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Prolog ( Folge 1)

 Ich bin durch mehrere Dimensionen gefallen, bis es mir gelang mich irgendwo festzuhalten. Es war eine glatte kleine Fläche in einem mir fremden Universum. Es war absolut still und ich konnte nichts sehen. Da war nur dieser peinigende Schmerz der mich von allen Seiten durchbohrte. Ich konzentrierte mich darauf dieses Problem zuerst zu lösen.

Die Materie um mich herum bestand aus Partikeln die durch wellenförmige Strahlung kommunizierte. Ich passte mein Wellenmuster an und stellte eine ungefähre Phasengleichheit her. Es war eine Notlösung aber sie schaffte mir auf der Stelle Erleichterung. Der Schmerz war verschwunden und ich konnte verschwommen sehen. Ich sah unbewegte unbelebte Materiekonturen vor mir. Die Muster zeigten mir, dass sie künstlich hergestellt und nicht von natürlicher Beschaffenheit waren. Ich erlaubte mir zu hoffen, auf eine Intelligente Lebensform zu stossen mit der eventuell eine Kommunikation möglich war. Ich beschloss mich weiterhin erst einmal an dieser Fläche festzuhalten, bis ich mehr Informationen über diese Welt erhielt. Das Festhalten verbrauchte nur ein Minimum an Energie und so konnte ich Ewigkeiten in dieser Position verharren. Also wartete ich geduldig auf irgendeine Bewegung von Materie.

Schon nach kurzer Zeit tat sich etwas. Materie wurde verschoben oder in eine andere Position gebracht. Ein Lebewesen trat in mein Blickfeld und nahm eine Position innerhalb der Materie ein. Die zuvor bewegte Materie wurde wieder in die Ausgangsposition zurück gebracht. Wahrscheinlich hat sich die Lebensform von einem Raum in einen anderen bewegt. Meine Analyse ergab dass die Lebensform aus einem mir unbekanntem Element bestand, dass in einem zerfallendem Prozess kontinuirlich seine Energie verlor. Die Lebensform war am Sterben. Fazinierend.

Sie hatte vier Extremitäten. Zwei dienten der Fortbewegung und zwei zur Interaktion. Ich schaute mir ihr Phasenverhältnis zur toten Materie an und die verwendete Kommunikationsstrahlung, imitierte das Muster und konnte nun scharf sehen. Auch Geräusche konnte ich nun wahrnehmen. Sie klangen fremd und eigenartig, nichts Vertrautes. Das Lebewesen war schrecklich hässlich und flößte mir Angst ein. Es verströmte ein wildes nicht gezähmtes Wesen. Der Kopf war sehr klein und meine Hoffnung auf eine intelligente Kommunikation schwand. Seine Extremitäten waren in Bewegung und unbelebte Materie wurde wieder dispositioniert. Es ging eine Interaktion mit der Materie ein.

Dann wandte sich sein Blick in meine Richtung. Ich erschrak über alle Maßen. Sein Blick blieb auf mich gerichtet. Hatte es mich entdeckt? Und wenn ja, wie würde es auf meine Anwesenheit reagieren. Mit einem feindlichen Akt? Ich erstarrte und hoffte dadurch weniger aufzufallen. Wie sah ich auf dieser Fläche aus? Hatte ich durch meinen Kontakt die Fläche verändert und erregte so seine Aufmerksamkeit? Ich war dieser Welt ausgeliefert und musste erst einmal alles hinnehmen, was mit mir geschah. Ich war zwar unsterblich aber war ich es in diesem Universum auch? Eine nie gekannte Angst durchströmte mich. Eine seiner Extremitäten streckte sich in meine Richtung. Er hat mich gesehen. Ganz eindeutig. Was würde jetzt passieren? Ich bereitete mich auf eine Berührung vor...

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Tag der Veröffentlichung: 03.11.2015

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