Schwach ist die Liebe, die sich noch in Worte ausdrücken lässt.
Dante Alighieri
Der stechende Geruch nach Sterilium erfüllte die Gänge. Das grelle Licht aus Neonröhren, die an der Decke hingen, spiegelte sich in dem gelblichen Linoleumboden. An den Wänden hingen geschmacklose Bilder, die versuchten, der nüchternen Stimmung eine freundliche Note zu geben. Das schafften sie nicht. Dieser Aura aus Angst, Krankheit und Tod konnte nichts und Niemand etwas gutes abgewinnen.
Ich atmete kraftlos aus und ging langsam den Gang hinab, währendessen löste ich den strengen Pferdeschwanz. Das Ding bereitete einem echt Kopfschmerzen!
Meine Gedanken kreisten noch immer um die Frau, die sich selbstständig ihre Nadel gezogen hatte. Ihr ganzes Nachthemd war voller Blut gewesen, da war es meine Aufgabe, das zu beseitigen. Dana hatte den restlichen Abend nur noch mürrisch vor sich hin gearbeitet. Da ich die Mittelschicht hatte, ging ich um 21 Uhr als einzige von der Kardiologie.
Kurz huschte mein Blick zu den Aufzügen, entschied mich aber für die Treppe. Meine Schuhe federten den schnellen Gang gut ab und mein Rucksack klapperte vor sich hin, in ihr waren die Schlüssel, Wasser und ein Deo. Warum mussten die Umkleiden auch im Keller sein, das dauerte viel zu lang. Die letzten drei Treppen nahm ich mit einem Satz, landete leicht auf beiden Füßen und steurte die Umkleiden für Frauen an. Ich konnte es kaum erwarten nach Hause zu kommen und mich in mein Bett zu legen. Vielleicht traf es „Kuschelhöhle“ eher.
In der Umkleide ging das Licht flackernd an, es war also keine weitere Person hier. Eine Gänsehaut breitete sich von meinem Nacken bis zu meinen Zehenspitzen aus. Ich hasste es, hier allein zu sein.
Paranoid, wie ich war, kontrollierte ich jeden Gang. Nichts. Aber „Nichts“ vertrieb auch nicht das beklemmende Gefühl in meiner Brust. Rasch war der Kasaak mit Hose im Wäschebeutel, ich stellte fest, dass meine Arbeitsschuhe Gasbomben schon ernsthafte Konkurrenz machten. Wie so oft musste mein Deo als Raumerfrischer herhalten. Leicht bekleidet mit BH und String schlurfte ich zu meinem Schließfach. Darin befanden sich eine recht zerschlissene Jeans, alte Turnschuhe und ein einfaches graues T-shirt, das mir zwei Nummern zu groß war. Die Jahreszeit ließ aber solch ein kurzes Outfit nicht mehr zu, weshalb ich über das Shirt einen riesigen schwarzen Kaputzenpulli zog. Bevor ich ging, band ich meine Haare zu einem Knäul, welches nur schwerlich als Dutt durchgehen konnte. Ein kurzer Blick auf den Display meines Smartphones verriet mir, das meine Schwester mir eine Nachricht gesendet hatte. Flinke Finger entsperrten das Ding und tippten auf die anzeige.
Komm her.
Heute ist das Treffen.
Er wartet nicht mehr lange.
Von: Lulu
Entnervt drückte ich auf anruf, ging jedoch unterdessen raus. Dreimal läutete es an, bis sie endlich abhob.
„Wo bleibst du? Du weißt...“
„Ich kann nicht, Lou. Ich versuch's das nächste mal.“
Meine Hand drückte gegen die schwere Tür des Hintereinganges, nur langsam ließ sie sich aufschieben. Dunkelheit hatte sich bereits über die Stadt gelegt, durchbrochen von zwei spärlichen Lampen. In der Gasse lagen Fetzten einer Zeitung, Pappbecher und tausende Zigarettenstummel.
„Du weißt, dass ich das nicht mehr lang aufschieben kann...Ares wird...wütend. Beweg endlich deinen Arsch hierher. So nervig du auch bist, ich will dich nicht beerdigen müssen. Ich bin NUR seine Stellvertreterin.“
Meine Schritte machten so gut wie kein Geräusch beim durchqueren des Dunkeln, im gegensatz zu Menschen waren wir leise. Allerdings waren mir im Gegensatz zu meiner Schwester oder so vielen anderen kaum weitere Eigenschaften geschenkt. Kein Mensch und nicht ganz ein Abkömling.
„Morgen ist doch euer reguläres Meeting? Ich komm vorher zu dir, dann gehen wir da zusammen hin.“
Ich bog auf die breite Straße ab.
„Ok...Morgen um 19 Uhr, ja?“
Lou's Stimme klang müde, die Melodie von ihrem dunklen Bronze schwang tief mit.
„Ja. Ich hab frei, heute war der 8 Tag.“
„Gut. Ich sag das Treffen heute ab....und, Mo?“
Ich schaute Links und Rechts, bevor ich die schwarze Ampel passierte. In diesem Teil der Stadt war es zu dieser Stunde in der Regel ausgestorben.
„Ja?“
„Trag die Kette.“
Einfache Worte, für Außenstehende, ich hörte ihre Sorge um meine Wenigkeit raus. Na super! In meiner Welt stand auch alles Kopf. Die Kleine wollte sich um ihre ''große'' Schwester schützen.
„Mach ich. Versprochen. Wir sehen uns dann bei dir.“
„Ja. Bis Morgen, und komm pünktlich.“
Der Typ, der an mir vorbei rauschte stank unsagbar nach Bier, was ich nur mit einem Naserümpfen zur Kenntnis nahm. Manche hielten wohl nichts von Wasser und Seife.
„Natürlich. Bis morgen.“
Ich beendete das Gespräch und erhöte meine Schritttempo.
Nach fast einer Stunde Fußmarsch kam ich zu einer der ärmsten Stadtteile. Die Arbeitslosendichte war hier sehr hoch, zudem lebten hier Wesen, die einer Randgruppe angehörten. Oder die Schwachen einer Spezies, wie ich eine war. So lebte zwei Stockwerke unter mir eine junge Frau, in deren Venen zur Hälfte Sukkuben Blut floss. Nora war sowohl Leidensgenossin und gute Freundin, mit ihr ließ sich über all die Probleme reden. Ich würde ihr diesen Abend noch einen Besuch abstatten, beschloss ich beim aufschließen der Eingangstür. Die Treppen bestanden aus bloßem Beton, hier und da durchzogen Risse die graue Oberfläche. Hinter einer der vier Türen im ersten Stock schrie ein Mann, kurz darauf rumpelte es. Der Mann fluchte Leidenschaftlich in einer abgehackten rauen Sprache und eine Frau wetterte schrill los. Zwei Stufen aufeinmal nehmend verschwand ich von da. Die Wände zierten zig Graffittis und Kritzeleien, so stand da ''Tod den Blutegeln'' und neben der Tür meiner Freundin ''Höllisch Heiß''.
Im 7 Stock Stand ich letztlich vor meiner ein Zimmer Wohnung, sperrte auf und schlüpfte in den dunklen Vorraum. Beim Durchzug, der dabei entstand, schlugen all die Amullette und Kräuter an einander, ihr leises Wispern versprach mystische Geheimnisse. Die kompetenteste Schamanin im Umkreis hatte die Schutzschilde angelegt, somit konnte niemand so leicht eindringen. Ich kannte Rahel durch meine Schwester, sie hatte wichtige Kontakte und Freunde, da brauchte ich nicht zahlen. Lou wollte, dass ich sicher war, so sicher man halt in dieser Gegend sein konnte. Die Magie empfing mich mit einem zufriedenen Summen, das mir durch meine Knochen fuhr. Das traute Empfinden des Geborgen sein umschloss meinen Geist, ich wurde unsichtbar für alles und jeden außerhalb der Wohnung. Spruren von dämonischer Herkunft in meiner Aura konnte nie getilgt werden, blieb folglich nur Verschleierung durch Überlagerung von Bannkreisen als Option. Den nette Nebeneffekt, dass es meine vier Wände noch heimeliger machte, außer Acht gelassen.
Völlig am Ende ließ ich meinen knochigen Körper auf die Matratze in der Ecke meines Zimmers fallen, streckte die Beine von mir und krazte mich am Kinn.
Stöhnend kam mir das anstehende Treffen in den Sinn, obendrein malte sich meine lebhafte Fantasie die schrecklichsten Szenarien aus. Ares war, genau wie meine Schwester, ein starker Abkömling der Hölle. Er war der Leiter dieses Gebietes, infolgedessen mein Herr und Meister.
Der mich zu meiner Freude noch nicht kannte.
Ich wollte auch nicht in die ganze Dämonenscheiße mit reingezogen werden, es reichte mir, mein eigenes Leben zu überstehen. Wen kümmerte dieser Umstand schon?!
Ich kaute auf meiner Lippe herum, nicht zum ersten Mal schickte ich meine dämonischen Gene gedanklich zum Teufel, wo sie hingehörten. Sie waren allesamt so dürftig in ihrer Entwicklung, da würde es keinen Unterschied machen,ob ich zu ihnen zählte oder nicht. Ares bestand auf ein Treffen und eventuell aktive Zusammenarbeit. Meine Schwester konnte ein Aufeinandertreffen bis zu diesem Moment hinaus zögern, logischwer weise beharrte er immer weiter darauf. Könnte ja sein, dass auch in meinem Blut verborgene Stärken lagen.
Grummelnd drehte ich mich auf den Bauch und drückte mein Gesicht in die Wolldecke unter mir. Angst beschrieb meine Gefühlslage gegenüber diesem Wesen gut. Die Glückssträhne war vorbei. Dem nächsten Tag konnte ich mit weichen Knien entgegen fiebern. Zu meiner Verteidigung musste ich sagen, dass das Dämonendasein eine Hülle an Problemen barg. Ein mehr als guter Grund, sich da raus zu halten. Nach dem morgigen Abend stand ich offiziell unter Ares Herrschaft. Wunderbar!
Matt streifte ich meine Turnschuhe ab, barfüßig schlurfte ich gen Badezimmer. Vorerst duschen, die negativen Überlegungen konnten warten.
Pulli, Shirt und Jeans flogen im hohen Bogen in die Ecke, Bh und String schafften es in die Waschmaschine. Ein Blick in den Spiegel führte mir den gewohnten dürren Körper vor, blasse, fast schon weiße Haut spannte sich über hervortretende Knochen. Als wär derlei nicht unattraktiv genug, überzogen Narben den gesamten Körper. Ich verzog meine Lippen nach unten, die Worte ''Beschissene Erinnerungen'' trafen es sehr gut.
„...schrei, meine Süße. Ja...oh ja. Das ist so geil...“
Die fetzten seiner Worte vernebelten meine Sinne und Tränen verschleierten meinen Blick. Jener Schmerz klang bis in die Gegenwart nach.
...Blut quoll dunkel aus allen Schnitten. Hätte ich versucht jetzt zu Sprechen....meine Stimme hätte verzagt. Die Kehle stand mir in Flammen...
Nein!
Ich keuchte vor Anstrengung und regulierte sacht meine hektische Atmung. Finger klammerten sich an die Keramik des Waschbeckens. Ein Zittern durchfuhr jede meiner Zellen. SIE DARF DICH NICHT KONTROLLIEREN!
Im Kopf begann ich die Schatten in ihr dunkles Loch zurück zu stopfen, das mich Tag um Tag zu verschlingen drohte. Ganz ruhig, ermahnte ich mich selbst, es kann dir nicht mehr Angst machen.
Das flaue Gefühl ließ sich nicht mit dem heißen Wasser davon spülen, allerdings drehte sich mir der Magen um und ich musste pure Galle in die Dusche erbrechen. Es ekelte mich vor meiner eigenen Reaktion. Die säuerlich riechende Flüssigkeit entrann in einem wirbelnden Strudel in den Abfluss. Mein Mund füllte sich mit Wasser auf, ich gurgelte. Der Geschmack verminderte sich nach dem Ausspucken, ein zweites und drittes Mal waren nötig um ihn gänzlich zu verbannen. Ich seifte meinen Körper ein und schampoonierte meine Haare, unter dem kalten Strahl der Brause beeilte ich mich es auszuwaschen. Der Duft von Rosen umhüllte meinen Kopf, ich liebte ihn, weshalb so gut wie jedes Duschgel und Schampoo diesen Geruch ausströmen musste. Das Haar in einen Turban gewickelt und meine Körper gut abgetrocknet, konnte ich in die Jogginghose schlüpfen. Ich wählte ein T-Shirt mit dem Aufdruck ''Vorsicht! Bissig!'', allein da Nora es hasste. Menschen neigten dazu, die Eigenschaften mancher übersinnlicher Bevölkerungsbestände durch den Kakao zu ziehen. Allen voran Lamia! Die hatten obendrein Heerscharen von Anhängern. Der Biss eines Blutsaugers sollte, angeblich, berauschend wirken. Eine Droge, in der Regel verbunden mit Sex, bei dem Angebot kamen beide Seiten auf ihre Kosten.
Ich schnappte mir eine Wasserflasche und tappste barfüßig zwei Stockwerke runter. Meine Sohlen hatten nahezu die Temperatur des Betons, auch die Extremitäten wurden nie ganz Warm. Eine meiner ungezählten Seltsamkeiten. Mussten wohl die guten Gene sein, witzelte ich in mir.
Die Faust klopfte ich fest gegen die Tür, seit geraumer Zeit funktionierte ihre Klingel nicht. Helles Licht blendete mich, nachdem sie einen Spalt aufgemacht hatte.
„Lass deine doofe Klingel endlich reparieren!,“ maulte ich und schob mich an ihr vorbei in den Flur. Ich drehte mich zu ihr um und stand einer kurvenreichen Frau von 1.78 m gegenüber. Sie trug ein weißes Top mit Spaghettiträgern und eine kurze Schlafhose. Honig farbene Haut straffte sich über weibliche Muskeln und blutrotes Haar bildetete dazu einen wunderbaren Kontrast. Nora war eine einzige Verführung. Doch ihre katzenhaften Augen, in der Farbe von zerstoßenden Smaragden, waren es, die alle in ihren Bann schlugen.
„Ich freue mich auch, dich zu sehen.“
Ein Knall und die Tür fiel ins Schloss. Sie glitt mit wogenen Hüften in ihr Zimmer und ich folgte ihr. Unter der Woche arbeitete sie, tagsüber, in einem kleinen Restaurant in der Bedienung. Das Trinkgeld fiel bei ihr ansehnlich aus, was der vollen Oberweite zugeschrieben werden konnte, oder ihrer Abstammung. Ich tendierte da zu Letzterem, ihre Mutter galt als eine Meisterin der ''Liebe''.
„Du hast Glück, vor einer halben Stunde erst ist der Typ abgehauen.“
Ach ja, und sie hat Sex...sehr viel Sex. Ohne ihn würde sie bald eine Hülle sein, das Wesen eines Sexdämons verblasst, sofern es keine Energie durch den Akt bekam. Diese Information gepaart mit der Tatsache, dass sie zur Hälfte aus jenem genannten Wesen bestand, lässt dementsprechend eine Schlussfolgerung zu:
Nora brauchte feste Nahrung und arme, nichts ahnende Trottel, die mit ihr schliefen.
„Schön für mich. War er lecker?“
Ihre Wohnung unterschied sich kein Bisschen vom Schnitt zu meiner, in dem einen Zimmer mussten ein Doppelbett, eine rote Couch und ein kleiner Esstisch Platz finden. Das Bett war mit schwarzer Bettwäsche bezogen, die Couch hätte genauso gut als Kulisse für einen Erotikfilm dienen können und ein überdimensionaler weißer Plüschteppich setzte meinem Eindruck das I-Tüpfelchen auf. Verschiedene Lampen schafften eine gemütliche helle Atmosphäre, mein Loch konnte nicht mithalten. Ich fühlte mich, trotz allem, bei mir wohler.
„Seehr lecker,“ schwärmte mein Rotschopf gedehnt,„ er hat viel Energie. Vielleicht vernasch ich ihn bald nochmal.“
Ein kleiner Stich des Neides durchfuhr mich, ja, ich hatte schon Beziehungen. Und eine davon...das schwarze Loch tat sich in mir auf. Ich dachte weiter, versuchend die Schatten zu ignorieren. Ungeachtet meiner Angst vor allem, was sich bewegte, war da der Wunsch nach Nähe und Liebe. Jetzt könnte man sagen, was Nora tat, hatte nichts mit Liebe zu tun. Aber sie hätte das Alles haben können, an Verehrern mangelte es nicht.
Ein müdes Lächeln zupfte an meinen Mundwinkeln, ich freute mich für sie, Neid schloss das nicht aus. Nora streckte sich auf ihrem Sofa und gähnte herzhaft.
„Und meinst du, da könnte mehr draus werden?“, hakte ich nach und machte es mir auf dem Teppich gemütlich.
Sie drehte sich auf den Bauch, das Gesicht mir zugewandt, dabei fielen ihre üppigen Brüste fast aus dem Top. Das Haar wallte in wunderschönen glänzenden Locken um ihr herförmiges Gesicht, sie biss sich auf die volle Unterlippe und grübelte eine Weile vor sich hin.
„Ich weiß nicht...Ok, wir haben uns davor schon getroffen. Ich hab's nicht fertig gebracht, ihn gleich zu verschlingen. Er ist so ein Lieber und irgendwie kribbelt es auch...hm.“
Ich zuckte mit den Schultern:„Lass es doch drauf ankommen.“
Der Blick, mit dem sie mich bedachte, zeigte mir, dass sie meinen Verstand ernsthaft in Frage stellte. Darauf hob ich abwehrend meine Hände und mein Gesicht musste wohl komisch ausgesehen haben, denn sie brach in schallendes Gelächter aus. Ihr Lachen war leuchtener Bernstein, in dem Sonnenlicht funkelte. Fröhlich und ansteckend. Ich grinste sie an und verdrehte die Augen.
„Ok, hier haben wir einen hartnäckigen Befall von ''Fürimmer-Allein''. Haben Sie Behandlungsansätze, Frau Doktor?“
Nora legte ihren Kopf auf die Hände und schmunzelte mir zu. Kleine Fältchen hatten sich um ihre Augen gelegt, wie es geschah, wenn sie ihre Augen schalkhaft zusammen kniff.
„Nein. Ich werde mir morgen Nacht das Hirn raus vögeln lassen. Wird schon helfen.“
Ungerührt schraubte ich meine Wasserflasche auf, ihre Wortwahl ließ mich längst nicht mehr erröten. Ich nahm einen Schluck und drehte dann wieder den Deckel darauf.
Mein Blick fixierte ihren:„Weiß ich zufällig etwas noch nicht?“
Gewohntermaßen gingen wir zu zweit in Clubs, so nahm ich an, dass sie die nächste Nacht, ohne mein Wissen, für mich verplant hatte.
Meine Freundin setzte sich auf und schlug elegant die langen Beine über einander. Auf dem flachen Couchtisch lag eine Zigarettenschachtel und ein Feuerzeug, beides nahm sie und steckte sich eine an. Sie atmete den Rauch aus und neigte sich leicht zu mir:„Hab grad beschlossen, das wir morgen so richtig weggehen.“
Ich legte den Kopf schief und ging im Geiste die Termine des bevorstehenden Tages durch.
„Ich bin vorher noch bei dieser Sekte von Dämonenanhängern. Danach, gern!“
Tag der Veröffentlichung: 05.09.2016
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