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Vorwort

Immer mehr Menschen sind psychisch angeschlagen, ausgelaugt, fühlen sich krank und kraftlos. Dies lässt zumindest in mir die Frage aufkeimen: Was ist mit unserer Gesellschaft passiert? Dass dies eindeutig eine Erscheinung der Neuzeit ist, lässt sich leicht in Erfahrung bringen. Und inzwischen weiß auch fast jeder aus eigener Erfahrung oder Erzählungen aus dem Bekanntenkreis, dass Depressionen, Burnout und andere psychische Leiden inzwischen ihren festen Platz in unserer Mitte eingenommen haben. Leider wissen die Wenigsten, woher dieser rapide Anstieg kommt und dass man etwas dagegen unternehmen kann, vorsorglich oder um sich davon zu befreien. Eigentlich liegt es auf der Hand, was uns „krank“ macht, nur können wir, oder im schlimmsten Fall, wollen wir es nicht wahrhaben.  

„Das Leben ist hart“, sagen wir deshalb öfter, als uns lieb ist. Diese Aussage hat einen ganz bestimmten Grund: Die wenigsten Menschen machen sich bewusst, dass das Leben nur deshalb für sie hart ist, weil sie es sich selbst schwer machen. Die Wahrheit beginnt nun einmal damit,  sich einzugestehen, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Und diese Aussage ist kein Spruch, den jemand aus Lust und Laune erfunden hat. Diese Aussage ist die Grundwahrheit unseres Lebens, denn glücklich sein können wir nur selbst. Indem wir dafür sorgen, dass das Glück in unser Leben findet. Wir selbst haben es in der Hand, wie wir mit unserem Leben umgehen, wie wir uns verhalten und wie wir uns fühlen. Kein anderer kann uns vorschreiben, wie wir uns zu fühlen haben. Nur fällt es uns sehr leicht, die Gründe für unser Unwohlsein in allem Anderen, nur nicht in uns selbst zu suchen.

Den Gedanken daran, dass es heutzutage nicht mehr ganz so einfach ist, sich gegen die Faktoren zu wehren, die uns krank machen, gestehe ich Ihnen zu. Unser Leben wird jeden Tag hektischer und gefüllter mit Dingen, die der Mensch braucht, oder zu brauchen glaubt. Das heißt, es sind zumindest einige Sachen dabei, die wir nur brauchen, weil wir uns einreden, dass wir sie brauchen. Die Gesellschaft, in der wir leben, vermittelt uns täglich das Gefühl, dass wir Dinge brauchen, um glücklich zu sein, die Menschen früher nicht benötigt haben, und trotzdem glücklich waren. Ich möchte sogar behaupten, sie waren glücklicher, als wir es heute sind.  Gleichermaßen versuchen wir dennoch ein gewisses Maß an Haushalt und Familienleben unter einen Hut zu bekommen. In den meisten Fällen endet es damit, dass wir uns gegenseitig an den Kragen gehen, weil wir alles nur noch aus Pflichtgefühl tun und nicht von Herzen. Ich denke, ohne spezifisch irgendetwas angesprochen zu haben, erkennen viele Leser jetzt schon genau, was ich damit sagen möchte.

Die Wahrheit ist, dass sich die Menschen heutzutage mit einem Zustand arrangieren, der sie auf Dauer innerlich zerstört. Aber glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage: Wir müssen uns nicht zwangsläufig mit allem arrangieren, was das Leben uns vorgibt! Auch wenn Sie jetzt energisch mit dem Kopf schütteln, weil Sie der Meinung sind, abhängig zu sein, unterdrückt von den Vorgaben der Gesellschaft, eingeengt, durch Ideale und Ziele, die Sie sich zu hoch angesetzt haben, so bleibe ich doch bei meiner Aussage, dass Sie selbst es sind, der sich diesen Zwängen unterwirft.

Das Leben erscheint uns hart, weil wir oft vergessen, uns das zu holen, was uns zusteht: Glück, Erholung, Freude, Zufriedenheit usw. Und was passiert, wenn wir vergessen, dass wir diese Dinge  brauchen, oder uns einreden, wir hätten nicht die Möglichkeiten, uns diese Grundbedürfnisse zu erfüllen? Wir werden krank. Auf die eine oder andere Art: psychisch, physisch, nervlich, kaum merklich oder extrem. Fakt ist, kein Mensch

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Autorin Thaia van Gaia
Bildmaterialien: © kmiragaya - Fotolia.com
Tag der Veröffentlichung: 07.03.2013
ISBN: 978-3-7309-1845-6

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