Part 2
Stille herrschte über das weite Land überall wo man hin sah, waren Menschen die Glücklich und Zufrieden schienen in ihnen war keine Spur mehr von vergangenen Stunden..
Lange zeit war nun vergangen als die Menschen in der Anderswowelt befreit wurden...befreit von befangenheit, angst, schrecken, waffen und besitz..
Damals wünschten sie sich wieder den frieden der immer dort herrschte, ein Wesen von Mut, Zorn, Kühnheit, Trotz, Liebe, Aufrichtigkeit und Vollkommenheit gab ihnen ihr leben wieder zurrück und lies zugleich dafür ihres...
Doch dieses Wesen, diesem Mensch plagte das Gewissen...
Es war Fantaghiro die auf eine der Stammweiden lag und mit geschlossenen augen ihr leben suchte...
seit monaten plagte nun schon die last auf ihrer seele wo ihr leben geblieben ist und die menschen darin..
nur die leere umfasste sie noch , die einsamkeit obwohl sie nicht allein war sie hatte ja sich..
doch da war er, er der mann den sie nicht kannte und trotzdem weilte sie bei ihm es war Aries den, den sie glaubte zu lieben..
ihre gedanken machten sich breit...
hatte doch einst ihre vergangenheit nicht mehr in ihr gelebt, die zeit schien ihr in vergessenheit zu raten, der kampf mit ihrem leben aussichtslos..
hatte sie nicht schon soviel mehr gekämpft als gelebt und doch brachte ihr herz sie immer wieder nachhause..
fürchtete sie nicht doch immer nur das was sie nicht verstand...
nun war alles anders leere machte sich in ihr breit, leere die sie am anfang nicht spürte..
es fühlte sich nicht mehr richtig an, hatte sie sich von ihrem herzen täuschen lassen, täuschungen die ihre erinnerungen nahm ihre liebe..
jeden tag sprach sein herz zu ihr nur warum konnte sie nie seine worte hören..warum konnte sie romualdo nicht erhören...
waren sie einander zu entfernt, zu entfremdet , besaßen sie einander nichts mehr, ist er mit dem schatten gegangen und hat sie hinter sich gelassen..
immer wieder war sie in diesen gedanken befangen...
schon lange rinnte sie damit..
Fantaghiro weitete die augen auf und ihre ohren vernahmen diese merkwürdige stille, als ihre augen das weite feld erblickten..
ihre dunklen augen verfolgten das gras, welches im wind schaukelte..
sie fuhr mit ihren händen durch ihr kurzes dunkles haar..
Sie richtete sich auf und entgegnete der brücke die ,die anderswowelt von einer entfernten siedlung trennte..
fantaghiro wurde klar das die erinnerungen an ihr altes leben sich wie ein nebel um ihre gedanken klammerte und es zu sehr schmerzte, um es abzutun und hinter sich zu lassen..
die last auf ihrer seele, suchte sie jeden tag heim...
die last der vergangenheit, der empfindungen, verantwortung und liebe die sie zu sehr verfolgte, waren zu groß und so wichen die neuen gefühle zusammen mit der neugierde an die anderswowelt ..
es tat ihr leid um die menschen die sie hier zurrück lassen würde die sie lieben lernte, aber besonders tat es ihr leid um aries...
er hat sich nichts vorzuwerfen sie ganz allein hatte sich von ihrem herzen täuschen lassen..
ihr herz schien sich klarheit geschaffen zu haben und so entschied sie sich den blonden,wilden und hochmütigen Landstreicher zurrück zu lassen..
mit einem klaren lichtblick das er seinen weg finden würde irgendwann...irgendwann gewiss..
Sie muss zurrück und sich ihrem leben stellen schließlich war sie fähig jedes hindernis zu überwinden..
Fantaghiro machte sich auf den Weg, sie wollte noch vor sonnenuntergang die entfernte siedlung erreichen..
Ihr Proviant für unterwegs würde noch bis zur dämmerung halten und doch muss sie die siedlung eilig erreichen damit sie jemanden findet der sie wieder in ihr köngireich verbannt...
Bis auf ein paar habseligkeiten in ihrem ledersack, dem Schwert an ihrer Taille und ihre Erinnerungen hatte sie nichts mehr..
Fantaghiro irrte seit einer weile nun schon durch den wald mit angebrochenen ästen ,hinter sich gelassen ein paar hügel
wie lange würde ihre beine sie noch tragen..
sie war erschöpft und die müdigkeit schlich sich ein, sollte sie dies mißachten...wollte sie nicht doch so rasch wie möglich zu ihren geliebten menschen um sie alle wieder in die arme zu schließen...
fantaghiro verwarf den gedanken sich von ihrer beinen leiten zu lassen und schaute sich um...
das gras hier war hoch gewachsen und in der anbrechenden dunkelheit konnte man nicht sehen, ob jemand im dickicht lauerte...
sie machte hier rast, würde sie gleich am morgen auch diese wälder hinter sich lassen..
Fantaghiro ermüdete nicht lediglich nur die erschöpfung trieb sie dazu hier zu rasten...
Ihre hand lastete auf ihr schwert es könnte doch jemand kommen und sie im schlaf überraschen sie wäre nicht vorbereitet..
gedanken um gedanken rinnten in ihr...
nach einer weile ruhe war sie wieder ermutigt genug sich weiter der siedlung zu nähern selbst in dieser dunkelheit brachte sie nichts davon ab..
sie war sich bewusst das es unvernünftig war in der nacht weiter zu reisen, doch konnte sie nicht noch mehr zeit verschenken war sie doch solange nun schon von ihrem leben entfernt ...
der glaube und die liebe an romualdo ermöglichten ihr an dem gedanken festzuhalten, dass auch er auf der suche nach ihr war..
auf ihren lippen machte sich ein lächeln breit der gedanke daran hätte sie fast selbst sprechen lassen..
die hoffnung gab ihr neue kraft um beinahe vollends über die verschenkte zeit hinweg zu sehen..
sie wollte endlich ihren geliebten romualdo richtig kennenlernen, ihn genießen und nicht in angst und sorge um ihn leben....
auch ihre ziehtochter vermisste sie sehr, die kleine smeralda die sie an ihre eigene kindheit erinnert, ihr trotz und ihr hochmut ließ wieder fantaghiros vergangenheit aufleben..
wie sehr sie sich doch ähnelten wäre es doch bald möglich das sie eines gleichen sind....
tief in diesen gedanken gefangen bemerkte fantaghiro wie sie sich der siedlung näherte, der weiche boden, den sie unter ihren lederstiefeln spüre konnte, gab leicht nach, als sie ihre schritte fortsetzte..
nun endlich hatte sie die siedlung entdeckt, ihre knochen sehnten sich nach einer pause, sie musste sich wieder fangen um nicht an diesem ort zusammen zu sacken...
seit stunden hatte sie sich durch den matschigen boden gedrungen, die klamme feuchtigkeit hat sich bis zu ihren schmalen oberschenkel breit gemacht...
es fröstelte ihr ein wenig als sie den himmel hinauf schaute, der himmel das einzige was sie von der unendlichkeit trennte..
sie lehnte sich schwächlich an einem heuwagen der sich neben ihr befand, dessen eigentümer weit und breit nicht in sicht war, sicher hat dieser sich längst unters volk gemischt um zu weilen...
im moment war sie froh darüber so konnte sie sich etwas darauf stützen..
Fantaghiro schloss kurz ihre tiefen dunklen augen, sie konnte sich nicht dagegen wehren, ihr körper verlangte zu sehr nach ruhe...
sie hatte das gefühl als würde sie beinahe wegtreten, doch war diese rast nur kurz, denn diese wurde von lauten schreien durchbrochen..
als sie ihre augen wieder öffnete sah sie eine gestalt auf sich zu rennen ,aus sicherer nähe konnte sie dann erkennen das es ein mann war..
seine klaren grünen augen waren von panik getränkt.
er hielt vor ihr inne, kurz luft holend und den verdreckten dunklen kopf nach unten haltend..
dann griffen seine ebenso verschmutzten hände hastig nach ihren armen..
"ich bitte euch ihr habt mich nicht gesehen, bitte schweigt darüber das ihr mir begegnet seid, ich flehe euch an es ist wichtig"
er holte wieder luft, seine worte zeugten von angst und hilflosigkeit und verließen seinen mund in ungleichen abständen, offenbar fehlte es ihm an atem..
" die sind völlig von sinnen"
dann ließ er ab von ihr...
die klaren getränkten augen blickten auf den heuwagen, dann zurrück zu fantaghiro...
als der lärm des pöbels lauter wurde erfasste er den entschluss und griff nach einer der holzseiten des wagens..
er warf sich mit seiner letzten kraft in das heu und lehnte sich darin, bis er ganz von dem heu bedeckt war..
fantaghiro musste augenblicklich auf diesen akt hin lachen..
so dämpfte sie dieses mit ihren ärmel um wieder inne zu halten, als sie die meute wütender menschen auf sich zu rennen sah..
ein mann mit einer fackel blieb vor ihr stehen und betrachtete sie ungewöhnlich..
Sein leib war in dunklen lumpen gehüllt und die langen feuchten haare umfassten sein leib bei jeder seiner bewegungen..
Fantaghiro ergriff das wort..
"sagt mir welches ungeheuer ist so schrecklich das ihr es mit schreien verfolgt"
der mann schaute mit einem störrischen blick fantaghiro tief in die augen..
"sagt mir habt ihr einen mann gesehen mit dunklen haaren und grünen augen, nicht zu übersehen dieser landstreicher"
sie blinzelte mehrmals auf, bis sie den blick des mannes erwiderte..
"ich hab niemanden hier gesehen er muss wohl einen anderen weg eingeschlagen haben"
sie ließ ihren blick über die meute schweifen und grinste fast schelmisch, denn sie sah vor sich ein pöbel mit düsteren und mürrischen blicken..
nun war sie verunsichert in der hinsicht dem jungen mann geholfen zu haben..
"um wen handelt es sich denn, falls ich ihn treffen sollte damit ich vor dem landstreicher gewarnt bin"
wieder wurde fantaghiro von den skeptischen blicken der meute gemustert..
"er war ein landstreicher, heute war die ehelige verbindung meiner tochter, dort hat dieser mann den plunder gestohlen, wie schon in sovielen ländereien, er wurde von mir erwischt"
der mann räusperte kurz auf, nachdem fantaghiro eine ihrer augenbraue hochzog..
dann kam sein gesicht dem ihren näher heran..
" er ist vor seiner strafe geflohen, nun muss er dafür büßen, aber nicht nur deswegen das pferd mein tochter ist seitdem an auch verschwunden, wer weis was er damit macht"
auf das gemurmel des mannes antwortet fantaghiro mit einem zögernden nicken..
"falls ihr ihn seht gehe ich davon aus dass ihr es uns sagen würdet"
Mittlerweile war sie den kritischen blick des mannes leid..
"natürlich ich folge dann einfach dem geschrei" mit einem lächeln verlieh sie mit ihren worten ein merkwürdige wirkung..
Der aufgebrachte pöbel wandte sich ab und bewegte sich mit ihren fackeln in die richtung aus der sie gekommen waren..
als das licht der fackeln zwischen den häusern verschwand, setzte sich der wagen in bewegung..
fantaghiro vernahm ein pfeifen was eine aufforderung war dem sie sogleich folgte, in dem sie ihre kräfte zusammen nahm und sich den wagen beugte..
Dort war nun ein pferd eingespannt was scheinbar aus dem nichts kam hatte sie doch nie zuvor eins in der nähe gesehen...
Ihre augen betrachteten den mann, ja sie musterte ihn förmlich, seine tiefgrünen augen blickten ihr ebenso entgegen..
als sie sich dann die situation durch den kopf gingen ließ musste sie hämisch auflachen...
die meute war schon recht merkwürdig, ein geschrei als seien sie einem ungeheuer auf der jagd...
"ich bin Levadel" "fantaghiro" war die ihre antwort..
Er wandte sein blick wieder auf den weg, vorbei an den letzten häusern die in dieser siedlung bestanden..
fantaghiro ihr leib machte sich auf den wagen breit sie verschrenkte die arme unter ihrem schopf und blickte ins nichts..
"ich muss zu einem magier" zu jemanden der mich zurrück in mein leben bringt, zurrück in mein königreich...
die erschöpfte stimme brachte ihn wieder dazu nachhinten zu blicken..
"ich weis einen ich fahre euch dort hin"
Sie schloss ihre augen, doch hatte levadel das bedürfnis ihr noch etwas zu sagen bevor sie einschlief..
"ich habe den Plunder gestohlen weil ich sonst nicht über den nächsten winter komme, ich hab kein dorf in das ich zurrückkehren kann, weder noch frau und kind"...
Fantaghiro schmäte ihre augen auf... "also doch ein landstreicher " und es machte sich ein schmales lächeln in ihrem gesicht breit..
"ja ein landstreicher dem die armut zu folge geht"
Es war auch das letzte was sie vernahm als sie erschöpft wieder die augen schloss und es sich im heu bequem machte..
Texte: Copyright und Urheberrechte liegen beim Autor M.Pohle
Tag der Veröffentlichung: 22.07.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
lamberto bava