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Kapitel Eins
Colin

„Colin gehst du mit uns heute ins Kino?“
Ich schaute die drei hysterischen Mädchen an. Sie trugen sehr knappe Klamotten und hatten zu viel schminke drauf. Also die typischen Mädchen die meinen jeden zu kriegen. Solche finde ich erbärmlich und respektlos.
„Wieso sollte ich?“ antwortete ich ihnen und legte mein Buch zu Seite. Verwirrt drehten sie um und flüsterten miteinander. Hoffentlich gehen sie endlich. Aber ich habe mich geirrt, denn sie drehten sich wieder zu mir um. Wieso kommen immer irgendwelche Leute zu mir und wollen meine Aufmerksamkeit?
„Ach, komm schon Colin… Bitte geh mit uns ins Kino.“
Die in der Mitte Klimperte mit ihren falschen Wimpern und machte mit ihren mit Lipgloss voll geklatschten Lippen einen Schmollmund. Ich betrachte sie genauer. Sie sahen alle drei gleich aus, mit ihren künstlichen Gesicht und halbnackten Klamotten. Was wollen sie damit bezwecken? Sie sahen weder reizvoll noch attraktiv, eher billig aus. Statt ihre zeit mit lernen zu verbringen, vergeuden sie mit solchen unnutzen zeug.
„Tut mir leid aber ich habe was anderes vor, wenn ihr mich entschuldigt ich muss noch zum Lehrerzimmer.“ Ich lächelte ihnen knappt zu und packte meine Sachen zusammen und ging zum Lehrerzimmer. Auf dem Weg dorthin traf ich meinen Mathelehrer, er wirkte sehr hektisch. Als er mich sah lächelte er mich an und ging hektisch zu mir. Ich bemerkte einen Kaffeefleck an seinem weißen Hemd. Seine Haare waren ungekämmt und fettig. Sehr unhygienisch und kein gutes Zeichen für mich. Wie ich es schon vorahnte bat er mich um einen gefallen. Ich sollte eine Klasse kurz unterrichten. Ich hatte schon mal eine Klasse unterrichtet, weil der Lehrer angeblich ´Probleme´ hatte. Auch wenn es verboten ist, dass ein Schüler andere Schülern unterrichtet finden die Lehrer es nicht schlimm. In Gegenteil, weil es `angeblich´ in Ordnung sei wenn ein schlauer Schüler unterrichtete. Tja, wegen meinen 1,0 Notendurchschnitt gilt es für mich in ´Ordnung´. Mich stört es nicht wirklich wenn ich eine Klasse unterrichte. Es ist besser so wenn ich sie unterrichte als wenn einer wie meinen Mathelehrer der nicht viel weißt. Er drückte mir noch das Unterrichtmaterial und die Klassenschlüssel und lief hektisch weg.
„Ach, guten morgen Colin. Möchtest du was abgeben?“ Begrüßte mich die Endfangsdame. Ich lächelte und legte meinen Bericht auf dem Pult.
„Guten morgen, Frau Wassermann. Ich möchte meinen Bericht für Herr Weiler abgeben, aber er scheint in Moment nicht anwesend zu sein.“ Sie schaute in ihren Computer und suchte nach seinen Namen. Als sie seinen Namen fand sah sie mich an und lächelte. Ihr Zopf war etwas gelöst und sie hatte leichte Augenringe. Sie arbeitet anscheinend zu hart und bleibt Nachts auf. Sie nahm meinen Bericht und legte zu Seite.
„Ich werde es in seinem Fach legen. Aber es ist eigentlich nicht nötig, du hast ja bestimmt eine Eins.“ Sie lachte leicht auf.
„Wie war eigentlich dieser Internationale Mathematik Wettbewerb? Oder war es Physik?“ Ich lächelte und schaute kurz auf meine Uhr. Ich muss gleich los.
„Es war Mathematik und Physik. Es war sehr interessant und lehrreich. Wenn sie mich entschuldigen ich muss los.“
„Sicher, sicher. Hast du gewonnen Colin? Ach, wieso frage ich. Na klar hast du gewonnen! Na, dann auf wiedersehen Colin.“
Sie winkte mir zu und als ich im Flur war rief sie mir noch zu.
„Colin du bist der ganze stolz unserer Schule! Du wirst es weit bringen und die Welt verändern!“
Ich lachte kurz auf, die Frau Wassermann hofft sich zu viel von mir. Ich schaute auf meine Uhr und bemerkte dass ich noch etwas Zeit hatte bevor ich zur Klassenraum 8c muss zum Matheunterricht. Diese Klasse ist nicht sehr lernfähig. Aber vielleicht kann was aus ihnen werden. Ich schließte die Klasse auf und bemerkte, dass schon alle da waren. Sie haben wohl von selbst die Tür aufbekommen.
„Ich vertrete euren Klassenlehrer für heute.“ Sagte ich schlicht. Dann schrieb ich meinen Namen auf die Tafel.
„Schlagt die Seite 105 auf und macht die Nummer eins bis vier.“ In den Notizen die mir der Lehrer in die Hand drückte und den Schlüssel, standen die eigentlichen Aufgaben aber sie waren nur Wiederholungen. Und außerdem standen die Lösungen hinten im Buch und ich möchte nicht dass sie schummeln sondern lernen. Einige Seufzer erklangen und auch gekichere von der Klasse. Die Mädchen in der Klasse waren nicht schlauer als die in meiner Klasse. Nur gekichere und nicht die geringste Interesse an der Schule. Viele von ihnen schauten mich an und fragten mich nach den einfachsten Fragen obwohl sie es selber wissen. Was wollen sie damit erreichen?
„Können sie mir helfen? Ich verstehe es einfach nicht…“
Es war eine mit hellen roten Haaren und mit Knappen Klamotten. Als ich mich zu ihr beugte um es ihr zu erklären kicherte sie. Sie roch nach sehr starkem Parfüm. Ihre Klassenkameradin vor ihr machte gar nichts. Außer schlafen vielleicht. Ich berührte ihre Schulter. Sie schlief immer noch, also schüttete ich sie ein wenig.
„Ich hasse Mathe...“ Murmelte sie in schlaf. Sie wachte auf, ihre Haare waren durcheinander. Sie erschrak sich als sie mich bemerkte.
„Ah! Oh! Ich…ich habe nicht geschlafen!“ schrie sie. Während sie sich verlegend am Kopf kratzte. Lachte der rest der Klasse und riefen „Typisch Lynn!“ Diese Klasse hat kein Respekt. Ich nahm ihr Buch und klappte die entsprechende Seite auf.
„Bitte mach wie die anderen deine Aufgaben. Hier die Seite 105 auf und macht die Nummer eins bis vier.“ Ich lächelte und zeigte auf die Aufgaben. Sie scheint mich gar nicht zugehört zu haben. Ich seufzte und beugte mich wieder vor ihr.
„Wenn du das nicht verstehst sag einfach bescheid. Mathe ist nur für die Leute unwichtig die, dass nicht verstehen.“ Sie schaute mich ermüdend an. Ihre Augen waren immer noch schläfrig. Ihre Arme hingen schaff vor sich hin.
„Wenn sie meinen…Ich verstehe Mathe eh nicht. Und Mathe ist und bleibt für mich unwichtig.“
Ich nahm ihr Matheheft und blätterte es. Ihr Heft war zwar einigermaßen voll, jedoch das meiste war unwichtiges zeug von keinen Bildern bis hin zu komischen Sprüchen. Wie „Lebe lieber draußen in der Welt als in der Schule“ oder „Walk the way and smile“. Als sie bemerkte dass ich ihr Heft hatte, nahm sie es mir aus der Hand. Fest umklammerte sie ihren Matheheft.
„Ich…ich hatte Langeweile! Was soll man auch in Mathe besonderes lernen? Ich kann doch Mal, minus und plus das reicht doch!“ Ich schüttete den Kopf währen die andern der Klasse wieder anfangen zu lachen.
„Und was ist mit Dividieren?“ fragte ich sie.
„Das kann ich auch! Einigermaßen…“ Sie versuchte meinen blick auszuweichen und drehte sich um. Ich seufzte wieder und ging an die Tafel. Sie kann es eigentlich, jedoch hat sie keine lust sich anzustrengen. Dies ist leider bei dem meisten Schüler an dieser Schule das Problem. Es enttäuscht mich, weil die meisten von ihnen eigentlich potenzial haben. Plötzlich klopfte es an der Tür. Als ich sie öffnete sah ich Maddy vor mir mit Arbeitsblättern in der Hand. Was macht sie denn hier?
Sie geht in meiner Parallelklasse und ist die zweit beste an der Schule. Mit ihren Notendurchschnitt von 1,3 hat sie sich wirklich Respekt verdient. Leider belästigen einige Schüler wegen ihren Klamotten was ich nicht verstehe.
„Guten Morgen Maddy. Was kann ich für dich tun.“ Sie schaute mich an und gab mir die Arbeitsblätter. Ich betrachtete sie genauer. Ein Denkzettel war drauf befestig. „8c Mathetest“ stand darauf mit dem heutigen Datum. Tja dieser Test wird nicht gut ausfallen. Denn als die Schüler bemerkten, dass es sich um einen Mathetest handelte, wurden die meisten Gesichter sehr blass.
„Ich sollte es dir abgeben. Und dir sagen, dass du auch noch bis Freitag in dieser Klasse vertreten sollst. Ihr Lehrer hat die Grippe und ist bis nächste Woche nicht da. Du solltest es eine art “Praktikum“ sehen. Alles ist schon geklärt. Bei weiteren Fragen solltest du sie an Frau Wassermann richten.“
Sie drehte sich um und ging. Aber dann drehte sie sich um.
„Ach ja, Glückwunsch zum sieg der internationalen Wettbewerb.“ Ich lächelte und schätze ihre glückwünsche.
„Ich danke dir aber es war nichts Besonderes. Die anderen Leute waren auch sehr gut.“
„Du bist eben der Beste der Schule. Du solltest deine Gegner nicht mit dir vergleichen oder gar beneiden.“
Komisches Mädchen…
Ich drehte mich zu der Klasse und teilte ihnen den Test aus. Es ist sehr interessant ihnen zu beobachten. Man merkt wer gelernt hat und wer nicht. Viele von ihnen scheinen nicht gelernt zu haben. Das eine Mädchen, das Mathe für unwichtig hält hat anscheinend Probleme in diesen Test. Ihr Gesicht wird blass und kreide bleich. Sie kratze sich mehrere male und schaute andauernd auf die Uhr. Wahrscheinlich wartet sie auf die Pause. Ich schüttete den Kopf und sah auf meine Uhr, gleich würde es klingen. Das Mädchen hat immer noch nichts auf ihren Blatt stehen, außer ihren Namen und das Datum. Ihr Name lautete Lynn. Ich habe sie schon vorher gesehen. Als ihr erster Schultag an dieser Schule hatte sie verschlafen. Sie war außer puste als sie zu ihren Freundinnen rannte. Sie war die lauteste und hatte schlichte Klamotten an. Ihr Gesicht war wie heute mit leichte Schminke und Pickeln überzogen. In Notenbuch der Klasse waren Lynns Noten in Mittleren bereich. Lauter dreien und vieren, ab und zu eine zwei aber nichts Besonderes. Ihr Problem Fach war Hauptsächlich Mathe, wie ich es mir dachte. Als es klingelte und ich alle Testblätter hatte bat ich Lynn zu mir. Sie seufzte und packte ihre Sachen und schlenderte zu mir. Mit einem gelangweiten Blick schaute sie mich an. Aber ich sah in ihren Augen, dass sie mich nicht wirklich anschaute sondern versuchte durch mich hindurch zu schauen. Sehnt sie sich so sehr nach der Pause?
„Du wolltest mit mir reden?“ Ich nickte und schaute sie an.
„Ja, Lynn. Ich habe mir deine Noten gesehen und bemerkt dass du in Mathe auf dem schlechten bereich stehst. Mit diesen Noten könnte deine Versetzung gefährdet werden.“ Sie seufzte wieder und wandte ihren blick fort.
„ Und was soll ich dagegen tun? Ich vergeude doch meine Freizeit nicht mit lernen.“ Sie rollte die Augen und sah mich mit dem gelangweilten blick an.
„Lynn Mathematik ist einer der Hauptfächer. Du musst bedenken dass du immer Mathe brauchen wirst. Du kannst Mathematik nicht meiden. Es wäre besser wenn du deine Eltern bittest eine Mathematiknachhilfe zu beschaffen damit du doch noch versetzt wirst.“ Sie schaute mich missverstanden an.
„Warum machst du das für mich? Eigentlich sollte ein Musterschüler wie du egal sein wenn wir die kleinen dummen nicht versetzt werden. Warum will Mr. Perfekt eine Achtklässerin helfen? Erwachtest du was davon oder willst du was bestimmtest von mir?“
„Ich bin weder Perfekt und erwachte was von dir. Ihr seid auch nicht dumm. Einige von euch können ja schon Mathe aber haben keine Lust euch richtig anzustrengen.“
Sie schaute mich argwürdig an und nahm ihre Tasche.
„Was auch immer. Ich hungere und möchte gern meine Pause wenigsten ein bisschen genießen. Schau.“
Sie winkte kurz und ging. Ich schüttete den Kopf und packte meine Sachen. Leider gibt es zu viele solcher Leute…
„Colin! Colin! Hey hörst du mir überhaupt zu?!?“
Melissa wedelte mit ihrem Arbeitsheft vor meiner Nase rum.
„Was ist denn los?“ Ich nahm es in die Hand und Melissas mit Sommersprossen bedecktes Gesicht grinste sehr glücklich.
„Was los ist?!? Colin ich habe eine Zwei geschrieben in der Geschichtsarbeit! Eine Zwei dank dir.“ Melissa nahm ihr Heft wieder und macht Freudensprünge. Melissa ist in der Achten Klasse und ist wie eine kleine Schwester für mich. Sie ist zwar nicht so gut in der Schule will sich aber unbedingt verbessern. Vor zwei Monaten sprach sie mich an und wollte unbedingt von mir Nachhilfe haben. Sie ist sehr beliebt in der Schule und hat viele Freunde. Alle mögen sie wegen ihrer netten und positiv denkenden art.
„Colin wer hätte es gedacht dass ich einmal in Leben eine zwei schreibe! Meine Eltern werden stolz auf mich sein.“
Sie freute sich immer noch auf ihre Note, auch wenn es eine zwei minus war. Ich lachte leicht auf und beruhigte sie.
„Melissa herzlichen Glückwunsch zu deiner Note aber freu dich nicht zu früh. Es ist nur eine zwei von vielen anderen Noten.“
Sie lächelte immer noch, stolz wegen ihrer Note.
„Ja schon. Aber ich werde mit denen noch fertig. Dank dir Colin, meinen super Nachhilfelehrer!“ Sie lachte auf und wedelte mit ihren heft rum. Manche schauten sie neugierig an und lachten mit ihr. Melissa schilderte mir ihre zweifeln bei der Arbeit.
„Aber ich hatte doch das meiste gewusst und Frau Lehmann war echt verwundert. Ha! Du hättest ihr Gesicht sehen sollen!“
Sie lachte wieder und zeigte auf Frau Lehmann.
„Sie hat mich zwar nicht persönlich gesagt dass ich Dumm bin aber ich weiß es dass sie so von mir denkt.“
Melissa hatte heute ihre Lieblingshose an, die rote Puma Trainingshose. Und ihr leuchtend gelbes Hemd mit dem Aufschrift „Life your Dream!“
„Dann ist ja gut, dass es nicht stimmt.“ Ich lächelte sie an und sie lächelte zurück. Dann wurde sie leicht rot im Gesicht. Als es klingelte erschrak sie ich und lachte wieder auf. Sie packte ihr Heft in ihrer Schultasche und suchte nach etwas.
„Danke dass du mir geholfen hast Colin. Ich weiß das du deine zeit für mich geopfert hast in dem du mir Nachhilfe gibst. Ich glaube es ist etwas zu früh aber ich möchte dich zu meiner Geburtstagsparty einladen. Bitte komm.“ Sie drückte mir einen Brief in die Hand und rannte weg. Ich werde sie mir nachher genauer anschauen. Ich nahm meine Tasche und machte ich auf dem Weg zum Karatetraining. Dies mache ich schon seit dem siebten Lebensjahr und auch noch andere Kampfsportarten. Ich finde es sehr entspannend und es stärk meinen Körper sowie auch Seele.
„Hey da ist ja unser Nationaler Kampfsport Champion! Colin du Mr. Perfekt wie geht’s dir?“ Michael winkte mich zu ihm rüber. Michael ist ein alter Freund von mir ich kenne ich seit der Grundschule. Wir verstehen uns einigermaßen. Er ist einer der sich nicht anders benimmt in meiner nähe. Dies schätzte ich sehr, gäbe es mehr Leute die so sind wie Michael dann wäre ich wahrscheinlich offener in Sache Freundschaften schließen.
„Sehr witzig Micha. Mir geht es gut kann mich nicht groß beklagen.“
Michael lachte und zeigte auf einen großen blonden Jungen im Kampfanzug.
„Da diese Muskelpaket dort drüben hat dich zum Kampf heraus gefordert. Der ist von irgendeiner Schicki Micki Club. Tu mir einen gefallen und trete ihn in seinen reichen Arsch. Ja?“ Michael grinste und machte ein paar Tritte in die Luft. Der Blonde Junge kam auf mich zu als er mich sah.
„Du bist also der berühmte Colin alias Mr. Perfekt. Tz, hübsch bist du, damit hatten sie leider recht. Aber das du gut kämpfen kannst werden wir noch sehen.“ Nicht schon wieder einer der mich zum Kampf herausfordert und mich für schwach hält. Er streckte seine Hand aus und hielt sie zu mir.
„Darf ich mich vorstellen ich bin Ludwig Johnson der Zweite.“
Ich schüttete seine Hand. Michael hatte recht, er ist wirklich reich aber gut kämpfen kann er nicht, dass merkte ich an seine Händedrücken. Er grinste mich an.
„Sehr erfreut ich bin Colin Wilson. Auf einen fairen Kampf.“
Ich schenkte ihn meinem nichtssagenden Lächeln. Das komische was mir aufgefallen ist, dass er rot wurde. Er schüttete meine Hand weg und ging mit schnellen schritten weg. Michael grinste vor sich hin und lachte leicht.
„Boa hast du das gesehen? Der ist ja rot geworden! Wahahaha! Colin ist deine Ausstrahlung so geil, dass sogar Typen bei dir rot werden?“ Er lachte sich schlapp und zwar Wortwörtlich. Er lachte so viel das sein Bauch schmerzte.
„Welche Ausstrahlung?“ fragte ich ihn als er sich einigermaßen beruhigt hat. Er schaute mich fragend an.
„Was? Hast du das nie bemerkt?“ Ich schüttete den Kopf.
„Boa Altah! Colin du bist der beliebteste an der Schule! Die meisten Mädchen sind in dich verknallt und wahrscheinlich auch manche Jungs... Jedenfalls wirkst du auf andere voll cool, weil du so abwesend bist. Hast du dich nie gefragt wieso die meisten dich Mr. Perfekt nennen?“ Ich schüttete wieder den Kopf. Und Michael lachte wieder auf aber hörte schnell wieder auf. Er klopfte mir auf die Schulte und schüttete den Kopf.
„Colin, Colin, Colin. Wann wirst du endlich akzeptieren, wie du auf andere wirkst. Colin du bist der schlauste in der ganzen Schule und auch der sportlichste. Du bist so cool, dass jeder dein Freund sein will oder mehr als das. Aber du weist die meisten ab und wirst dadurch noch berühmter. Alles was du machst ist Perfekt, deswegen wirst du Mr. Perfekt genannt. Zwar hassen manche dich genau deswegen aber insgeheim mögen sie dich trotzdem. “
„Ich möchte aber nicht beliebt sein. Das ist mir zu nervig, wie irgendwelche Leute meine Aufmerksamkeit wollen.“ Er schüttete wieder den Kopf und klopfte meine Schulter.
„Wie du meinst Mr. Perfekt. Vergiss es einfach und tritt diesen Schnösel in den aller wertesten!“ Er grinste und schubste mich zu den Umkleidekabinen. Als ich angezogen raus kam, standen wieder die Mädchen von neulich.
„Hi Colin. Wir wollten dir nur viel glück wünschen und dich an unser Angebot zum Kino dran erinnern. Du kannst jederzeit zustimmen.“ Sie kicherten und schauten mich an auch während des Kampfes. Was wollen sie von mir? Ich habe doch abgelehnt. Der Kampf verlief sehr schnell und mein Gegner schon außer Puste als es endete. Ich hatte locker gewonnen und die menge klatschte und jubelte. Michael kam auf mich zu gerannt und drückte mir meine Flasche in die Hand.
„War ja klar dass du gewinnst ohne nicht mal richtig zu schwitzen! Das war voll geil wie du ihn geschlagen hast.“ Er lachte und klopfte auf meine Schulter.
„Das war nichts Besonderes. Er hat nicht richtig gekämpft. Wenn er zuschlug hat war es entweder leicht oder er hatte leicht gezögert.“
„Wahahahaha! Das war bestimmt so, weil der ein bisschen in dich ist. Hast ja auch bemerkt als er anfangs rot wurde. Das ist mal ja voll die Pussy!“
Das ist doch albern. Wie erbärmlich ist das denn? So was würde ich nicht machen hoffe ich. Ich habe noch nie bei einem Gegner gezögert und habe immer schon mit aller nötigen Kraft zugeschlagen. Ich schüttete den Kopf und mache mich auf dem weg zu Umkleidekabine. Als ich mich umziehte bemerkte ich Blicke auf mir. Ein paar meiner Kollegen schauten mich an und flüsterten miteinander. Als ich mich zu ihnen umdrehte wurden sie rot und schauten weg. Komisch… So was passiert mir schon oft. Nach dem Training mache ich mich auf dem Heimweg mit Michael. Er erzählt immer den neusten Klatsch und drasch während ich nehmen ihn schlendere. Ich und Michael sind ganz verschiedene Menschen mit verschiedenen Interessen aber wir sind doch irgendwie Freunde geworden. In der Grundschule war ich allein und hatte keine Freunde. Ich wollte nie welche haben aber Michael war dann plötzlich immer in meiner nähe. Mir machte es nichts aus, denn er störte mich nicht bei lernen. Und es ist sehr witzig wenn er herumalbert, ich vertraue ihm zwar nicht so richtig aber ich kann ihn gut leiden. Auch in der Grundschule wollten viele meine Aufmerksamkeit.
„Colin und wie war dein Schultag?“ fragte mich mein Vater beim Abendessen. Ich gehe ab und zu bei meiner Familie essen. Mein Apartment ist nicht weit entfernt. Vor ein paar Monaten bin ich in eine eigene vier Wände umgezogen. Meine Eltern meinen ich solle trotzdem die ihnen mal ab und zu essen gehen, obwohl ich schon für mich kochen kann. Aber ich gehe zu ihnen aus reiner Höflichkeit und freue mich wieder die vertraute Umgebung zu haben. Meine kleine Schwester Lucia kam an den Tisch. Sie lächelte fröhlich wie immer wenn sie mich wieder sieht. Sie motzt zwar ein wenig über mich aber eigentlich hat sie mich richtig lieb und sieht einem Vorbild in mir.
„Colin! Du bist ja da! Isst du heute bei uns?“ Sie freut sich immer riesig wenn ich da bin. Ich nickte und sie lächelte noch mehr. Meine Eltern freuen sich auch riesig.
„Ja! Colin ich habe dich vermisst. Ich hatte echt Probleme mit den Hausaufgaben. Mama und Papa waren immer arbeiten oder verstanden es nicht.“ Mein Vater lächelte entschuldigt und meine funkelte sie böse an. Aber dann lächelt sie Lucia liebevoll an und ihre Augen waren wieder voller liebe.
„Nicht nur das! Meine Freundinnen fragen lauter nach dir. Sie wollen immer wissen wann du wieder da bist und durlöchern mich mit Fragen über dich. Weißt du wie komisch das ist wenn sie über dich reden? Wie sie dich süß oder geil oder sexy oder…“
„Lucia das reicht!“ brüllte mein Vater sie an und schüttete den kopf. Meine Schwester lächelte ihn entschuldigt an.
„Was?!? Das ist so. Colin das ist echt nervend wenn du so Perfekt in allen bist was du tust. Wärst du hässlich dann wäre es was ganz anderes aber du bist es leider nicht.“ Sie schmollte und aß ihre Spagetti. Ich lächelte und sah sie an.
„ Das verstehe ich nicht Colin du bist doch ein hübscher intelligenter junger Mann und hast immer noch nicht eine Freundin.“ Meine Mutter schüttete den Kopf aber wie immer lächelte sie liebevoll. Meine Schwester ist elf Jahre alt und geht in der fünften Klasse. Sie hat braune gringel Locken und rosige Wangen. Sie schmink sich nur mit durchsichtigen Lipgloss und hat immer ein Haarreif an. Sie ist die meiste zeit fröhlich drauf und ist manchmal ungeschickt.
„Echt Colin! Du hast doch voll viele Mädchen die was von dir wollen. Besorg dir endlich mal eine Freundin!“
„Mein Tag war übrigens nichts Besonderes. Ich hatte die achte Klasse unterrichtet und habe beim Karatekampf gewonnen.“ Sagte ich noch zu meinen Vater. Er lächelte zufrieden und putzte seinen Mund. Meine Mutter lächelte auch sowie meine Schwester die aufgehört hat zu schmollen.
„Ganz mein Junge! Ich bin stolz auf dich Colin.“ Sagte mein Vater zu mir und klopfte auf meine Schulter.
„Ausgezeichnet Colin! Ich freue mich für dich.“ Meine Mutter schien es auch zu freuen und klatschte die Hände.
„Das war ja wieder klar. Du hast eine Klasse unterrichtet?“
Ich nickte und meine Eltern lächelten noch mehr.
„Ja ich soll sie bis ende dieser Woche noch unterrichten. Aber macht euch keine sorgen es ist alles schon geklärt.“
„Na dann Herr Wilson ich hoffe ihnen einen erfolg bei dieser Klasse. Ich habe nämlich gehört das sie sehr faul ist.“
„Lucia, sie ist nicht so faul wie manche sagen. Ich werde ihnen schon was beibringen.“
„Ja wie auch immer. Was denn mit der eine die mit dir manchmal rumhängt? Die wie heißt sie noch mal…“
„Sie heißt Melissa. Wieso was soll mit ihr sein?“
Meine Schwester lachte und stand auf.
„Colin wann merkst du´s endlich das die was von dir will? Melissa ist gar nicht so dumm wie sie sich vorgibt! Ich hab mal ne Freundin von mir die in ihrer Klasse ist und sie sagt Melissa sei sogar die Klassenbeste. Tz das ist ja so was von Heuchlerlich!“ Sie schüttete den Kopf und mein Vater funkelte sie diesmal böse an und sie zuckte nur mit der Schulter.
„Ach was vielleicht will sie sich einfach verbessern.“
Ich machte mich auch auf dem Weg zu meinem Apartment. Es ist ein Schlicht einfaches Apartment mit netter Aussicht zu der Stadt. Meine Nachbarn sind recht freundlich und still. Die Alte Mrs. Langhold ist sehr freundlich und backt gerne für mich Gebäcke. Die Familie Wagner ist auch sehr nett. Sie haben zwei kleine Zwilling die fünf Jahre alt sind. Frau Wagner macht mir immer Brote mit für die Schule, weil sie meinte „Ein so junger hübscher Mann sollte sein Körper mit Junkfood zerstören.“ Wenn sie und ihr Mann arbeiten sind kümmere ich mich um die Zwillinge. Clara und Lara sind zwei rothaarige Mädchen die gerne Tanzen. In meinen Schreibtisch arbeite ich für den morgigen Unterricht der 8c. Dann lernte ich noch etwas als mich Michael auf einmal anrufte.
„Hey Kumpel. Ich bin´s Micha.“ Ich seufzte und legte die Sachen zu Seite. Um dieser Uhrzeit ruft er mich an?
„Ja, das höre ich. Was ist los?“ Ich hörte in den Hintergrund, dass er gerade ein Viedeospiel spielte.
„Ich wollte nur dich fragen ob du lust hast am Wochenende ins Kino zu gehen. Ha! Nimm das du scheiß Zombie!“
Ich lächelte und schüttete den Kopf. Typisch Michael.
„Liegt dran ob da noch mehr Leute kommen.“
Er seufzte und ich hörte noch mehr laute Geräusche.
„Mann Altah! Na klar kommen noch mehr. Natürlich zwei heiße Bräute die ich für uns besorg habe. Naja, sie haben mich gefragt ob du mitkommst. Du bist voll der Weiberheld! Das hast du dir verdient du scheiß Leiche!“
„Würdest du bitte mit den Kraftsprüchen aufhören und dein Viedeospiel leiser stellen? Ich kann dich schlecht hören.“ Er stellte es leiser aber die Sprüche hörten nicht auf.
„Und was ist jetzt mit Kino?“ Ich atmete aus.
„Nein lieber nicht. Ich muss noch lernen. Schon vergessen Montag wollen wir in Englisch ein zehn Stunden Arbeit schreiben.“ Er gähnte nur und spielte weiter.
„Ja. Schon. Aber willst du nicht auch lieber mit heißen Bräuten rumhängen als für was zu lernen das du schon eh kannst?“
„Nein ich würde lieber lernen als meine Zeit für etwas zu investieren das völlig unwichtig und unnötig ist. Außerdem stehst du auf Englisch auf einer schwachen Vier.“ Michael fluchte wieder und ich seufzte.
„Mit Mädels eine draufmachen ist unnötig? Von welchen Planeten kommst du denn? Und woher weißt du von meinen Noten?“ Er lachte und spielte immer noch weiter. Ich schaute auf die Uhr. Schon so spät?
„Ich hatte neulich deinen Notendurchschnitt ausgerechnet. Und
ist es nicht etwas zu spät um ein Viedeospiel zu spielen?“
Er hörte auf zu lachen und antwortete ziemlich gereizt.
„Ja. Es ist nur wegen meiner Alte. Ich hatte wieder stress mit ihr! Sie so zu mir ich solle mich in der Schule bemühen, dass ich nicht so viel zocken soll und so. Boa ey die geht mir auf dem piss! Schön das du dir um meinen Notenstand sorgen machst aber lass mal lieber ist mir egal. Shit! Er hat mich erwicht! Scheiß Zombie!“
„Aha, du hast wider diese Diskussionen mit deiner Mutter. Aber die hat eigentlich recht Michael. Du kümmerst dich gar nicht um deine Schulischen Noten. Und als dein Freund muss drauf achten das du versetzt wirst.“ Er seufzte und fluchte wieder wegen des Spiels. Michael ist zwar nicht wirklich ein Problemkind in Sache Schule aber er hat einige Makel die nicht sein mussten.
„War ja klar das du so was sagst aber ich schaffe doch in die nächste Klasse also ist doch alles Okay, oder? Ha! Das ist die Rache du Hirnfresser!“
„Ganz und gar nicht ich meine…“ Ich konnte gar nicht ausreden denn Michael unterbrach mich.
„Ach vergiss es, Mann. Sorry ich muss auflegen, Finale dafür brauche ich absolute Konzentration. Außerdem möchte ich dich nicht bei deinen wichtigen Schulischen dingen aufhalten. Also bis Morgen. Hol mich ab ja? Ich muss noch bei dir Hausaufgaben abschreiben.“
„Mach sie gefällig alleine. Und du weißt wie ich es hasse wenn Leute bei mir abschreiben.“ Er seufzte wieder auf.
„Ja, und du weiß das ich es eh wieso abkürze und extra etwas falsch schreibe damit es keiner Weiß. Also bis morgen du hol mich ab! Boa der Zombiekönig ist ja so was von widerlich!“
Dann legte er einfach auf und ich seufzte. Aber gleich danach lächele ich. Michael ist eben so wie er ist. Dann klopfte es plötzlich an meiner Tür. Als ich es öffnete stand Clara und Lara vor meiner Tür. Sei waren in Nachtkleid. Plötzlich umarmten sie mich und murmelten etwas was ich nicht verstand.
„Was ist denn los ihr beiden? Wo ist eure Mutter?“ Und schon tauchte Helen vor meiner Tür und lächelte entschuldigt.
„Entschuldige, wir waren in Urlaub und die zwei haben dich vermisst.“ Sie lachte leicht auf „Du bist für innen wie ein perfekter großer Bruder. Also mir würde es nicht ausmachen und Thomson wahrscheinlich auch nicht.“ Sie zog ihre Kinder wieder an sich. Und umarmte dann mich.
„Hach, Colin es war so schon in England aber es hat leider dort so oft geregnet! Nächstes mal fahren wir nach Spanien an den Strand da musst mitkommen!“ Sie ließ mich los und nickte. Die Zwillinge stimmten zu und machten Freudensprünge. Ich lächelte entschuldigt und schüttete den Kopf.
„Es tut mir leid aber Michael wollte mich schon nach Florida schleppen…“ Die Zwillinge waren enttäuscht aber sie freuten sich trotzdem für mich. Helen nickte verständnisvoll.
„Natürlich willst du mit deinen Freund Partys feiern und so das verstehe ich. Aber wenn ihr doch nicht fährt könnt ihr beide gern mit uns fahren. Du kannst ja hinterherfahren. Wir sorgen für die Wohnung und essen.“
„Ich danke ihnen für das Angebot.“
„Keine Ursache. Ist doch selbstverständlich. Wir müssen jetzt los die kleinen müssen jetzt schlafen gehen. Auf wiedersehen. “
Die Zwillinge verabschiedeten sich auch und ich legte mich wieder hin meinen Bett hin. Ich las ein Buch dem mir einmal meine Eltern geschenkt haben. Sie wollten mir kein Sachbuch schenken, weil sie nicht wussten ob ich es schon hatte. Also schenkten sie mir einen antiken Roman. Wahrscheinlich hatte Lucia ihnen bei der Wahl geholfen. In diesem Buch ging es um Freunde die plötzlich in ein komisches magisches Land landen. Gemeinsam wollen sie in ihre Welt zurückkehren und müssen viele gefahren stellen. Das Buch heißt „Crazy World.“ ich finde es sehr amüsant aber nicht wirklich realistisch. Eigentlich sind sie ja keine richtigen Freunde. Sie kennen sich nicht mal richtig. Zwei von ihnen können sich sogar nicht wirklich leiden. Das Mädchen ist sehr laut und naiv und der Junge ist kühl. Der andere Junge ist anscheinend sein bester Freund. Er ist ganz anders als sein Freund. Aber er hat wie sein Freund ein Geheimnis. Dass andere Mädchen ist sehr schüchtern und wie es aussieht hat sie auch ein Geheimnis. Ich hoffe der Junge der so kühn ist bekommt nicht das laute Mädchen als Freundin er hat wesentlich was Besseres verdient.
Ob es wirklich ein Parallel Universum gibt? Wenn ich mit solche Mädchen in so eine Welt wäre und mit Michael. Aber welches Geheimnis hätte er und welches habe wohl ich. Ach, ich will gar nicht darüber Nachdenken. Es wird ja so was Ähnliches nicht passieren. Hoffe ich denn in einen Buch muss nicht immer ein Happy End haben, wie in wahren auch Leben…


Kapitel 2
Lynn

„Weiß du was, Theo schwärmt die ganze Zeit von dir, du solltest dich echt mal mit ihm verabreden“, Nina biss von ihrem Pausenbrot ab und funkelte mich an. „Wieso denn?“, stöhnte ich, zwar war Theo ein total netter Freund, aber als FREUND konnte ich ihn mir unmöglich vorstellen. „Wieso? Ganz einfach er ist süß und nett“
„Ja aber er ist ein Kumpel, sonst nichts“, die dauernde verkopplungs versuche von meiner Abf ging mir gibt’s echt gegen den Strich doch, ehrlich konnte ich nicht zu ihr sein, dafür war es viel zu wichtig was sie von mir hielt.
„Du solltest um bedingt von deiner Traumprinztraum weg kommen, den gibt’s nicht“
„Na und, ich will mir niemanden zusammen sein den ich nicht liebe, was ist falsch daran?“, ich hasste es, wieso gab’s diese Liebe? Mannnn!!! „Gar nichts, aber es ist einfach gut, in manchen Dinge Erfahrung zu haben und das macht wirklich Spaß“, ich zog eine Grimasse und stand auf, passend zum klingeln.
„Hey Lynn hast du gelernt?“, fragte mich Wiebke, eine liebe Freundin, nur etwas streberhaft.
„Eh, WIE WIR SCHREIBEN NEN TEST, oh ne, scheiße, in Mathe steh ich sowieso total schlecht, shit, shit, shit!!!“ „Du lernst wohl nie dazu“, kicherte Lena, die gerade dazu gekommen war. „Wieso sagt mir das keiner? Wiebke, kannst du es mir kurz erklären?“, ich machte meinen Hundeblick, doch die Tür wurde von einem vorbeikommenden Lehrer aufgeschlossen. Jetzt strömten die Schüler von der 8c in den Klassenraum.
„Och Manno“, aufmuntern kloppte mir Nina auf die Schulter. „Ich vertrete euren Klassenlehrer für heute“, sagte der Musterschüler der ganzen Schule, ach man der muss bestimmt total eingeblieldet sein. Ich mein Hallo Musterschüler klingt doch sowieso scheiße!
„Oh wie geil, wir haben Colin“, kicherte die Klassenschlampe hinter mir. „Ja ich weiß, aber leider ist er immer so abweisend, obwohl er sooo heiß ist“, die fanden so generell jeden beliebten Kerl toll, ob wer jetzt hässlich war oder nicht. Anscheinend schreiben wir doch keine Mathe arbeit, wie geil!!! Doch statt mit uns was anderes als Mathe zu machen fing dieser bescheuerte Streber Mathe mit uns zu machen, das brachte natürlich die Klasse zum seufzen und mich zum gähnen. Also kuschelte ich mich in den Stuhl (was relativ schwer bei den unbequemen Schulstühlen ist) und machte die Augen zu.
Plötzlich wurde ich an der Schulter geschüttelt und ich schrie auf: „Ah! Oh! Ich…ich habe nicht geschlafen!“ Dieser Musterschüler Typ, wie hieß er noch mal, Colin glaub ich, hatte mich aus dem Traumland gezerrt und musterte mich abschätzen. Die Klasse machte wie immer wenn man sich Vorpar leistete dumme Bemerkungen. Er nahm mein beklopptes Buch und fummelte daran rum.
„Bitte mach wie die anderen deine Aufgaben. Hier die Seite 105 auf und macht die Nummer eins bis vier“, er gab mir mit einem arroganten Lächeln zu verstehen, das er mich bemitleidenswert fand. Arschloch. „Wenn du das nicht verstehst sag einfach bescheid. Mathe ist nur für die Leute unwichtig die, dass nicht verstehen“, beugte sich zu mir runter und machte auf verständnisvollen Lehrer. Ich streckte mich kurz und raffte mich auf um diesem Typen ne antwort zu geben: „Wenn sie meinen…Ich verstehe Mathe eh nicht. Und Mathe ist und bleibt für mich unwichtig.“ Er nahm mein Heft und blätterte darin. Ich musste mich beherrschen um nicht aufzustehen und ihm keine rein zu hauen (was natürlich dumm war, weil er angeblich Meister in irgendeiner Kampfart war), deswegen riss ich ihm nur mein Heft aus seinen monströsen Hände (der Typ hatte Bärenhände) und umklammerte das Heft. „Ich…ich hatte Langeweile! Was soll man auch in Mathe besonderes lernen? Ich kann doch Mal, minus und plus das reicht doch!“, ehrlich gesagt von ich Mathe nicht so schlimm, jedoch wollte ich es nicht sagen! „Und was ist mit Dividieren?“ fragte mich dieser Arsch, als wäre die Sache an sich nicht peinlich genug!
„Das kann ich auch! Einigermaßen…“, das wird ja immer besser jetzt sag ich schon Sachen die gar nicht stimmen. Er verschwand endlich nach vorne, ich hörte hinter mir die Tussen kichern. Nach einer kurzen Zeit, klopfte es und das größte Mauerblümchen der Schule kam in die Klasse, anscheinend verstanden sich die beiden Streber ganz gut. Mir ging plötzlich auf was die hier zu suchen hatte, die hatte den vorhergesagten Mathetest dabei. SCHEIßE!! Warum immer nur ich? Ich seufzte als die Test ausgeteilt wurden, wieso konnte es nicht Klingeln, dann wer ich auf dem Hof und ich konnte mit meine Freundinnen rumhängen und diese Sorgen vergessen. Ich kritzelte gerade nur meinen Namen auf den Test, wieso sollte ich denn die Sache beantworten, wenn ich sie nicht mal verstehe. Währendessen beobachtete mich dieser Streber, als wäre ich eine neue Rasse! Och man und dann vorderste mich auch noch dazu auf in der Pause zu ihm zukommen. Meine schöne Pause! „Du wolltest mit mir reden?“, rang ich mir halbwegs freundlich ab. „Ja, Lynn. Ich habe mir deine Noten gesehen und bemerkt dass du in Mathe auf dem schlechten bereich stehst. Mit diesen Noten könnte deine Versetzung gefährdet werden“, ich seufzte genervt und schaute zum ersten mal in seine tief dunkelblauen Augen.
„Und was soll ich dagegen tun? Ich vergeude doch meine Freizeit nicht mit lernen.“, die Nettigkeit war verflogen und ich war jetzt total genervt! „Lynn Mathematik ist einer der Hauptfächer. Du musst bedenken dass du immer Mathe brauchen wirst. Du kannst Mathematik nicht meiden. Es wäre besser wenn du deine Eltern bittest eine Mathematiknachhilfe zu beschaffen damit du doch noch versetzt wirst“, langsam erschien ich mir wie ein Hilfsobjekt, das ihm zu noch mehr rum verhelfen sollte, nach dem Motto, >Wow, Colin, du hast geschafft eine dumme Schülerin was bei zu bringen< „Warum machst du das für mich? Eigentlich sollte ein Musterschüler wie du egal sein wenn wir die kleinen dummen nicht versetzt werden. Warum will Mr. Perfekt eine Achtklässerin helfen? Erwachtest du was davon oder willst du was bestimmtest von mir?“, zickte ich ihn an.
„Ich bin weder Perfekt und erwachte was von dir. Ihr seid auch nicht dumm. Einige von euch können ja schon Mathe aber haben keine Lust euch richtig anzustrengen“, würg!
Ich schnappte meine Tasche und ging zur Tür: „Was auch immer. Ich hungere und möchte gern meine Pause wenigsten ein bisschen genießen. Schau.“
Ich war so genervt das ich erst mal ins Klo ging und mir kaltes Wasser ins Gesicht klatschte.
„Hallo“, schallte ich in die Menschenleere Wohnung, natürlich war keiner zuhause. Wie immer lag auf dem Schlüsselbrett eine Nachricht: „Bin bei der Arbeit, weiß nicht wann ich heim komme. Mach dir selbst was zu essen.“ Seufzt. Auf klar Text, sie war nach der Arbeit bei irgendeinem ihrer Macker. Und da soll man sich aufs Lernen konzentrieren? Ich stand auf und ging wieder raus. Was sollte ich den bitte hier machen? Normalerweise ging ich zu meiner Abf oder zu sonst irgendeiner Freundin, doch heute war mir nicht nach ihren Gelabere, deswegen holte ich mir den Hund von meiner Nachbarin und schlenderte zum nahe gelegenen Park. Was für ein scheiß Tag!
¬¬


Kapitel 3
Michael
„Hey da ist ja unser Nationaler Kampfsport Champion! Colin du Mr. Perfekt wie geht’s dir?“ Als ich ihn sah winkte ich ihn zu mir. Colin ist mein bester Freund und ich kenne ihn schon seit der Grundschule. Alle hielten ihn anfangs für Oberflächlich und eingebildet. Jedoch war es mir völlig egal und ich wurde zu seinen besten Freund. Er ist ziemlich still und desinteressiert aber manchmal echt lustig, ach einfach nur Colin. Man muss ihn richtig kennen dann weißt man wie er tickt.
„Sehr witzig Micha. Mir geht es gut kann mich nicht groß beklagen.“ Ich zeigte auf einen Schnösel im Schwuchtelanzug äh ich meine im Kampfanzug.
„Da diese Muskelpaket dort drüben hat dich zum Kampf heraus gefordert. Der ist von irgendeiner Schicki Micki Club. Tu mir einen gefallen und trete ihn in seinen reichen Arsch. Ja?“
Der Schnösel hatte so einen scheiß Adel Namen das ich mich immer einkriegen muss damit ich nicht lachte. Er hat keine Chance gegen Colin! Das lustigste war, dass er auch noch bei Colin rot wurde! Oh Mann mein Kumpel hat zu viel geile Ausstrahlung. Ich glaube ich werd wenn ich zu viel mit ihn abhänge auch noch geil von ihm. Das wär’s noch! Als hätte ich nicht genug Probleme am Hals! Meine Alte ist immer Weg was eigentlich cool wäre aber wenn man ein Junge ist ohne Eltern zu hause muss man vieles alleine machen. Gut das ich Geld bekomme und deshalb nicht kochen muss und wenn ich keine lust auf gekauftes hab geh ich einfach zu Colin. Er kocht wie ein Profi. Irgendwie kann er alles was er macht perfekt… Neben ihn fühle ich mich manchmal so wertlos und unbrauchbar. Aber ich war noch nie eifersüchtig auf ihn, er kann eben nichts dafür. So ist Colin eben Mr. Perfekt halt. Was die meisten nicht
Wissen ist, dass es ihn nicht gut geht. Er versucht es zwar vor mir zu verbergen doch ich merke das was nicht stimmt. Ich vermute es hat was mit Ihr zu tun. Die eine die sein leben veränderte. Die eine die sein leben ganz und gar verschlimmerte. Die eine die meinen Freund innerlich zerstört hatte und es immer noch tut. Ich wünschte sie hätte nie Colin kennen gelernt. Und ich wünschte sie wäre noch am leben…

Kapitel 4
Maddy

Ich hatte grad ein Buch fertig gelesen als die Pauseglocke läutete. Auf den Weg zum Klassenraum schauten mich viele Schüler an und kicherten albern. Das taten sie nicht weil ich so beliebt war, nein, sondern weil ich nach ihnen ein Mauernblümchen, dass ganz gute Noten schrieb. Aber nicht nur deswegen, sondern auch darüber dass ich keine Markenklamotten trug, was mir so ziemlich egal ist. Was das Mauerblümchen Darsein angeht liegt es wahrscheinlich daran dass ich so schüchtern bin und vielleicht bin ich auch eins, Tatsache ist dass ich nicht beliebt bin und deswegen immer alleine in den Pausen herumstehe und überhaupt alles alleine mache. Irgendwie schon, es wird einem schnell langweilig und immer nur zu Hause zu sitzen ist auch nicht dass wahre, aber besser als Stundenlang shoppen zu gehen. Wie auch immer genug davon. Auf den Schulflur sah ich Colin, ein Junge aus meiner parallel Klasse, der in die Klasse 8c ging was mich aber nicht überraschte er vertritt öfter Lehrer, und macht wie ich höre dass ziemlich gut. Was mich auch nicht wunderte. Er ist mit den Noten Durchschnitt von 1,0 der Schulbeste (vor mir mit den Noten Durchschnitt von 1,3 Die zweite Schulbeste) von der Schule. Er macht auch verschiedene Kampfsportarten was ihn bei den Mädchen sehr beliebt macht. Doch er gibt sich ihnen eher desinteressiert was ich ziemlich gut finde. Nicht weil ich in ihn verliebt wäre, aber ich finde diese eingebildeten Zicken so eine Lektion brauchen und dass er etwas Besseres verdient hat als sie. Zum Beispiel Melissa, wie ich gehört habe holt sie bei ihm Nachhilfe was ich nicht so wirklich verstehe, denn sie ist Jahrgangsbeste in der 8 und auch total beliebt. Immer fröhlich und gut drauf und nun ja, sie erinnert mich an meine kleine Schwester, sie war auch immer gut drauf, leider lebt sie nicht mehr weil…, ach dass erzähl ich euch ein andermal. Jedenfalls kann ich beide gut leiden (so von der ferne her, aber ich glaube sie sind ganz in Ordnung) und hoffe dass die beiden irgendwann zusammenkommen (obwohl sie so unterschiedlich sind). Bevor ich in meine Klasse kam wurde ich von Herrn Neuer unser Englischlehrer aufgehalten. „Morgen Maddy,“ rief er schon von weiten, „Morgen Herr Neuer.“ antwortete ich und wartete auf ihn. Ich wusste sofort dass ich irgendetwas für ihn machen sollte, er ist oft sehr beschäftigt und da Colin meistens Unterrichtet mach ich den anderen Kram wie Formulare ausfüllen und so. Als er bei mir war, atmete er schwer als hätte er gerade ein 100m lauf hinter sich. „Gut dass ich dich hier treffe kannst du grad in die 8c gehen und Colin die Mathe Tests geben? Ich würde es ja selbst machen, aber ich bin in eile. Sag ihm auch gleich dass Herr Mayer Wegen Grippe nicht kommen kann und bis Freitag er die Klasse weiter unterrichten muss. Wir haben dass mit seinen Eltern alles schon geklärt und wenn er doch fragen hat soll er sich an Frau Wassermann richten, die wird ihm dann gern behilflich sein.“
„Das mach ich doch gerne Herr Neuer,“ antwortete ich höflich, er lächelt mich an „Ich danke dir, du bist wirklich ein Engel.“ Und ging (oder eher hetzte) davon. Dabei gingen gerade die Schlampen AG an mir vorbei (so nenn ich drei aus meiner Klasse die ich überhaupt nicht leiden kann und sich obercool finden) und verdrehten die Augen und konnte sie „Streberin“ und „Schleimer“ flüstern hören, doch dass war mir egal. Ich sagte unseren Klassenlehrerin Frau Londa bescheit und ging. Auf den Fluren war nicht viel los es war ja auch Unterricht ich sah aber trotzdem noch einige Schüler im Flur herumlungern die gerade eine Stunde schwänzen oder eine Freistunde haben und keine Lust haben im Klassenzimmer zu bleiben. So wie immer. Als ich vor der Klasse stand hörte ich von drinnen albernes gekicher, was mich nicht wunderte es ist immerhin Colin der sie unterrichtet und die Mädchen lachen immer wenn er in der Nähe ist besonders die Schlampen AG aus meiner Klasse. Was mich verwunderte, dass auch die Jungs lachten. Ich beschloss keine weiteren Gedanken darum zu machen und klopfte an. Als Colin mir die Tür öffnet sah er mich verblüfft an und sagte „Guten Morgen Maddy. Was kann ich für dich tun.“. Ich schaute ihn nur stumm an und gab ihm die Papiere. Er schaute sie an und sah dann so aus als wollte er am liebsten laut aufseufzen, worauf ich schließe dass der Mathetest schlecht ausfallen würde. Ja das ist wirklich deprimierend so etwas zu wissen besonders wenn man grad der Lehrer von dieser Klasse ist(obwohl man nur Vertretung ist). „Ich sollte es dir abgeben. Und dir sagen, dass du auch noch bis Freitag in dieser Klasse vertreten sollst. Ihr Lehrer hat die Grippe und ist bis nächste Woche nicht da. Du solltest es eine art “Praktikum“ sehen. Alles ist schon geklärt. Bei weiteren Fragen solltest du sie an Frau Wassermann richten.“ Drehte mich um und ging.


Kapitel 5
Colin

Ich öffnete den Brief von Melissa. Sie war ein Buntes DINA 3 Blatt. Lieber Colin, hiermit lade ich dich herzlich zum meinen 15 Geburtstag an! ^^ Ich würde mich freuen wenn du am 25.06. in der Gemeindehalle um 16:00 Uhr erscheinen würdest. Essen und Getränke sind natürlich umsonst! Melissa <3
Den 25. Juni, also nächste Woche Samstag. Dort wollten ich und Michael nach Florida fahren. Ich muss also Melissa enttäuschen, Michael hat sich so sehr auf Florida gefreut und hat so viel ärger mit seiner Mutter eingesteckt, dass ich nicht anders kann. Ich könnte doch Melissa einfach eine Karte geben. Ich machte mich auf dem Weg zu Michael, er war noch am Frühstücken und verschlang ein Brötchen nach dem anderen. Als ich kam lächelte er mit seinen mit Nutella beschmierten Mund. Er wirkte noch etwas müde, denn er musste lauter gähnen und er hatte leichte Augenringe. Wie ich ihn kenne hat er die ganze Nacht kein Auge zu gemacht, weil er mit seiner X-Box spielte. Seine Mutter begrüßte mich und ging aus dem Haus. Michael grinste mich an und zeigte auf seine Mutter die mit ihren Wagen wegfuhr.
„Hey, meine Alte ist bis nächsten Wochen arbeiten. Ich habe also sturmfreie Bude! Wie wär’s schmeißen wir eine Party! Und du kannst ja bei mir pennen! Na. Wie wär’s?“ Michael ist ein Einzelkind und sein Vater hat seine Mutter verlassen als er sechs Jahre alt war. Seine Mutter arbeitet meistens in Ausland und ist selten da. Michael musste sehr früh selbständig werden, dennoch denke ich er ist damit zufrieden. Ich schüttete den Kopf und zeigte auf die Uhr.
„Das können wir nachher besprechen. Wir kommen noch zu spät.“ Michal schaute gelangweilt und aß noch den letzten Brötchen. Er putzte sich mit seinen Ärmel den Mund.
„Nä, komm wir machen lieber blau und gehen eine Trinken. Ich kenne eine tolle Bar und die Kellnerinnen sind total heiß. Komm schon Altah! Sei kein Spießer!“
Ich nahm seine Tasche und ging raus. Er lachte und reiste seine Tasche wieder an sich. Und ging neben mir weiter.
„Colin wieso willst du nicht etwas Spaß haben? Es ist doch nicht so schlimm für dich. Immerhin hast du Bestnoten und deine Familie vergöttert dich. Da kannst du dir doch leisten einmal blau zu machen!“
„Nein, kann ich nicht. Und du? Wieso kannst du es dir leisten die Schule zu vergeuden?“
Er lachte kurz auf und schaute mich ernst an.
„Weil mir die Schule egal ist. Meine Noten sind eh nicht mehr zu retten und meine Mutter kümmert sich nicht wie es mir geht. Also will ich meine Zeit lieber mit meinen Freunden verbringen und sie genießen bevor alle arbeiten müssen und zu langweiligen Spießern mutieren.“
Er lachte wieder aber es war ein bitteres schmerzvolles lachen.
Michael ist immer so wenn er über seine Familie, eigentlich generell über sein Leben spricht. Ich möchte ihn helfen, jedoch will er kein mitleid oder irgendwelche Hilfe von irgendeinen.
„Mach nicht so ein ernstes Gesicht. Keine Sorge mir geht es gut.“ Er lächelte und nahm meine Hand, grinste und rannte los. Wir rannten bis Michael nicht mehr konnte.
„Na schön, ich bin heute ein guter Schüler und gehe brav zur Schule. Aber dafür gehen wir nachher in die Gamehall! Das ist eine beschlossene Sache!“ Auch wenn es kindisch ist machte er mit mir den kleine Finger schwur. Ich hoffe ihn geht es wirklich gut, sein Mund lächelt doch seine Augen sind mit Schmerz und trauer gefüllt. Ich verspreche ihn insgeheim auch auf ihn aufzupassen und dafür zu sorgen, dass er in der Zukunft glücklich sein wird…
„Hey Colin. Du wolltest mit mir reden.“ Melissa lächelte mich an.
„Hallo Melissa, ja ich wollte mit dir reden.“ Ihre Augen waren mir voller freunde und Hoffnung. Muss ich diese Freude und Hoffnung zerstören? Wir standen beiden im Flur vor der vierten stunde. Michael ist draußen und redet wie immer mit irgendwelchen Mädchen aus verschiedenen Klassen.
„Es geht um deine Geburtstagparty…“ Ehe ich ausreden konnte, füllten ihre Augen mit Tränen.
„Du kommst nicht. Verstehen, war ja auch klar! Was soll einer wie du auf einen Kindergeburtstag!“ Sie fing an zu weinen und rannte Weg. Was war, dass denn? So einer wie ich?
Ich schaute ihr nach. Sollte ich nachlaufen?
Aber ich laufte ihr nicht nach. Ich blieb einfach nur stehen und dachte mir nicht dabei, ich fühlte auch nichts…
Der Rest des Tages war ganz normal, aber von Melissa hörte ich kein Wort. Mein Mathelehrer kam dann auf einmal. Er scheint wohlauf zu sein und ich müsste nicht der Vertretungslehrer für die 8c sein. Aber ich bekomme doch was mit der 8c zu tun.
„Morgen Colin. Schön dich wieder zu sehen. Ich danke dir dass du meine Klasse vertreten hast. Ich hätte nur noch eine bitte.“ Er lächelte entschuldigt und ich seufzte.
„Ich möchte dass du eine Schülerin in Mathe Nachhilfe gibst. Sie heißt Lynn. Ich habe gehört dass du das schon mal gemacht hast und ich habe es mit ihren Eltern besprochen. Es ist alles geregelt.“ Ich seufzte wieder während er lächelte.
„Na schön. Ich werde ihr Nachhilfe geben.“ Er lächelte noch mehr und schüttete meine Hand. Dann ging er hektisch in seine Klasse. Ich hoffe sie wird nicht so wie Melissa…
„Ich habe keine Lust mehr! Ich hasse Mathe!“ Lynn schlug ihr Mathebuch quer durch die Schulbücherei. Ich seufzte und hob das Buch wieder zum dritten mal auf.
„Lynn könntest du dich mal zusammen reißen? Es ist nicht schwer und du kannst das auch… zum teil.“ Sie funkelte mich mit ihren grünen Augen an.
„Halt ja die Klappe! Für dich ist es ja auch kein Problem! Für dich ist ja Alles einfach!“ Und zum vierten mal warf sie da Mathebuch quer durch die Bücherei und zum vierten mal hob ich es wieder auf. Ich seufzte und schüttete den Kopf. Ich ignorierte ihre Bemerkung und setzte mich hin.
„Ich glaube wir sollte eine kleine Pause machen.“ Ihr Gesicht strahlte dann plötzlich förmlich und in ihre Augen war jegliche form von hass verschwunden.
„Oh ja! Machen wir eine Pause…aber keine kleine.“ Sie wollte meine Meinung gar nicht hören denn sie war schon längst in den Pausenhof verschwunden. Nach zehn Minuten tauchte sie immer noch nicht auf. Das ist aber eine sehr lange kurze Pause.
Ich beschließ einfach abzuwarten bis sie wieder kommt und nahm mein Buch raus. Erst jetzt bemerkte ich, dass Maddy auch in der Bücherei war. Ist sie immer Nachmittag hier gewesen? Sie las einen Buch der meinen sehr ähnelte. Als sie auf sah und mich bemerkte, zeigte sie wie immer ihre gelangweilte Miene. Ich grüßte sie mit einen einfachen nicken und sie auch. In diesen Moment tauchte Lynn endlich wieder auf und sie hatte ihre persönliche gelangweilte Miene dem sie was mir aufgefallen ist nur zeigte wenn es um Mathe geht. Sie seufzte und nahm ihr Mathebuch. Ich dachte sie würde wieder es quer durch die Bücherei werfen, jedoch blätterte sie es durch und scheint nach einer Seite zu suchen.
„Also ich habe Nachgedacht… Wenn ich sitzen bleibe habe die Schule noch länger an der Backe. Also werde ich mein bestes geben…“ Was? Ist das wirklich Lynn? Ich freue mich wenn ich von einer Schülerin so etwas höre.
„Colin Altah! Mann bist de hier Kumpel?“ Wir erschraken uns als Michael auf einmal rein kam und nach mir brüllte. Maddy funkelte ihn Wütend an, sowie ich. Aber es schien ihn nicht zu jucken und er setzte sich neben mir. Michael nahm aus meiner Tasche meine Flasche und trank sie halb leer.
„Bitte bedien dich ruhig…“ Er schielte zu mir rüber und stellte die Flasche auf dem Tisch. Er grinste mich an und Lynn kicherte.
„Mach dir nichts draus. Ich hab was übrig gelassen.“ Er nahm die Flasche wieder an sich und wedelte damit rum um mir zu zeigen, dass genug noch für mich da war. Ich schüttete den Kopf und nahm meine Flasche aus seiner Hand.
„Ist ja auch egal. Aber was machst du hier?“ Er schaute mich fragend an. Dann war er leicht wütend.
„Was?!? Du weißt es nicht? Du hast mir versprochen, dass wir noch in die Gamehall gehen.“ Er wirkte empört und schmollte rum. Ich boxte ihn auf die Schuler und er lachte.
„Hey! Was soll das?!? Zuerst läst du mich hängen und jetzt krieg ich haue? Das ist voll fies!“ Ich lachte und er auch.
„Was soll daran fies sein?“ Er lachte immer noch.
„Sagt der Kampfsportmeister.“ Er lachte wieder und merkte das Lynn sich langweilte. Sie gähnte aber sie freut sich das sie nicht lernen musste. Michael lachte so sehr das er Bauchschmerzen bekam. Maddy seufzte und schlug extra laut ihr Buch zu.
„Micha wir können nachher in die Gamehall aber nun muss ich Lynn helfen.“ Er hörte auf und grinste leicht.
„Aha eine neue Freundin? Wer ist die Braut“ Als Lynn ihren Namen hörte und dass was Michael sagte sah sie angeekelt.
„Keine Freundin sondern eine Achtklässerin die ich in Mathe Nachhilfe gebe.“ Ich zeigte auf Lynn und Michael drehte sich um. Er sah sie genau an und sie schaute weg. Dann beugte er sich zu mir und flüsterte.
„Tja, normal würde ich sagen und Jungfrau…Kleine Brüste…“
Ich schupste ihn leicht weg und seufzte während er wieder lachte. Maddy schaute ihn argwürdig an und schüttete den Kopf.

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Tag der Veröffentlichung: 10.06.2011

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