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Ich fühl dich noch
auf meiner Haut
fühl deine Hände
zart und doch
wissend

fühl deine Fingerspitzen
leicht und doch
brennend

fühl deinen Atem
heiß und
so nah

Ich fühl dich noch
hüll mich ein
in dir
schließe
die Augen
ich fühl dich
noch immer


allabendlich
wenn die Sonne
untergeht
verschließe ich
die Fenster
und grabe
aus alten Schubladen
verstaubte Träume
und Erinnerungen

vorsichtig
und mit angehaltenem Atem
so als könne
das Tageslicht
sie mir nehmen
und ließe zurück
nur Scherben
und leeres Papier


Träumereien
kleine
zaghafte
heimlich genährt
mit Herzensblut

sorgsam gehütet
immer wieder
versteckt
und doch
immer wieder
neu geträumt


Lebenslust


sanfte Sonnenaufgänge
leises Vogelgezwitscher
zarte Regenbögen
Wind in den Haaren
Regen auf der Haut

das sind
die Momente
an denen
es sich
zu leben lohnt
einfach nur
tief atmen
und
da sein


in einer anderen Zeit
da hatte ich Flügel
konnte ich fliegen
hoch und unendlich weit

in einer anderen Zeit
da hatte ich Magie
konnte ich alles
wie Zauber erscheinen lassen

in einer anderen Zeit
da hatte ich Wissen
konnte ich helfen und heilen
war eins mit der Natur

in einer anderen Zeit
da hatte ich viele Leben
konnte lieben und sterben
genauso
wie jetzt


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Tag der Veröffentlichung: 28.11.2009

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