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Eine neue Erfüllung




Ein leichtes Frösteln durchläuft meinen Körper, hinterlässt eine Gänsehaut, doch bewegen möchte ich mich nicht. Ich liege auf meiner rechten Seite und mein Kopf ist auf eines der Kissen gebettet, ein Arm umschlingt mich von hinten. Der samtweiche warme Körper hinter mir schmiegt sich dicht an meinen Rücken. Der gleichmäßige warme Atem in meinem Nacken, lässt die kleinen Härchen aufrecht stehen. Leise und gleichmäßig versuche ich zu atmen. Nein, bewegen möchte ich mich nicht.

Ich möchte den Kontakt zwischen unseren Körpern nicht unterbrechen. Es ist ungewohnt, der Körper hinter mir ist zart und weich geformt. In meinem Inneren sind eine leichte Aufregung und doch eine so unendliche Ruhe nebeneinander vorhanden. Noch nie habe ich so neben einer Frau gelegen und wurde auch noch nie von einer anderen Frau so berührt. Langsam öffne ich meine Augen und ein kleines Lächeln umspielt meine Lippen. War ich doch tatsächlich eingeschlafen.
Die Person hinter mir atmet flach und gleichmäßig, auch sie ist eingeschlafen. Meinen Blick richte ich zu meinem Fenster. Draußen herrscht Dunkelheit. Ich weiß nicht, wie spät es ist und wie lange wir nun schon auf der Decke im Wohnzimmer liegen. Doch der Mond, der ein klein wenig Licht spendet, lässt mich träumen. Meine Gedanken wandern zu den letzten Stunden. Es war, als stände mein ganzer Körper unter Strom. Überall kribbelte es, zuckte zusammen und verlangte von Sekunde zu Sekunde immer mehr.

***

Wie eine riesige Woge, die über den Ozean peitscht, haben mich meine Gefühle mitgerissen, als Alexis ihre Arme um mich geschlossen hat. Ihr Mund hat meinen sofort in Besitz genommen, ihre Zunge stupst vorsichtig meine Lippen an und bittet um Einlass. Nur ein winziger Spalt, der sich durch ein Seufzen von mir öffnet, ist ihre Einladung, um meinen Mund vollends in Besitz zunehmen. Sie erkundet mich, spielt mit mir, fordert meine Zunge auf, sie zu schmecken, sie zu fühlen, in ihren Mund vorzudringen und den gleichen Tanz zu vollziehen, wie sie es bei mir tut.
Tief in mir spüre ich eine Empfindung, die einem Orgasmus gleich kommt und die durch meinen ganzen Körper zu toben scheint. Fast bin ich atemlos, mein Herz rast, lässt mein Blut wie Lava, heiß durch meine Adern laufen. Das Rauschen meines Blutes höre ich in meinen Ohren, es sorgt dafür, dass mein Puls so schnell ansteigt, dass es sich anfühlt, als würden meine Adern von innen heraus durchbrochen werden. Es ist nicht unangenehm, nein, es beflügelt mich, lässt mich schweben, trägt meine Gedanken weit weg von mir und nur das Hier und Jetzt existiert für mich.

Meine Arme habe ich um ihren Hals geschlungen, halte mich an ihr fest, weil ich schon lange keinen Boden mehr unter mir verspüre. Ein Stöhnen, in ihren Mund, was ich nicht unterdrücken kann, veranlasst sie zu einem kleinen Lächeln, aber sie entlässt mich nicht, noch immer sind wir mit unseren Mündern und Zungen vereint. Unser Kuss ist schon lang nicht mehr zart und sanft, nein er schmeckt nach Gier, nach dem Verlangen des jeweils anderen. Ihr Geschmack breitet sich so schnell in meinem Mund aus, dass es mich fast den Verstand kostet.
Wieder scheint die Welt still zu stehen und nur noch unsere Herzen und unser Atem laufen in Lichtgeschwindigkeit weiter. Vor meinen Augen dreht sich alles, mir ist schwindelig doch bin ich gesund und ich fühle mich besser denn je.
Ihre Hände streifen über meinen Nacken hoch zu meinen Haaren und wieder runter über meinen Rücken. Ich drücke mich ihr noch mehr entgegen, will noch mehr von dem Kuss. Mittlerweile habe ich auch meine Beine um ihre Hüften geschlungen. Ich sitze rittlings auf ihrem Schoß, ihre Arme umschlingen mich, halten mich fest, ziehen mich noch fester an sie heran. Denken kann ich schon lange nicht mehr.

Langsam, fast schon in Zeitlupe, gleiten ihre Finger runter zum Saum meines T-Shirts und sie wandert mit ihren Fingerspitzen genau am Bund entlang. Als wäre es Zufall, streift sie dabei meine Haut und ringt mir ein weiteres Stöhnen ab.
Sie löst sich aus unserem Kuss und sieht mir in die Augen. Ich selbst kann nichts sagen, bin völlig außer Atem. Noch einmal streifen ihre Finger meine Haut, langsam schließe ich meine Augen atme tief ein, als ich ihre rechte Hand unter meinen T-Shirt auf meiner Haut, auf meinem Rücken spüre.

Vorsichtig tasten ihre Fingerkuppen sich den Weg nach oben zu meinen Schulterblättern. Mit kleinen kreisenden Bewegungen, spielt sie hauchzart über meinen Rücken, immer wieder gleitet sie dabei auf und ab.
Ihre weichen Finger und die zarten Berührungen lassen einen Schauer nach dem anderen durch meinen Körper laufen. Die Gänsehaut, die ich bekomme, erneuert sich immer wieder und meine kleinen Härchen im Nacken und auf den Armen stellen sich auf.
Kurz lege ich meinen Kopf in den Nacken, drücke mein Rücken durch und ich höre ein zufriedenes Seufzen von Alexis, während ihre Zunge meinen Hals berührt und an ihm herab wandert bis zu meinem Schlüsselbein. Die feuchte Spur wird mit kleinen Küssen bedeckt und ich halte gespannt den Atem an.

Die Spur ihrer Zunge brennt sich in meine Haut ein und die Küsse danach sind wie das Löschwasser bei einem Feuer. Doch ist es wie der Tropfen auf dem heißen Stein, brennt doch schon mein ganzer Körper unter ihren Händen.
Auch ihre zweite Hand ist nun mittlerweile unter mein T-Shirt gewandert und sie massiert meinen Rücken. Einmal greift sie fest in meine Haut, um gleich danach sanft darüber zu streicheln. Durch diese Empfindung zieht sich mein ganzer Unterleib zusammen. Kleine leichte Kreisbewegungen mache ich unbewusst mit meiner Hüfte und Alexis Hände greifen an meinen Po, sie drückt ihn leicht und zieht mich noch einmal näher an sich heran.
Ich halte mich fest, kralle mich schon fast in ihr Haar. Es ist so weich, so samtig und es riecht so verdammt gut.
Mehr, ich will so viel mehr. Wie eine Süchtige drücke ich mein Gesicht in ihre Haare ziehe ihren blumigen Duft tief in meine Lungen ein. Ihre Hände haben mein T-Shirt nach oben gezogen, dabei hebe ich meine Arme an, damit sie mir den Stoff vom Körper streifen kann.

Ihre Finger streicheln von meiner Schulter aus runter über meine Oberarme und wieder zurück und dann an meinen Seiten entlang, leicht über meinen Bauch, nach hinten über meinen Rücken. Ihr Blick und ihr leises Seufzen lassen mich schmunzeln und mir die Röte ins Gesicht steigen, anscheinend gefällt ihr das, was sie sieht.
Lange kann ich nicht darüber nachdenken, denn ihre Zunge findet sofort meine Knospe und sie umspielt sie, bis sie sich immer mehr zusammen zieht. Ganz leicht streift sie mit ihren Zähnen darüber und ich drücke meinen Rücken durch und stöhne auf.
Diese Empfindung übermannt mich und mein Atem explodiert gleich, so schnell ist er. Nur allein diese kleine Berührung bringt mich um den Verstand und Alexis macht sich auch gleich an der zweiten Knospe zu schaffen.
Ihre rechte Hand streift leicht über die Konturen meiner Brust. „Wunderschön“, haucht sie auf meinen Busen und kleine süße Küsse verteilt sie darauf. Leicht wie eine Feder streift sie über die Haut, massiert mich und ihre Finger umspielen meine Knospen, die sich ihrem Spiel entgegen strecken. Spitz und fest stehen sie vor ihr und das zarte Saugen mit ihren weichen Lippen bringt mich zum Beben.
Es ist, als wollte sie meine Haut in sich aufnehmen, immer wieder fühle ich ihre Lippen und ihre Zunge von meinem Hals abwärts zu meiner Brust, wieder rauf zu meinem Mund wandern. Sie schmeckt mich, saugt sich an mir fest, ich fühle ihren Atem auf meiner Haut der schwer und hektisch geht.

Meine Finger krallen sich in ihre Schultern. Der Stoff ihres Oberteils gleitet durch meine Hände ich verliere fast den Halt, weil ich mich immer mehr nach hinten beuge um ihr noch mehr von meinem Körper zu geben. Vorsichtig drückt sie mich nach hinten, lässt mich auf den Boden sinken und langsam kommt sie über mich.
Meine Beine strecke ich aus und ihre Lippen kosten mich über meinen Bauch hinweg. Ihre Zunge zieht eine heiße Spur, die danach sofort mit zarten Küssen bedeckt wird.
Meine Erregung steigt von Sekunde zu Sekunde weiter an und ein leises Wimmern kommt von mir, während ihre Finger weiterhin meinen Körper erkunden.
Leicht beugt sie sich über mich und ich sehe direkt in ihre wunderschönen dunkelbraunen Augen, in denen ich ihre Erregung deutlich erkennen kann. Eine leichte Nervosität breitet sich neben meiner Erregung aus. Ich stocke, halte meine Hände an ihren Schultern fest, traue mich nicht, den Stoff von ihrem Körper zu streifen. Unsicher begegne ich ihrem Blick. Ohne einen Ton zu sagen, erhebt sie sich, kniet sich seitlich neben mich und ihre Finger greifen nach dem obersten Knopf von ihrer Bluse.

Wie in Zeitlupe bewegt sie ihre schlanken Finger über die Knöpfe und in meinen Händen fängt es an zu kribbeln, möchten die Ihrigen ablösen. Zuckend halte ich sie zu Fäusten geballt, ich traue mich nicht dem Verlangen nachzugeben. Alexis sieht mir fest in die Augen sie greift nach meinen zittrigen Händen, legt meine Finger vorsichtig an ihren dritten Knopf, hält sie sanft umschlungen. Unsicher, zitternd drücke ich den Knopf durch seine Öffnung. Verlegen lächle ich sie an, während meine Finger zum nächsten Knopf wandern, um auch diesen zu öffnen. Noch immer halten Alexis Hände meine umschlungen, geben mir nur so viel Spielraum, dass ich auch noch die restlichen Knöpfe öffnen kann. Tief atme ich ein und aus, es wirkt so neu und doch irgendwie vertraut. Wie das erste Mal und doch schon so oft getan.
Getan habe ich es oft bei einem Mann, doch noch nie bei einer Frau, es ist ein erstes Mal. Ein erstes Mal für mich mit einer Frau, die mich magisch anzieht, die mir den Boden unter den Füßen weg zieht, die mich in ihren Bann gezogen hat und wie ein Orkan durch meine Adern fegt. Genau dieser Gedanke, dass es das erste Mal ist, macht mich noch nervöser, in meinem ganzen Körper muss eine Ameisenkolonie sein, denn in jeder Pore fühle ich das Kribbeln, was auf und ab läuft.

Langsam lässt sie den Stoff von ihren Schultern gleiten, nachdem ich den letzten Knopf gelöst habe. Mein Blick richtet sich auf ihren BH. Er ist schwarz und am Rand etwas abgesetzt mit roter Spitze. Ihre Brust liegt wohlgeformt in den Körbchen und mein rechter Finger streift scheu über den linken Träger. Ich fühle die rote Spitze unter meinem Finger und in mir nimmt das Zittern zu. Alexis beobachtet mich, wie ich mit meinem Finger den Konturen oberhalb ihres BHs weiter nach gehe und auf der anderen Seite des Trägers nach oben wandere. Ein leises Stöhnen kommt ihr über die Lippen und ganz kurz schließt sie ihre Augen, nachdem ich ihre Haut berühre.

Vorsichtig ziehe ich den rechten Träger nach unten, so dass ihre Schulter von dem kleinen, schmalen Stoffstreifen befreit ist. Mit meinen Fingern streife ich über die Haut und fühle das Samtweiche unter meinen Fingerkuppen. Langsam taste ich mich bis zu ihrem Schlüsselbein vor, nehme jeden Zentimeter der Haut intensiv wahr. Alexis folgt meinen Bewegungen mit ihren wunderschönen Augen, obwohl ich ihren festen Atem schon mehr als deutlich spüre, gibt sie mir die Zeit, mich erst einmal an diese Situation zu gewöhnen, eine Frau so zu erkunden.
Während ich noch immer oberhalb ihres Dekolletés entlang streife, nehme ich ihre Bewegung wahr. Ihre Hände greifen nach hinten an den Verschluss des BHs. Mit einem kleinen Ruck spüre ich, wie der Verschluss nachgibt und sich die Körbchen von ihrer Brust lösen. Schnell greift Alexis nach vorn hält den BH noch fest, bevor sie ihn langsam nach unten gleiten lässt. Neugierig schaue ich ihr dabei zu. Noch immer liegt meine rechte Hand auf ihrem Dekolleté. Sacht greift Alexis meine Hand und führt sie langsam, fast hauchzart nach unten zu ihrer Brust.
Kurz bin ich versucht, meine Hand weg zu ziehen, doch dann lege ich sie um ihre linke Brust.
Fest fühlt sie sich an und doch so samtweich. Mit meinem Daumen streife ich leicht über ihre Knospe und ich beobachte wie sie sich zusammen zieht. Mit meinem Zeigefinger umspiele ich sie und fühle die Festigkeit. Ein Seufzen kommt von mir, bin ich doch überrascht wie wundervoll es sich anfühlt.
Noch immer mit sehr zaghaften Berührungen erkunde und ertaste ich ihren wohlgeformten Busen. Ich kann erkennen, dass sich Alexis stark zusammenreißen muss. Ihr Atem geht schnell und flach. Ihr Körper zuckt immer wieder unter meinen Fingern. Ihr Blick zeigt mir ihre Erregung, leicht streift ihr Zungenspitze über ihre zartrosa Lippen.

Mir ist, als müsste ich den Atem anhalten. Es ist so neu, so unbekannt. Das zarte Glänzen ihrer feuchten vollen Lippen lässt mich schlucken. Mein Blick ist auf ihren Mund gerichtet, vorsichtig nähere ich mich ihr. Tief in mir bin ich mir bewusst, dass dieser Kuss der erste Kuss zwischen uns ist, der von mir aus kommt. Nur denke ich darüber nicht nach, denn in mir ist diese Anspannung, diese Neugierde, dieses Verlangen, was noch niemand in mir je zuvor ausgelöst hat.

Ich überwinde die letzten Zentimeter, lege meine Lippen vorsichtig auf ihre. Still bleibt Alexis sitzen gibt mir freiwillig sanft den Kuss zurück. Ich muss gestehen, ihre Beherrschung beeindruckt mich.

Eine vage Angst breitet sich in mir aus. Die Furcht, dass ich mich dumm anstellen könnte, macht mich nervös. War es doch bis jetzt immer Alexis, die mich zum Reagieren gebracht hatte. Doch selbst gehandelt habe ich noch nicht. Mache ich es richtig? Wie wirke ich auf sie? Alexis scheint meine Unsicherheit zu bemerken. Vorsichtig zieht sie mich in eine Umarmung, ohne den Kuss zu unterbrechen und hält mich fest. Mir bleibt die Luft weg, spüre ich doch zum ersten Mal ihre weiche Haut auf meiner.
Unsere Oberkörper berühren sich. Meine Brust reibt sich leicht an ihrer. Dieser Reiz lässt eine Ameisenkolonie mehr durch meinen Körper wandern. Bis tief unter die Haut spüre ich das Kribbeln, das Ziehen in meinem Bauch, das höher Schlagen meines Herzens, was mich schwer atmen lässt. Unmöglich meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen, da ihre weichen Lippen mir den letzten Rest Sauerstoff aus meinen Lungen ziehen und doch möchte ich mich nicht von ihnen lösen.

Langsam fasse ich etwas Mut, streichle über ihre Schultern den Rücken hinab und wieder hinauf. Meine Hände lege ich in ihre Haare. Wieso fühle ich mich hier und jetzt so vollkommen? Es ist, als würde sich alles verselbständigen. Atemlos lösen wir unseren Kuss und unsere Blicke treffen sich. Ich sehe sie nur verschwommen, verklärt ist mein Blick und ich habe das Gefühl, nicht wirklich anwesend zu sein und gleichzeitig ist alles realer als je zuvor. Mein Blick richtet sich auf ihr wunderschönes Gesicht, bleibt an ihren Augen hängen. Ich sehe dieses Braun, das noch etwas dunkler geworden ist. Höre das schwere Atmen nach unserem Kuss und ich sehe diese wunderschönen roten Lippen die vom Küssen ein wenig geschwollen sind.

Ihre Hände streifen an meinen Armen entlang und ich spiegle diese Geste wider. Ihre Haut ist so weich wie Seide und hat so einen leichten Bronzeschimmer. Ihre Brüste bewegen sich leicht und in mir wächst ein Wunsch.
Noch bevor ich nur einen Wimpernschlag machen kann, streife ich auch schon mit meiner Zunge über ihre rechte Knospe. Meine Nervenenden nehmen diese kleine, feste Erhebung wahr und es ist, als würde ich einen völlig neuen Geschmack kennenlernen. Ganz kleine, leichte Kreisbewegungen vollführt meine Zunge und ich habe das Gefühl, ich kann nicht mehr aufhören. Ermutigt durch ihr leises Stöhnen umspiele ich diese kleine Knospe auch mit meinen Lippen. Ich kann nicht sagen, woher der Drang kommt, doch es erregt mich. Etwas zögerlich sauge ich kurz, diese kleine Perle in meinen Mund. Nur Millisekunden streifen meine Zähne sie und Alexis zieht scharf die Luft ein. Einen Laut stößt sie abgehackt heraus, es hörte sich an wie mein Name und das lässt mir einen Schauer durch meinen Körper laufen.

Meine Hände gehen auf Wanderschaft, erkunden jeden Zentimeter ihres Oberkörpers.
Unter ihrer Brust spüre ich das schnelle Schlagen ihres Herzens, es fühlt sich an, als würde es gleich aus ihren Körper springen wollen.
Ich möchte ihre Haut spüren. Ich möchte sie spüren. Ihr ganz nah sein. Ich koste ihre Haut wandere mit meiner Zunge über ihr Schlüsselbein zum Hals und wieder zurück. Mit einem leichten Druck legt mich Alexis wieder zurück auf die Decke, was zur Folge hat, dass ich mich von ihr löse. Ich sehe zu ihr auf, ein kleines Lächeln umspielt ihre Lippen und ihre Stimme, aus der ihre volle Erregung heraus zu hören ist, lässt mich zittern: „Lisi“, haucht sie und wieder zieht sie mich in einen Kuss.

Ich spüre, wie sie nun die Kontrolle übernimmt, ihre Hände fordernd über meinen Körper wandern, an meinem Hosenbund kurz stoppen und dann langsam mit ihren Fingern unter den Bund streifen. Kurz hält sie in unserem Kuss inne, wartet auf eine Reaktion von mir. Nicht ganz sicher, ob sie es wirklich spürt, hebe ich mein Becken an und sie hat es bemerkt, denn ihr Kuss wird eine Nuance tiefer und sie legt eine Hand hinter meinen Nacken. Ihre Rechte schiebt sacht meine Hose von meinen Hüften. Ich komme ihr mit meinen Becken entgegen, damit mache ich es ihr leichter mir die Hose weiter runter zu schieben. Meine Beine winkle ich etwas an. Ohne ein weiteres Zutun von mir, verschwindet der Stoff von meinem Körper und ein kalter Schauer durch läuft mich. Sacht streift sie über den Stoff meines Slips, bevor sie ihn mir auszieht.

Mein Verstand hämmert mir mit Wucht ein, dass ich nun völlig nackt vor ihr liege. Doch mein Herz rast vor Aufregung und lässt meine Erregung steigen. Alexis löst sich von meinen Lippen, sieht mir in die Augen und ich ziehe tief die Luft ein, als ihre Finger langsam an meinem linken Bein nach oben wandern und an meiner Seite entlang laufen. Gänsehaut, so oft hatte ich schon Gänsehaut, doch das steigert alles. Leicht streift sie von links nach rechts unterhalb meiner Bauchdecke entlang. Zittern. Mein Körper zittert. Ihr Blick hält mich gefangen, achtet auf jede Regung in meinem Gesicht.
Es scheint, dass das Zwischenspiel meines Seufzens und das Schließen meiner Augen sie fasziniert, wenn sie immer wieder über die Seiten entlang gleitet. Denn dies wiederholt sie immer wieder und ein Glänzen liegt in ihren Augen, wenn sie mich dabei beobachtet. Dieser Ausdruck in ihrem Blick lässt wie so oft, die Röte in mein Gesicht steigen. Mein Körper steht so stark unter Strom und diese Anspannung sorgt dafür, dass ich schon fast nur von diesen kleinen Berührungen kommen könnte.

Vorsichtig zieht sie ihren Arm unter meinem Kopf hervor. Mit einer geschmeidigen Bewegung, kommt sie über mich. Mit ihrer Linken stützt sie sich seitlich von mir ab und ihre rechte Hand legt sich an meine Wange, streift mit ihrem Daumen vorsichtig über meine gerötete heiße Haut, wandert zu meinem Mund, umspielt meine Lippen. Wandert von meinem Kinn langsam an meinem Hals hinab und dann folgen ihre weichen Lippen dem gleichen Weg.

Ihr Atem streift sacht über meinen Körper, über meine Brust zu meinem Bauch, um meinen Bauchnabel. Unterhalb meiner Bauchdecke kommt sie zum stehen, dort wo normalerweise meine Schambehaarung beginnt. Ich halte den Atem an, kann meinen Blick nicht von ihr nehmen, warte darauf, was sie jetzt tun wird, um dann mit Wucht die Luft scharf einzuziehen, während ich meinen Kopf in den Nacken fallen lassen. Genüsslich streift mich ihre Zunge ganz knapp oberhalb von meiner Schamspalte. Immer wieder wechselt sie zwischen Küssen und dem leichten Streifen ihrer Zunge. Mein Atem kann nicht mehr hektischer werden.

Meine Hände krallen sich in die Decke unter mir. Bewegen kann ich mich nicht. Nur fühlen und hören wie Alexis leicht seufzt, was mir ein Wimmern und Stöhnen abringt.
Ihre neugierige Zunge tastet sich immer weiter nach unten und langsam öffnet sie mich. Ich weiß nicht, wie mir geschieht. Sie spielt mit mir. Ihre Hände streicheln beruhigend über meine Haut. Meine Beine zucken. Mein Unterleib brennt, zieht sich innerlich zusammen und Alexis schmeckt mich. Immer schneller umspielt sie mich, saugt sanft und bringt mich zum stöhnen. Ich winde mich unter ihr. Es fühlt sich an, als würde mein Körper sich selbständig bewegen, sich ihrem Rhythmus anpassen, mit dem sie mich zum Beben bringt.

Ich kann nicht mehr, ich schaffe es nicht länger, mich zurückzuhalten, ein Aufschrei bringt mich dazu, dass ich komme. Dass ich für ein paar Sekunden meinen Körper verlasse und in einem Schwebezustand eintauche. Mein Atem ist unkontrolliert und stockt. Noch einmal bäumt sich mein Körper auf und ich stöhne laut auf, um dann sanft zurück zu fallen. Atemlos. Zitternd. Befriedigt. Mit einem sanften Lächeln kommt Alexis wieder über mich und ich senke beschämt den Blick.

Mit ihrer rechten Hand greift sie unter mein Kinn. Schüttelt ganz leicht den Kopf und mit einem „Schhhh“ legt sie ihre Lippen auf meine. Ihr Geschmack ist für einen kleinen Augenblick anders. Für einen kurzen Moment schmecke ich einen Teil von mir. Ungewohnt, aber nicht unangenehm. Ich gebe mich dem Kuss hin. Sanft und zart ist er. Beruhigend und sicher. Ich halte mich an ihr fest. Noch immer zittere ich.
Ihre Arme umschlingen mich, ziehen mich fest an sich. Ich kann es nicht verhindern, doch laufen mir Tränen die Wangen herunter. Beruhigend, sanft streichelt sie mir über den Rücken. Ich schäme mich und ich weiß nicht warum.
Es war aufregend. Es war unbeschreiblich. Etwas was ich noch nie zuvor gespürt und gefühlt habe und doch überfällt mich eine ungemeine Scham, dass ich am liebsten mich verstecken möchte.

Alexis fragt nicht was los ist. Sie spricht keinen Ton. Nur ihr ruhiger Atem und diese beruhigende Umarmung, mit dem Streicheln ist alles was ich brauche und genau das weiß sie. Woher, kann ich nicht sagen. Ich weiß nicht, warum sie es schafft, genau jetzt richtig zu handeln, aber ich bin ihr unendlich dankbar dafür.

Ich zucke zusammen, als mir bewusst wird, dass nur ich in einen wunderschönen Genuss gekommen bin und ich hebe meinen Blick, um ihr in die Augen zu sehen. Sie kann es in meinem Blick lesen und mit einer unbeschreiblich sanften Stimme, die in mein Ohr dringt, nimmt sie mir all meine Bedenken.

„Es war gerade wunderschön mit dir. Dich zu berühren, zu verwöhnen, zu erkunden, zu schmecken und dich kommen zu sehen, war alles was ich mir gewünscht habe.“ Ohne darauf zu warten, dass ich eine Antwort gegeben könnte, verschließt sie meinen Mund und küsst mich. Ich schließe meine Augen, drehe mich in Richtung meines Fensters und Alexis umschließt mich mit ihren Armen. Fest hält sie mich und noch immer laufen mir leise Tränen über die Wangen, bis mich der Schlaf mit sich zieht.

***

Die Tränen sind getrocknet, die Scham ist einer tiefen Zufriedenheit gewichen. Vorsichtig berühre ich ihren Unterarm, streichle sanft über ihre warme Haut. Noch einmal zieht ein kalter Schauer durch meinen Körper. „Du frierst ja“, dringt ihre leise, sanfte Stimme besorgt an mein Ohr, was mich etwas zusammen zucken lässt. Ich habe nicht bemerkt, dass sie aufgewacht ist. Leicht zucke ich mit den Schultern. „Ist nicht so schlimm.“, antworte ich leise. Ich will nicht so zimperlich erscheinen, denn sie scheint nicht zu frieren, ihr Körper ist noch immer so angenehm warm.
„Nicht so schlimm?“, ein kleiner Spott ist in ihrer Stimme zu hören. „Deine Füße sind Eisklötze. Hast du eine Decke?“
Ich nicke. Ja, ich habe eine Decke, doch habe ich ganz sicher keine Lust, weiterhin auf dem harten Boden zu liegen. Denn jetzt, wo ich wirklich wach bin, bemerke ich erst recht, wie unangenehm der Boden ist.
Ich drehe mich aus ihrer Umarmung heraus und setze mich auf. „Wir sollten uns auf etwas Bequemeres legen“, ist meine Reaktion auf ihre Frage und mit Freuden kann ich ihre Begeisterung, den Boden verlassen zu können, in ihrem Blick lesen.
Somit ziehe ich sie mit mir nach oben und als wir voreinander stehen, schenke ich ihr einen kleinen Kuss, bevor ich sie zu mir in mein Schlafzimmer führe.

Der Morgen danach




Die Musik dröhnt, der Boden vibriert und ich wusle seit fast zwei Stunden durch meine Wohnung. Räume auf, sortiere meine Sachen, was nicht wirklich einfach ist, ohne Möbel. Putze mich durch die einzelnen Zimmer, nur um meine angestaute Energie raus zu lassen.
Vor zwei Stunden hat sich Alexis verabschiedet, weil sie nach Hause muss und ab dem Moment hat sich in mir eine Energie freigesetzt, die es mir unmöglich macht, den Tag ruhig zu verbringen. Mit ein paar Handgriffen in der Küche hat es angefangen und nachdem ich sie soweit in Ordnung gebracht habe, legte ich gleich noch weiter in den anderen Räumen nach.

Diese Aufregung die sich seit gestern Abend und heute Morgen stetig in meinem Inneren aufgebaut hat, braucht ein Ventil. Auch brauche ich eine Ablenkung bis heute Abend, da wir uns heute Abend noch einmal sehen werden.

Ich fühle mich wie ein kleines Schulmädchen und immer, wenn mir das bewusst wird, spüre ich das Rot in meinen Wangen. Eigentlich fehlt nur noch, dass ich ständig vor mich hin kichere.
Ist das denn normal? Wie gerne würde ich eine Antwort darauf bekommen, was mit mir los ist. Ich würde so gerne mit jemandem darüber reden, doch ich weiß nicht mit wem. Mit meinen Freunden. Bei ihnen weiß ich nicht, wie sie darauf reagieren würden, da ich mich ja selbst nicht verstehe, wie sollte ich es ihnen denn erklären?

Jetzt wo ich die letzten Sachen zusammen gelegt habe und ich mit einer Tasse Kaffee auf dem Stuhl in der Küche sitze, kann ich über all die Gefühle, die ich seit heute Morgen und den ganzen Vormittag verspüre, nachdenken.

Schon beim Aufwachen fühlte ich diese innerliche Zufriedenheit, Geborgenheit und, als wäre ich endlich nach einer langen Suche, ohne zu wissen was ich gesucht habe, angekommen. Mein Körper, meine Seele, mein Herz sagen mir, dass ich vollständig zu Hause bin.

Mit diesem unbeschreiblichen Gefühl bin ich heute Morgen aufgewacht. Meine Haut wurde von den Sonnenstrahlen, die durch das Fenster herein brachen, gestreichelt. Doch nicht nur die Sonne streichelte meine Haut.
Nein, lange, schlanke, warme Finger bewegten sich leicht über meine linke Schulter.
Mit einem Zwinkern öffnete ich die Augen und in meinem Blickfeld tauchte Alexis Gesicht auf. Sie hatte sich so auf die Seite gelegt, dass sie mich ungestört ansehen konnte. Ihre andere Hand stützte ihren Kopf und ihre Augen vollführten eine Musterung, bis sie meine Augen gefangen nahmen.
Wie lange sie wohl schon wach gewesen sein muss? In mir breitete sich ein Kribbeln aus und in meinem Gesicht fühlte ich die schon sehr bekannte Wärme, die sich immer ausbreitet, wenn ich verlegen in ihrer Gegenwart werde.
Über ihre Lippen huschte dieses winzige kleine Lächeln, was auch gleich ihre Augen noch mehr zum Strahlen brachte und noch einmal spürte ich, wie ich eine Stufe heißer wurde.
Die Frage, was sie mit mir macht, würde ich gerne immer wieder stellen, doch hat es keinen Sinn, beantworten kann mir das keiner. Aber ich kann es auch nicht verhindern, dass sich die Frage immer wieder in mein Bewusstsein drängt. Diese Gefühle, so stark, so intensiv. Ich sehe ihren warmen Blick, die Zärtlichkeit, die in ihnen ruht. Ihre Haare die sich etwas wild um ihr Gesicht kräuseln. Ihre Augenbrauen die leicht gebogen, sich immer wieder etwas zusammen ziehen. Spöttisch wirken sie, ein wenig, aber in einer ganz besonderen Art.

„Guten Morgen“, hauche ich, denn meine Stimme ist anscheinend noch nicht wirklich wach.
„Guten Morgen“, bekomme ich zurück und dazu einen leichten, hauchzarten Kuss in meine Haare. Gänsehaut. Schon wieder Gänsehaut, die sich von meinen Nacken, überall auf meinem Körper ausbreitet. Begleitet wird sie von einem leisen Seufzen von mir. Warum, hat diese kleine Geste so viel Macht über meinen Körper?
Für einige Sekunden sehen wir uns noch an. Ich möchte sie gerne küssen, doch fehlt mir auf einmal der Mut. Was, wenn man es mal realistisch sieht, völliger Schwachsinn ist, schließlich hatten wir gestern Nacht mehr als nur Küsse ausgetauscht. Aber genau das ist es, was ich tief in mir weiß, dies ist der Grund, warum ich nun doch wieder zögere. Ich kann es nicht wirklich verstehen, was mit mir geschieht.

Alexis scheint aber eine sehr gute Antenne für meine Zwiespältigkeit zu haben, denn auch wenn sie nichts sagt, reagiert sie auf das, was ich mir wünsche. Ich spüre ihre Bewegung während sie sich leicht zu mir vorbeugt. Noch bevor ihre warmen, wohlgeformten Lippen meine treffen, geht durch meinen Körper ein Schauer. Ihr Atem streift meine Haut. Ihre Wärme umhüllt mich. Erstarrt liege ich neben ihr, sehe ihr dabei zu, wie sie sich mir immer mehr nähert Sekunden fühlen sich wie Stunden an. Es ist, als würde die Zeit stehen bleiben. Dieser wundervolle Zauber soll nie vergehen, das ist der letzte Gedanke bevor ich meine Augen schließe und ihre wunderschönen, warmen, weichen Lippen auf meinen spüre.

Für einen kleinen Bruchteil einer Sekunde verspannt sich mein Körper, bevor ich dieser Berührung nachgebe und den leichten, zarten Kuss erwidere. Er dauert nicht lange. Mir fast schon viel zu schnell löst sie diese süße Verbindung. Kühle Luft streift meine Lippen und schon fühle ich eine Sehnsucht in mir aufsteigen. Die Sehnsucht nach diesem Gefühl der Vollkommenheit. Nur leider weiß ich nicht, was ich sagen oder tun soll.
Doch, ich weiß schon was ich tun könnte, aber meine Feigheit verhindert eine neue Vereinigung unserer Lippen, die ich mir so sehr ersehne. Stattdessen kommen leise Worte über meine Lippen.

„Wollen wir aufstehen?“ Ich kann sehen, dass sie meine Unsicherheit und meine Nervosität spürt. Sie nickt und während ich ihre Antwort vernehme, streicht sie noch einmal leicht über meine Schulter.
„Gerne und darf ich dein Bad benutzen?“
Verwirrt schaue ich sie an. Wieso sollte sie denn nicht mein Bad benutzen dürfen, schließlich war sie doch die ganze Nacht bei mir. Doch ein Blick in ihre Augen zeigt mir, dass sie mir einfach nur meine Unsicherheit ein wenig nehmen will. Wow diese Frau ist wirklich der Hammer. Wie kann sie sich nur so einer Situation so perfekt anpassen? Doch noch während ich die Frage denke, schüttle ich schon innerlich den Kopf, natürlich kann sie das. Für sie ist es ja keine neue Situation, so wie für mich. Einen Moment kommt mir der Gedanke, mit wie vielen Frauen sie schon auf diese Weise zusammen war.
„Natürlich kannst du das Bad benutzten.“, antworte ich ihr mit einem Lächeln. „Ich such nur noch schnell ein frisches Handtuch für dich raus.“
Mit einem fast schon unangenehmen Zittern verlasse ich das Bett. Aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, dass auch Alexis das Bett verlässt. Ich habe das Gefühl meine Beine sind aus Gummi und kurz muss ich mich an der Wand abstützen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
„Bist du Ok?“ Ich spüre ihren besorgten Blick auf meinem Rücken und ihre Stimme wirkt ängstlich. Schnell, ohne dass ich es überhaupt bemerkt habe, steht sie dicht neben mir und legt einen Arm um meine Hüfte. Noch immer spüre ich ihren Blick auf mir.
„Alles in Ordnung“, bringe ich rau heraus. Doch natürlich ist gerade nichts in Ordnung. Mein Körper versagt mir den Dienst und mein Puls rast, doch nichts davon sage ich. Die Gefühle stürzen auf mich ein, oh Mann, ich bin so erbärmlich. Was sie wohl von mir denkt? Mit einem leichten Druck gebe ich ihr zu verstehen, dass alles in Ordnung ist und löse mich aus der Umarmung. Sie macht mich gerade unwahrscheinlich nervös und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.
„Warte, ich hol schnell das Handtuch.“
Ich bewege mich auf eine meiner vielen Kisten zu und beuge mich darüber. Daraus entnehme ich ein großes, weinrotes Frottee Handtuch und reiche es ihr herüber. In ihren Augen kann ich noch immer eine Besorgnis erkennen, doch ich versuche sie mit einem kleinen Lächeln zu beruhigen. Sie spricht mich auch nicht noch einmal darauf an, wofür ich ihr ziemlich dankbar bin. Dafür bewegt sie sich dann in Richtung Bad. Es ist seltsam, wie gut sie sich hier schon auskennt. Aber es ist ja auch kein Wunder, sie ist die einzige Person, die in der kurzen Zeit schon so oft bei mir war.
Als sie aus meinem Blickfeld verschwunden ist, atme ich tief die Luft aus. Oh Mann, wie kann man sich denn nur so bescheuert anstellen. Innerlich schlage ich mir selbst vor die Stirn und nachdem ich mir etwas übergezogen habe, laufe ich in die Küche.

Kaffee. Kaffee ist genau das was ich jetzt brauche und ich hoffe Alexis will auch einen. Kurz bleibe ich an der Badezimmertür stehen und höre das Wasser in der Dusche rauschen. Ich klopfe leise an und rufe durch die Tür:
„Willst du auch einen Kaffee?“, doch ich bekomme keine Antwort. Wahrscheinlich kann sie mich nicht hören. Also öffne ich die Tür einen kleinen Spalt weit und schaue hindurch.
Für einen Moment halte ich die Luft an. Da steht sie unter dem Wasserstrahl. Durch die verglaste Duschtür kann ich ihre Silhouette erkennen. Atemberaubend schön steht sie unter der Dusche. Der Schaum umschmeichelt ihre Haut. Fest schlucke ich, während ich sie beobachte, wie sie mit ihrer Hand über ihre Brust streift und die Seife noch weiter verteilt. In meinem Bauch fängt es an zu kribbeln, mein Atem wird schneller und meine Hände fangen an zu zittern. Ich sollte mich umdrehen, die Tür schließen, doch kann ich mich nicht bewegen.
Ihre Hand wandert über ihren Bauch, weiter runter zu ihrem Oberschenkel. Leicht beugt sie sich nach vorn und streift ihre Waden, wandert langsam wieder nach oben. Sie scheint mit dem Schaum auf ihrer Haut zu spielen. Genießerisch nimmt sie die Massage der Dusche auf, hat ihre Augen geschlossen, was auch der Grund ist, dass sie mich noch nicht entdeckt hat. Mit einer Hand hält sie sich an der Duschwand fest und die andere streift noch einmal über ihre Oberschenkel und vorsichtig, fast als wäre sie in eine Art Trance, gleitet sie zwischen ihre Beine.
‚Dreh dich um, schließe die Tür.’, mahne ich mich selbst, doch ich tu es nicht.
Mein Blick haftet wie hypnotisiert an ihrem Körper.
Sie wäscht sich, es ist nur ein einfaches Waschen, ich weiß es und doch zieht sie mich magisch in ihren Bann, nimmt mich gefangen. Ein Knall lässt mich zusammen zucken, befreit mich aus meiner Starre. Ihr ist das Duschgel heruntergefallen und noch bevor sie sich umdreht und mich entdecken kann, schließe ich leise die Tür und verschwinde in die Küche. Ich habe entschieden, ihr einfach einen Kaffee mit zu machen. Das hätte ich schon von Anfang an so machen sollen.
Tief ziehe ich die Luft ein. Die Bilder der letzten Minuten laufen immer wieder wie ein Film vor mir ab und ich seufze leise, während ich dem Kaffee zusehe wie er in die Kanne hinein läuft.
Kurze Zeit später, ich stehe an der Spüle und halte meine Kaffeetasse, kommt sie vollständig angezogen in die Küche.
„Möchtest du auch einen Kaffee?“, frage ich sie nun und ich spüre, wie mir die Röte mit voller Wucht ins Gesicht strömt.
Noch sehr präsent ist mir mein heimliches Beobachten und meine Hände werden ganz feucht. Fest kralle ich mich an meiner Kaffeetasse fest, nur um einen gewissen Halt zu bekommen und damit mir die Tasse nicht aus den Händen rutscht. Ein Nicken bekomme ich als Antwort von ihr, begleitet von ihrem persönlichen, sinnlichen Lächeln.
Ich reiche ihr eine gefüllte Tasse und ohne dass sie es mitbekommt, ziehe ich ihren Duft ein. Auch wenn sie nach meinem Duschgel riecht, nehme ich auch ihren ganz eigenen Duft wahr und wieder fängt er mich ein und betört mich. Still stehen wir in der Küche und trinken unseren Kaffee. Ich bekomme kein Wort über meine Lippen. Sollte ich nicht irgendetwas sagen? Doch weiß ich nicht was. Alexis steht neben mir. Sie sieht nachdenklich aus. Ich würde jetzt zu gerne wissen, was sie denkt und doch frage ich nicht. Schließe nur meine Augen und genieße die Mischung ihres Duftes mit dem des Kaffees. Es entspannt mich und gleichzeitig macht es mich nervös. Ich sollte allein sein. Ich brauche wirklich etwas Zeit, um über all das nachzudenken. Das Geschehene zu verarbeiten.
Oh Mann, ich fühle mich erbärmlich, da hatten wir etwas Außergewöhnliches miteinander geteilt und nun ich bin stumm wie ein Fisch und steif wie ein Brett. Was sie wohl jetzt von mir denkt? Ich will nicht, dass sie sich unwohl in meiner Gegenwart fühlt, auch möchte ich nicht, dass sie denkt, dass ihre Gegenwart für mich unangenehm wäre.

Das Schweigen zwischen uns fühlt sich seltsam an. In mir beginnt ein Sturm. Ich sollte etwas sagen, sollte versuchen, ein Gespräch zu beginnen. Doch worüber redet man denn nach so einem Erlebnis? Über das Erlebte kann ich nicht sprechen, weiß ja selbst nicht wie ich damit jetzt umgehen soll.
Alexis stellt die Tasse ab und sieht zu mir herüber.
„Ich sollte jetzt besser gehen.“
Leise vernehme ich ihre Worte. Ich sehe sie an. Schlucke fest und doch bekomme ich kein einziges Wort über die Lippen. Ein fast schon unmerkliches Nicken von mir bestätigt ihre Worte. In ihren Augen kann ich eine Frage lesen und noch einmal nicke ich unmerklich.

Obwohl ich immer noch ganz starr herum stehe, kommt sie noch näher auf mich zu, hebt ihre rechte Hand und streift leicht über meine Wange. Mit ihrem Daumen streichelt sie mir über meine Lippen. Keine Sekunde nehme ich meinen Blick von ihr, versuche mit meinen Augen das zu sagen, was ich nicht in Worte fassen kann. Sie versteht mich, so wie sie mich schon die ganze Zeit versteht und genau das beruhigt mich. Ganz kurz berühren ihre Lippen meine, dann lässt sie ab von mir und lächelt mich an.
„Ich gehe jetzt“, kommt es von ihr und während sie die Worte zu Ende gesprochen hat dreht sie sich um und verlässt die Küche. Noch immer stehe ich wie angewurzelt an derselben Stelle. Ich höre wie sie im Flur ihre Schuhe anzieht und die Tür öffnet. Ohne weiter nachzudenken, renne ich schon fast aus der Küche und bleibe atemlos vor ihr stehen. Erstaunt sieht sie mich an und ich schlucke, schlucke meine Nervosität runter. Was wollte ich eigentlich gerade tun? Was hat mich gezwungen, in den Flur zu gehen. Mit einem Lächeln öffnet sie die Wohnungstür noch etwas weiter und bevor sie hinaus treten kann, frage ich mit zittriger und stotternder Stimme:
„Sehen… Sehen wir uns… sehen wir uns heute Abend?“
Es ist raus. Ja, ich hab sie gefragt und ich weiß nicht einmal wieso, warum und weshalb. Ich weiß nur, dass die Angst, sie heute nicht noch einmal zu sehen, viel größer ist, als meine Unsicherheit in ihrer Nähe.
Verwirrt schaut sie mich an. Scheint zu überlegen. Was überlegt sie denn so lange? Wieder bin ich unsicher. Habe ich jetzt irgendwie was falsch gemacht? Doch dann legt sich ihr sanftes Lächeln auf ihre Lippen und kommt noch einmal auf mich zu. Leise kaum hörbar haucht sie gegen meine Lippen:
„Sehr gerne“, ich kann fühlen wie sie fast vor Erleichterung aufatmet und dann treffen sich noch einmal unsere Lippen. Erst ganz sanft berühren sie sich, streifen sich nur zart, doch ohne dass ich es beeinflussen kann, erhöhe ich den Druck und sie kommt mir entgegen. Ihre Lippen sind so weich, zart und samtig. Sie übernimmt die Kontrolle, ihre Zunge streichelt sanft über meine Lippen, ein Seufzen von mir gibt ihr den Weg frei, den sie sofort annimmt. Wir umspielen uns, drücken unsere Körper aneinander. Schon längst ist es kein sanfter Kuss mehr, ich schmecke sie, die Lust, die uns durchströmt, das Feuer, was in mir anfängt zu brennen. Ich schmiege mich mehr in ihre Arme, die sie mittlerweile um mich geschlungen hat. Meine Hände liegen um ihren Hals spielen sanft mit ihren Haaren. Wir wollen den Kuss beide nicht lösen und doch müssen wir, geht uns doch die Luft aus. Schnell und schwer atmend sehen wir uns an.
Wie lange stehen wir hier eigentlich schon? Sekunden, Minuten oder doch schon Stunden? Keine Ahnung. Doch mit diesem Kuss hat sie wieder einmal etwas von meiner Unsicherheit genommen und mir ein tief sitzendes wohliges Gefühl hinterlassen.
„Ich gehe jetzt. Ich komme gegen sieben wieder. Wollen wir dann essen gehen?“ Mit einem Lächeln nicke ich und drücke mich noch einmal ganz kurz gegen sie, bevor ich sie aus unserer Umarmung frei lasse. Nun verschwindet sie wirklich durch die schon geöffnete Wohnungstür und schließt sie hinter sich. Ich kann kein Schritt gehen, gehe einfach da, wo ich bis eben gestanden habe, in die Hocke und setzte mich auf den Boden. Ich brauche das Feste jetzt unter mir, denn noch immer habe ich das Gefühl, den Boden unter mir verloren zu haben.

Ein paar Minuten scheine ich so zu sitzen, bis sich auf einmal in mir etwas regt. Wie von einer Tarantel gebissen springe ich auf, gehe unter die Dusche, wasche mich und nachdem ich mir etwas Frisches angezogen habe, begebe ich mich in die Küche. Mit einem kleinen Handgriff beginnt eine ganze Putzaktion.

Nun sitze ich, fast drei Stunden danach, in meiner Küche mit meiner Tasse Kaffee und versuche herauszufinden, wie ich mit meinen neuen Gefühlen klar kommen soll. Mein Blick fällt zufällig auf mein Handy, das auf dem Tisch vor mir liegt, es blinkt. Mhh, ich habe es gar nicht klingeln gehört. Ok, das war auch nicht schwer, so laut wie ich vorhin die Musik hatte, da hätte ich bestimmt auch nicht die Türklingel hören können. Will ich mal hoffen, dass niemand versucht hat, bei mir zu klingeln. Aber wer sollte auch kommen? Alexis kommt erst heute Abend wieder und ansonsten wüsste ich nicht wer vorbei kommen sollte.
Ich schnappe mir das kleine Ding und öffne das dazu gehörige Programm.
Verwirrt schaue ich auf die Nummer, die angezeigt wird, ich kenne sie nicht und da es auch nicht mein Geschäftshandy ist, kann es auch keiner meiner Kunden sein. Keine Nachricht hinterlassen. Ich überlege ob ich zurück rufen soll. Normalerweise mag ich das überhaupt nicht, dass jemand anruft und nicht einmal eine Nachricht hinterlässt, für was habe ich denn diesen Scheiß AB, aber nein, da versucht jemand tausendmal anzurufen, von dem ich nicht einmal weiß, wer es ist.
Ich lege erst einmal das Handy zurück auf den Tisch und schenke mir eine neue Tasse Kaffee ein. Vielleicht ruft derjenige noch einmal an.
Leise fängt mein Magen an zu knurren, was kein Wunder ist, mittlerweile haben wir es schon fast Zwei und ich habe heute noch gar nichts gegessen.
Vielleicht sollte ich mir was bestellen, doch dann kommt mir eher der Gedanke etwas nach draußen zu gehen. Es dauert noch eine ganze Weile, bis es sieben ist, das heißt, ich habe noch den ganzen Nachmittag Zeit.
Es dauert auch nicht lange bis ich meine Idee in die Tat umsetzte und mich in der Stadt wieder finde.
Da aber heute Sonntag ist, ist auch nicht wirklich viel los, denn die Läden haben geschlossen und die meisten Menschen sind wohl am See baden.
So schlendere ich alleine durch die Passagen und schaue mir die Schaufenster an, bis ich mich in ein kleines Lokal setzte und dort erst einmal eine Kleinigkeit zu mir nehme.
Zwei Stunden verbringe ich in der Stadt beim Spazieren, die frische Luft tut mir gut, hilft mir etwas, meine Gedanken zu ordnen.
Immer wieder bin ich die letzte Nacht durchgegangen, habe von Scham bis Freude und aufkommender Lust alle Gefühle noch einmal erlebt, doch gerade diese Mischung
weckt in mir die Vorfreude auf heute Abend.

Wieder zu Hause angekommen, lege ich mir die Decke und zwei Kissen im Wohnzimmer auf den Boden. Mache mir leise Musik an und lege mich auf den Boden. Neben mir habe ich mir noch etwas zu Trinken hingestellt. Ein Buch, das ich mir aus einer meiner zahlreichen Kisten gekramt habe, liegt neben mir. Schwer seufze ich auf.
Es wird wirklich höchste Zeit, dass meine Möbel kommen, doch leider muss ich noch zwei Wochen warten.
Noch zwei Wochen und erst vor einer Woche habe ich Alexis kennengelernt. Wow, mir kommt es schon wie eine Ewigkeit vor. Erst jetzt wird mir bewusst, was sich in einer Woche alles verändert hat und was ich Neues erleben durfte.
Es ging alles so schnell, wenn ich mich weiter in so einem Tempo bewege, weiß ich nicht, ob ich wirklich hinterher komme.
Ausgestreckt liege ich auf dem Boden, das Buch in meiner Hand und ich versuche mich auf das Lesen zu konzentrieren. Ohne es wirklich zu merken, drifte ich in einen sanften Schlaf ab.
Aufgeweckt werde ich durch ein nerviges Klingeln. Ein paar Sekunden brauche ich, um zu begreifen, dass das Klingeln von meinem Handy kommt. Mit Murren schnappe ich danach und ohne darauf zu schauen, wer mich anruft, nehme ich das Gespräch an.

„Ja“, knurre ich ins Telefon. Ich bin immer noch im Halbschlaf.
Doch von einer Sekunde zur nächsten bin ich hellwach. Ich kenne diese Stimme, habe sie aber schon lange nicht mehr gehört.
Mein Herz steht still, meine Atmung setzt aus und Bilder tauchen auf, die ich schon so viele Jahre verdrängt habe und all das kommt von der Stimme an der anderen Seite der Leitung. Ich höre wie mein Name gesprochen wird.
„Mhh“, gebe ich nur zurück. „Mir geht’s gut.“, gebe ich tonlos als Antwort auf die erste Frage.

Was soll das? Verdammt, was soll der Anruf?
„Was willst du und woher hast du diese Nummer?“ Ich versuche meine Panik zu unterdrücken, doch gelingt es mir nicht.
Mein Herz rast mittlerweile mit Wucht gegen meinen Brustkorb, meine Hände sind klatschnass und der Schweiß läuft mir den Rücken runter. Solange ist es her, so verdammt lange.
Ich schließe meine Augen, versuche meine Atmung unter Kontrolle zu halten.
Ruhe, keine Antwort auf meine Frage und während ich auf eine Antwort warte, versuche ich aufkommende Bilder zu verdrängen. Ein Streit, der so sehr ausgeartet war, dass alles um mich herum zusammen gebrochen war. Mein Kampf in meine eigene Zukunft.
Ich warte immer noch, doch als ich nach einer Ewigkeit, wie es mir vorkommt, immer noch keine Antwort bekomme, frage ich noch einmal nach:

„Was willst du und woher hast du diese Nummer?“

Impressum

Lektorat: Mein Dank geht wieder an Reininde der so lieb, meine Fehler nachzubearbeiten Danke
Tag der Veröffentlichung: 20.12.2012

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