Das Baby ist bald da. Die Eltern sind schon ganz aufgeregt. Die Geburt des ersten Kindes kommt immer näher und es gibt noch so viel zu tun. Es werden Bücher gelesen, Vorbereitungskurse besucht, Kataloge durchgewälzt und die werdende Mutter scheint stets mehr zu wissen als der werdende Vater. Welche Tapete soll für das Kinderzimmer ausgesucht werden? Hell und freundlich soll es werden. Pastelltöne sind beruhigend. Hell leuchtende Farben machen eher unruhig.
Dem Vater ist das ein wenig zu langweilig. Er hätte am liebsten eine Tapete wo die ganze Welt darauf abgebildet ist. Er freut sich schon darauf seinem Kind die Welt zu erklären. Er liebt diese detailreichen Kinderbücher mit Abbildungen von Städteszenen, Flughafen, Bahnhof, Zoo und Bauernhof. Diese liebevoll gemalten Einzelheiten, die man überall versteckt entdecken kann. Er malt sich in seiner Fantasie aus, wie sie gemeinsam auf Entdeckungstour gehen und wie es mit seinen kleinen Finger auf die Dinge zeigt und ihn den Vater mit großen Augen anschaut. Was ist das? Wie heißt das? Was macht der Mann da? Die Fantasie des Vaters galoppiert weit voraus.
Die Mutter denkt eher pragmatischer und hat die naheliegenden Bedürfnisse des Babys vor Augen. Gibt es so etwas wie den Nestbautrieb bei Menschen? Ich nehme es mal an. Das passende Kinderbettchen muss gefunden werden. Vor- und Nachteile der unzähligen Modelle müssen sorgfältig abgewogen werden. Auch die Auswahl der Matratze ist gar nicht so einfach. Man entscheidet sich für eine mit Kokosgemisch und Latexanteil. Die trocknen schneller, wenn mal was ausläuft. Überhaupt muss ja an alle Eventualitäten gedacht werden. Auf welchem Bodenbelag soll das Kind mal spielen? Laminat eignet sich nicht gut zum Krabbeln. Ein Teppich mit hohem Flor birgt das Risiko, dass sich dort heruntergefallene Kleinteile besser verstecken können.
Die Liste woran man alles denken muss wird immer länger. Nachtlicht, Wickelkommode, Spielzeug, Allergien, Kleiderschrank und Inhalt und noch vieles mehr und natürlich ganz wichtig, wie das Kind denn überhaupt heißen soll. Unsere jungen Eltern sind ein tolles Team und mit Sicherheit werden sie alles rechtzeitig hinbekommen.
Ich habe dieses Bild von den liebevoll planenden Eltern immer vor Augen, wenn ich anfange die Bibel zu lesen. Ich meine, wenn man anfängt sie von vorne zu lesen. Die Bibel ist ja so etwas wie eine zusammen gesetztes Buch oder wie das die Bedeutung des Wortes Bibel entspricht, eine kleine Bücherei. Viele heilige Bücher, die der Menschheit in einem einzigartigen Testament überliefert wurden. Das bekannteste Buch ist sicherlich die Genesis, das erste Buch in der Bibel. Da fängt es mit den berühmten Worten an: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Es wird erwähnt, dass die Erde noch unvorbereitet war und Gott dann daran ging sie nach und nach zuzubereiten. Die Erde wird wohnlich gemacht. Berühmt auch die Beurteilung Gottes, wenn er mit einem Abschnitt fertig war: Und siehe es war sehr gut. Da wird dann auch an ein Nachtlicht gedacht und der passende Teppich wird ausgesucht. Aber Sicherheitsaspekten wird auch Aufmerksamkeit geschenkt. Eine Atmosphäre wird erschaffen. Später verstehen die Wissenschaftler wie sie funktioniert und uns Menschen vor der gefährlichen Strahlung aus dem Weltraum schützt. Es entsteht auch der Begriff der Feinabstimmung und will damit sagen, dass unser Lebensraum perfekt eingerichtet ist. Das alles und vieles mehr steckt in diesen wiederkehrenden Worten: Und siehe es war sehr gut.
Ein schöner Garten wird angelegt, gut bewässert. Für abwechslungsreiche Nahrung wird gesorgt. Die Tiere werden für den Menschen geschaffen. Natürlich nicht als Spielzeug. Aber Gott möchte dem Menschen eine Aufgabe geben und wie ein Vater der neugierig gespannt ist, wie sein Kind auf die Welt reagiert, schaut Gott neugierig zu, wie der noch junge Mensch den Tieren Namen gibt. Der Mensch soll sich um die Tiere und die Erde kümmern.
Im Anfang der Bibel wird zwar noch von Gott geredet, doch später entsteht das Bild eines Vaters. Gott ist wie ein Vater, der die Menschen als seine Kinder betrachtet und wie die liebevollen Eltern in unserem Beispiel, für die Ankunft des Kleinen alles vorbereitet. Ach so, ich vergaß noch: Er gab den Menschen auch einen Namen: Adam, was Mensch bedeutet. Gott sucht die Nähe des Menschen. Die Bibel spricht davon dass er täglich in den Garten kommt und sich dort aufhält. Die Bibel gibt die Information, dass er die Menschen in seinem Bilde gemacht hat. Das erklärt viel. Wir sind Gott als seine Kinder sehr ähnlich. Vieles was wir machen, macht Gott auch so. Deshalb kommt mir dieses Bild in den ersten drei Kapiteln der Bibel auch so vertraut vor. Gott möchte alles perfekt für seine Kinder vorbereiten, wie unsere liebevollen Eltern in unserem Beispiel. Wir sind gar nicht so fern von Gott wie man so manchmal denkt....
Manchmal bemerkt man die Staatsmacht und ihre Gerichtsbarkeit erst, wenn man das erste Mal mit ihr in Konflikt gerät. Oft passiert uns das im Straßenverkehr. Man bekommt es dann in der Regel mit der Polizei, dem verlängerten Arm der Staatsmacht, zu tun. Da kann es vorkommen, dass man unbewusst ein Gesetz übertritt. Stellen Sie sich folgende Situation vor. Es ist ein eisiger knackiger Wintertag und sie wollen mit dem Auto fahren. Sie kommen zu ihrem Wagen und entdecken eine satte Schicht Eis auf den Scheiben. Leider haben sie vergessen einen Eiskratzer in ihr Fahrzeug zu legen. Was nun?. Sie kommen auf die Idee den Motor laufen zu lassen, um die Eisschicht zum Schmelzen zu bringen. Mal ehrlich. Wären Sie nicht auch auf diese Idee gekommen? Nur leider ist das nicht zulässig und es drohen 10 Euro Bußgeld. Das habe ich gar nicht gewusst, zählt dann nicht. Nun ja, die Strafe kann man verkraften und man ist um eine Erfahrung reicher. Allerdings kann es auch zu sehr viel empfindlichere Strafen kommen.
Da war der Fall eines 20-jährigen Mannes der aus Tschechien zurückkehrte und von der Polizei kontrolliert wurde. Die Bundespolizisten fragten ihn nach anzeigepflichtigen Waren und der junge Mann erwähnte, dass er von einem Verkaufstand in Tschechien eine Schleuder erworben hat. Dabei handelte es sich um eine in Deutschland verbotene Präzisionsschleuder mit Armstütze. Das deutsche Waffengesetz verbietet aufgrund ihrer Gefährlichkeit solche Schleudern. Der Mann war perplex. Er beteuert dies nicht gewusst zu haben. Die Schleuder habe lediglich 5 Euro gekostet und sah aus wie ein Spielzeug. Ich habe ein Bild von der Waffe gesehen. Es sieht wirklich nicht wie eine Waffe aus. Doch sie ist gefährlich wie eine Schusswaffe, kann Knochen zertrümmern und ein Geschoss kann durch das Auge ins Gehirn vordringen. Der Mann wurde wegen unerlaubten Waffenbesitzes angeklagt.
Noch ein Fall aus Deutschland. Ein Altersheimleiter wollten seinen Heimbewohner einen schönen Filmnachmittag bescheren. Er ging in einen Videoladen und lieh sich ein paar nette Filme aus und es wurde eine sehr gelungene Veranstaltung. Doch leider bekam die Gema davon Wind (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) Die Lizenz bestand nur für den privaten Bereich und nicht für eine öffentliche Vorführung. Es kam zu einer Schadensersatzklage.
Ganz heikel kann es im Ausland werden. Man sollte sich ausgiebig über Gesetzeslage im Besucherland informieren um vor unangenehmen Überraschungen gefeit zu sein. Besonders in islamischen Staaten gelten rigorose Sittengesetze. Schon das Umziehen am Strand kann die örtliche Gesetzbarkeit auf den Plan rufen. In Amerika darf man seine Kinder nicht nackt am Strand spielen lassen und schon gar nicht fotografieren. Da kann man ganz schnell wegen Kinderpornografie im Gefängnis landen. In Dubai wir selbst das Umarmen unter Strafe gestellt. In einem asiatischen Land wird Spucken auf der Straße streng bestraft. Was wir als Medikamente ansehen würden, gelten woanders als Drogen. Schon ein vermeintlicher harmloser Souvenir Einkauf kann Urlauber in Teufelsküche bringen.
Das sind nur einige Beispiele, die belegen sollen, wie schnell man doch ein Landesgesetz übertreten kann und dafür gnadenlos zur Rechenschaft gezogen wird. Dabei gilt das Prinzip der Informationspflicht. Man muss sich selbst über die Gesetze informieren und kann sich bei Übertretung nicht mit dem Nichtwissen darüber herausreden.
Bei Gott ist das anders und jetzt bin ich wieder bei der Bibel. Es stimmt: Gott gibt auch Gesetze und tritt auch als Richter auf. Aber wenn man sich die Bibel genauer anschaut, stellt man einen Unterschied fest zwischen menschlicher Gerichtsbarkeit und ausgeübter göttlicher Gerichtsmacht. Gott hat den Menschen mit einem Gewissen erschaffen. Das war sozusagen ein innerer Richter, der Taten verurteilt oder entschuldigt. Aber es war noch viel mehr. Er sollte auch als ein innerer Kompass dienen. Also nicht nur lediglich die begangenen Taten beurteilen, sondern mithelfen erst gar nicht unrechte Taten zu begehen. Es ist also so gesehen ein Kontrast zu der Informationspflicht menschlicher Gesetze. Gott fordert keine Informationspflicht, sondern informiert durch das Gewissen vorab um zu vermeiden dass Menschen in Konflikt mit seinen Gesetzen geraten. Jeder Mensch hat so die Gesetze schon in seinem Inneren. Überlegt ein Mensch irgendetwas zu tun, dann hört er diese innere Stimme, die ihn entweder warnt oder ihm ein moralisches Okay vermittelt. Die ersten beiden Menschen besaßen ein perfektes Gewissen. Sie hörten diese Stimme ganz deutlich und klar. Als sie Gottes Gesetz aus Eigensinn übertraten, schlug ihnen das Gewissen und sie versteckten sich aus Scham vor Gott. Wenn man dann die Bibel weiterliest erkennt man aus den Beispielen, dass die Menschen zwar weiterhin ein Gewissen hatten, aber es war verstellt und nicht mehr so gut funktionierend. Es war beeinträchtigt dadurch, dass die Menschen einen Weg gewählt hatten, der sie von Gott wegführte. Die Bibel fasst diesen Zustand in dem Begriff Sünde zusammen. Man kann es vielleicht mit einem Computer und seinem Betriebssystem vergleichen. Wenn ein Virus das System befällt, kommt es zu Betriebsstörungen und der Pc funktioniert nicht mehr perfekt. Oder man vergleicht es mit einer Lenkung im Auto, dass ein Schlag bekommt und beim Fahren bemerkt man dass das Fahrzeug zu einer Seite hinlenkt und man ständig gegenlenken muss um nicht von der Spur zu kommen. So etwas Ähnliches ist dem Menschen durch Eigenverschulden passiert. Durch die Sünde, dem Fehler im System, neigt der Mensch zum Unrecht tun und der innere Kompass ist verstellt.
Interessant ist wie Gott darauf reagiert. Wir alle kennen die Geschichte von Kain und Abel, dem ungleichen Bruderpaar. Bei Kain kam Neid auf seinen Bruder Abel auf. Er ließ diese Gefühle zu Hass anwachsen und begann Pläne zu schmieden seinen Bruder zu töten. Sein Gewissen funktionierte nicht mehr richtig als er die warnende Stimme hörte, und diese dann totschlug. Gott hätte ihn nach seinem Mord richten können, denn die Stimme des Gewissens informierte ihn ja über Recht und Unrecht.
Doch Gott wollte vorab etwas dagegen tun. Und so sprach er ihm in das Gewissen hinein. Er sprach eine Warnung aus und versuchte seine Motivation zu ändern. Er nahm Einfluss auf das Gewissen von Kain. Später sieht man das gleiche Vorgehen, als er die Menschen zur Zeit der Sintflut durch Noah warnte, der Ihnen von Gottes Gerechtigkeit erzählte. Die ganze Bibel kann man in diesem Sinne verstehen. Es ist der liebevolle Versuch von Gott unser Gewissen wieder zu eichen, damit es wieder besser funktioniert. Durch das Gewissen ist Gott uns ganz nahe. Es ist sozusagen seine Stimme die wir in unserem Inneren vernehmen können. Er möchte erst gar nicht das wir Schaden erleiden. Durch die Bibel, die selbst eine Stimme Gottes ist, können wir unser Gewissen formen lassen, damit es uns besser schützt.
Wenn du also das nächste Mal diese Stimme hörst, hör doch mal genauer hin...und wenn du mal versuchst die Bibel zu lesen, achte doch mal darauf wie die innere Stimme in dir darauf reagiert....
Ich habe eine nette Geschichte gehört, die mich zum Nachdenken gebracht hat. Ich gebe hier so mal meine Vision davon wieder. Die Geschichte handelt von einer älteren Dame. Ihre Kinder und Enkel lieben sie sehr und die Familie hatte eines Tages die Idee ihr eine Zugfahrt zu schenken, weil sie noch nie in ihrem Leben in einem Zug gefahren ist. Ihre Kinder überraschen sie damit und sie freut sich sehr. Dann kommt der Tag herbei an dem das große Ereignis stattfinden soll. Sie ist schon ganz aufgeregt und ihre Familie bringt sie zum Bahnhof. Der richtige Zug ist schnell gefunden und schon bald geht die Fahrt los. Alle winken ihr zu und wünschen eine schöne Reise. Dann sind sie nur noch kleine Punkte und die ältere Dame macht sich auf die Suche nach einem schönen Fensterplatz, denn sie möchte ja soviel wie möglich von der herrlichen Route sehen. Sie hat Glück und erwischt einen schönen Platz.
Der Zug verlässt die Stadt und schöne Landschaften brausen an ihr vorbei. Sie atmet durch und genießt die sich wechselnden Anblicke. Doch dann kommt eine Familie ins Abteil mit zwei kleinen Kindern. Die Kinder haben Hunger, sind am Quengeln, dem einen müssen neue Windeln angelegt werden - kurzum die junge Familie bringt frischen Wind in das Abteil. Doch der älteren Dame ist das ein wenig zu viel Trubel und sie begibt sich auf die Suche nach einem neuen Platz. Der Zug ist doch recht voll geworden. Überall drängen sich die Menschen durch den Zuggang. Sie schaut in viele Abteile. Es gibt zwar freie Plätze, doch sie möchte ja auch am Fenster sitzen. Nach einiger zeit findet sei einen Platz der wenigstens in der Nähe von einem Fenster ist. Sie nimmt dort Platz. Doch schnell merkt sie, dass der Sitz an einer Stelle einen Ritz hat. Das gefällt ihr gar nicht. Also sie möchte schon einen anständigen Sitzplatz haben und sie begibt sich erneut auf die Suche nach einem besseren Platz. Sie läuft den ganzen Zug ab, aber wo sie auch hineinschaut ist schon alles besetzt. Fast hat sie schon die Hoffnung aufgegeben, da beobachtet ein junger Mann ihre Suche nach einem Sitzplatz und bietet ihr seinen großzügigerweise an. Sie ist ganz erleichtert und auch schon ein wenig erschöpft und lässt sich dankbar in den Sitz den jungen Kavaliers plumpsen. Es ist zwar jetzt noch weiter vom Fenster weg, aber man kann doch noch sehr viel von der Landschaft sehen.
Dieses Herumsuchen hat doch ziemlich viel Kraft gekostet und jetzt ist es Zeit mal was zu essen. Sie lässt sich ihre Butterbrote schmecken und als Nachtisch gibt es noch einen Apfel. Alles war lecker und sie ist auch zufrieden, doch eine Sache stört sie. Ihre Finger fühlen sich so klebrig an und zu ihrem Leid hat sie auch noch die Erfrischungstücher vergessen. Man ahnt es schon. Sie macht sich wieder auf den Weg. Irgendwie geht aber auch alles schief und dann findet sie auch das verflixte Abteil nicht wieder, wo sie ja noch ihren kleinen Koffer hatte. Hätte sie doch nur ihre kleine Tasche mitgenommen. Dann wäre alles doch viel leichter gewesen.
Am Ende findet sie doch noch das Abteil, ihren Platz und ihren Koffer. Sie hat mittlerweile Kopfschmerzen bekommen von der ganzen Aufregung. Erschöpft lässt sie sich in ihrem Sitz zurücksinken und muss erst mal für einen Moment die Augen schließen. Die Tür geht auf und der Schaffner betritt das Abteil. Als er ihre Fahrkarte kontrolliert sagt er freundlich:" der Zug ist gleich an ihrem Ziel, machen Sie sich schon mal bereit. Ich hoffe sie hatten eine angenehme Fahrt."
Die Zeit ist so schnell vorbeigeflogen und die ältere Dame hat sich so sehr von vielen Dingen ablenken lassen, dass sie das Eigentliche versäumt hatte. Sie wollte doch die Fahrt genießen, die herrlichen Landschaften. Doch nun ihre Fahrt vorbei und sie muss wieder aussteigen.
Es gibt eine Geschichte in der Bibel die davon handelt, dass Jesus zu Besuch ist bei Freunden. Es sind drei Geschwister die zusammenwohnen. Martha, Maria und Lazarus sind ihre Namen. Jesus liebt sie sehr und ist häufig bei Ihnen zu Gast. Jesus macht es sich gemütlich und freut sich dort zu sein. Er fängt an zu erzählen und Maria liebt es, wenn Jesus von Gott redet. Sie setzt sich zu ihm und stellt auch immer wieder gerne Fragen. Sie möchte gerne noch soviel von Gott wissen. Es gibt auch bestimmt noch vieles was sie noch nicht richtig verstanden hat. Jetzt wo Jesus da ist und sie ihn ganz für sich hat, kann sie so richtig viel lernen. Maria wusste ja wie sich die Menschen um Jesus reißen und ihm nahe sein wollen. Ständig drängen sich die Volksmengen um Jesus und erdrücken ihn beinahe. Oft muss er in ein Boot steigen und vom See Genezareth aus zu den Menschen sprechen, weil sie ihn sonst zerquetschen. Maria weiß also wie kostbar diese Momente allein mit Jesus sind. Sie saugt alles auf was aus seinem Mund kommt. Seine Erklärungen über Gott sind so wunderbar. Ja und sie glaubt an ihn, dass er der Sohn Gottes ist und Gott ihn auf die Erde gesandt hat. Er war bei Gott an der Seite und niemand kennt Gott besser als er. Das spürt man ganz deutlich, wenn Jesus erzählt. Sie sitzt also die ganze Zeit dort zu Jesus Füssen und lauscht ihm. Dann kommt Martha herein und sieht ihre Schwester dort bei Jesus sitzen. Sie ist ein wenig gestresst, denn sie war in der Küche und hat viel vorbereitet. Und ihre Schwester Maria hat die ganze Zeit bei Jesus gesessen und nur zugehört, während sie die ganze Arbeit hatte. Jetzt muss sie mal Dampf ablassen und beschwert sich darüber. Wahrscheinlich ist sie ziemlich aufgebracht und stutzt ihre Schwester zurecht. Interessanterweise nimmt Jesus dann Maria in Schutz und macht Martha klar, dass sie zu sehr besorgt ist über viele Dinge und vor lauter Ablenkungen etwas wichtiges verpasst. Die Möglichkeit Gott nahezukommen und von Gott zu lernen.
Ich kann mich gut in diese Situation hineinversetzen. Auch die Lektion die Jesus der zu sehr beschäftigten und besorgten Martha gab erinnert mich ein wenig an die ältere Dame im Zug. Die Bibel vermittelt den Gedanken, dass es nichts Schöneres gibt als Gott kennenzulernen und ihm nahe zu sein. Doch viele Menschen suchen nach vielen Dingen in ihrem Leben, dass sie sich selbst von dieser wunderbaren Möglichkeit ausschließen. Es kann dann passieren, dass am Ende unserer Lebensfahrt das Gefühl zurückbleibt das wesentliche nicht gefunden zu haben.
Juri Gagarin war der erste Mensch im Weltraum. Am 12 April 1961 umkreiste er in 108 Minuten in seinem Raumschiff Wostok 1, einmal die Erde. Er landete im Wolga-Gebiet. Auf dem Landeplatz steht heute ein Denkmal, und der Jahrestag seines Raumfluges wird dort heute noch jährlich gefeiert. Er wurde damals gefragt, ob er bei seinem Raumflug Gott begegnet war und soll darauf gesagt haben, dass er gesucht und gesucht habe, aber Gott nicht gesehen habe.
Ungefähr 2000 Jahre zuvor war ein kleiner unscheinbarer Mann in Athen unterwegs und schaute sich die Stadt an. Athen war eine Weltstadt mit imposanten Bauten. Besonders seine Tempel waren weltberühmt. Es wurden alle möglichen Götter verehrt. Der fremde Besucher überlegte, wie er die Athener auf seine neue Religion ansprechen sollte. Bei seiner Inspektion, der Religionen der Stadt, machte er eine interessante Entdeckung. Er fand einen kleinen unscheinbaren Altar, der dem unbekannten Gott gewidmet war. Die Athener fürchteten so sehr die Götter, dass sie in Erwägung zogen, dass es auch noch ein ihnen unbekannten Gott geben könnte und um diesem nicht durch Nichtbeachtung zu zürnen, widmeten sie ihm einen Altar.
Das war der Aufhänger nach dem er gesucht hatte. Auf diesen Altar würde er die Athener ansprechen und von seiner neuen Religion erzählen und ihnen diesen noch unbekannten Gott vorstellen. In seiner berühmten Rede auf dem Aeropag sprach er von diesem unbekannten Gott und dass dieser so groß sei, dass er nicht in Tempeln wohnen könnte und hätte es damals den Einwand von Juri Gagarin gegeben, dann hätte er gesagt, dass auch der Weltraum ihn nicht fassen könnte. Und dann sagte dieser unscheinbare Mann etwas Erstaunliches. Er sprach davon, dass Gott einem jeden Menschen sehr nahe ist, obwohl er nicht hier auf der Erde und auch nicht im Universum wohnt. Was meinte er damit?
Dazu möchte ich eine kleine Fantasy-Geschichte erzählen. Stell dir einen Schöpfer vor, der in einer dreidimensionalen Welt existiert, also eine Welt wie wir sie auch kennen, mit Länge, Breite und Höhe. Und eines Tages beschliesst dieser Schöpfer schöpferisch tätig zu werden und entwirft eine neue Welt.
Diese Welt ist zweidimensional und hat die Form eines DinA 4- Blattes. Dieses Blatt Papier liegt vor ihm auf seinem Tisch. Die Lebewesen, die er erschafft, sind runde Wesen mit Beinen zum fortbewegen. Sie können sich auf dem Blatt nach links und rechts und nach vorne und hinten bewegen. Es sind intelligente Geschöpfe die auch untereinander kommunizieren können. Der Schöpfer sorgt auch für Elemente mit denen sie sich etwas bauen und ihre Welt selbst gestalten können . Es ist auch genügend Nahrung für sie vorhanden. Nachdem alles fertig war, beobachtet der Schöpfer seine Geschöpfe und schaut, was sie mit ihrer Existenz machen. Nun, diese Rundies freuen sich am Leben zu sein. Sie sind sehr aktiv, bauen sich ihre kleine Welt zusammen, sammeln ihre Nahrung und freuen sich an geistreichen Gesprächen.
Bei diesen Gesprächen lauscht der Schöpfer und hört zu. Wenn die Rundies zusammenhocken und sich unterhalten, drehen sich vieler ihrer Gespräche um ihre rätselhafte Existenz. Wieso sind sie hier und wie sind sie ins Dasein gekommen?. Wie groß ist ihre Welt und wo ist der Rand ihrer Welt?. Fällt man dort hinunter?
Viele Rundies erweisen sich daraufhin als Entdeckertypen und gehen immer weiter in jede erdenkliche Richtung, aber so weit sie auch immer gehen, sie kommen nie zum Ende ihrer Welt. Viele Ideen werden ausgetauscht und die Rundies kommen eines Tages auf eine phantastische Idee. Es muss jemand geben, der ihre Welt gemacht hat. Einen Konstrukteur. Alle Rundies sind voll aus dem Häuschen und sie möchten sich gerne diesem Überwesen annähern und Kontakt aufnehmen. Sie rufen nach ihm, sie suchen nach ihm, können ihn aber nicht entdecken. Jemand von Ihnen hat eine tolle Idee. Man könnte sich bei dem Schöpfer bedanken und ihm auch etwas bauen. Ein extra Haus nur für ihn. Sie beschliessen ein sehr grosses Haus für ihn zu bauen und nachdem es fertig ist, hoffen sie dass der Schöpfer es sieht und dort einzieht. Aber nichts dergleichen passiert. Einige Rundies wollen gerne Essen zum Haus bringen um sich beim Schöpfer für alles zu bedanken und so beschliesst man ein grossen Rundie zu bauen, der ihnen ähnelt und ihn ins Haus zu stellen. Das gefällt den meisten und so bringen sie regelmässig ihre Geschenke zum grossen Rundie.
Der Schöpfer, der von oben auf das Blatt schaut, schmunzelt. Die Rundies haben eine für sie stimmige Welt zusammengebaut. Aber sie beruht nicht auf der Wahrheit. Der Schöpfer beschliesst mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Während sie schlafen, nimmt er ein Bein von dem grossen Rundie und reisst es von dem Kreis ab und lässt es daneben liegen. Am nächsten Tag entdecken die Rundies den kaputten Gott und sind ganz ausser sich vor Empörung. Wer konnte es wagen den grossen Rundie so zu verunstalten? Damit so ein Frevel nie wieder vorkommt, werden rund um die Uhr Wachen aufgestellt. Man repariert den grossen Rundie und von nun an wird er eifrig und gewissenhaft bewacht.
Der Schöpfer macht nochmal das Gleiche und entfernt unbemerkt wieder ein Bein vom grossen Rundie. Helle Aufregung ist die Folge. Man beschuldigt die Wachen nachlässig zu sein und bestraft sie schwer. Nochmal repariert man den Gott.
Der Schöpfer wiederholt die gleiche Prozedur noch ein paar Mal, um sie zum Nachdenken anzuregen und sie auf die richtige Fährte zu führen. Doch die meisten Rundies wollen von ihrem gemachten Bild von Gott nicht abweichen und verharren in Erklärungen zu dem Phänomen und bestrafen immer strenger die armen Rundies, die zur Wache gezwungen werden. Dann hören die Vorgänge eines Tages auf.
Während die meisten Rundies ihrem Tagesgeschäft nachgehen, denkt ein Rundie unentwegt über diese erfahrene Unstimmigkeit nach. Trotz eifriger Wachen, war immer wieder ein Bein vom Gott abgetrennt. Es musste vom Schöpfer aus geschehen sein. Den Schöpfer, den sie damals so sehr gesucht, aber nicht gefunden hatten. Das konnte nur eine Botschaft sein. Ihr sucht auf dem falschen Weg. Ich bin woanders.
Der Rundie entschliesst sich aufs Neue nach ihm zu suchen und läuft und läuft und läuft immer weiter und weiter, ohne aber auf den Schöpfer zu stossen. In seiner Verzweiflung ruft er zu Gott und bittet ihn sich zu zeigen. Wo bist du?
Der Schöpfer sieht sein aufrichtige Suchen und dass er sich nicht mit den Alibierklärungen der anderen Rundies abfindet und nimmt Kontakt zu ihm auf und spricht ihn an.
Der suchende Rundie ist überwältigt endlich mit dem Schöpfer zu sprechen und er hat so viele Fragen. Wo bist du?. Ich kann deine Stimme hören, aber dich nicht sehen.
Der Schöpfer erklärt ihm, dass er ihre Welt gemacht hat und deshalb unmöglich in ihrer Welt leben kann, sondern in seiner eigenen Welt lebt und dass er ihn deshalb nicht sehen kann. Er ist viel grösser als die Welt der Rundies und ein Rundie kann aufgrund seiner Begrenzung auch nicht die Welt vom Schöpfer verstehen.
" Dann bist du also ganz weit weg?" fragt der Rundie.
"Nein, ich bin sehr nahe" sagt der Schöpfer und schaut auf das Papier auf seinem Tisch.
In Apostelgeschichte 17 sagt der Apostel Paulus etwas Ähnliches den Athenern. Gott ist ganz nah, obwohl nicht körperlich anwesend in unser Welt. Man findet ihn deshalb nicht in Tempeln oder auch nicht bei fernen Planeten. Wie findet man denn nun zu ihm? Man muss sich von den Alibierklärungen abwenden und nachdenken über die unstimmigen Phänomene die Gott überall hinterlassen hat und die in unserer Welt wie Signalfeuer brennen. Und wenn du diese Signalfeuer gefunden hast, dann sprich zu Gott und bitte ihn um Antworten. Und wenn du aufrichtig bei Gott anklopfst, dann passiert das, was Jesus sagte.
" Jedem der anklopft,wird geöffnet werden"
Hat dir die Geschichte von dem Rundie und dem Schöpfer gefallen? Also ich selbst fand den Rundie sehr sympathisch, wie er abseits vom Mainstream der anderen Rundies dem Schöpfer in der Geschichte wirklich nahe kam. Woran lag das? Nun, er folgte nicht der Mehrheitsmeinung vom Bild des Schöpfers.
Man kann sich ja die Geschichte auch weiterspinnen und schnell erahnen, wie es mit dem Rundie weitergeht. Wir können uns gut vorstellen, wie die anderen Rundies darauf reagieren, wenn er ihnen von seiner Erfahrung mit dem Schöpfer erzählt. Wahrscheinlich endet er als Ausgestossener oder er muss mit viel Spott und Hohn als Aussenseiter unter ihn leben. Die Gruppe der anderen Rundies betrachten ihn mit Argwohn, weil er sich nicht an den Opfern für den großen Rundie beteiligt. Er wird oft zur Rede gestellt und man versucht ihn zu verunglimpfen und in seiner Verteidigung stellt sich der einzelne Rundie sehr geschickt an und bringt gute Argumente gegen die Mehrheitsmeinung.
Unter den Zuhörern sind einige Rundies die zum Nachdenken gebracht werden und sich sogar innerlich auf die Seite des Aussenseiterrundies schlagen, doch letztendlich fehlt ihnen der Mut sich gegen die grosse Gruppe zu stellen und sie bleiben still.
Das kommt uns bestimmt bekannt vor und wir haben es alle schon in den verschiedensten Formen erlebt. Dieses Phänomen nennt man Gruppenzwang. Es liegt daran, dass Menschen lieber Teil einer grossen Gruppe sind, als alleine oder mit wenigen da zu stehen.
August Landmesser wurde Anfang der 30er-Jahre zu einem begeisterten Nazi. Doch 1935 wandte er sich langsam von den Idealen der NSDAP ab. Der Grund: Er verliebte sich in eine jüdische Frau. 1936 traf Landmesser dann in einer Gruppe junger Männer auf Hitler. Als Einziger verweigerte er dem Führer den Gruß.
Es gibt dazu auch einige wissenschaftliche Experimente, die erstauliches zeigen. Z.B führte man die Teilnehmer in einen Raum, wo sich schon eine große Gruppe befand. Dann wurde ein Vortrag gehalten. Die ganze große Gruppe waren eingeweiht und instruiert sich bei dem Experiment gleich zu verhalten. Nur die Versuchsperson wusste nichts von dem Experiment. Es passierte dann folgendes. Der Raum füllte sich langsam mit Rauch. Dann ertönte ein Alarmsignal. Die Gruppe ließ sich dadurch nicht irritieren, schien den Rauch und den Alarm nicht wahrzunehmen und hörte weiter dem Vortragsredner zu. Die Versuchspersonen passten sich an die Gruppe an und verliessen nicht den Raum. Vorher hatte man das gleiche Experiment mit anderen Versuchspersonen durchgeführt, nur waren sie alleine in einem Raum. Dieser begann sich auch wieder mit Rauch zu füllen und der Alarmton erschrillte. Was passierte wohl? Ja natürlich, sofort verliessen sie fluchtartig den Raum.
Auch in der Bibel finden wir dieses Phänomen des Gruppenzwangs. Sie beschreibt sehr ausführlich, wie Gott etwas Einzigartiges tat, um den Menschen wieder nahe zu sein. Er sandte seinen Sohn hier auf die Erde und unter die Menschen. Dieser Sohn hatte eine Mission. Er erzählte den Menschen die Wahrheit über Gott und zeigte ihnen das Wesen Gottes, das Liebe ist.
Aber Jesus stiess in seinem Bemühen, den Menschen Gott näher zu bringen, auf sehr großen Widerstand. Das lag an der Gesellschaftsform der Juden zu der damaligen Zeit. Es herrschte ein religiöses System vor, dass auf Unterdrückung, Machtgehabe, Intoleranz und Ausbeutung der Armen aufbaute. Jesus kämpfte dagegen an, zeigte den Menschen , wie Gott wirklich war, doch der Einfluss und die Macht der religiösen Kaste der Pharisäer, war sehr stark und nur relativ wenige Menschen hatten den Mut sich zu Jesus zu bekennen. Es kamen zwar viele Menschen zu Jesus, weil er Menschen heilte und gesund machte, doch sie gingen auch wieder von ihm weg, als sie gesund waren. Die Pharisäer verunglimpften Jesus als Zauberer und Magier, der seine Kräfte vom Teufel bekam, beschimpften ihn als Freund von Ausgestossenen, als Trinker und Fresser, weil er oft mit den Menschen privat Mahlzeiten einnahm und ihnen dabei etwas über Gott erzählte. Ergriff jemand Partei für Jesus, schlossen sie denjenigen aus den Synagogen aus und behandelten sie als Verächtliche. Der Gruppenzwang wirkte. Am Ende töteten sie Jesus und sogar enge Vertraute von Jesus standen in dieser schweren Stunde nicht zu ihm. Viele wussten, dass Jesus von Gott kam, hatten aber nicht den Mut zu ihm zu stehen.
Es entging ihnen die einzigartige Gelegenheit Gott nahe zu kommen. Gott gab daraufhin das damalige jüdische Religionssytem auf und das Christentum enstand und schlug damit einen neuen Weg ein. In der Bibel wird man immer wieder aufgefordert zu Gott zu kommen, bei ihm zu bleiben und dann mit ihm zu gehen. Als bei einer Gelegenheit, eine große Gruppe von Jesus Anhängern ihn verließ, fragte Jesus die 12 Jünger, ob sie auch gehen wollten. Petrus sagte daraufhin, dass sie glaubten, dass Jesus von Gott kam und ihn nicht verlassen wollten.
Gott geht oft unbequeme Wege abseits vom Mainstream und wenn man ihm nahe sein möchte, muss man den Mut haben sich auch gegen die Mehrheit zu stellen oder nicht konform der Masse zu leben. Dazu noch eine kleine Geschichte.
Ein Vater war mit seinem Sohn und einem Esel unterwegs. Er setze das Kind auf den Esel und lief neben ihm her. Da kam ein älterer Mann des Weges und sah sie, blieb stehen und schüttelte den Kopf und sagte:" Da schau her, der Bub, wie er stolz auf den Esel sitzt und der arme Vater muss daneben laufen"
Der Vater dachte über die Worte des alten Mannes nach und setze sich daraufhin auf den Esel und der Knabe lief nebenher. Da begneten sie einer armen Familie mit vielen Kindern. Sie blieben auch stehen und schüttelten mit den Köpfen und sagten:" Das arme Kind mit den kleinen winzigen Beinen. Wie sehr es sich doch anstrengen muss mit dem Esel mitzuhalten. Was für ein schlechter Vater"
Dem Vater war ganz unwohl nach dieser Begegnung und nahm den Bub mit ihm zusammen auf den Esel. Nach kuzer Zeit lief ein Hirte mit seinen Schafen vorbei, der ein kleines verletztes Lämmlein auf den Arm trug. Beim Vorbeigehen schüttelte er mit dem Kopf und sagte:" was für grausame Menschen es doch gibt. Der arme Esel, der zur Schweren Last gezwungen wird."
Wieder schlug dem Vater das Gewissen und er stieg mit seinem Sohn von dem Esel. Beide gingen dann neben dem Esel her.
Da kam ein reicher Mann mit seinem Pferd den Weg entlang, hielt einen Moment lang an, lachte laut und sagte:
"Was für ein Idiot. Hat ein Esel und läuft nebenher"
Wir sollten uns das zu Herzen nehmen. Wir sollten das Richtige erkennen und dann dafür stehen und wenn die Mehrheit anders denkt, dann ist es halt so. Egal was für eine Meinung du vertrittst, es wird immer Menschen geben, die den Kopf über dich schütteln. Steh für das Richtige ein, was du erkennst und kümmere dich nicht um andere Meinungen. Nur so kannst du Gott nahe kommen....
Die Bibel kann man auch als ein Liebesbrief von Gott an die Menschen ansehen. In ihren zahlreichen Geschichten wird ganz ehrlich erzählt von den unterschiedlichsten Menschen mit ihren Stärken, aber auch Schwächen und es wird schnell deutlich, dass Gott all diese Menschen überaus schätzt und sehr positiv von ihnen spricht. Die ganze Bibel ist sozusagen eine Gute-Eigenschaften-Liste der Schöpfung Mensch. Bevor ich dazu gerne ein paar Beispiele aufführe, kurz eine kleine Geschichte.
Eine Lehrerein machte eines Tages eine Übung mit ihrer Klasse.Jeder Schüler bekam ein Blatt Papier und sollte die Namen all seiner Klassenkameraden darauf schreiben und hinter jedem Namen einen freien Platz lassen. Dann sagte die Lehrerin,dass sie jetzt hinter jedem dieser Namen etwas schönes positives über ihre Mitschüler schreiben sollten. Für die Kinder war das ein grosser Spass und sie machten sich schmunzelnd an die Arbeit. Am Ende der Stunde sammelte die Lehrerin die Blätter ein und zuhause angekommen, las sie all die positiven Nettigkeiten die ihre Schüler verfasst hatte und sie war ergriffen von den bezaubernden Beschreibung aus der Kindesfeder. Sie beschloß jedem Kind eine Seite mit all den schönen positiven Beschreibungen zu widmen und übergab jedem ihrer Schüler eine DinA 4 -Seite, wo all diese schönen Beschreibungen der Mitschüler zusammengefasst waren. Jedes Kind las dann alles positive, was seine Mitschüler über ihn geschrieben hatten. Die Wirkung war phenomenal. Überraschte Gesichter überall. So mancher wusste gar nicht, wie gut die anderen über ihn dachten. Die Lehrerin freute sich über die positive Wirkung der Übung.
Dann vergingen viele Jahre und die Lehrerin ging in ihren verdienten Ruhestand. Eines Tages las sie in der Zeitung eine Todesanzeige von einem ehemaligen Schüler, der durch einen Unfall aus dem Leben gerissen wurde. Sie ging zu seiner Beerdigung. Die Kirche war voll mit Freunden und Familienangehörigen und auch ehemalige Mitschüler waren anwesend. Nach der Feier kamen ihre ehemaligen Schüler auf sie zu und begrüssten sie herzlich. Auch die Mutter des verstorbenen Schülers wandte sich an sie und zeigte ihr einen Zettel. Sofort erkannte die Lehrerin die Seite mit den positiven Beschreibungen der Mitschüler. Die Mutter erklärte ihr dass sie dieses Blatt Papier in der Brieftasche ihres Sohnes gefunden hatte. Er hatte es immer bei sich getragen. Das Blatt war stark abegnutzt un dimmer wieder zusammengefaltet worden. Die Mutter bedankte sich bei der Lehrerin für diese grossartige Idee. Dieses Blatt hatte ihrem Sohn sehr viel bedeutet. Jetzt kamne auch andere Schüler und sagten das Gleiche. Sie hatten das Blatt aufgehoben, in Kästchen verwahrt, in Alben eingeklebt und als etwas ganz besonderes betrachtet. Keiner hatte sein Blatt verloren. Die Lehrerin war bewegt und weinte.
Ich habe mir diese Geschichte zu Herzen genommen und versuche mehr meine Wertschätzung für andere zum Ausdruck zu bringen. Aufrichtiges Lob und Äusserungen der Wertschäztung tun uns doch alle sehr gut. Bei der momentanen Hitze und den tropischen Temperaturen bin ich des öfteren mit Blumen giessen im Garten beschäftigt. Manchmal bin ich mit dem Giessen etwas spät dran und einige Pflanzen lassen schon ein wenig die Köpfe hängen, doch dann kommt wieder reichlich Wasser von oben und schnell richten sie sich wieder auf. Wir alle sind solche nach Wasser hungrigen Pflanzen. Was wir brauchen ist Lob, Wertschätzung und Liebe.
Wenn man die Bibel liest, dann bemerkt man wie positiv Gott über Menschen spricht und wie sehr er sie lobt. Da ist z.B David, dem Gott sagt er ist seinem Herzen sehr angenehm. Oder da ist Daniel, den er als sehr begehrenswerter Mann bezeichnet. Moses bezeichnet Gott als sanftmütigen Menschen, Abraham als seinen Freund. Immer hat Gott ein Lob bereit und stellt besonderes Handeln heraus und es lässt es verewigen in seinem Wort. Da ist z-B die Geschichte von Ruth. Gott widmet ihr ein eigenes Bibelbuch. Sie war eine Moabiterin und mit einem Israeliten verheiratet. So lernte sie Gott kennen und lieben. Als ihre Schwiegermutter sowohl ihren Mann , als auch ihre Söhne durch den Tod verlor und nach Israel zurückkehren wollte, verließ Ruth sie nicht und blieb bei ihr. Sie sagte zu ihr:" Dein Gott ist mein Gott und dein Volk ist mein Volk. Ich werde dich nicht verlassen" Sie hielt treu zu ihr und das Buch Ruth in der Bibel beschreibt wie Gott alles zum Guten für sie wandte und wie er Ruth für ihr treues Verhalten segnete. Er ehrte diese Frau mit einem eigenen Bibelbuch. Jeder einzelne Mensch ist Gott wichtig. Jesus stellte das einmal heraus indem er sagte, dass Gott alle Haare eines Menschen zählt. Für uns sind solche Details unbedeutend, doch für Gott nicht. Er nimmt alles von und wahr, weil wir ihm wichtig sind. Da ist z.B Hiob, dem auch Bibelbuch gewidmet wurde, weil er ein überaus wertvoller Mensch in Gottes Augen war. Ihm widerfuhr ungerechterweise viel Leid, doch Hiob blieb Gott trotzdem treu und handelte weiterhin gut. In einem Bibelvers wird gesagt, dass Gott sich danach sehnt, ihn später wieder zum Leben zu bringen. Die Bibel spricht in dieser Hinsicht von einer Auferstehung, wo Gott Verstorbene wieder zum Leben bringt. Gott vergisst Menschen also nicht, weil sie ihm wichtig sind und er sie wertschätzt. Die Bibel ist voll dieser persönlich ausgestellten Zeugnisse. Vielleicht gerät vieles was wir an Gutes tun in Vergessenheit oder wird von anderen erst gar nicht wahrgenommen, doch die Bibel sagt, dass es bei Gott nicht so ist. Er vergisst nicht eine gute Kleinigkeit die wir tun oder sagen. Er nimmt jedes noch so kleine Detail von uns wahr und merkt es sich. So ist er uns ganz nahe...
Tag der Veröffentlichung: 11.12.2015
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