Part 4
Nebel umhüllte weit und breit das land im Reich der blauen berge König Thoros.
Stille lauerte in den hügeln und Dörfern.
Das land lebte stets von sonne und wurde von der Leichtigkeit des himmelst bereichert.
Doch nichts dergleichen tat sich mehr.
Seit Monaten war das reich mit einem dunklen Himmel bedeckt, umhüllt von Kälte und einem unsichtbaren Schleier.
Das Volk thoros kam in Aufruhr und König Thoro war besorgt.
Sollte etwa wieder ein dunkler schatten über sein reich liegen und sein Volk beunruhigen?
Er saß auf seinem golden verzierten thron vor ihm die Untertanen und sein Kammerdiener.
Er streifte mit seinem Zeigefinger seiner Stirn entlang und runzelte diese.
Das Volk aber weilte unruhig wartend auf eine antwort des Königs.
“Mein Volk öffnet eure Ohren und hört mir zu es gibt kein Anlass zur sorge wir haben Nahrung, Felder ,Wälder, mauern die euch schützen nichts kann uns wirklich schaden hinzufügen”
Thoro weißte mit seinem Zeigefinger den Kammerdiener an seinen Mund und sprach leise zu ihm..
“Ist doch wahr oder nicht”
Der Kammerdiener zögerte mit der antwort..
“nun ja Majestät wenn ich ehrlich bin mir ist als ob schon einmal so ein tage war an dem die Dunkelheit über uns herrschte und es uns von sehr weit her heimsuchte, Kummer und leid brachte”
König thoro schaute den Kammerdiener entsetzt an..
“schweigt wie könnt ihr es wagen über diese Schande zu sprechen”
König thoro stammelte einen Augenblick…
“nun gut was meint ihr sollte ich jetzt tun”
Der Kammerdiener wandte sich einen Augenblick ab..
“mmhmmh nun ja ich würde ein Heer aussenden die über die Ländereien galoppieren und schauen welch eine last in der ferne auf uns wartet”
Thoro schaute mürrisch..
“ja ja gut das ist mhmmhm ja das ist gut das werde ich sofort veranlassen geht schon nun macht schon habt ihr denn nicht gehört”
Der Kammerdiener wich von der Seite thoros..
König thoro hingegen veranlasste unverzüglich ein Heer in die ferne galoppieren zu lassen um der last endlich eine ende zu setzen..
“sobald ihr etwas vernommen habt kehrt ihr zurück und lasst es mich sofort wissen”
Das Heer zog los mit Proviant und etwas Wasser…gerüstet waren sie bereits ..
Das Volk kehrte König thoro den rücken zu und jeder ging wieder seiner arbeit nach..
Das Heer ritt durch das Tal der blauen berge als wenn sie auf der Jagd waren sogar das wesen aus dem Fluss vernahm dieses..
Man sah ein Geschöpf aus dem Wasser treten es war von großer gestalt, breiten schultern, schmalen händen. Langes dunkles haar getränkt vom Wasser des Flusses,tiefgrüne Augen, ein markantes und makellose aber zartes Gesicht getränkt von schuld, last, Hoffnung und liebe…
Es war tarabas der sich gerade im Fluss etwas niedergelegt hatte…
Er schaute dem Heer nach..
Wo wollen sie bloß so eilig hin?ist etwas wieder Unruhe in diesem reich gekommen das sie die flucht ergreifen müssen?…
“nein nein das kann nicht sein”
Tarabas spürte schon lange diese Dunkelheit und Finsternis im Tal der blauen berge…
Es war ihm nicht fremd nur anders war es anders als die Dunkelheit und Kälte die er kannte, daran war sich tarabas gewohnt…mehr als gewohnt..
Bisher hatte er in der Finsternis sein leben verbracht, umgeben von Dunkelheit und nur von hass und Verachtung genährt..
Doch Tarabas hatte erlebt was Liebe ist und diese Liebe machte ihn damals Leiden…wieso konnte Fantaghiro diese Liebe nie erwidern..?
Tarabas fühlte sich einst einsam, sein herz war trauriger als je zuvor und nichts vermochte diese Trauer in ihm zu stillen..
Früher war das noch anders gewesen er war gewohnt sich alles zu nehmen was er wollte..
Er war der mächtigste Zauberer im ganzem reich..
Nichts blieb ihm verweigert und verwehrt er war das licht was alle blendete er war das Wasser was alle netzte und dann war alles anders…
Dann hatte sich die Prophezeiung erfüllt die Unschuld einer Königstochter hatte ihn besiegt..
Somit legte er alles böse ab und lebte nun als sterblicher..
Doch die regeln der liebe waren ihm zu hart , diese liebe machte ihn leiden also änderte er sie, wer liebt soll wieder geliebt werden und er wird glücklich sein..
Nun war er glücklich, glücklich in den armen Angelikas…
Doch tief im herzen würde immer nur ein platz sein..
Der platz Fantaghiro..
Hier lebte er nun in einem anderen land, mit einem anderen leben…
Noch oft verdrängte er den Gedanken was gewesen wäre wenn er seinem Vater gehorcht hätte..
Hinter ihm waren plötzlich schritte zu hören und tarabas schrak auf und wandte sich um..
Es war Angelika mit einer Fackel in der hand..
Die Dämmerung war inzwischen eingeschlagen..
“es ist zu gefährlich für dich in der Dunkelheit das schloss deines Vaters zu verlassen’” sagte er..
Tarabas nahm Angelika die fackeln ab und steckte sie ins gras..
Angelika schaute ihn mit Sehnsucht an..
“das ist unwichtig ich will immer bei dir sein”
Dabei lief sie auf ihn zu und streichelte seine Wangen..
Tarabas schaute sie an mit einem blick den er einst fantaghiro widmete..
Seine hand verschwand hinter ihrem hals, ihre Lippen näherten sich und dann legte er seine Lippen auf ihre…
Dann drückte er Angelikas leib von sich und wandte seine Lippen von ihr ab..
“wie kommt es das du aus dem schloss fliehen konntest”?
Sein blick war noch immer misstrauisch und gebangt..
“meine Dienerinnen sind mir treu ergeben”
Sprach Angelika..
Tarabas runzelte die Stirn und auf seine Lippen machte sich ein lächeln breit..
“ja ich vergas”
Sagte er..
König thoro ließ Angelika nur am tage aus dem schloss zu tarabas gelangen…
Tarabas hätte im schloss König thoros leben können nur vermochte er dies nicht über seine schuld zu bringen…
Es war seine Bestimmung, machtlos als sterblicher im Wald zu leben…
Zu sehr lastete die schuld auf seiner Stirn..
Er der alles böse über die Menschen brachte..
Angelika riss ihn aus seine Gedanken…
“tarabas mein Vater hat ein Heer hinaus geschickt um der Dunkelheit zu folgen und ihrem Ursprung nachzukommen sie kreuzen alle reiche und Ländereien, alle Dörfer und Siedlungen”
Tarabas wandte sich wieder zu Angelika
“ja ich weis ich habe sie fortgehen sehen”
Dann setzte er sich und betrachtete sein Spiegelbild im Wasser..
Angelika trat langsam neben ihm..
“diese Dunkelheit weist du woher sie kommt?”
Tarabas wandte sein blick nicht vom Wasser und schüttelte langsam den kopf..
“nein und ich will es auch nicht wissen”
Die Dunkelheit machte tarabas nichts aus und sollte er verhungern dann sein es so..
Angelika strich ihm sanft durchs haar..
“du denkst immer noch an sie nicht wahr?”
Tarabas schwieg..
Ja er dachte an fantaghiro aber nicht so wie Angelika es vermutete ..
Eine weile saßen nun beide da am Wasser und schwiegen sich an..
Tarabas schaute Angelika an..
“sei nicht traurig, du hast keinen Grund traurig zu sein ich will dich doch weiter lieben…”
Angelika schmunzelte für einen Augenblick..
“warum schweigst du dann’?”
Tarabas seine hand ergriff Angelikas Kinn..
“weil ich es selbst noch nicht verstehe, aber deine Worte lassen immer wieder mein herz erweichen”
Angelika schmiegte sich an tarabas..
Tarabas wusste er kann sich nicht weiter in sein schweigen flüchten..
“Angelika es macht mich leiden, diese Unwissenheit über fantaghiro seit unser letzten Begegnung verliert nicht einmal mehr der Wald ein Wort über sie und dann noch diese Kälte und Dunkelheit es ist alles so anders geworden”
Angelika wusste wie sehr es ihn beunruhigte wie sehr er unter diese Vergangenheit litt..
“glaubst du denn dass das alles folgen fantaghiros sind?”
Tarabas schaute wieder ins Wasser hinein..
“ich weis es nicht ich weis es einfach nicht”
Angelika nahm seine hand und ergriff wieder das Wort..
“schau mich an, schau mir in die Augen, wir schaffen das, wir werden sie suchen und finden wenn du es wünschst”
Angelika war sich sicher dass das alles hier folgen fantaghiros waren auch ihr ist es nicht verborgen geblieben das fantaghiro ihr leben zurückgelassen hatte und in die anderswowelt einkehrte es war in aller munde..
Tarabas schaute mit seinen tiefgrünen Augen Angelika an..
“bist du dir sicher das du das wirklich alles willst , an meiner Seite zu schreiten mit jeder Erniedrigung..?”
“du solltest ins schloss zurückkehren du bist hier in der Dunkelheit nicht sicher ohne deiner Diener, ich bin zu schwach um dich zu beschützen”
Angelika schweifte den blick, wie konnte er je daran zweifeln, hatte sie so sehr auf den Moment gewartet ihn für sich zu haben, nun war es so, und sie hoffte vergebens..
“aber liebster wie kannst du nur das anzweifeln möchte ich dich doch so sehr beschreiten, ich bin nur sicher wenn ich bei dir bin”
Tarabas lächelte..
Wie sehr er sie doch von tag zu tag mehr liebte, aber niemals so wie er fantaghiro einst liebte..
Nein diese liebe zu Angelika war anders, voller stolz und Ehrerbietung..
“geliebte ich will nicht das du dich meiner schuldig machst die last auf meiner Seele, den schmerz meiner Vergangenheit muss ich alleine tragen”
Angelika schrak auf und schaute zu ihn hinab..
“aber Tarabas ich will mit dir sein und diesen Schmerz mit dir teilen und diesen begleiten”
Tarabas starrte Angelikas blicke..
“nein Angelika urteile nicht gleich darüber, meine Vergangenheit ist nicht dein leben, es ist für dich unerträglich”
Angelika war empört..
“wie kannst du das wissen du bist mein leben mein glück”
Tarabas schaute zu Angelika hinauf… und blickte dann wieder ins wasser und vernahm zugleich sein Spiegelbild..
“und was ist mit meinem leben mit meinem glück?”
Angelika verschrenkte ihre arme..
“ich will dich um jeden preis”
Wieder diese worte die tarabas schon mal einst hörte..
“du verstehst nicht ich bin kein besitz den man mit sich trägt ich bin kein Pfeil den man in den wald schießt ich bin nicht der fluss dessen lauf man eben ändern kann ich bin verloren”
Angelika war entsetzt…
“quatsch du bist nicht verloren seitdem du auf fantaghiro gestoßen bist leidest du nur, sie ist es sie hat das aus dir gemacht”
Tarabas ballte die hände zur faust..
“nein sag das nicht nimm es zurück es ist nicht wahr fantaghiro hat mich erlöst mich befreit von getränkten hass und von kälte”
“tztzztzztztz und dafür weist du nicht einmal mehr wer du bist geschweige denn wie du bist”
Angelika stampfte trotzig auf den Waldboden..
Tarabas konnte es nicht mehr ertragen immer wieder ringte Angelika mit ihren hass gegen fantaghiro wo noch nicht einmal der Ursprung klar war woher dieser hass kam..
Hatte er sich doch für die arme Angelikas entschieden sogar die regeln der geändert und wollte immer mit ihr glücklich werden..
Dessen war er sich nicht mehr sicher..
War er vielleicht der Grund für Angelikas verhalten, schließlich hat er so oft in Angelikas Anwesenheit durchblicken lassen das es ihn schmerzt wegen der Unwissenheit fantaghiros..
Gab er nicht doch immer Grund zum anlass..
Aber was sollte er tun fantaghiro war nun mal seine einigste Gefährtin sowie romualdo sein verbündeter sie waren Inhalt seines lebens und nun auf einmal sollte dies anders sein..
Bestimmte nicht sie immer den weg seines Schicksals..
Gerne würde er längst mit romualdo sprechen seit der letzten Begegnung ist mittlerweile 1 Jahr vergangen..
Grund genug gab es ja dafür..
Er war fest entschlossen und der festen Überzeugung das romualdo der selben Eingebung folgen würde..
Tarabas kehrte wieder mit seinen gedanken in sein spiegelbilf zurück fast hatte er vergessen wo er sich vorher befand…
“Angelika zwinge mich nicht dinge zu tun die ich nicht tun möchte zwinge mich nicht dinge sprechen zu lassen die ich nicht meine versteh doch bitte endlich”
Angelika legte ihre hand auf seine schulter..
Sie bekam es mit der angst zu tun und bangte..
“ich bereue was ich gerade sagte nur habe ich solch angst dich zu verlieren”
Tarabas spürte in ihrer stimme die Verzweiflung..
“liebste ich möchte mit dir lieben und glücklich werden eine liebe wird sich niemals verlieren nur bitte verdränge deinen unerklärlichen hass”
Tarabas wusste damals schon das sie beide einen schweren weg haben werden, zuviel wurden sie von der Vergangenheit geprägt die sie nicht auslöschen konnten die man nicht vergessen machen konnte doch er gab die Hoffnung nicht auf das sie irgendwann verstehen würde was der wahre Grund für sein handeln ist..
Angelika war so eigennützig zu sehr auf ihr handeln bedacht zu sehr darauf bedacht wie sie auf ihn wirkte zu sehr daran gelegen sich einen Vorteil zu verschaffen dennoch waren ihre worte die liebe ihres herzens nur vergaß sie dabei oft wie sehr die wunden dadurch nicht heilten..
“tarabas bitte schenke meinen worten glauben mein sehnlichster wunsch ist bei dir zu sein für immer sollte es mir auch irgendwann zum Verhängnis werden”
Ja das waren wieder die worte ihres herzens..
Diese Sehnsucht die sah er schon seit tagen in ihren augen nur vermochte er nicht diese zu deuten..
“aber dein vater der könig er würde dich niemals gehen lassen………”
Angelika war trotzig..
“du denkst doch nur an dich das du alleine ziehen kannst”
Tarabas war verwirrt verstand sie denn immer noch nicht..
“nein so ist es gewiss nicht ich denke mehr an dich als ich je an mich gedacht habe ich bin besorgt um deines Königs willen ich will nicht irgendwann eine waffe gegen sein heer erheben müssen um dich zu beschützen”
Angelikas ausdruck war beschränkt..
Sollte sie ihren Ohren glauben schenken was sie gerade gehört haben..
“ mach dir um mich keine sorgen ich komm auch ganz gut alleine klar es geht nur ums uns und um das was dich bewegt”
Angelika war froh das tarabas endlich sein schweigen gebrochen hatte und sich ihr offenbarte auch wenn sie vieles noch nicht verstand doch wusste sie sie muss geduldig sein..
“ich sehe du hast verstanden die waffen der liebe sind nur schwer zu verstehen wenn das dein wunsch ist lass uns dann ein feuer machen so halten wir uns die wölfe vom hals und ruhen ein wenig bevor wir aufbrechen”
Angelika waren diese worte recht sie war ohnehin schon erschöpft von dem weg zum wasser..
Sie wusste was es bedeuten würde Begegnung mit fantaghiro und ihrem reich..
Doch das würden sie überstehen sie waren stark genug dafür..
Dessen war sie sich sicher also verwarf sie jeden falschen gedanken und lehnte sich in tarabas seinen armen..
Tarabas legte sein hand unter seinem Schopf währenddessen seine andere hand auf Angelikas Taille ruhte..
“schlafe nun liebste sonst wird dich die Erschöpfung wieder schnell einholen wir müssen morgen früh aufbrechen ohne zu ringen”
Angelika vernahm seine mit einem lächelns und ihre lider wurden schwach und die angespannten augen gaben nach..
Tarabas hingegen war noch nicht ermüdet immer wieder verwirrten seine gedanken ihn wie würde die Begegnung nach so langer zeit sein..
Zerronnen gelöst oder doch verschlossen…
Er wusste er würde erst eine antwort darauf am tage der Begegnung bekommen..
Tarabas war es leid sich in gedanken zu wiegen sein ganzes leben bestand daraus..
Er wollte endlich wieder die ruhe und seinen frieden finden..
Dies waren die letzten gedanken die ihn einholten..
Seine Lippen schweiften ein letztes mal auf die Stirn Angelikas und dann versinkte er in die vollkommene stille..
Texte: Copyright und Urheberrechte liegen beim Autor M.Pohle
Tag der Veröffentlichung: 22.07.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
lamberto bava