Als ich geboren wurde wusste ich noch nicht was ich da tat. Doch inzwischen weiß ich es ganz genau…und ja ich bereue es.
Es war mal wieder ein Sonntag, Ich wachte von dem Wind der mir übers Haar strich auf. Ich streckte mich. War es schon wieder morgen? Ich drehte mich um. „Morgen Rino.“ Ich gab meinem Roten, kleinen Tiger einen Kuss auf die Stirn. Sofort wurde ich mit einem Mauzen begrüßt. Ich setzte mich auf, an schlaf war nicht mehr zu denken. Tja so war das eben wenn man ein Zimmer nach Süden hatte. Oder so einen verfressenen Kater wie ich -.-
Nach dem ich mich aus dem Bett gerafft hatte und es schlaftrunkent in die Küche geschafft hatte, wurde ich auch schon kratzend dazu aufgefordert Rinos Essen zu machen. Er stürzte sich regelrecht darauf als ich es am Boden abstellte. Kurz darauf verschwand ich im Bad…Das kalte Wasser von der Dusche brachte mich zum Frösteln. Scheiß Rechnungen, ich wusste das ich die Wasserrechnung vergessen hatte zu bezahlen. Schnell zog ich mich wieder an. Als ich in die Küche kam hatte Rino die Schüssel leer gefressen und war schon wieder verschwunden. So ist es eben…wie immer…. Er schläft, er frisst und dann verschwindet er, um mitten in der Nacht wieder zu kommen. Aber nun gut, so war das eben und anderes war ich es auch gar nicht gewohnt. So wie er kam, so verschwand er auch wieder.
Ich setzte den Kaffee auf und machte mir ein Brötchen. Schlurfend schlenderte ich zum Briefkasten, nur um zu merken das wie immer nichts, außer Rechnungen darin lag. „Wozu hab ich mir den Briefkasten noch mal gekauft?“ Ich stand noch eine Weile da und betrachtete das weite Feld, das sich von meinem Haus bis zum Anfang vom Dorf erstreckte. Ich stand da bis ich meine Zehen nicht mehr spüren konnte, dann beschloss ich doch wieder rein zu gehen. Ich trank den heißen Kaffee. Es tat so gut ~.~ und seit langem war ich mal wieder glücklich. Nach 3 weiteren Tassen Kaffee gelang es mir mit offenen Augen vor den Badspiegel zu treten. „Zerzaustes, schwarzes Etwas“, stellte ich fest. Ich strich mit dem Kamm über meinen Kopf. Blitzartig fing ich an zu schnurren. Ich kämmte meine Ohren und auch meinen Schweif bearbeitete ich mit dem Kamm. Über meine Krallen schaute ich nur kurz drüber. Sie waren Lang und scharf. Klingenartig! Ich entschied mich dazu sie mal wieder schwarz zu lackieren. Über das Ergebnis war ich zwar nicht so zufrieden aber auch nicht sehr unzufrieden. Ich schrieb mir noch schnell eine Einkaufsliste und machte, dass ich aus dem Haus kam.
Das Dorf versetzte mich jedes Mal aufs Neue ins Staunen. So viele Menschen, so viele Geschäfte und so viel Dreck! Ich hasste die Menschen. Sie behandelten uns, Füchse, wie Abschaum. Obwohl wir bis auf den Schwanz und die Ohren uns nicht unterschieden, gebrauchten sie uns als Sklaven, Attraktion im Zirkus oder doch als Hausmaskotchen und Sexspielzeuge. Es gab sogar Läden wo man Uns kaufen konnte. Ich zog die Kapuze, die mich davor beschützen sollte entdeckt zu werden, tiefer in die Stirn. Und auch den Schweif behielt ich dicht bei meinem Körper. Meine schwarzen Ohren zuckten, als ich meinen Namen hörte. „HEY Fluse, warte doch auf mich“, ich drehte mich um und sah wie ein kleines Mädchen auf mich zu gerannt kam. „Tajo“, begrüßte ich den kleinen Fuchs. „Wo ist dein Besitzer?“ Schon da sah ich wie sich der junge Herr durch die Menge drang. „Tajo, mein Bruder hat dir doch gesagt du sollst nicht immer weg rennen!“, redete er mit seiner Stimme ruhig auf Tajo ein. Ich liebte seine Stimme so abgöttisch. Und auch so im Ganzen muss ich sagen er war wirklich recht attraktiv. Wäre da nur nicht das Problem, dass er der Prinz vom Dorf und dazu auch noch ein richtiger Sklaventreiber ist und ich ein männlicher Fuchs bin. „Uh Toni, darf ich dir Fluse vorstellen“, mit einem grinsen zeigte das Mädchen auf mich. Doch ich kriegte nur Panik, warf ihr einen Vielsagenden Blick zu und zog die Kapuze nur noch tiefer in die Stirn. Er starrte auf mich nieder. Mit einem so stechenden Blick, dass ich ihn richtig auf mir spürte. Es wurde erdrückend Still. Doch schließlich reichte er mir die Hand: „Schön dich kennen zu lernen.“ Ich ergriff sie zögernd und murmelte: „Ganz meinerseits“ Er sah so aus, als würde er die Konversation gerne weiter führen, also sagte ich schnell: „Ehm…wenn sie mich jetzt entschuldigen würden, ich muss noch Einkäufe erledigen“ Mit diesen Worten machte ich mich ganz schnell aus dem Staub. Von weitem hörte ich noch ein: „Tschaui Fluseee “Von der kleinen Tajo. Ich winkte und huschte in das nächste Geschäft. „Kann ich etwas für sie tun?“ begrüßte mich die Frau am Tresen. „Ehm, ja ich hätte gerne 200g Kalbsfleisch und 500g Schweinehack“, beantwortete ich ihre Frage. Während sie alles gemächlich abwog und einpackte, beobachtete ich sie ungeduldig dabei. Ich bezahlte und quetschte mich wieder aus der Tür auf die vollen Straßen. Ich ging von den reichen Straßen weg und bog in die kleinen Nebengassen. (Tipp: geh immer in den Nebengassen shoppen! ;) Es ist zwar keine hohe Qualität aber es ist günstiger) Ich ging in eins meiner Lieblings Geschäfte. „Hay Tanja, begrüßte ich die hübsche Fuchs-Frau. „Guten Tag, Was darf es heute sein?“, begrüßte sie mich wie immer. Ich zog die Kapuze runter. Meine schwarzen Ohren zuckten. „Das übliche “
Sie packte mir eine riesige Tasche von Sachen zusammen und schob sie behutsam über die Theke. Ich nahm die Tüte, setzte die Kapuze auf, bezahlte und schritt aus dem Laden. Ich bog ein paarmal Links ab und kam auf eine größere Plattform. Der Wald erstreckte sich hinter einer großen Mauer. Ich pfiff dreimal. Ein Seil wurde über die Mauer geworfen und Silo seilte sich herab. Der gut aussehende, muskulöse, braun gebrannte, blonde Silo. „Ey, hier die Bestellung “, mit einem grinsen gab ich ihm die Tüte. “Vielen Dank Fluse…ohne dich…ich möchte mir gar nicht ausmalen was wir ohne dich machen würden“. Er roch nach Wald und Sonne und sein Akzent verniedlichte das Ganze noch mal. Wie geht es der kleinen Kiki?“, fragte ich „Ihr geht es nicht besser…“ „Erwartet mich heute Abend gegen 8 Uhr“, und mit diesen Worten winkte ich und huschte davon.“ Ich kann nicht länger bleiben. Das würde auffallen…und ich will verhindern das noch mehr von uns gewaltsam hier her verschleppt werden!“, schwor ich mir. Ich murmelte Flüche vor mich hin und rannte gegen jemanden. Meine Kapuze rutschte herunter und ich landete vor demjenigen auf dem Boden. „Oh…Fluse was für eine Überraschung!“, ich blickte in die starren Augen vom Sklaventreiber! Ich war ihm als kleines Füchslein schon einmal entwischt, er war es damals der mir meinen Namen gegeben hatte. Doch ich hasste ihn…abgöttisch! Er zog mich vom Boden band mich fest und schubste mich unsanft in seinen Wagen. „STOPP!“, hallte es durch meinen Kopf. „Er gehört mir!“, was geschah hier? Wer sprach da? Mein Kopf schmerzte und ich sackte zusammen.
Ich schreckte auf. „W..Wo bin ich?!“ Mein Kopf schmerzte immer noch und alles sah sehr verschwommen aus. „Ich muss hier weg“ Ich sprang auf. „Du bleibst wo du bist!“, mit diesen Worten wurde ich wieder auf das Bett runter gedrückt. „Nein Lass mich!“, ich schlug mit meinem Krallen nach demjenigen. „Haha…willst du jetzt liegen bleiben! Meine Güte, du hast Fieber…Hohes. Du bleibst wo du bist“, sagte die männliche Stimme. „A…aber…“ Ich zwang mich dazu durch den Schleier, der vor meinen Augen war, zu sehn. „DU o.,o“ Da saß er…“Flussseee ich hatte schon Angst das du für immer eingeschlafen bist o.o“, hörte ich die Zuckersüße Stimme von Tajo. Der Prinz…DER PRINZ…D…der Prinz…leibhaftig. Vor mir…über mir o.,o. „iiks geh runter“, ich schubste ihn von mir runter. Ich raffte mich vom Bett hoch. Ich muss hier raus! Ich rannte wie vom Bieber gebissen aus der Tür. Blickte umher…Gänge…leere Gänge PERFEKT! Ich entschied mich für den linken und rannte ihn entlang. Hinter mir war Getrappel zu hören, doch ich hatte viel zu viel Angst um mich um zu drehen und zu sehn was oder wer hinter mir war. Ein Fuchs konnte locker einen Menschen abhängen. Und so schlängelte ich mich durch lange, leere Gänge. Bis ich bei einer großen Tür zum stehen kam. Ich zog sie mit aller Kraft auf. „Nein verdammt warte!“
Frische Luft…nichts konnte mich hier noch halten. Ich lief und lief bis ich zum Waldrand kam. Über die Mauer sprang und keuchend im Gras liegen blieb. Als ich mich etwas beruhigt hatte und wieder normal Luft bekam, schaute ich mich um. Dieser Wald war nicht der Wald in dem ich aufgewachsen war. Die Bäume pendelten in dem Wind, die ganze Atmosphäre war dunkel. Und teilweise der Boden von dichtem, dunkel grünen Moos befallen. Ich schluckte. Ich fröstelte obwohl ich heute Morgen den dicken Mantel angezogen hatte. Warte. Ich blickte an mir herunter. Wo war der Mantel? Ich hatte nur die zerflederte Jeans und ein Top das an der Seite leider auch schon ein paar Einschnitte hatte, und das eigentlich viel zu groß war. Mist, der Mantel musste noch im Schloss liegen und das grade jetzt, wo der Winter schon vor der Tür stand.
Doch zurück zu meinem Wald Problem. Ich richtete mich auf. Schwankte bis zu einem Baum. Meine Ohren zuckten. „Die Bäume haben schmerzen, sie schreien.“, bemerkte ich. Ich hielt mir die Ohren zu. Es tat so schrecklich weh. „Was ist hier nur geschehen, wo zum Teufel bin ich?!“ Ich entschied mich dazu weiter in den Wald zu gehen. Auch wenn das sehr riskant war, und die Schreie der Bäume nicht zum aushalten waren. Nach einer Weile kam ich an einen See. Er war zugefroren. „Aber…es ist doch noch Herbst, wie kann das sein?“ Mitten in dem See erblickte ich eine Insel. Langsam, mit kleinen Schritten ging ich über das knackende Eis unter meinen Füßen. Diese Insel…sie rief mich zu sich. Sie zog mich mit etwas übermenschlichem an. Ich gehorchte dieser Stimme. Sie war kalt und fest entschlossen, trotzdem sanft und lieblich, eine Frauenstimme?
Meine Mutter hatte mir, als ich noch ein kleiner Fuchs gewesen war erklärt, dass die Welt 4 Elemente beherrschte. Die Götter waren damit nicht einverstanden und so musste die Welt die Elemente auf sich selbst gut verteilen. Die Füchse bekamen den Wind, sie konnten Blitze heraufbeschwören und Stürme erzeugen, der Wind war etwas sehr besonderes. Die Nümpfen und die Magier bekamen das Wasser. So hatten sie die Aufgabe zu heilen und das schöne der Welt zu beschützen. Doch die Nümpfen wurden durch diese Macht verändert. Heut zu tage fürchtet man sie, sie leben einsam und abgetrennt von den andern, und niemand traut sich zu diesen Orten. Den Menschen gab die Welt das Feuer, auch wenn sie es bereute. Die Menschen vertrieben die Füchse aus ihren Ländern, Städten und Dörfern. Bis in den hintersten Wald hinein. Feuer hatte eine große Macht, es war das gefährlichste Elementen. Es konnte nicht heilen sondern nur zerstören! Die Welt selber behielt das Element Erde. Nur es konnte das Feuer zerstören. Doch in all den Jahren wurde die Welt alt. Und so wurde das Element Erde für immer von der Welt genommen.
Auf halbem Wege merkte ich plötzlich einen Schatten unter mir. Etwas kaltes, und doch elegantes. Etwas mit scharfen Reiszähnen! Doch ich wusste. Nicht rennen! Sonst ist dein Tod besiegelt. Das Eis bricht und ich ende bei dem da unten. Ich behielt Ruhe und ging Schritt für Schritt weiter. Mein Schweif wand sich um mein Bein und meine Ohren zuckten zusammen. Ich hatte Angst.
Endlich konnte ich die Insel sehen. Ich ging ruhig weiter. Ich atmete schwer. Mein Atem hing wie Nebel in der Luft. „Noch ein paar Schritte“ Doch plötzlich bohrte sich neben mir ein Loch und etwas sprang auf das Eis. Eine Nümpfe. Und nicht nur eine. Es wimmelte nur so von Nümpfen unter mir. Sie sprang auf mich zu.
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Es roch nach Blut, Tod und verbranntem Fleisch. Was war geschehen? Ich hatte einen völligen Blackout. Ich rappelte mich von dem kalten Boden auf. Ich lag auf der Insel. Und an meiner Flanke prang eine große blutende Wunde. Mit schmerzverzerrtem Gesicht betastete ich sie. Sie war tief. „Scheiße!“, fluchte ich. „Das muss eigentlich sofort behandelt werden“ Doch ich befürchtete ich hatte das Ganze noch nicht durch gestanden. Ich blickte mich suchend nach den Nümpfen um. Doch all die, die mich angegriffen haben, lagen Tod und verbrannt auf dem langsam schmelzendem Eis. „okay, was auch immer DAS war, es hatte eine schreckliche Macht, und ich bin froh das es keinen Hunger auf Füchslein hatte o,.o“
„Mir ist kalt, ich hab Hunger und ich will nach Haus >.<“ Ich beschloss also den Weg nach Hause zu suchen. „Was ist das?“ „Eine Art…Altar?“ Ich erblickte den Altar und wurde von Neugier gepackt. Ich trappelte hin und blickte auf den Altar. Ein Foto, das schon langsam vergilbte, war dort aufgestellt. Ich konnte es nicht gut erkennen, also packte ich es kurzerhand ein. Ich rannte über das wässrige Eis, klitschte weg und bremste mit meinem Kinn. Dreckig, Nass, durchgefroren und Hungrig, ging ich einen kleinen Weg weiter. Ich war erschöpft durch den ständigen Blutverlust. Keuchend stemmte ich mich gegen einen Baum und rastete dort. „Nein, Fluse eine Pause könnte deinen Tod bedeuten!“, ermutigte ich mich weiter zu gehen. Die eine Hand in die Flanke gestützt, ging ich weiter. Es wurde wärmer. Die Bäume und die Atmosphäre schöner und der Wald erhellten sich. Ich brach zusammen.
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Ein knisterndes Geräusch riss mich aus meinem Schlaf. Ich blickte auf ein wärmendes Feuer. Es war bereits dunkel geworden. „Ich…muss…zu“, ich brach ab. Die Energie fehlte mir. Mit halb offenen Augen betrachtete ich die Wesen die mich anscheinend hier her gebracht hatten. Ich betastete vorsichtig meine Flanke. Sie war verpflegt und eingebunden worden. Ein Gesicht schob sich vor meinen Blickwinkel. „heif sif dar?“, sabberte mich ein Kindergesicht an. Langsam setzte ich mich auf. Ich stöhnte als ich endlich saß. Meine Flanke brannte. „Bleib lieber liegen“, ertönte eine Stimme. Ich wendete meinen Kopf. „wer ist da?“ „Wir kennen uns noch nicht, wir sind auf dem Weg zum Fuchsdorf. Wir kommen von sehr weit her!“, redete eine junge Füchsin mit Gold-braunem Fell. „Ich und meine Tochter wollten von den schrecklichen Ereignissen, die im Norden satt finden, berichten!“ „Sie versklaven uns!“, redete sie hektisch weiter. „Das tut mir leid für sie, doch wir können ihnen hier auch nur das gleiche berichten.“, mit gesenktem Blick starrte ich auf das Feuer. Es wurde still. Keiner sagte mehr etwas. Schließlich kam ich auf die Beine. „Wir können nicht hier so ungeschützt bleiben. Ich bringe sie zu den anderen!“ Wir packten die Dinge ein die die kleine Familie dabei hatte. Darunter waren: 1Pfanne, Flaschen, Teller, Becher und Lebensmittel, die nicht mal für 2 Tage reichen würden. 2Tage…2 Tage hatte ich Zeit um die beiden Lebend zu unserem Dorf zu bringen. Nur war die Frage wo zum Teufel ich überhaupt war! Wir gingen durch den Wald. Das knacken von Ästen hinter uns versuchte ich zu ignorieren und trotzdem sagte mir ein Gefühl das dort Gefahr war. Das Kind schlafen auf meinem Rücken tragend gingen wir weiter. Und weiter und weiter. Das knackende Geräusch immer hinter uns. Ich drehte mich nicht um. Das etwas sollte nicht wissen das wir es bemerkt hatten, so könnten wir es in eine Falle locken. Oder es uns. Es ging um Leben oder Tod. Ein Spiel das leicht nach hinten los gehen konnte. Der Wald nahm kein Ende, und doch hatte ich das sichere Gefühl das wir richtig waren. Die Füchsin war dicht hinter mir, ich hörte wie sie keuchte. Sie war sehr erschöpft, doch wenn wir jetzt rast machen würden, wäre das unserer Tod und sie wusste das. Was soll ich tun wenn das die komplett falsche Richtung ist? Wenn ich uns nur noch tiefer in den Wald rein locke? Wenn dort etwas gefährliches wartet. Uns kaltblütig zerfetzt oder doch versklavt! Gedanken versunken stapfte ich weiter. Ja ein Spiel…DAS alles…es war nur ein Spiel…Wenn alle starben…dann war das Spiel verloren. Ich blickte in meine Tasche. Eine Karte…ich kramte sie raus ohne die kleine wecken zu wollen. Ich tippte auf unser Gebiet. Kurze Zeit später erschien vor mir eine Karte in 3D von unserem ganzen Land. Ich suchte wo wir waren. Dort sind wir. Wenn wirklich etwas hinter uns her ist, dann kann ich es nicht direkt zum Dorf führen. Ich muss es versuchen abzuschütteln. Sollten wir uns aufteilen? Nein, das wär zu gefährlich! Ich nahm die Füchsen an die Hand. Sie hatte nicht mehr viel Kraft. Wir mussten rast machen! „Rauch…“, ich schnupperte. Der Geruch von Rauch hing in meiner Nase. Erst jetzt bemerkte ich warum die Füchsin keine Kraft mehr hatte. Sie war Hochschwanger. Wie konnte mir das nur nicht auffallen! Ich nahm die Wasserflasche und gab sie ihr. „Wir dürfen nicht stoppen!“, ermutigte ich sie weiter zu gehen. Ich schaute noch einmal kurz auf die Karte. Wenn mich meine Nase nicht täuscht kommt der Geruch von hier…das liegt in der falschen Richtung. Aber ich muss Hoffen! Ich schlug die andere Richtung an und folgte dem Geruch meiner Nase. Das knacken hinter uns kam näher. Nach einer Weile, erblickte ich wirklich ein kleines Gasthaus. „Unsere Rettung? Oder unser Verderben?!“, murmelte ich. Ich sah die Frau an. Ihre Wangen gerötet, verschwitzt und kraftlos. Das knacken wurde lauter. Lange Zeit um zu überlegen hatte ich nicht! Wir gingen an die Tür und ich klopfte. Eine alte Frau schob einen Sehschlitzt auf. „Was wollt ihr Teufelsgestallten?“ „Wir bitten um eine Unterkunft, auch nicht für lange…“ Sie sah erst mich an… Ein Stechender Blick streifte mich. Dann blickte sie zu der Frau. Ihre Augen weiteten sich als sie hinter uns schaute. „Kommt rein, aber beeilt euch!“, sie schloss die Tür auf und direkt hinter uns wieder zu. Ich zählte die Schlösser an der Tür. 9 Stück. Ordentlich untereinander Gereiht. „Also was wollt ihr denn zu so später Stunde noch da draußen im Wald?“, erkundigte sich die ältere Dame. „Geht sie nix an“, knurrte ich. Ich hasste die Menschen. Und ich ließ sie es auch spüren. Am liebsten würde ich sie auf der Stelle zerfleischen! „Entschuldigen sie das Benehmen meines Begleiters. Ich bin Naya“, sie verbeugte sich leicht, wobei sie sich schmerzend an den Bauch griff. „Wir sind mitten auf der Durchreise und haben plötzlich bemerkt, dass wir verfolgt wurden.“ „Erzähl ihr doch gleich dein ganzes Leben!“, knurrte ich weiter. Doch Naya ignorierte mich und sprach ruhig weiter:“ und wie sie sehen“, sie zeigte auf ihren Bauch. „Brauch ich auch unbedingt ein wenig Schlaf“. Die alte Schachtel nickte. Dann sah sie mich an: „Dein Bett wird in dem Zimmer gleich hinter der Küche sein! Und sie“, sie zog Naya behutsam mit sich. „Sie werden neben meinem Zimmer nächtigen. Sie sehen nicht sehr gut aus, ich denke sie haben Fieber.“ Und du kleine komm mit Tante Rocher ja?“, sagte sie zu dem kleinen Mädchen.
Ich schlenderte zu dem Zimmer. Die knarrende Tür ließ sich nur schwer aufdrücken. Das Zimmer war klein, schmutzig und kalt. „Ich hoffe ihnen Gefällt ihre Unterkunft“, grinste mich das alte Weib an. „Es ist perfekt!“, gab ich sarkastisch zurück. „Aber mehr konnte ich von einem Menschen auch nicht erwarten“, gab ich noch dazu. Dann verschwand sie endlich und ließ mich in dem Schwarzen Zimmer ohne Licht sitzen. Ich stolperte 3-mal über etwas. Dann fand ich endlich das eingestaubte Bett. Es stank schrecklich. Ich schlief trotzdem sofort ein und träumte etwas Seltsames.
Meine Mutter kam in dem Traum vor…sie sagte ich solle dem Prinzen vertrauen. Doch wie sollte ich nur so etwas wie ihm vertrauen?! Nein, das ging nicht. Er hatte mir damals meine Mutter weggenommen als ich noch ein kleiner Fuchs war. Als ich ihm im Traum vertraute, ging ich in sein schloss. Als ich dann vor ihm stand jagte er mir nur ein riesiges Messer durch die Brust. Ich schreckte auf. Schweißgebadet fand ich mich in dem kleinen Zimmer wieder. Ich atmete schwer. Ich blickte zu dem Fenster, dort hatte grade noch etwas geraschelt. Es war schon wieder hell und als ich aus der Tür trat roch ich gebratene Eier. Ich tappte zum Waschbecken und wusch mich. Das kalte Wasser wusch den Schweiß und somit auch das Angst Gefühl davon. Ich atmete tief durch. Wir dürfen nicht zu lange hier bleiben. Egal was das gestern war. Es wird uns in der Nacht angreifen! Bis dahin müssen wir ein gutes Stück weiter sein. „Guten Morgen“, begrüßte mich Naya. „Morgen“, murmelte ich. Ich hatte wirklich keine Lust jetzt mit ihr zu reden. „Wo ist das alte Miststück?!“ „Mrs. Rocher ist schon auf den Markt gegangen. Sie sagte wir können frühstücken und dann sollten wir aufbrechen“, Naya schenkte mir ein Lächeln. Ich versuchte erst gar nicht es zu erwidern. „aha…“ Ich trank einen Kaffee und dann machten wir uns auf den Weg. „Maammaaaa, ich will nicht mehr laufeen…wann sind wir da?“, zeterte die kleine, deren Name ich vergessen hatte. „Nele, hör auf zu nerven, wir sind ja bald da“ Und so schritten wir weiter. Der Himmel färbte sich langsam rot als ich weit hinten ein Dorf sah. „Da hinten machen wir Rast!“ Nele war schon lange auf meinem Rücken eingeschlafen und Naya dackelte brav neben mir entlang. Ich muss mich wieder verstellen. Niemand darf wissen wie ich wirklich bin! Niemand… Ich setzte ein Lächeln auf. „Geht’s Naya?“, fragte ich mitleidend. „Ja es geht, danke.“ Sie erwiderte das Lächeln und wir legten einen Schritt zu. Als wir am Dorf ankamen war der Himmel schon in ein ziemlich tiefes Blau getaucht, die Lichter gingen bald an. Ich ging an eine Tür und klopfte. Ein junger Mann machte auf: „ Was kann ich für sie tun?“ „Uns rein lassen!“, fauchte ich. Er war grade dabei die Tür zu zumachen als ich ihn anschrie: „Sie haben wohl kein Mitgefühl, wir haben hier ein Kind und eine Hochschwangere lassen sie und verdammt nochmal rein!“ Er stoppte…“Okay die zwei dürfen rein. Doch du mein lieber Knabe…du nicht!“ Naya fing an zu sprechen: „Ist schon okay wir finden etwas anderes“. „Nein, naya und nele ihr werdet hier nächtigen ich finde schon etwas anderes“, ich lächelte und sah noch wie die beiden rein gingen. Naya blickte noch einmal zu mir. Dann ging die Tür zu. Es war dunkel, die Lichter der Straße waren das einzige, das die Stadt erleuchtete. Kein Mensch war zu sehen. Naya hatte gewusst das ich mir nichts anderes suchen würde. Ich streunte durch die Straßen. Es knackte hinter mir. Ich beschleunigte mein Tempo. Wurde ich denn jetzt schon paranoid?! Beruhige dich Fluse. Hinter dir da ist niemand. Du bist der einzige der um diese Zeit draußen ist. Oder das einzige? Meine Ohren zitternden hin und her. Mein Gefühl, das hier Gefahr herrschte, wurde immer schlimmer. Etwas verfolgte mich. Etwas das nach Blut und Tod roch! Und ich wusste, dass hier mein letztes Stündlein geschlagen hatte. „Es tut mir leid, ich habe versagt“, murmelte ich noch als letztes.
Tag der Veröffentlichung: 16.08.2010
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