Ramona Stolle
Ein Weihnachtsfest
mit kleinen Freunden
Impressum
Texte: © 2020 Copyright by Ramona Stolle
Umschlag: © 2020 Copyright by Ramona Stolle
Coverbild: Kisspng
Verantwortlich für den Inhalt: Ramona Stolle,
Rathenower Straße 61, 10559 Berlin, ramonas.geschichten@gmail.com
Verlag: Bookrix
Für alle kleinen und großen Lesenden, die sich den Zauber der Weihnacht bewahrt haben.
Wieder mal soweit
Der Weihnachtsbär
Der kleine Weihnachtstroll
Weihnachtsschatz
Ein Schneeflockentraum
Die Weihnachtsmaus Mirella
Zimtsterne zum Weihnachtsfest
Weihnachtsgold und Lichterglanz
Ein Fest mit Emilia
Ein bisschen Sternenzauberstaub
Zimtsterne backen
Die Autorin
Draußen wird es kalt und kälter
und das Laub wird welk und welker,
denn wieder mal ist es soweit,
überall herrscht Heimlichkeit.
Winter kitzelt in der Nase,
Kirschzweige steh'n in der Vase
und ein Hauch von Tannenduft
liegt tagtäglich in der Luft.
Irgendwann schwebt aus der Ferne,
aus dem Reich der Weihnachtssterne,
sanft das allererste Flöckchen
mit dem silberglitzernd Röckchen.
Und dann schwebt ein Flockenmeer
aus Frau Holles Betten her
und bringt förmlich über Nacht
eine weiche weiße Pracht.
Daraus formen Kinderhände
kalte Kugeln ganz behände
und erschaffen froh und frei
einen Schneemann - Nein! Gleich zwei!
Mit Karotte, Schal und Mütze
und ein Besen dient als Stütze
sind die Schneemänner bereit
für die frohe Weihnachtszeit.
Lenny zog seine warme Bettdecke bis zum Hals und kuschelte sich in das weiche Kopfkissen. Nun war nur noch sein rundes Gesicht mit den lustigen Sommersprossen zu sehen und sein dickes, braunes Haar, das ganz zerzaust war. Neben ihm lag Brummi, sein Teddy. Auch von ihm war nur der Kopf mit dem braunen Fell und seiner großen, schwarzen Nase zu sehen.
„Welche Geschichte soll ich dir heute vorlesen?“, fragte sein Opa und setzte sich in den Sessel neben Lennys Bett. Die kleine Lampe auf dem Nachttisch flimmerte ein bisschen, aber ihr Licht war hell genug, um die Buchstaben in dem alten Buch sichtbar zu machen. Der alte Mann rückte seine Brille gerade und sah Lenny freundlich an.
„Ich weiß nicht“, antwortete der Junge und blickte erst Brummi und dann seinen Opa an, „steck doch einfach deinen Finger zwischen die Buchseiten. Die Geschichte, die du so findest, die sollst du auch vorlesen.“
„Das ist eine gute Idee, Lenny“, brummte Opa, „so wollen wir es machen.“
Der alte Mann hob mit der linken Hand den Buchdeckel und einige Seiten an, während der Zeigefinger der rechten Hand sich zwischen das Papier schob. Er öffnete dann das Buch und merkte, dass er mitten in einer Geschichte gelandet war.
„Ich blättere nur schnell zum Anfang zurück“, sagte Opa, „und dann geht die Geschichte schon los.“
Es wurde kalt im Märchenwald. Die Blätter an den Bäumen hatten sich verfärbt. Erst schillerten sie noch in bunten Farben, doch nach kurzer Zeit verblassten sie und taumelten zur Erde. Der Nordwind wehte an den Bäumen und Sträuchern vorbei und wirbelte über die Gräser und Wiesen. Der Geruch von Schnee lag in der Luft. Die Weihnachtszeit rückte immer näher und mit ihr zog eine festliche Stimmung in die Häuser der Zwerge, Kobolde und Wichtel. Die Elfen lebten in kunstvollen Gebilden in den Baumkronen der alten Weiden, die zu dieser ganz besonderen Zeit in goldenes Licht getränkt waren. Selbst die kleine Hexe, die in einer Holzhütte am Rande des Märchenwaldes lebte, hexte sich einige goldene Sterne an die Fensterscheiben und sang gemeinsam mit ihrem Raben die schönsten Weihnachtslieder. In dieser wundervollen Stimmung dachte natürlich niemand daran, dass es auch Bewohner gab, die das Weihnachtsfest nur aus Erzählungen kannten. Denn auch im Märchenwald lebten Tiere, die sich im Winter in ihre Höhlen zurückzogen, dort tief und fest einschliefen und erst im Frühling wieder aufwachten.
Auch die Bärenfamilie war auf ihrem Weg in ihr gemütliches Winterquartier. Mama Bär führte ihre Kinder, Babsi und Brummi, zu einem Hügel, der mit dichten Sträuchern bewachsen war.
„Steht da wirklich ‚Brummi‘?“, fragte Lenny erstaunt und hob den Kopf. „Oder denkst du dir das aus?“
Der Opa senkte das große Buch und blickte über den Brillenrand.
„Aber, aber, junger Mann“, staunte er und zog die Augenbrauen ein bisschen in die Höhe,
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 01.11.2022
ISBN: 978-3-7554-2452-9
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle großen und kleinen Lesenden, die noch an den Zauber der Weihnacht glauben.