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~Prolog~


Meine Mum, mein Dad und ich sind vor einer Woche nach Winthana gezogen. Es ist ein kleines abgelegenes Dorf in Amerika. Dort leben nur ungefähr 2000 Menschen. Jeden Morgen, wenn man aus dem Haus kommt, grüßen uns die Nachbarn winkend und verschwanden wieder in ihren Häusern.
Es ist nicht meine Art so zu leben, auch wenn ich es genieße, was ich auf jeden Fall tue, ist es für mich trotzdem total ungewohnt in einem Haus anstatt in einer Wohnung zu leben. Früher in der Großstadt lebten wir in einer Wohnung und jetzt haben wir ein Haus das dreifach so groß ist. Das kann einen total irritieren.
Wir mussten schon oft umziehen, weil mein Vater meint dass, wenn wir zu lange an einem Ort bleiben würden, dass irgendwer dann erfahren könnte, wer wir sind.
Ich verstehe das nicht. Wieso sollte jemand herausfinden dass mein Vater ein Werwolf und meine Mutter ein Halbvampir ist? und woher? Wieso sollte das so gefährlich für ein riesigen Wolf und Halbvampir sein?
Wenn man bedenkt sie sind Stark und schnell! Jeden Abend gingen mir diese Gedanken durch den Kopf, nur an diesem Abend war ich so müde das ich über diese Fragen nicht mehr nachdenken konnte.

Kapitel 1


Es war Montag und mein erster Schultag in diesem kleinen Ort. An diesem Morgen bin ich sehr früh aufgewacht. Die Sonne ging gerade auf und meine Eltern schliefen noch. Ich hatte noch ein wenig Zeit und ich wollte noch ein bisschen dösen, doch ich war schon vollkommen wach. Da beschloss ich einfach runter in die Küche zu gehen.
Die Küche bestand aus einer langen Arbeitsplatte, die wie ein umgedrehtes L aussieht. Dann gaben es natürlich noch ein Kühlschrank, ein Herd und eine Mikrowelle. In der Mitte des Raumes war ein viereckiger, aus Holz gemachter Tisch mit vier dazu passenden Stühlen. Ich setzte mich gemütlich an den Tisch und aß meine Cornflakes. Nach zehn Minuten kam meine Mum die Treppe runter.
"Guten Morgen!" Sie holte sich etwas zu essen aus dem Kühlschrank und setzte sich gegenüber von mir hin. „wie lange bist du den schon wach, Schätzchen?“  Sie blickte mich mit ihren goldbraunen Augen und einem Lächeln, verschlafen an. Ihre braune, lange Haare waren leicht verwuschelt und ich wusste mit meinen 17 Jahren genau wieso.
„schon etwas länger“  antwortete ich und erwiderte scheinheilig ihr Lächeln. Dann stand ich auf und spülte meine Schüssel ab, um anschließend nach oben zu gehen. Ich machte die Holztür auf und ließ meinen Blick durchs Zimmer schweifen. In diesem standen ein Metallbett, eine Holzkommode, ein Schreibtisch, eine große Pflanze, ein Bücherregal und ein Wandschrank. Natürlich noch ein paar Kartons, aber die versuchte ich zu ignorieren. Mit großen Schritten ging ich zu meinen Schrank und zog mir eine Jeans, ein rotes T-Shirt und dazu eine schwarze Strickjacke an. Dann hatte ich meine Schultasche genommen und ging die Treppe runter.
"ich geh dann! bye!" schrie ich noch. Ich wusste das war total unnötig, aber ich dachte ich sollte mich so menschlich wie möglich verhalten. ich hörte meine Eltern noch "tschüss" rufen und dann verschwand ich nach draußen. Die Bus Haltestelle war nicht weit entfernt von meinem Haus, also ging ich den kurzen weg und stellte mich wie gewöhnlich weiter von der Straße weg. Kaum war der Bus da, stieg ich schnell ein und setzte mich ganz hinten hin. Automatisch ließ ich meinen Blick schweifen und stellte fest, dass sich nur drei Schülerinnen mit mir im Bus befanden. Nach zwei Haltestellen war er aber wiederrum fast voll.
Viele Kinder unterhielten sich quer durch den Bus und viele musterten mich. Es war für mich sehr ungewohnt und mein Kopf drohte zu platzen. Unauffällig krallte ich in meine Tasche. Bei der nächsten Haltestelle stieg ein Junge ein, der eine schwarze Lederjacke und eine dunkle Jeans an hatte. Seine schwarzen Haare vielen durch seine blase Haut sehr auf und seine grauen Augen blickten aufmerksam und doch gelangweilt umher. Ich bemerkte dass ich ihn die ganze Zeit anstarrte und schaute mich schnell um, um dann festzustellen, dass alle es taten.
Als ich wieder in seine Richtung sah, erschrak ich mich. Denn er sah mich fixierend an und kam auf mich zu.
Ich schaute schnell aus dem Fenster und spürte das ich rot anlief.
Innerlich verfluchte ich mich dafür und versuchte die ganze Fahrt, mich nicht im Bus umzuschauen, in der Hoffnung, ich könnte ihn noch einmal genauer betrachten.  Als der Bus vor der Schule stehen blieb, wollte ich sofort aussteigen, aber dann musste ich entsetzt feststellen, dass der schwarzhaarige Junge sich neben mich gesetzt hatte. Ich wartete bis er aufstand, aber er machte keine Anstalten. Er saß nur gemütlich neben mir und sah gerade aus.
„darf  ich bitte vorbei?“ fragte ich stirnrunzelnd. Sofort sah er in meine Richtung und ein schiefes Lächeln bildete sich um seine Lippen. Nach kurzem warten und anstarren, stand er dann endlich auf. Ich wollte schnell an ihn vorbei gehen, doch er stellte sich mir in den weg und schaute mir direkt in die Augen. Erst erwiderte ich seinen Blick, doch dann senkte ich den Kopf und lief rot an. Innerlich verfluchte ich mich dafür.
Ich hörte ein leises, raues Lachen und plötzlich war niemand mehr vor mir. Ich sah mich im Bus noch mal um, aber der war komplett leer. ich seufzte, stieg unbeholfen aus und ging in Richtung Schule.
Das fängt ja super an; dachte ich ironisch und passte auf das ich keinen Schüler anrempelte.

 

In der Schule ging ich direkt ins Sekretariat und fragte nach meinen Stundenplan. Die Sekretärin fragte nach meinen Namen und mein Geburtsdatum, was ich auch sehr schnell beantwortete und so reichte sie mir ein paar Sachen. Ich sah auf meinen Plan und musste feststellen dass ich als erstes Mathe haben würde.
Zum Glück war ich gut in Mathe; stellte ich zufrieden fest und suchte dann die Klasse. Nachdem ich sie endlich gefunden hatte, ging ich zum einzigen freien Tisch und setzte mich hin. Doch dann setzte sich ein Junge mit goldbraunen Haaren neben mich. Er lächelte mich an und holte seine Mathe Sachen raus.
Als er mich anlächelte merkte ich sofort, dass er satte grüne Augen hatte. Ich wollte mich genauer in der Klasse umschauen,doch die Schulglocke klingelte und sofort begann dann auch die erste Stunde. Der Lehrer machte keinem großen Tamtam, wegen dem Vorstellen und machte auch gleich mit dem Unterricht weiter.
Mitten in der Stunde drehte sich mein Sitznachbar zu mir. 
„Hei, ich bin Edwin. Wie heißt du noch mal? Ich hab nicht wirklich aufgepasst, als du dich vorgestellt hast.“ Meinte er verlegen und zeigte seine strahlend weißen Zähne. Ich wusste genau dass er es mitbekommen hatte. Denn als mein Name erwähnt wurde, hatte er die Stirn in Falten gelegt und mich total nachdenklich ausgeschaut.
„Carolin.“ Antwortete ich und erwiderte sein Lächeln. „du bist neu oder? Ich meine hier in Winthana…“ 
Schüchtern nickte ich und anscheinend schien ihn das zu amüsieren, denn ich sah wie er schmunzelte. 
„was hast du als nächstes?“ fragte er mich und sah auf seinen Plan.
„Ähm… Englisch, glaube ich.“
„cool. Dann können wir ja gleich zusammen gehen.“ 
„ja. Wäre vielleicht besser, bevor ich mich hier noch richtig verlaufe.“ Murmelte ich und strich mir das Haar auf dem Gesicht. Ich hörte Edwin leise Lachen und konzentrierte mich dann wieder auf den Unterricht.


Die Englisch Stunde war schnell vorüber und als nächstes hatte ich Geschichte. Edwin hatte zu meinem Bedauern Geografie, so musste ich mich wieder alleine durch die Schule kämpfen. Also suchte ich und wurde dann genau wo es geklingelt hatte, endlich fündig. Ich ging in den Geschichtsraum rein und schaute mich um. Doch alle Plätze waren besetzt. Außer einer. Der Platz von dem schwarzhaarigen Jungen aus dem Bus.
Ich setzte mich mit dem Blick auf den Tisch auf den Stuhl und schaute gerade aus. Ich versuchte ihn zu ignorieren und schrieb aufmerksam mit. Als ich dann doch wagte ihn anzuschauen, sah ich dass er mich anstarrte. Ich schaute schnell weg und richtete unauffällig mein Haar. Das war immer so wenn ich nervös war. Am Ende der Geschichtsstunde packte ich meine Sachen zusammen und wollte schnell raus in den Gang.
Als ich fast bei der Tür war, stand er auf einmal vor mir und lächelte mich an. Er beugte sich vor und musterte mich. „du bist Carolin, oder?“ 
„ja“ antwortete ich schüchtern. ich weiß nicht warum, aber ich musste einfach antworten. So wie er mich mit seinem undefinierbaren Blick ansah. „und wer bist du?“
„Darren“ er beugte sich wieder zurück und grinste. Bei seinem Lächeln schmolz man ja dahin, aber ich sah sofort wieder weg. Er beugte sich wieder zu mir und schaute mir in die Augen. Ich ging ein Schritt zurück und schaute ihn entsetzt an. Wie kann er es wagen mir so nah zu kommen? Und das auch noch mehrmals an einem Tag! ; dachte ich empört. Er lachte und war wieder verschwunden. Genau wie im Bus.
Naja auch egal. Endlich war er weg. naja eigentlich schade... OH GOTT! Werde ich verrückt? 
Fassungslos faste ich mir beim gehen an die Stirn, aber es war wie immer warm.



Edwin kam mir im Gang lächelnd entgegen „hallo Neue!“ rief er mir zu. Ich musste kichern.
Kaum war er bei mir angekommen, nahm er meine Hand und zog mich hinter sich her.
„die nächsten zwei Stunden fallen aus. Mr. Fallon ist krank!“ erklärte er mir begeistert und führte mich aus dem Gebäude. Mr. Fallon ist also mein Physiklehrer. ; stellte ich fest. Noch ehe ich mich versah, standen wir vor der Schule.  „soll ich dich nach Hause bringen?“ fragte er und riss mich so aus meiner starrte.
Ich sah ihn fragend an. Was er anscheinend witzig fand, den er fing plötzlich an zu lachen.
„ich habe ein Auto. Ich kann dich nach Hause bringen. Wenn du magst.“ Erklärte er dann, nachdem er wieder Luft bekam. Ich nickte irritiert.
Wieso nicht? Ist doch eigentlich ganz süß. entsetzt hielt ich inne. was denke ich eigentlich da? Ich glaube die Luft tut mir nicht gut. Wieder nahm Edwin meine Hand und zog mich zu seinem Auto. Nur diesmal war es sanfter. Er hielt mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein. Während er fuhr, musterte er mich immer wieder von der Seite. Auf einmal bremste er. Gott sei Dank, habe ich mich angeschnallt! stellte ich als erstes erleichtert fest. Überrascht wegen der vollbremse, sah ich ihn dann erschrocken an. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Gerade als ich was sagen wollte, war er blitzschnell mit seinem Gesicht vor meinem.
Ich konnte schon seinen süßen Atem im Gesicht spüren.
„darf ich dich was fragen, Carolin?“ fragte er mit rauer Stimme, die mir sofort Gänsehaut bereitet. ich nickte nur aus Angst unsere Lippen berührten sich. Er ging ein bisschen zurück und lächelte herzhaft. Ich starrte ihn nur an und sein Lächeln verschwand. Natürlich kam er wieder das kleine Stück näher und schaute mir direkt in die Augen. Dann fragte er mit einem leisen rauen flüstern.
„Glaubst du an Fabelwesen?“ natürlich weiß ich dvon und ich wusste auch, das er eins war. Seine blasse Haut, die dazu immer eiskalt war, genau wie bei meiner Mutter. Er setzte sich zurück auf seinen Platz und schaute nachdenklich gerade aus. Nach einer Weile hatte er sich wieder gefangen und sah mich entschuldigend an. „tut mir leid“
„wieso tut es dir den leid? Ja, ich glaube daran und ich weiß auch, das es sie gibt. Du bist bestimmt auch eins, oder?.“ erwiderte ich sofort. Er Lächelte.
„ja. Und was denkst du was ich bin?“ fragend schaute er mich an. nachdem ich ihn ausgiebig gemustert hatte und mir ganz sicher war, setzte ich mich gerade hin.
„ein Vampir.“ Sagte ich. Er kniff seine Augen zusammen. Dann lachte er los.  
„weißt du wieso ich das weiß? Weil ich ein…“ ich unterbrach mich, weil ich nicht wusste was ich sagen sollte. Wie soll ich ihn sagen was ich bin, wenn ich es selber nicht weiß? ; schoss es mir durch den Kopf.
„Ja?“ fragend sah er mich an.
„ich bin… ich weiß es selber nicht! Weißt du meine Mum ist ein Halbvampir und mein Dad ein Werwolf. Naja so zu sagen.“ Als ich das sagte, sah ich nach vorne, aus Angst er würde mich auslachen. Aber das tat er nicht im Gegenteil. Er kam wieder ein Stück näher und zeigte wieder seine strahlenden Zähne. 
„Mhm… und du weißt nicht was du bist oder?“
„nein“ ich sah verlegen nach Unten, auf meine Händen. Mit einer Hand nahm er mein Kinn und drehte es sanft zu sich. Dabei betrachtete er mein Gesicht genau. "interessant, “ Er ließ mein Kinn los und setzte sich gerade hin. Dann brachte er mich nach Hause. Wir redeten die ganze fahrt kein Wort. ‘Interessant‘  was meint er damit? ; fragte ich mich die ganze Zeit. Erst als er vor meinem Haus parkte und ich aussteigen wollte, hielte er mein Handgelenk fest „soll ich dich morgen abholen?“
„gerne. Wenn es keine Umstände sind.“ Erwiderte ich zurückhaltend.
„Nein, nein. Das geht schon.“ Lachte er und ließ mich dann los.
„gute Nacht!“ schrie er mir noch hinterher. Ich winkte ihn noch zum Abschied und ging ins Haus. Sofort ging ich die Treppen hoch, in mein Zimmer. Ich machte meine Hausaufgaben und räumte mein Zimmer auf.
Am Abend zog ich mich schnell um, wusch mich und putzte meine Zähne. Dann legte ich mich ins Bett.
Ich ließ mir den Tag noch einmal durch den Kopf gehen.
Schon eigenartig, wie sich Edwin benommen hat, obwohl wir uns nicht kennen.; stellte ich stirnrunzelnd fest. Irgendwie machte es mir Angst und ein komisches Gefühl machte sich in mir breit. Ein Gefühl was mir sagte, das ich mich von ihm fernhalten sollte. Irgendwann schlief ich dann doch ein.

 
Ich stehe auf einer großen Wiese und ringsherum ist ein Wald. Zwischen den Bäumen scheint das Licht des Mondes durch. Auf einmal steht mein Dad vor mir, gegenüber von ihm, eine dunkle Gestalt. Wer ist das? ; fragte ich mich. Doch bevor ich es richtig sehen konnte, rannten sie auf einander zu und kämpften. Der unbekannte schlägt meinen Dad zu Boden und ich kann nichts machen. ich versuche zu schreien, mein Dad zu helfen, aber es funktioniert nicht. Der Mann tötet meinen Dad vor meinen Augen…

 
Ich schrak schweißgebadet auf und schaute mich schnell in meinem Zimmer um.
„Es war nur ein Traum. Es war nur ein Traum.“ Sagte ich mir immer wieder. Noch einmal versuchte ich einzuschlafen, aber es gelang mir nicht. Ich entschied mich mein Buch weiter zu lesen und anschließend schlief ich dann doch ein. 

Kapitel 2


Ein paar Wochen waren vergangen. Edwin hatte mir viel geholfen, weil ich oft durch die Schule geirrt war.
Ich hatte Darren oft gesehen, aber nie mit ihm geredet. Bis heute. In Geschichte saß Darren wie üblich schon an seinem Platz. Als ich mich hinsetzte, sah er von seinem Handy auf.
"guten Morgen." Erklang seine Stimme. hat er gerade mich gemeint?; fragte ich mich. Ich lächelte ihn freundlich an "ähm... Guten Morgen." Ich drehte mich wieder nach vorne und sofort kam Frau Johnson rein und begann den Unterricht.  "hast du mal Lust mit mir was zu machen? Heute zum Beispiel wenn du möchtest?" er lächelte und tat so als würde er schreiben. Unsicher sah ich nach vorne. Dann als Frau Johnson jemanden aus der zweiten Reihe etwas erklärte, drehte ich mich zu Darren um.
"ähm... okay?" bin ich echt so dumm und sage okay? zu einer Verabredung?! Wie dumm bin ich eigentlich? ; ärgerte ich mich über mich selber. Er grinste und schrieb was auf einen Zettel. Dann schob er es zu mir rüber. Ich nahm es an mich und drehte mich wieder um. Mitten in der Stunde sah ich drauf 
>heute Abend im Wald.< dann klingelte es und Darren war weg. Ich seufzte und ging zur nächsten Stunde. Edwin brachte mich wie jeden Tag nach Hause. Ich machte meine Hausaufgaben wie jedes Mal auch und las dann ein wenig im Buch weiter. Nach einer Weile schaute ich auf die Uhr. 18:30 Uhr.
Wann meinte er mit ‚am Abend‘?; fragte ich mich. Doch ich beschloss noch bis 22 Uhr zu warten und entschied mich dann zu gehen. Ich zog mir eine bequeme Jeans und ein lockeres T- Shirt an. Dann ging ich leise in den Flur, zog meine Schuhe und meine Jacke an. Und ehe ich mich versehen konnte war ich schon draußen. Etwas weiter weg war ein kleiner Waldweg und widerwillig ging ich hinein. Es war sehr dunkel.
Man konnte ein wenig durch den Mondschein erkennen. Alles erschien mir wie in einem Märchenbuch und doch so real. Ich fühlte mich wohl. Erschreckend wohl. Und auch nicht allein.
wie kann ich nur so dumm sein und in einen dunklen Wald gehen? ; fragte ich mich entsetzt.  
Ich bekam die ganze Zeit ein dumpfes Gefühl, dass jemand bei mir war und mein Gefühl lag nicht falsch.
Denn Darren kam hinter einem Baum hervor und kam langsam auf mich zu. Ich konnte nicht anders, als ihn nur anzuschauen. Er sah so schön aus und seine Augen leuchteten im Mondlicht.
Er nahm meine Hand und betrachtete sie, als wär es das erste Mal das er so etwas wie eine Hand sieht.
Aber nach ein paar Sekunden merkte ich, dass er nicht meine Hand anstarrte, sondern mein Armband.
Dass das ich von meiner Mutter geschenkt bekommen hatte. Es war Braun und hatte ein weißes geschlängeltes Muster. „darf ich?“ fragte er mich hauchend. Ich konnte nicht anders als nur zu nicken. Vorsichtig berührte er mein Armband, als würde es gleich zerbrechen. Dann ließ er es los und sah mir in die Augen. Ich wusste nicht was in mich gefahren war.
Wieso renne ich nicht schreiend weg? Wieso bin ich überhaupt hier her gegangen, das hätte ich eigentlich nie gemacht?! und woher wusste ich überhaupt welchen Wald?! Was ist nur los mit mir?! ; fragte ich mich. Meine Gedanken überschlugen sich und trotzdem fühlte ich mich wohl.  

Wir gingen ein wenig umher und unterhielten uns. Er fragte mich all diese Fragen, die man eben so einen fragt, wenn man jemanden kennen lernen möchte. Nach einer Stunde waren wir vor meinem Haus und er kam wieder näher. Dabei schaute er mir so komisch in die Augen, dass ich ein komisches Bauchgefühl hatte.
Ich runzelte die Stirn und er fing an zu lachen „was ist los?“ 
„wieso machst du das immer?“ fragte ich ihn.
„ich liebe es wenn du rot wirst, wenn ich dir zu lange in die Augen schaue!“ sagte er rau. Und sofort wurde ich noch roter. Er lachte und wollte gerade verschwinden, doch ich hielt ihn am Handgelenk fest, gab mir einen Ruck und küsste ihn auf die Wange. „gute Nacht Darren.“ Flüsterte ich und er verschwand.
Dabei kam ein leichter Luftzug und ich hörte noch „gute Nacht Carolin.“ Dann ging Ich wieder ins Haus, in mein Zimmer und zog mich um. Denn es war erst drei Uhr morgens und ich hatte bis acht Uhr Zeit.
Also zog ich wieder meinen Schlafanzug an und legte mich ins Bett. Erst starrte ich noch eine Zeit lang in die Dunkelheit und dachte über den Spaziergang mit Darren nach. Dann schlief ich ein.

 


Am nächsten Morgen stand ich auf, ging duschen und zog mich für die Schule an. dann schlenderte ich runter. In der Küche war niemand zusehen. Ich schaute  mich um und fand ein Zettel.

>Carolin
Heute müssen dein Dad und ich was erledigen und dann einkaufen gehen. Kommen heute erst spät nach Hause.
haben dich lieb  Mum und Dad. <

 
Also aß ich schnell meine Cornflakes. Genau als ich fertig war, hupte draußen ein Auto. Ich runzelte die Stirn und versuchte mich zu erinnern wer das sein könnte...  Und musste kopfschüttelnd feststellen, dass es ja nur Edwin sein könnte. Wie kann ich das vergessen? ; fragte ich mich entsetzt. Schließlich holte er mich jeden Tag ab. Ich schnappte mir schnell meine Schultasche und ging raus zu seinem Auto. Er war gegen das Auto gelehnt und schaute mich breit grinsend an. Ich ging auf ihn zu und er hielt mir die Tür auf.
„Guten Morgen.“ Begrüßte er mich gutgelaunt.
„guten Morgen.“ Erwiderte ich und stieg ein. Er war sofort auf dem Fahrersitz und fuhr los.
Es war angenehm, nur im Auto zu sitzen und Musik zu hören. Doch dass er mich die ganze Zeit beobachtete, machte es wieder wett. In der Schule gingen wir zusammen zur ersten Stunde. In Deutsch musste ich neben einem rothaarigen Mädchen sitzen. Sie hieß Fiona. Sie war total hübsch, mit ihren braunen Augen und vollen Lippen. Wir unterhielten uns im Unterricht ein paarmal. In der Cafeteria setzten wir uns zusammen hin und redeten weiter. Ich mochte sie sehr. Sie war so fröhlich und hatte immer was zum sagen.
Ihr Freund gesellte sich nach einer Weile zu uns. Er hieß Finn, war gut aussehend und nett, aber irgendwie nicht so mein Typ. Edwin saß auch mit am Tisch und redete nicht viel.
Er starrte nur andauert nachdenklich durch die Gegend. Ich fragte ihn immer ob alles okay sei, aber er lächelte nur und antwortete immer es sei alles bestens. In der letzten Stunde fragte mich Fiona, ob wir uns nicht einmal treffen wollen. Lächelnd sagte ich zu.


Als die letzte Stunde vorüber war, wartete Edwin schon auf mich. Es war merkwürdig, er folgte mir überall hin, aber sagte keinen Ton. Er kam gerade an, als er plötzlich los lachte "warte ich hab was vergessen." Schnell eilte er wieder rein. Ich blieb neben seinem Auto stehen, wartete und überlegte was wohl los mit ihm war. Dabei sah ich mich um und entdeckte Darren, wir er mir zulächelte. Schüchtern winkte ich ihn zu, was er auch tat. Es war eigenartig ihn so zu sehen. Denn seit gestern Abend, ging er mir nicht mehr aus dem Kopf. Insgeheim hoffte ich immer, dass wir uns wieder treffen könnten.
Ich hatte immer so ein komisches Gefühl wenn ich ihn sah. Nur wusste ich nicht wirklich, was es war.


Als Edwin wieder da war, setzten wir uns ins Auto. „und was machst du heute so?“ fragte er lächelnd.
„keine Ahnung.“ Sagte ich nur. Er schmunzelte und fuhr dann los. Wir redeten mal wieder nicht viel. Bei mir angekommen, sah er mich nachdenklich an.
„was ist los? “ fragte ich bestimmt zum x-ten Mal.
„nichts. nur du siehst heute anders aus“ sagte er immer noch nachdenklich. Ich wurde rot und brachte nur ein „ähm... Okay“ raus. Dann stieg ich aus und ging ins Haus. Drinnen angekommen sah ich mich um. Es sah aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Also beschloss ich schnell aufzuräumen und dann die Hausaufgaben zu machen. Als ich fertig war, war es erst sieben Uhr. Dadurch dass schon Anfang September war, wurde es sehr schnell dunkel. Trotzdem entschied ich mich, mich mit einer Decke auf die Wiese zu legen.
Also packte ich mir eine Decke, eine kleine Batterie betriebene Lampe, mein Buch, Kekse und eine Flasche Wasser ein. Dann ging ich beim Hintereingang raus und legte, ein bisschen weiter vom Haus entfernt, meine Decke hin. Danach stellte ich alles ordentlich daneben und setzte mich hin.
Kaum saß ich, bemerkte ich das Farbenspiel, was meine Lampe und der Mondschein veranstalteten.
Meine Lampe machte rotes Licht, was alles total romantisch wirken ließ. Gerade wollte ich mich auf den Rücken legen und Anfangen zu lesen, da kam auch schon Darren aus dem Wald. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie fühlte ich mich ein bisschen besser wenn er da war.
„hast du mich schon vermisst?“ fragte er lächelnd und kam näher. Ich erwiderte sein Lächeln und rutschte ein wenig zur Seite.
„setz dich ruhig.“ Sagte ich etwas schüchtern. setz dich ruhig? ehrlich... er kommt aus dem nichts und du bittest ihn, sich neben dich zu setzte?!; regte ich mich innerlich auf. Das ließ Darren sich nicht zwei Mal sagen, denn er setzte sich gelassen neben mich und fing wieder an mich zu mustern.
„du bist eigentlich ganz schön eigenartig!“ meinte er und fixierte mich nachdenklich. Verwundert sah ich ihn an „wieso das denn?“
„naja, … ich komm aus dem nichts und du fragst noch nicht mal, wieso ich hier bin. Sondern fragst mich ob ich mich zu dich setzte!“
„Oh… ich weiß auch nicht… es kommt mir so bekannt vor. DU kommst mir so bekannt vor. So als ob wir uns schon länger kennen.“ Sagte ich verlegen und spürte wie ich rot wurde. Er lächelte und nahm meine Hand in seine. Erst da bemerkte ich, wie kalt seine Hand war.
„du bist ein Vampir. Nicht wahr?!“ fragte ich lächelnd, obwohl es eine Feststellung war. Er sah mich so an, als ob er lange gewartet hätte, dass ich das sagte.
„ja.“ Antwortete er zögernd. Ich zog meine Hand aus seiner und stand auf. Ich wollte einfach mal sehen, wie er reagieren würde. Er sah mich überrascht an und bemerkte dass ich gehen wollte. Wieder hielt er meine Hand fest „geh nicht. Bitte.“ Sein Blick bohrte sich in meinen und für einen Moment, sah es so aus, als würde er denken, ich würde ihn für immer verlassen. Also setzte ich mich wieder hin, was ihn sofort ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Nach einer Weile wurde es mir zu still, denn niemand sagte etwas.  
„wohnst du mit deinen Eltern zusammen?“ fragte ich neugierig.
„Ähm ich meine… du musst es mir nicht sagen. Ich bin nur etwas neugierig.“ Korrigierte ich verlegen, weil er bei dieser Frage irgendwie traurig aussah.
„nein, nein. Ist schon okay. Nein ich lebe nicht mit meinen Eltern zusammen. Nur mit meinem Bruder.“ Dann fragte er mich nach meiner Vergangenheit. Er machte es so, dass ich keine Fragen über ihn stellen konnte und wenn ich es schaffte, dann lenkte er schnell ab. Was mich sehr irritierte und so noch mehr ins Nachdenken brachte. Nach einer Weile lagen wir nur nebeneinander auf der Decke.
Wir sahen uns nur an und irgendwann fielen meine Augen zu. Am nächsten Morgen wachte ich in meinem Bett auf. Trotzdem fragte ich mich nicht, wer mich hinein getragen hatte.
Denn irgendwie wollte ich es dann doch nicht wissen. 

Kapitel 3


Es waren zwei Wochen vergangen und jeden Abend waren wir zusammen auf der Wiese und haben geredet. Ich fühlte mich in seiner Anwesenheit immer wohler und konnte so auch stundenlang mit ihm reden.
In der Schule war Edwin immer bei mir, oder verfolgte mich. Wie immer redeten wir nicht viel, denn er wich jeder Art von Fragen aus. Manchmal sah ich Darren, aber sehr selten und dass auch nur wenn Edwin nicht bei mir war. Was mich nie wirklich beschäftigte. Mit Fiona machte ich auch sehr viel, wir verabredeten uns fast jeden Nachmittag. Aber ich bin immer pünktlich um acht zu Hause gewesen, weil ich wusste das Darren auf mich wartete. Eines Abends war ich mit Fiona im Kino und sahen uns eine Komödie an.
Wir kamen fast die ganze Zeit nicht mehr aus dem Lachen raus. Als der Film fertig war, gingen wir noch zu einem kleinen Cafe.  Als ich wieder seit langem auf die Uhr sah, vergrößerten sich meine Augen und irgendwie hoffte ich Darren wäre nicht allzu sauer auf mich. Denn die Uhr zeigte schon halb neun an.
„Fiona!“
„ja?“
„ich muss los. Ich sollte schon längst zu Hause sein!“
„kein Problem.“ Sagte sie nur gelassen und umarmte mich zum Abschied.
„danke!“ ich gab ihr ein Kuss auf die Wange und rannte zur Bushaltestelle. Zu Hause angekommen, lief ich in mein Zimmer. Wegen der stickigen Luft machte ich das Fenster spangelweit auf und ging hastig ins Bad, um mir eine schwarze Jogging Hose, ein träger T-Shirt und meinen blauen Lieblings Pullover anzuziehen.
Er war daher mein Lieblings Pullover, weil er so warm und gemütlich war. Ich ging schnell in mein Zimmer, um eine Decke zu holen, als ein leises lachen von meinem Bett kam. Ich sah schnell hin und sah eine schwarze Gestalt. Und diese Gestalt kam auf mich zu. Ich konnte nicht erkennen wer es war, ich wollte sogar los schreien oder weg laufen, aber Ich blieb stehen und zuckte zusammen, als er meine Hand berührte.
Erst da bemerkte ich, dass ich nach unten geschaut hatte, also nahm ich all meinen Mut zusammen und sah auf, direkt in zwei graue Augen, die mich besorgt musterten.
„tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ sagte er entschuldigend. Ich atmete erleichtert aus und musterte ihn. Er sah so umwerfend aus. Mit seinem schwarzen Haar und seinen grauen Augen, die im Mondschein leicht glühten.
„wieso hast du mich so lange warten lassen? Ich hab mir Sorgen gemacht! Und als dann das Fenster auf ging…“ sagte er leicht sauer.
ich unterbrach ihn „tut mir leid. Ich war mit einer Freundin im Kino. Wir haben so viel Spaß gehabt. Da hab ich nicht auf die Uhr geschaut.“ Ich schaute beschämend auf den Boden. Er nahm mein Gesicht in die Hände und schaute mir in die Augen.
„ist schon gut. Ich hatte nur Angst, dass dir was passiert ist! Weißt du die bloße Vorstellung das du verletzt bist, macht mich krank.“ Flüsterte er mir zu. Dann umarmte er mich. Zögernd erwiderte ich seine Umarmung. Eine wärme breitete sich aus und mein Körper begann sich zu entspannen.
„ich bin so froh dass dir nichts passiert ist!“ flüsterte er mir ins Ohr. Dann schaute er mich wieder lächelnd an und ließ mich los. Ich ging, als wäre nichts gewesen, zu meinem Bett und setzte mich hin.
Er folgte mir und setzte sich neben mich.
„welchen Film habt ihr geschaut?“ Fragte er.
„keine Ahnung. Irgend so eine Komödie.“ Sagte ich nachdenklich. Er lachte los.
„du weißt nicht welchen Film du schaust!?“
„naja, eigentlich wollte ich gar nicht ins Kino. Aber sie wollte unbedingt.  Also hab ich ihr überlassen welchen Film wir schauen. Und am Anfang war ich auf Klo. Naja sagen wir mal so… ich hab keine Ahnung.“ lachte ich und er lachte ebenfalls. Mir war das ein wenig peinlich, was er anscheinend merkte und reichte mir etwas, um abzulenken.
„Hier, ich hab was für dich. Ich dachte mir das dir das gefallen würde.“ Er machte seine Hand auf, damit ich es mir anschauen kann. Ich nahm es und sah es dann auch genauer an. Es war ein Herzförmiger, roter Kristall an einer Kette. Ich sah Darren überrascht an, der mich nur mit einem schiefen lächeln beobachtete. Ich gab es ihn mit ernstem Gesicht wieder. Seine Augen weiteten sich und ich könnte schwören dass da ein Hauch Traurigkeit in seinen Augen zu sehen war. Mein Herz zog sich zusammen und sofort lächelte ich ihn an. „würdest du sie mir um hängen?“ fragte ich. Er sah mich erleichtert an und hing es mir um.
„ich dachte mir da deine letzte Kette kaputt gegangen ist, dass ich dir eine schenken könnte.“ flüsterte er rau. Ich liebte es wenn er so redete. Und das merkte man, weil ich immer eine Gänsehaut bekam, genau wie jetzt. Es war meistens wenn wir kurz davor waren uns näher zu kommen, aber ich hatte immer einen Rückzieher gemacht. Aus Angst ich würde es irgendwie vermasseln. Auf einmal rückte er näher.
Wir saßen Schulter an Schulter, Arm an Arm, Bein an Bein da und schaute uns in die Augen.
Er legte langsam ein Arm um meine Hüfte und kam mit seinem Kopf näher. ich konnte schon seinen Atem in meinem Gesicht spüren. Dann legte er seine Lippen auf meine. Erst war er vorsichtig. Ich wusste nicht was ich machen sollte und bewegte meine Lippen einfach zu seinen. Meine Augen schlossen sich von selber und ich konnte ein Lächeln an seinen Lippen spüren. Es war so Atemberaubend und das meine ich wortwörtlich. Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Ich wollte nie mehr aufhören. Aber zu meinem Bedauern löste er sich langsam von meinen Lippen und lächelte mich an. Kaum gaben seine Lippen meine frei, holte ich Luft.
Oh mein Gott, ich hechel bestimmt wie ein Hund. Hätte wir nicht aufgehört uns zu küssen, wäre ich vielleicht erstickt. Dann grinste er mich verführerisch an und gab mir wieder einen Kuss. Und dieser war wilder.
Ich legte mich, mitten im Kuss, auf den Rücken. Er legte sich auf mich und der Kuss wurde immer wilder und leidenschaftlicher. Als er sich auf mich legte, stützte er sich mit beiden Armen ab um mich nicht einzudrücken. Ich wühlte mit meinen Fingern in seinen Nackenhaaren rum. Er beendete den Kuss und wir beide holten Luft. Er schaute mir lächelnd in die Augen. Ich zog sein Kopf zu mir und legte meine Lippen wieder hastig auf seine. Er fing an zu lachen. „nicht so stürmisch.“ Schmunzelte er. Dann fing er an mein Gesicht zu Küssen.
Erst meine Wange dann meine Augen, meine Nasenspitze, dann wieder mein Mund und dann ging er immer weiter runter und Küsste meinen Hals. Ich stöhnte auf. ich wusste auch nicht wieso, es war mir irgendwie peinlich, aber ich konnte nichts dagegen machen. Seine Küsse wanderten wieder zu meinen Mund.
Er schob seine Hand sanft unter mein Pullover und tastete mein Bauch ab. Ich hörte abrupft mit dem küssen auf und nahm seine Hand schnell, aber sanft weg. Er schaute mich verwundert an.
„ich bin noch nicht so weit. Tut mir leid Darren.“ Flüsterte ich außer Atem und schaute ihn entschuldigend an. Er lächelte nur und gab mir einen sanften Kuss. Dann legte er sich seitlich neben mich und stützte seinen Kopf mit einem Arm. „ist schon in Ordnung.“ Sagte er sanft. Er nahm meine Hand und betrachtete sie.
„Ich komme morgen etwas später.“ Sagte er Gedanken verloren. Ich schaute ihn verwirrt an.
Er merkte das anscheinend und sagte anschließend
„ich muss noch was erledigen. Soll ich draußen warten oder wieder hoch kommen?“
ich lächelte.
 „hochkommen.“ Antwortete ich entschlossen. Er lachte und umarmte mich.
Sofort schmiegte ich mich an ihn. Nach einer Weile rückte ich ein wenig von ihm weg, damit ich in sein Gesicht sehen konnte, um sicher zu sein, dass es kein Traum war. Es war definitiv kein Traum. Ich wollte irgendwas sagen, aber ich fand dass es der falsche Zeitpunkt war. Er sah mich nur an und hatte so ein komisches funkeln in den Augen. Deshalb rückte ich wieder zu ihm hin. Dann lagen wir nur noch kuschelnd da.
 „bleibst du heute bei mir?“ murmelte ich bevor ich einschlief und ich konnte spüren, dass er leise lachte. 
„wenn du das möchtest.“ flüsterte er. Er gab mir ein Kuss auf die Stirn, dabei schloss ich meine Augen und kuschelte mich noch enger an ihn, falls das überhaupt möglich war.
Nach einer Weile glitt ich in einen traumlosen Schlaf.

 

Das Vogelgezwitscher weckte mich auf und widerwillig machte ich die Augen auf. Mit einem seufzen stellte ich fest, dass es Samstag war. Ich wollte aufstehen, als ich merkte dass mich jemand von hinten umarmte.
Ich drehte mich langsam um und sah Darren wie er schlafend neben mir lag. Plötzlich erinnerte ich mich wieder an alles. Ich streichelte sanft seine Wange und berührte seine Lippen mit meinen Fingerspitzen.
Oh mein Gott. Er schaut wirklich echt süß aus wenn er schläft; schoss es mir durch den Kopf.
Ich seufzte und ließ meine Hand langsam von seinem Gesicht und musterte ihn. Auf einmal lächelte er.
„was ist denn?“ fragte er verschlafen. Und während er das fragte machte er seine Augen langsam auf. Bevor ich antworten konnte, seufzte er ebenfalls. Fragend sah ich ihn an. Er musterte mich und beugte sich über mich. "nichts."  Dann küsste er mich hastig und gierig. Er küsste mich weiter, wilder und verführerischer als gestern Abend. Dann seufzte er und löste seine Lippen von meinen. Ich drehte mich schwer atmend auf den Rücken und schaute auf die Decke. Er stupste meine Wange mit seiner Nasenspitze an.
Was mich dazu brachte ihn an zu schauen und übers ganze Gesicht zu lächeln.
„ich bin froh dass ich dich endlich geküsst habe.“ murmelte er zufrieden und kuschelte seinen Kopf in meine Haare. Mein lächeln wurde breiter und mein Herz schlug  noch schneller.
Dann sahen wir uns wieder in die Augen und niemand sagte etwas. Blitzschnell stand ich mit weit geöffneten Augen auf und lief zur Tür. Bevor ich aus der Tür verschwand, drehte ich mich noch schnell um.
„ich muss kurz ins Bad. Warte genau da!“ sagte ich hastig und er nickte schmunzelnd. Dann rannte Ich ins Bad und putzte mir schnell die Zähne, ging aufs Klo, wusch meine Hände und Gesicht, bürstete mein Haar und sah mich nach etwas Frisches zum anziehen um. Zum Glück war der Trockner schon fertig, sonst hätte ich noch mal ins Zimmer laufen müssen und das wär peinlich gewesen. Und obendrein ein ziemliches Roman-Klischee.  Also zog ich mir frische Unterwäsche, ein blaues schlabber T-Shirt und eine schwarz-weiß karierte, lange Jogginghose an. Dann sah ich in den Spiegel, um mir sicher zu sein, dass ich nichts vergessen hatte.
Ich beschloss dass es so passte und ging wieder zurück in mein Zimmer. Er lag immer noch da, genau wie vorher und lächelte sein schiefes lächeln und ging vom Bett. Er nahm mich in den Arm und küsste mich. Anschließend schaute er mich entschuldigend an. Was ich mit einem fragenden Blick und gerunzelter Stirn erwiderte.
„tut mir leid, ich muss jetzt gehen.“ Sagte er und küsste mich flüchtig.
Ich brachte nur ein trauriges „okay.“ raus und fuhr mit meinen Fingerspitzen an seinem T-Shirt entlang.
Er merkte, dass ich nicht sehr erfreut deswegen bin und umarmte mich fester. „ich komme so schnell wie möglich wieder.“ Dann gab er mir wieder schnell ein paar küsse und war verschwunden.
Ich seufzte und ging runter in die Küche. Erst jetzt merkte ich, dass ich hunger hatte.
Also sagte ich schnell zu meiner Mum guten Morgen und steuerte auf den Esstisch zu.
„wo ist Dad?“ Wollte ich wissen und griff nach einem Brötchen.
„er ist Arbeiten. Du Carolin?“ fragte sie mich dann.
„ja?“
„Fiona hat angerufen. Und ein Junge namens Edwin.“ sie sah mich fragend an.
„Er ist nur ein Freund!“ sagte ich schnell und betonte dabei das >nur<. „ Was wollten sie?“ fragte ich während ich mein Brötchen auf schnitt. Sie lächelte und legte die Zeitschrift weg.
„Er sagte du sollst ihn bitte zurück rufen. Und Fiona wollte nur fragen ob du heil angekommen bist.“
 „okay.“ antwortete ich lächelnd und biss in mein Frühstück rein. Als ich fertig war, ging ich zum Telefon und rief Edwin an. er hob auch gleich ab. „Hallo?“
„hier ist Carolin. Du wolltest mit mir reden?“ fragte ich unsicher.
„ja. Ähm… warte.“ Ich tat was er mir sagte, dabei hörte ich ein rascheln.
„Ähm... ja ich wollte wissen ob du heute Zeit hast?“
ich lächelte. „ja.“
„ich hol dich dann gleich ab okay?“
„okay.“ Dann legte er auf. Also eilte ich nach oben in mein Zimmer und zog mir eine Jeans und eine Jacke an. Dann hupte es auch schon draußen. Er ist ganz schön schnell; war mein Gedanke und schon rannte die Treppe runter, stolperte und fiel fast hin. Ich fluchte und zog schnell meine Schuhe an.
 „Mum ich geh raus. Hab dich lieb.“ Schrie ich und machte die Tür auf.
„okay Schatz. Viel Spaß noch!“ dann ging ich lässig aus der Tür raus. Doch es blieb nicht bei lässig, denn ich stolperte wieder und musste mich an der Tür festhalten. Unwillkürlich lief ich rot an und fluchte wieder. Innerlich hoffte ich dass er es nicht gesehen hatte. Also sah ich mich sicherheitshalber um und stellte fest, dass es nicht Edwins Auto war, das da stand.
Aber welches ist es dann? Vielleicht hat er ja ein neues Auto; hoffte ich undging näher ran, um den Fahrer zu erkennen. Plötzlich stand Darren vor mir. Ich schrie fast auf, konnte mich aber gerade noch beherrschen. Er lächelte und kam näher.
„ich wollte nur noch schnell vorbei kommen. Dir etwas sagen.“  Dann umarmte er mich küssend.
"und was?" fragte ich stirnrunzelnd nach, nachdem ich mich von seinen Lippen gelöst hatte. Er lachte und ließ mich los. „ ich bin so gegen halb zehn – um zehn da. ich muss jetzt wirklich los. Sonst komme ich noch zu spät.“ Und deswegen ist der gekommen? Naja, irgendwie Süß. ; innerlich freute ich mich darüber.
Er gab mir wieder einen zärtlichen Kuss und dann fuhr er los. Ich war nach fünf Minuten noch so benommen von dem Kuss, dass ich noch nicht mal merkte, dass Edwins Auto vor mir stand.
Ich schüttelte mein Kopf, um wieder klar denken zu können und stieg ein. „hey!“
„Hey.“ Begrüßte er mich lächelnd und fuhr los.
„was wollen wir eigentlich machen?“ fragte ich ihn.
„ich hab mir gedacht dass wir in die Stadt gehen und etwas trinken.“
„okay.“ Ich machte es mir gemütlich auf dem Sitz und schaute Gedanken versunken aus dem Fenster. Nach zehn Minuten waren wir bei einem kleinen Café. Er machte mir die Tür auf und ging mit mir rein.
Wir setzten uns nebeneinander ans Fenster und tranken einen Kaffee. Er bestellte Gebäck und noch ein Glas Wasser dazu. Ich schaute ihn verwundert an. „Du Edwin?“
„ja?“
„können Vampire ganz normal essen?“ fragte ich verwundert. Er grinste mich nur an und schon kam die Kellnerin mit dem Gebäck und dem Glas Wasser. Er nahm ein Lebkuchen und biss genüsslich hinein.  Beim Kauen lächelte er mich an. „wie schmeckt es?“ fragte ich stirnrunzelnd. Er lachte und lehnte sich zurück.
„ganz normal. Es ist nur nicht so gut wie …“ er unterbrach sich mit einem räuspern. Ich verstand sofort was er meinte. Blut schmeckte ihm immer noch besser.
„Edwin?“ fragte ich dann und entspannte mich ein wenig.
„ja?“ er sah mich an.
„mir ist aufgefallen dass ich nichts über meinen besten Freund weiß.“
"dann frag ihn halt aus." Grinste er mich an und nahm ein Schluck Wasser.
"dann erzähl mal." Ich stützte meine Arme am Tisch ab.
„Was möchtest du denn wissen?“
„naja. Wie viele Familien Mitglieder leben noch?“ noch direkter konnte ich nicht sein oder was? ; dachte ich verärgert.
„einer.“ Sagte er nachdenklich.
„deine Mutter oder dein Vater?“ fragte ich verwirrt. Aber er schüttelte nur ein stummes nein. „mein Bruder.“ Antwortete er. „Oh. Und deine Eltern?“ bohrte ich nach.
„mein Vater wurde von… anderen Vampiren umgebracht. Und meine Mutter hat… hat sich umbringen lassen.“ Das musste ich erst mal verdauen. Irgendwie fühlte ich mich schuldig, weil ich ihn so durchbohrte mit fragen. „tut mir leid.“ tröstend berührte ich seinen Arm. Er lächelte mich an und wir redeten noch ein wenig über seine Familie. Dann fragte er mich über meine aus. Er hörte mir die ganze Zeit gespannt zu und schien ehrlich interessiert zu sein. Nach fünfzehn Minuten sahen wir nur durch die Gegend.
Ich dachte an Darren und was wohl meine Eltern gerade machten. Ich stand einfach auf und ging aus dem Café raus. Dabei hatte ich total vergessen dass Edwin noch da war.
Wie kann man das vergessen; fragte ich mich entsetzt. ich klatschte mir gegen die Stirn und mir wurde klar, was die Leute wohl von mir denken würden. normalerweise bin ich doch nicht so gedankenversunken; wunderte ich mich. Trotzdem war er sofort hinter mir und lächelte mich an. Wir setzten uns schweigend in sein Wagen und fuhren los.
„ich verstehe nicht…“ sagte er verwundert, als er vor meinem Haus stehen blieb.
„es tut mir leid. ich war mit den Gedanken wo anders und dann musste ich einfach da raus.“ Versuchte ich es zu erklären und sah auf meine Hände. Ich wartete dass er mir Vorwürfe machte, aber er saß nur da und schaute nachdenklich auf sein Lenkrad.
„du brauchst dich nicht entschuldigen.“ Ich nahm meine Tasche.
"danke Edwin." dann stieg ich aus, geradewegs zum Haus. Ich spazierte in die Küche, nahm mir ein Apfel und schaute aus dem Fenster. Und erst jetzt merkte ich dass es schon dunkel war. Ich sah auf die Uhr.
Scheiße, es ist schon viertel vor zehn!; bemerkte ich entsetzt. Ich rannte nach oben in mein Zimmer, aber ich blieb nicht im Zimmer stehen oder schaute mich um ob er da war, sondern ich raste sofort ins Bad. Ich duschte mich schnell und hoffte, dass ich nicht zu lange dauerte. Danach zog ich mir hastig meinen Schlafanzug an.
Dieser bestand aus einem schwarz-weißen karierten Hose, die bis zu den Knien ging, und einem schwarzen lockeren T-Shirt. Ich putzte schnell meine Zähne, trocknete und bürstete meine Haare. Diesmal ging ich gelassen ins Zimmer und ließ mich in mein Bett sinken. Auf einmal umschlossen mich zwei Arme von hinten.
Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn. „ich hab dich vermisst.“ flüsterte er.
Dann drückte ich meine Lippen gierig auf seine. Damit er wusste, dass ich ihn auch vermisst hatte. ich spürte das er lächelte beim küssen und musste auch gleich grinsen. „man bist du immer so stürmisch?“lachte er. Doch dann küsste er mich, aber nicht wie Gestern. Sondern eher zart und doch leidenschaftlich.
Ich drückte mich an ihn. Nach einer Weile lag er auf mir. Erst dann bemerkte ich, dass er kein T-Shirt mehr an hatte. Ich strich mit meinen Finger über seinen Oberkörper. Ich streifte mit meinen Händen seinen Oberkörper rauf, seinen Hals entlang bis zu seinem Nacken. Dann vergrub ich wieder meine Hände in seinen Haaren und küsste ihn. Nach einer Weile lag ich auf der Seite und Darren umarmten mich von hinten.
Wir redeten noch ein wenig und irgendwann schliefen wir dann ein.


Als ich aufwachte bemerkte ich dass niemand mehr neben oder hinter mir lag. Ich drehte mich um und ich hatte recht, Darren war nicht da. Gerade als ich aufstehen wollte, kam er auf einmal mit einem Korb Hörnchen und zwei Gläsern Wasser ins Zimmer. Er stellte es auf die Kommode und legte sich auf mich und gab mir einen Kuss. „Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?“
ich nickte. Dann wollte er wieder seine Lippen auf meine legen, als ich ihn leicht von mir schob
„Hörnchen gehen vor.“ grinste ich und starrte gierig auf den Korb. Er lachte, dann schmollte er gespielt.
Ich biss in eines hinein und konnte nicht verhindern dass sich meine Augen misstrauisch verengten.
Ich verzog den Mund und schaute vom Hörnchen zu Darren und wieder zurück. Ich sah wie Darren sich ein Lachen verkneifen musste. Ich zuckte mit den Schultern und gab ihn einen Kuss, was natürlich für Darren viel zu schnell war. Er lachte, als ich wieder hastig nach meinen Hörnchen griff und anfing es auseinander zu zupfen und es in meinen Mund zu stopfen.
„ich versteh nicht, wieso du am Anfang so schüchtern warst....." sagte er nachdenklich und fügte grinsend hinzu. "deine Mum hat ein Zettel da gelassen.“ er schluckte noch schnell sein trinken runter, dann reichte er mir den Zettel.

 
>Carolin
Ich hoffe du hast gut geschlafen. Ich bin heute mit deinem Vater unterwegs. Mach dir keine Sorgen. Hoffe du bist nicht sauer.
haben dich lieb. Mum und Dad<

 
ich schnaufte. „als wäre ich je sauer deswegen gewesen.“ murmelte ich. Nach dem Essen gingen ich und Darren spazieren. Wir hatten total viel Spaß. Wir liefen Hand in Hand durch den Wald und redeten über verschiedene Sachen, oft brachte er mich mit total dummen Sachen zum Lachen. Den anschließenden Sonntag verbrachten wir auch zusammen. Am Abend blieb er auch. ich kuschelte mich bei ihm ein und glitt wieder in einen Traumlosen schlaf.


Mein Wecker piepte und weckte mich unsanft auf. Ich schaltete ihn aus und drehte mich zu Darren um und stellte fest, dass er Frische Sachen anhatte. „guten Morgen Sonnenschein. Gut geschlafen?“ fragte er und gab mir einen Kuss. „mhm-mhm.“ Bejahte ich und kuschelte mich bei ihm rein.
„Caroline du musst dich fertig machen. Und ich muss auch los.  Wir sehen uns ja in der Schule.“ Sagte er rau. Ich nickte und küsste ihn. Dann stand ich auf und wollte ins Bad, doch Darren umarmte mich von hinten und murmelte irgendwas, was ich nicht verstehen konnte. Ich drehte mich um und sah wie er nachdenklich drein schaute. Dann gab er mir überall im Gesicht einen Kuss und war wieder weg. Ich zog mich schnell an und ging ins Bad. Gerade als ich meine Haare bürstete, rief meine Mum nach mir. Schnell bürstete ich mich fertig und ging nach unten. In der Küche saßen mein Dad und meine Mum am Tisch und aßen Brötchen.
Wieso ist Dad da? Muss er nicht arbeiten? ; fragte ich mich. „Guten Morgen.“ Sagte ich überrascht und setzte mich.
„Guten Morgen mein Schatz.“ Sagte mein Dad und las weiter seine Zeitung. Meine Mutter musste erst ihr essen runter schlucken, bevor sie etwas sagen konnte.„Guten Morgen.“ Sagte sie mit einem breiten grinsen. Ich schmierte mir mein Brötchen mit Nutella und bass hinein.
„du Schätzchen?“ fragte mich meine Mum.
„Ja?“ antwortete ich und schluckte mein essen runter.
„Edwin hat angerufen. Er sagt er kann dich heute nicht abholen.“ keine Ahnung wieso aber es brachte mich irgendwie zum lächeln.
„okay.“ Ein bisschen war ich ja traurig, aber ich freute mich auch, weil ich Darren im Bus sehen konnte. Ich stellte mein Brett in die Spülmaschine und ging wieder in mein Zimmer. Ich zog mir meine Jacke und meine Schuhe an. Dann schnappte ich mir meine Schulsachen und rannte runter.
„Bis später! Hab euch lieb!“ sagte ich, während ich die Tür auf machte.
„bis später.“ Hörte ich beide noch sagen. Ich schlenderte zur Bushaltestelle und wartete. Nach zwei langen Minuten kam dann endlich der Bus. Ich stieg ein und setzte mich in die Vorletzte Bank. Da Darren erst sechs Haltestellen später einsteigen würde, legte ich meine Tasche neben mich auf den Sitz.
Zum Glück waren die sechs Haltestellen schnell um. Ich legte meine Tasche auf mein Schoss, damit sich er sich neben mich setzten konnte. Alle Kinder kamen in den Bus gestürmt, aber ich wollte mich nicht wie eine Idiotin im Bus umschauen. Also starrte ich aus dem Fenster. Gerade wollte ich meine Tasche wieder neben mich legen, merkte jedoch dass sich jemand dort hin gesetzt hat. und wer saß da? Darren! Er lächelte mich nur spitzbübisch an. Was ich sofort erwiderte und legte meine Tasche zu meinen Füßen.
Er nahm sofort meine Hand und streichelte sie. „Hi.“  sagte er nur und legte seine rechten Arm um mich. Wieso muss seine Frisur immer so gut aussehen. Nein, wieso musste er immer so Hammer aussehen?!  ich war so in Gedanken versunken, dass ich mich erschreckte, als er mich küsste. Dann unterhielt er sich mit einem Kumpel von sich. Xavier hieß er glaub ich. Wir redeten alle drei über verschiedenen Sachen.
Nach einer Weile waren wir schon vor der Schule und stiegen aus. Ich wusste nicht ob er es offiziell machen wollte, dass mit uns. Also ging ich nur neben ihn her. Er nahm meine Hand, als hätte er es schon immer gemacht und so gingen wir in die Schule. Er brachte mich bis zur Klasse, streichelte zum Abschied meine Wange und murmelte ein "bis später." Ich schaute ihn noch hinterher, bis er um die Ecke bog.
Dann spazierte ich zu meinen Tisch. Fiona saß schon auf ihrem Platz und lächelte mich an.
„hey. Und wie war dein Wochenende?“ fragte sie mich und stupste mich mit ihren Arm.  Natürlich hatte ich ihr alles erzählt. Schließlich war sie meine beste Freundin und mit wen sollte ich sonst reden, wenn nicht mit ihr? schließlich erzählten wir uns alles. Außer dass sie nicht wusste, dass es Vampire und Werwölfe gab.
Und schon gar nicht dass meine Familie dazu gehörte, aber ich hatte beschlossen, das ich es ihr schonend bei bringen möchte. Wenn ich fand das sie dazu bereit war.
„also, ich glaube Darren und ich sind jetzt ganz Offiziell ein Paar.“ Sagte ich lächelnd. '
Sie quickte los und umarmte mich. „das freut mich. Ehrlich. Du musst ihn mir unbedingt vorstellen. Okay?“
ich nickte und sie umarmte mich noch einmal.

Kapitel 4


Die erste Stunde ging schnell vorüber. Danach hatte ich Mathe. Also würde ich Edwin sehen. Ich ging in die Mathe Stunde und setzte mich neben ihn. „hey.“ Sagte er lächelnd.
„hey.“ Sagte ich ebenfalls und holte meine Mathe Sachen raus. Ich überlegte wie ich es ihn die frohe Botschaft sagen sollte. Er muss es schließlich wissen. Er ist schließlich mein bester Freund! Ich musste es ihn einfach  sagen. Aber diese Stunde nicht. Vielleicht in der Pause? Da waren wir eh in der Cafeteria. Oh. Darren wollte doch mit mir zusammen in der Pause sein. Also musste ich es doch später machen. Die ganze Zeit machte ich mir Gedanken. Als die Stunde endlich vorüber war, packten wir unsere Sachen zusammen und gingen aus dem Raum. „ähm. Edwin ich kann nicht mit kommen. Ich treffe mich noch mit meinen Freund."  jetzt ist es raus.
„ist schon okay. Ich hab auch noch was vor.“ Sagte er lächelnd.
„okay. Dann bis später.“ Verabschiedete ich mich. Ich ging Darren im Gang entgegen und wurde sofort umarmt. „hey.“ Flüsterte er.
„hey.“ Flüsterte ich zurück.
„komm. Mein Bruder wartet bestimmt schon.“ Er nahm meine Hand. Hatte er gesagt mein Bruder wartet? Wieso sagt er mir das nicht schon eher? ich verzog das Gesicht. Hand in Hand spazierten wir in die Cafeteria. Ich sah Fiona und winkte ihr zu. Sie machte sofort große Augen und winkte zurück. Offensichtlich mag sie Darren; lachte ich innerlich.
„Carolin. Das ist Edwin. Edwin. Das ist Carolin.“ ich schnallte erst nicht was er von mir wollte, aber dann machte ich große Augen. Was? Edwin ist Darrens Bruder?! ; stellte ich entsetzt fest.
„wir kennen uns schon.“ erwiderte Edwin mit einem Lächeln.
„Echt? Oh.“ Darren lachte und streichelte meine Hand.
„also, du bist also die Geheimnisvolle Schöne, weswegen mein Bruder fast nicht mehr zu Hause ist. und wenn er es ist, dann redet er sehr viel über dich.“ Sagte er lachend. Ich lächelte schüchtern zurück und musste grinsen, als Darren seinen Bruder spielerisch schubste.
"Darren, meine beste Freundin wollte dich noch kennen lernen.“ Sagte ich immer noch verlegen und zog ihn mit. Edwin kam uns hinterher. Am Tisch angekommen stellte ich alle vor. „also. Darren, das sind Fiona und Finn. Fiona, Finn, das ist Darren.“ Sie reichten sich die Hände und begrüßten sich mit einem ‚Hallo‘. Dann setzten wir uns zu ihnen. Fiona unterhielt sich mit Edwin, Finn mit Xavier und ich mit Darren. Er zog mein Stuhl zu sich und brachte mich die ganze Zeit zum Lachen. Nach ein paar Minuten saßen wir nur arm in arm da und flüsterten uns was zu.
„soll ich heute Abend wieder kommen, oder hast du schon genug von mir?“ fragte er rau und lachte leise vor sich hin.
„wehe du erscheinst heute nicht! Sonst bin ich richtig sauer auf dich!“ flüsterte ich ihn ernst zu. Natürlich musste ich dumme Gans es zugeben, dass ich immer bei ihm sein wollte.
Ich klatschte mir wegen meiner Dummheit gegen die Stirn und musste vor Peinlichkeit fast loslachen.
Er lachte leise und fragte mich was ich da machte, was ich nur mit einem ‚nichts‘ erwiderte und unterhielt mich mit Edwin und Fiona. Fiona beugte sich zu mir und schaute in die Runde.
„du hast mir gar nicht erzählt, dass er so gut aussieht.“ Flüsterte sie kichernd. Ich wollte was erwidern, aber ich wusste nicht was. Dann läutete es zum Glück zur Stunde. Ich stellte fest, dass ich Sport hatte.
Hoffentlich turnten wir nicht mit den Jungs. Meine Lehrerin  schien anscheinend meine Gedanken gelesen zu haben, denn sie entschied dass wir draußen turnen sollten.
NEEEEEEEEEEEEEEEIIIN!!!! ; schrie ich innerlich und mein Körper wollte schon umkehren, aber ich zwang mich dazu, hinzugehen. Erst liefen wir zwei Runden und dann spielten wir irgendwelche Spiele.
Die meisten Mädchen von uns schauten nur den Jungs zu, dazu gehörten ich und Fiona. Ich sah wie sich Darren und Edwin unterhielten. Er schaute zu mir rüber und lächelte mich an. Natürlich winkte ich.
Ashley, Tusse und Jungs Schwarm unserer Schule, sah das und ging zu Darren rüber. Sie redete mit ihm und sah aus als hätte Darren sie betrogen. Hä? bin ich im falschen Film? ; fragte ich mich.
 Sie streichelte ihn an der Wange und kam ihm näher. Okay das war ja nicht so schlimm. Bis sie sich in seine Arme warf. Dann sagte sie wieder was. Er antworte und hielt sie fest. Sie lachte und strich mit dem Finger an seinem T-Shirt entlang. Ich konnte das nicht mehr mit ansehen und ging zur Umkleidekabine.
Fiona hatte mich zum Glück nicht gesehen, denn ich wollte erst mal alleine sein. Ich setzte mich auf eine Bank und dachte nach.
Nein, da würde nichts zwischen ihnen laufen. Oder doch? ach sei nicht eifersüchtig. da läuft nichts. Du dummes Huhn hast es nicht anders verdient. Aber er würde das doch nicht machen!?! ; ich redete mir das die ganze Zeit ein, aber es half nichts. Nach fünf Minuten kamen alle Mädchen in den Umkleideraum.
Dieses Miststück Ashley! Sie mit ihrem vollgeschminktem Gesicht. Ich frage mich, wenn ich ihr auf den Hinterkopf schlagen würde, ob dann ein Ebenbild von ihrem Gesicht auf dem Boden liegt? 
Ich rieb schon innerlich die Hände, aber ich wusste dass ich das nie machen würde. Ashley ging an mir vorbei und lachte so laut sie konnte. Naja ich könnte das doch mal ausprobieren, ist bestimmt witzig ihr Gesicht auf dem Boden zu sehen; dachte ich teuflisch. Doch Fiona kam auf mich zu gestürmt und machte so meinen Plan zu nichte. „Carolin, du wirst es nicht glauben…“ Oh, oh jetzt kommt es; schoss es mir durch den Kopf. „ich werde heute bei Finn schlafen! So jetzt ist es raus. Was ist wenn es passiert. Was ist wenn es ihn nicht gefällt. Oder noch schlimmer was ist wenn es weh tut! Oder viel schlimmer was ist wenn seine El…“
„Fiona hol mal Luft.“ Unterbrach ich sie schmunzelnd. Ich freute mich natürlich für sie, aber noch viel mehr freute ich mich, dass es nicht über Darren und dieses Miststück ging. „es wird bestimmt toll. Glaub mir. Ihr seid jetzt drei Jahre zusammen. Denkst du nicht das du da überreagierst?“ versuchte ich sie zu beruhigen.
sie holte tief Luft und nickte.
„du hast recht. Danke Carolin.“ Sie umarmte mich und sah mich dann fragen an. „wo warst du eigentlich? Du bist so schnell verschwunden.“
„ich musste aufs Klo. Und dann hatte ich mir gedacht, dass sich die paar Minuten nichts nützen, wenn ich wieder gekommen wäre.“ sagte ich entschuldigend und lächelte sie an.
ich weiß, ich weiß, eigentlich sagte ich ihr alles, aber jetzt wollte ich mir erst sicher sein. Und außerdem wollte ich nicht ihre gute Laune verderben!; versuchte ich mein schlechtes Gewissen zu beruhigen.
Wir zogen uns schweigend um und gingen wieder raus. Draußen ging ich so schnell wie möglich zur Haltestelle, um Darren nicht zu begegnen.
Ich wollte erst klar denken können. Erst heute Abend werde ich mit ihm reden. Das hatte ich eigentlich vor, aber Darren holte mich schon ein.
„hey. Du warst so schnell weg. Alles okay?“ ich nickte und ging ein Stück zurück. Er schaute mich verwundert an, aber schien mir nichts anzumerken. „soll ich dich mitnehmen?“
„nein. Brauchst du nicht.“ Sagte ich abwegig.
„aber das möchte ich. Ich wollte nämlich noch mit dir reden.“
Jetzt kommt es, er will Schluss machen und mit diesem voll geschminkten etwas was anfangen. Bestimmt weil sie sofort mit ihm ins Bett gehen würde;
dachte ich verbittert. Er nahm meine Hand und zog mich zu seinem Auto. Wieso steht auf einmal sein Auto hier? Er ist doch heute mit dem Bus gekommen! ; fragte ich mich verwundert. Ich stieg trotzdem ein und schwieg. Er fuhr nachdenklich los und eine Stille legte sich in den Raum. Irgendwann unterbrach er die Still mit einem räuspern, was mich dazu brachte ihn anzuschauen.
„bist du sauer auf mich?“ fragte er mich.
„ich weiß es nicht.“ Sagte ich unschlüssig. Sag es ihn doch! schrei ihn an, Mann!; schrie ichmich innerlich  an.
Er hielt an und nahm meine Hand. „ich möchte nicht dass du auf mich sauer bist. und vor allem wenn ich nicht weiß, wieso.“ Sagte er zögernd. ich kämpfte mit mir um nicht gleich los zu schreien. 
„Ach ja, dann frag doch das Miststück namens Ashley!“ Ich zog meine Hand weg und stieg aus. Ich ging einfach irgendwohin, ohne mich umzudrehen. Mir liefen zwei tränen die Wange entlang.
Ich wischte sie schnell weg und ging schneller. Du Idiotin, weinst auch noch! ; dachte ich vollkommen sauer. wieso wird man immer so schnell eifersüchtig? echt unnötig sowas.
Auf einmal lief ich gegen irgendwas Hartes. ich faste mir an die Stirn und musste mir ein "Au" verkneifen.
Ich schnellte zurück und schaute Darren ins Gesicht. Dann merkte ich das mir wieder tränen die Wange runter liefen und schaute schnell zu Boden. Ich wollte sie schnell weg wischen, aber Darrens Hand war schneller. „deswegen bist du sauer.“ Sagte er sanft und wischte die letzte Träne weg.
Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände. So dass ich ihn anschauen musste. Wiederwillig schaute ich ihn an. Blöder Arsch. und ich schämte mich so und musste gleichzeitig mit mir kämpfen, ihn nicht wegzustoßen.
„da ist nichts passiert. Sie kam auf mich zu und fängt an irgendein Schwachsinn zu erzählen und schmiss sich auf einmal auf mich. Ich hab ihr gesagt dass ich nichts von ihr will und das ich dich liebe. Und sie lachte nur hysterisch los. “ Das, dich, betonte er hörbar. Ich schaute ihn jetzt richtig an.
WTF!?!?! hat er…? hat er...? gesagt das...er mich..? WTF!?! ; dachte ich nur fassungslos. Und stellte auch noch die bescheuertste Frage überhaupt. „du liebst mich?“ schluchzte ich. „ja.“ sagte er ernst und nahm mich in seine Arme. "ich liebe dich, Carolin." Flüsterte er und küsste mein Haar.
Oh mein Gott! Er liebt mich; jubelte ich innerlich und ein wenig Skepsis machte sich in mir breit. Es ist doch ein wenig zu früh, wenn er mich jetzt schon lieben würde....
Ich wischte mein Gesicht trocken und schob den Gedanken beiseit.
Dann  gingen wir gemeinsam zu seinem Auto. Dann fuhr er mich nach Hause.
Eifersucht ist echt unmöglich; schoss es mir durch den Kopf.

Er hielt vor meinem Haus an und sah mich an. „ich bin gleich wieder da.“ Ich nickte und stieg aus. Er fuhr los und Ich machte mich auf den Weg ins Haus, im mir Nudel mit Tomatensoße zu kochen. Ich brauchte nicht lange, da war ich schon fertig. Als ich gerade essen wollte, war Darren schon neben mir.
Er lächelte mich an und küsste mich auf die Wange. „hey.“ Hauchte er. Ich konnte nicht antworten, weil ich noch nicht mit kauen fertig war. Also beschloss ich einfach zu winken, obwohl er genau neben mir saß.
Er lachte und nahm meine linke Hand in seine. Ich brauchte nicht lange mit essen und stand einfach auf, wusch mein Geschirr ab und ging ohne ein Wort nach oben in mein Zimmer.
Ich ging gerade Wegs zum Schrank. Nachdenklich holte ich mir eine Jogginghose raus und zog sie schnell an. Dann ging ich ins Bad und putzte schnell meine Zähne. Schließlich wollte ich ihn nicht so küssen.
Ich bürstete noch schnell meine Haare. Dann wollte ich zum Bett gehen und hatte gedacht, dass er schon da saß, aber das war er nicht. Ich schaute mich im Zimmer um und fand nichts. rein gar nichts. ich seufzte und ging runter in die Küche. Aber da war er auch nicht. Also überlegte ich wo er sein könnte.
Er könnte nur noch im Wohnzimmer sein
; schoss es mir durch den Kopf. Also ging ich ins Wohnzimmer. Kaum war ich da, schrie ich vor schock auf.  Mein Vater saß auf einem Sessel und lächelte mich an.
Ich holte tief Luft und erwiderte sein Lächeln.
„Schätzchen. Ich muss mit dir reden. Setzt dich.“ Sagte er, als wäre nichts gewesen. Ich gehorchte und setzte mich. 
„es geht darum das deine Mutter und ich für ein paar Tage weg müssen.“ Er musterte mich und fuhr anschließend fort „und ich wollte fragen ob es dir nichts ausmacht?"
„wieso sollte ich was dagegen haben? Ich möchte nur dass ihr vorsichtig seid und dass ihr mich anruft. Okay?“ er nickte und umarmte mich.
„Schätzchen, ich hab dich so lieb.“ Er ließ mich los und setzte sich wieder.
„hast du jemanden der mit dir hier bleibt?“ fragte er stirnrunzelnd. ich seufzte und schaute meinen Dad in die Augen. Ich wusste, wenn er mich so ansah, dann wusste er was.
Gerade wollte ich was sagen, da kam er mir zuvor.„Schätzchen, ich und deine Mutter wissen Bescheid. Wir haben ihn an einem Abend gesehen. Er war mit dir im Garten. Ich weiß es ist schon länger her, aber wir haben erwartet dass du uns etwas darüber sagst. Aber das tust du nicht.“ er schaute mich frustriert an.
„Dad. Ich wollte es euch ja sagen. Aber ich habe nie gewusst wie. Und ihr wart so beschäftigt. Es tut mir leid.“ Erklärte ich, was er mit einem seufzen erwiderte und nahm meine Hand.
„ist schon gut. Ich wollte nur fragen.“
„ und ja, ich würde ihn euch vorstellen.“ Lachte ich.
„ist er ein Wolf?“ hoffnungsvoll grinste er.
„nein, Dad. Ein Vampir.“ Sagte ich und senkte den Blick.
"Oh Schätzchen. Jetzt habe ich auch noch 20 Dollar verloren.“ Seufzte er. 
"wieso 20 Dollar verloren?" fragte ich stirnrunzelnd und setzte mich auf.  
„ich werde jetzt deine Mutter abholen und dann fahren wir sofort los. Deine Mutter fällt der Abschied schwer. Auch wenn es nur ein paar Tage sind.“ Er schüttelte seinen Kopf und versuchte somit das Thema zu wechseln. Er wollte grad gehen, doch ich hielt ihn auf.
„Dad ich komme mit. Ich möchte mich trotzdem verabschieden.“ 
„ich habe gehofft dass du das sagst.“ Lächelte er und wir gingen aus dem Haus.
„das ist jetzt deines.“ Er zeigte auf den gemeinten Gegenstand und führte mich hin. Das Auto war zwar alt, aber mir gefiel es. Ich umarmte ihn und gab ihn einem Kuss auf die Wange.
„danke Dad, danke. Er ist perfekt.“ Er lachte und gab mir den Schlüssel.
„du fährst.“ Sagte er beim einsteigen. Gut das ich den Führerschein schon gemacht hatte. Ich stieg ein und fuhr ohne Probleme los. Ich fuhr zu einem kleinen Café, wo meine Mum immer Tee trank und sich mit ihren Freundinnen traf. Sie stand schon an der Straße und erwartete uns schon.
Ich stieg aus und sie fiel mir gleich in die Arme.
„ach, Süße. Ich werde dich anrufen. So oft ich kann. Pass auf dich auf, ja?“ murmelte sie in mein Haar und ich konnte nickte und umarmte sie fester.
„wir werden wahrscheinlich 2 Wochen weg sein. Ich möchte das dein Freund bei dir ist, okay?“ ich nickte überrascht, sie ließ mich los und gab mir ein Kuss auf die Stirn. Und auf einmal kommt Darren und nimmt meine Hand. Meine Mum und mein Dad schauten ihn vertraut an.
Ich runzelte nur verwundert die Stirn. Kennen sie sich etwa? Und woher? Wollen die mich verarschen!?!?! ; dachte ich entsetzt und verwirrt.
„pass gut auf meine Tochter auf, okay?!“ befiel mein Vater und lächelte ihn an. Darren nickte und zog mich näher an sich heran.
„Das werde ich.“ Mein Dad küsste mich noch schnell auf die Stirn und stieg in das Auto meiner Mum ein. Meine Mum stieg ebenfalls ein, nachdem sie mich noch einmal an sich drückte. Dann fuhren sie winkend los. Als ich sie nicht mehr sehen konnte, sah ich Darren fragend an. Er wusste sofort Bescheid, wieso ich ihn so ansah.
„ich kenne deinen Vater schon länger. Wir haben uns vor langer Zeit kennengelernt.“ Erzählte er mir und stieg ohne ein weiteres Wort in mein Auto ein. Ich stieg ebenfalls ein und fuhr los.

Kapitel 5


Die ganze fahrt fragte ich mich, wie sie sich kennen lernen hätte können, wen mein Vater mit anderen 'Werwölfen' zusammen arbeitet Darren war ein Vampir und mein Dad... ich wollte nicht länger darüber nachdenken und schob dieses Thema beiseite. Als ich bemerkte, dass ich Darren die ganze Zeit anstarrte, drehte ich mich schnell weg. Ich spürte wie ich rot anlief, was er ebenfalls bemerkt hatte.
"worüber hast du nachgedacht?" er lächelte mich an.
"über nichts wichtiges." ich wollte nicht über das Thema reden und schon gar nicht jetzt.

nach zehn Minuten waren wir angekommen. Wir gingen Händchen haltend rein. Ich steuerte aufs Wohnzimmer zu, aber Darren blieb stehen und schaute mich fragend an.
"magst du nicht nach oben?"
"wieso? ich meine wir können ja mal zur Abwechslung ins Wohnzimmer gehen." Sagte ich lächelnd und wollte ihn gerade mit mir ziehen, als ich von hinten gepackt und hochgehoben wurde. Anfangs wehrte ich mich, aber ich merkte schon, dass das nichts bringen würde. Nach zehn Sekunden wurde ich auf mein Bett gelegt und Darren auf mir drauf. Er lächelte mich mit seinen schiefen lächeln an, aber ich blieb stur und erwiderte es mit einem finsteren Blick.
"was ist? so schlimm war das ja nicht. ich wollte mit dir hier oben sein. und außerdem..." sagte er stirnrunzelnd, hielt aber trotzdem inne. Dann seufzte er und ging von mir runter. Kaum war er aufgestanden, lachte ich schon wie eine verrückte los. Er sah mich nur fragend an und schien ein wenig sauer zu sein. Doch ich konnte bei diesem Gesichtsdruck nicht anders, als noch mehr lachen. Nach zwei Minuten konnte ich mich beruhigen und setzte mich auf, mit einem es-tut-mir-leid lächeln an zu schauen. Er kam auf mich zu und küsste mich verlangend. Nach einer Weile lagen wir eingekuschelt in meinem Bett.
"ich wusste ich bin mit einer verrückten zusammen!" flüsterte er mir ins Ohr. Ich lachte, er küsste mich auf den Kopf und dann mein Gesicht. Nach einer Weile des Erzählens, schliefen wir dann ein.

Am nächsten Morgen kamen die ersten Sonnenstrahlen rein und schienen mir aufs Gesicht. Ich machte langsam die Augen auf und sah in Darren Gesicht. er sah so süß aus wenn er schlief. Sein Verwuscheltes Haar und seine wundervollen Lippen. Wie ich es liebte ihn zu küssen. Ich seufzte zufrieden und schloss die Augen. Auf einmal lagen seine Lippen auf meinen. "guten Morgen." flüsterte er mir ins Ohr. Dann küsste er mich wieder und stieg aus meinem Bett. Erst da fiel mir auf, dass wir in unseren Sachen eingeschlafen sind.
Ich stand auf und ging ins Bad. Ich machte mich fertig wie immer und schlenderte runter in die Küche.
Ich entdeckte ihn am Herd und sah ihn wie er Pfannkuchen machte. Er drehte sich zu mir um und wollte gerade mir ein Teller geben, doch er hielt inne, als ich anfing zu lachen. Er hatte die Schürzte meiner Mum um. Sie war rosa und hatte so einen altmodischen Bauern Stil. Er runzelte die Stirn und nahm mit am Gelächter teil.
"schon klar. ich hab nur die gefunden. Und du musst zu geben, ich sehe in der total sexy aus." er wackelte mit seinem Hintern, was mich noch mehr zum Lachen brachte. Während ich mich hinsetzte, stellte er ein paar Pfannkuchen vor mich.
"ich wusste gar nicht dass du kochen kannst. und das auch noch so gut." nuschelte ich.
Er saß neben mir und aß auch ein paar.
„tja, dann weißt du anscheinend noch nicht genug.“ Grinste er mich an und aß weiter.


Beim Essen entschieden wir heute das Haus aufzuräumen. Ich machte den Abwasch und er trocknete ab.
"du machst das ja ganz prima. du solltest dein Geld damit verdienen." sagte er lachend. Ich sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an und nahm eine Hand voll Schaum. Gerade als er sich wieder zu mir umdrehte, wischte ich ihn Schaum ins Gesicht. Ich lachte und wusch weiter die Teller ab.
Was ich aber nicht bemerkte, war, dass Darren sich auch eine Hand voll Schaum genommen hatte und es mir auf den Kopf klatschte.
Das gibt Krieg; dachte ich nur und wir machten eine Schaumschlacht. Er schoß mich gezielt ab und setzte seine Vampirgeschwindigkeit ein.
Nach einer Zeit saßen wir auf dem Boden und lachten darüber.
"Unentschieden." sagte er nur und küsste mich auf die Wange. Wir sahen uns um.
"jetzt gibt es mehr zum sauber machen." seufzte ich und stand auf.


Nach fast zwei Stunden, hatten wir das ganze Haus sauber. Wir gingen nach oben in mein Zimmer und zogen uns was Frisches an. Darren hatte sich eine Tasche mit Sachen mitgenommen, weil er ja bei mir übernachtete. Er setzte sich auf einen Stuhl in meinem Zimmer und ich schmiss mich ins Bett.
"das war anstrengend!" ich schloss die Augen. Als ich sie aufmachte, sah ich Darren der sich über mich beugte. Er stützte seine Arme neben mich ab und schaute mir in die Augen. er hat so wunderschöne graue Augen, aber was mir zum ersten Mal auffiel ist, dass sich sehr schmale grüne Striche darin befinden.
Doch bevor ich das genauer anschauen konnte, küsste er mich. Der Kuss wurde immer Leidenschaftlicher und auf einmal waren Darrens Lippen nicht mehr da. ich setzte mich auf und sah ihn, wie er an der Wand vor mir stand und die Augen geschlossen hatte. Als ich ihn fragen wollte, was los sei, schmeckte ich auf einmal Blut. Ich fasste mir an die Lippen und sah verwundert auf meinen Finger. Da war tatsächlich Blut.
Mit weit geöffneten Augen sah ich zu Darren. Er hatte immer noch die Augen geschlossen und stand da, als wäre er eine Statue. Ich stand auf, um langsam zu ihn zu gehen.
"Darren..." ich brachte es nur in flüstern raus. Ich wollte ihn tröstend an fassen, als seine Augen mich anstarrten.
"dein Blut." brachte er stockend raus.
"ja ich weiß, aber es müsste dir doch nichts ausmachen." flüsterte ich und machte einen weiteren Schritt auf ihn zu.
"nicht." sagte er. Ich machte bedrückt wieder einen Schritt zurück.
"was ist dann?" fragte ich und wischte das Blut von meiner Lippe.
"dein Blut... es ist so anders." "wie meinst du das...?" meine Stimme brach ab.
"ich meine... ich hab schon verschiedenes Blut getrunken oder probiert, aber noch nie so eines wie... deines." er schluckte und setzte sich auf den Boden. Ich setzte mich wieder hin und dachte nach.
Was meint er mit anders?; fragte ich mich und probierte mein Blut. Doch für mich war es ganz normal.
Nach einer Weile kam er zu mir ans Bett und nahm mich in seine Arme.

 

Am nächsten Morgen wachte ich in meinem Bett auf. Ich musste in Darren´s arme eingeschlafen sein.
Mir war ein Stein vom Herzen gefallen, als er zu mir kam und mich getröstet hatte. Ich setzte mich auf und sah mich um. Darren saß neben dem Bett, auf dem Boden und schlief. Ich stieg ganz langsam aus dem Bett und setzte mich neben ihn. Er sieht total fertig aus; stellte ich fest und gab ihn ein Kuss auf die Wange.
Ich wollte gerade aufstehen, doch Darren nahm mich plötzlich in seine Arme.
"es tut mir leid wegen gestern." flüsterte er und zog mich auf seinen schoss.
"möchtest du nicht lieber im Bett schlafen? ich gehe nur schnell ins Bad, dann komme ich wieder." sagte ich nur und wollte aufstehen, doch Darren zog mich zurück.
"geh nicht." nuschelte er zwischen meinen Haaren.
"ich geh nur schnell ins Bad." versicherte ich ihn. Er seufzte und lies mich los.
"mach aber schnell." brummte er müde und legte sich ins Bett. Ich ging schnell ins Bad und machte das Ritual wie jeden Morgen. Nachdem ich fertig war, ging ich wieder in mein Zimmer und sah zu Darren, der schlafen in meinem Bett lag. ich wollte ihn nicht stören und ging wieder aus meinem Zimmer. Unten in der Küche trank ich erst mal was und setzte mich dann ins Wohnzimmer, um ein wenig zu lesen.
Ich nahm ein älteres Buch meiner Mum und setzte mich damit in den Sessel. Als ich gerade erst die fünfte Seite fast fertig gelesen hatte, kniete auf einmal Darren neben mir und beobachtete mich.
"ich hab auf dich gewartet." sagte er enttäuscht. Ich knickte die Ecke von der Seite um, die ich fertig gelesen hatte und klappte es zu. Dann erst sah ich ihn an und verwuschelte seine Haare.
"du hast total müde ausgesehen und da wollte ich dich nicht wecken." ich küsste ihn auf die Wange und stand vom Sessel auf. Sofort zog er mich in seine Arme. 
"ich hab nicht geschlafen. ich hab wegen gestern nachgedacht." flüsterte er mir ins Ohr.
Oh, das könnte nichts Gutes heißen. was ist wenn er... nein daran darf ich nicht denken; dachte ich, während sich mein Herz zusammen zog. Ich befreite mich aus seiner Umarmung und ging hastig in die Küche.
"hast du hunger?" fragte ich Darren, der mir gefolgt war.
"nein ich bin noch zu müde. ich glaube ich leg mich noch mal hin." Gähnte er. Ich nickte und machte den Kühlschrank wieder zu. Plötzlich schnappte er mich von hinten und hob mich hoch.
"Darren, lass mich los!" schrie ich.
"du dachtest doch nicht, ich geh alleine schlafen. Wer weiß was mir dann passierten könnte." lachte er.
"was soll dir den bitte passieren?" seufzte ich mit einem schmunzeln. Er legte mich ins Bett und schaute mich erschöpft an. Dann ließ er sich neben mich sinken und umarmte mich. Und überraschender weise schlief ich noch mal ein.

Als ich dann das zweite Mal an diesem Tag aufwachte, sah ich schnell auf meinen Wecker.
Oh mein Gott! wir haben es schon 14 Uhr; stellte ich entsetzt fest.  Ich drehte mich um und sah Darren der mich lächelnd beobachte. "da war wohl jemand doch noch müde." Grinste er.
"ist dir klar dass wir schon um zwei Uhr nachmittags haben! ich hab mich mit Fiona verabredet. Um halb drei!" sagte ich entsetzt, stand schnell auf und rannte sofort ins Bad. Natürlich hörte ich ihn nur lachen. Ich duschte mich und zog mir eine Jeans und ein blaues T-Shirt an. Anschließend putzte ich mir noch schnell die Zähne und bürstete meine Haare. "wie lange bleibst du weg?" hörte ich ihn fragen.
"das weiß ich noch nicht." schrie ich zurück. Er kam ins Bad und zog sich dabei sein schwarzes T-Shirt an.
"ich hab noch was zu erledigen. ich bin heute Abend wieder da." sagte er und klemmte eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Ich nickte zur Bestätigung dass es für mich okay war und ging wieder in mein Zimmer. Ich machte schnell das Bett, räumte die Sachen auf und suchte mir eine passende Jacke raus.
Ich entschied mich für meine graue Strickjacke. Darren wartete, schon fertig angezogen, unten im Flur auf mich. Ich schlüpfte schnell in meine Schuhe und ging raus. Er küsste mich noch einmal und stieg dann in sein Auto. Dann fuhr ich mit meinem zum ausgemachten Treffpunkt. Fiona stand schon da und schaute mich stirnrunzelnd an. Ich parkte schnell mein Auto und spazierte zu ihr hin.
"Na endlich." seufzte sie und umarmte mich.
"tut mir leid. ich hab noch geschlafen." ich schaute sie entschuldigend an.
"schon okay. jetzt bist du ja da."  wir gingen Arm in Arm in den Park. Fiona hatte an alles gedacht. Sie hatte eine Decke mitgebracht, etwas zum knabbern und eine Flasche Wasser. Wir setzten uns unter einen Baum und sie erzählte mir dass sie mit Finn gestritten hatte, aber sie sah so aus als täte es ihr nichts ausmachen.
"wir werden uns eh heute wieder vertragen." sagte sie nur und winkte das Problem weg.
Immer nahm sie alles so einfach hin. Ich hingegen hätte bei so einem Streit bestimmt geheult, aber sie sitzt hier und tat so als wär alles in bester Ordnung. Wir redeten noch über verschiedene Sachen und 20 Uhr musste sie dann gehen. Sie wollte zu Finn fahren und sich wieder mit ihm vertragen.
Ich gab ihr viel Glück und fuhr dann wieder nach Hause. In meinem Zimmer angekommen, zog ich mich um und schlenderte in die Küche. Ich machte mir nur ein Sandwich, da ich keinen zu großen Hunger hatte. Ich ließ mir Zeit beim Essen und sah mich ein wenig um. Nachdem ich alles weg geräumt hatte, ging ich ins Wohnzimmer und legte mich auf die Couch und schaute fern. 

Ein rascheln weckte mich auf und sofort öffnete ich erschrocken meine Augen, um festzustellen das ich nicht mehr im Wohnzimmer war.  Ich muss wohl eingeschlafen sein, aber ich lag doch auf der Couch?!  wie bin ich hier her gekommen? ; fragte ich mich. Was Darren dann aber sofort beantwortete, weil er sich neben mich legte. Ich drehte mich zu ihn um und kuschelte mich an ihn. "wie spät ist es?" nuschelte ich in sein T-Shirt. 
"schlaff weiter." meinte er nur und küsste mich auf den Kopf.
"ich möchte aber wissen wir spät es ist." meinte ich nur.
"es ist gleich 24 Uhr." Seufzte er.
"seit wann bist du schon da?" nuschelte ich weiter.
"seit 20 Minuten." flüsterte er nur, was ich kaum mitbekam, weil ich schon einschlief.



Die nächsten Tage verliefen schnell. Wir hatten eine Woche Schulfrei bekommen, weil zu viele Lehrer fehlten. Drei Tage gingen Darren und ich nur spazieren. Mir fiel auch auf, dass wir in letzter Zeit sehr viel schliefen. Ich sprach Darren darauf an, aber er meinte nur, das läge an den stressigen Schultagen. Achselzuckend nahm ich es dann so hin, aber trotzdem wollte ich nicht mehr so viel schlafen. 
Deswegen stand ich immer sehr früh auf und ging spät ins Bett. Darren störte das nicht, er sagte nur, dass er neben mir einschlafen und aufwachen wollte. die restlichen Tage vergingen wie im Flug. Heute Abend würden meine Eltern wieder kommen. Ich wollte ihnen natürlich einen Gefallen tun, deswegen räumte ich die ganze Wohnung auf. Darren war nach Hause gefahren, weil er noch was mit Edwin erledigen musste.
Am Abend waren meine Eltern immer noch nicht da. Ich machte mir ein wenig sorgen. Deswegen entschied ich mich ein wenig an die frische Luft zu gehen, um mich abzulenken. Ich hinterließ noch schnell meinen Eltern einen Zettel, dann ging ich in den Wald und spazierte ein wenig umher. Ganz spät am Abend war ich wieder zu Hause. Kaum war ich bei der Tür rein gekommen, da fiel meine Mum mir schon um den Hals.
"Oh Schätzchen, ich hab dich so vermisst. ich hoffe du hast es schön gehabt." sie umarmte mich noch fester.
"Mum... ich... kriege keine... Luft." presste ich hervor. Sie ließ mich los und sofort wurde ich in eine Umarmung von meinem Dad gezogen.
"ich hoffe Darren war nett zu dir." Schmunzelte er.
Ich erwiderte es und wir gingen ins Wohnzimmer. Meine Mum erzählte mir alles. Da waren total schöne Wasserfälle und sie haben total nette Leute getroffen. Sie schwärmte die ganze Zeit von dem Ausflug.
Es freute mich dass es ihr Spaß gemacht hat und sofort meinte sie, dass ich ja das nächste Mal mitfahren könnte. Natürlich ließ sie aus, dass sie mit meinen Vater Aufträge erledigen müsste. "was habt ihr eigentlich so gemacht?" fragte sie nach einer Zeit.
 "Ach, nichts besonderes. ich hab mich ein paar Mal mit Fiona getroffen, aber sonst eigentlich wie immer." das war noch nicht mal eine Lüge.
"ihr wollt doch bestimmt schlafen gehen. ihr habt eine sehr lange Reise hinter euch." meinte ich, als Antwort nickte meine Mum nur und sagte noch gute Nacht, bevor sie mit Dad oben verschwand. Nach einer Weile ging ich dann auch nach oben in mein Zimmer und legte mich in mein Bett. Als auf einmal mein Handy vibrierte, fiel mir mein Buch aus der Hand. Ich sah sofort nach, von wem sie war.

>Hey. tut mir leid, ich kann leider nicht kommen. ich muss heute Abend zu Hause schlafen. ich hole dich morgen früh dann ab. Gute Nacht. ich liebe dich. Darren.<

Ich seufzte und schrieb ihn zurück.

>Hey. 
ist schon okay. ich warte morgen bei der Auffahrt auf dich. 
Gute Nacht. ich liebe dich. *Herz* Carolin.<

ich schickte sie ab. Las noch ein wenig in meinem Buch und legte mich dann schlafen.

 

Ich war wieder auf der Lichtung. Mein Dad lag vor mir auf den Boden. Meine Mum kniete neben ihn und weinte. Doch plötzlich riss sie etwas weg und schlug sie. ich weinte und schrie, aber niemand hörte mich. Es war als wäre ich hinter einer Glaswand. Auf einmal kam ein grelles Licht und ich wachte mit einem Schrei auf. ich war total schweißgebadet und kniff in die Decke. Mein Dad streichelte mich am Kopf und versuchte mich zu beruhigen.
"Sch-Sch. Es ist alles gut. Es war nur ein Traum." flüsterte er. Er musste wohl meine Schreie gehört haben, denn die Tür war spangelweit offen.
"Dad? kann ich dich was fragen?" flüsterte ich.
"Ja." Flüsterte er zurück und sah mich besorgt an.
"was bin ich? ich meine, Mum ist ein Vampir..."
"Halb-Vampir" korrigierte er mich flüsternd, mir einem grinsen. Er versuchte wohl die Stimmung zu lockern.
"Ja, und du bist ein Gestaltwandler oder Werwolf wie du es nennen möchtest. und ich, was bin ich!?!" fragte ich und klang verzweifelt.
"Carolin. Du bist du. Deine Gestalt wissen wir erst an deinem Geburtstag." er strich mein Haar aus mein Gesicht und streichelte meine Wange. Ich liebte es wenn mein Dad das machte. Früher, als ich klein war, hatte er das immer gemacht, wenn ich schlecht geträumt hatte.
 "und jetzt Schlaf. Morgen ist wieder Schule." er gab mir ein Kuss auf mein Haar und ging leise aus meinem Zimmer. Er ließ die Tür einen Spalt offen, wahrscheinlich falls ich wieder schreien sollte. Ich schloss meine Augen und dachte an Darren, dass er jetzt neben mir liegen würde und er mich umarmt. Wie sehr ich ihn doch vermisste, auch wenn es nur eine Nacht war. 

Kapitel 6


Am nächsten Morgen stand ich wiederwillig auf, ging ins Bad und machte mich wie immer für den Tag fertig. Anschließend ging ich runter, wie immer und aß mein Frühstück. Dann holte ich meine Schultasche, schulterte sie und spazierte zur Auffahrt. Ich musste nur fünf Minuten warten, dann war Darren schon mit seinem Auto da. Sofort stieg ich ein.
 "Hey. geht es dir gut?" er klang besorgt. ich seufzte, machte die Autotür zu.
"alles in Ordnung." Antwortete ich knapp. Mir wollte der Alptraum einfach nicht aus den Kopf gehen. Darren runzelte die Stirn.
"du siehst aus als hättest du die ganze Nacht wach gelegen. Ist wirklich alles in Ordnung?" er nahm meine Hand in seine und sah mich fürsorglich an. Ich nickte und versuchte ein ernsthaftes lächeln auf zusetzten, aber anscheinend half das nicht.
"ich werde so lange nicht los fahren, bis du mir gesagt hast was los ist." Sagte er auf einmal und sah mich ernst an. "aber dann kommen wir zu spät!" schrie ich fast. ich wollte nicht zu spät kommen. ich hatte als erstes Geografie und Frau Geller war nicht grad nett.
"das ist mir egal. die Schule ist mir nicht so wichtig, wie du es bist."  ihn schien das zu stören, dass er sowas immer sagen musste.
"Na gut. ich hatte einen Alptraum und ich konnte nicht so gut schlafen. Zufrieden!?! Jetzt musst du das ja nicht immer sagen." 
"was?“ fragte er leicht sauer
"ist doch egal."
"Nein. Ist es nicht."
" ja das ich dir wichtig bin. Können wir jetzt losfahren?!" zischte ich und lehnte mich weg. Er atmete hörbar aus.
„ich sage es gerne, weil es stimmt und ich würde es dir auch jeden Tag sagen. Es regt mich nur auf das du es mir anscheinend nicht glaubst! Und jetzt sag mir bitte was du geträumt hast.“ Er beruhigte sich und lehnte seinen Kopf zurück.
„in der Pause. Können wir jetzt bitte losfahren?“ sagte ich halblaut. Er fuhr ohne ein weiteres Wort los.
Ich kann es nicht fassen wir haben tatsächlich wegen einen blöden Traum fast gestritten
; dachte ich verärgert. die ganze Fahrt über war er total still und er hatte nachdenklich auf die Straße geschaut.
Auch in den Pausen und in den Stunden die wir gemeinsam hatten, war er genauso still und nachdenklich. Obwohl ich mir sicher war, das er nicht aufgepasst hatte, hatte er immer die richtige Antwort gesagt, wenn ein Lehrer ihn gefragt hatte. Natürlich hatte ich es ihn nicht in der Pause erzählt.
Fiona hatte mich hinter sich her gezogen und mit Finn geredet. Sie wollten mir unbedingt etwas zeigen.
Ich fragte sie die ganze Zeit, doch sie wollten nicht antworten. Als sie mich dann in einen Raum führten, den ich überhaupt nicht kannte, hatte ich irgendwie ein schlechtes Gefühl dabei. Als wir in der Mitte des Raumes waren, kam eine Gestalt auf mich zu. Egal wie sehr ich mich anstrengte, ich konnte nicht erkennen wer es war. Doch dann war er nah genug, so dass ich ihn dann doch endlich erkennen konnte.
Es war mein Sitznachbar in Geografie. Leon. Er hatte Blondes Haar, hell braune Augen und eine Rost braune Haut. Er war eigentlich gut aussehend, aber sein Charakter verwirrte mich ein wenig.
Man wurde einfach nicht schlau aus ihm. Ich drehte mich in Fionas und Finns Richtung, um sie zu fragen, was das sollte, doch sie waren nicht mehr da. Leon nahm meine Hand und musterte mich. Ich entzog sie ihm und funkelte ihn wütend an. Dann kam er immer näher und legte seine Hand auf meinen Arsch.
Ich schnaubte und wich zurück.
"Nimm deine dreckigen Pfoten da weg! Und ich denke nicht das Darren so erfreut sein wird, wenn er davon erfährt!" zischte ich.
Er lachte und nahm wieder meine Hand. Nur diesmal fester, sodass ich meine nicht weg ziehen konnte.
"ich weiß. aber ich muss mit dir reden." Flüsterte er und sein Gesicht kam Gefährlich nahe. ich konnte meine rechte Hand aus seinen griff befreien und gab ihn eine kräftige Ohrfeige. Er sah mich erst sauer an, doch dann fing er an breit zu grinsen und kam das ganz kleine Stück, was noch zwischen uns war, näher.
Ich wollte ein paar Schritte zurück machen, aber aus irgendeinem Grund ging das nicht.
"ich steh auf sture Frauen." raunte er. Ich gab ihn wieder eine Ohrfeige, aber ich bereute es sofort.
Denn er griff mein Handgelenk und sah dabei aus, als würde er gleich explodieren. Aber es dauerte nicht lange, da beruhigte er sich wieder und ging drei Schritte zurück. Als er sich umdrehte und telefonierte, machte ich mich so schnell wie möglich aus dem Staub. Nach zwei Stunden Chemie hatten wir dann endlich aus.
Ich war richtig sauer auf Fiona und Finn, dass ich ihn so gut wie ich konnte, aus dem Weg ging.
Diese Verräter, verfüttern mich an Hunde; dachte ich verärgert und wusste nicht wie richtig ich lag.Ich stieg bei Darren ein, der mich nur beobachtete. Nachdem er dann endlich los fuhr, unterbrach er die Stille.
"Würdest du mir bitte sagen was du geträumt hast?" fragte er höflich, aber irgendwie immer noch nachdenklich und auch ein wenig sauer. Ich seufzte und erzählte ihn meinem Traum. Als ich fertig mit erzählen war, sah er nicht mehr nachdenklich sondern sehr nervös aus.
"Also... dein Vater lag auf einer Lichtung und deine Mutter kniete neben ihn und weinte?"
"ja." Seufzte ich.
"und dann wurde deine Mutter von irgendetwas weg gezogen und niedergeschlagen?"
"ja. Wieso ist das so wichtig?“
"Das erkläre ich dir später. Ist das für dich okay wenn ich wieder bei dir schlafe?" fragte er grinsend und gab ein wenig Gas.  Erst weiteten sich meine Augen, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass er mich das fragte. "natürlich ist das in Ordnung! Es wär schrecklich wenn du heute wieder nicht da wärst." Sagte ich kleinlaut und meine Wangen wurden leicht rot. Er grinste weiter und nahm meine Hand. Dann waren wir auch schon bei mir.
"ich komme nicht mit rein. Ich muss noch was erledigen. Um 21 Uhr bin ich wieder da, okay?" fragte er und strich über meine Hand. Ich nickte und gab ihn einem schnellen Kuss. Kaum machte ich die Haustür auf, kam mir ein köstlicher Geruch entgegen. Ich ging in die Küche und blieb abrupt stehen.
Unser GANZER Esstisch war voll mit verschiedenen Gerichten. Staunend sah ich alles genau an.
"Mum?"
"ja?" kam es von der Speisekammer.
"wieso machst du so viel essen?"
"wir bekommen heute Besuch. Ein Mitglied von deinem Vater kommt mit seiner Frau und seinen Söhnen zu uns."
"wie viele?"
"nur zwei Schatz." beruhigte sie mich. "du kannst dir was von den Salat nehmen wenn du magst oder soll ich dir was kochen?"
"nein nein, Salat ist okay." ich nahm mir eine Schüssel und aß ihn. So gegen 19 Uhr waren Dads ‚Arbeitskollege‘ mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen da. Als ich sah dass einer der Söhne Leon war, hatte ich auf einmal kein Appetit mehr. Wut brauste in mir auf und sicherheitshalber mied ich ihn, so gut es ging. Nur es klappte nicht wirklich so wie ich es wollte, denn mein Dad versuchte jedes Mal ein Gespräch zwischen uns aufzubauen. Natürlich ohne Erfolg. Dafür unterhielt ich mich mit Leons Bruder Simon.
Er war ein Jahr jünger als ich und er sah auch nicht schlecht aus. Er hatte auch Rost braune Haut und braune Augen, aber die Haare von Simon sind dunkler als die von Leon. Simon war viel netter.
Er sprach sehr höflich, was mich sehr wunderte. Doch man merkte, dass es ihn Mühe bereitete so zu sein.
Mein Vater bot an, dass ich mit den Jungs ins Wohnzimmer gehen könnte. Ich nickte einfach nur und ging schon mal vor. Simon ging sofort mit, aber Leon ließ sich Zeit. Im Wohnzimmer war Simon ganz anders.
Er war immer noch nett und höflich, aber er war auch rebellisch und machte viele Witze. Als ich ihn danach fragte, sagte er, er müsse so sein, wie er im Esszimmer war, wegen seinen Vater. Trotzdem fand ich ihn sehr nett und unterhielt mich ganz gut mit ihm. Nur Leon saß einfach nur da und sah mich nachdenklich an.
Wieso machte das in letzter Zeit jeder!? ; wunderte ich mich.

 

Sie blieben nur bis halb neun, dann mussten sie wieder gehen.
"ich hoffe wir sehen uns mal wieder." Lächelte Simon mich an.  Ich nickte und er verschwand. Während mein Dad sich bei den anderen verabschiedet, räumte ich schon mal das Wohnzimmer auf. Nachdem er fertig war, kam er zu mir, um mir zu helfen.
"Du und Simon, ihr versteht euch ja ganz gut." Stellte er fest, als er ein Kissen richtete.
"Mhm, er ist nett." Sagte ich und richtete ebenfalls ein Kissen.
"und Leon? was ist mit ihm?" "was soll mit ihn sein? ich Kenn ihn von der Schule und wir mögen uns nicht so sehr."
"Ach so." meinte er zögernd. Dann ging ich nach oben, ins Bad und zog mir mein Schlafanzug an.
Ich machte mich wie immer Bett fertig und legte mich hin. Darren hatte sein Versprechen gehalten und ist genau punkt 21 Uhr neben mir gelegen und hatte mich müde angelächelt.
"du siehst aber sehr müde aus." flüsterte ich ihn an.
"du auch." meinte er nur und kuschelte sich zu mich. Ich drehte mich um, damit er sich mich von hinten Umarmen konnte.
"Morgen ist wieder Schulfrei. möchtest du mit mir hier bleiben?" flüsterte ich. Er strich mir die Haare aus meinem Nacken und begann diesen zu küssen. --ich bekam eine Gänsehaut und machte die Augen zu.
Er drückte mich näher an sich und murmelte ein ja. Dann schliefen wir ein. Am nächsten Morgen war der Platz neben mir leer. Ich setzte mich auf und sah Darren der Gedanken verloren aus den Fenster schaute.
"Darren?"
"ja?" er drehte sich zu mir um. Sofort sah ich das er nur in Boxershorts bekleidet war, obwohl er gestern noch weitaus mehr anhatte. Ich wollte grad aufstehen und zu ihn gehen, aber er kam schon und legte sich wieder hin. Als er seinen Arm um mich legte, merkte ich, dass ich ebenfalls nur in Unterwäsche war. Augenblicklich weiteten sich meine Augen. "Haben wir...?" ich schluckte.  Ich versuchte mich zu erinnern, doch ich wusste nur, dass ich in seinen Armen lag. Er lachte sanft und riss mich somit aus meinen Gedanken.
"nein. Aber wir haben fast…“  Erleichtert seufzte ich auf und ich wusste, dass er es gemerkt hatte.
"ich meine nicht dass ich es nicht möchte. Wirklich. Aber meine Eltern und dann noch... das geht ein bisschen schnell." sagte ich entschuldigend. er verstand das und küsste wieder mein Nacken.
"eigentlich hab ich aufgehört, nicht du." flüsterte er und war dann im Bad verschwunden.
 Ich runzelte verwirrt die Stirn. Nach ein paar Minuten kam er wieder, legte er sich hinter mich und zog mich zu sich.
"aber..." setzte ich an. Doch er wusste sofort wovon ich sprach.
" du bist erst eingeschlafen. Dann hast du was gemurmelt und angefangen mich zu küssen. ich konnte nicht widerstehen und dann küssten wir uns sehr wild. Du hast mich auf dich gezogen und mich immer weiter geküsst. Irgendwann begannen wir uns auszuziehen. Als wir dann nur in Unterwäsche waren, hab ich gemerkt was du vor hattest. ich hab dir gesagt das geht nicht. Erst hast du mich komisch angeschaut, naja und dann schmolltest du nur und drehtest dich weg.“ murmelte er, dabei spürte ich seinen Atem in meinem Nacken.
Ich konnte mich wieder erinnern, aber wieso ich das getan hatte, wusste ich nicht mehr.
"weißt du ich will ja, aber 1. deine Eltern sind neben an und 2. müssen wir erst einmal wissen was du bist.
ich hab einfach Angst dir weh zu tun." Murmelte er und fing wieder an mein Nacken und dann meine Schultern zu küssen. Ich drehte mich um und drückte meine Lippen auf seine. Er lachte und stand auf.
"wir können nicht den ganzen Tag faul im Bett liegen." Tadelte er gespielt.  Ich seufzte und stieg auch aus dem Bett. Er schob mich ins Bad und ging runter in die Küche.
Meine Mum und mein Dad waren wie immer nicht da. Sie mussten sehr viel erledigen. Also machte Darren Frühstück und ich wusch mich und zog mir nur ein Morgenmantel über. Dann ging ich runter und sah das er wieder die Schürze um hatte, nur diesmal war es witziger, denn er hatte nur seine Boxershorts drunter.
Ich hielt mich am Stuhl fest und lachte los.
"was ist lo..." doch dann wusste er es und lachte mit.
„schon wieder?“  ich umarmte ihn von hinten.
"was gibs denn?" fragte ich neugierig.
"Waffeln." antwortete er lächelnd.
"und dafür brauchst du eine Schürze?" kicherte ich.
"ich will ja nicht halbnackt in der Küche stehen und für dich essen machen."
"wieso nicht?" fragte ich nachdenklich, mit einem breitem Lächeln im Gesicht. Er nahm das als Herausforderung und machte die Schürze weg. Dabei lachte er. Ich rannte nach oben und holte den Morgenmantel für Geste. Er lachte immer noch, als ich runter kam und das über den Stuhl hängte. Mit einem schmunzeln nahm er diesen und zog ihn über. Ich ging auf ihn zu und machte denn ein wenig auf.
"was? das schaut scheiße aus wenn es so zugeknöpft ist. und außerdem sollte man wenn man so ein Körper hat doch ein wenig zeigen."  sein Lächeln wurde noch breiter und er machte meinen Morgenmantel auf.
"HEY! ich bin eine junge Frau, ich muss das so tragen!"
"Na ja, wenn man so ein Körper hat, sollte man ihn nicht verstecken." äffte er mir nach und schmunzelte.
Ich funkelte ihn nur an und machte ihn wieder zu. Darren machte bei mir aber oben wieder ein Knopf auf.
Was mich natürlich störte, doch ich beließ es dabei. Wir aßen dann die Waffeln und gingen nach oben und zogen uns etwas an. Er zog eine schwarze Hose und ein hell grünes T-Shirt an. Ich zog mir eine grüne Hose und ein schwarzes T-Shirt an. Eigentlich hatte er mir das gegeben, aber ich wollte nett sein und zog es an.
Es sieht gar nicht so schlecht aus; stellte ich fest. ich trug mir noch Wimperntusche auf und ging zu Darren in mein Zimmer. Er stand am Fenster und sah wieder nachdenklich raus. Ich umarmte ihn von hinten. 
"was ist los?" fragte ich ihn.
Er drehte sich um und nahm mich in seine Arme. "nichts."

Wir gingen in die Stadt und trafen Fiona und Finn. Obwohl ich noch ein bisschen sauer auf sie war, wollte ich nicht mehr länger drauf rumreiten und wir unterhielten uns wieder. Am Abend schlief Darren wieder bei mir. 

Kapitel 7


Die Wochen vergingen schnell. Es war eigentlich wie immer. Erst Schule, dann traf ich mich mit Fiona oder Darren und am Abend schlief Darren wieder bei mir. Aber diese Nacht nicht. Er musste noch etwas erledigen und es sei sehr wichtig. Ich nahm es so hin und am Abend legte ich mich alleine ins Bett.
Morgen hab ich endlich Geburtstag und ich werde endlich heraus kriegen, was ich bin; freute ich mich.  Ich war total aufgeregt. Nach einer Weile glitt ich in einen erst wunderschönen Traum rein, doch er blieb nicht schön…

 
Ich war auf der Lichtung und eine große Gestallt kam auf mich zu. nein nicht auf mich. sondern auf meine Mum die auf den Boden kniete und weinte. ich konnte wieder mein Dad sehen wie er da lag. ich weinte mit. Als der Mann bei meiner Mum ankam, stand auf einmal mein Dad auf. Doch anstatt meines Dads war da ein Brauner Wolf. Der Wolf und die unbekannte Gestallt kämpften und meine Mutter weinte immer weiter. Erst dachte ich sie weint wegen meinen Dad, aber mein Dad kämpfte gerade. ich schaute genau hin und was sah ich da. da lag ... ICH! meine Mum weinte wegen mir!

 

Ich schrie und ein Arm hielt mich fest umschlungen. Ich griff sofort danach und drückte mich an ihn.
"Psch. es ist alles gut." Darren küsste mich auf die Schulter.
"was... was machst du hier? ich dachte du müsstest noch was erledigen."
"ich bin schon fertig." flüsterte er und zog mich näher zu sich."Was hast du geträumt?"
Zögernd erzählte ich ihn alles, dabei drehte ich mich zu ihm. Als ich ihn sagte, dass ich und nicht mein Dad vor meiner Mum tot lag, wurde er noch blasser als er schon von natura war. Er zog mich noch näher an sich, so dass nicht mal ein Blatt zwischen uns Platz hätte und küsste mich auf den Mund.
Und das nicht gerade sanft. Er wurde immer leidenschaftlicher. Doch als er auf mir lag, löste er seine Lippen von meinen und rutschte von mir runter.  
"tut mir leid." Murmelte er. Ich sagte nichts, sondern umarmte und küsste ihn. Er erwiderte ihn erst nicht, so dass ich mich zurück ziehen wollte, aber er ließ nicht lange warten.
Doch wieder verzog er sich und umarmte mich nur noch von hinten.
"Ich kann nicht." flüsterte er und klang dabei sehr gequellt. Ich gab ihn nur ein Kuss auf die Wange und drehte mich um. "Nicht schlimm." murmelte ich halb im schlaf. 


Am nächsten Morgen wurde ich sanft geweckt. Meine Eltern und Darren standen vor meinem Bett mit einer Torte in der Hand. "Alles Gute zum Geburtstag!" sagten Mum und Dad im Chor. Nur Darren stand da und musterte mich. Meine Mum und mein Dad gratulierten mir und gaben mir ein Kuss auf die Stirn.
Dann war nur noch Darren in meinem Zimmer und sah amüsiert aus. Er kam auf mich zu und umarmte mich.
"Alles Gute." flüsterte er mir ins Ohr. Als er mich dann wieder los ließ, spürte ich etwas Kaltes an meinem Hals. Mit verwirrtem Gesicht sah ich wieder in den Spiegel. Es war ein neuer Anhänger, der die Form eines Sternes hatte. er umarmte mich von hinten und starrte mein Spiegelbild an.
"und gefällt er dir?" fragte er.
"Ja. er ist Wunderschön." ich drehte mich zu ihn um und küsste ihn. Dann ging ich ins Bad und zog mich um. Meine Eltern fragten mich nicht danach, als sie den Anhänger sahen. Also haben sie es gewusst oder sie konnten es ahnen das Darren  mir den geschenkt hatte. Fiona war hin und weg von dem Anhänger, was mich jedoch wunderte da sie es sofort merkte. Die Schule ging Gott sei Dank schnell vorbei.
Darren fuhr mich wieder nach Hause. Es kamen Verwandte und Freunde zu besuch. Mir wurde es nach einer Zeit zu viel und ich ging ein wenig in den Wald. Irgendwann war ich so tief im Wald, dass ich noch nicht mal das Haus sehen konnte. Als eine dunkle Gestalt vor mir auftauchte, wusste ich sofort wer es war.
LEON! dieses hinterhältige ARS... nein er ist es nicht wert. Er kam auf mich zu und gab mir eine Blume, die er irgendwo gepflückt haben musste. Ich schmiss sie auf den Boden, was ich eigentlich nicht gemacht hätte und sah ihn wütend an.
"was willst du?" zischte ich. Er lachte und kam immer näher. er ärgert mich mit Absicht! Auf einmal drückte er seine Lippen auf meine. ich holte meine Hand aus, aber Leon fing sie ab und wollte mich weiter küssen.
Als mir schrecklich heiß wurde und ich anfing zu zittern. Doch Leon scheint das nicht zu bemerken und hielt mich fest. Auf einmal fühlte ich ein komisches Kribbeln im Körper. Und dann fühlte es sich an, als würde er in tausend Stücke zerreißen und in eine andere Form sich wieder vollständig zusammen setzten.
Leon schaute mich erst überrascht an und dann lächelte er triumphierend.  
"Simon!" schrie er.  
"ja?" kam gleich die Antwort.
"hol doch mal Jerome." Befahl Leon breit grinsend. Simon sah in meine Richtung und sofort weiteten sich seine Augen. "sie ist... sie ist WUNDERSCHÖN." Stieß er aus.
Leon nickte. Ich wäre ihn am liebsten an die Kehle gesprungen, aber irgendwie konnte ich es nicht. Nach elenden fünf Minuten des Schweigens, war mein Dad schon da. Als er mich sah, schaute er sehr überrascht aus. "WOW. Carolin?"
"ja, sie ist es." sagte Leon an meiner Stelle. Auf einmal hörte ich ein Pfeifen aus der Menschenmenge die meinen Dad gefolgt war. Ich sah zu dem Geräusch und kniff meine Augen zusammen, um alles besser erkennen zu können. Als ich erkannte, dass es Darren war, ging ich ein paar Schritt zurück.  
Doch er kam immer weiter auf mich zu. Ich setzte mich hin und merkte, dass ich genauso groß war wie er.
Aber ich bin doch eigentlich kleiner als er.
"du bist wunderschön." flüsterte er und riss mich aus meiner Verwunderung.
"Sowas habe ich noch nie gesehen." kam es von meiner Mum. Sie ging auf mich zu und wollte mich streicheln, aber mein Dad hielt sie zurück. Denn ich fletschte auf einmal die Zähne.
"sie weiß nicht was sie macht. Ihr Beschützer Instinkt ist noch nicht kontrollierbar." sagte mein Dad stolz.
Als ich das hörte, wollte ich weg und das so schnell wie möglich. Ich drehte mich um und rannte so schnell ich konnte. "lasst sie. sie muss sich erst ordnen und ihr neues Ich kennen lernen." Hörte ich noch meinen Dad.
Ich rannte immer weiter, bis ich an einem Fluss ankam. ich sah nachdenklich hinein und sah das Spiegelbild eines Schneeweißen Wolfs. Mit meiner Augenfarbe. Ich bewegte mein Kopf und der Wolf tat es mir gleich. Bin das wirklich ich?; fragte ich mich. Die ganze Zeit dachte ich über mein Leben nach. Nachdem es dann Mitternacht war, lief ich zurück zum Haus. Dort angekommen spürte ich wie ich in Stücken zerfiel und wieder als Mensch dastand. Komisch, meine Sachen sind nicht kaputt; wunderte ich mich und vergaß auch gleich die Frage, die sich in mein Kopf bannte. Ich ging vorsichtig ins Haus und rannte hoch in mein Zimmer.
Schnell zog ich mich um und legte mich in mein Bett. Aber irgendetwas störte mich. Ich setzte mich auf und fand ein Zettel:

>Carolin Ich möchte dir Zeit lassen und dich nicht verstören. Wenn du möchtest, dass ich komme, dann öffne dein Fenster und rufe mich. Ich werde dann zu dir kommen. 
ich liebe dich. Darren.<

 
Also legte ich den Zettel auf meine Kommode und ging zum Fenster, öffnete es und flüsterte Darren in den Kalten Wind. Ich komme mir so unendlich dämlich vor!; dachte ich kopfschüttelnd, aber ich wollte unbedingt, dass er da war. Ich machte ein paar Schritte zurück und wartete. Kaum waren vier Sekunden vergangen, stand Darren vor mir und sah erleichtert aus. 
"ich dachte schon du wolltest mich nicht mehr sehen. Du weißt ja nicht wie froh ich bin." Sagte er erleichtert und lächelt mich an. Sofort lief ich in seine Arme und schmiegte mich an ihn.
"bitte lass mich nie alleine. verspreche es mir!" nuschelte ich in sein T-Shirt.
"ich verspreche dass ich dich nie alleine lasse, außer du willst es." sagte er und küsste mich auf die Stirn.
"ich werde es nie wollen." nuschelte ich wieder und zwei Tränen rollten meine Wange entlang.
Wir legten uns ins Bett und schliefen wie immer eingekuschelt ein.

 

Am nächsten Morgen erwachte ich und mein Mund tat auf einmal weh. Darren lag neben mir und beobachtete mich. Auf einmal musste ich gähnen und als ich wieder meine Augen öffnete, waren seine weit aufgerissen.  "was ist los?" fragte ich ihn und mein Gebiss tat so schrecklich weh.  
Darren stand auf und zog mich, ohne ein weiteres Wort, zum Spiegel. ich sah nichts außergewöhnliches, nur mein Spiegelbild. Fragend sah ich ihn an. "mach mal den Mund auf." sagte er ernst. ich gehorchte und machte mein Mund auf und ich machte ihn sofort wieder zu.
Was ist mit meinen Zähnen los? schockiert starrte ich in den Spiegel.
Darren nahm mich am Arm und zog mich runter in die Küche, wo meine Mum und mein Dad sich unterhielten.
"ich hab eine Gute oder schlechte Neuigkeit!" sagte Darren und zog mich mit. Er blieb vor meinen Eltern stehen und zog mich an seine Seite. Meine Mum und mein Dad sahen erst verwirrt drein aber dann sehr geschockt. "sie ist doch nicht schwanger?!" meinte mein Dad gleich sauer.
„nein keine Angst ihre Tochter ist immer noch stolze Jungfrau." Grinste Darren, wobei ich rot anlief. Mein Dad und meine Mum entspannten sich deutlich.
"okay ich werde es euch sagen. Eure Tochter ist Kein Wolf!" erklärte er. Meine Eltern schauten sich gegenseitig Stirnrunzelnd an. "und was soll sie sonst sein?" fragte meine Mum.
"ich weiß es nicht, aber schauen sie hier." er trat zu mir
"zeig deine Zähne." bittet er mich. Widerwillig öffnete ich meinen Mund und meine Eltern hielten die Luft an.  "aber das ist..." stammelte meine Mum. "unmöglich." beendete mein Dad ihren Satz.
"sie muss beides sein." meinte Darren. Völlig überfordert rannte ich hoch in mein Zimmer, spürte wie mir heiß wurde und eine plötzliche Wut in mir hoch kam. Ich sprang, keine Ahnung wieso, aus dem Fenster und landete als Wolf auf den Boden. Alle drei, Darren, Mum und Dad sahen aus den Küchenfenster und fixierten mich. Doch ich wollte nicht länger hier bleiben, also rannte ich los, als würde es um mein Leben gehen. Genau in den Wald.

Kapitel 8


Rennen. Einfach nur weg rennen. Ich wusste noch nicht mal wieso, aber ich wollte einfach nur weg. An einem Flussufer hielt ich an, sah ins Wasser und erblickte ein Spiegelbild was mir total Fremd war.
Anstatt meines eigentlichen Spiegelbildes, meine braunen mittellangen Haare und meine blase Haut, sah ich wieder nur einen weißen Wolf. Ich spürte das meine Wut weg war, wie verpufft. Vor Erleichterung seufzend, legte ich mich hin.
Was bin ich? und wieso bin ich so? warum passiert das alles? Die ganze Zeit stellte ich mir fragen, aber ich wusste nie die Antwort. Gerade als ich meine Augen schließen wollte, hörte ich ein rascheln. Blitzschnell stand ich auf und drehte mich in die Richtung des Geräusches. Es war Leon, in seiner Wolfs Gestalt.
was macht er hier?; fragte ich mich. Ich entspannte mich ein wenig und sah ihn fragend an.
Sein Fell hatte genau die gleiche Farbe wie seine Haare. Genau wo ich mich hin lag, kam er auf mich zu. Ich wusste nicht wieso, aber ich vertraute ihm. Er legte sich vor mich hin und sah mich an. Auf einmal legte er seine Tatze auf meine und grinste. ER GRINSTE!!! ich wollte meine weg ziehen und ihn anknurren, als ich seine Stimme in meinem Kopf hörte.
"ich will dass du weißt, dass ich dich mag und dass ich dich nur provoziert habe, weil ich es machen musste." hallte seine Stimme in mir.
"aber wieso?" knurrte ich leise, was Leon nicht entging.
"weil es langsam Zeit wurde das du dich verwandelst und das geht am schnellsten, wenn man sich aufregt." Erklärte er mir. Ich nickte, als Zeichen das ich ihn verstanden hatte und zog meine Tatze unter seiner weg. Er stand auf und wollte gehen, doch als er sich umdrehte, berührte er mich noch einmal.
"du bist noch schöner als Wolf, wärst du doch nur nicht auf Darren ge..." er stockte und rannte los.
Was wäre ich nicht?  Ich beschloss, hinter ihn herzu rennen, damit er es mir verritt.
Überraschenderweise holte ich ihn schnell ein und stellte mich ihn in den Weg. Dann berührte ich ihn mit meiner Schwanzspitze.
"was bin ich auf Darren?" hackte ich  nach.
 "Carolin... okay ich sag es dir. Du… Du bist auf ihn… geprägt." seufzte er.
"du meinst... du meinst..." ich stockte. Deswegen war er so anziehend für mich und deswegen hatte ich auch nichts gemacht, als wir uns das erste Mal im Wald getroffen hatten. Jetzt ergibt auch alles einen Sinn…  
"danke Leon." ich stupste ihn mit meiner Nase an seinem Hals an und rannte wieder zurück nach Hause.
Ich muss herausfinden was ich bin! Und mit Darren reden!

 


Bevor ich angekommen war, verwandelte ich mich zurück.
Verrückt! wo bleiben die Sachen wenn ich mich in einen Wolf verwandele? Das werde ich am besten Dad oder Leon fragen; beschloss ich und ging ins Haus, doch ich stellte schnell fest, dass niemand da war. Selbst in der Küche und im Wohnzimmer konnte ich niemanden finden. Also schlenderte ich in mein Zimmer und zog mich um. ich entschied mich für ein langärmliges T-Shirt und eine schwarze Hose.
Gerade als ich mich umdrehte, stand Darren plötzlich vor mir. Er sah mich erleichtert an und umarmte mich.
"du warst so lange weg. ich hab mir Sorgen gemacht." flüsterte er mir ins Haar. Ich drückte ihn von mir und ging zum Fenster und sah hinaus.
"wusstest du das... das ich auf dich ..." ich brachte es nicht raus. Darren trat neben mich und sein Blick wurde sanft.
"du meinst geprägt oder?" flüsterte er und nahm meine Hand. "ich wusste schon lange das ich auf dich geprägt bin." fuhr er fort und strich mir über den Handrücken. Ich sah ihn in die Augen und ich konnte sehen, dass er die Wahrheit sagte. Er zog mich zu meinem Bett und wir setzten uns.
"Carolin ich muss mit dir reden." Begann er nachdenklich. Ich spürte wie meine Hände an fingen zu schwitzen und mein Herzklopfen schneller wurde.
"es geht darum was du bist und was für gaben du hast." sagte er bestimmt. Ich atmete erleichtert aus.
"weißt du schon etwas?"
"na ja ich weiß schon einmal eine Gabe von dir." Lächelte er, doch es lisch gleich wieder.
"und die wäre?"  
"du hast bestimmte Träume die wahr werden." flüsterte er und wurde wieder Kreideweiß im Gesicht.
"wie meinst du da..." meine Augen weiteten sich.  
"es muss nicht stimmen." sagte er schnell.
"und was ich bin, weißt du das?" fragte ich ungläubig, auch um mich abzulenken. Er schüttelte den Kopf.

 

Später, im Flur, unterhielten Dad und Darren sich noch eine Weile und meine Mum und ich machten was zu essen. Sie war die ganze Zeit so ausweichend oder sagte kein Wort. Also beschloss ich sie zu fragen.
 "Mum?" 
"ja?" 
"woran denkst du?"
"nicht wichtig... pass auf, du musst die Soße langsam rühren!" sagte sie warnend. Als wir fertig mit kochen waren, setzten wir uns alle schweigend an den Tisch und aßen. Niemand wollte wirklich viel sagen. 
"Carolin."
"Ja, Dad?" 
„hättest du Lust mit auf eine Versammlung zu kommen?" 
"gerne!" schrie ich fast. Darren und Dad lachten. Nur meine Mum schien das nicht mitbekommen zu haben. Sie las gerade an einem Artikel in der Zeitung. Als wir fertig waren, spülte ich das Besteck ab. Dabei hörte ich wie meine Mum und mein Dad miteinander redeten. 
"Schon wieder drei Männer! Wir müssen etwas unternehmen!" als Antwort hörte ich nur ein brummen von meinem Vater. 
"Mach dir keine Gedanken. Es wird alles wieder wie früher. Nur halt ein paar Veränderungen." hörte ich Darren auf einmal neben mir. Ich ließ ein Teller fallen, was er geschickt auffing. 
"Entschuldigung." sagte er und ich gleichzeitig, dann gab er es mir wieder.
"dann ist es aber nicht mehr wie früher." flüsterte ich und machte weiter.
Nachdem ich fertig war, wollte ich nur noch schlafen. Ich machte alles wie üblich und legte mich zu Darren ins Bett. Ich fand es cool von meinen Eltern, dass sie ihn in mein Bett schlafen lassen.
Ich kuschelte mich bei diesen Gedanken mehr bei ihm ein und rutschte in einen Traum.

 
Wieder bin ich auf der Lichtung. Nur das ich ein Wolf war und ich meinen Vater auf den Boden sah und wie meine Mutter geschlagen wurde. Aber ich konnte nichts machen. ich lag ebenfalls auf dem Boden und Atmete schwer. Plötzlich hörte ich einen schrillen Schrei...

 

Ich zuckte zusammen und merkte dass ich ganz allein im Bett war. Ich sah mich um und erblickte eine schwarze Gestalt die auf mich zukam. Ich wollte grad schreien, doch ich bemerkte noch rechtzeitig, dass es Darren war und dass er mich nur trösten wollte. Er umarmte mich und streichelte mir den Schopf.
Dann schlief ich wieder ein. Am nächsten Morgen stand ich auf und ging in die Schule wie fast jeden Tag.
In der Schule war nichts los. In der ersten Pause gab es eine Schlägerei. In der zweiten Pause saßen wir in der Cafeteria und aßen Hamburger. Doch plötzlich kam ein Junge auf mich zu und zog mein Stuhl weg.
Ich fiel auf meinen Arsch und sah überrascht auf. "Hallo meine Schöne." Zischte jemand hinter mir. 
SPINNT DER?! WER IST DAS ÜBERHAUPT?  Ich stand auf und klopfte den imaginären Staub von meiner Hose. Er nahm mein Arm und zog mich energisch nach oben.  "lass mich los!" schrie ich.
"Du gehörst mir!" sagte er nur und ließ mich fallen. Auf einmal wurde mir richtig heiß. Oh Nein! Sofort rannte ich nach draußen. Ich merkte das mir jemand folgte, aber ich wollte nichts als nur nach draußen  zu kommen. Kaum war ich draußen, beruhigte ich mich ein bisschen und die kühle Luft ließ die Hitze langsam verschwinden. Doch ich wurde wieder energisch am Arm gepackt.
"Du brauchst nicht abhauen, du wirst sowieso mir gehören." flüsterte er.
"wovon redest du?" schrie ich fast. Er schmiss mich zu Boden und fing an zu lachen.
"Das wirst du schon noch erfahren!" Auf einmal konnte ich mich nicht mehr halten.
In zwei Sekunden war ich schon ein Wolf. Mit einem Hasserfüllten Blick starrte ich ihn an .
In diesem Moment weiteten sich seine Augen, aber sie wurde sofort wieder normal.
"oh, ich hab es mit einer Wölfin zu tun." grinste er. Als Antwort bekam er ein lautes knurren zu hören.
Er lachte und ging ein Schritt zurück.  
" Ich werde dich schon zähmen und dann wirst  du mir gehören, ob du willst oder nicht!" und dann war er weg. Was ist das denn für ein kranker Phsycho?! Und was will er von mir?!

 

Ich wollte Darren erst alles zu Hause erklären, aber mal wieder war Fiona schneller. Doch Überraschenderweise fragte er mich nur ob es mir gut ging.  ich nickte und ging in die Klasse. Die Schulstunden flogen an mir vorbei und als Darren und ich bei mir zuhause angekommen waren und im Wohnzimmer standen, war er auf einmal aufgebracht. "ich werde dieses Arschloch umbringen!" mit diesen Satz  schlug er gegen die Wand.
Gott sei Dank hat er nicht zu fest geschlagen, sonst wär dort jetzt ein Loch.
"was hat er gesagt?!" brüllte er.
"er hat gesagt dass ich irgendwann ihn gehören würde" meine Stimme wurde immer leiser.
Er sah mich mit großen Augen an. Plötzlich war er weg. Ich seufzte und setzte mich auf den Sessel, um auf meine Eltern zu warten. Hätte ich es ihn nur nichts gesagt. Hoffentlich macht er nicht was, was er bereuen wird.

 

 

Meine Eltern waren sehr spät zu Hause und ich musste wohl eingeschlafen sein, denn ich wachte in meinem Bett auf. Müde sah ich auf die Uhr und musste feststellen das es schon 6 Uhr war.
Seufzend stand ich auf und hatte feststellen müssen, dass Darren diese Nacht nicht da war.
Ich seufzte und machte mich wie gewohnt  im Bad fertig und anschließend ging ich runter in die Küche.
Mein Dad saß angespannt am Esstisch und stirnrunzelnd setzte ich mich zu ihm.
"guten Morgen. Ähm… wo ist denn Mum?" ich sah mich noch mal um, um sicher zu gehen, dass ich sie doch nicht übersehen hatte.
"sie muss noch was erledigen." sagte er und nahm ein Schluck von seinem Kaffee. Ich nahm mir ein Apfel und holte dann meine Tasche. "bis später!" schrie ich.
"bis später! und ach ja heute Abend ist die Versammlung!" schrie er mir noch hinterher.
Ich winkte und spazierte zu meinem Auto. Ich stieg ein und packte meine Tasche auf den Beifahrersitz.
Auf dem Weg zur Schule, fragte ich mich, wieso Darren sich nicht gemeldet hatte. Fiona wartete schon auf mich und begrüßte mich Herzlich. "HEI!" quiekte sie und umarmte mich.
MOMENT! so ist sie doch nie!? ich erwiderte verwundert ihre Umarmung und musterte sie dann anschließend. sie sah für mich normal aus.
"du Carolin, ich muss dir dann noch was sagen!" quiekte sie weiter.
"okay." sagte ich lächelnd und zog das Wort in die länge.  
"Finn und ich ziehen zusammen!"
Ich schloss sie sofort in meine Arme und quickte mit ihr. Ich wollte gerade mit ihr ins Schulgebäude gehen, doch Darren stand plötzlich
neben mir und gab mir einen Kuss auf die Wange.
"hey." sagte ich erleichtert. "hallo." sagte er rau und umarmte mich. Er gab mir einen kurzen Kuss, wie immer, nur das seine Stimme und der Kuss irgendwie anders waren. Das bilde ich mir bestimmt nur ein; dachte ich.
Wir gingen Hand in Hand in die Schule. Und kamen Hand in Hand wieder raus. Der Schultag flog nur an uns vorbei. Darren setzte sich wie gewohnt ans Steuer und fuhr los, während ich überlegte.
Wie soll ich ihn auf gestern ansprechen? ich meine er war so aufgebracht und dann... heute so...anders. Seine küsse, seine Stimme, sogar sein Gesicht schien mir heute so anders, sein Charakter allgemein.
Als ich dann aus dem Fenster sah, hatte ich erst dann gemerkt, dass wir gar nicht zu mir fuhren.
"Ähm, Darren wo fährst du hin?" fragte ich irritiert.
"wirst du schon sehen.“ Grinste er. ich sah ihn weiter fragend an, ging aber nicht weiter darauf ein.
Nach einer Zeit hielt er an und ich sah nur Bäume. Weit und breit nur Bäume.
Moment! wir haben es schon abends? wie lange sind wir den gefahren? ; fragte ich mich. Er stieg aus und ich tat es ihm gleich. Nur was ich nicht erwartet hatte war, dass er mich grob am Arm packte und mich in die Dunkelheit zog. Überrascht über die plötzliche Grobheit, ging ich einfach mit. Was ist mit ihm los?
"Darren du tust mir weh." sagte ich nach einer Zeit. Er lachte nur und wurde schneller. Bei seinem Tempo musste ich schon fast rennen, was ich aber nicht schaffte, also stolperte ich hinter ihm her. Dann blieb er abrupt stehen und lies mich los. Ich rieb mir den Arm, wo er mich gepackt hatte und starrte ihn an.
Er kam auf mich zu und streichelte meine Wange. Verwirrt über dieses hin und her, runzelte ich die Stirn.
ich versteh ihn nicht! was ist mit ihn los?! ; fragte ich mich weiter. Er nahm mein Gesicht in die Hände und kam mit seinem Gesicht immer näher. Bis sich unsere Lippen fast berührten.
"kein Wunder wieso er so verrückt nach dir ist." flüsterte er. Was sagte er da? Ich zog die Augenbrauen zusammen. Er lachte und stieß mich auf einmal an meinen Schultern gegen einen Baum.
Ich stöhnte vor Schmerzen auf, denn der brennende Schmerz in meinem Rücken wurde unerträglich.
Was passiert hier gerade? Und wieso macht er das alles? ich sah auf und ich erblickte ihn, wie er da stand mit einem breiten grinsen im Gesicht.  Er kam auf mich zu, immer noch dieses grinsen im Gesicht, was mir langsam Angst machte. Er nahm wieder mein Gesicht in die Hände. "du armes Ding und dein liebster kann dich noch nicht mal retten." Lachte er verbittert auf. Moment mal! er sah zwar aus wie Darren, aber Darren hatte keine Narbe am Auge!  Die so schwach war das man sie eigentlich nicht mitbekam.
"wieso machst du das?" zischte ich. er lachte noch mehr.
"Arschloch." ich wollte gerade aufstehen, doch er gabmir eine Ohrfeige . Die saß. Ich zitterte, aber nicht vor Angst oder schmerzen, nein wegen der Wut, die in mir aufloderte.
Ich atmete tief ein und aus, aber mir wurde immer wärmer. Nur binnen zwei Sekunden stand nicht mehr mein Menschen ich da, sondern mein Wolfs ich. Sofort fletschte ich die Zähne.
Er war der, der mich in der Schule angegriffen hatte! aber wieso sah er Darren total ähnlich? Wegen dieser Einsicht, ging ich ein Schritt zurück. 

Kapitel 9


Darrens Sicht:

Ich war sauer. Es tut mir natürlich leid, weil ich Carolin einfach stehen ließ, aber ich muss mit ihn reden.
Ich lief direkt in den Wald. Natürlich wusste ich genau wo ich ihn finden würde. Er war immer dort wenn er hier war, dieses kleine Häuschen was wir von Vater bekommen hatten, als wir acht waren.
Vater hatte es uns geschenkt, weil er wollte das wir auch was hatten, wo wir uns austoben konnten.
Kaum war ich dort angekommen, stand auch schon mein verflixter Bruder angelehnt am Haus und sah mich grinsend an.  
"ich hab dich schon erwartet, Bruder." grinste er. Ich blieb ein paar Meter von ihm entfernt, damit ich ihn nicht sein Lächeln aus dem Gesicht schlagen konnte.
 "du bist mir noch eine Erklärung schuldig." fuhr ich ihn an. Er lachte nur und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. "was willst du?" zischte ich.
"was ich will?" lachte er immer noch. "das ist doch ganz klar." fuhr er diesmal etwas ernster fort.
Natürlich wusste ich ganz genau was er wollte, doch ich wollte es von ihm hören.
"WAS willst du?" zischte ich wieder.
"das Mädchen." sagte er rau, als würde er vor ihr stehen. Ich konnte ein knurren einfach nicht unterdrücken. "du weißt das ich kriege was ich will." meinte er lässig grinsend.
"diesmal nicht." knurrte ich. Dann drehte ich mich um und wollte gerade wegrennen.
Doch es wurde auf einmal alles dunkel und ich spürte nichts mehr.

 

Als ich aufwachte und die Augen öffnete, war es immer noch dunkel. noch nicht mal ich als Vampir konnte hier was erkennen. Na Super! ich lehnte mich zurück und wartete.
Dieses Arschloch! Erst greift er Carolin an und dann entführt er mich. Wieso muss er sowas immer machen. "Mist." fluchte ich. Wie kann er mir das nur antun? Auf einmal ging die Tür auf.
Ich sah nur zwei schwarze Gestalten.
"du hinterhältiger Basta..." er unterbrach mich mit einem lachen.  
"lass stecken." sagte er und schmiss die andere Person neben mich. Ich sah nicht hin, wer es neben mir war, dazu war ich damit zu beschäftigt, meinen Bruder anzuschreien. Bis er lachend ein kleines Licht anmachte und die Tür zu schmiss. Erst dann sah ich zu der Person die er neben mich geschmissen hatte.
Sofort weiteten sich meine Augen.
CAROLIN!  Ich versuchte mich aus dem Seil zu befreien, was um meine Hände gebunden wurde und schaffte es auch gleich. Sofort stürzte ich mich auf sie.
"Carolin! Carolin! sag doch was! bitte!" flehte ich und rüttelte sie. Doch sie bewegte sich nicht.
Ich nahm sie in die Arme und streichelte ihr übers Haar. Was hat er bloß mit ihr gemacht? 
Mir rann eine Träne die Wange runter.

 

Carolin´s Sicht:

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich wollte mich um schauen, aber mein Körper fühlte sich gelähmt an.
Also blieb mir nichts anderes als liegen zu bleiben. Nach einer Weile wollte ich mich aufsetzten, doch als mich ein schmerz verzerrtes Gesicht ansah, ließ ich mich nach hinten fallen.
Darren nahm mich sofort wieder in den Arm.  "Gott sei Dank! du lebst! ich dachte ich hätte dich für immer Verloren!" murmelte er in mein Haar.
Er drückte mich noch enger an sich.
"was ist passiert?" brachte ich nur raus. Er sah mir in die Augen und strich mein Haar aus meinem Gesicht.
"ich weiß es nicht, aber er hält uns gefangen." Ich küsste ihn und kuschelte mich wieder an ihn.
"wer?" murmelte ich in sein T-shirt.
"carolin... ich hab dir nicht ganz die Wahrheit gesagt. Edwin ist nicht mein Bruder. Wir kennen uns seit ich verwandelt wurde. Er hatte mir bei allem geholfen. Irgendwann fingen wir dann an uns als Brüder auszugeben. Mein richtiger Bruder hält uns gerade gefangen."
"und wieso?"
"weil er dich haben will, aber ich werde dich nicht hergeben! Und da kann er machen was er will." knurrte er.  "aber wieso bin ich dann mit dir hier drin?" verwirrt sah ich mich um.
"ich weiß es nicht, aber ich hol uns hier wieder raus." er strich mir über mein Kopf. Erschöpft schmiegte ich mich wieder an ihn und schlief mit einem mulmigen Gefühl ein.

 

Ein lautes Geräusch weckte mich auf. Ich hörte Stimmen, die immer lauter wurden und als ich erkannte von wenn sie waren, lies ich meine Augen zu, um zu lauschen. 
"den Teufel wirst du tun!" knurrte Darren, der mich fester umarmte.
"sie gehört mir, Bruderherz. Und das weißt du." Bruderherz? Blitzschnell waren meine Augen auf und ich saß kerzengerade da. Ich sah in die Richtung wo die andere Stimme herkam, aber das was ich sah, war doch ganz anders als ich dachte. Es war dieser Typ der mich im Wald angegriffen hatte.
Er sah doch ein wenig anders als Darren aus, aber eine verblüffende Ähnlichkeit war da.
Ich knurrte, als er mit einem breiten grinsen zu mir kam. Ich schob Darren hinter mich und verwandelte mich in mein Wolfs ich. Doch mein Gegner blieb nicht stehen.
Ich fletschte die Zähne und machte einen Schritt auf ihn zu.
Diesmal verschwand sein Lächeln und er stand einfach nur da. Auf einmal stieß Darren ihn gegen die Wand und drückte an seinem Hals zu. 
"Carolin geh! ich komm gleich nach." Befahl Darren. Ich verwandelte mich zurück und sah in verständnislos an. "ich werde nirgendswo hingehen!" zischte ich ihn an.
"ich muss das alleine klären!" schrie er.
Ich starrte ihn erst nur an, als er mich dann auch noch anknurrte, ging ich wiederwillig raus.

 


Darren´s Sicht.

"lass uns in Ruhe!" knurrte ich. Er keuchte.
"so schnell werde ich nicht aufgeben." murmelte er, immer noch außer Atem.
Ich drückte noch fester zu, aber ich merkte das half nicht viel, also schlug und fesselte ich ihn.
Anschließend rief ich meinen Onkel an und erklärte ihn, dass  Marc wieder durchgedreht war und dass er bitte herkommen und ihn abholen soll. Er willigte ein und kam sofort her. nachdem alles geklärt war, ging ich schnell zu Carolin nach Hause. Doch sie war nicht da. ich rief sie an, aber ich bekam nur die Mailbox.
Überall suchte ich nach ihr. in der Stadt, in der Schule, im ganzen Wald, doch sie war nirgendswo.
Gerade als ich in ihr Zimmer ging, hörte ich wie sie mit jemand telefonierte. Erleichtert atmete ich aus und ging zu ihr.
"nein. es ist alles okay! ja wirklich. okay. bye." sie schüttelte den Kopf und drehte sich zu mir um. Ihre Augen weiteten sich und sie umarmte mich stürmisch.
"endlich. Ich dachte schon ich muss wieder hingehen und deinen Bruder zeigen wie Frauen das klären!" murmelte sie todernst. Ich lachte nur und umarmte sie fester. Wir setzten uns hin und ich erzählte ihr, was ich mit Marc gemacht hatte und was mein Onkel wahrscheinlich mit ihm noch machen wird.
Spät in der Nacht gingen wir dann schlafen. 

Kapitel 10


"Was soll das heißen? ich hab nicht aufgepasst!" schrie sie Leon an. Sie fuchtelte wild um sich.
Ich musste mir das Lachen verkneifen. Leon war zu Besuch da und hat Carolin viel geholfen, wegen ihrem Wolfs-ich. Er versucht ihr heute das kämpfen bei zu bringen. Ich hab mich ein wenig weiter weg gestellt, weil Carolin total tollpatschig was. Sie stolperte und hatte Leon irgendwie eine Ohrfeige gegeben.
Ich wusste nicht wie sie das angestellt hatte, aber das Bild war echt amüsant.
Ich beugte mich leicht nach vorne, um nicht gleich zusammen zu brechen vor Lachen.
"Alter! Du schlägst mich zum dritten Mal!!" schrie er zurück.
 "Das war aus Versehen! Was kann ich dafür wenn du hinter mir stehst, wenn ich mich strecke?!"
ich krümme mich schon, damit ich nicht gleich los lachte.
"Woher soll ich wissen das du deine Arme nach hinten schmeißt!?"
ich hielt mich am Baum fest und letztendlich konnte mich doch nicht mehr halten und lachte laut los.
Alle beide sahen mich genervt an. Ich hielt mir den Bauch und ich holte tief Luft.
"Tut mir leid, aber ihr müsst euch mal anhören und vor allem sehen!!" und dann lachte ich wieder wie ein irrer los, weil mir die Bilder wieder durch den Kopf gingen. Mit den beiden machte man einiges mit.

 

Leons Sicht:

Ich kann es nicht glauben! Erst schlägt Carolin mir ihre Autotür vor den Kopf. Dann schleudert sie mir ihre Arme entgegen und dann stolpert sie "aus Versehen" und gibt mir eine Ohrfeige! und was macht mein bester Freund? Lacht mich aus!
"Willst du mich verarschen! deine Freundin macht mich fertig und du lachst?" Darren lachte immer noch und holte kurz Luft.
"Jupp genau so ist es." Erwiderte er schmunzelnd. Carolin kicherte und setzte sich unter einen großen Kirschbaum.  
"tut mir leid Leon, aber was kann ich dafür wenn du immer zur falschen Zeit am falschen Ort bist?" sie zuckte die Achseln und sah mich lächelnd an. Ich setzte mich neben sie, rückte dann aber doch ein wenig von ihr weg, nur um Sicher zu gehen. Was sie natürlich zum kichern und Darren noch mehr zum Lachen brachte.
Dass er überhaupt noch auf den Beinen stehen kann und überhaupt noch richtig Luft bekommt!?!; dachte ich verärgert und doch überrascht. Darren hatte sich wieder eingekriegt und setzte sich dann auch zu uns.
"Wir haben morgen eine Versammlung. kommst du auch?" wollte ich ablenken und sah Carolin fragend an, die nachdenklich durch die Gegend schaute und dann nickte.
"okay." sagte sie. Ich musste grinsen und pfiff vor mich hin. Sie sah mich fragend an.
"woher kennst du diese Melodie?" fragte sie Stirnrunzelnd.  
"Meine Großmutter hatte es früher immer gesummt." verriet ich ihr und pfiff weiter.
Meine Großmutter summte diese Melodie bei echt allem. Beim Wäsche waschen, beim kochen, beim putzen, sogar beim Einkaufen konnte sie es sich manchmal nicht verkneifen.
"Meine Großmutter hatte auch immer so eine Melodie gesummt." murmelte Carolin. Was mich wieder in die Gegenwart brachte. Verwirrt zog ich beide Augenbrauen nach oben.
"wie hieß deine Großmutter?" fragte sie auf einmal.
 "Rosalinda." antwortete ich ernst und doch irritiert. Mit großen Augen sah sie mich an.
"so hieß ihre Nachbarin, mit der sie viel gemeinsam machte!"sagte sie verblüfft, doch dann strahlte sie übers ganze Gesicht. "dir ist schon klar, dass wir uns früher gekannt haben konnten." meinte sie dann ernst. Ich nickte gedankenversunken.
"es gab früher ein Mädchen in meiner Nachbarschaft, das mich immer nett anlächelte. Ich hab sie sehr gemocht, weil sie anders war als die anderen. Sie spielte gern mit mir Fußball, fange und verstecken.
Immer wenn wir Kirschen da hatte, hatte sie immer fast alle weggegessen.“ erzählte ich verträumt und lächelte schwach. Ihre Augen weiteten sich und sie erzählte mir noch ein paar Dinge von früher.
Und wie sich herausstellte war sie das Mädchen von früher.

 

Darrens Sicht:

"ich werde mal nach Hause gehen." Carolin stand auf und klopfte sich die Erde von der Hose.  
"okay." sagte Leon gedankenversunken.
"soll ich mitkommen?"fragte ich sie. Ich wollte sie nicht alleine gehen lassen. Mein Bruder konnte überall sein. "nein schon okay." dann ging sie in den Wald. Ich hatte ein ungutes Gefühl, aber ich ignorierte es so gut es ging. Leon seufzte und stand auf.
"ich muss dann auch mal weg." Sagte er und klopfte sich ebenfalls die Erde von der Hose.
Ich tat es ihm gleich und nickte. Sofort verwandelte er sich und rannte davon. Was soll ich jetzt machen? ich könnte doch zu Carolin gehen. Oder ich geh nach Hause und trinke was. Erst da merkte ich den Durst, der meinen Magen zusammenkrampfen ließ. Ich überlegte, was ziemlich lange dauerte. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Einerseits wollte ich zu Carolin und andererseits war mein Hunger zu groß.
Ich sollte lieber nach Hause gehen und was trinken, um Carolin nicht zu verletzten.

 

Ich brauchte nicht lange suchen, schon hatte ich Edwin gefunden. Er stand im Büro vor dem Bücherregal und sah interessiert die Regale durch.  
"Hallo Darren." sagte er mit klarer Stimme. Er brauchte sich noch nicht mal umdrehen, um zu wissen, dass ich es war.
 "Hallo." kam  es meinerseits. Ich setzte mich auf den Sessel der mitten im Raum stand und sah ihm beim suchen zu. Nach einiger Zeit sah er nach oben. "Ah, da ist es!" murmelte er vor sich hin. Ein schmunzeln machte sich auf meinem Gesicht breit.
"Was?" ich beugte mich zu ihm, um besser sehen zu können.
"das ist ein Buch..."
"das weiß ich auch." unterbrach ich ihn stirnrunzelnd.
"lass mich ausreden! Das ist ein Buch von den Aborigines."
"aus Australien? Wozu brauchst du das?" fragte ich mit zusammengekniffenen Augen und ich lehnte mich wieder zurück. was hat er vor?
"Na ja. wegen Carolin und Colin." sagte er stolz, als hätte er einen Meister Plan verraten. Dabei hielt er mir das Buch hin. Ich nahm es ihn aus der Hand und musterte es. Ich sah mir das Buch sehr genau an, aber es war nichts Außergewöhnliches daran. Nur ein gewöhnliches Buch.
"Colin?" fragte ich ihn, während er mir das Buch aus der Hand nahm.
"Ja. Colin ist auch ein Vampir der sich in einen Wolf verwandeln kann. Genau wie Carolin." Dabei blätterte er es durch.  
"Ach so." sagte ich schnell und stand auf.
 "Er kommt morgen zu uns. Da du wahrscheinlich bei Carolin bist, dachte ich mir, er könnte hier schlafen." sagte er ohne vom Buch aufzuschauen. Ich wusste sofort, dass es eine Frage sein sollte.
 "meinetwegen." mit diesem Wort war ich aus dem Raum gegangen. In meinem Kopf machten sich verschiedene Gedanken breit. Ich sollte mir diesen Colin genau anschauen. Am besten ist es wenn ich morgen hier bin. Ich sollte Carolin Bescheid sagen.

 

 

Carolins Sicht:

>ich bleib heute zu Hause. ich liebe dich. Darren.< ;stand in der SMS die ich bekommen hatte.
Seufzend setzte ich mich auf mein Bett. Was soll ich um 20 Uhr noch machen? ich ging mit schweren Schritten nach unten ins Wohnzimmer, aber niemand war da.
Also ging ich wieder nach oben und zog mir mein Lieblings Schlafanzug an.
Dann nahm ich mir ein Buch und legte mich ins Bett. Irgendwann schlief ich dann fast beim Lesen ein.

 

Die Sonnenstrahlen weckten mich auf und ihre Wärme breitete sich auf meiner Wange aus.
Ich hob mein Gesicht vom Buch und sah auf die Uhr. 6 Uhr. ich stöhnte und drehte mich um.
Plötzlich hörte ich ein knurren, doch es kam nicht von meinem Magen. Es ertönte wieder und ich vermachte das Geräusch von draußen war. Also hievte ich mich aus dem Bett, schlürfte zum Fenster und machte es mit schlafen Gliedern auf.
"was willst du?" knurrte ich nach draußen.
"Oh, ein morgen Muffel." ertönte die amüsierte Stimme von unten. LEON!
Ich verdrehte die Augen und machte das Fenster wieder zu. Gerade wollte ich mich wieder hinlegen, da hörte ich auch schon ein heulen. Den werde ich in den Wolfsarsch treten! ich zog mir eine Jogginghose, ein Pullover und meine Turnschuhe an. Dann rannte ich die Treppe runter und band mir dabei die Harre zusammen, schnappte mir den Schlüssel und stürmte aus dem Haus.
"Musst du die ganze Zeit so Jaulen? kannst du noch nicht mal warten?" fragte ich genervt und sah ihn auch so an. Er verwandelte sich wieder in einen Menschen und lachte Kopfschüttelnd.
"du hättest dich wieder hingelegt!" schmunzelte er und piekte mir in den Bauch.
Ich grinste ihn frech an und dann machten wir uns schweigend auf den Weg.

 

Alle waren da. Mein Dad, meine Mum, Simon, Lucie, die ich letztens kennengelernt hatte, und noch alle anderen Rudel Mitglieder. Simon lächelte mich an, als ich auf ihn zu kam. Ich verwuschelte ihm die Haare und grinste. Er lachte und zeige zu meinem Dad.  Dieser stand auf einem Felsen und sah in die Runde.
"Danke, dass ihr alle gekommen seid. Tut mir leid, wenn ich euch aus euren schlaff holen musste, aber es ist wichtig. Vor kurzem wurde ein anderes Rudel an der Waldgrenze gesehen. Wir wissen nicht wer sie sind und was sie wollen, aber ich möchte dass wenn einer von euch das Rudel sehen sollte, sich bitte benimmt und mir so schnell wie möglich Bescheid sagt. Es ist keine große Gruppe. Mindestens 8-10 Wölfe. Also werden sie uns nicht allzu sehr schaden können. Wenn es ein paar Fragen gibt wisst ihr ja wo ihr mich findet." mit diesem Wort ging er dann runter und redete mit vier älteren Männern.
Die zu den Vorsitzenden gehören müssten.
"das hört sich ja nach Vergnügen an." Simon wackelte mit den Augenbrauen. Ich schlug ihn am Arm.
"du stellst nichts an. du weißt was mein Dad gesagt hat. und außerdem möchte ich nicht das meinen kleinen Simon was passiert." ich verwuschelte wieder seine Haare und lächelte verspielt.
"Wer ist hier klein?" er zog die Augenbrauen nach oben und lachte. Ja, okay, er war ein ganzes Stück größer als ich, aber ich meinte vom Alter her. Ich schnaubte und knuffte ihn in die Seite.
Wir machten einen Plan, wer Wache stehen sollte.
Als ich eine Idee hatte und sie meinen Dad verritt, fanden alle sie gut.
Nämlich das Darren und Edwin helfen könnten.



Darrens Sicht:

Colin kam so gegen acht Uhr. Wir setzten uns ins Wohnzimmer und tranken Kaffee.
Außer Colin, er wollte lieber ein Glas Wasser. Ich beobachtete ihn die ganze Zeit.
Aber irgendwas gefiel mir nicht an ihm.  
"woher kommst du?" fragte ich stirnrunzelnd.
"Ohio." antwortete er gelassen.
"und wie alt bist du."    
"23." Verritt er und trank aus seinem Glas. Also altern sie auch nicht, genau wie Vampire. Er sieht immer noch aus wie 18. Es ging die ganze Zeit so weiter. ich fragte ihn Sachen und er antwortete. Am Nachmittag ging ich dann zu Carolin, aber sie war noch nicht da. Also legte ich  mich auf ihr Bett und wartete.
Irgendwann hörte ich dann ihr Lachen. Ich sah aus dem Fenster und erblickte sie, wie sie gerade mit Leon sprach.
"Nein das mache ich nicht!" sagte sie abwehrend und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Och komm schon! nur einmal! er muss es ja nicht wissen!"
"Nein!"     
"Nur einmal!"     
"NEIN!"  Schrie sie fast, was ihn zum seufzen brachte.
"ein einziges Mal. ich sag es ihn auch nicht!"  jetzt seufzte sie.
"okay. aber nur einmal!"
"okay." Grinste er, kam ihr näher und faste sie an den Hüften und lehnte seine Stirn gegen ihre. Ich wollte runter springen und ihn den Kopf anreißen. So sauer war ich.
Macht er sich an meine Freundin ran!?! Sie sahen sich tief in die Augen. Ich wollte grad runter springen und meinen Plan in die Tat um setzten, doch auf einmal  kippte Leon um. Carolin lachte und strich sich das Haar hinters Ohr. "Leon? Alles okay?" sie rüttelte ihn am Arm.
wieso lacht sie, wenn er vor ihren Augen umkippt?!? Und wieso kippt er überhaupt um? ; fragte ich mich total schockiert. Plötzlich sprang er auf und lachte.
"das war der Hammer!" schrie er dann.
"was hast du gesehen?" fragte sie stirnrunzelnd.
"keine Ahnung. Es ging so schnell." sagte er auf einmal ernst. Sie lachte und verabschiedete sich von ihm.
Ich legte mich wieder auf ihr Bett und wartete ungeduldig. Kaum war sie im Zimmer, ging sie auch schon zum Schrank. Sie zog sich aus, stand nur noch in Unterwäsche da und überlegte anscheinend was sie anziehen sollte. Doch dieser Anblick genügte, um mich völlig auf sie zu konzentrieren.
Ich umarmte sie von hinten und küsste ihre Schulter. "ich liebe dich." flüsterte ich ihr ins Ohr.
"ich liebe dich." Erwiderte sie, drehte sich zu mir um und küsste mich. Ich zog ihr das T-Shirt an und gab ihr einen flüchtigen Kuss.
"Normalerweise zieht man seine Freundin aus." lachte sie.
"ja schon. aber nicht heute." Murmelte ich und wir legten uns hin. Ich umarmte sie und seufzte zufrieden. Dann zog ich sie noch näher und kuschelte meinen Kopf bei ihr ein. 

Kapitel 11


Carolin Sicht:

Die Sonne streichelte meine Haut. Moment mal. es streichelt wirklich was meine Haut! und das ist nicht die Wärme!?! ich schlug die Augen auf und sah Darren, der über mir gebeugt war und meine Wange streichelte. "guten Morgen." flüsterte er. Ich stöhnte genervt auf und drehte mich auf den Bauch, um mein Gesicht im Kissen zu vergraben.
"morgen." brummte ich dann schließlich. Ich hörte wie er lachte und der er sich neben mich legte.
"wieso so schlecht gelaunt?" fragte er, dabei strich er meine eine Gesichtshälfte frei. Ich brummte nur und sah ihn an. "wie schlimm ist es?" murmelte ich.
"wie schlimm ist was?" runzelte er die Stirn. Ich seufzte und stand auf. Ich war auf direktem Wege zum Bad, aber irgendwas hinderte mich dabei.
"was ist denn los mit dir?" flüsterte er an meinem Ohr. Ich wollte grad was sagen, aber er lachte schon los und streichelte meinen Bauch. Ich brummte wieder und ging ins Bad. OH GOTT! Die Schmerzen sind ja nicht mehr zum aushalten! Und wie sich dann auch noch heraus stellte, hatte ich die Periode. Das heißt fünf Tage im Bett liegen und langweilen, oder ich gehe raus und ärger Leon ein wenig; dachte ich nach. Schließlich entschied ich mich doch fürs Bett, auch wenn es verlockend klang Leon zu nerven.
Ich sah in den Spiegel und erschrak mich. Ich sehe aus, als hätte ich die ganze Nacht Party gemacht! Seufzend ging ich duschen und zog mir schnell bequeme Sachen an. Als ich die Tür auf machte, bekam ich fast einen Herzinfarkt. Darren lehnte sich gegen den Türrahmen. Mit diesem schiefen lächeln, was ich immer so bei ihm liebte.
ich könnte ihn abknutschen, für dieses Aussehen! ich beruhigte mich schnell und wollte an ihm vorbei gehen, wegen der tage und so, aber er ließ mich nicht. Stattdessen umarmte und küsste er mich.
"ähm... Darren... es ist total ungelegen." murmelte ich zwischen den küssen. Auf einmal lachte er wieder. "wieso lachst du schon wieder? und wieso lachst du überhaupt?" fragte ich verärgert und verschränkte die Arme vor der Brust. Wenn ich die Tage hatte, brachte mich alles auf die Palme. Er sah mich wieder ernst an. "denkst du ich weiß nichts von deinen schmerzen und allem? Oh Gott Carolin, ich rieche es! und wie! und das macht es nicht gerade leichter dir zu wieder stehen..." brummte er "und das mit den lachen. Naja, sagen wir es mal so. als ich dich umarmte habe, bist du förmlich rot geworden wie eine Tomate."
ich wurde wieder rot und stürmte ins Bad. oh Gott er riecht das. iii. wie meint er das  es macht es schwerer mir zu wieder stehen?  Das ist doch total abartig. Wenn ich schon daran denke. OKAAAAAAAAAY!?! THEMA WECHSEL! UND DAS SCHNELL! lalalalalalalalaa. Stopp! welchen Film schaue ich eigentlich heute? hmm..  Schnell wusch ich mein Gesicht und ging wieder aus dem Bad. Direkt in mein Zimmer. "Darren?" 
"ja?" ertönte es direkt hinter mir.
"ähm... was meinst du damit, mit es fällt dir schwer mir zu wieder stehen, wenn ich ‚du weißt schon‘ habe?" ich drehte mich nicht um, weil ich genau wusste wie rot ich war. Er seufzte und kam näher.
"das du verführerisch riechst, gerade jetzt." flüsterte er in mein Ohr und küsste mein Hals.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
"ist das nicht widerlich? ich meine, also, das muss doch total ekelig sein?"
Er heilt kurz inne. "im Gegenteil." Hauchte er dann und machte weiter. Dann hörte er doch auf und streichelte mein Arm. "tust du mir einen gefallen?" Ich durchsuchte weiter meine Kleidung und dachte nach was ich anziehen sollte.
"hm?" ah da ist meine schwarze Jeans!
 
"gehst du währenddessen nicht aus dem Haus?" flüsterte er. Ich runzelte die Stirn.
"hab ich auch nicht vor aber wieso?" flüsterte ich zurück, obwohl ich nicht wusste wieso wir das taten.
"tu es einfach, okay?" dann küsste er mich und holte sich seine Sachen aus dem Schrank. Okay? ich lass das erst mal so stehen ich sagte dazu nichts mehr und spazierte in die Küche. Meine Mum und mein Dad waren mal wieder nicht da. Mir kommt es irgendwie mittlerweile so vor, als wär das mein Haus... ich seufzte und machte mir ein Sandwich.  "Darren? willst du auch ein Sandwich?" schrie ich.
"ja! Danke!" hörte ich noch von oben. Er ist anscheinend duschen. Ich machte unsere Sandwiches fertig und stellte sie auf den Tisch. Genau wo ich mich hinsetzte, war Darren schon neben mir und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann setzte er sich neben mich und begann zu essen. Wir redeten die ganze Zeit nicht, was mich ein wenig deprimierte. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus.
"welchen Film schauen wir eigentlich?" fragte ich einfach. Er sah mich sauer an. Wart mal! sauer?  ich nahm unsere Teller und wusch sie ab. Dann ging ich ohne ein Wort wieder hoch in mein Zimmer. Wieso schaut er mich auf einmal so sauer an? ich hab doch gar nichts gemacht? oder nerve ich vielleicht? ich nahm mir ein Buch und fing an zu lesen. Nach kurzer Zeit hörte ich jemanden die Treppe hochgehen. Und dieser jemand war laut! Entweder ist das mein Dad und Darren ist definitiv sauer! ich hoffe es ist mein Dad. Ich will nicht, dass Darren sauer ist... aber es war zu meinen bedauern Darren und er schmiss die Tür auf. Dabei erschreckte ich mich so, dass ich aufschrie und das Buch in die Luft schmiss. Darren sah mich mit einem komischen Blick an.
"MAN DARREN! MUSST DU MICH SO ERSCHRECKEN?" schrie ich ihn an, setzte mich auf und sah ihn direkt an. Er kam auf mich zu und beugte sich über mich.
"ich kann nicht mehr!" flüsterte er und küsste erst mich und dann meinen Hals. WAS MACHT ER DENN JETZT? ich dachte er ist sauer? und mit was kann er nicht mehr?  
"Darren komm jetzt zur Sache! was kannst du nicht mehr?"  Na klar ich muss auch noch was total perverses sagen ;dachte ich ironisch. ich schubste ihn leicht zurück, aber es funktionierte nicht.
"dir Wieder stehen!" murmelte er an meinem Hals. Ja okay ich wollte ja auch irgendwie, aber nicht in diesem Zeitpunkt. "Darren... ich ... will... nicht."
er zog an meinem T-Shirt. Will er mich jetzt vergewaltigen oder was?!?  "Darren lass das." Versuchte ich weiter, diesmal weitaus ängstlicher als vorher. Ich versuchte ihn weg zu drücken, doch er bewegte sich keinen Millimeter. Was ist los mit ihm? Er ist doch normaler weiße nicht so! Gerade als ich ängstlich wimmerte, war er plötzlich weg. Ich hörte nur noch ein „Scheiße!“ und anschließend einen Knall. Langsam setzte ich mich auf und richtete meine Sachen. Was ist in ihn gefahren? ; fragte ich mich verwirrt.
"Darren?" ich stand langsam auf und ging schnell in den Gang. Wo ich an einem Spiegel vorbei ging und automatisch rein sah. Erst bin ich nur vorbei gegangen, doch als ich bemerkte das da etwas ist, was da nicht hingehörte, ging ich rückwärts wieder zurück. Ich sah genauer hin und erblickte es. An meinem Hals waren zwei Stiche. "oh mein Gott." hauchte ich und tastete es ab. "Das..." ich hielt inne. Auf einmal hörte ich ein knallen und Darren stand plötzlich hinter mir. Er sah genau auf die Wunde und hatte ein Pokerface auf.
Ich bemerkte, dass seine Augen schwarz waren und entsetzt sah ich in den Spiegel.
"es... es tut mir so leid. Ich wollte das nicht. Ich weiß auch nicht was mit mir plötzlich los war. Wirklich, ich wollte dir nicht weh tu..." weiter kam er nicht, denn ich drehte mich zu ihn um und hielt sein Mund mit meinem Zeigefinger zu. Seine Augenfarbe normalisierte sich langsam wieder und die Schatten darunter verschwanden. Ich stellte fest, dass ich gar nicht sauer war. Und Angst hatte ich auch keine.
"wie lange hast du kein Blut mehr zu dir genommen?" flüsterte ich. Er sah weg, sodass ich nicht in seine Augen sehen konnte. "wie lange Darren?" fragte ich gereizt.  
"seit zwei Wochen." flüsterte er und sah immer noch nicht zu mir. Knurrend ließ ich Darren alleine und ging runter in den Keller. Dabei spürte ich wie Darren mir hinter her sah. Ich machte den Schrank mit einem Ruck auf und holte zwei Blutbeutel raus  Das wird für den Anfang reichen. Ich betrachtete noch ein wenig die Beutel voll Blut, dann stürmte ich wieder die Treppe rauf. Ich ging schnurr stracks in die Küche und holte ein Glas raus. Dann machte ich das Blut rein und stellte es vor mir auf den Tisch.  
"Darren? Darren!" schrie ich. Sofort stand er vor mir und seine Augen waren wieder schwarz. "hier trink das." ich schob ihn das Glas hin und musterte ihn. Er öffnete den Mund und wollte was sagen, aber ich schnitt ihm das Wort ab. "ich werde den Raum verlassen und du trinkst das jetzt." Befahl ich. Dann verließ ich mit schnellen Schritten die Küche. In der Zwischenzeit versorgte ich meine Wunde am Hals und holte mein Buch. Nach einer halben Stunde kam Darren vorsichtig ins Wohnzimmer rein.
Ich sah vom Buch auf und sah ihn ehrleichtert an. "bist du schon satt? ich könnte noch was hol..."  
"nein alles bestens." unterbrach er mich. Er kam zu mir und nahm mich in den Arm.
"danke... ich liebe dich." flüsterte er mir ins Ohr.  
"ich liebe dich."
"ich werde das nie wieder machen. Ich wollte letztes Mal was trinken, aber ich hatte es völlig vergessen." versuchte er zu erklären, doch ich küsste ihn, damit er nicht mehr weiter sprach. Denn restlichen Tag redeten und lachten wir. Am späten Abend gingen wir dann endlich schlafen.

 

Ich stand mal wieder auf der Lichtung. meine Mum und mein Dad kämpften vor mir mit einem mir unbekannten Person. Ich konnte sie nicht erkennen, ich sah nur einen schwarzen Umriss.
Es ging alles so schnell. Meine Mum wurde nach hinten geschleudert und mein Dad wurde Brutal das Genick gebrochen. Ich schrie, aber es half nichts.
Ich versuchte meine Eltern zu erreichen, aber ich konnte mich nicht bewegen.
Es half nichts, egal was ich machte. Auf einmal kam diese Person auf mich zu.
Ich schrie und schrie und versuchte weg zu laufen, doch auch dies funktionierte nicht.
Es war wie in allen Träumen. Ich war in etwas unsichtbaren Eingewickelt.

 

Ich schreckte schweißgebadet hoch. Darren war sofort da und nahm mich tröstend in die Arme.
"ich bin da. es ist alles gut." er schaukelte mich hin und her, sodass ich mich wie ein Kleinkind fühlte, doch es half mir. Nach ein paar Minuten hatte ich mich wieder einigermaßen eingekriegt und Darren legte mich vorsichtig hin, bevor er mich von hinten Umarmte und ich meine Augen schloss. Das Klingeln meines Handys zerriss die Stille und weckte mich auf. Murrend ging ich ran.
"Ja?" murmelte ich. Ein Lachen war zu hören.
"du schläfst noch?"
"nein ich feier grad ‚ne Party, hörst du das nicht?! NATÜRLICH schlafe ich noch!" erwiderte ich patzig. Wieder war ein Lachen an der anderen Leitung zu hören. "du weißt schon das wir es 14 Uhr haben oder?"
Meine Augen weiteten sich und ich sprang aus meinem Bett. Schnell sah ich auf die Wanduhr und musste feststellen, dass er recht hatte.  "scheiße!" murmelte ich.
"was war das?"
"ich bin die Treppe runter gerannt."
"wohl eher gestolpert." lachte er wieder.
"Halts Maul, Leon." knurrte ich. Wieder ein Lachen und dann wurde aufgelegt. Ich rannte schnell wieder nach oben und putzte mir meine Zähne und mein Gesicht. Dann zog ich mir schnell was anderes an und eilte wieder runter. wo ist Darren eigentlich? "Darren?" schrie ich von der Küche aus.
"ja?" hörte ich einen gedämpften Schrei. Sofort stand er neben mir. Er gab mir einen Kuss auf die Schulter und machte uns Cornflakes. "Darren?" ich beobachtete mein Spiegelbild auf dem Löffel.  
"ja?" er drehte sich zu mir um.
"gehst du heute zu Edwin?" fragte ich und sah jetzt Darren an.
"soll ich gehen?" fragte er verdattert.
"NEIN! natürlich nicht, aber ich wollte ihn mal wieder sehen. Mit ihn quatschen und so." erklärte ich. er atmete hörbar aus und entspannte sich wieder ein wenig.  
"oh, ja, natürlich, wenn du magst können wir das machen." er lächelte leicht und stellte die Schüssel vor mich hin. Ich seufzte und gab ihn schnell einen Kuss, bevor ich mich übers essen her machte. Nachdem ich fertig war und wieder alles aufgeräumt hatte, ging ich wieder hoch. Ich sah auf mein Handy und stellte fest, dass ich eine SMS hatte. Stirnrunzelnd klickte ich drauf.

 

>Hey
tut mir leid dass ich aufgelegt habe, aber ich konnte nicht mehr vor Lachen. Eigentlich wollte ich dich fragen ob du Lust hast heute Abend mit mir und Fiona ins Kino zu gehen?       
Leon :DD <

 

Fragend sah ich auf mein Handy. Seit wann mag Fiona Leon? sie hasst ihn doch schon fast. Ich schob den Gedanken bei Seite. Eine halbe Stunde später war ich dann auch mit Darren bei Edwin.
"bin wieder da!" schrie ich. Darren lachte und hing unsere Jacken auf. Wir gingen ins Wohnzimmer und zog Darren an der Hand haltend zu mir. Da saßen Edwin und ein… Unbekannter. Beide sahen mich an. Edwin lächelte und der andere schaute entsetzt.
Was ist denn mit dem los?  ich umarmte Edwin und setzte mich neben ihn. Darren hob mich hoch und setzte sich da hin wo ich saß und mich dann auf seinen Schoss.
Ich sah ihn verärgert an.
"tut mir leid, aber es gibt keinen freien Platz mehr." schnurrte er mir ins Ohr, doch ich wusste ganz genau das noch zwei Plätze frei waren. Er pikste aus ‚Versehen‘ mit seinen Finger in meine Seite, das total kitzelte und ich lachte los. Alle sahen mich nur komisch an, weswegen ich rot anlief und Darren gegen die Rippen stieß.
"Blödmann." murmelte ich. Edwin lachte, Darren holte Luft und der unbekannte musterte mich schmunzelnd. "Carolin. das ist Colin. Colin. das ist Carolin." Stellte Edwin und bekannt und ich lächelte ihn schüchtern an. "hallo." war nur seine knappe Antwort. ich erwiderte sein knappes >hallo< und sah zu Darren. Der sich plötzlich anspannte. Mein Blick wurde fragend und er hob mich von seinem Schoss, um mich anschließend in die Küche zu schieben.
"magst du auch einen Cappuccino?" murmelte er.
 "ähm... ja gerne... was ist los?"  er hörte abrupt auf und sah mich an.
"ich mag es nicht wie er dich anschaut." zischte er. Verwirrung machte sich in mich breit.
 "Wie schaut er mich denn an?" 
"egal." brummte er. Ich wollte noch was sagen, aber er nahm schon die zwei Tassen und ging wieder ins Wohnzimmer. Er zog mich wieder auf seinen Schoss und küsste meine Schulter.
 "Wie geht es eigentlich mit deinem Wolfs-ich? kommst du gut damit zurecht?"  lächelte Edwin mich an.  
"ja ich bin richtig gut darin geworden. Ich bin sogar schon fast stärker als Leon." grinste ich.  
"Darf ich ein paar Tests bei dir machen?" fragte er und ich vernahm ein glitzern in seinen Augen. Darren knurrte auf einmal. "schon okay. vielleicht ein anderes Mal." Edwin fasste sich verlegen am Hinterkopf und lächelte entschuldigend. Die ganze Zeit alberte ich noch viel mit Darren rum.
Er hatte Colin die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen. und Colin saß nur da und musterte uns alle. Ich fragte mich die ganze Zeit, was in seinem Kopf wohl vorging. Am Abend waren wir dann auch schon wieder bei mir.  "Darren?" 
 "was?" knurrte er. Ich schrak zurück.
"ich... Leon und Fiona wollten heute mit mir ins Kino. Willst du mitkommen?" es war schon ein flüstern. Erst war seine Miene richtig sauer, aber dann sah er mich an und wieder hellte sie sich auf.  "geh nur."  
"aber... ich möchte mit dir hin gehen." murmelte ich. Das Auto machte eine vollbremse. Dann sah er mich mit einem schiefen lächeln an. "ach ja?" raunte er. Wie macht er das? von einer Stimmung zur anderen. Hat er etwa Stimmungsschwankungen? ; fragte ich mich verwundert. er kam immer näher und küsste mich innig.
Ich erwiderte trotzallem, sofort seinen Kuss. Seufzend lösten wir uns voneinander.
"okay. du hast mich überredet." lächelte er schief. Dann Stieg er aus und machte die Beifahrertür auf.
Ich wollte gerade aussteigen, doch Darren hob mich auf seine Arme und trug mich hinein. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und musterte ihn. "was machst du da?" fragte ich dann schließlich.
"ich trage dich, siehst du doch." schnurrte er an mein Ohr. ich lachte wieder, weil es mich kitzelte.
Er schmiss mich aufs Bett und lächelte mich an, dann fing er an  meinen Hals zu küssen.
"willst du immer noch gehen?" hauchte er. ich nickte. "und wohin?"
 "ins Kino, mit Leon und Fiona." murmelte ich. seine Küsse wanderten immer weiter nach unten.
"Wohin?" 
  "Kino mit Leon und Fiona." murmelte ich. Dann wanderten seine Küsse wieder nach oben.
"wohin?" hauchte er.  
" Kino. Leon. Fiona." Stieß ich aus. er fing an meinen Bauch zu streicheln.
"wohin?"  
"keine Ahnung." nuschelte ich. Er lachte und küsste mich innig. Mit der Zeit fiel jedes einzelne Kleidungsstück auf den Boden und alles wurde immer leidenschaftlicher.

Ich lag mit meinen Körper an ihn geschmiegt und meinem Kopf auf seiner Brust da und streichelte diesen. Er bevorzugte meinen Arm. "ich liebe dich." murmelte ich.
"ich liebe dich mehr." er gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Dann schliefen wir auch schon ein. 

Kapitel 12


Irgendetwas streichelte meinen Rücken. Ich brummte und machte meine Augen auf. Ich lag auf den Bauch und Darren lag neben mir. Er streichelte sanft meinen Rücken und musterte mich.
"du schaust echt süß aus, wenn du schläfst." murmelte er.
"du aber auch." nuschelte ich zurück. Er schmunzelte und gab mir einen Kuss. Dann stand er auf und ging ins Bad. Was Gott sei Dank an mein Zimmer angrenzt war. Ich seufzte und drehte mich auf den Rücken.
Ich zog die Decke über meinen Körper und sah mich um. Ringsherum vom Bett, lagen unsere Sachen verteilt. Die Bilder von gestern kamen mir in den Kopf und ich musste schmunzeln. Darren kam zurück und legte sich wieder zu mir. Ich schmiegte mich an ihn und streichelte seinen Bauch.
"Leon und Fiona werden mich köpfen." murmelte er. Ich runzelte die Stirn.
Oh scheiße, die hab ich ja völlig vergessen  "wieso dich? wohl eher mich!" meinte ich zähneknirschend.
Er hob mich hoch und ging mit mir ins Bad.
"tja, da müssen sie halt warten. Und jetzt gehen wir erst einmal Duschen!" schnurrte er. Ich kicherte und zusammen gingen wir duschen. Nachdem wir fertig waren, zogen wir uns dann an und machten uns etwas zu essen. "Wiescho dengschn duh dasch duh misch mehr liebsch?" nuschelte ich mit vollem Mund.
Darren lachte und zuckte die Schultern.
 "weil es so ist." lächelte er schief. Ich schluckte runter und wollte was sagen, doch er küsste mich einfach.
"so jetzt bin ich satt." sagte er zufrieden und stellte seine Schüssel weg.  
"aber ich nicht." Sagte ich und schaufelte mir alles rein.
"dass du nicht durch die Gegend rollst, wundert mich." lachte er.
Ich knurrte ihn an, zog die Schüssel näher zu mir und aß weiter. Wieder lachte er.

 

Wir schauten gerade einen Horrorfilm, und genau da wo das Mädchen die Tür aufmacht, knallte bei uns auch die Tür auf und jemand stand total nass und mit Algen bedeckt da. Es war dunkel und ich konnte nicht viel erkennen. Ich schrie wie am Spieß los und krallte mich an Darrens Arm fest.
Er schrie dann ebenfalls, aber nicht vor Schreck, sondern vor Schmerzen.
Dieser jemand der an der Tür stand, lachte sich auf einmal einen ab. Darren hielt sich an der Stelle am Arm fest, wo ich ihn gekniffen hatte und verzog das Gesicht. 
"Leon! DU ARSCH! musst du mich so erschrecken?" schrie ich ihn an und fasste mir an die Brust. Der lachte nur noch mehr.  
"und wieso bist du um Himmelswillen nass und hast überall Algen?" fragte Darren diesmal amüsiert und ich machte denn Film aus. Leon kriegte sich wieder ein und kam zu uns. 
"GEH INS BAD! DU MACHST ALLES NASS!" schrie ich und fuchtelte rum. Er brummte und warf mich mit einer Alge ab.
"IHHHHHHHHH!" quietschte ich und rannte weg. Er lachte nur und verschwand. Fluchend nahm ich die Alge mit Zeigefinger und Daumen. 
"Das kriegt er zurück!" knurrte ich und hörte Darren lachen, während ich vor die Badezimmer Tür ging. Ich hörte wie die Dusche abgestellt wurde und die Schritte auf die Tür zu kamen.
PERFEKT! innerlich rieb ich schon die Hände aneinander und lachte. Gerade als Leon frisch geduscht raus kam, warf ich ihn die Alge ins Gesicht und rannte um mein Leben. Er knurrte und kam mir hinterher.
Schnell versteckte ich mich bei Darren, der mich liebevoll in den Arm nahm, und versteckte mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Leon kam mit nur einem Handtuch bekleidet ins Wohnzimmer gestürmt. 
"DUUUUUU!... DUUUUUUUU!" schrie er. Darren knurrte und ich streckte Leon die Zunge raus. Der fast überkochte vor Wut.  
"das werde ich dir heimzahlen!" brummte er. Dann ging er wieder ins Bad und machte sich fertig.
Als er wieder kam, hatte er ein fieses grinsen aufgesetzt. Er setzte sich auf den Sessel und sein grinsen wurde noch breiter. Ich sah ihn mit Zusammengekniffenen Augen an und versuchte aus seinem grinsen heraus zukriegen, was er gemacht hatte.
"wehe du hast was mit dem Bad gemacht!" knurrte ich. Er zuckte nur die Schultern und tat unschuldig.
"wieso warst du gestern nicht da? wir haben auf dich gewartet. eine Stunde!" lenkte er dann ab und sah uns fragend an. Darren lachte und streichelte meinen Arm. 
"Naja. Sagen wir es mal so, ich hab sie aufgehalten." murmelte Darren und lächelte sein schiefes lächeln. 
"So genau will ich es gar nicht wissen. Naja, auch egal. Ich glaube Fiona wird dir schon alles erzählen." lächelte er breit und stand wieder auf.
"ich werd dann mal. muss noch einiges erledigen." zwinkerte er und schlenderte raus.
Was erzählen?! Schnell steuerte ich auf mein Handy zu und wählte Fionas Nummer. 
"ähm... hey. Tut mir leid, dass ich dich hab sitzen lassen." sprach ich auch gleich, als sie sich gemeldet hatte.
"schon okay. können wir uns treffen? ich hab dir einiges zu erzählen." kicherte sie.
"Ähh... Klar wieso nicht." "gut. in einer Stunde bei mir?" 
"okay. bis später." 
"bis später." lachte sie ins Handy und legte auf.
wow. sie war aber gut drauf. Darren streichelte immer noch meinen Arm und sah sehr beschäftigt damit aus. 
"was ist?" murmelte er und sah mich fragend an.
"sie war verdammt gut drauf." murmelte ich zurück.
"das ist doch gut." lächelte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich nickte und ging nach oben.
"ich geh in einer Stunde zu ihr." rief ich noch über meine Schulter und zog mich um.


Fertig angezogen stand ich im Flur und wartete auf Darren, der noch was holen musste.  
"wenn du schon die Vampirgeschwindigkeit besitzt, dann setz sie auch ein."
Mal wieder bin ich 10 Minuten zu spät.; stellte ich, mit einem Blick auf die Uhr, fest.
Er kam lachend runter und hielt mir meine Kette hin.
"die hast du vergessen." er kam auf mich zu und hing sie mir um. Dann gingen wir raus, er gab mir einen Abschiedskuss und ging. Ich stieg in mein Auto ein und trat aufs Gas.


Ich musste bei Fiona drei Mal klingeln. Erst dann hatte sie endlich es geschafft und machte mir die Tür auf. Schnell stieß ich die Tür auf und lief die Treppen rauf. Nach drei-vier Mal stolpern und ein paar Mal fluchen, war ich dann auch da und Fiona nahm mich lachend in den Arm.
"süße dich hört man im ganzen Haus." schmunzelte sie.
"'tschuldigung." seufzte ich und ging rein. Wir setzten uns in die Küche und sie stellte mir auch gleich eine Tasse Cappuccino hin.  
"wo warst du gestern?" fragte sie mich dann schließlich.
"Naja... Darren und ich..." weiter kam ich zu Glück nicht, denn Fiona quickte schon los und fiel mir um den Hals. "ENDLICH!... und? ist er gut?"  fragte sie mich auch schon aus. Ich verdrehte die Augen und seufzte.
"du willst doch nicht ernsthaft das ich diese Frage beantworte oder?" fragte ich ungläubig und wir mussten lachten.
"nee. irgendwann Mal vielleicht" sagte sie breit grinsend, wo ich nur wieder die Augen rollte.
"erzähl. du wolltest mir was sagen." fing ich wieder den Smalltalk an.
 "Okay. ich bin zum Kino gegangen und hab Leon dann gesehen. Als wir dann so 15 Minuten schon warteten, haben wir angefangen zu reden. Irgendwann war es dann schon eine Stunde. Wir haben dann beschlossen ohne dich den Film zu schauen. Und najaaaaa, irgendwie sind wir uns näher gekommen und dann hat er mich nach Hause gebracht..." ich sah sie mit großen Augen an. "als wir dann so vor dem Haus waren... naja es hat irgendwie so geknistert. Er hat mich dann auf einmal geküsst. Und dass Zehn Minuten!" strahlte sie. Ich freute mich und schloss sie vor Freude in meine Arme.
"Oh ich freu mich so für dich! Und seid ihr jetzt ein Paar?"
"naja, ich denke schon. heute war er wieder hier und wir haben fast die ganze Zeit uns nur geküsst." Grinste sie. Ich freute mich für sie. Irgendwie ist es doch Cool, wenn die Beste Freundin mit dem besten Freund zusammen ist. Dann erzählten wir uns noch dies und das.



Spät am Abend fuhr ich dann wieder nach Hause. Gerade als ich vor dem Haus parkte, hörte ich ein bellen. Ich stieg aus und rannte in den Wald. Damit ich schneller war, verwandelte ich mich.
Auf einmal war ich auf der Lichtung von meinen Alpträumen. Ich zuckte merklich zusammen und sah mich ungläubig um. Plötzlich stach mich etwas. Ich viel zu Boden und konnte mich nicht mehr bewegen.
Meine Mum schrie irgendwas, was ich nicht verstand und stürzte sich auf was Dunkles. 
Das muss ein Traum sein. Es war genauso wie letztes Mal. Es muss einfach ein Traum sein Mein Vater kam dazu und half meiner Mum bei kämpften, gegen diesen mysteriösen Schatten. Plötzlich wurde meine Mum weggeschleudert und fiel Krachend hin. Mir liefen Tränen runter und ich musste alles mir ansehen. 
Ich wollte schreien, aber ich konnte nicht, mein Mund fühlte sich so taub an.
Ich wollte zu meiner Mum, aber auch das konnte ich nicht, ich konnte meinen ganzen Körper nicht mehr spüren. Genau wie in meinem Traum. Immer mehr Tränen rannen mir über die Wangen, bis ich ein lautes knacken hörte. Ich sah zu dem Geräusch und sah wie die Gestalt meinem Vater das Genick brach.
Ich schluchzte und die Gestalt kam immer näher.
Er beugte sich zu mir runter, und sofort erkannte ich das Gesicht. Colin! Colin? "was?" meine Stimme brach ab. Er streichelte über meine Wange und lächelte sanft.
Ich musste mich wohl zurück verwandelt haben, denn mir wurde plötzlich eiskalt. Ich spürte meine Zehen wieder und versuchte sie zu bewegen. Und ich schaffte es! Colin packte mich grob am Arm und zerrte mich hoch. Er wollte mich auf seine Schulter legen, aber irgendwas hinderte ihn dabei.
Ich wurde sanft auf den Boden abgelegt und Colin wurde zu Boden geworfen, während man auf ihn ein prügelte. Es war aber nicht nur eine Person, sondern gleich drei! Ich versuchte aufzustehen und schaffte es auch fast, bis einer von den Personen zu mir kam und mich wieder sanft zurück drückte.
Ich blieb stur und machte Anstalten aufzustehen. Die Person vor mir seufzte und nahm mich auf seine Arme. Ich sah zwar nur noch verschwommen, aber ich erkannte Darren der mich besorgt anschaute.
Ich lehnte mein Kopf gegen seine Schulter und schloss die Augen.  
"wer sind das da hinten?" nuschelte ich.
"Leon und Simon." flüsterte er. Dann war ich auch schon weg.

 

Ich wachte mit nassem Gesicht auf. "war es nur ein Traum?" flüsterte ich. Darren sah mich besorgt an.
"nein." Leon schaute mich halb belustigt, halb schmerzverzerrt an. "nur weil du dich jedes Mal wieder hinlegst und die Augen zu und in ein paar Minuten wieder aufmachst , wird es nicht auf einmal ein Traum sein."
 ich seufzte. "man darf ja mal Träumen." ich lächelte halb herzig.
Als ich aufgewacht war, hatte mir Darren erzählt dass Colin meine Eltern getötet hatte und dass er mich mitnehmen wollte. Leon und Simon haben Colin dann umgebracht und verbrannt.
Seitdem hab ich nur noch geweint, bis zum geht nicht mehr. Leon probierte alles um mich ein wenig abzulenken, aber er schaffte es nicht wirklich. Nach elf missglückten versuchen, gingen sie dann.
Darren blieb bei mir und ließ mich nicht mehr los. "lass mich nie wieder allein, okay?" flüsterte ich.
"ich werde hier einziehen." gab er mir das versprechen. 

~Epilog~


"reichst du mir mal den Nuddelsalat?" fragt mich Leon und schaut mich bittend an.
Ich grinse und reiche es ihn rüber. 
"Das ist schon die 6 Schüssel! Wie viel willst du denn noch essen?!" sagt Fiona entsetzt und auch ein wenig sauer. "Ich hab halt Hunger!" erwidert er schulterzuckend und macht sich die Schüssel voll. Darren und ich lachen, weil Fiona versucht, Leon die Schüssel wegzunehmen.
Doch er knurrt und zog sie nah an sich ran, dann gibt er ihr einen Kuss und flüchtetet mit der Schüssel auf die andere Bank. Schmollend setzt sie sich hin und streicht sich das Haar nach hinten.
Sie isst ihr essen weiter und lächelnd betrachte ich den Garten. Wir haben viel verändert.
Jetzt schmückt ein schöner Zaun unseren Karten, ein paar Pflanzen blühen und der Wald dahinter scheint nicht mehr so gruselig. Drei Bänke, um einen Tisch gestellt, stehen mitten im Garten und der Grill steht an der Hauswand.
Wir feiern gerade unsere Verlobungen. Leon hat Fiona letzte Woche gefragt und Darren mich gestern.
Es war sehr schlicht und doch so wunderschön gewesen. Vor mich hinträumend, sehe ich Darren an.
Er erwidert meinen Blick und gibt mir einen Kuss. 
"ich liebe dich." flüstert er mir ins Ohr und gibt mir einen Kuss auf die Wange. 
"ich liebe dich." flüstere ich zurück und lächel ihn an. 
Edwin schubst Darren auf einmal in meine Richtung und grinst breit. 
"Wenn ihr so weiter macht, überlege ich es mir das nächste Mal zwei Mal, ob ich komme." 
Wir grinsen ihn an und Darren zieht mich zu sich. 
"wie läuft es mit deinen Träumen? gibt es etwas neues?" fragt Edwin mich interessiert. 
"Du meinst Albträume." ich schüttel den Kopf. "nein, zum Glück." 


Ich bin froh meine Freunde zu haben. Sie helfen mir über den Tot meiner Eltern hinweg zu kommen und sind immer für mich da. Doch leider blieb der Tot meiner Eltern nicht nur als ein paar Albträume....

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 06.04.2013

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