Diese Frau die am Wasser saß
Und Alles um sich herum vergaß
Diese Frau deren Herz zerbrach
Als ihr Liebster ihr Vertrauen brach
Sie war allein, ihre Seele schwach
Vom Schmerz zerrissen und mit Dunkelheit bedacht
Tiefste Traurigkeit und Wut im Innern
Tränen flossen nicht mehr, es war nur noch ein Wimmern
Ihr Blick schien leer und ihr Ausdruck tot
Niemand konnte ihr mehr helfen aus dieser Not
So weit entfernt waren ihre Liebe und ihr Glück
Vergangen und entzweit, aus einem Stück
Bis tief in die Nacht hinein
Saß sie auf diesem Stein
Dort
Und sprach kein einziges Wort
In den Wellen spiegelten sich die Sterne und der Mond
Die vom Himmel schienen in dem die Romantik wohnt
Von schweren Gedanken geplagt
Entschloss sie sich nun endlich zu einer Tat
So erhob sie sich und setzte ihre Schritte mühsam fort
Einen nach dem Anderen zum zukünftigen Tatort
Ihr Inneres mit Wut und Hass gefüllt
Ging sie durch die Nacht, in Schwärze gehüllt
Alles war furchtbar still und die Straßen leer
Man hörte nur den Atem dieser Frau, sehr schwer
Sie wollte Rache, unbarmherzig
Er sollte büßen für seine Tat und das ewiglich
Im schwachen Mondlicht hatte sie erkannt
Es lehnte eine Axt an einer Hauswand
Ohne viele Gedanken zu verschwenden
Nahm sie sie und umfasste sie mit beiden Händen
So marschierte sie weiter es war nicht mehr weit
Sie schmunzelte leicht denn es wurde Zeit
Noch etwas weiter und sie ging die Stufen
Hoch zur Tür, dort würde sie die Axt versuchen
Ein Schlag und das Holz zersprang
Sodass sie hinein ins Haus gelang
Ins Schlafzimmer ging sie sofort
Um ihn auszuführen, ihren Mord
Sie schaute auf ihren Mann und die andere Frau hinab
Und lachte gehässig denn sie wurden gerade wach
Die Axt hoch erhoben und sauste dann nieder
Auf die Beiden, immer wieder
Sie schlug nieder
Immer und immer wieder
Grausame Schreie erfüllten den Raum
Sie flehten um Gnade doch sie hörte es kaum
Ihr Herz raste vor Wut
Die Rache war süß, genau wie das Blut
Es spritzte überall hin und färbte Alles rot
Das Gefühl war herrlich denn sie waren nun endlich tot
Ein letztes Mal flog die Axt dann fiel sie auf die Knie
Es bot sich ein abscheuliches Bild, vergessen würde sie es nie
Eine einsame Träne noch dann verließ sie das Zimmer
Diese Stadt und diese Welt für immer
Der Morgen graute, als sie oben an der Klippe stand
Der Wind wehte ihr ums Blutgetränkte Gewand
Sie breitete die Arme aus und ließ sich fallen ganz sachte
Lange fiel sie, bevor ihr Kopf auf die Steine schlug und ihr Genick brach und knackte
Diese Frau, deren Leiche dort im Meer versank
War nun endlich frei – welch eine Erlösung, welch ein Dank
Tag der Veröffentlichung: 06.07.2009
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