Prolog
Wieso müssen wir Menschen so sein? Ich meine die Habgier, die Eifersucht, der Hass usw. Wir kommen doch von einem Tier, den Affen. Tiere haben solche Gefühle nicht. Jedenfalls habe ich noch nie einen Eifersüchtiges Pferd oder so gesehen. Oder Böse können sie auch nicht sein, zwar töten manche Tiere aber das ist ja nur Überlebensinstinkt. Aber wir Menschen töten uns gegenseitig, manchmal sogar ohne Grund. Mary, so hieß eine Klassenkammeradin von mir. Sie war komisch aber sie war für mich einzigartig. Ihr kümmert es nicht was andere von ihr dachten, sie war eine stille Kämpferin. Eigentlich hatte sie nichts gemacht, trotzdem wurde sie von manchen gemobbt. Wir sind schon grausam zueinander, oder? In der siebten hatte sie auf einmal andere Klamotten an und schon wurde sie zum „Freak“ abgestempelt. Ich fand ihren neunen Styl nicht so schlimm, knallbunte Klamotten sind doch nicht so schrecklich. Aber ich hatte es nicht gemerkt dass es ein Zeichen von ihr war. Erst als der Tag kam der uns wohl immer in Erinnerung bleiben wird. Mary stand plötzlich mitten im Unterricht von ihren Platz auf, ich kann mich noch gut daran erinnern wie sie geschmeidig nach vorne ging. Die anderen dachten sie wollte nur Aufmerksamkeit, aber ich wusste es dass es ein Zeichen von ihr war. Ihre Worte sind in meinen Gehirn so fest gespeichert das ich sie mittlerweile auswendig kann.
„Ihr seid dumme Menschen, deswegen sollt ihr das Leid sehen, was mir zugefügt habt. Niemand hat Justiz gewaltet, selbst die es müssen haben stumm zugeguckt. Die Welt ist ein schlimmer Ort. Nein, es sind wohl eher die Menschen die es so schrecklich hier machen.“ Dann zog sie ein Jagdmesser aus der pinken Jackentasche und schaute uns triumphierend an.
„Aber da ich nicht eurer Erlöser sein will, erlöse ich nur mich.“ Sie holte aus und rammte sich das Messer in den Bauch, das Blut spritze heraus. Alle schrien als sie lachend auf dem Boden fiel und wie sie das Messer rumdrehte. Keiner reagierte wirklich und beliebten sitzen, angst davor sich dreckig zu machen oder sich einzumischen. Aber mir war es egal ob ich schmutzig werde oder sonst was. Ich wollte sie retten, ich wollte ihr helfen doch leider kam ich zu spät. Heute kann ich mich nur noch an ihre Worte erinnern und ihre leeren Augen die mich anschauten. Du hast noch vor deinen Tod gelacht Mary, aber du warst nicht glücklich. Du hast gelacht aber am liebsten hättest du geweint. Ich hatte anfangs nicht geweint, dafür war ich zu geschockt. Aber als ich deinen Leblosen Körper in den Armen hatte weinte ich. Weil wir Menschen einen von uns verloren hatten der es nicht verdient hatte. So was hätte vermieden werden können, du wolltest doch eigentlich nicht Selbstmord begehen, oder Mary?
Kapitel eins
Jill
In der ersten Stunde habe ich Mathe, Vertretung. Heißt ich kann dann schlafen ohne das jemand mich anspricht. Ich habe mich geirrt, denn vor mir stand auf einmal Amy und Emma, meine (glaube ich) Freundinnen.
„Jillian, möchtest du nicht mitkommen?“ fragte mich Amy. Ich kenne sie schon seit der fünften und Emma erst seit der sechsten Klasse. Amy ist Blond und Emma ist braunhaarig, ich habe als einzigste von uns die Haare anders gefärbt. Vorher hatte ich sie Straßenköterblond, aber nach der Sache mit Mary habe ich sie mir schwarz gefärbt. Ich weiß nicht wieso es schwarz war, ich fand die Farbe einfach passend. Sie passte zu der neuen Jill, die fröhliche, nette und unternehmungslustige Jillian existiert schon lange nicht mehr. Nun ist nur noch die Desinteressierte, unhöfliche und gelangweilte Jill übrig. Ich glaube Jillian starb mit Mary. Denn am nächsten Tag als sie (und mein altes ich) starb, fühlte ich mich anders, ich hatte keine Lust auf alles. Ich wollte eigentlich nichts mehr von meinen Freundinnen oder von meiner Familie. Mir waren alle egal. Als mein Hase den ich schon seit fünf Jahre hatte starb weinte ich nicht, ich wusste das ich in liebte aber trotzdem war er mir egal. Seit heute laufe ich irgendwie automatisch rum, ich machte Hausaufgaben ohne nicht wirklich nachzudenken, schrieb meine Arbeiten ohne zu fürchten das ich sie vermassle, ich lebte mein Leben nicht als sei es mir egal es ist mir egal.
„Was wollt ihr den machen?“ mein gelangweilter Ton lassen den beiden komisch dreinschauen. Denn Normal würde Jillian fröhlich fragen aber Jillian existiert ja nicht mehr.
„Äm wir wollten eigentlich nach der Schule shoppen gehen und dann treffen wir ein paar Typen am Brunnen, mit denen wollten wir dann zum Kino. Und ja…Kommst du mit?“ fragte mich Emma mit leicht verwirrten Ton. Ich starrte die beiden an. Und das waren also “meine Freundinnen“, vielleicht ist noch was von der Jillian übrig geblieben. Denn ich kann sie irgendwie nicht loswerden.
„Tut mir leid Mädels, aber ich hab meiner Ma versprochen mit ihr meine Oma zu besuchen. Vielleicht beim nächsten mal.“ Eigentlich habe ich meiner Mutter gar nichts Versprochen und meine Oma ist seit Monaten Tod aber das brauchen sie nicht zu wissen.
„Och Menno, Jillian! Das ist schon das dritte mal! Aber wir wissen ja das zu so sozial bist…“ Ja, ich bin sozial. Ich lasse Müll liegen, beleidige meine Mitmenschen und bleibe im Bus sitzen wenn eine Schwangere mich nach dem Platzt fragt, genau ich bin ja so was von Sozial.
„Ja… Äm da fällt mir ein das ich noch ins Lehrerzimmer muss. Wir sehen uns dann nachher in der Pause, tschau Mädels.“ Die beiden winken mir lächeln weg, während ich (so schnell es geht) zusammen packe. Ich entschuldigte mich beim Lehrer und geh im schnellen Tempo raus. Ich hab keine Lust mehr darauf, ich werde einfach nach Hause gehen. Scheiß drauf das ich ärger krieg, ich fälsch einfach ne Entschuldigung oder gaukle meiner Ma irgendwas vor. Hauptsache ich komme hier weg.
Während ich durch die Stadt schlendere, bemerke ich plötzlich einen Mann am Straßenrand liegend. Ist das ein Obdachloser? Seine Kleindung sind zerrissen und haben eine komische Farbe. Irgendwie wirkt er nicht wie ein Obdachloser, ich weiß es nicht aber er ist anders. Als ich etwas genauer hinsehe erkenne ich das es ein Junge mit ungefähr meinen Alter handelte. Mein Herz scheint einen Schlag auszusetzen, nur um gleich darauf wie wild weiterzuhämmern. Er sieht Hammer aus, beim ersten Blick merkt man nicht das seine Hellbraunen Haare perfekt an sein gutaussehendes Gesicht schmiegen. Ich hasse ihn schon jetzt, der ist bestimmt nur betrunken eingeschlafen weil er bei ne Party war. Er öffnet sie Augen und zwei hellgrüne Augen sehen mich kurz flüchtig an, als er mich näher kommen hörte, reagierte er nicht. Er ist rot geschmiert, von Ohr den Hals hinunter bis zu seinen rechten Arm- wie eine tödliche Kriegsbemalung. Ein Luftzug weht seinen Geruch zu mir hinüber; das holt mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Blut. Ich verschwende kostbare Zeit. Eilig kramte ich in meiner Tasche um verzweifelt meinen Handy zu finden. Notarzt, er braucht Hilfe. Zu spät bemerke ich, wie er die Hand ausstreckte, ins Leere griff und dann gegen einer Straßenlampe neben ihn krachte. Dabei hinterlässt er rote spuren.
„Wer bist du?“ murmelte er. Mein Magen zieht sich vor Aufregung zusammen, nicht wegen der Frage, sondern wegen seiner Stimme. Ich wusste nicht, ob er mit mir redet. Scheiße ich finde mein Handy nicht! Was soll ich nur machen?!?
Meine dämliche Tasche hat anscheinend mein Handy verschlampt, aber ich fand wenigsten Taschentücher. Na ja damit kann ich wenigstens etwas Blut wegwischen. Schnell hocke ich mich neben ihn. Sollen doch die Leute starren, dieses Hilfloses pack! Meine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern.
„Ich werde das Blut wegwischen, also sei gewarnt. Sag bescheid wenn ich dich verletzte.“ Ich weiß dass er nicht Antworten kann, aber ich will ihn sprechen hören. Für einen kleinen Augenblick dachte ich er hätte gelächelt. Vorsichtig beginne ich an seinem Ohr das Blut wegzuwischen. Komisch keine Wunden sind vorhanden. Als ich an seinen rechten Arm gelangte stockt mir der Atem. Es blutet so stark, dass ich die Wunde nicht sehen kann, also drücke ich einfach ein paar Taschentücher auf das glitschige Rot, das sich mittlerweile von Ellenbogen bis hin zur Fingerspitzen ausgebreitet hat. Das übersteigt meine Erste-Hilfe-Kenntnisse ganz entschieden.
„Das du mir ja nicht abkratzt! Was bist du nur für ein Trottel um das hier zu vollbringen!“ Schreie ich ihn an, während ich beinah von dem ganzen Blut schwindlig wurde. Sein Blick flackert zu mir hinüber, immer noch leicht schläfrig und doch hat sich etwas drin verändert. Sein Blick ist nicht müde, nein, es ist beruhigt. Was heißt hier beruhigt! Der Kerl ist wohlmöglich gleich Tod wenn ich keinen Krankenwagen auftreibe! Was bild ich mir nur ein!
„Das brauchst du nicht zu tun…“ Bei diesen Worten könnte ich ihn eine reinschlagen, egal ob er verletzt ist. Das brauchst du nicht zu tun…Pah! Ich zieh noch eine zweite Packung Tempos aus meiner Tasche, wie gut das meine Ma mir extra viele eingepackt hat. Weil es ja so ein Miefwetter ist, dass man sich sehr schnell erkältet, meint sie. Meine Bewegungen sind ganz vorsichtig, als könnte er trotzt allen jeden Moment aufspringen und mich angreifen. Ich mein ja, immerhin bin ich nicht wirklich stark und man weiß ja nie was die Jungs heutzutage für Streiche machen.
„Wer zu Teufel bist du überhaupt?“ frage ich mit einen leichten Unterton. Er stöhnte leise auf, und die Hand, mit der er sich das Tuch am rechten Arm drückte, zitterte ein wenig. Es ist schon durchgeweicht von seinem Blut. Vorsichtig versuchte er sich zu bewegen, sein Regenmantel knitterte.
„Ge…Demien.“ Keuchte er.
„Demien…“ wiederholte ich „Okay Demien wehe du bedankst dich nicht… Und das war eine einmalige Sache, sonst bin ich nicht so Sozial…“ Mist. Warum muss ich bei dieser Situation immer noch die negative Jill sein? Er fängt leicht an zu husten.
„Da habe ich aber ein Glück…“ sagte er leicht Lächelnd bis er die Augen zu macht. Ich schaudere. Ich muss mich beeilen und eine Telefonzelle finden! Ein letztes mal suche ich mein Handy und siehe da! Ich habe das verdammte Mistteil endlich gefunden. Hastig wähle ich den Notarzt und in weniger als zehn Minuten kam der Notwagen. Bitte lass es gut enden!
Ich weiß das es unhöflich ist wenn man Leute beim Schlafen beobachtet, aber ich bin ja nicht höflich. Und Außerdem steht der Typ unter Narkose, also ist es doch eigentlich egal. Um ehrlich zu sagen: Ich kann nicht aufhören Demien anzustarren. Zwar steckten die Ärzte ihn in einen dieser hässlichen Krankenhauskleider, aber (leider) sieht er immer noch gut aus. Manche Menschen können wirklich alles tragen. Der Typ irritiert mich irgendwie.
„Oh! Entschuldigen sie Miss, aber ich dachte sie seien schon längst weg.“ Ich drehte mich um, und sehe eine stämmige Krankenschwester. Leonie stand auf ihrem Namenschild.
„Ich werde warten bis er aufwacht…“ Um zu zeigen dass ich es ernst meinte klammerte ich mich am Krankenbettgestell. Sie Lächelt mich mitleidig an.
„Miss, er hat eine ziemlich starke Narkose bekommen. Vor Morgen wacht er wahrscheinlich nicht mehr auf.“ Ich lächelte zurück aber nicht so freundlich.
„Okay dann komm ich morgen zu besuch, geben sie mir nur einen Moment bitte.“ Verständnisvoll verschwindet sie und lässt mich allein mit Demien. Eine Sekunde nachdem Leonie fort ist, schlagen Demien die Augen auf und ich falle vor Schreck beinahe hintenüber. Mein Herz hämmerte wie verrückt. Warum ist er schon wach? Eine ganze Weile starrten wir uns einfach nur an. Als mein Puls sich beruhigte, beginnt er zu reden.
„Ich habe mich ja gar nicht bei dir bedankt…“ Kaum habe ich mich beruhigt muss er mir ausgerechnet anlächeln. Wieso hat er keine schiefen Zähne? Das ist echt Deprimierend.
„Ich danke dir das du mich gerettet hast, obwohl du es nicht musstest.“ Nun wirkt sein Lächeln traurig, als wollte er nicht gerettet werden. Jetzt bin ich aber richtig wütend!
„Du dämlicher Angeber! Hör sofort auf damit als würdest du es bereuen das ich dich gerettet habe! Wenn du unbedingt sterben willst dann mach das doch nicht in der Öffentlichkeit!“ schreie ich ihn Halslaut an. Seine Augen weiten sich ein wenig und wirken überrascht. Was dann passierte hätte ich nicht gedacht, plötzlich fängt er an zu lachen! Ich komme mir verarsch vor… Am besten ich geh nach Hause. Sein Grinsen wurde breiter und ich genervter. Irgendwie hat er etwas von einen Kleinkind.
„Ich mag dich, du bist lustig.“ Äm ich habe dich gerade beleidigt, du Idiot! Was ist das denn für ein komischer Typ? Oder haben die Ärzte ihn mit irgendwelchen Drogen vollgepumpt?
„Okaeee… Na ja, gute Besserung und so, hoffe das wir uns nicht mehr wiedersehen. Ich gehe jetzt, mit dem ganzen Krankenpapiere musst du selber machen. Tschau.“ Kaum öffne ich die Tür hält er mich auf.
„Warte! Ich würde gern den Namen meiner Retterin wissen.“ Tz, jetzt redet er als sei ich eine Heilige.
„Mein Name ist Jill…“
„Ist das eine Abkürzung für Jillian?“ fragt er unschuldig.
„Nein, ist es nicht. Mein Name ist Jill nur Jill.“ Bestimmt hält er mich jetzt für Geistesgestört, tja egal. Schnell verschwinde ich ohne den Rücken zu drehen.
„Vielleicht sehen wir uns wieder…“ murmelte ich als die Tür hinter mir zuknallte. Hinter mir höre ich ein ziemlich ernsthaftes Husten, dann ein kleines Lachen.
„Auf wiedersehen Jill nur Jill.“ Hat er mich grade gehört? Na ja, ist ja auch egal, den treffe ich ganz sicher nicht mehr wieder.
In meinen Traum träumte ich von ihm, Demien. Er rannte auf einer Sonnigen Wiese. Das erste was ich übe ihn dachte war, dass er ein Vollidiot ist. Und das zweite das diese wunderschöne Wiese gut zu ihm passte. Hell, sonnig, warm und wunderschön, genau wie er. Neben ihn wirke ich unwichtig und klein. Ich stand im Schatten eines Baumes und beobachte ihn wie er ein Reh streichelte. Er ruft nach mir, das spüre ich.
„Komm ins Licht Jill! Komm hier rüber und sonne dich in der Wärme.“ Was für einen Idioten habe ich da nur kennengelernt. Jetzt erscheit der mir auch in meinen Träumen, wie nervig. Plötzlich änderte sich die Situation. Demien den ich gerade wie blöd am lachen sah liegt nun zusammengekrümmt auf dem Boden, keuchend und vollkommen in der Dunkelheit verschlungen.
„Bitte, verlass mich nicht! Bitte!“ schreit er voller Wehmut. In seinen Armen hält er ein kleines Mädchen das wie schlafend an ihn klammerte. Aber sie schläft nicht stimmt?
„Tu doch irgendwas! Bitte!“ seine mit Tränen überströmten Augen sahen nun mich an. Was soll ich denn machen?!? Das ist doch nur ein Traum nicht wahr? Alles nur Illusion, nur ein Traum…
Kapitel Zwei
Demien
Sie stürzen sich auf mich, diese verdammten Viecher. Fänge graben sich in meinem rechten Arm und zerfetzen es, bevor ich sie abschütteln konnte. Nun war ich richtig genervt; ich rammte denen mein Schwert in den Magen so dass sie Blut spuckten. Während ich mich bemühte, die schmerzen im meinen rechten Arm zu ignorieren und gleichzeitig die Klauen abzuwehren, konnte ich nur daran denken, wie die Zeit vergeht. Mit einen hieb ins Herz stecke ich den letzten nieder, und auf meinen Handy sehe ich, das ich es verpasst hab. So ein Mist! Wie auf dem Stichwort klingelt mein Handy und Will meldet sich.
„Du weiß warum ich anrufe, oder?“ hört sich an als sei er angepisst.
„Ja…und es tut mir leid. Ich wurde aufgehalten.“ Ich seh wie das Fleisch langsam schmitz und die Knochen zu staub zerfallen. Im Hintergrund höre ich Lärm, Gelächter von Roy und lautes schnarchen von Ed.
„Ich wollte dir etwas übrig lassen aber Roy…na ja du kannst es dir vorstellen.“ Dieser Fresssack von Roy! Mist, ausgerechnet am Pizzatag!
„Und was soll ich jetzt essen? Immerhin hab ich grad die Drecksarbeit gemacht und Roy frisst meine Pizza! Kannst ihn schon mal sagen das ich wenn er ein Auftrag hat, sein Essen futtere…“ Ich höre noch wie Tatjana Roy eine Standpauke hält, weil er mein Essen aufgefuttert hat und weil er seine Füße auf dem Tisch hat.
„Du könntest dir was kaufen, Geld hast du ja genug. Und wenn du schon mal in der Stadt bist kauf Waschmittel, einen extra starken, denn Tatjana krieg das Blut nicht richtig ab.“
„Super, ich spiel mal wieder Laufbimbo. Aber ich kenn mich in der Stadt nicht aus, immerhin sind wir grad seit vorgestern hier einquartiert.“ Antworte ich genervt.
„Dann ist das doch deine Gelegenheit die Stadt zu erkundigen. Wann kommst du ungefähr wieder? Du weiß doch, wie Miles so drauf ist.“ Ach, der Miles. Eigentlich sind wir nur Kollegen aber irgendwie auch Freunde. Er macht sich immer sorgen um mich aber er will es einfach nicht wahrhaben, dass ich ihn was bedeute. Miles ist ein schweigsamer und ruhiger Genosse. Wenn man ihn nicht lange kennt denkt man er würde einen hassen und verachten. Tja, so ist er eben halt, ein stiller Denker. Ich finde er verhält sich wie ein Vater. Immer auf der Hut nach einer Gefahr für seine Familie.
„Sag ihn das er sich keine Sorgen machen muss, ich glaube es wird etwas später sein. Vielleicht bis Morgen…“
„Nichts da, morgen musst du zur Schule. Das Halbjahr hat längst begonnen und du bist zwar entschuldigt wegen dieses einen Auftrags aber die reicht nur bis Morgen. Und überhaupt was machst du eigentlich?“ Hm, normalerweise interessiert sich Will nicht nach meinen Wohlbefinden, ihn ist es nur wichtig das ich meine Aufträge mache und bei uns mithelfe.
„Äm, in Moment bin ich grad mit den Wolfs-Auftrag fertig geworden. Dumm, nur das ich jetzt das Knochenpulver sammeln muss.“
„Ist irgendetwas vorgefallen? Hast du dich verletzt? Du hast nämlich noch ein Stapel Papierkram zu erledigen und morgen Mittag ist wieder Training.“ Verstehe, das ist mal wieder typisch Will. Hauptsache du machst deine Arbeit. Und ich hab für einen moment gedacht er hätte so was wie ein schlechtes Gewissen oder er sorgt sich um meine Gesundheit aber eigentlich ist es ihn Herzlich egal. Erst jetzt spüre ich den Schmerz in meinen rechten Arm. Mist. Dort ist eine tiefe Wunde und das Blut quoll nur so über. Und ich hab meinen Verbandszeug in meiner Wohnung vergessen. Super, in diesen Fall muss ich diese widerlichen Tabletten schlucken. Diese stoppen zwar die Blutung nur ein bisschen aber sie betäuben auch den Schmerz.
„Nein, nur ein Kratzer. Ich schluck einfach ne Tablette, ich werd es später behandeln. Ich leg jetzt auf, tschau Chefche.“ Will wollte noch etwas sagen aber ich habe schon längst aufgelegt. Er ist eigentlich ein guter Kerl aber er ist immer so ernst bei allen und möchte die Kontrolle. Aber man kann seinen Chef eben nicht aussuchen. Ich kenne Will erst seit drei Jahre, als ich und Miles in seine Gruppe aufgeteilt wurden. Wir sind eine Organisation für die Verhinderung von kriminellen Monstern. Wir sind in der ganzen Welt verteilt und in der Monsterwelt werden wir manchmal gehasst. Ich würde nicht sagen das es eine besondere Art ein Hobby ist, eher wie ein Beruf nur für spezielle Leute. Die Monster fürchten sich nicht vor Demien den Menschenjungen, sondern vor Gedeon den Vernichter. Zu diesen Namen bin ich gekommen als ich eine Gruppe von Vampiren den Gar aus machte. Seit dem nennen sie mich Gedeon den Vernichter. Meine Kindheit war nicht normal und einfach, ich wurde Zuhause unterrichtet. Meine Eltern waren beide Monsterjäger und sie starben durch einen Monster, so wie sie wollten. Meine Spielzeuge hab ich selbst gemacht, durch Überreste von Monstern die ich tötete. Mit Zehn musste ich mein Essen selbst besorgen, Monsterfleisch ist rau und schmeckt nicht. Aber es hatte mich am Leben gehalten als meine Eltern nicht mehr konnten. Ich beschäftige mich indem ich trainierte oder neue Waffen baute. Und als ich dreizehn wurde, beschloss ich den Beruf meiner Eltern weiterzuführen. Ich bekam den Schwert meines Vater und wurde zu einem richtigen Monsterjäger. Man würde meinen ich sollte meine Eltern hassen, das sie mir so eine Kindheit gaben aber ich bin ihnen Dankbar. Für mich ist das nicht abnormal gewesen, auch wenn ich der Jüngste Jäger war und andere mich bemitleideten. Keine Ahnung warum sie Mitleid mit mir haben. Ich bin doch einigermaßen normal geblieben (wenn man von töten von Monstern absieht). Ich bin weder verbittert, traurig oder Rachsüchtig geworden, hey und ich versteh mich sogar mit meinen Kollegen (mit ein paar ausnahmen natürlich). In der normalen Schule hab ich keine Probleme mit den Noten, also warum Mitleid? Du weißt es ganz genau, wegen mir haben die Leute Angst vor dir. Sie schauen dich komisch an weil sie genau wissen was du bist. Du jagst Monsters aber was ist mir dir selbst? DU bist doch selbst ein Monster! Erinnere dich doch an Milly, deine kleine Schwester. DU hast sie umgebracht, ihr Blut klebt immer noch in deinen Händen. Es war DEINE eigene schuld, dass sie so grausam starb. Das war alles DEINE Schuld, also tu nicht so als seihst du Normal! Es ist wieder diese Stimme in meinen Kopf, immer kommt sie wenn ich sie nicht brauche. Milly…
Meine Augen brennen und tränen kullern über meine Wangen. Es tut mir so leid! Nur wegen mir starbst du, nur wegen meines Versagens! Ich muss an den Moment erinnern, an das Versprechen.
„Großer Bruder, versprich mir das du ein starker Jäger wirst, ja?“ Ihre Augen glänzten und zeigten mir das sie das sie schmerzen hatte.
„Nein Milly! Bitte bleib bei mir, du bist doch das einzigste was ich noch habe. Ich lasse dich nicht sterben, nicht so wie bei Mum und Dad“ Ihre kleine Hand griff nach meiner und drückte es sanft.
„Ich werde immer bei dir sein. Aber bitte sei nicht traurig, lach wieder, bitte genieße dein Leben, für mich. Sei nicht böse zu dir selbst.“
Wie soll ich diese Schmerzen die ich dir bereitet habe je wieder gut machen? Meine Augen wurden schwer und ich erinnere mich nur noch wie ich das Knochenpulver einsammele und das meine Beine mich durch die Stadt führten. Irgendwo mitten in der Stadt gaben meine Beine nach und ich fiel zu Boden. Diese Schmerzen, mein Arm… Die Tabletten funktionieren langsam nicht mehr. Ich muss zurück zu Will…
Ganz allmählich kehrte mein Bewusstsein zurück. Als erstes fiel mir auf, dass mein rechter Arm Extrems schmerzte. Dann, merke ich das jemand da ist. Ein Feind? Oder sind es Will und die anderen?
Vorsichtig öffne ich meine Augen und schielte zu der Person hin. Meine Augen schmerzen noch aber ich kann eine Weibliche Form erkennen. Also kein Monster, ein Glück. Wahrscheinlich ist das bestimmst Tatjana. Aber wie hat sie mich gefunden? Doch dann sah ich die Haare, schwarz. Seit wann hat sie ihre Haare schwarz gefärbt. Das ist nicht Tatjana! Sie würde ihre Blonde Haarpracht nie anders färben, und erst recht nicht in schwarz. Dann komme ich vollends zu mir.
„Wer bist du?“ Anscheinend ist sie überrascht als sie mich hört. Denkt sie etwa ich sei Tod gewesen? Seh ich so schlimm zugerichtet aus? Ich spüre ihren Atem auf meiner Haut, so warm. Sogar ihren Herzschlag kann ich wahrnehmen, ein schnelles aufgeregtes schlagen. Ihre Kleidung machte ein leises Geräusch als sie sich neben mich hockte.
„Ich werde das Blut wegwischen, also sei gewarnt. Sag bescheid wenn ich dich verletzte.“ Flüsterte sie Panik geraten. Ich spüre wie sie sachte mein Blut wegwischt, dabei zuckte ich als sie an meine Wunde gelangte. Diese Viecher haben mich erwischt! Mist. Anscheinend hatte der scheiß Köter Tollwut oder so was. Bekommen überhaupt Werwölfe so was wie eine Tollwut? In meiner Ausbildung als Jäger lernte ich, dass manche Monster mit einem Gift bewaffnet ist sogar tödlich sein kann. Ich wusste zwar immer das ich wie meine Eltern wegen einem Monster krepieren werde, aber nicht das es so führ ist. Immerhin bin erst siebzehn und sterbe wegen einen dämlichen biss eines überdimensionalen Hund! Und obwohl ich Tiere liebe… Ha! Ironie des Schicksals. Neben mir spüre ich das Mädchen aufgewühlt und nervös wird.
„Das du mir ja nicht abkratzt! Was bist du nur für ein Trottel um das hier zu vollbringen!“ schreit sie mich an. Hm, irgendwie ist diese Stimme beruhigend, sie hat eine schöne Stimme. Sie kommt mir auf irgendeinen Grund bekannt vor… Als ich meine Beine nicht mehr spüre wird mir klar, das ich nicht mehr viel Zeit habe. Das ist mein Ende. Ich wünsche mir ich könnte wenigstens das Mädchen sehen. Sie hat so eine schöne stimme, ob sie auch so hübsch ist? Vorsichtig versuche ich es erneut meine Augen zu öffnen, gelang aber nur ein kurzen schielen. Schwarze Haare…Wunderschöne Rabenschwarze Haare.
„Das brauchst du nicht zu tun…“ flüsterte ich so leise das ich denke das sie es wohlmöglich nicht hören kann. Für einen Moment hört sie auf die Blutung aufzuhalten.
„Wer zu Teufel bist du überhaupt?“ fragt sie mich mit einem Unterton den man deutlich hören kann.
„Ge…Demien.“ Keuche ich. Beinahe hätte ich meinen Jägernamen verraten. Das wäre um ein Haar schief gelaufen.
„Demien…“ wiederholte flüstert sie „Okay Demien wehe du bedankst dich nicht… Und das war eine einmalige Sache, sonst bin ich nicht so Sozial…“ Ich musste stark husten.
„Da habe ich aber ein Glück…“ antworte ich bevor meine Augen sich schließen und ich einschlafe.
„Oh! Entschuldigen sie Miss, aber ich dachte sie seien schon längst weg.“ Der Duft von Desinfektionsmittel und die Stimmer einer Frau lies mich aus meinen Schlaf aufwachen. Anscheinend hat mich dieses Mädchen mit dem Rabenschwarzen Haar mich ins Krankenhaus gebracht. Ich erschrecke mich etwas als ich ihre Stimme höre.
„Ich werde warten bis er aufwacht…“ Um zu zeigen dass sie es ernst meinte klammerte sie sich am Krankenbettgestell. Die Krankenschwester Lächelt sie mitleidig an.
„Miss, er hat eine ziemlich starke Narkose bekommen. Vor Morgen wacht er wahrscheinlich nicht mehr auf.“ Hä? Ich habe eine Narkose bekommen? Aber ich bin doch schon längst wach, mein Körper ist etwas schlaff aber ich bin wach.
„Okay dann komm ich morgen zu besuch, geben sie mir nur einen Moment bitte.“ Die Schwester nickte freundlich und geht. Als die Tür sich schließt öffne ich meine Augen, was bewirkt dass sie sich erschreckte. Keiner von uns sagt was, wir sehen uns einfach nur an. Sie hat mittelanges schwarze Haare und zwei dunkelblaue Augen die mich komisch anstarrten.
„Ich habe mich ja gar nicht bei dir bedankt…“ beendete ich die stille und lächle sie an.
„Ich danke dir dass du mich gerettet hast, obwohl du es nicht musstest.“ Ich sehe dass sie die Hand geballt hat und ihre Augen mich böse funkeln.
„Du dämlicher Angeber! Hör sofort auf damit als würdest du es bereuen dass ich dich gerettet habe! Wenn du unbedingt sterben willst dann mach das doch nicht in der Öffentlichkeit!“ schreit sie mich Halslaut an. Damit hätte ich nicht gerechnet. Meine Brust bebte und dann lachte ich. Das Mädchen ist komisch.
„Ich mag dich, du bist lustig.“ Ihr blickt besagte das sie mich für einen Spinner hält.
„Okaeee… Na ja, gute Besserung und so, hoffe das wir uns nicht mehr wiedersehen. Ich gehe jetzt, mit dem ganzen Krankenpapiere musst du selber machen. Tschau.“
„Warte! Ich würde gern den Namen meiner Retterin wissen.“ Rief ich bevor sie gehen konnte.
„Mein Name ist Jill…“
„Ist das eine Abkürzung für Jillian?“ frage ich
„Nein, ist es nicht. Mein Name ist Jill nur Jill.“ Hm, nur Jill also…
„Vielleicht sehen wir uns wieder…“ erwiderte ich, dann aber kommt über mir ein so starkes Husten, dass man bestimmt denkt ich sterbe jeden moment.
„Auf wiedersehen Jill nur Jill.“ Konnte ich noch flüstern während ich seh das blut aus meinem Mund kommt. Kaum war sie fort klopfte es an der Tür und mein Team erscheint.
„Wer liegt denn da? Ist Dornröschen noch am schlafen?“ ertönt Roys dämliche Stimme. War ja klar das er sich freut das ich im Krankenhaus sitze.
„Demien wie oft habe ich dir gesagt du sollt dich nicht so viel von der Tabletten benutzen.“ Tadelt mich Will während er zu der linken Seite des Bettes ging. Tatjana schenkt mir ein entschuldigendes Lächeln und gesellte sich neben Will.
„Schön das ihr euch so viele Sorgen um mich gemacht habt. Wo ist denn eigentlich Miles?“ Auf einmal wurde es still, zu still. In dem Raum lag eine komische Stimmung. Panik steigt in mir auf, mein bester Freund. Wo ist Miles? Tatjana meldete sich als erstes.
„Äm, also die Sache ist die…Er wollte die… also den.“
„Spuckt es schon aus Tatjana!“ schreie ich sie an.
„Wir haben erfahren das die Tabletten die du benutzt hast vergiftet ist. Und zwar von Léon, als Miles davon erfuhr hat er sich auf die Suche nach ihn gemacht…“ Mich stockt der Atem. Léon, er hat mir das angetan? Ich fange an zu Halslaut zu Lachen, was zu führte das alle mich komisch anstarrten.
„Ha! Ich wusste schon immer das du spinnst Demien!“ sagt Roy misstrauisch. Die anderen aber sagten nicht, sie starrten mich einfach mit einem komischen Blick an.
„Entschuldigt, aber ihr braucht euch keine Sorgen um Miles zu machen. Oh Mann, und ich dachte er wäre in Schwierigkeiten!“
Alle anwesenden starrten mich an und es herrschte eine stille im Raum. Diesmal ist es Will derjenige der sich als erstes meldet.
„Was meinst du damit? Wir reden hier von Léon! Er ist gnadenlos, grausam und voll kommen verrückt. Und du meinst wir sollten uns keine Sorgen machen?“ Die anderen nicken zustimmend, während ich sorglos mein Krankenessen begutachte. Na ja, mir wäre eine leckere Pizza lieber.
„Léon ist keine Bedrohung für uns…“ spreche ich mit vollem Mund.
„Ist! Er! Doch!“ schreien alle mich an. Ich heb die Augenbraunen.
„Hm? Ist er doch? Komisch seh ich nicht so…“ Nun starren alle mich an als sei ich Geisteskrank.
„Du nennst einen Kerl der eine Sippe voll mit unschuldigen Werwölfen umgebracht hat für nicht gefährlich? Ich wusste schon immer dass er einen Hirnschaden hat, aber niemand wollte mir glauben. Ha!“ schnauft mich Roy an. Das Krankenhausessen schmeckt erstaunlich lecker. Wer hätte das gedacht.
„Äm… Also ich werde sobald wie möglich Miles Handy orten. Ihr werdet ihn suchen, außer du Demien. Du musst noch dich für die Schule vorbereiten. Ich zähl auf euch, wir sehen uns beim morgen.“ Mit diesen Worten gehen alle weg und ließen mich alleine. Hm, Schule also… So. Was. Von. Öde.
Kapitel Drei
Jill
Ich träumte von diesen komischen Jungen neulich. Nicht das ich einer von diesen lächerlichen Mädchen bin, die sich in einem fremden verlieben. Ich finde einfach nur das Demien irgendwie anders war als die Jungs die ich kenne. Seine eigenartige Art alles Positiv zu sehen irritiert mich. Vielleicht bin ich einfach einer dieser Menschen die alles negativ sehen. Von die Sorte wie Demien könnte die Welt mehr gebrauchen, dann wären Leute wie ich nicht immer angepisst. Tja, so ist es eben halt mit uns.
„Jillian hast du schon gehört? Wir bekommen einen Neuen!“ Ich erwache aus meiner Tagträumerei und seh Amys blasse Hand vor mir rumfuchteln. Emma sieht mich verträumt an und grinst.
„Ich hoffe es ist ein gutaussehender Typ…“
„Das hoffst du doch immer!“ kicherte Amy. Emma kneift sie leicht in den Arm und sieht sie böse an.
„Natürlich, immerhin sind die in unserer Klasse nur hässliche.“ Anscheinend haben die Jungs sie gehört und sehen uns wütend an. Emma aber lachte nur empört.
„Genau! Ich finde euch alle hässlich, ihr gibt euch nicht mal mühe wenigsten normal auszusehen! Kommt schon sogar der Harry Pottertyp sieht besser aus als ihr!“ Die Jungs sind völlig sprachlos und die Mädchen kicherten.
„Also wirklich Em! Sie können nichts dafür!“ lachte Amy.
„Doch! Immerhin könnten sie Zum Beispiel eine Tüte über den Kopf tragen oder eine Jonny Depp Maske tragen, damit wir nicht ihre Fratzen sehen müssen! Sieh dir doch nur mal an! Autsch sag ich nur, autsch!“ Das Gelächter erstarb plötzlich. Verwirrt sehe ich mich um, um den Grund der Stille zu erfahren. Dann fand ich der Grund der Stile, ein gutaussehender Junge stand an der Tür. Der Neue schenkt uns ein strahlendes Lächeln und die Herzen flogen nur. Beim genauen hinsehe erkenne ich das es nicht nur der Neue ist, nein es ist Demien! Das darf doch nicht wahr sein! Bin ich in einen dämlichen Roman gelandet?!?
„So Leute das ist Demien euer neuer Mitschüler. Ich hoffe ihr behandelt ihn gut, es ist schwer mitten im Schuljahr zu beginnen.“ Seine Hellgrünen Augen streifen über die Klasse und stöhnen ist von den Mädchen zu hören. Beim meinen Anblick bleiben er stehen und er lächelte noch breiter.
„Jill, schön dich wiederzusehen. Ich hatte gehofft das du in dieser Klasse bist.“ Ich wäre am liebsten in Erdboden versunken oder aus dem Fenster gesprungen. Böse Blicken richten sich ruckartig auf mich.
„Du kennst Jillian? Das ist ja schön dann kann sie dir ja auf die Sprünge helfen, nicht wahr Jillian?“ ertönt die Stimme der Lehrerin, dessen Namen ich nicht kenne. Ihre eiskalten Augen sehen mich an und verlangen eine Antwort. Ich halte ihrem Blick stand und Lächle leicht verbittert zurück.
„Natürlich, ich helfe doch gern…“ Sie ignoriert einfach meinen Sarkasmus und lächelte Demien strahlend an.
„Gut, Demien du kannst dich neben Jillian sitzen. Hast du schon deine Bücher? Wenn nicht kannst du bei Jillian reinschauen.“ Wie schön das meine Meinung hier so viel zählt. Aber reden sie nur weiter, anscheinend sind wir immer noch in der Zeit wo es Diktatur herrscht. Demien lächelt immer noch, leider. Denn langsam fangen die Mädchen an hinter meinen Rücken zu tuscheln, nicht das mir das was ausmacht. So was hatten sie schon vorher längst gemacht aber nun bewerfen sie mich. Ich will schon in Deckung gehen als mir Melanie eine (ich glaubst nicht!) Glasflasche zuwirft, doch diese wurde von Demien aufgehalten. Er fängt sie nur mit einer Hand! Wie schnell ist der denn! Ich seh schnell zu der Lehrerin, entdecke sie doch nirgendwo. Hat sich wohl auf dem Staub gemacht… Typisch, wenn man sie brauen sind sie nicht da.
„Na nu, eine Glasflasche. So was ist aber nicht nett jemanden das auf dem Kopf zu werfen. Jill könnte dabei sehr verletzt werden. Na ja, dann wäre wohl ich dran sich um dich zu kümmern.“ Sein Blick trifft mich wieder. Ich befürchte schon Stühle die mich treffen, doch zu Glück klingelt es. Pause, endlich werde ich ihn los.
Meine Freunde waren vergeblich, denn Demien klebt immer noch bei mir. Wir schlenderten zusammen auf dem Flur während vieler neugierigen Blicke sich auf uns richtigen.
„Wieso klebst du noch mal an mir?“ frage ich mit gepresster Stimme. Der Kerl neben mir kicherte.
„Na, weil du für mich verantwortlich bist! Ich finde es gut dass du bist. Es ist schön eine Freundin wie dich zu haben Jillilein.“ Er lacht vor sich hin und meine Wut steigt in unermessliche.
„Ich bin nicht deine Freundin!“ flüsterte ich ihn damit niemand uns hört. Doch auf einmal schlägt er seine Arme um mich.
„Ich Liebe dich auch, Schatzt!“ schrie er EXRTA laut damit alle es hören. Was zum…?!? Ich versuche mich von seinen Griff zu befreien doch ohne erfolg.
„Spiel bitte nur mit… Ich mache das nur damit die Tussen mich nicht nerven.“ Flüsterte er mir ins Ohr.
„Niemals! Benutze mich nicht als Hilfsmittel! Und lass mich gefälligst los!“ schrie ich leise ihn zu. Dieser Mistkerl ist verdammt stark.
„Du bist nicht sehr beliebt oder Jill? Die Leute denken eh schon wir hätten was. Ich kann dich beschützen Jill, du hast erlebst was in der Klasse passiert ist. Ich will nicht dass du wegen mir verletzt wirst…“ Er presste meinen Kopf an seine Brust und streichelt mich.
„Ich kann ganz gut auf mich selbst aufpassen!“ Mit aller kraft schiebe ich ihn von mir. Er lässt mich los und sieht mich besorgt an.
„Denkt darüber nach, aber ich würde mich dabei beeilen. Die Gruppe dort plant irgendwas gegen dich.“ Er deute mit dem Kinn auf eine Gruppe von Mädchen aus meiner Para. Trish, Amanda und die fette Wilma starren finster in unsere Richtung. Sie planen wahrscheinlich wirklich was gegen mich…
„Was wenn ich mitmache? Wie wird es denn mit “Uns“ aussehen?“ ich starre ihn skeptisch an. Demien verliert keine Miene und lächelt weiter.
„Falls du bestätigst, wird es so aussehen als wären wir zusammen. Natürlich bin ich ein Gentleman und werde nichts Schweinisches machen. Kein Küssen, kein Rummachen oder sonst jegliche Art von Unannehmlichkeiten für dich, außer du willst es.“ Er kichert was dazu führt das ich ihn in den Magen boxe.
„Und was wenn ich nicht bewillige? Was wenn ich einfach allen sagen das ich nichts mit dir habe?“ Demien grinst mich an.
„Ich glaube nicht dass dir jemand glaubt. Die Schüler scheinen dich nicht sehr zu mögen…“
„Ha! Aber dich mögen sie?“ Sein Grinsen wird größer.
„Natürlich, für sie bin ich der gutaussehende Neuer. Und sie kennen mich nicht, ich habe was Mysteriöses an mir und daher bevorzugen sie mich, weil sie mehr von mir wissen wollen. Manche glauben wahrscheinlich dass ich schon längst beliebt bin und erhoffen, dass etwas an ihnen abfärbt.“
„Geht’s noch? Denkst du echt ich wäre so billig? Was für ein arrogantes Arschloch bist du denn bitte? Such dir gefälligst jemand anderen dafür. Und überhaupt wenn es dich so nervt von Mädchen angehimmelt zu werden, dann benimm dich anders oder zieh dich anderes an!“ er sah mich verwirrt an.
„Das kann ich nicht, ich würde mir nie selbst was vor machen. Jill du hast mir das Leben gerettet, ich schulde dir was.“
„Tz, du willst dich revanchieren indem du die gesamte Schule gegen mich stellst?!? Oh danke, hätte ich das gewusst dann wäre ich am jedem Tag weiter gegangen!“ schubste ich ihn weg und drehte mich um, mit einem knall roten Kopf. Kam jedoch nicht weit, denn er hielt mich am Handgelenk fest.
„Sag so was nicht wenn du es nicht ernst meinst. Ich gebe dir bis Schulschluss Zeit zum Nachdenken. Ich werde am Schultor auf dich warten, du wohnst am Dorf Ende, oder?“ Er wartete nicht mal auf meiner Antwort und ging einfach mit einem Lächeln weg!
„Dieser Kerl spielt nur mit mir… Aber ich spiel nicht mit, ich bin nicht so eine die man verarschen kann…“ flüsterte ich vor mich hin und macht mich auf zur Mensa.
Mich hatten schon immer die Schüler gehasst und verachtet aber was in der Mensa passierte gab es nie. Böse blicke sahen mich an und das Gefühl das ich unerwünscht bin war größer als nie zu vor. Auch als ich mich bei Amy und Emma setzte sahen sie mich skeptisch an.
„Legt los, was reden alle über mich?“ fragte ich und stocherte im mein Essen. Heute gab es Spagetti Bolognese, hört sich eigentlich gut an aber Mensaessen hatte in meinen ganzen Leben noch nie geschmeckt. Die beiden sahen mir nicht mal in die Augen als wäre ich Luft!
„Na ja, alle meinen das der Neue dein Freund sei. Das du ihn in den Sommerferien kennengelernst hast und er dir dann gefolgt ist. Am meisten regen sich die Mädchen auf, weil Demien so eine Schnitte ist und das ausgerechnet so ein Emo wie du ihn angelst kann keiner fassen.“ Flüsterte Amy unauffällig. Emma kramt etwas aus ihren Ranzen und legte es mir vor. Sie reichte mir einen Zettel, “Emo-Tusse krallt sich den Neuen und hält sich nun für was besseres!“ stand groß und Unterstrichen drauf.
„Was ist das?“ fragte ich Emma, sie jedoch sah sich nervös um.
„Das ist der Läster-Zettel, so was ähnlich wie die Schülerzeitung aber viel cooler. Dort steht der neuste Tratsch und Drasch, das besondere davon ist das nur die beliebtestes Leute es bekommen.“ Erklärte Emma vorsichtig. Hm, ein Läster Zeitung also, was nicht alles gibt. Ich las den Artikel. Jillian-Emo-Fratze hält sich nun für was besseres, weil sie sich Demien krallte. Aber was steckt wirklich dahinter? Demien wirkt eher nicht als sei er in sie verliebt, eher sogar etwas bedrängt! Anscheinend hat sie ihn mit irgendwas erpresst und verlangt von ihm das er so tut als sei er mit ihr zsm. Wir sind uns einig Jillian Emo-Fratze ist eine Hinterfotzige Schlampe! Wir müssen Demien vor ihr beschützen. Lass ihr das nicht durchgehen!
„Du bist so gut wie unten durch… Du bist noch unbeliebter als Michelle Dünnpfim und das ist schlimm genug.“ Sprach Emma ernst. Unbeliebter als Michelle Dünnpfim?!? Das ist wirklich ganz, ganz unten durch. Michelle wird auch Michelle Dünnpfiff genannt, der Grund ist, weil sie dreimal in der Schule durchfall hatte. Einmal mitten im Unterricht (das war echt peinlich und ausgerechnet bei einer Stillarbeit), in der Mensa (dort wo sie saß, sitz seit heute niemand mehr. Die meisten nennen diesen Stuhl “Michelles Stuhl“, manche glaube sogar der Stuhl sei verflucht!) und im Pausenhof. Sie konnte nach dem dritten Mal einen ganzen Monat nicht zur Schule, die Arme. Und als sie wiederkam, haben es die anderen es nicht vergessen sogar noch schlimmer. Man hatte sie dabei gefilmt und fotografiert, tja die Polizei kam dann nächste Woche zur besuch und hielt uns einen Ellenlangen Vortrag über… ach das hab ich vergessen.
Tag der Veröffentlichung: 11.05.2012
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