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<<<1. Kapitel>>>
>Hass


Ich bin neu an dieser Schule.
Brandneu.
Erst seit heute und trotzdem läuft alles schief.
Gleich am Anfang stolperte ich und fiel hin.
Beim Mittagessen in der Cafeteria rutschte ich aus und die Spagetti die ich als mein Mittagessen betrachtete landeten auf mir.
Alle brüllten vor lachen.
In Bio mussten wir einen Regenwurm beschreiben.
Einen Lebenden. (Ich habe immer noch Gänsehaut)
Dabei fiel ich prompt in Unmacht und musste ins Krankenzimmer getragen werden.
Am Ende des Schultages fing es an zu regnen und ich hatte keinen Schirm mit.
Also kam ich tropfend nach Hause.
Aber eigentlich ist das nur die Hälfte der Geschichte.
Gestolpert bin ich wegen einem Rucksack.
Das mit der Pfütze passierte auch nicht so dass ich sie nicht gesehen habe. Ich musste jemandem ausweichen.
Mein Partner in Bio hatte mich nicht gewarnt, dass das Ding lebendig ist.
Mein Partner, die Pfütze und der Rucksack. Hinter all dem steckt ein und dieselbe Person.
Rafael Ander.
Ach und ausweichen musste ich auch ihm.
Verflixt und zugenäht, er ist der beliebteste Schüler der ganzen Schule!
Was kann ich schon gegen ihn unternehmen?
Ich weiß zwar nicht was ich ihm gemacht habe aber jedes Mal wenn er mich ansieht strotzen seine Augen voll Hass und Verachtung.
Aber was habe ich ihm getan? Wir kennen uns doch überhaupt nicht!
Oder?

“4 Monate später”



So schell ich konnte lief ich in die Mädchentoilette um mir das Blut von der Nase abzuwischen.
Meine Klasse hat nämlich, gerade Sport.
Ach ja, es war kein Unfall.
Es war übrigens Sindie. Das Glückspilz (wie sie alle Mädchen gerade nennen) ist die momentane Freundin von Ander.
Sie und jedes andere Gör aus dieser Schule weiß von seiner `Abneigung´ gegen mich. (Ich habe immer noch nicht herausgefunden was ich ihm getan habe.) Jedenfalls wollen sich die Mädchen an mich Rächen. Für was bloß?
Aber sie sagen sie wollen Rafie helfen.
Sie …
Klara, Sabina, Marina, Gabriella, Chéri, Willma, Jasmin, Tina und, und, und …
Die Liste ist noch lang. (All das in nur vier Monaten!!!)
Natürlich habe ich versucht mit ihm zu reden aber um sonst. Er ignoriert mich!
Ich machte den Wasserhahn auf und mit ein paar Taschentücher wischte ich das Blut so gut es geht ab.
“Gott wie ich das hasse.”
Ich stützte mich am Waschbecken und sah in den Spiegel.
Ich sehe schrecklich aus.
Meine Haut war wegen dem Blut um die Nase herum verfärbt und ich war blass.
Als mein Blick wieder nach unten fiel sah ich die Bluttropfen.
“Scheiße!” - wieder wischte ich ab und stopfte mir Stückchen in die Nase. “Wie lange soll das weiter gehen?”
In all den Monaten habe ich keine einzige Freundin gefunden.
Sicher, wer will schon mit der Mädchen was zutun haben die, die Anderen hassen.
Ich habe es natürlich versucht aber jedes Mal wenn ich jemanden ansprechen will weichen sie mir aus oder tun so als ob sie mich nicht hören.
Das Letzte mal hat mich die Schlampe (und ich entschuldige mich nicht für diesen Ausdruck) die Treppe nach unten gestoßen.
Natürlich hat mir niemand geglaubt.
Rafael hat mit einem Ausdruckslosen Gesicht zugehört, dann sich umgedreht und weggegangen.
Was habe ich ihm getan? Was bloß? Merkt er den nicht was mir seine Freunde antun?
Ich sank auf den Boden und unterdrückte die Tränen.
Sicher, ich habe am Anfang geweint und versucht mich an eine andere Schule versetzen zu lassen aber meine Pflegeeltern Interessierte das nicht.
Das einzig wichtige sind die Aktien. Nicht die Unglückliche ´Tochter`.
Langsam stand ich auf und ging zu Tür.
Als ich nach draußen trat sah ich ihn.
Rafael Andre.
Er stand einfach so da und schaute aus dem Fenster.
Ich muss zugeben, er sieht fantastisch aus. Blonde Harre und Blaue Augen, außerdem durchtrainierte Körper und klug ist der auch.
Ich hasse ihn nicht.
Immer wenn ich seine Augen sehe und den Hass darin entdecke ich auch etwas anderes.
Etwas was mich anzieht und wenn er so dasteht und vor sich hin träumt … wer kann ihm da widerstehen?
Ich wünschte, ich könnte ihn hassen.
Da drehte er sich um und sah mir direkt in die Augen.
Eine kurze Sekunde lang sah er mich erschrocken an. Wahrscheinlich hat er das Blut an meinem T-Shirt entdeckt.
“Warum Blutest du?” - er kam auf mich und als er mir in die Augen sah verhärteten sich seine Züge. Er drehte sich um und ging davon. “Ist auch egal. Geht mich sowieso nichts an.”
Ich bis die Zähne zusammen.
“Natürlich, wie könnte es dich auch Interessieren, dass ich wegen dir gemobbt werde! Ignoranter Arschloch!” - nun brach ich trotzdem in Tränen aus.
“Was redest du da für einen Schwachsinn?” - hass loderte in seinen Augen und die Verachtung war wieder an Stelle.
“O bitte. Tue nicht so scheinheilig. Denkst du ich bekomme die Blauen Flecke einfach so? Oder es gefällt mir von der Treppe zu falle? Ach, und Regenwürmer in meinem Salat. Ja, so schmeckt es am besten!”
Kurz sah ich wie sein Blick unsicher flackerte.
“Red keinen Schwachsinn.” - er drehte sich einfach um und ging weg. Aber ich sah wie seine Hände anfingen zu zittern .

“Noch 2 Monate später”



Ich ließ meine Tasche auf meinen Tisch fallen.
Zum Glück bin ich noch rechtzeitig gekommen! Wer weiß was sonst passiert wäre!
Es hat gerade zum Unterricht geklingelt.
“Frau Malar! Setzen sie sich endlich.” - mein Deutschlehrer sah mich wütend an.
“Ja, Entschuldigung.” - ich setzte mich hin und fiel prompt auf den Boden.
Die Stuhlbeine haben mein Gewicht nicht ausgehalten!
Na wunderbar.
Sie haben doch tatsächlich die Stuhlbeine angesägt. Wie Kindisch.
“Hanne, ich habe dir doch gesagt du sollst nicht soviel essen!”
“Genau. Du wirst immer fetter!” - alle brüllten vor lachen.
Verflucht! Ich habe seit Schulanfang drei Kilo wegen dem Stress abgenommen.
Also bin ich nicht dicker geworden.
“Nun setzen sie sich endlich.” - der Lehrer Ignorierte einfach was passiert ist.
Ich versuchte mich aufzusetzen aber ich konnte mich einfach nicht aufstehen.
“Jetzt reicht es doch. Oder Herr Müller? Eine Frechheit wie sie sich benimmt!” - sagte Sindie und sah mich böse grinsend an.
Tss, die soll sich mal ansehen.
“Da habe sie völlig recht Frau Bäcker. Verlassen sie sofort den Raum. Sie sind vom Unterricht für eine Woche ausgeschlossen!”
“Was?! Aber warum?” - ich habe doch nichts gemacht!
“Halten sie den Mund, sie freche Göre.” - der Lehrer wurde wütend.
“Aber!” - verflixt.
“Haben sie wenigstens ihre Facharbeit mit?” - ich nickte bloß. “Her damit!” - er machte den Hefter auf und schrieb eine Sechs rein und warf sie mir auf den Boden.
“Wie können sie mir eine Note geben ohne es vorher gelesen zu haben?” - ich habe mit solche mühe gemacht und mich über das Thema aufgeklärt!
“Raus!” - seine Stimme wurde lauter.
“Nun verschwinde endlich!” - riefen einige.
“Los, los!”
“Was für eine Verliererin!” - einige machten sogar Faxen in meine Richtung.
Ich bis die Zähne zusammen und ignorierte den Schmerz in meinem Bein und richtete mich auf.
Als mein Blick auf Andre fiel sah er mich einige Sekunden fragend an, dann wurden seine Augen ausdruckslos. Er sagte nichts.
Arschloch. Na, hat es dir die Sprache verschlagen?
Ich biss mir auf die Lippen und unterdrückte alle Gefühle.
Zum Glück, denn sonst wäre ich sicher in Tränen ausgebrochen.
Gerade jetzt würde ich Anders Hass und Verachtung nicht ertragen.
Seit dem Moment als ich ihn das erste Mal so verträumt aus dem Fenster sehen sah. Verliebte ich mich in diesen jungen Mann.
In den Mann der mich aus einem mir unbekannten Grund hasst und für alle meine Sorgen verantwortlich ist.
Stolpernd ging ich aus dem Klassenzimmer und hörte das schallende Gelächter als ich die Tür schloss.
“Der haben wir echt was gegeben!”
“Genau, sie kommt sicher nicht wieder!”
“Na, wie war ich Rafael Schätzchen?” -Lili. Seine neue Freundin.
Also hat er doch davon gewusst!
Die Tränen flossen.
Anscheinend war es doch falsch von mir ihn nicht zu hassen.
Als ich durch die Tür nach draußen öffnete blendete mich kurz die Sonne und ich stolperte blind auf die Straße.

<<<2. Kapitel>>>
>Antipathie4. Tage später. (Montag)



“Lana Aaron?”
“Hier!”
“Rafael Andre?”
“Anwesend.”
“Maximilian Drake?”
“Hier!”
Und so weiter und so fort.
“Hanne Malar?”
Schweigen.
“Malar? Ist sie etwa noch nicht wieder aufgetaucht? Ich hab das mit dem Ausschluss doch nicht ernst gemeint. Ihre Eltern wissen das.”
“Nee, die hat endlich ihre Lektion gelernt. Niemand …”
“Ist mir doch egal. Schlagt eure Bücher auf Seite …”
Ich hörte nicht mehr zu.
Sie hat die Wahrheit gesagt. Alles was ihr passiert ist war meine Schuld.
Gott! Ich muss mich bei ihr entschuldigen.
Hanne.
Warum, warum tust du so als ob du mich nicht kennst.
Ich verbarg mein Gesicht in meinen Händen und atmete durch.
Dann stand ich auf und ging zu Tür.
Die wütende Schreie des Lehrers Ignorierend ging ich nach Hause.
Ich hoffe nur dass sie auf mich hören wird und mich auch verstehen kann.

“Nein, wie furchtbar!”
“Mama, was ist los?” - ich betrat das Wohnzimmer und sah meine Mom und ihre beste Tratschfreundin an.
“Hast du nicht gehört was am Donnerstag passiert ist?”
“Nö, was?”
“Eine Schülerin aus deiner Schule wurde überfahren.”
“Was?” - mein ganzer Körper erstarrte. “Wer?”
“Na die Adoptivtochter von diesen Malars. Furchtbare Leute.”
“Soll das etwa heißen Hanne hatte einen Unfall?”
“Ja, kennst du sie etwa? Hey Rafael antworte deiner Patentante!”
“Sufrei.”
“Was?”
“Sie heißt Hanne Anabell Sufrei.”
“Deine Kindergarten Liebe?” - meine Mutter schrie fast.
“Moment mal, das heißt das sie nun endlich erfährt wer sie ist!” - sagte meine Tante erfreut.
“Was meinst du damit?”
“Oh, vor Zehen Jahren hat man sie zerkratzt und zerschrammt auf der Autobahn gefunden. Das einzige was sie wusste war ihr Name Hanne. Oh, wie Romantisch! Diese Frau von einer Pflegemutter erzählte uns dass sie zwei Jahre hintereinander nach einem Rafael im Traum gerufen hat. Nach dir!”
Ohne mich zu verabschieden lief ich raus und sprang in das erste Taxi das mir unter die Nase kam.
So landete ich im Krankenhaus.
Ich habe wirklich Scheiße gebaut.
Nicht mal der liebe Gott könnte mir meine Sünden vergeben.
Da ich Zweifel hatte das man mich zu ihr einfach so zu ihr lassen würde gab ich vor ein Cousin von ihr zu sein und wurde so vorgelassen.
Vorsichtig späte ich rein und entdeckte sie in ihrem Bett.
Eine Krankenschwester ging an mir vorbei raus.
“Entschuldigung, wie geht es ihr?”
“Nun, es ging ihr schon mal besser, aber sie hatte Glück. Nichts wurde gebrochen. Sie hat nur viele Kratzer und sehr, sehr viele Prellungen”
“Danke.” - nickend ging die Schwester davon.
Ganz leise um sie nicht zu wecken ging ich rein.
Sie war ganz blass. Ich konnte nicht die Spur des starken Mädchens erkennen, die ich aus der Schule kenne.
Und aus meinen Kindertagen.
Was bin ich doch für ein Arsch.
Das was ich so lange vermisst habe wurde durch meine Schuld verletzt.
Leise setzte ich mich zu ihr aufs Bett und streichelte ihre Wange.
Sie seufzte und drückte ihre Wange in meine Hand.
Ihre Augenlieder zuckten und sie machte sie auf.
“DU!!!” - schrie sie auf und fiel rückwärts aus dem Bett.

<<<3. Kapitel >>>
>Sympathie<</font>

“Au!” - ich landete auf meinem Hintern und zuckte vor schmerzen auf.
“Warte, ich helfe dir!” - da war Rafael schon auf meiner Seite und hob mich leicht auf und legte mich aufs Bett.
“Was machst du hier? Hey!” - er setzte sich zu mir aufs Bett und vergrub die Nase in meinem Haar.
“Nur eine Minute bitte.” - flehte er.
Er drückte mich an sich und seufzte.
“Was machst du hier? Hey, Andre!”
“Ra. So hast du mich immer genannt. Aber du kannst dich ja an nichts erinnern.”
“Soll das heißen, wir kennen uns?” - ich runzelte die Stirn.
Zugegeben. Als ich noch klein war wurde ich in ein Unfall verwickelt bei dem meine Eltern ums leben kamen und ich mein Gedächtnis verlor.
“Pff. Mit fünf Jahren haben wir einander versprochen, dass wenn wir älter sind zu heiraten. Wir waren die besten Freunde.”
“Und anscheinend auch verliebt.” - ich runzelte die Stirn.
“Hm.” - er hob seinen Kopf und sah mir in die Augen. “Sogar sehr.” - er grinste mich an.
“Was ist?”
“Du hast mir deinen ersten Kuss geschenkt.”
“Hey!” - ich zog ihn von mir fort. “Du hasst mich doch, also lass denn Körperkontakt!”
“Blödsinn! Ich habe dich nicht wirklich gehasst. Es ist nur so dass ich ziemlich wütend war, weil du mich nicht erkannt hast.”
“Nein, das ist Blödsinn. Wer sich das ausgedacht? Du, oder eine deiner Freundinnen?”
“WAS? Nein!”
“Sicher, sicher. Gehe endlich!” - ich stieß ihn von mir.
“Warte, ich kann es dir beweisen.” - er zog sein Portmonee raus und nahm ein kleines Foto raus. “Hier, dass hat man eine Woche vor deinem Wegzug gemacht.”
Ich sah mir das Foto von zwei Kleinen und sehr Fröhlichen Kindern an.
Der Junge sieht Rafael wirklich sehr ähnlich und das Mädchen mir.
“Sind das etwa wir?”
“Ja. Es war ein Straßenfest.”
Der Junge stand hinter dem Mädchen und drückte sie an sich. Und das Mädchen hielt die Arme des Jungen umfangen.
Beide Lachten.
Da fiel mein Blick auf die Hand des Mädchens.
Ein Kleine Ring war zu sehen.
“Aber, dieser Ring.”
“Oh, der. Es war ein Geschenk von mir an dich. Ich habe ihn aus einem Automaten gezogen.” - verlegen strich er sich das Haar aus dem Gesicht.
Ich legte das Foto auf die Decke.
Und für das Mädchen war das Billige Plastik ein wahrer Schatz.
“Kannst du mir bitte meine Tasche geben?”
“Ja, sicher.” - er reichte sie mir.
Ich machte die Vordersten Reißverschluss auf und zog meinen Geldbeutel raus.
“Hier.” - er stellte sie wieder zurück.
“Soll ich dir was kaufen?” - er klang etwas verstimmt.
Was verständlich ist.
“Nein.” - aus dem Teil wo ich das Kleingeld aufbewahre nahm ich einen kleinen Reif raus und gab es ihm.
“Ist das? Han, du hast ihn aufbewahrt?”
“Ja, ich wusste zwar nicht woher ich ihn habe, aber ich spürte dass er mir sehr wichtig ist.” - ich spürte wie ich vor Verlegenheit rot wurde.
“Anscheinend bin ich wirklich ein Blödmann.”
“Wieso?”
“Hätte ich gleich mit dir geredet …” - er setzte sich wieder an mein Bett. “wäre nichts davon passiert. Kann ich …” - er wollte mich anscheinend fragen lies es aber.
Er zog mich einfach an sich.
“Au, zu fest!”
“Entschuldige, für alles.” - er strich mir das Haar aus dem Gesicht.
Ich nahm seine Hand in meine.
“Was machst du jetzt?”
“Ich verstehe nicht was du meinst.”
“Was empfindest du? Ich verstehe dich einfach nicht.” - ich legte mich zurück und sah das Bild an. “Wir sind keine Kinder mehr. Wir beide sind jetzt andere Menschen. Das kleine Mädchen ist nicht mehr da, genauso wie der Junge.”
“Da liegst du falsch. Der Junge ist immer noch da. Er ist bloß erwachsen geworden. Na ja, wenigstens zum teil. Was das Mädchen angeht. Sie liebt noch immer Spagetti mit viel Tomatensoße und spült das mit Cola runter, genau wie sie die Klassische Musik liebt.”
“Ander …” - er legte mir einen Finger auf den Mund.
“Rafael oder Ra. Ich will nur das aus deinem Mund hören. Am Liebsten Ra.”
“Äh …” - ich rückte von ihm weg. Plötzlich war er mir viel zu nah.
“Was ist denn?” - der Blödmann rückte immer näher.
“Du bist viel zu nah.” - ich krallte meine Finger in seinem T-Shirt fest.
“Ich weiß.” - ganz vorsichtig berührte er meine Lippen.
“Du bist ein Scheusal!” - ich stieß ihn von mir weg.
“Was?” - er schaute mich fassungslos an.
“Was, was?! Du hast eine Freundin. Also Pfoten weg von mir und meinen Lippen!” - ich deckte mich, samt Kopf zu und drehte mich von ihm weg.
“Na hör mal! Seit du aufgetaucht bist, bin ich Single!” - rief er entrüstet.
“Aha.” - natürlich klang ich gar nicht überzeugt.
“Han. Ich meine es ernst.” - er wartete. “Lass uns mal von vorne beginnen. Wie alte Freunde.” - seine flehentlich Stimme zwang mich sich umzudrehen und ihn unter der Decke anzusehen.
“In Ordnung. Nur Freunde. Keine Küsse.”
“Nur in die Wange.” - als er mich ansah seufzte er. “Keine Lippen werden sich ohne deine Erlaubnis berühren. Ehrenwort!”
“Einverstanden.”
“Prima!” - nun riss er mir die Decke vom Kopf. “Was wollen wir machen?”

<<<4. Kapitel>>>
>Liebe<</font>

So verging eine Woche in der ich Zuhause bleiben musste und eine weiter in der ich mich langweilte, wenn Ra in der Schule war.
Nicht das er überhaupt hin wollte aber ich bestand darauf.
Jetzt aber … das heiß heute werde ich selbst in die Schule gehen.
Mein erster Schultag nach dem Unfall.
Ich muss zugeben dass ich sehr aufgeregt bin.
Da klingelte es endlich an der Haustür und ich hörte wie das Hausmädchen öffnete.
Ja. Meine `Pflegeeltern´ sind mal wieder nicht da.
“Han, guten Morgen, wie geht es dir?” - fragte mich Ra und kam ins Wohnzimmer wo ich angezogen mir meiner Tasche zu Füßen saß.
“Geht so, dir?”
“Alles bestens. Komm.” - er streckte mir die Hand entgegen.
Innerlich lächelnd umfasste ich sie und lies mich hochziehen.
Es ist so süß.
Seit zwei Wochen bin ich schon so glücklich und zähle die Minuten ab bis wir uns wiedersehen.
Er kam zu mir immer nach der Schule und wir lehrten zusammen.
Rafael erklärte mir den Stoff der gerade in der Schule durchgenommen wird, damit ich nichts verpasse und so meinen Notendurchschnitt nicht verschlimmere.
Als das erledigt war setzten wir uns zusammen und sahen uns an was im Fernsehen lief oder spielten Karten, Monopoly oder Mensch ärgere dich nicht.
Wobei bei letzteren er sich immer wieder ärgerte.
In den zwei Wochen erfuhr ich viel über mein altes Leben und sah viele Fotos von meinen Eltern Ra und mich.
Rafaels Eltern waren auch sehr froh mich wiederzusehen.
Nach dem seine unter alles über mein Leben gerade erfuhr war sie sehr entrüstet. Und zwar nicht nur über meine Pflegeeltern, sondern auch über ihren Sohn.
Da sie Anwältin ist hat sie sich sofort meinem Fall gewidmet, mich so schnell wie möglich von diesen Leuten wegzuholen.
“Das ist für dich.” - unterbrach Rafael meine Gedanken und hielt mir eine Sonnenblume entgegen.
“Danke!” - meine Lieblingsblume.
“Gern geschehen.” - er lächelte und wir gingen zu Tür.
Als ich schon fast draußen war rief mich die Haushälterin.
“Fräulein Hanne, warten sie! Ihre Mutter will mit ihnen reden!” - ich hasse es wenn sie diese Frau so nennt.
“Meine Mutter, ist Tod.” - dabei schloss ich die Tür.

Da der Bus sich verspätete mussten wir zu Fuß gehen, weil es am Ende am schnellsten ging.
Genauso kamen wir zu spät.
Schließlich liefen wir zu Rafaels Schließfach um das Mathebuch zu holen.
Als er Aufmachte und nach dem Buch griff fiel ein Zettel heraus.
Ich hob ich hoch und lass laut vor.
>>>Rafael Andre bitte kommen sie sofort nach ihrem erscheinen ins Büro des Direktors.
Fr. Hiermann<<<
“Was will sie den von mir?”
“Keine Ahnung. Aber du musst hin.” - ich gab ihm den Zettel.
“Ich gehe später. Wir müssen zum Unterricht.” - er zog mich fort.
“Ra.” - sagte ich und hielt. “Bitte, lass mich allein.”
Als er sich umdrehte und mich fassungslos ansah senkte ich den Blick. Als er immer noch so stand seufzte ich und lehnte meine Stirn an seiner Brust.
“Soll das etwa heißen, du willst mich nicht bei dir haben?” - anscheinend war er wütend.
“Ra. Sei mir bitte nicht böse. Ich muss mich dem einfach selbst stellen. Wenn ich …” - da legte er mir einen Finger auf den Mund.
“Psst. Ich verstehe schon.” - ich dem Moment wünschte ich mir zum Tausendsten mal er würde mich endlich Küssen.
Aber ich dumme habe es ihm doch verboten.
“Ra.”
“Ja?” - er lächelte und streichelte mir den Kopf. Genau auf die weise, wie man ein kleines Mädchen über den Kopf streichelt, das süß ist.
Oder wie eine Schwester.
“Ach, nichts. Vergiss was ich sagen wollte. Wir sehen uns.” - ich drehte mich um und ging in unsere Klasse.
Das selbstgefällige Grinsen sah ich nicht.
So stand ich eine Minute später vor dem Klassenzimmer.
Einmal schön durchatmen.
Ich klopfte Laut und trat rein.
Alle starten mich an.
Keine Sekunde später wurde es laut. Ich hörte so was wie:
>Scheise! Was macht sie hier? <
>Was soll das? Die war doch weg. <
>Na gut. Es geht wohl wieder los. <<<!!!ENDE!!!>>>



PS: Ich freue mich wie immer über eurere Kritik und ehrliche Meinung!!!!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 30.01.2011

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