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Moment mal! Ich weiß gar nicht wo dieser Typ steckt. Genauso wenig weiß ich wo ich jetzt landen werde. Ich hätte ihn fragen sollen vedammt. Nachdem ich in den See gesprungen bin und mich das kühle, dunkle und angenehme verschlungen hatte, verzog sich der Dämon in mir langsam zurück in mein Unterbewusstsein. ,,Ah, das ist ja der Ausgang“, sagte ich zu mir selbst, während ich auf eine helle Stelle mitten im Wasser entgegen schwamm. Während ich dem “Licht“ immer näher kam, musste ich die Augen zusammenkneifen und sogar Schatten mit meiner Hand spenden, um nicht zu erblinden. Nun war ich endlich wieder zurück auf der Erde. Ich stieg aus dem See, der neben einem kleinem Häuschen lag. Tja. Ist man auf der Erde gelten alle Naturgesetze wieder. Das Wasser ist Wasser und ist Nass. Fazit:Ich bin von oben bis unten klatsch nass. Na toll. Woher soll ich Kleidung bekommen oder meine zumindest zum Trocknen aufhängen? Ich seufzte und schaute mich in der Gegend um. Wasser, Wasser, Wasser, Baum, Baum, Haus, Straße...ah Straße. Und bevor ich losgehen konnte, wurde ich von einer Stimme, die einer alten Frau gehörte, aufgehalten. ,,Ach du liebe Güte. Wie siehst du denn aus meine kleine?“, fragte die alte Frau mich mit besorgter Stimme. Super das klingt ja richtig beruhigend. Ich bin anscheinend nicht nur nass, sonder sehe auch schrecklich aus. Meine kleine? Die hätte mich vorhin erleben sollen. Die wäre schreiend weggerannt und hätte in ihrem Tempo alle Autos überholt. Ich gab bei dieser Vorstellung ein leises Kichern von mir. Daraufhin kam die alte Dame zu mir rüber geeilt. Als sie endlich bei mir zum stehen kam, faste sie meine Wange an um zu prüfen ob ich nicht gleich zu Eis erstarre und ohne etwas zu sagen packte sie mich am Handgelenk und zerrte mich Richtung Häuschen. Ich protestierte nicht, weil ersten: würde es Diskussionsbedarf hervorrufen und zweitens: Ich brauchte einen Platz wo ich meine Klamotten trocknen kann. Plötzlich musste ich niesen. ,,Verdammt ! ICH werde doch nicht krank.“ Sie warf mich einen Blick über die Schulter zu und beschleunigte ihren Schritt. Am Häuschen angekommen, schloss sie die Tür auf. Auch ohne mich eines Blickes zu würdigen, trat sie als erste hinein und sage sie zu mir:,, Zieh sofort die Schuhe aus und komm zu mir ins Bad.“ Der Ton gefiel mir überhaupt nicht. Er klag auf einmal so schroff und befehlshaberisch.Total anders als vorhin. Ich wollte gerade, nur aus trotz, die Schuhe anbehalten, aber überlegte es mir anders. Wie es mir gesagt wurde, tat ich es, auch wenn es mir nicht passte. Ich trat in die Wohnung rein und lauschte auf Geräusche die mich zu der Frau führen könnten. Denn ich weiß nicht wo sie hin ist. So als ob sie meine Gedanken gelesen hätte, rief sie aus dem hinterstem Raum, vom Flure der sich vor mir ausstreckte. ,,Hier drüben.“ Ich atmete noch einmal tief ein und eilte zu ihr hin. Ich schaute in den Raum und mir blieb die Luft weg. Wie hat sie das in der kurzen Zeit geschafft? Die Wanne voll laufen zulassen und die Duftkerzen anzuzünden. Ich meine... Ich war doch nur paar Sekunden im Flur. ,,Schau nicht so verstört. Komm rein und leg dich ins warme Wasser. Der Duft der Kerzen wird dich beruhigen.“ ich schaute sie nochmal eindringlich an und trat zögernd in den Raum. Das ist das erste mal das ich unter solchen Umständen Baden durfte. Die Kerzen rochen nach Lavendel. Dieser Duft war so schön und verführerisch, dass sich mein Kopf herunterfuhr. ,,Leg dich in die Wanne, entspann dich Kind und wasch dich anschließend.“ Ich nickte und fing an mir meine nassen Klamotten vom Leib zu streifen. Die alte Frau machte sich auf den Weg Richtung Tür und sagte:,,Handtücher liegen neben der Wanne in dem kleinem Regal. Ich komme gleich nochmal rein um deine nassen Sachen zu holen, um sie zu trocknen.“ Ich wollte gerade fragen woher sie die bekommen möchte, aber ich sagte nichts und ließ mich überraschen. Nachdem sie aus dem Bad raus war, stieg ich in die Wanne und schloss meine Augen und entspannten meinen Körper. ,,Tut das gut!“, flüsterte ich vor mich hin. Das warme Wasser prickelte auf meiner Haut, was ich total angenehm fand. Der Dufter der Kerzen benebelte meinen Kopf so, dass ich alle meine Gedanken hinter mir ließ und das Hier und Jetzt genoss. Nach kurzer Zeit hörte ich Schritte sich mir nähern. Als das Schrittgeräusch verstummte ging die Tür auf und die alte Frau kam mit trocknen Klamotten ins Bad rein. JETZT war ich beeindruckt. Diese Klamotten waren Sachen für Jugendliche und genau nach meinem Geschmack, wie ich nach dem erstem Blick fand. Ob sie Enkelkinder hat? ,,Woher haben sie die Sachen?“, fragte ich sie. ,,Das ist nicht wichtig Mädchen“, antwortete sie mir mit sanfter Stimme. Ich schaute sie verwundert an, worauf sie sagte:,, Wenn du fertig bist, zieh diese Sachen an und komm in die Küche.“ Ich neckte stumm. Sie legte die Sachen ins Regal, was neben dem Waschbecken stand und drehte sich zum gehen um. ,,Warten Sie!“, rief ich. Sie hielt an, drehte sich aber nicht zu mir um. ,,Ich danke ihnen für das was sie für mich tun, aber ich habe Sie nicht darum gebeten. Also warum tun sie das für mich? Und noch wichtiger...Er sind sie?“, fragte ich sie endlich. ,,Warum ich das tue, tut nichts zur Sache. Wer ich bin? Ich bin Ich und mehr ist auch nicht wichtig Kind“, antwortete sie mir mit einer weisen Stimme. Aus irgendeinem Grund konnte ich nichts weiteres mehr fragen. Mein Mund war auf einmal trocken und meine Stimme hatte sich in die hinterste Ecke meines Körpers verzogen. Nachdem sie das gesagt hatte, ging sie aus dem Bad und ließ mich zurück ins Wasser sinken. Ich hatte das Gefühl, als ob ich ein gedöst wäre, aber eine Stimmer holte mich aus dem Halbschlaf raus. Auf diese Stimme hätte ich verzichten können. Ich hatte gehofft sie nie wieder hören zu müssen. ,,Verschwende hier keine Zeit du undankbares Gör. Ich warte immer noch. Soll ich noch eine Frist setzten oder wie?“ Ich seufzte genervt. ,,Lass das mal meine Sorge sein Mr König der nervigen Onkel. Ich mache das auf eine Art und es wird nicht mehr lange dauern. Zeig wenigstens einmal das du Geduld besitzt. Dann hab ich meine Freiheit und du...“, ich musste auflachen und fuhr fort, ,,einen Körper für den du zu Fauel warst einen Finger krumm zu machen.“ Ich hörte ein leises knurren und wollte gerade einen Kommentar dazu geben, da sprach Satan mit normalem Ton weiter. ,,Er ist in der Stadt wo du gelebt hast. Diese ist 5 Km von hier entfernt. Ich rate dir schnell zu machen, sonst wird dieser Bursche der bei deinem Tod dabei war, leiden. Ich hab genug von deiner großen Klappe.“ Mir fehlten für ein paar Sekunden die Worte, doch dann schrie ich:,, Lass Lucian aus der Sache raus. Er hat nichts damit zu tun!“ Ich fing an am ganzem Körper zu zittern, obwohl ich im warmen Wasser saß und es im Raum auch warm war. Das kann er nicht machen. ,,Ok. Ich beeile mich! Aber wenn du ein ihm ein Haar krümmst, dann schwöre ich dir...“, ich holte Luft und atmete laut aus. ,,Verschör dich bloß nicht du Miststück“,sagte er und seine bescheuerte Aura verschwand. Ich hatte so ein Gefühl im Magen, also mir jemand seine Faust darein gerammt hätte. Ok keine Zeit zum Baden. Ich muss los. Ich würde diesem Monster alles zutrauen und der macht was er sagt. Verdammt. Ich stand aus dem schaumigen Wasser, trocknete mich schnell ab und zog die Sachen an. Sie passten perfekt. Ich blickte nochmal in den Spiegel und sah meine roten Augen. Ich schloss sie für einen Moment und schaute wieder in meine Augen ,,Gut du bist wieder “normal“.“, sagte ich zu meinem Spiegelbild. Moment mal. Ich kann doch nicht einfach vor ihrer Nase abhauen. Sie wird mich fragen: was, wieso und wohin. Und das kann ich ihr schlecht erzählen. Ich schaute mich im Badezimmer um. Oh da war ein Fenster auf der rechten Seite des Zimmers. Wie konnte ich das nur übersehen? Das Fenster war mit dunkellilanen Vorhängen verdeckt, welche das Licht von außen komplett abschirmte. Ich stoß den Vorhang in beide Richtungen auf und versuchte das Fenster gewaltfrei zu öffnen. Was sich Gott sei dank einfach anstellte. ,,Tut mir Leid merkwürdige Frau“, flüsterte ich nochmal in den Raum mit dem wunderschönem Badewasser und verschwand durchs Fenster. Zum Glück war es nur eine kleine Hütte, da stellte die Höhe kein Problem da. Ich landete so leise wie möglich auf meinem Füßen und bewegte mich schnell zur Straße. Als ich ein ganzes Stück gelaufen war, schaute ich nochmal zurück zum Häuschen. Ich bekam einen Schrecken und sog die Luft ein. Die alte Frau steht am Fenster und schaute mich mit kalten, ausdruckslosem Gesicht an. Es waren bestimmt 150m zwischen mir und dem Häuschen. Ich schaute ihr ins Gesicht und versucht ein entschuldigendes Lächeln grade zu biegen, was mir dann auch gelang. Ihre Gesichtszüge wurden plötzlich weicher und sie bewegte ihr Lippen. Ich erkannte was sie mir zu sagen versuchte. ,,Pass auf dich auf kleine.“ Ich nickte ihr lächelnd zu und kehrte ihr den Rücken zu. Ich trat nun auf die Straße und lief zwei Minuten Richtung Osten. ,,Wohin muss ich eigentlich?“ Dieser verdammte Mistkerl hat mir nicht gesagt wohin“, fluchte ich vor mich hin. ,,Halt deinen Rand du Gör“, hörte ich die beknackte Stimme zu mir sagen. Ich rollte mit meine Augen und antwortete im Geiste:,, sag mal. Wie lange willst du mich noch beobachten? Ach weißte was? Vergiss es einfach. Sag mir einfach wo der Typ ist.“ ,,Du...“, er hielt innerund fuhr mit ruhiger Stimme fort. ,,Ich habe dir doch gesagt, dass der sich in der Gegend rum treibt, wo du gelebt hast.“ ,,Und leben wirst“, verbesserte ich ihn. ,,Mauel halten“, kommandierte er mich. ,,Das überlass ich dir“, konterte ich. Danach kam nicht mehr. ,,Ok. Nach Hause also. Ich werde ihn schon finden“, sagte ich abermals zu mir und ging weiter. Oh mein Gott. Ich fange an Selbstgespräche zuführen. Ich werde ihn schon erkennen können, der musste eine schwarze Aura haben. Das haben Satan – Gefäße immer. Aber um die sehen zu können wurden meine Augen immer Rot. Das ist gruselig für die Menschen. Nun ja man kann da nichts machen. Nach 20 Minuten Schritttempo war ich am Waldrand von dem Dorf in dem ich lebe. Er liegt in Amerika und der Name tut nicht viel zur Sache. Plötzlich kam so was wie eine Welle dunkler Energie mir ins Gesicht geschossen. ,,Verdammt was war das denn?“, fragte ich die Stille hinein. Plötzlich hörte ich ein Rascheln und kurz darauf ein Kinderschrei. Es war vielleicht ein Mädchen im Alter von 10 Jahre. Ich wollte gerade losgehen um zu sehen was da los ist, da schrie das Mädchen erneut auf und es kam eine Duftlinie mit Blut zu mir. Ok das ist nicht gut. Das muss er sein. Ich ließ meine roten Augen aufleuchten und rannte auf unnatürliche Weise schnell. Ich folgte dem Blutgeruch und kam zu einer kleinen Lichtung, wo ein Mann der ungefähr 32 Jahre alt war, aber unerwartet gut aussah und das Mädchen, was wirklich wie zehn aussah. Sie blutete am Arm. Er hielt ein Blutverschmiertes Messer in der Hand und grinste schief. Ich schaute ihn an und sah das ich mein Opfer gefunden hatte. ,,Das war deine letzte Begegnung mit einem Menschen“, sagte ich und trat aus dem Schatten der Bäume hervor. Beide starrten mich an und der Mann fing hysterisch zu lachen an. Das kleine Mädchen stand da wie aus Stein, nicht in der Lage sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Ich sprang mit einem Satz zum Mädchen und flüsterte ihr:,,Keine Angst. Der Mann wird dir nicht tun.“ Sie schluckte laut und nickte. Aus irgendeinem Grund kam sie mir bekannt vor. Sie hatte, mir vertraute Gesichtszüge, eine kleine Nase, volle rote Lippen und blaue Augen. Das Blau war wie das blau des Meeres am Frühen Morgen. Diese wurden durch blonde Haare betont, die lang bis zu ihrem Rückenkreuz gingen und gewellt waren. Ich lächelte sie noch mal an und drehte mich zum Mann um. Mein Lächeln verschwand sofort nachdem ich in das abartig schöne Lächeln sah, was den Tod vieler Menschen bedeutete. ,,Was willst du machen?“, fragte er mich plötzlich mit einem spöttischen Ton. ,,Nun ja. Mir wurde gesagt, dass man deinen Körper oder wie ich es nenne Gefäß, braucht und wenn ich ihn ausliefere, bekomme ich die Freiheit geschenkt. Dazu kommt, dass ich kein Problem habe, so eine Missgeburt wie dich zu beseitigen. Nein ich tue es sogar Gerne.“ Dies sagte ich mit der Zucker süßesten Stimme die ich hatte. Er lachte kurz auf und schaute mich wieder an. ,,Was willst du schon tun?“, fragte er mich abermals. Verdammt wäre das Mädchen nicht da, wäre er schon längst Geschichte. ,,Amelie! Amelie! Wo bist du?“, drang eine Stimme aus dem Wald zu uns ein. Das Mädchen schreckte auf und drehte sich um und hielt nach etwas oder eher jemanden aussschau.

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Tag der Veröffentlichung: 19.06.2011

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