Es war Samstagabend 22 Uhr mitten im Winter, wir waren allein Zuhause, denn Selma's Eltern waren eingeladen und deswegen nicht Zuhause. weil wir nichts zu tun hatten sahen wir Fern. Leider lief nichts interessantes weshalb Selma und ich beschlossen in den nahegelegenen Wald zu gehen auch wenn wir wussten, dass es etwas spät war.
Wir riefen unseren besten Freund Leon an und fragten ihn ob er uns begleiten wollte. Natürlich sagte er zu und kam fünf Minuten später zu uns. Er hatte seinen Bruder Tim mitgenommen. Abenteuerlustig zogen wir uns an, nahmen unsere Taschenlampen mit und wanderten in den Wald hinein. Tims's Hund Gucci begleitete uns. Nach dem wir ein wenig spaziert gegangen waren, blieben die Jungs wie auf ein geheimes Zeichen plötzlich stehen.
"Habt ihr Lust mit uns beiden auf die Party von Denise zu gehen?", fragte Leon. Wir sahen uns an und verzogen den Mund. Wir beide hassten Denise. Sie war die Schlampe in unserem Dorf. Und doch war der Gedanke an eine Party reizvoll denn solche Ereignisse gab es selten in Juliusburg.
"Klar. Wir müssen aber nach Hause und uns fertig machen.", sagte Selma.
"Mädchen", stöhnte Tim und grinste. Trotzdem stimmten sie zu und begleiteten uns nach Hause.
Dort suchten wir beide hektisch nach einem perfekten Outfit denn wir wollten perfekt aussehen und hatten nur eine halbe Stunde Zeit bis die Jungs uns abholen würden. Selma entschied sich für ein pinkes, kurzes (und wenn ich meine kurz dann meine ich kurz) Kleid mit Pailletten am Ausschnitt. Ich dagegen entschied mich für eine Schwarze Hose mit einem dunkelblauen, tief ausgeschnittenen Paillettenoberteil. Unsere Haare glätteren wir uns und trugen sie offen. Noch ein wenig Schminke und fertig waren wir. Nicht zu früh denn die Jungs klingelten schon an der Tür.
"Und wie sehen wir aus?", lachte ich und drehte mich graziös um mich selbst. Was gar nicht so einfach war mit meinen schwarzen Pumps.
"Perfekt! Genauso wie immer.", sagte Leon und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich würde rot und sah zu meiner besten Freundin. Auch Selma drehte sich wie ein Model im Kreis.
"Du siehst natürlich noch schöner aus!", beteuerte Tim. Sie lächre und hakte sich bei ihm ein.
"Na dann los! Lasst uns Party machen.", lachte sie. Wir stiegen ins Auto von Leon. Er war ein richtiger Macho und zeigte das gern durch seine Autos, die jede paar Monate wechselten. Im Moment hatte er einen siebener BMW.
Als wir bei Denise Haus ankamen hörten wir schon die laute Musik. Voller Vorfreude klingelten wir und ihr Bruder Jake machte die Tür auf. Sofort ließ er uns rein und gab uns Mädchen ein Küsschen rechts und Links. Die Jungs begrüßte er mit einem Handschlag. Denise hatte sich mal wieder total nuttig angezogen. Sie trug ein Leopardenkleid, welches nur dürftig ihren Hintern bedeckte. Das ihr Bruder ihr erlaubte so rumzulaufen war ein Wunder. Wir vier stürzten uns sofort auf die Tanzfläche. Doch nicht ohne ein Getränk. Natürlich Alkohol. Etwas anderes wurde bei Denise' Partys nicht serviert. Selma und ich waren zwar noch nicht volljährig aber das war uns egal. Wir waren schon immer experimentierfreudig gewesen.
"Miriam. Das war eine Super Idee von den Jungs hierher zu fahren!", schrie Selma um sich bei dem dröhnenden Lärm verständlich zu machen. Die Jungs hatten sich von der Tanzfläche verzogen und saßen in einer Ecke. Sie schieben sich über ein interessantes Thema zu unterhalten, denn ihre Gesichtet leuchteten. Das konnte ich sogar aus dieser Entfernung sehen.
"Hast du jemals einen schlechten Vorschlag von den beiden gehört?", lachte ich. Wir beide hatten schon ein paar Getränke intus und waren schon ein bisschen beschwipst. Wir verließen die Tanzfläche und machten uns auf den Weg zu den Jungs.
"Na ihr Süßen?", sagte Selma und ließ sich neben Tim nieder. Auch ich setzte mich ein wenig unelegant neben Leon.
"Ihr beide scheint Spaß zu haben.", stellte Leon fest "ich hab gehört, dass Denise einen Liebhaber hat. Ob das Derek so gut findet?" Und so lenkte er uns von seinem Bruder ab. Derek war der Freund von Denise und fast eine noch größere Schlampe als sie.
"Ach was. Ich denke er hat auch ein paar!", winkte ich ab und schielte zu Tim. Dieser schüttete gerade etwas aus einer kleinen Karaffe in die Gläser von Selma und mir, die wir auf den Tisch gestellt hatten. Ich beugte mich zu Selma und sagte so leise, dass nur sie es verstehen konnte: " Ey Tim hat gerade was in unsere Getränke geschüttelt."
"Ach Quatsch. Was solltet er denn da reingeschüttet haben?", lachte sie und nahm einen großen Schluck.
Ich war mir nicht so sicher doch als Selma mir mein Glas hinhielt nahm ich doch noch einen Schluck. Wir redeten noch etwas länger bis Selma's Augen plötzlich glasig wurden und sie nach hinten kippte. Mir wurde plötzlich so schwindelig und meine Augen wurden immer schwerer.
"Leute mir ist so schwindelig!", lallte ich und fiel in tiefe Dunkelheit.
Als ich aufwachte wusste ich nicht wo ich war. Ich blinzelte und sah mich in dem Raum um. Es schien sich um einen Keller zu handeln. Meine Hände und Beine waren gefesselt und ich lag auf einem harten Tisch. Ich tastete mich vorwärts und ertastete den Körper eines Mädchens. Ihre regelmäßigen Atemzüge verrieten mir, dass sie schlief. Jetzt zu der Frage wie ich her gekommen war. Ich erinnerte mich noch genau daran, dass Selma und ich mit den Jungs im Wald spazieren gegangen waren. Dann waren wir nach Hause gegangen und dann.... Filmriss. Na Super. Wir wurden nicht von und Zuhause angegriffen und entführt! Das wusste ich mit Sicherheit! Ich hörte ein komisches Geräusch und auf einmal stand ein Mann vor mir. Er war maskiert und man sah keinen Fetzen aus seinem Gesicht. Selma bewegte sich stöhnend neben mir und schlug die Augen auf.
"Ah endlich sind die beiden Damen aufgewacht!", sagte der Mann spöttisch. Irgendwie kam uns seine Stimme bekannt vor, doch ich konnte mich nicht daran erinnern woher.
"Was willst du von uns? Wer bist du? Und wo genau sind wir?", fragte Selma mit fester, provozierender Stimme. Ich zückte zusammen. Sie sollte ihn nicht provozieren! Der Typ war krank! Ich meine er hat uns entführt und hatte jetzt sonst was mit uns vor!
"Das alles braucht euch nicht zu kümmern! Na ja was wir mit euch Vorhaben wird euch doch interessieren.", stellte der Mann klar und lachte fies. Auch wenn ich ihn nicht erkennen konnte wusste ich, dass er die Augen zusammen gekniffen hatte. Moment mal... WIR?!? Hatte der Typ etwa noch einen Mittäter? Mit einer fließenden Bewegung drehte sich der Mann um und wir sahen noch einen maskierten Mann in der Tür stehen.
"Ah du bequemst dich auch noch mal hier her?", fragte der erste Mann. Er schien der Amführer zu sein.
"Wieso sollte ich das verpassen wollen?" Gelangweilt blickte der zweite Mann auf mich. "Denkst du nicht, dass sie es etwas bequemer verdient?" Oh er schrieb gelangweilt aber nett zu sein.
"Wieso sollten sie es bequemer haben sollen? Sie sind sowieso bald tot!" Selma warf mir einen verängstigten Blick zu. Nä Super. Wir hatten also nicht mehr lange zu leben. Und meine letzten... Minuten? Stunden? Tage? Verbrachte ich gefangen bei zwei komischen Typen!
"Ihr wollt uns also umbringen?, fragte ich mutig. "Wieso? Was haben wir euch denn getan?"
"Ach. Ihr habt so vieles getan meine Süßen!", sagte der zweite Typ und setzte seine Maske ab. Trotz des Dämmerlichtes erkannt ich sofort um wen es sich handelte. Selma wohl auch, denn sie keuchte auf und wich zurück. Es war Danny! Der Beste Freund von Jake, Denise' Bruder!
"Also ist das Versteckspiel wohl beendet.", seufzte der Anführer und legte seine Maske ab. Jetzt wusste ich woher mir die Stimme so bekannt vorkam! Es war Jake! Der Bruder von Denise!
"Na toll. Wenn ihr beide dahinter steckt, dann ist deine liebreizende kleine Schwester wohl auch in der Nähe!", stöhnte ich.
"Sie ist also der Drahtzieher in dieser Angelegenheit.", schlussfolgerte Selma.
"Ihr beide seid echt schlau!", erkannte Jake. Nur so zur Info. Der Typ war nicht gerade klug. Er wäre nichts ohne seine Schwester. Ohne sie wäre es noch nicht einmal mehr hier, sondern im Gefängnis wegen illegalen Drogendeals. Jeder hier im Dorf wusste davon. Na ja. Jeder Jugendliche wusste davon, denn die meisten bekamen ihren Stoff von ihm.
"Und wann wollt ihr uns umbringen?", fragte ich. "Wieso habt ihr es denn nicht getan als wir noch betäubt waren?"
"Das würde ja gar keinen Spaß bringen! Ich will euch noch ein wenig quälen bevor ich euch ins Jenseits befördern werde.", sagte Denise gehässig und betrat den Raum. Dicht gefolgt von Tim und Leon! Selma warf mir einen Blick zu. Sofort wusste ich was sie dachte. Sie war stocksauer auf die beiden und verachtete die beiden, weil sie mit Denise abhängen.
Ok unsere Aussichten auf eine Flucht waren nicht gerade rossig mit vier Riesen im Zimmer. Aber trotzdem plante ich und verwarf die Pläne wieder. Die ganze Zeit behielt ich eine gelangweilte Miene bei.
"Willst du nicht langsam anfangen Bitch?", fragte ich bissig, nachdem sie und eine viertel Stunde nur gemustert hatte. Sofort wurde ihr Gesicht rot vor Wut.
"Na klar! Und mit dir fangen wir an! Viel Spaß beim Sterben!"
"Wie ich mich darauf freue", meinte ich sarkastisch und gähnte herzhaft. Ihr Gesicht wurde noch röter als eine Tomate und sie wies ihrem Bruder an mich in den gegenüberliegenden Raum zu tragen. Doch der war beschäftigt mit seinen eigenen, wahrscheinlich ziemlich perversen Gedanken, deswegen trat Leon seufzend vor.
"Ich mach schon...", sagte er. Wild schüttelte ich den Kopf. Nein!
"Nein! Nicht er! Erbarme dich Denise!", sagte ich heftig gestikulierend. Doch wie ich es mir gedacht hatte fing sie an gemein zu Grinsen und stolzierte aus dem Raum. Na toll...
Leon lächelte und hob mich hoch.
"Wenn du mich antatscht dann kastriere ich dich sofort!", fauchte ich. Leon lachte nur und Kniff mir leicht in den Hintern. Scheiß Perversling!!! Schnell kratzte ich ihm ins Gesicht.
"Ich hab dich gewarnt!", sagte ich und sah seine blutende Wange emotionslos an.
"Aua! Hey was soll das?", fragte er wütend. Ich sagte gar nichts und starrte an ihm vorbei.
Sollte der von mir denken was er wollte! Ich war sauer! Und zwar richtig sauer! Er und sein Bruder hatten uns etwas ins Getränk gekippt und uns In die Hände von Denise gegeben!
In dem Raum war es dunkel. Nur ein paar Kerzen erhellten das Zimmer.
"Oha. Jetzt hab ich aber Angst!", sagte ich sarkastisch. "nur weil der Raum dunkel ist, heißt das noch lange nicht, dass er auch gefährlich und gruselig aussieht!" Wortlos machte Leon den Lichtschalter an und ich sah mich mit großen Augen um. Oh! Shit. Das sah gar nicht gut aus. Das Zimmer war wie eine Folterkammer gestaltet. Schwarz und rot, und fiese Gerätschaften waren an der Wand aufgebaut. 'Okay. Ruhig bleiben Miriam! Alles wird gut!', redete ich mit Mut zu. 'Du wirst das hier überleben!'
"Und was sagst du jetzt?", fragte Leon gelangweilt. Ich sah mich weiter um und entdeckte ein Bett an einer Wand in der Ecke. Okay sie muss wirklich versaut sein um es hier zu treiben...!
"Ah. Hier treibt Denise also ihr Bösen Spielchen! Ich denke die lässt sich gerne an das Kreuz Fesseln und auspeitschen." Leon fing an zu lachen. "Und wenn sie dann fertig sind, kommt das Bett dran..."
"Du hast echt eine Lebhafte Fantasie.", kicherte er.
"Immer doch. Du kennst mich!" Eigentlich wollte ich es nicht als Vorwurf sagen, doch er verstand den Wink sofort.
"Miriam...."
"Halt die Fresse! Foltert mich, tötet mich, aber tut es ohne zu reden!"
"Du hast keine Angst vor dem Tod?", wollte er wissen. Natürlich hatte ich Angst vor dem Tod verdammt! Wie blöd war der eigentlich?!? 16 war kein gutes Alter um zu sterben! Aber ich musste cool bleiben.
"Nicht wirklich. Jeder muss doch irgendwann sterben." Plötzlich Drang Gekreische zu uns ins Zimmer. Selma! Ich dachte sie wollte mich als erstes umbringen?
"Sieht so aus als hätte Denise ihren Plan geändert...", meinte Leon achselzuckend so als hätte er meine Gedanken gelesen. Selma's Gekreische schwoll an und ich Kniff die Augen zusammen. Oh Gott! Das war schlimmer als selbst du sterben.
Unbewusst drückte ich Leons Hand und weinte.
"Hey. Nicht weinen. Beruhig dich doch.", versuchte er mich zu beruhigen. Was mich noch mehr auf die Palme brachte.
"Ich soll mich beruhigen? Meine Beste Freundin wird gerade umgebracht! Und ich soll mich beruhigen? Bist du völlig bescheuert?!?", schrie ich ihn an.
"Halt deine Klappe!", flüsterte er hektisch. "Wir haben einen Plan!"
Sofort war ich still. Dann fing ich an panisch und hysterisch zu lachen. Er sah mich mit schief gelegten Kopf an.
"Was denn jetzt mit dir los?", fragte er entgeistert.
"Ihr habt einen Plan." Keuchte ich.
"Genau! Und dafür solltest du dich mal bitte beruhigen!"
"Wieso habt ihr uns eigentlich betäubt und hier her gebracht wenn ihr es euch jetzt anders überlegt habt?"
"Sie hat uns erpresst!" Wieder drangen die Schreie zu mir und ich zuckte zusammen.
"Ihr passiert nichts! Das macht Tim. Das heißt sie spielt mit."
"Sie wird also nicht gefoltert?", wollte ich wissen. Leon schüttelte den Kopf. Ich wusste auch nicht was mit mir los war aber ich vertraute diesem Jungen. Na ja so halbwegs. "Und wo ist Denise?"
"Mit einem Kumpel von mir beschäftigt!" Oha. Er zwingt seinen Freund es mit ihr zu treiben damit wir abhauen konnten. Wie niedlich.
"Dann los jetzt!", drängte ich. Er nickte ernst und Durchschnitt meine Fesseln. Als ich dann aufstand, trugen meine Beine mich nicht mehr und ich sackte zusammen. Leon nahm mich ohne weiteres Wort auf den Arm und trug mich hinaus. "Okay. Das nächste Mal wenn ihr jemanden betäubt und entführt nehmt bitte leichtere K.O Tropfen ja?" Seine Brust vibrierte als er lachte.
"Ich denke nicht, dass wir noch irgendwann einmal jemanden entführen werden! Aber danke für den Tipp."
"Immer wieder gerne."
"Wieso hört sie uns eigentlich nicht ? Ich meine wir sind nicht gerade leise..."
"Jeder Raum ist schallgeschützt. Sie würde uns auch nicht hören wenn wir wie die Affen rum kreischen würden."
"Ihr Jungs seid halbe Affen!" Er wuschelte mir mit einer Hand durch die Haare.
"Hey! Selbst wir Affen haben Gefühle!" Wir lachten und Leon trug mich weiter durch die langen Flure.
"Aber wenn die Räume so schallgeschützt sind... Wieso kann ich Selma dann schreien hören?", fiel mir ein. "Weil Tim die Tür offen gelassen hat damit das glaubwürdiger rüber kommt.", erklärte Leon. Wir trafen auf Tim und Selma, die vor der gruseligen Kammer wo wir aufgewacht sind standen. Auch Selma wurde getragen.
"Ruft ihr bitte die Polizei? Bitte!" Selma's Stimme Klang heiser vom ganzen schreien.
"Schon passiert. Als ich kurz draußen war hab ich die gerufen sie sind vor der Tür."
"Der Keller ist ganz schön gut schallgeschützt."
"Ich denke nicht, dass die anderen Bewohner des Hauses hören wollen was Denise hier treibt..." Leon zuckte mit den Schultern. Und mich schüttelte es bei dem Gedanken.
"Themawechsel?", fragte ich.
"Klar. Sie wird ins Gefängnis kommen wegen Kidnapping!", rief Leon Fröhlich.
"Und geplanten Mordes. Und Erpressung.", ergänzte Tim.
"Yeah! Sie ist ja schon 18! Richtig!" Irgendwie Tat sie mir ja leid aber sie hatte eine Grenze überschritten. Und sie verdiente es bestraft zu werden.
Draußen kamen uns die Polizisten entgegen und setzten uns in ihr Auto. Andere gingen ins Gebäude rein.
Wir fuhren zum Polizeirevier und dort setzten wir uns in eine ruhige Ecke. Nach einer viertel Stunde kam auch Denise in Begleitung zweier Polizistinnen. Als sie an uns vorbei kam fauchte sie: "ihr Scheiß Idioten! Ihr wisst, dass ich meine Drohung immer noch wahr machen kann!"
"Nicht wenn Sie hinter Gitter sitzen!", meine eine der beiden Polizistinnen locker. Denise erbleichte und die Jungs warfen ihr einen gespielt mitleidigem Blick zu. Sie wandte sich wütend ab und verschwand in einem angrenzenden Raum. Ein junger Mann kam auf uns zu.
"Sebastian!", sagte Leon überrascht. "Was machst du denn hier?"
"Hey Leon. Ich bin hier her versetzt worden. Eigentlich hatte ich nie gedacht, dass hier so etwas aufregendes passieren könnte..."
"Ja. Total aufregend!", murmelte Selma neben mir. Sie zitterte und ich legte ihr den Arm um die Schulter. Kraftlos ließ die den Kopf auf meine Schulter fallen und schloss die Augen. "Ich bin so müde."
"Dann Schlaf.", flüsterte ich. Zu den Jungs gewandt sagte ich: "wie gesagt ihr habt uns zu viele k.o Tropfen ins Getränk geschüttet."
"Was? Ihr habt sie betäubt und dann zu IHR gebracht?", fragte Sebastian entsetzt. Er sah die beiden Jungs kritisch an und sagte zu Selma: "komm. Du kannst in einer Zelle schlafen."
"Zelle?", fragte Selma erschrocken.
"Wir lassen die Tür auf und es ist gemütlicher als an der Schulter deiner Freundin zu schlafen." Selma sah mich an und ich zückte mit den Schultern.
"Mach. Ich sag schon aus." Sie nickte und folgte Sebastian den Flur hinunter.
Ich sah die Jungs an und schloss dann meine Augen.
"Du willst doch nicht wirklich jetzt pennen oder?", fragte Leon.
"Nein. Aber ich will euch erst mal nicht mehr sehen."
"Eigentlich bin ja nur noch ich hier." Leon lachte leise. Als ich die Augen öffnete sah er den Flur hinunter. "Tim ist mit Selma gegangen."
"Weißt du was ich manchmal glaube? Er liebt sie." Er sah mich Lächelnd an.
"Und was wäre wenn er er tun würde?", fragte er.
"Dann würde ich mich für Selma freuen."
"Liebt sie ihn auch?", wollte Leon wissen.
"Du bist echt blind wenn du das nicht bemerkt hast. Klar tut sie das! Sonst wären wir doch nicht zu der Party gegangen!"
"Sie hat das also gemacht, weil sie ihn liebt. Und wieso bist du hin gegangen?" Er sah mich ganz genau an und sagte als ich Antworten wollte: "und sag jetzt nicht, dass sie nicht alleine gehen wollte."
"Was soll ich denn dann sagen?"
"Vielleicht, dass du aus einem ganz bestimmten Grund hingegangen bist?"
"Du hast recht. Ich hatte einen bestimmten Grund." Er beugte sich vor und ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht. Ich wurde rot.
"Ja ich hatte meinen Grund.", flüsterte ich.
"Welchen?" Er sah mich neugierig an.
"Ein Junge."
"Oh. Wie ist der denn so?", fragte er.
"Er ist ein echter Vollidiot... Aber trotzdem wirklich Super nett. Mit ihm kann man wirklich echt viel Spaß haben."
"Ein Idiot? Wieso?" Ich lachte.
"Weil er immer solche blöden Fragen stellt." Er sah mich forschend an.
"Wie sieht er aus?"
"Groß. Braune Haare. Grüne Augen."
"Die Beschreibung passt perfekt auf mich zu." Er sah nachdenklich aus. Wieso kapiere er das nicht? ER war derjenige, den ich meinte!
Ich sah an ihn vorbei aus dem Fenster. Also erschrak ich als Leon plötzlich meine Hand nahm. Er sah mir mit seinen grünen Augen so intensiv ins Gesicht, dass ich das Gefühl hatte, dass er mir direkt in meine Seele blicken würde.
"Was?", fragte ich leise als er immer noch nichts sagte. Gerade als er den Mund öffnete guckte der Kopf von Sebastian aus de Tür.
"Würdest du bitte hinein kommen Leon?" Leon wandte den Kopf zu Sebastian und nickte. Er drückte noch mal meine Hand bevor er mich alleine ließ. Ich senkte den Kopf und machte mich klein. Ich wollte nicht alleine sein. Wenn ich alleine war, musste ich an die vergangenen Stunden denken und würde den Verstand verlieren. Zum Glück kam schon kurz danach die nette Polizistin zu mir, die Denise festgehalten hatte.
"Würdest du mir bitte folgen?", fragte sie lächelnd. Ich stand auf und folgte ihr in ein nett eingerichtetes Büro. "Setz doch doch." Vorsichtig nahm ich auf der Kante des Stuhls Platz auf den sie wies.
"Redest du mit mir über den Vorfall?", fragte sie.
"Ich will eigentlich nicht. Aber ich denke mal ich muss."
"Du Solltest es tun.", bestätigte sie.
"Na dann..." Ich erzählte ihr von den letzten Stunden, Tagen... Sie schrieb die ganze Zeit mit.
"So. Du bist fertig.", sagte sie. Dann sah sie mich nachdenklich und traurig an und sagte: "Das muss echt hart für dich gewesen sein."
"Das war es.", sagte ich nur. Dann ging ich aus dem Raum. Ich wollte einfach nur weg von hier!
Das Gespräch mit der Polizistin hatte eine viertel Stunde gedauert, aber es war mir vorgekommen wie Stunden. Als ich in den Flur stand sah ich Selma auf mich zu kommen. In Begleitung von Tim. Ihre Wangen waren getötet und ihre Augen strahlten. Sofort wusste ich, dass etwas im Busch war und freute mich für sie. Doch als sie mich sah wurde ihre Miene traurig.
"Wie war das Gespräch?", wollte sie wissen.
"Schlimm. Viel zu viele Fragen.", antwortete ich.
"Na dann... Ich hoffe ich halte das durch.", meinte sie.
"Ich denke dass du das schaffst." Ich lächelte ihr zu und machte den Weg zum Büro von Frau Schmidt (so hieß die Polizistin) frei. Sie drückte kurz meine Hand und ging dann mit erhobenen Kopf hinein. Bevor sie aber durch die Tür verschwand drehte sie sich noch mal zu mir um und meinte.
"Du kannst schon nach Hause gehen. Ich komm mit Tim nach." Ich nickte und sie ging ins Büro zu der wartenden Frau Schmidt.
"Bist du schon fertig mit deiner Befragung Tim?", fragte ich und drehte mich zu ihm um.
"Nein. Er muss jetzt rein.", erklärte Leon in diesem Moment und kam auf uns zu.
"Na dann viel Spaß.", meinte ich und wandte mich zum gehen.
"Bye.", meinte er uns ging in die Richtung davon aus der Leon gekommen war. Ich lief währenddessen zielstrebig auf den Ausgang zu.
"Hey Miriam! Warte!", rief Leon mit hinterher. Ich blieb aber nicht stehen, sondern holte mein Handy und meine Kopfhörer aus der Tasche und hörte Musik. Als er mich plötzlich am am festhielt, mich zu sich umdrehte und mich küsste, war ich geschockt.
"Was war das?", fragte ich ihn leise und nahm meine Kopfhörer aus dem Ohren. Als er mich mit seinem süßen Lächeln bedachte und seine grünen Augen meine blauen fixierte, wurde ich rot. Ich wandte den Blick ab, doch er zog ihn mit sanfter Gewalt wieder zu sich heran.
"Ich liebe dich!", sagte er nur. Wie erstarrt starrte ich in seine Augen und hielt das alles für ein Scherz.
"Sehr lustig! Wirklich!", sagte ich sarkastisch.
"Das meine ich wirklich ernst!", sagte er und sah mir in die Augen.
"Und wen liebst du morgen?", fragte ich schnippisch.
"Dich. Und auch in einem Jahr werde ich dich lieben!"
"Wie vielen Mädchen du das schon gesagt hast will ich gar nicht wissen.", meinte ich in drehte mich weg. Doch er hatte immer noch meinen Arm in seinem Griff und drehte mich wieder zu sich herum. "Soll ich die sagen wie oft ich das zu Mädchen gesagt habe?", fragte er ernst. "Ein einziges mal. Nämlich gerade eben zu dir!"
"Ich will dir so gerne Glauben. Aber..."
"Darf ich dir eine Fragte stellen?", unterbrach er mich. Ich zuckte mit den Schultern und nickte. "Liebst du mich?" Ich sah ihm nicht in die Augen, sondern nickte lediglich.
"Wo ist dann das Problem? Bitte Miriam. Gib mir eine Chance." Als ich nicht antwortete, kniete er sich hin und und hielt meine Hände. "Bitte." Er sah mir so fest in die Augen, dass ich nicht anders konnte als ihm zu Vertrauen. Ihm zu Glauben.
"Ja.", sagte ich. "Aber bitte steh auf. Das ist echt total komisch. Die Leute gucken schon und denken wahrscheinlich, dass du mir einen Heiratsantrag gemacht hast!"
"Vielleicht passiert das ja eines Tages.", sagte er lachend und stand auf. Er nahm mich in den Arm und hab mir einen Kuss auf die Stirn. Seufzend lehnte ich mich an ihn und schloss die Augen.
"Kommst du? Ich will nach Hause.", sagte ich und er nickte. Wir liefen Händchen haltend zu mir nach Hause.
Als ich die Tür aufschloss, hörte ich nichts. Das hieß wohl, dass meine Eltern nicht Zuhause waren. Wir gingen ins Wohnzimmer.
"Wartest du hier? Mach es dir gemütlich ich muss mich Duschen." Er nickte und warf sich aufs Sofa.
"Wir könnten auch zusammen Duschen.", schlug er mir mit seiner tiefen, sexy Stimme vor. Lachend wandte ich mich ab.
"Ähm. Nein danke. Vielleicht ein anders mal."
"Na dann Schatz." Er seufzte und schaltete den Fernseher an.
Ich stieg die Treppe hinauf zu meinem Zimmer und suchte mir neue und saubere Klamotten raus. Dann schloss ich mich im Bad ein und duschte mich ausgiebig. Als ich fertig war rubbelte ich mich mit einem weichen Handtuch ab und stieg in meine Jogginghose und einem übergroßem T-Shirt. (Wo ich das her hatte wusste ich nicht...) als ich nach unten ging, machte ich einen Umweg in die Küche und holte mir Wasser und einen Apfel. Dann ging ich zu Leon. Er lag auf dem Sofa und war völlig entspannt. Als er mich sah breitete er die Arme aus.
"Ich soll mich jetzt echt auf dich drauf legen?", wollte ich skeptisch wissen.
"Wieso nicht?", stellte er eine Gegenfrage. Ich hob eine Augenbraue, legte mich aber dann doch zu ihm. Er hatte die Augen geschlossen und da Fußball im Fernseher lief, mich das nicht interessierte und ihn anscheinend auch nicht, angelte ich nach der Fernbedienung und schaltete um. Er riss die Augen auf und wollte wissen was ich da getan hatte. "Ich hab umgeschaltet?!?", fragte ich.
"Das gibt Rache!", sagte er drohend.
"Wieso? Weil ich umgeschaltet habe, weil es mir zu langweilig war?" Er nickte und schubste mich von sich runter. "Hey!" Empört funkelte ich ihn vom Boden aus an. Er jedoch grinste nur und rutschte von der Couch auf mich drauf!
"Na wie ist das so? Bequem?" Er lachte und ich keuchte.
"Keine Luft! Du Idiot! Geh von mir runter!" Ich schlug ihm gegen die Seite und er wich überrascht zurück. Dadurch konnte ich mich umdrehen und wir kugelten lachend auf dem Boden herum.
"Was genau macht ihr da?", fragte jemand plötzlich von der Tür her. Wir rissen die Köpfe hoch und entdeckten Selma und Tim, die uns musterten.
"Wir kämpfen! Siehst du doch!", entgegnete ich.
"Warum?", fragte Selma verwirrt.
"Sie hat einfach den Sender gewechselt! Es lief Fußball!", sagte Leon weinerlich.
"Spinner!", lachte ich. "Geh bitte jetzt von mir runter!"
"Nö!" Er lachte und ich spürte seine Brust vibrieren.
"Bitte!", flehte ich.
"Erst gibst du mir einen Kuss!" Er sah mich überheblich an. Ich sah zu Selma und Tim, die sich wissend ansahen. Als ich sie genauer betrachtete sah ich, dass sie sich an der Hand hielten. Als sie bemerkten, dass ich sie anstarrte, wurden sie rot und sahen weg.
"Hey! Ihr braucht euch nicht zu schämen! Wir haben schon gewusst, dass ihr eig ganz toll findet!" Ich grinste. "Auch wenn ich gedacht habe, dass du ihm erst einmal aus dem Weg gehen würdest wegen der Sache mit Denise."
"Das sagt die Richtige!", konterte Selma! "Was ist mit dir und Leon?"
"Sie wollte mir nicht glauben als ihr gesagt habe, dass ich sie liebe." Leon sah mich sanft an. "Doch ich denke meine kleine, dickköpfige Freundin hat das jetzt endlich Begriffen."
"Hey! Klein? Und dickköpfig?" Wütend sah ich ihn an! "Und schon gibt es keinen Kuss für dich!" Ich drückte ihn von mir runter und stand auf. Doch als ich auf den Knien war, wurde ich wieder runter gezogen. Er sah mich an. "Was? Ich meine da ernst!" Er lachte! Wirklich er lachte! Dieses scheiß Arschloch! Dann beugte er sich zu mir runter und gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er mich los ließ. Ich stand auf und drehte mich zu Selma und Tim um.
"Lass mich Raten. Ihr seid auch zusammen?" Sie nickten mit roten Köpfen. Augenverdrehend fragte ich: "habt ihr Hunger?"
"Oh ja Süße! Ganz großen Hunger!", sagte eine männliche Stimme von der Tür her! Kreischend lief ich auf den jungen Mann zu, der uns grinsend beobachtete. "Chris! Nicht ehrlich!"
Er hob mich lachend hoch und wirbelte mich herum.
"Was machst du denn hier?"
Als ich mich zu meinen Freunden wandte, bemerkte ich, dass Leon mich wütend anstarrte. Wie süß! Er ist eifersüchtig! Kann ich ihm aber auch nicht verübeln. Chris war wirklich gut aussehend. Schwarze Haare, blaue Augen. Ein Lippenpearcing an der unteren Lippe. Wenn ich ehrlich war, musste ich zugeben, dass ich eine Zeit lang auf ihn stand. Doch dann outete er sich und meine Gefühle verflogen. Ein anderer Junge hatte seinen Platz eingenommen. Leon.
"Jungs? Darf ich euch Chris vorstellen? Meinen Schwulen Besten Freund. Er ist vor einem Jahr nach Berlin gezogen." Und schon entspannte sich Leon. Ich grinste in mich hinein. Es war doch echt süß wenn Jungs eifersüchtig waren. "Aber noch Mal. Was machst du hier?"
"Darf ich dich nicht besuchen kommen?"
"Doch! Klar! Dafür gibt's was richtig schönes!" Freudig lief ich in die Küche und kochte etwas zu essen. Da meine Eltern bald kommen würden kochte ich auch für sie mit. Dann setzten wir uns an den Esstisch und machten uns eine gemütliche Runde unter Freunden. Bei der erfuhr ich auch, dass Chris einen Freund hatte. Und er erfuhr von Selmas und meinem Unglück mit Denise.
(-Zwei Wochen später-)
Ich zog mir eine Schwarze Hose und eine weiße Bluse an. Meine Haare lockte ich mir und ließ sie offen über den Rücken fließen. Noch etwas ordentlich Schminken und schon war ich fertig.
Heute war die Verurteilung von Denise an der Reihe. Wir hatten alle ausgesagt und die Richter hatten sich für ein paar Tage Bedenkzeit genommen. Heute würden sie das Urteil aussprechen. Meine Eltern standen vor dem Auto als ich runter kam. Sie waren blass und konnten es immer noch nicht fassen, dass Denise so etwas tun konnte. Als ich es ihnen erzählt hatte, war meine Mutter in Ohnmacht gefallen und mein Vater totenbleich geworden.
"Bereit?", fragte mein Vater und fummelte nervös an seiner Krawatte herum. Ich nickte und wir führen zum Gerichtssaal.
Davor trafen wir auf Selma, ihre Eltern und auch die beiden Jungs. Sie waren alle ordentlich angezogen und ich grinste Leon an.
"Du siehst so erwachsen in deinem Anzug aus." Er lachte leise und zog mich an sich. Dann küsste er mich leicht auf den Mund. Jetzt fragt ihr euch bestimmt wieso wir uns nicht so verhielten als wären wir immer noch nur Freunde. Meine Eltern waren ja da. Der Grund ist, dass meine Eltern von uns wussten. Zwei Tage nachdem wir aus den Klauen von Denise befreit wurden, kam Leon zu uns und wir erzählten ihnen von uns.
"Wir müssen rein.", sagte meine Mutter jetzt mit einem Räuspern und wir lösten uns seufzend. Er nahm meine Hand und wir gingen rein. Wir setzten uns in eine Reihe und warteten. Als die Richter den Saal betraten, standen wir auf. Dann warteten wir gespannt.
"Wir haben einen Entschluss gefasst.", sagte die Richterin. Selma und ich sahen uns gespannt an. "Wir werden Frau Denise Klassen zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilen. Dort wird sie genügend Zeit haben um über ihr Vergehen nachzudenken." Denise und ihre Eltern wurden blass. Dann sah Denise wütend zu Selma und mir. Wir saßen da mit unbeweglichen Mienen und warteten darauf, dass Denise abgeführt wurde. Als sie es dann endlich wurde, warteten wir darauf was die Richter den Jungs als Strafe aufbrummen würden. Denn sie waren ja Mittäter. Sie hatten Denise ja geholfen. Weil sie aber gezwungen wurden, durften sie auf eine leichtere Strafe hoffen.
"Für die Herren Tim und Leon Hoffmann haben wir uns für die Strafe entschieden den beiden Frauen Selma Premtić und Miriam Wagner jeweils ein Schmerzensgeld von 250 Euro zu bezahlen."
"Wow das heißt wir bekommen jeweils 500 Euro", wisperte mir Selma zu und ich nickte.
"Sind sie mit der Bestrafung einverstanden Frau Premtić?", fragte der Staatsanwalt.
"Das bin ich.", antwortete sie.
"Und sie Frau Wagner?", fragte der Staatsanwalt.
"Das bin ich.", antwortete ich ehrlich.
"Damit ist das Gericht hiermit beendet. Die beiden Herren Hoffmann werden das Geld bis zum nächsten ersten auf das Konto von Frau Premtić und Frau Wagner überwiesen haben sollen. Wenn das nicht der Fall ist wird eine größere Strafe auf sie warten." Die beiden Jungs nickten und alle erhoben sich. Dann gingen wir nach draußen.
"Du wirst durch mich und Tim echt reich.", sagte Leon und nahm meine Hand.
"Denkst du ehrlich ich darf das gd behalten?", fragten ich ihn.
"Ja du wirst es behalten. Genauso wie Selma. Wir werden es auf euer Konto überweisen. Nicht auf das eurer Eltern.
Wir machten uns auf den Weg ins Restaurant um das Urteil zu feiern.
Während wir auf das Essen warteten, lehnte ich meinen Kopf an Leon's Schulter und seufzte. Jetzt war alles gut. Denise war im
Knast, wir waren noch am Leben und wir würden 500 Euro bekommen. Ja und wir beide hatten durch diesen Überfall unserer große Liebe gefunden und bekommen.
Auch wenn wir in diesen Stunden der Qualen in Denise Keller Todesängste ausgestanden hatten, war doch alles gut gegangen und diese Stunden hatten unsere Leben verändert.
Wir hatten viel gelernt. Und wir würden das Erlebte niemals vergessen.
ENDE
Texte: Alle Texte gehören MIR! Also wehe jemand klaut die Geschichte ohne mein Einverständnis!
Tag der Veröffentlichung: 06.03.2013
Alle Rechte vorbehalten