Inhalt
Digimon - Lebe wohl…
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Einsamkeit. Schmerz. Dunkelheit.
Drei Worte, die beinahe perfekt aufeinander abgestimmt waren.
Er war alleine. In ihm schmerzte es so sehr, dass er das Gefühl hatte, auseinander zubrechen. Um ihn herum war nur furchtbare Dunkelheit, die ihn förmlich auffraß.
Er wusste nicht mehr genau was geschehene war, wo die anderen waren. Er wusste nur, dass er nun alleine war. All seine Hoffnung, all sein Mut war plötzlich aus ihm verschwunden. Wo war der Junge hin, der eine ganze Mannschaft angeführt hatte? Der den anderen immer wieder Mut zugesprochen hatte?
Von diesem schien nicht mehr viel übrig zu sein. Seine Augen waren leer und ausdruckslos. Stumpf, gebrochen und glanzlos. Es war nicht ein Funken Hoffnung mehr drin. Nur noch Verbitterung und der Wunsch, aufzugeben.
Keiner war an seiner Seite, der ihm Halt und Sicherheit gab. Träge und beinahe müde fiel er in den glühenden Sand der heißen Wüste unter sich. Dabei fiel etwas aus seiner Tasche. Eine kleine Halskette, mit einem Zeichen drauf, dass jetzt jedoch stumpf aussah. Als wäre es erloschen. Auch das kleine viereckige Gerät schien nicht mehr in Betrieb zu sein. Die Sonne brannte unermüdlich auf ihn nieder, hatte keinerlei Erbarmen mit ihm. Reglos blieb er so im Sand liegen und schloss einfach die Augen. Er wusste nicht weiter, er hatte sich bereits aufgegeben.
Als der letzte Gedanke aus ihm gewichen war, schien es, als würde er in den Himmel gezogen. Seine Augen, die er inzwischen wieder halbwegs geöffnet hatte, waren nur zu kleinen schmalen Schlitzen verengt. Willenlos lies er es geschehen.
Der Wind durchstreifte die Felder und Wiesen mit seiner frischen Luft und kündigte gleichzeitig das Ende eines Tages an. Die Sonne, sie stand inzwischen ziemlich tief im Meer, würde auch nicht mehr viel Licht spenden können. Doch darum ging es den Sechs Personen am Strand nicht. Jeder hing seinen Gedanken nach. keiner schaute den anderen an. Jeder war mit sich selbst beschäftigt. Aber man konnte bei jedem sehen, wie sehr sie sich um ihren Anführer sorgten. Keiner wusste, wo er war. Keiner wusste, was geschehen war. Doch alle wussten, dass wenn sie ihn nicht bald finden würden, etwas Schreckliches geschehen würde. Indem Moment erschien am Himmelszelt ein strahlend helles Licht. Es schien tatsächlich näher zu kommen, als wolle es ihnen etwas mitteilen. Als alle genauer hinsahen, erkannten sie -
„TAI!!“
Der Angesprochene öffnete gequält langsam die Augen. Es wunderte ihn nicht, wieso er auf seine Freunde hinabsah. Er fühlte sich innerlich ja eh schon tot. Sein Partner hatte ihn schon vor einer ganzen Weile verlassen - ohne etwas zu sagen.
Als wenn er sich an seinen Freunden festhalten wolle, streckte er die Hände nach ihnen aus. Auch dies war zuviel für ihn, es schmerzte ihm fiel zu sehr. Mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen schloss er die Augen. Er wusste was jetzt geschehen würde. Es konnte einfach nicht anders sein.
Wieder leuchtete es um ihn herum hell auf, während eine traurige Melodie im Hintergrund ertönte. Seine Freunde wussten nicht genau, was geschah.
Fragend blickten sie zu ihrem Freund hoch. Was hatte das alles zu bedeuten?
Doch Tai würde ihnen keine Antworten mehr geben können.
Er spürte, dass ihm nur noch wenige Atemzüge bleiben würden, bevor er sich auf ewig auflösen würde.
„Lebe wohl Wappen des Mutes. Lebe wohl Digiwelt.“
Nachdem er diese Worte gesagt hatte, verblasste er und verschwand.
Seine Freunde hatten immer noch nicht begriffen, was eben geschehen war.
Hatten sie nur schlecht geträumt?
„Schaut mal...“ Sora bückte sich und hob das Digivice von Tai auf, sowieso die Kette.
Beides hatte ihren Glanz verloren. Als hätte es seine Aufgabe getan.
Indem Moment dämmerte es allen. Er war gegangen weil sein Partner gestorben war.
Der Schmerz und die Einsamkeit hatten ihn dazu getrieben.
Sora wischte sich eine Träne aus dem Auge und blickte in den Himmel, wo nun alle hinsahen. Viele weiße ‚Lichtflocken’ waren erkennbar. Und noch immer war im Hintergrund die traurige Melodie zu hören. Ob Tai auf sie hinuntersaß?
Man konnte nur eine leise Stimme hören, die immer leiser wurde und bald daraufhin verschwunden war.
„Lebe wohl Wappen des Mutes...
Lebe wohl Digiwelt...
Lebe wohl Agumon...“
Impressum
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2011
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