Inhalt
Vorwort
Die Geschichte vom Alkohol
Einige Zahlen und Fakten zum Thema Alkohol
Warum trinken Menschen Alkohol?
Alkohol und die gesundheitlichen Folgen
Psychische und soziale Folgen von Alkoholmissbrauch
Alkohol im Straßenverkehr
Alkohol und Straftaten
Auswirkungen des Alkoholismus auf die Partnerschaft
Die alkoholkranke Frau
Der alkoholkranke Mann
Hilfe, mein Partner ist alkoholsüchtig
Verhaltenstipps für den Umgang mit einem suchtkranken Partner
Kinder und Alkoholiker
Die vier Phasen bis zum Alkoholiker
Die verschiedenen Trinktypen
Trinkgewohnheiten feststellen
Du bist abhängig – was nun?
Entscheidungshilfe
Die richtige Einstellung
Mögliche Ursachen von Alkoholismus
Finde deine persönlichen Ursachen
Negative Gedanken stoppen
Korrigiere deine Gedanken
Schreibe deine Gedanken auf
Ändere deine Gewohnheiten
Die körperliche und seelische Entwöhnung
Welche Formen des Entzugs möglich sind
Entzug in einer stationären Rehabilitationsklinik
Tipps für die Zeit danach
Was noch helfen kann nach dem Entzug
Wie kannst du einen Rückfall vermeiden
Sofort-Tipps für den Notfall
Umgang mit einem Rückfall
Vorteile für ein Leben ohne Alkohol
Schlusswort
Wichtige Adressen
Haftungsausschluss
Quellennachweise:
Impressum
Danke
Bisher von der Autorin erschienen
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser!
Ich gratuliere dir zum Kauf dieses Ratgebers. Meine Frage an dich ist, warum suchst du Rat zu genau diesem Thema? Spürst du vielleicht, dass deine Trinkgewohnheiten schon problematisch sind? Dass es an der Zeit ist, etwas zu unternehmen?
Ich werde mit dir zusammen der Frage nachgehen, ob du gefährdet bist und dir aufzeigen, ab wann eine Gefährdung gegeben ist. Du wirst einen Weg kennenlernen, um das herauszufinden. Einen ersten Schritt hast du bereits unternommen, dafür hast du meinen Respekt. Es ist stark, sich dem Thema Alkoholsucht prinzipiell zu stellen. Es geht in diesem Buch zum einen darum, wie du dir selbst helfen kannst, vom Alkohol loszukommen, falls deine Sucht noch nicht stark ausgeprägt ist. Zum anderen wirst du auch erfahren, falls du schon lange süchtig bist, wie du mit fachlicher Hilfe, Entzug und Therapie vom Alkohol loskommen kannst.
Lass dir aber gesagt sein, egal wie hoffnungslos deine Situation aussehen mag, im Grunde ist das bedeutungslos. Das Einzige was zählt ist das, was du ab jetzt aus deinem Leben machst. Wo möchtest du hin, wer möchtest du wieder sein? Genau das kannst du heute festlegen und damit den ersten Grundstein für dein neues Leben legen. Ich helfe dir auf deinem Weg.
Es geht in diesem Ratgeber nicht darum, mit dem Finger auf die ach so schlimmen Alkoholiker zu zeigen, er soll im Gegenteil als Hilfestellung gedacht sein für Suchtkranke. Ich möchte auch aufzeigen, wie es deinem Partner, deinen Kindern, Angehörigen und Kollegen ergeht, die durch deine Sucht betroffen sind. In weiteren Kapiteln wirst du erfahren, welche verschiedenen Konsequenzen sich durch übermäßigen Alkoholkonsum ergeben können.
Ich hoffe, es ist für dich in Ordnung, dass ich die Du-Form wähle. Der Einfachheit halber spreche ich stets von „der Partner“, das ist neutral gemeint.
Die Geschichte von Ingo, der bereits als Jugendlicher zum Alkoholiker wurde, wird uns begleiten. Ingo ist hat heute die 50 Jahre überschritten und ist seit über 30 Jahren clean. Das kannst du auch schaffen.
Jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg auf einem Weg in ein alkoholfreies Leben.
Maria Zangl
Die Geschichte vom Alkohol
In Europa trinkt man gerne. Wein und Bier gehören zum Alltag. Doch wie kam es dazu, dass Alkohol zur Volksdroge Nummer eins geworden und so tief in der Gesellschaft verwurzelt ist? Ein kurzer Blick in die Geschichte.
Aufgrund entsprechender Funde in Ägypten kam man zu dem Schluss, dass unsere Vorfahren bereits um 3.000 Jahren v. Chr. Bier gebraut haben. Das Bier diente als Lohn für Arbeiter, die die Totentempel und andere Gebäude errichteten. Des Weiteren wurde bei Festen getrunken, was hauptsächlich den Männern vorbehalten war. Dass Alkohol und Religion zusammengehörten, zeigt ein Blick in die Bibel, in der sehr häufig von Wein die Rede ist.
Auch auf den anderen Kontinenten wurde Alkohol erfunden und produziert. So in Japan der auch noch heute bekannte Reiswein Sage, vergorene Stutenmilch in Asien oder vergorener Agavensaft, genannt Pulque, in Mittelamerika. Die Germanen hatten ihren Met, auch Honigwein genannt, mit dem sie oft Tage und Nächte durchzechten. Regelmäßiges Trinken war jedoch nur den besser Betuchten möglich. In Deutschland wurde von Menschen, die es sich leisten konnten, auch tagsüber Bier getrunken, da das Wasser oft nicht rein war. Das damalige Bier enthielt wenig Alkohol. Dass Bier auch der Nahrung diente, zeigt die Tatsache, dass Kinder zum Frühstück Biersuppe bekamen.
Obwohl Alkohol eine der ältesten Drogen der Welt ist, machte sich zunächst niemand machte sich Gedanken über die Auswirkungen des Alkohols auf die Gesundheit. Erst im 19. Jahrhundert warnten Mediziner vor den gesundheitlichen Gefahren des Alkoholismus. Während damals hauptsächlich tagsüber Alkohol getrunken wurde, wird er seit dem 20. Jahrhundert eher abends konsumiert.
Heute ist der Konsum von Alkohol aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Er ist gesellschaftsfähig geworden. Wer keinen Alkohol trinkt, gilt als Außenseiter, das musste ich selbst oft erleben. Glücklicherweise leben immer mehr vor allem jüngere Menschen total abstinent, aber sie machen nur etwa 3 % der Bevölkerung aus. In Deutschland wird im internationalen Vergleich sehr viel Alkohol konsumiert, was mit Sicherheit an den ständig steigenden Werbeausgaben der Alkoholindustrie liegt.
Wer sagt, Alkohol ist auch keine Lösung,
hat in Chemie nicht aufgepasst.
Einige Zahlen und Fakten zum Thema Alkohol
Zunächst gehen wir der Frage nach, was ist überhaupt Alkohol und wie wird er hergestellt? Reiner Alkohol ist brennbar und farblos. Die bekannteste Form ist Ethanol, andere Formen sind Glykol oder Methanol. Trinken kann man diesen reinen Alkohol nicht. Ethanol entsteht durch Vergärung von Zucker oder Stärke aus biologischem Material, z.B. Zuckerrüben, Mais, Trauben Kartoffeln und Holzabfällen.
In unserer Kultur gehört Alkohol gemeinsam mit Tabak zu den am weitesten verbreiteten Suchtmitteln. Die meisten Menschen in Deutschland, man schätzt zwischen 80-90 %, trinken Alkohol. Laut Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit konsumieren fast 8 Millionen Menschen so viel Alkohol, dass der Konsum gesundheitlich bedenklich ist. Die Zahl der alkoholabhängigen Menschen zwischen 18 und 65 Jahren wird auf über 1,5 Millionen geschätzt.
Insgesamt aber hat sich der regelmäßige Alkoholkonsum in den letzten Jahren in Deutschland deutlich verringert, z.B. bei den Männern von 30 % auf 15 %. Dennoch trinken 5 % der Menschen regelmäßig zu viel. 17 % vor allem jüngere Männer tendieren dazu, sich einmal im Monat einen heftigen Rausch anzutrinken. Dass Alkohol in den letzten Jahren immer billiger wurde, hat mit Sicherheit zum verstärkten Konsum beigetragen. Im Jahre 2021 hat der Bund 2,1 Milliarden Euro an Alkoholsteuer eingenommen. Die Alkohol-Industrie hat im gleichen Jahr 584 Millionen Euro an Werbung ausgegeben, z.B. im TV, auf Plakaten usw.
Die direkten und indirekten Kosten für alkoholbedingte Krankheiten werden auf 40 Milliarden Euro jährlich geschätzt. Die Arbeitsunfähigkeit durch das Suchtmittel Alkohol nimmt immer mehr zu, dadurch ist die deutsche Wirtschaft stark belastet. Durch alkoholbedingte Krankheiten, Arbeitsausfälle und Unfälle entstehen der Gesellschaft jährlich Kosten von 57 Millionen Euro. Das sind erhebliche volkswirtschaftliche Schäden.
Dass Alkohol der Gesundheit schadet, dürfte jedem bekannt sein. Die gesundheitlichen Auswirkungen und Schäden treten nicht nur bei Alkoholabhängigen auf, sondern auch bereits bei Menschen, die regelmäßig aus Gewohnheit trinken und die empfohlenen Trinkmengen überschreiten. Nur etwa zehn Prozent der alkoholabhängigen Menschen machen eine Therapie. Jugendliche sind übrigens besonders gefährdet. Ihr Körper ist den oft großen Mengen an Alkohol beim Rauschtrinken nicht gewachsen und oft endet ein Besäufnis im Koma und somit im Krankenhaus.
Rund 75.000 Menschen versterben jährlich an den Folgen ihres Alkoholkonsums, oft kombiniert mit Tabakkonsum. In einer Zeitspanne von 20 Jahren verstarben laut Beobachtung von Forschern ca. 40% von Gelegenheitstrinkern vor dem Ende einer durchschnittlichen Lebenserwartung, hingegen waren es bei Menschen, die abstinent lebten, fast 70%.
Erschreckend ist, dass etwa jedes sechste Kind in Deutschland in einer Familie mit mindestens einem alkoholkranken Elternteil aufwächst. Solche Kinder und Jugendlichen sind von vornherein stark gefährdet, selbst süchtig zu werden. Viele beginnen mit dem Alkohol trinken im Alter von knapp 15 Jahren. Ab etwa 16 Jahren erleben sie ihren ersten Alkoholrausch. Während in Deutschland der Konsum von Alkohol rückläufig ist, steigt er bei den Jugendlichen seit 10 Jahren stetig an. Dennoch sind junge Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken, in der Minderheit.
Warum trinken Menschen Alkohol?
Wir nutzen Alkohol als Stimmungsmacher, wollen dadurch sozialer werden oder erhoffen uns dadurch mehr Spaß auf Partys. Oft haben wir Angst, uns dem sozialen Druck auszusetzen, wenn wir nicht trinken. Wer kennt nicht Sprüche wie „Sei kein Spielverderber, trink etwas mit uns“. Sie gestalten uns das Leben ohne Alkohol oft schwierig. Während sich manche Menschen diesbezüglich im Griff haben, können andere nicht „Nein“ sagen und geben dem Druck ihrer Freunde, Kollegen usw. nach. Der Weg zur Abhängigkeit ist schleichend.
Neben Gruppenzwang und Geselligkeit geben viele an, einen über den Durst zu trinken, um negative Gefühle wie Traurigkeit oder Angst zu vertreiben. Dass dies langfristig eine schlechte Strategie ist, um seine Emotionen zu regulieren, liegt auf der Hand. Doch verbessert Alkohol denn wenigstens das Befinden? Das Gegenteil ist der Fall! Alkohol vertreibt weder Sorgen noch düstere Gedanken. Viele glauben, mit ein paar Gläschen ihre Ängste vergessen zu können. Das kann manchmal kurzfristig funktionieren, am nächsten Tag ist jedoch alles nur noch schlimmer. Auf Dauer rutschen viele so direkt in eine Depression. Abgesehen von der emotionalen Ebene kann Alkohol tatsächlich Schmerzen und innere Unruhe dämpfen.
Tipp: Ein längerer Spaziergang an der frischen Luft wirkt befreiend und tut Körper und Seele gut.
Aus aktuellem Anlass möchte ich auf das Thema Alkoholkonsum während der Corona-Pandemie eingehen. Besonders in den ersten Monaten der Pandemie hatte sich unser Leben drastisch verändert. Für viele von uns gab es monatelang keinen persönlichen Kontakt mehr zu Arbeitskollegen, da die Arbeit im Homeoffice erledigt werden musste. Durch beengte Wohnverhältnisse, kleine Kinder, einem fehlenden ruhigen Arbeitsplatz und regelmäßigen Tagesablauf haben insbesondere jüngere Leute unter der Situation gelitten. Sie fühlten sich isoliert, hatten zu Freunden und Arbeitskollegen meist nur Kontakt über das Handy. Das alles führte bei vielen dazu, dass sie verstärkt Alkohol tranken und/oder rauchten. Hier bestand besonders die Gefahr, dass ehemalige Alkoholiker besonders dazu gefährdet waren, wieder rückfällig zu werden. Auch andere oder ähnliche Lebenssituationen können Ängste, Stress und Sorgen auslösen.
Bevor wir uns anschauen, was du gegen deine Abhängigkeit tun kannst, möchte ich einige Themen beleuchten, die dir klarmachen sollen, welche Konsequenzen deine Trinkerei auf deine Gesundheit, dein Leben, das deiner Partnerin/deinem Partner, deiner Kinder und das von Freunden haben kann.
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol.
Sie können schwimmen.
(Heinz Rühmann)
Alkohol und die gesundheitlichen Folgen
Mir ist durchaus klar, dass du vermutlich als Suchtkranker, egal ob es sich um Alkohol, Nikotin oder Drogen handelt, die Auswirkungen auf die Gesundheit verdrängen und nichts davon lesen oder hören willst. Dennoch möchte ich in diesem Kapitel auf die oft dramatischen Folgen einer Sucht, speziell der Alkoholsucht, hinweisen. Wenn du denkst, jeden Abend 1-2 Gläschen Wein oder zwei Bier schaden nicht, liegst du falsch. Alkohol ist Gift! Nervengift!
Wer seinem Körper über längere Zeit hinweg eine chemische Substanz wie Alkohol zuführt, gewöhnt ihn früher oder später daran. Am Anfang kommt man noch mit einem Bier am Abend aus, mit der Zeit werden es aber immer mehr. Irgendwann wird der Körper nicht mehr damit fertig. Er kann den Alkohol nicht mehr abbauen. Der hilft sich jetzt selber und tut etwas recht Sinnvolles. Er behandelt den Alkohol so, als wäre dieser eine körpereigene Substanz und baut ihn in seine eigenen biochemischen Prozesse mit ein. Aus dem Problemtrinker ist dadurch nun endgültig ein Suchttrinker geworden.
Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu unzähligen Krankheiten führen. Damit du wirklich die enormen gesundheitlichen Risiken begreifst, lies bitte dieses Kapitel bis zum Ende durch.
Zu den negativen Auswirkungen und Krankheiten von Alkohol gehören:
Übergewicht
Alkohol setzt sich an der Taille fest, was speziell bei Männern zu dem berühmten Bierbauch führt. Schon ein kleines Glas Bier hat 170 Kalorien, so viel wie ein halbes Stück Schokotorte.
Herzmuskelerkrankungen und Bluthochdruck
Wer beides nicht rechtzeitig behandeln lässt, muss mit Herzrhythmusstörungen und/oder einer Herzmuskelentzündung rechnen. Zudem besteht die Gefahr, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Beides kann tödlich enden.
Lebererkrankungen
Die Leber baut Alkohol ab. Bei übermäßigem Konsum kommt sie irgendwann nicht mehr hinterher, es entsteht eine Fettleber und in der Folge die gefürchtete Leberzirrhose. Diese ist im Anfangsstadium noch heilbar, wenn man mit Trinken aufhört oder es stark reduziert. Im Endstadium ist jedoch keine Heilung mehr möglich, früher oder später tritt der Tod durch Leberversagen ein. Bei Frauen baut die Leber den Alkohol übrigens deutlich schlechter ab als bei Männern, weswegen sie auch stärker gefährdet sind.
Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis)
Schon geringe Mengen Alkohol verursachen oft Magenschmerzen, vor allem, wenn dazu geraucht wird. Bei übermäßigem Konsum wird die Magenschleimproduktion nicht mehr richtig gesteuert, eine Magenschleimhautentzündung entsteht. Diese ist auch unter dem Namen Gastritis bekannt, sie kann äußerst schmerzhaft sein.
Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
Ähnlich wie die Gastritis ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse meistens sehr schmerzhaft. Diese Entzündung kann schon nach kurzer Zeit regelmäßigen Alkohols auftreten. Sie zeigt sich durch Übelkeit, Erbrechen und einen geschwollenen Bauch. Oft ist Diabetes, im schlimmsten Fall Bauchspeicheldrüsenkrebs, die Folge. Letzterer ist so gut wie nicht heilbar. Wird Diabetes bei dir festgestellt, solltest du unbedingt mit dem Trinken aufhören, ansonsten riskierst du dein Leben.
Impotenz
Bei Männern droht bei erhöhtem Alkoholkonsum eine Impotenz, da die Durchblutung verschlechtert ist. Generell erleben Mann und auch Frau Sex nicht mehr so intensiv und so passiert es oft, dass das Eheleben irgendwann komplett einschläft. Abgesehen davon, wer hat schon Lust, mit jemandem zu schlafen, der eine Alkoholfahne hat.
Schädigungen des Gehirns
Beim Konsumieren von Alkohol fühlen wir uns zunächst positiver, sehen vieles lockerer und sind einfach gut drauf. Bei übermäßigem Alkoholkonsum wandeln sich diese freudigen Stimmungen in das Gegenteil um. Die Folge sind Ängste, Depressionen und Unruhe. Die Persönlichkeit verändert sich, was sich in Unzuverlässigkeit, übertriebener Eifersucht, Reizbarkeit, im schlimmsten Fall auch in Selbstmordgedanken, zeigt. Häufig erkranken Trinker an der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Auch Entzugserscheinungen können auftreten, also muss man dem Körper und dem Geist wieder Alkohol zuführen, um sich besser zu fühlen. Es ist ein ewiger Teufelskreis.
Schwächung des Immunsystems
Alkohol schwächt das Immunsystem, es wird anfälliger für Pilzerkrankungen und Infektionen. Wenn man bedenkt, dass es nach einem heftigen Rausch bis zu 24 Stunden dauern kann, bis das Immunsystem wieder hochfährt, kann man sich vorstellen, dass es sich in dieser Zeit nicht gegen Viren oder Bakterien wehren kann.
Krebserkrankungen
Regelmäßiger Konsum von Alkohol, auch in geringeren Mengen, erhöhen das Krebsrisiko. Jede Art von Krebs kann entstehen. Bei übermäßigem Trinken bilden sich besonders im Mund, in der Speiseröhre, im Magen und im Darm Tumore. Frauen sind häufig durch Brustkrebs betroffen.
Alkohol in der Schwangerschaft
Alkohol, und zwar jeder Schluck, kann das ungeborene Kind schädigen. In den ersten drei Monaten besteht zudem bei regelmäßigem Alkoholkonsum die Gefahr einer Fehlgeburt. Trinkt die werdende Mutter während der gesamten Schwangerschaft Alkohol, führt das in der Regel zu geistigen Behinderungen, schwerwiegenden Fehlbildungen und lebenslangen Schädigungen bei dem Kind. Innere Organe bilden sich nicht richtig aus. Zudem zeigt sich das in einem typischen Aussehen durch Fehlbildungen des Gesichts.
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Maria Zangl
Bildmaterialien: Depositphotos.com, pixabay.com
Cover: Fiverr.com
Lektorat: Gabriela Thomczyk
Korrektorat: G. Thomczyk
Tag der Veröffentlichung: 16.06.2023
ISBN: 978-3-7554-4447-3
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Das Buch habe ich Ingo, dem jungen Mann aus der Fallstudie, gewidmet.