als Antwort keuchend und packte John am Schwanz und sprang in den Fluss unter ihnen.
Sie konnte auch den wütenden Schrei von Alexander nicht hören als Vlad mit einem riesigen Schwert auf seinen Onkel stürzte.
Panisch überlegte ich was ich tun könnte und dann …
vergaß ich alles.
„Mach dir keine Sorge.“, sprach eine leise Stimme. „Ihre Seele ist rein, sie wird in den Himmel kommen, wo du sie immer besuchen kannst.“
Besuchen?
Seele?
Rein?
Von wem sprechen sie?
>Von dir du Dummkopf.<
Warum?
>Weil du stirbst.<, wie freundlich!
Aber ich bin kein Mensch.
>Nein, aber Mihaels Schwert ist der Mörder. Es tötet jeden, auch dich.<
Aber ich will nicht.
>Pff, dann sorge dafür, das du lebst. Vereinige dich mit ihm.<
Luzifer?
>Mit wem den sonst? Wieso bist du heute so langsam?<, die Stimme wurde zornig.
Weil ich anscheinend sterbe.
Und sie auch.
>So schnell kratzt du nicht ab. Noch ein paar Sekunden hast du noch und mit etwas mühe sogar Minuten.<
Mit vereinigen meinst du etwa das ich mit Luzifer schlafen soll?
>Pfui! Nein! Wenn es nach mir gehen würde wärst du gar nicht hier!<
Was soll ich dann tun?
>Na was wohl, erwecke ihn.<
Wie?
>Die Feder kleine, wozu glaubst du hast du sie?<, knurrte die Stimme.
Sie war ein Geschenk, von Gabriel.
>Und bla, bla bla. Benutze sie und erwecke deinen geliebten Luzifer, Himmel, ich kotze gleich!<
Aber, wie …
„Noah, bist du wach?!“, ich erkannte meinen Teufel und machte die Augen auf.
Die Stimme war weg.
„Ich glaube ja.“, ich sah wie er mich ansah.
Seine rechte Hand stützte meinen Kopf. Sein Knie an der Taille.
Und seine rechte Hand streichelte so zärtlich über meine Wange das ich spürte wie sich meine Tränen ansammelten.
„Es tut mir sehr leid, aber ich kann dir nicht helfen.“, sprach der Herr des Himmels mit weicher und entschuldigender Stimme.
„Ich weiß.“, ich bin ihm gegenüber vollkommen immun.
„Du hättest das nicht tun dürfen.“, sprach nun Luzifers gebrochene Stimme.
„Natürlich musste ich es tun.“, ich drehte den Kopf und vergrub ihn an seiner warmen Brust.
„Nein, ich werde nicht ohne dich leben können.“, sein Griff wurde fester, als er beide Arme um mich schloss und fest an sich drückte.
Er zitterte
„Aber du wirst.“, sprach ich und musste husten.
Mein Bauch tat unsagbar weh und mein Speicher schmeckte nach Blut, was es sicher auch war.
„Nein.“, er schüttelte den Kopf und sein weiches Haar glitt über meine Wange.
„Doch. Du bist der Herr der Hölle. DU bist der Beschützer dieser Leute. Zwar gefallen mir die einigen mehr als die anderen aber sie alle brauchen dich. Ich dagegen habe keinen Platz der besetzt werden muss hinterlassen.“
„Noah …“, langsam richtete ich mich auf. „ich kann und werde dich nicht verlassen.“, seine Lippen verzogen sich und ich wusste das er etwas furchtbares plante.
Ich blinzelte.
>Let´s go!<, sagte auf einmal meine innere Stimme.
Ich stand wackelnd auf.
„Noah? Bleib liegen!“, Luzifer wollte mich packen aber mit einer Handbewegung nahm ich die Kraft aus seinem Körper und nutzte sie für die Heilung meiner Wunde.
Nein, es war nicht ich die aufstand.
Fassungslos verstand ich was gerade passiert ist.
Meine innere Stimme hat die völlige Kontrolle über mich!
>Richtig Noah-chan. Vollkommen richtig.<
Was soll das! Lass Luzifer in Ruhe!
„Noah! Was tust du da!“, schrie Don und lief zu mir.
Mein Kopf drehte sich zu ihn und ich sah wie der arme Satyr an der Wand aufschlug. Satan sprang mit einem wütendem Aufschrei auf mich und flog in die gleiche Richtung.
„Versuch das lieber gar nicht Satan-chan. Ich bin viel stärker als du.“, mein Mund lächelte und das brachte ihn nur noch mehr an Palme.
„Dämliche Schlampe! Ich wusste ja das du nur mit ihm spielst!“, er kam stockend wieder auf die Füße und versuchte es noch mal.
„Nein! Satan!“, Don wollte ihn aufhalten.
„Pfoten weg!“, schrie der nur und schlug seine Hand weg.
TUE. ES. NICHT!, schrie ich meine Innere Stimme zu.
>Ach, wüsstest du nur was die Beiden in der Zukunft erwarte. Noah-chan ich werde rot!<, flötete sie und hörte gar nicht auf mich.
Sie packte ihn nur am Hals und warf mit einer Pirouette zurück zu Don.
„So, wo bin ich stehen geblieben?“, fragte sie laut und mit meiner Stimme.
„Noah. Was tust du?“, fragte Gabriel und trat zu mir.
Panisch dachte ich an Luzifer, der gerade regungslos am Boden lag.
Sie sah die Erzengel einen nach dem anderen an und ignorierte Gabriel.
Was hast du vor?, fragte ich sie.
>Ich brauche heilige Energie.<, sagte sie nur.
Wozu?
>Du hast nicht genug, also muss ich sie jemandem nehmen.<
Du machst mir angst.
>Unsinn. Noah-chan, ich bin du und umgekehrt.<
Was soll das Chan?
>Hab ich von Avari. Sie liest ja ständig Mangas und ich finde es total süß! Du etwa nicht?<, schwärmte sie.
Ava?
Wage Erinnerungen kamen in mir auf.
>NOAH!<, sagte sie und alles wurde verweht.
„Noah?“, fragte Gabriel. „Was ist los mit dir?“
ER kam ein Paar Schritte auf mich zu.
„Noch einen Schritt und du leistest den Zweien Gesellschaft. Ihr werdet in der Ecke einen Dreier haben.“, alle Erzengel keuchten überrascht.
Um Himmelswillen!
>Ach komm schon! Bist du sicher das du die Braut des Teufels sein willst?<
„Gabriel, das ist nicht Noah. Trete zurück.“, ein Schwert erschien in Metatron´s Hand.
Nun sah meine Innere Stimme zu Mihael und ich spürte wie sich meine Lippen kräuselten.
Das Monster hat sein Opfer gefunden.
>Weiß du Noah-chan, ich fand es so langweilig wenn du jemanden zu Hilfe kamst und du hast nie auf mich gehört. Nur bei äußersten Notfällen hast du mal was gemacht. Du brauchst mal auch etwas Aufregung.<
Mich täuscht du nicht. Was hast du vor?
Sie lächelte und ging zu Mihael.
„Noah?“, fragte er.
Er streckte eine Hand aus aber „ich“ Streckstrich „sie“ schlug sie weg und das mit solch einer Macht wie ich sie noch nie gespürt habe weg und packte einfach seinen Hals. Die andere legte sie auf sein Herz.
„Weiß du Mike ich will dich umbringen.“, ich grinste.
Lass ihn!
>Pst.<
„ Ich …“, fing er an.
„Du hast mich schon so oft unterbrochen und bist schuld, dass ich Lu-chan seiner Macht berauben musste um dieses bösen Wehwechen von dir zu heilen. Es hat mir sehr weh getan und gar nicht gefallen. Und das mag ich überhaupt nicht.“
„Bruder!“, schrien die Erzengel und bereiteten sich auf einen angriff.
„Nein, lasst sie.“, sagte HaSchem.
„Herr! Sie wird ihn umbringen wenn wir nichts tun!“, schrien sie.
„Nein, sie ist zu stark.“, erwiderte der.
Unsinn Schem! Mach sie fertig!!!
>Ehe mach UNS fertig.<
Was?
>Abkratzen müssen wir zusammen oder hast du das schon vergessen? Ich bin DU und DU bist IIIICCCCHH!<
Hör auf zu singen und lass ihn los!!!, schrie ich am Ende mich selbst an.
„Ach, ich weiß was ich mit dir tun werde Mike-chan!“, rief ich nun überrascht.
„Und was?“, krächzte er.
„Das!“, eine große Machtwelle umspülte den Saal, die von mir ausging.
Meine innere Stimme lies von Mihaels Hals und hielt ihn nur am Herzen aufrecht.
Die Kraft floss aus ihm und floss durch die Hand am Herzen in mich hinein.
Kraftlos sank er zu Boden und hob den Kopf um in mein Gesicht zu sehen.
„Was hast du mit mir gemacht?“
Ich senkte den Kopf zu ihm und flüsterte:
„Das ist deine Bestrafung und die Rettung Onkel-chan. Noch etwas mehr und du wirst zerbrechen. Aber da ich deine Kraft genommen habe und auch deine Flügel bist du ein Mensch.“, und kannst dich selbst retten.
„Was?“, Unglauben spiegelte sich in seinen Augen.
„Beweise dir selbst ob du es verdienst meinem Vater zu dienen und wirst wieder zu dem was du bist, nicht eher!“, meine Finger strichen über seine Stirn. „Du bist schon lange ein Verlorener. Zwar noch nicht zerbrochen aber sehr angeknackst. Er will das nicht sehen, weil es schmerzt aber ich verdränge nicht die Wahrheit.“
„Wer bist du?“, abrupt richtete sich mein Körper auf.
„Geh!“, ich machte eine Handbewegung und Mihael verschwand.
>Hah, wie war meine Rede? Noah-chan?<
Ganz gut aber was soll das ganze?
>Ich will auch ab und zu meine Spaß!<
Nun drehte ich mich um und steuerte auf Luzifer zu.
Seine Augen waren wütend und auf mich gerichtet, und ich war so froh! So froh das er in Ordnung ist!
Wenn du ihm nur einen Haar krümmst werde ich mir selbst das Herz raus reisen!
>Noah-chan, Noah-chan, Noah-chan. Wenn du nicht endlich aufhörst werden wir sowieso sterben. Also halt einfach die Klappe und lass mich machen. Auch wenn du mir nicht glaubst, so liebe ich ihn auch. Also?<
Ich denke nach.
>Noah? Hey!<
Was den du wolltest du das ich mich ruhig verhalte.
>Ach so … danke, es ist sehr freundlich von dir.<, sagte sie und brach innerlich in Gelächter aus.
Sie blieb ein paar Schritte vor Luzifer stehen und sah ihm in die Augen.
Mit einem Fingerspitzen berührte ich seine Lippen.
„Dafür werde ich dich umbringen!“, schrie er keine Sekunde später.
„Ich dachte du wolltest es verhindern. So leicht kann man sich irren.“, ich seufzte.
„Du bist eine gute Schauspielerin aber ich kenne nun dein wahres Gesicht!“, ich berührte meinen Bauch und spürte den Schmerz.
Ich dachte du hast es geheilt.
>Ja, aber nicht ganz. Mihaels Schwert ist mit einem sehr mächtigen Zauber bedeckt der alles Tötet. Inklusive uns.<
Zitternd stand Luzifer auf.
>Er sieht aufgebrachte auf.<
Kannst du es ihm verübeln?
>Nee, aber ich sollte weitermachen.<
Mit festen Schritten ging sie zu ihm und wich aus, als er mich packen wollte.
„Herr!“, setzte Gabriel an.
„Sei still.“
„Wollen wir den nichts machen?“, fragte nun jemand anders.
„Nein.“, hm.
Ein merkwürdiger Kauz ist er.
„Noah!“, schrie Luzifer.
„Nicht jetzt.“, antwortete mein anders Ich.
„Du wagst es!“, seine Schwarze Macht stieg auf, aber ich lachte nur.
„Oh mein süßer Teufel!“, spottete sie und sprang hinter ihn und packte seine gerade wieder erschienenen Flügel.
„Was tust du da?! Lass mich sofort los oder ich werde dich umbringen!“
„Große Worte und viel Dampf. Du wirst mich nicht umbringe.“, da packte ich die Federn und riss eine Hand voll.
Luzifer schrie wütend aus und ich brüllte in meinem inneren los.
>Ruhe Noah-chan! Ich muss mich etwas Konzentrieren.<
Wie konntest du nur! Nimm sofort deine dreckige Pfoten von meinem Luzifer!!!
>Unsere dreckigen Pfoten meine Dame und es ist unser Lu-chan. Vergiss das bitte nicht.<
„Noah!“, wütete Luzifer und wand sich.
Schließlich schaffte er es und packte meine Hals und hob hoch.
„Ach, du hast es also doch geschafft.“, spottete meine Zunge.
„Dein letztes Stündlein hat geschlagen.“, er packte fester zu und ich sah ein Deja-vu.
„Unsinn, du liebst mich und wirst nicht töten.“, meine Hände versuchten nicht mich los zu machen, sondern bliesen nur die Federn in sein Gesicht.
„Du vergisst etwas, auch wenn es mein Herz zum bluten bringt, werde ich dich töten!“
„Und dann wird mein Geist dich in der weiten Ewigkeit foltern und schließlich werde ich zu einem Phantom und komme zurück.“, als Luzifer mich ein paar Sekunden fragend ansah nutzte mein zweites Ich die Schanze.
Mit beiden Beinen packte sie ihn um die Hüften und besprang ihn.
Ich wurde bis an die Haarwurzeln rot.
„Was …!!!“, konnte er nur schreien, aber es war zu spät.
Ich saß auf ihm und stach die schneeweiße Feder in das Fleisch wo ich nur kurz zuvor die wunderschönen schwarzen Feder herausgerissen habe.
In der Sekunde in dem es in Berührung kam erstarrte Lu und sein ganzer Körper zuckte zusammen und er schrie in Quallen auf.
>So Noah-chan. Jetzt bist du dran mit arbeiten.<
Das einzige was ich gerade machen will ist es dir so weh zu tun, dass du …
>Die Bauchwunde ist wieder aufgegangen. Nutze das Blut und male einen Dreieck um LU-chan.<
Auf einmal drehte sich alles.
Ich sah auf meine Finger und verstand.
>Ja, du hast wieder die Kontrolle über deinen Körper. Aber enttäusche mich nicht.<
Ich sah wie Luzifer sich am Boden Krümmte und mir stiegen Tränen in die Augen.
>Hör jetzt auf zu flennen, je schneller du bist, desto schneller wird er gesund.<
In Ordnung, was kann ich tun?
>Ziehe ein Dreieck um seinen Körper. Mit deinem Blut.<
Ich tat es. Mir floss immer noch etwas raus.
So kniete ich nieder und kroch umher und zog es.
>Jetzt stehe auf. Lass deine ganze Macht raus.<
Wie?
>Was?<
Wie soll ich sie raus lassen?
>Ähm … o! Ich weiß. So Noah-chan. Stell dir ein Größe Tür vor. Mit einem gigantischen Schloss. Nur DU hast den Schlüssel dazu. Jetzt stell dir vor wie du ihn in den Schloss reinsteckst und umdrehst. Dann schwinge die Tür auf!<
Ich tat es Tür, Schloss und Schlüssel.
Und es klappte.
Es war genau wie damals als mein zweites ich es tat.
>Und jetzt lies das vor.<
Ein Bild mit einer Inschrift erschien vor meinen Augen. Aber egal wie sehr ich es versuchte ich verstand kein Wort und vom lesen kann nicht mal die rede sein.
>Schon gut. Ich lese es dir vor.<
Ich fing an und stockte.
>Lass nicht nach, egal wie weh es tut. Es muss sein!<
Ein so starker Schmerz wie ich noch nie gespürt hat durchfuhr mich. Es fühlte sich so an als würde mein Rücken in entzwei gerissen und meine Glieder waren zum zerspringen gespannt.
Ich sprach weiter.
Da wurde meinen Füßen mein Körper zu schwer und ich konnte nicht mehr stehen und fiel auf die Knie und hielt mich mit den Händen.
Als ich aus den Augenwinkeln etwas weißes sah erstarrte ich und sah es fassungslos an.
Weiße Flügel hingen rechts und links an mir runter.
Die letzten Worte wurden gesprochen.
Auch Luzifer lag ruhig. Seine Augen waren offen und nach oben gerichtet.
Was jetzt?
>Verkauf deine Seele an den bösen Teufel.<
Was soll ich tun?
>War ein Witz. Sieh ihn dir an und tue einfach das was sich richtig anfühlt.<
Langsam richtete er sich auf.
Unsere Blicke trafen sich und ich konnte mich nicht rühren.
Langsam fing mein Bauch an weh zu tun, aber es blutete wenigstens nicht.
Er richtete sich auf und lies mich nicht aus den Augen.
Vorsichtig stand ich auf und ging die wenigen Schritte zu ihm und kniete vor ihm nieder. Als ich aufsah hing sein Blick auf den riesigen Flügeln die hinter mir umher flatterten.
Ohne viel dagegen tun zu können schlang ich meine Hände um seinen Hals und drückte mich so fest es geht um ihm.
„Was ist passiert?“, fragte er und tat das gleiche.
In diesem Augenblick konnte ich nichts anderes tun als glücklich aufzuschluchzen auch wenn keine Träne kamen.
„Ich weiß nicht.“, flüsterte ich in seine Haare.
„Du wolltest mich umbringen.“, sagte er nur und löste mich mit ganzer Kraft von sich.
„Nein, dass wollte ich nicht.“
>Jetzt hör mir gut zu Noah-chan. Sorge dafür dass er dich küsst. Sonst verreckst du wie ein nasser Kater am Straßenrand und aus, Schluss, Cut!“
„Ach nein?“, er kniff die Augen zusammen. „Für mich sieht es aber ehe so aus wolltest du nur dafür sorgen, dass ich mich in dir verliebe und so schutzlos bin. Tja Schätzchen hat nicht geklappt.“, er stand auf.
„Luzifer, ich …“, mit einer Handbewegung unterbrach er mich.
„Still, deine Lügen sind nicht erwünscht. Und ich gratuliere dir HaSchem. Mihael wird immer besser mit seinen versuchen mich zu töten.“, seine Finger glitten durch die Haare und als er seine Brust berühre stockte sein Atem.
Ein riesiges Blutendes Zeichen war dort.
„Du bist wirklich hinterhältig Noah, dass muss ich schon zugeben. Ja unter Mihaels Hand wird aus dir ein wirklich mächtiger Engel.“
Mit zitternden Beinen stand ich auf und sah Luzifer böse an.
„Was willst du mir eigentlich noch in die Schuhe stecken?“
„Oh Schätzchen. Ich würde sagen alle Sünden der Welt.“
„Anscheinend bist du noch dümmer als die Polizei es überhaupt erlaubt, wenn du glaubst dass alles was wir erlebt haben eine Lüge ist.“
„Ich muss an nichts Glauben, ich habe alles nötige gesehen.“
„Dann brauchst du eine starke Brille, denn du bist Blind!“
>Ähm Noah, vergiss nicht, dass obwohl du ziemlich viele Mukis hast, er noch immer der Teufel ist. Er frisst dich zum Frühstück. Oder ehe zum Lunch, du bist ein zu kleiner bissen.<
Seine Bewegungen sah ich nicht, aber dann stand er vor mir und sah mich von oben herab.
„Du bist lebensmüde Engel, nicht war?“, so schön und gefährlich.
Mein Herz schmolz.
„Nein. Ich habe noch viel mit dir vor.“
„Und was wenn ich fragen darf?“
„Nun, da wären noch die Kinder die du mir versprochen hast. Dann will ich noch was gutes machen. Zwar nicht die Welt retten, so dumm bin ich nicht aber etwas was mich ...“
Wieder sah ich es nicht aber plötzlich hing ich an meinem Hals und sah dem wütenden Teufel ins Gesicht.
„Ich habe schon vieles erlebt aber so etwas ist sogar für Engel unwürdig! Ich fasse es nicht das ich für dich etwas empfunden habe!“, sein Gesicht was aus harten Linien gemeißelt und die Zähne wurden wütend beleckt.
„Du liebst mich immer noch und wage es ja nicht zu lügen du dummer Teufel! DU. LIEBST. MICH!“
„Was zum Teufel machst du da mit meiner Noah!!!“, ich drehte den Kopf zu der wütenden Stimme.
Ruhig sah ich meiner Mutter ins Gesicht.
Hmm, was sie wohl hier macht?
„Tagchen Mom!“, sagte ich ihr kurz und sah wieder zum blöden Teufel.
Thema Eltern kläre ich später.
„Nein. Du irrst dich. Ich habe mich auch geirrt.“, er stellte mich ab und auf einmal waren seine Augen sehr traurig.
„Luzifer?“, ich hob meine Hand und wollte ihn gerade am Arm berühren als die Dunkelheit aus ihm ausbrach.
„Verschwindet! Alle!“
Das Zeichen auf seiner Brust verschwand und alle grauen Federn wurden schwarz.
>Tja. All die mühe … umsonst.<
„Luzifer …“, ich versuchte nochmal, aber seine Macht schlug mich weg.
Er tauchte vor seinem Thron auf und setzte sich.
„Ihr habt drei Sekunden um hier zu verschwinden. Wer hier bleibt, stirbt. Darcon du hattest keine Erlaubnis in mein Reich zurückzukehren. Verschwinde wieder!“, die Energie vermehrte sich und füllte den ganzen Raum.
Don und Satan traten vor und Satan ergriff das Wort.
„Geht. Sonst wird er sich nicht beruhigen.“, er sah mir so tief in die Augen, dass ich nicht zu Luzifer hinschauen konnte.
„Noah. Noch ist es eine Bitte. Alles wurde gesagt. Dein Platz ist nicht hier.“, er kam zu mir und streichelte mein Haar. „Ich glaube das du ihn liebst, dennoch. Solange er sich deiner Gefühle nicht sicher ist, hat es keinen Sinn mit ihm zu reden.“, Don lächelte leicht und küsste meine Wange. „Geh.“
Ich sah wie meine Mutter auf Luzifers Thron zuging und ihn ansah.
„Ah. Fast habe ich dich vergessen Gabriella. Sag mir Diebin, wann gibst du mir meinen Eigentum wieder?“, nun erkannte ich ihn nicht wieder.
Seine Stimme war anders, seine Augen.
Alles an ihm war mir fremd. Mein Herz tat weh.
Da legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich sah hoch.
HaSchem sah mich an und schüttelte leicht den Kopf.
„Noch ist nicht die Zeit aufzugeben.“
„Du kannst also doch reden.“
„Es war dein Kampf Tochter, nicht mein. Ich kenne Luzifer und Satan schon ihr ganzes Leben. Sie sind unterschiedlich aber nicht böse. Sie teilen ein schweres Schicksal. Manchmal denke ich das beide jemanden brauchen, der ihnen Hilft.“
„Denkst du ich bin so jemand?“, hörte er meine Angst?
Kann ich so jemanden wie Luzifer unterstützen? Zwar habe ich viel Macht aber an ihn reiche ich nicht heran.
Bei weitem nicht.
„Das wird die Zukunft zeigen. Was denkst du denn?“, war für eine Antwort.
Dennoch ich will keine Lüge hören, denn ich würde sie erkennen. Aber die Zukunft ändert sich jeden Augenblick.
>Natürlich. Nichts ist einfach und genau vorhersehbar.
Kapitel 19
„Mom, Dad und der Pfortenschlüssel“
Wir tauchten in einem sehr schmutzigem Zimmer auf.
Überall huschten oder Flatterten Männer und Frauen umher und räumten auf.
Da spürte ich solches entsetzten von meiner Mutter ausgehen, dass ich sie ansah.
Ihre Augen waren geweitet und ihre Brust hob und senkte sich so schnell das ich schon dachte sie hyperventiliert.
„Was ist hier los!“, schrie sie und stapfte zu meiner Vater.
Ohne viel darüber nachzudenken, das er einen Kopf größer war, packte sie sein Ohr und zwang ihn sich vorzubeugen und schrie hinein. „Was ist hier LOS!“
Er versuchte sein Ohr zu befreien und verzog allmählich das Gesicht, da es anscheinend sehr weh tat.
„Ich habe dich auch beim ersten Mal verstanden.“
„Ihr da! Verschwindet!“, alle huschten in großem Abstand an uns vorbei aus dem Zimmer.
Nun fasste sie auch mich ins Augen.
„DU und DU! Ihr werdet hier alles zum Blinken bringen. Verstanden?“
„Ich hab doch …“, setzte ich an.
„Du bist nicht besser. Lässt dich mit dem Teufel an und schwupti wup! Ich kaufe dir morgen einen Schwangerschaftstest und wehe dir du bist schwanger junges Fräulein!“, sie stapfte aus dem Zimmer und winkte die Anderen Erzengeln mir Raus. „D, du kommst mit.“, ein mitleidiger aber vielmehr belustigter Blick meines Paten bedachte mich und meinen Vater.
Und ging den anderen nach.
„Sture Frau.“, sagte der Herr des Himmels als er sah wie seine Frau aus den Zimmer stolzierte.
„Du hast sie doch geheiratet.“
„Ja, aber da war sie nett und freundlich und keine Tyrannin wie jetzt.“
„Bereust du es?“, er brach in schallendem Gelächter aus.
„Auf keinen Fall.“, er sah mir in die Augen und erkannte wie sehr er seine Tyrannin vermisst hat. „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie lange ich warten musste bis sie soweit war die Meine zu werden.“
„Was meinst du?“
„Ihre Eltern, deine Großeltern sind die ALTEN. So etwas wie meine Berater.“
„Und?“, wieder lachte er.
„Sie ist mit mir als ONKEL aufgewachsen, der ihr die Knie verband, wenn sie sich wieder mal verletzt hatte und sie weinte sich an meiner Schulter aus.“
„Ohhhh, verstehe wo das Problem war. Aber sie erzählte mir das es für sie sehr erstaunlich war das du sie als Frau wahrgenommen hast und das es eigentlich nicht sein durfte. Es war für sie unvorstellbar das ihr je zusammen sein konntet.", er ging zu seinem Thron und lies sich darauf plumpsen, verzog das Gesicht und zog etwas unter seinem Hintern raus.
"Oh, glaub mir Töchterchen. Es war harte Arbeit zu warten.", er grinste. "Weißt was sie getan hat als ich sie das erste mal geküsst habe?", er sprang auf und tauchte vor mir auf und stieß fast mit seiner Nase an meiner.
"Ähhmm ... nein."
Er zeigte auf seine rechte Wange.
"Sie hat mir genau hier reingehauen. Das kleine Wunder aus Federn! Und zu aller Letzt fielen ihre Tonnen schweren Bücher auf meine Füße!"
Ich sah ihn an und musste lächeln.
"Du kannst dir nicht vorstellen wie oft sie sich entschuldigt hat!"
"Und hast du sie angenommen?", er grinste und wedelte mit der Hand was dafür sorgte das der Raum blitzblank sauber wurde.
"Natürlich. Aber erst nachdem ich sie noch zwei mal geküsst habe.", der Raum war nun sauber.
Da nahm er mich auf die Hände und grinste mich glücklich an.
"Nun habe ich nicht nur meine Frau zurück, sondern habe auch eine schöne Tochter am Hals. Noah?"
"Ja?"
"Ich bin gerade sehr glücklich.", da legte ich ihm die Hände um den Hals und flüsterte ihm meine Erwiderung ins Ohr.
"Ich auch.", aber ...
"Nur so weit es geht.", ich sah in seine Augen.
"Schätzchen manchmal muss man warten, wie sich die Sache ergibt.“
>ER hat vollkommen recht.<
Ach halt die Klappe!
>Schon gut. Ich halt ein Nickerchen.
Kapitel 20
„Der Himmel, seine Bewohner und Besucher“
Gähnend tapste ich einen weißen Flur entlang und versuchte mich zu beeilen, da ich zu spät war.
Nicht das es in letzter Zeit was neues für mich ist!
Oder es je überhaupt war!
Der Hohe Herr, wie ihn alle nennen wartet auf mich, um wieder mit dem Wissen zu quälen, das ein Hocherzengel begreifen soll.
Der Hoch bla, bla … bin ich.
So machte die Tür auf ohne anzuklopfen und machte einen Schritt rein.
Das ich wie angewurzelt stehen blieb muss ich sicher nicht noch erwähnen, denn mein Vater war nicht allein.
Auf seinem Schoß saß ein Mädchen und grinste ihn an.
Ihre Hände lagen um seine Schultern geschlungen da und sie schien sich pudelwohl zu fühlen.
"Nein Schem. Ich werde auf sie warten! Ich hab nämlich große Lust deine Tochter kennenzulernen!", sie drückte ihm einen schmatzenden Kuss auf die Wange und sprang auf.
Ihre schwarzen Haare fiele mit einem weiten Schwung bis zu ihren Knien.
"Tanja Schatz, wenn du sie sehen willst kannst du natürlich wie immer gerne bleiben und das weißt du genau. Aber ich hätte nicht gedacht das du die nötige Beherrschung aufbringst meinem Unterricht zuzuhören.", ein lächeln war zu hören.
Und ich spürte genau, dass mein Vater sie sehr lieb hatte.
Oder war es nur pure Vernarrtheit?
"O Schätzchen. An meiner Beherrschung darfst du nie zweifeln!", und seine Gefühle wurden sicher erwidert.
Ich hustete, … so diskret ich konnte.
Nicht das ich dort was sexuelles spüren konnte.
Sie drehte sich zu mir um, und als sie mich sah leuchtete sie regelrecht auf.
Himmel!
Sie war echt schön!
"Noah!", mit einem Hechtsprung war sie bei mir und drückte an ihre große Brust. "Endlich lerne ich mein Schwesterchen kennen!"
"Schwesterchen?!", ich schluckte, bis ich mich erinnert das wir uns gar nicht ähnlich sahen.
Und ich glaube kaum, dass mein Alter überhaupt in der Lage ist an eine andere Frau zu denken als meine Mutter.
Die Himmelt er ja förmlich an!!!
"O! Nicht falsch verstehen. Unsere Eltern haben nicht gevögelt. Dein Alter hat mich so etwas wie Adoptiert, nachdem ich zwei Wochen in seinem Bett geschlafen habe und dann angefangen habe in den Betten andere Engel beziehungsweise seiner höchsten Erzengel, beider Geschlechter aufzutauchen. Deswegen sind wir Schwestern."
"Verstehe. Du bist kein Engel.", stellte ich fest.
Sie kicherte.
"Hängt davon ab wo ich mich gerade befinde.", ihre Lippen verzogen sich sinnlich.
"Taaanja!", bellte mein Vater.
"Was soll das bedeuten? Wo du dich befindest.", ich war ganz kurz verwirrt.
"Weiß duuuuu. Männer sind solche Geschöpfe … manchmal mögen sie es sanft und manchmal etwas härter … manchmal bin ich ein Engelchen aber genauso oft ein Teufelchen! Und seeeehr oft wird es heiß!", sie berührte mit ihrem Zeigefinger die Lippen und dachte nach.
"Taaanijaaaa!"
"Hmmm ...", sie drehte sich um und sah den Herren endlich an. "Was ist???", nun war es die Unschuld vom Lande.
Dabei biss sie in den Finger, was meinen Vater nur dazu brachte die Augen zu verdrehen.
Aber er lächelte.
"Du bist eindeutig kein Engel.", stellte ich ruhig fest und grinste sie an.
"Außerhalb des Betten nicht. Nein.", sie schüttelte den Kopf und die Freundschaft war geknüpft.
"Ich bin Tanija. Freut mich dich kennenzulernen. Aber wage es ja nicht mich so zu nennen. Ich bin einfach nur Tanja. Das <i> wird einfach weggelassen.", sie streckte mir ihre Hand und ich drückte sie herzlich.
"Noah. Ich freue mich auch."
"Gut das ihr euch versteht.", zwei Stuhle tauchten vor uns auf. "Los, hinsetzen."
Jemand räusperte sich und wir sahen alle nach hinten.
"Verzeihen Sie die Störung Herr.", eine Frau trat rein und neigte grüßend den Kopf in unsere Richtung.
"Naria. Es freut mich dich wieder zu sehen. Wie geht es dir?"
"Danke der Nachfrage Herr. Sehr gut."
"Was führt dich zu mir?"
"Ich bin gekommen um zu sagen, das mein Sohn seine Gefährtin gefunden hat und bereit ist in die Reihen der Richter aufgenommen zu werden."
"Wunderbar! Wann kommen sie hierher?"
Ein Junge und ein Mädchen in unserem Alter traten ein, beide gingen zu der Frau und verneigten sich vor meinem Vater.
Der hohe Boss lächelte.
"Stellt euch vor.", flüsterte sie.
"Ich bin Hanne Anabel Sufrei."
"Rafael Andre.", der Junge berührte die Hand des Mädchens und drückte sie aufmunternd.
"Wer ist dein Pate Junge?"
"Erzengel Mihaela Herr."
"Gut!", er lächelte. "Und deiner Hanne?"
"Ich habe keinen."
"O, aber du brauchst einen. Hmm ...", er kratzte sich den Kopf und dachte nach.
"Ich werde es.", sagte die Mutter des Jungen.
"Ok. Seid ihr schon verbunden?", beide wurden etwas rot um die Nase.
"Nein. Kein Satyr ist bereit uns zu helfen, seit bekannt wurde das ihr Satan und Don hier gefangen haltet.", sagte Naria und sah ihren Chef böse an.
"Mihaela!", rief er und meine Tante erschien.
"Ja Herr."
"Schaff die Beiden her."
"Wenn genau meinen Sie.", meine Tante sah wie immer so aus als Hätte sie einen Stock verschluckt.
"Ach komm schon. Die bösen Buben aus dem Keller."
"Ach die ... ich muss sie warnen, die sind nicht gerade der besten Laune."
"Ist das nicht super? Ich liebe böse Teufel und Satyre!"
Mihaela schütte nur den Kopf und verschwand wieder.
Ich sah zur Seite und bemerkte wie Tanja schmutzig lächelte und ziemlich fröhlich wirkte. Sie bemerkte meinen Blick.
"Cool was?", sie legte einen Arm um mich und wir standen da und sahen zu.
„Na ich weiß nicht. Wieso sind die Beiden eigentlich hier?“, antwortete ich Tanja und fragte meinen Vater.
„Hab keinen blassen Schimmer. Ein paar Wächterengel haben sie im Himmel erwischt. Und schwupti wup …“, er gestikulierte mit den Händen. „Waren sie schon eingesperrt.“
„Und was haben sie dir gesagt, was sie hier machen?“, fragte meine neue Schwester.
„Nichts.“, antwortete er.
„Was meinst du mit NICHTS? Sie müssen ja was gewollt haben.“
„Und ich habe gedacht man kann nur mit deiner Erlaubnis her kommen oder mit Luzifer zusammen. Sonst stirbt man unter starken schmerzen?“
„Satan ist sein Zwilling, sie haben die gleichen Kräfte. Und ich weiß nicht wieso sie hier sind, da ich sie noch gar nicht gesehen habe.“
Da tauchte Mihaela mit ihren Gefangenen auf und stellte sie ab.
„Duuuuuuuuu!“, knurrte Satan und zeige auf mich.
„Was ist? Wieso bist du auf mich wütend?“, na ehrlich!
Was habe ich ihm bloß getan?
„Oh, ich würde sagen weil er ziemlich angepisst ist, das man ihn nicht beachtet hat. Und er ist doch soooooo böse. Nicht?“, flötete Tanja und schwebte förmlich auf ihn zu.
Blieb vor ihm stehen sah ihn von oben bis unten an und drehte sich zu mir um.
„Ist Luzifer auch so heiß?“
„Sie sind Zwillinge also ist die Antwort ja. Wobei … nein, Luzifer gefällt mir mehr.“, antwortete ich etwas auf der Fassung, da sie anscheinend keine Angst zu haben scheint.
Dann drehte sie sich zu Don.
„Hmm, du bist aber ein Schnucki!“, sie warf sich in seine Arme und druckte ihn an … ihre nicht sehr KLEINE Brust.
Ich sah wie Satans Augen sich weiteten und von diesem schönen schwarz zu etwas grausamen wurden.
„Kann ich ihn haben?“, fragend sah sie Satan an, der erstarrte, und sie fragend ansah. „Darf ich?! Bittttteeee!“, sie flatterte mit den Wimpern.
Na ich weiß nicht.
Sie ist mir etwas zu stürmisch?
Von sich überzeugt?
Verführerisch oder einfach gesagt heiß?
Aber eigentlich sind es die Eigenschaften die ich auch haben will.
Wenigstens ein winziges kleines bisschen!
„Tanjaaa!“, knurrte nun mein Vater und seufzte, … laut. „Die beiden sind nicht hier um dein Bett zu wärmen, sondern damit Don Hanna und Rafael verbindet.“
„Du hältst uns gefangen und erwartest das ich dir einen gefallen tue?“, Don löste Tanja von sich und machte ein paar schritte vor
Satan hielt ihn auf.
„Was bekommen wir dafür?“, fragte er nur.
„DU? Nichts, Don lassen wir aber frei.“, lässig lehnte er sich zurück und beobachtete die Beiden mit großer genug tun.
Satan erstatte und schielte zu Don, der einfach meinen Vater ansah.
Eine Ader schien auf seiner Stirn zu pulsieren.
„Ok.“, antwortete der Teufel und seufzte.
Ich sah wie Tanja überrascht zu ihm sah und Don sie mit gerunzelter Stirn anblickte und schließlich nur mit den Schultern zuckte.
„Na dann, Tanja. Kannst du Don mit der Prüfung helfen?“, alle Augen richteten sich auf sie.
„Klaro. Kein Problem!“, sie hüpfte fröhlich auf Rafael und grinste ihn an.
ER erstarrte auf einmal und schütte den Kopf.
Auf einmal tauchte Don hinter Hanne und berührte ihre Schultern.
Das Junge und das Mädchen sahen sie an und lächelten strahlen, zärtlich aber auf einmal runzelte Hanne die Stirn und trat von Don zurück. Seine Lippen bewegten sich als ob er etwas sagen würde aber sie schüttelte nur den Kopf und stieß ihn weg.
Daraufhin lächelte Don sie nur an und tätschelte ihren Kopf.
Währenddessen hielt Tanja Rafael in ihren Armen und strich über seine Haare.
Es sah so aus als würden sich zwei Liebende umarmen.
Alle beobachteten sie.
Satans Blick wurde starr.
Seine Lippen verzogen sich angewidert.
Als er meinen Blick spürte drehte er den Kopf und sah mir in die Augen.
So biss er nur die Zähne zusammen und sah wieder zu Don und dann zu Tanja.
Auf einmal zuckte Rafael zurück. Leise sprach sie wieder auf ihn ein, aber der Junge schüttelte den Kopf und sah sie Fragend an.
Sie hob nur die Hände und trat zurück.
„Fang an Don Schätzchen. Er HAT bestanden.“, sie grinste Rafael an und trottete zu meinem Alten und setzte sich auf die Lehne.
„Gibt mir eure Hände.“, Don nahm sie und auf einmal tauchten zwei rote Bänder auf die von einer Hand zu anderer führten.
„Psst!“, flüsterte Tanja und winkte mich zu sich.
Ich ging zu ihr und sie flüsterte: „Das ist cool. Schau!“
„Das habe ich auch davor gemacht.“, sie verdrehte nur die Augen.
Don nahm das Band in der Mitte und hob es ans Licht.
„Es ist ein Liebesband. Rot.“, Rafales Mutter klatschte in die Hände.
Sie schien die nervöseste in Raum zu sein.
„Pscht!“, knurrte sie Satan an und sie blickten sich böse an.
Da zerriss Don es in der Mitte und ich spürte wie meine Augen rund wurden.
Aber dann machte er eine Schleife daraus und aus der Schleife einen Knoten.
„Nun seid ihr Beide verbunden, bis an die Ewigkeit.“, er seufzte und machte einen Schritt nach hinten.
Beide sahen ihre Hände an und das Band das langsam verschwand.
Da stürzte sich die Mutter auf sie und drückte sie bis sie keuchten.
„Das werde ich auch irgendwann dürfen.“, flüsterte Tanja und ich sah sie an.
Sie schien wie gebannt.
Ich folgte ihrem Blick, der auf Don lag, der ihn erwiderte und schelmisch mit den Augen zwinkerte.
Seine Laune schien sich gebessert zu haben aber die von Satan nur verschlechtert.
„Also meine Lieben.“, mein Vater klatschte in die Hände. „Ihr seid verbunden. Um eure Ausbildung zu beenden brauchst du Hanne einen Paten und die fertige Schulausbildung, wie du Rafael. Wenn ihr sie habt kommt wieder und ihr könnt beginnen.“
Beide lächelten.
„Danke!“
Die Drei gingen weg.
Da kamen die Erzengel rein.
Alle.
Meine Mutter ging mit großen Schritten auf uns zu und nahm Tanja unter die Lupe. Die Lächelte sie fröhlich an und legte einen Arm um meinen Vater.
„Gabriella, was ist los?“, fragte er und stand auf um ihr entgegen zu kommen.
Und ignorierte das Mädchen völlig, was ihr anscheinend nur die Laune hob.
„Das Höllenheer steht vor der Tür.“
„Ooooooo, das sind aber VIELE hübsche Männer!“, flötete Tanja.
„Nicht jetzt!“, antwortete alle.
Wobei sie sie mit einem freundlichen nicken begrüßten.
„Schnief! Ok, ich WARTE!“, alle Lippen zuckten, als wäre es nicht das erste mal, dass Tanja wie ein Kind schmollte.
Sessel tauchten auf.
„Setzt euch alle hin.“, alle taten es und ich sah wie mein Vater meine Mutter neben sich drückte und einen Arm um sie legte. „Ihr beide auch!“, Satan und Don setzten sich in der Ecke und wechselten einen Blick.
Tanja dagegen hatte anscheinend keine Lust auf eine Besprechung und zog mich mit raus.
„Hey! Ich wollte zuhören!“, anscheinend konnte ich nicht mal richtig schmollen.
Denn sie hörte mir nicht zu und zog weiter.
Schließlich gingen wir in ein Zimmer rein. Das einzige was dort zu finden war, ist ein großes Schwert das an der Wand hing.
„Nimm es.“, sagte Tanja und zeigte darauf.
„Wieso?“
„Ganz einfach. Nimm es und fordere Luzifer heraus. Kämpfe gegen ihn und lebt glücklich bis an das Ende euer Tage.“, dabei gestikulierte sie so, als würde ihr ein großes Publikum zuhören, was wahrscheinlich auch oft der Fall war.
„Du vergisst aber etwas.“
„Und das wäre?“
„Der Zwischenteil. Ich kann nicht gegen Luzifer gewinnen.“
„Pff, du wirst es nicht müssen. Der Kerl liebt dich. Er wird wohl kaum eine Waffe gegen dich heben.“, sie winkte so lässig ab als würde ich hier Unsinn erzählen.
„Da bin ich mir nicht sicher.“, flüsterte ich und sie nahm mich in die Arme.
„Wenn er dich wirklich liebt, wird alles gut gehen, wenn nicht trete ich ihm in die Eier und alles wird super sein.“, sie war etwas größer also musste ich nach oben sehen.
Sie lächelte und zwinkerte.
„Also gut. Was habe ich schon zu verlieren.“
„Nur dein Leben. Nichts mehr.“, antwortete sie sarkastisch und erntete meinen bösen Blick, worauf sie NUR in Gelächter ausbrach.
Ich nahm das riesige Ding in die Hand und stellte fest das es eigentlich sehr leicht war.
„Cooles, was?“, sie schmachtete die Waffe an.
„Jep.“, ich steckte es in die Scheide, die sie mit gab und lies mit helfen, es auf meinem Rücken zu befestigen.
„Na komm, wird Zeit uns dem Teuflischem Boss zu spielen.“, sie hob die Faust hoch.
„Du bist mir keine Hilfe!“, und sie ist mir viel zu entspannt!
„Natürlich nicht. Zu Hälfte bin ich höllisch sexy - böse.“, ihre Lippen verzogen sich zu einem teuflischen Grinsen.
„Wie den das?“
„Die GENE Noah, das sind alles die Sexgene. Ach ja. Und meine Erziehung Sex zu lieben. Und die Lust es immer zu wollen und es überall zu tun.“, ihre Augenbrauen wipten.
Da kam mir eine Frage in den Kopf.
„Du bekamst eine Erziehung bei der es ging Sex zu lieben? Wie alt warst du da?“
„Oh … da war ich noch in den Windeln.“
„Äh … wie alt warst du als du …“
„Wie alt war ich wann? Keine sorge, ich nehme es nicht zu sehr zu Herzen.“, sie zuckte irgendwie merkwürdig mit den Schultern.
„Wie alt warst du als … nun …“, sie sah mich fragend an und hob schließlich die Augenbrauen.
„Du willst wissen wann ich meine Jungfräulichkeit verloren habe?“, ich konnte nicht anders als nur zu nicken. „Mit Zehn.“
Mir fiel doch wirklich die Kinnlade runter.
„Schätzchen! Ich bin ein Satyr!“, ich sah sie an und Blickte zu den Beinen.
„WAS? Du meinst du bist das gleiche wie … DON?“
„Ja, habe ich zu wenig Sex, verhungere ich jämmerlich. Außerdem sah ich mit Zehn wie normale Mädchen mit Fünfzehn. Der Typ hatte bei dem ersten Blick auf mich einen Ständer. Ich kann jeden verführen, solange er nicht wirklich verliebt ist.“, kurz sah ich etwas wie Schmerz oder Trauer in ihren Augen, als wäre es ein großes Problem …
„Heißt das du und Don braucht genauso Sex wie ich einen Salat zum Mittagessen?“
„Genau!“, jetzt war sie wieder fröhlich.
Wir traten nach draußen und sahen, dass der Himmel schmutzig grau war.
„O, das sieht …“
„Echt scheiße aus!“, beendete sie meinen Satz. „Ich habe einen Tipp für dich.“
„Ok?“
„Wenn dein Schätzchen am Boden liegt, hau für alle Fälle noch mal richtig drauf.“
„Wie …“, meint sie das?
Ich dachte ich werde überhaupt nicht kämpfen müssen!
Da unterbrachen uns laute Stimmen, die sich als Don und Satan entpuppten, die wie verrückt an uns vorbei liefen und weiter geradeaus stürzten.
Zwei Wachen blieben hinter uns keuchend stehen und sanken zu Boden, als Tanja die Arme ausbreitete und sie anlächelte.
„Oh meine Schätzchen!“, Tanja sank neben den Engeln zu Boden und hinderte sie so daran Satan und Don zu folgen.
Flatternd strichen ihre Lippen erst über die Lippen des Einen und dann über die des Zweiten.
Hauchfeiner Nebel kaum aus ihren Mündern und verschwand in Tanjas.
Beide Männer verloren das Bewusstsein und blieben regungslos liegen.
„Was tust du da?!“, fragte ich erschreckt.
„Was ich tue? Ich sorge dafür, das du nicht in deinem Kampf gehindert wirst. Und sie würden das tun.“, sie stand auf und ich folgte ihr, als sie hinter dem Teufel und den Satyr ging.
„Hältst du das für eine gute Idee, das ich ihn herausfordere?“
„Na ja. Wenn man bedenkt, dass deine Familie sich gerade einen Schlachtplan ausdenkt … ja, ich denke wir werden das Kind schon schaukeln. Ich helfe dir schon.“
Schließlich kamen wir auf einer Wiese mit schwarzem Gras und verbrannten Bäumen.
Als die Wachen uns sahen, kam leben in die Karten spielenden Soldaten.
„Was für ein hoher Besuch!“, spottete Satan und trat zu Luzifer, der uns anscheinend in der ersten Reihe erwartete.
Und er sah grauenvoll aus.
Seine Schwarzen Flügel waren weit ausgefahren, er hatte Hörner auf dem dämlichen Schädel und das riesige Schwert hielt er bloß mit einer Hand.
„LUZI!“, schrie Tanja fröhlich und lief ihm fröhlich entgegen.
Alle Kinnladen fielen nach unten, als sie einfach auf ihn sprang und ihn knutschte.
„Kennen wir uns?“, fragte er einfach.
„Noch nicht, aber bald sicher!“, sie schmatzte ihn ab.
„Verstehe.“, er stellte sie ab, worauf sie zu Don ging mit ihm zu kuscheln anfing.
Da es ihn anscheinend nicht störte, störte es auch nicht die Anderen.
Außer einem Teufel, dessen Name auf S anfing.
Aber der scheint etwas gegen Tanja persönlich zu haben oder ehe nicht?
Ich konnte nicht anderes tun als es zu beobachten und das Gefühl gerade verraten worden zu sein zu unterdrücken.
Diese kleine Verräterin schnurrte wie eine zufriedene Katze als Don sie kraulte und sah unter gesenkten Augen zu Satan, der ihren Blick betont nicht erwiderte.
„Ach übrigens Luzi!“, schnurrte die auf einmal los.
„Ja?“
„Ich hoffe du hast dein Schwert gut auf dem schwarzen Diamanten gewälzt!“
„Wieso?“
„Dein Engel ist da um gegen dich zu kämpfen.“
Da wurde es still. Mann hätte sogar ein Blatt zu Erde flattern hören können, wären nicht alle verbrannt.
Und obwohl ich ein Engel bin, die Nachfolgerin von HaSchem dem Gott, denn so viele anbeten als wäre er so perfekt, konnte ich einen Gedanken nicht unterdrücken.
Was das für ein Gedanke das ist?
Ach du heilige Scheiße!
Und dann.
>Wir sind so was für erledigt!
Kapitel 21
„Der Teufel, die Jungfrau und der Geist“
Luzifers Augen glitten von oben nach unten und DANN brach er in schallendem Gelächter aus.
Nun bin ich verletzt.
„Sie will mich besiegen?“, nun lachte nicht nur er.
„Glaubst du etwa ich kann es nicht?“, sanft lächelte ich.
Und schrie ihn innerlich an.
>Ich glaube es übrigens auch nicht.<, man was bin ich für ein Glückspilz!
Nicht mal meine Innere Stimme glaubt an mich.
Ich dachte du willst mich in ruhe lassen!, knurrte ich.
>Noch nicht … aber tue dir und mir einen Gefallen.<
Und der wäre?
>Stirb einfach nicht!<
Ich denke, dass kann ich schon schaffen. Hoffen wir mal.
>Natürlich, ich werde dir helfen.<, o du himmlische Feder!
Und wie?, nur aus reiner Neugier gefragt.
>Oh, ich bin ein Seher.<
Du bist ein Mann?
>Ich bin ein Geist. Deine Seele gehörte vor dir einem mächtigen Hellseher. Ich bin sein … Verstand.<, ach wirklich?
Wieso bist du hier?
>Um dich vor dem Schwert zu beschützen?<, was soll dieses Sarkasmus?
„Noah, ich gebe dir noch mal drei Sekunden Zeit zu Verschwinden. Eins … zwei ...“, ich sah ihn an und löste das Schwert von meinem Rücken.
Es schmiegte sich perfekt in meiner Hand und ich hatte das Gefühl als werde es warm.
„Drei.“, sagte Luzifer und sah mir in die Augen.
Kurz sah ich wie er grinste aber dann legte sich eine Maske drüber.
>Er greift an!<, schrie die Stimme und mir blieb nicht mal genug Zeit um, das Schwert zu heben.
Du bist eine große Hilfe!
So flog ich, ohne Flügel versteht sich, einige Meter und knallte an ein Baum.
Das merkwürdige knarzen kam wahrscheinlich nicht von dem Baum, sondern von meinen Rippen, aber ich hatte keine Zeit, darüber lange nachzudenken.
Luzifer schien keine Zeit vergolden zu wollen, denn er griff wieder an.
Bei ihm schien es keine Regel zu geben, wie zum Beispiel, dass man am Boden liegende nicht mit den Fuß tritt oder was in der Art.
Ich konnte nicht anders als nur weg zu … rutschen.
Alles was Tanja gesagt hat war purer Unsinn.
Luzifer versuchte nicht mal mich nicht anzugreifen.
Er spielte mit mir wie die Katze mit der Maus.
Und ich bin äußerst ungern die MAUS!
„Willst du mich umbringen?!“, schrie ich ihn an.
„Kluges Mädchen. JA das will ich sogar sehr gern!“, lässig richtete er sich auf und sah wie ich mit Vorsicht aufstand.
Nicht das ich etwas wie … Reue in seinen Augen sah.
Langsam stand ich auf.
>Du bist echt lahm. Aber wenn du willst spiele ich etwas mit ihm.<
Vergiss es. Du hast mir ja das alles eingebrockt!
>Ach ja … sorry.<, auch der Seher … oder sein Verstand zeigte auch nicht die Spur von Reue.
Ja, ja.
>Hör zu. Man hat dir doch in der letzten Woche einiges beigebracht. Du bist ein Hocherzengel. Und wir sind sehr selten. Also nutze alles was du hast.<
Dann wird er SEINE Kräfte NUTZEN!
>Das ist es ja. Wird er nicht.<
Doch!
>Nein, wird er nicht. Du bist noch ein Baby im Gegenzug zu ihm. Es wäre äußerst peinlich wenn er gezwungen wäre gegen dich mit voller Kraft zu kämpfen.<
„Stehe heute noch auf ja? Weiß du … ich habe mehr von dir erwartet … es ist …“, mehr konnte er nicht sagen, den da musste er sich sehr schnell ducken.
Denn ich fing nämlich gerade an Feuer zu spucken.
Zwar nicht so cool wie die Drachen mit den Maul aber die Hand reicht sicher.
„Böses Mädchen, Feuer ist gefährlich! Du kannst dich nämlich VERBRENNEN!“, er warf es nämlich zurück.
Das einzige was mir übrig blieb war ein Schild, der sofort zerbrach und mich nur zu einem Viertel schützte.
Sein Heer johlte vor Lachen und dummen Sprüchen in meine Richtung.
>Äh, das war wohl eine falsche Annahme von mir.
Epilog
Langsam ging ich mit Luzifer im Stadtzentrum spazieren und grinste in an, als meine Mutter hinter uns etwas meinem Vater zuflüsterte.
„Eigentlich wollte ich nur mit dir zusammen sein!“, knurrte er.
Da schlugen die Kirchenglocken und die Leute eilten hinein.
„NEIN! ICH WILL NICHT!!!“, schrie eine nur zu bekannte stimme.
Ich sah wie Tanja von einer Frau zur Tür geschoben wurde.
Da sah sie uns.
„NOAH! Hilf mit!“
„Nur Gott kann dir helfen! Du wirst beten!“, die Frau lies sie keinen Schritt in unsere Richtung machen.
„Nein!“, schrie sie und wehrte sich. Alle sahen sie an.
Ich sah zur Seite und bemerkte das Don hinter einem kleinen Tisch saß und sie grinsend beobachtete.
Eine halb volle Tasse und ein Stück Kuchen stand vor dem zweiten Stuhl.
Er nahm einen Schluck aus seiner Tasse und da schrie Tanja schon.
„Nein! Mein Herr Luzifer! Rette mich! Satan ich rufe dich an! Meine Seele gehört nur euch! Ich bete nur zu euch! Mein Glaube ist stark! Nie werde ich mich vor jemand anderem als euch verneigen! Mein Leib! Meine Seele! All das gehört nur euch!“, und da spuckte er schon alles über das weiße Tischtuch.
Zwar schrie sie weiter aber die Frau schaffte es schon sie durch die Tür zu schieben und man hörte ihre schreie nur gedämpft.
Don hustete und spuckte. Sein ganzer Körper wurde geschüttet, vor lachen.
Ich lief zu ihm um auf seinen Rücken zu klopfen und stolperte über einen losen Stein.
Und fiel wie ein Kind, Kopf voran.
„Noah!“, rief Luzifer, schaffte es aber nicht mich rechtzeitig zu packen.
So knallte ich mit dem Kopf auf dem BÜRGERSTEIG.
Schnell half er mir auf und sah mich mit diesen besorgten Augen.
Ich berührte meinen Kopf und bemerkte das es etwas blutet.
„Braucht ihr einen Krankenwagen?“, fragte ein Mann.
„Nein, danke.“, sagte mein Vater und kniete vor mir.
„Vorsicht!“, knurrte Luzifer und sah ihn böse an als ich das Gesicht vor Schmerz, wegen seiner Berührung verzog.
„Beruhige dich. Ich weiß was ich tue.“, schließlich nahm er die Hand weg und mein Kopf war wie neu.
Ich seufzte erleichtert.
Nun verstand ich auch warum D darauf bestand das ich lehrte mich der Heilenden Kraft meines Vaters zu öffnen.
„Der Brief!“, stieß ich raus.
Ich hob die Hand und er erschien.
Er ging nun wirklich auf!
Ich zog einen Zettel raus und faltete ihn auseinander.
„Lies bitte vor.“, bat Luzifer.
„Ich hoffe deinem Kopf geht es gut Noah-chan.
Ich hoffe du bist mir nicht sauer, dass ich ein kleines bisschen mit deinen Erinnerungen gespielt habe.
Erinnere dich bitte an Ava.
Sie wird schon bald deine Hilfe brauchen. Und Caits Dad auch.
Du kannst also ruhig um ihre zusammenarbeite bitten.
Da sie wegen D´s Behandlung nicht besonders Lust darauf haben wird soll Luzifer ihr das Luar Grimuar versprechen.
Ich wünsche dir alles gute und Lebe wohl!
Furion“, beendete ich.
„Wer ist Ava?“, fragten HaSchem und Luzifer.
„Ava?“, ich kramte in mienem Erinnerungen aber … „AVA!“
„Wieso ist sie in Gefahr?“, fragte meine Mutter.
„Ein Mann hat sie angegriffen! Ich hab es gesehen als ich Ohnmächtig wegen der Schwertwunde lag. Furion sagte aber <Vergiss es> und ich tat es auch!“, ich nahm den Brief und überflog ihn schnell. „Wir müssen zu Cait!“, ich sah gehetzt zu Luzifer und er nickte.
„Ich bringe dich hin.“, er streckte die Hand aus.
„Äh … Noah.“, sagte meine Mutter etwas zögernd.
Voller sorge um meine beste Freundin drehte ich mich um.
„Was ist?“
„Caitlin wird ziemlich sauer sein dich zu sehen.“
„Wieso?“
„Na ja. Als ich und D dich suchte erfuhren wir das sie weiß wo du bist. Also kann es sein das D ihr aus versehen ein paar Rippen gebrochen … also …“
„Ich versuche es trotzdem!“, etwas Wut von ihr um Ava zu helfen ist mir recht!
„Noah ich und deine Mutter versuchen Tanja zu helfen, aber wenn was ist ruf uns.“, ich nickte meinem Vater zu und Luzifer brachte uns in einem Wimpernschlag vor Rauhnas Haus.
Ich klingelte.
„Ist offen!“, kam es gedämpft von der anderen Seite.
Wir gingen rein.
Caitlin stand vor ihrem Küchentisch und Sheridan, der zu meinem Glück nicht an irgend was geklebt war, sah sie mit verkniffenem Mund an.
Da drehte sie sich um.
„DUUUUUUU!!!“
ENDE
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Texte: Dies ist der 4.Teil von "Flieg hoch oder stürz ab!"Viel Spaß!
Tag der Veröffentlichung: 10.07.2011
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