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Kapitel 1




Seit fünf Jahren nun wurde er von Don Carlo, einen berüchtigten und höchstwahrscheinlich meistegsuchtesten Mafiaboss, ausgebildet. Wie es dazu kam, war Yggdrasil nur zu gut bekannt. Bevor Don Carlo ihn zu sich genommen hatte war das Leben viel einfacher, nicht zuletzt weil er Menschen hasste. Als er einfach mit der Natur in Harmonie lebte, hatte es keinen Zweck jemanden zu töten und ihn dann einfach liegen zu lassen. Doch in den fünf Jahren die Yggdrasil schon bei Don Carlo in Rabelauen verbracht hat, messten sich ständig mit Yggdrasils früheren Erfahrungen und Eindrücken.
Menschen, dachte er wütend, sind wohl die sinnloseste und dümmste Rasse. Wenn sie nicht mal einen Krieg führen würden, denken sie sie müssen andere Spezien quälen!
Damit schoss Yggdrasil und traf wie immer sein Zielobjekt, in diesem Fall ein alter Polizeimann, den Don Carlo auf die Nerven gegangen ist. Wie langweilig.

"Oh, du bist früh dran, Junge! Hast du überhaupt meine Anweisungen befolgt?" dröhnte es gleich, nachdem ich dieses große Haus betreten habe. Dieser alte Sack regt mich auf!
"Ja, natürlich Don Carlo. Er ist genau um 02.18 Uhr gestorben." antwortete ich kühl, wie ich es mir in den letzten Jahren angewohnt hatte.
"Gut. Dein nächster Auftrag ist mit Undercover. Verstanden?"
"Ja."
Damit ging ich mich umziehen und nahm gleich den Bogen den ich ausfüllen musste mit. Dieser Auftrag verlangte nicht nur Undercover sondern auch ziemlich was an Raffinesse. Dem Plan nach soll ich zuerst eine Schule infiltrieren und den Mörder, der Studenten dort, aufdecken und umbringen... Auch wenn dieser alte Sack ein Mafioso ist, so ist er wohl auch hin und wieder gerecht. Was für eine Überraschung. Damit seufzte ich alle meine Sorgen weg und machte mich an die Vorarbeit.


Kapitel 2



Die Schule die ich für diese langzeit Mission besuchen würde ist die Private Highschool of Education, sie ist eine ziemlich bekannte Schule für reiche Teenager und natürlich dem selten anzutreffenden Stipendiaten. Als ich über den Campus zum Gebäude lief, sah ich diese verwöhnten Rotzgöhren wie sie gerade ihren Sportlehrer fertig machten. Wenn ich mir die Zeit nehmen kann werde ich diese Rotznasen zurechtweisen.
Als ich im Sekreteriat der Schule angeklopft habe, begrüßte mich sogleich meine Klassenleiterin Frau Derak, eine meiner Meinung nach zu fröhliche Frau für den Beruf des Lehrers. Sie klärte den Stundenplan mit mir ab und all das. Nachdem gingen wir gemeinsam zum Klassenzimmer. Ich war gerade bei dem Gedanken, das sie Boss', also Don Carlos, Typ war, aber was solls.
"Seit leise!" rief Frau Derak zum 6. Mal. Genau aus solchen Gründen hasse ich Lehrer wie sie. Aber was soll man machen, die Klasse wird nicht auf sie hören. Wenn das so ist gebe ich ihr einen kleinen Schubs.
Damit betrat ich das Klassenzimmer, meine zukünftigen Klassenkameraden beachteten mich nicht, also nahm ich mir vier Nägel vom Lehrerpult, suchte mir eine möglichst ungenutzte Stelle aus und fing an die Nägel, die ich zwischen meine Finger platziert habe langsam an der Tafel runterzufahren, sofort war Ruhe eingekehrt und sie starrten alle auf meinen Rücken, mit der Bitte, ich möge es doch sein lassen, im Blick. Als ich mich dann umdrehte, stellte ich mich auch vor.
"Ich bin von heute an euer neuer Mitschüler, Rico Sera", mein Deckname, "ich hoffe wir werden trotz eures mangelndem Interesse, Freunde."
Die Klasse starrte verdutzt, während mir Frau Derak ein Pult ganz hinten am Fenster zuwies. Um es rum saßen die einzigen drei meiner gesamten Klasse, die mich nicht anstarrten.
So setzte ich mich hin und der gesamte Unterricht zog an mir vorbei.


Kapitel 3




"Hey! Ist das nicht der Neue?"
"Jup, das is er. Wie wärs wenn wir ihn ein bischen aufmischen?"
Diesen Idioten war natürlich nicht klar das ich sie gehört hatte, aber was solls. Eitle kleine Kinder und ich hab immer noch keine Ahnung wo mein Zielobjekt abgeblieben ist, eine gute Studentin, die es gewagt hatte unschuldige wenn auch verzogene Studenten zu töten. Wie nervig!
"Hey! Neuer!"
"Ja, genau du!"
"Ich habe einen Namen und wenn ihr euch nicht mal so was kurzes merken könnt, verschwendet ihr meine Zeit." antwortete ich vollkommen kühl und ging auf das Tor zu schwang mich hoch und schaute so weit wie möglich weg.
"Wow. Der hat Mut, nicht Nico?" Viele haben meine kleine Vorstellung beobachtet. Die wo miteinander redeten waren die drei die in der Klasse um mich saßen.
Es läutete und natürlich kam ich etwas später. Die zwei wo mich eigentlich fertigmachen wollten fehlten den restlichen Tag. Aber sie tauchten am Ende des Tages wieder auf, mit ihren stärksten Bodyguards an ihrer Seite.
"Ja, das ist er! Schnappt ihn euch!" riefen die zwei reichen Schnösel.
Ich sah diese zwei Bulldoser von Bodyguards an, und alles was ich sah waren nur Muskeln und keine Hirn.
"Rico ist erledigt."
"Niemand kann gegen diese Kolosse kämpfen."
"Und wenn doch wird er alles verlieren, was ihm lieb und teuer ist oder war."
Alles verlieren? Die sind gut ich habe nichts was mit Geld zu vernichten wäre. So ging ich mit leicht eingezogenen Kopf in Kampfstellung. Das war offenbar das Signal für die Bulldoser zum Angriff. Sie warfen sich beide gleichzeitig auf mich ich wich aus indem ich einen Schritt zu Seite trat und dann einen halben Rückwertssalto absolvierte.
"Alles was du tun kannst ist rennen, Weichei!" "Feigling" riefen die zwei Bulldoser mit einer sehr rauen Stimme, als hätten sie davor stundenlang rumgeschrien.
"Ich kämpfe eigentlich nicht gegen Schwächlinge, das ist mein Grundprinzip."
"Schwächlinge!? Diese Muskel stellst du als schwach dar!?"
Ich sagte nichts mehr und sah einfach zum Ausgangstor, wo Don Carlo wartete, natürlich in einem schicken schwarzen Mercedes Benz. Er nickte auf meinem Blick, das war das Signal das ich zu ihm kommen soll und zwar sofort. So ging ich einfach auf den Schwarzen Mercedes zu.


Kapitel 4




"Junge, was ist da los?" fragte Don Carlo abschätzend.
"Zwei reiche Schnösel haben diese zwei Bulldoser zur Schule gebracht, weil ich sie heute morgen einfach ignoriert habe, als sie mich aufmischen wollten."
"Sie sind wohl nicht besonders stark, die Bulldoser mein ich."
"Ja. Soll ich mich um sie kümmern?"
"Nein lass sie. Sanal wird sich um sie kümmern, er kann dich dann auch nach Hause begleiten, schließlich werdet ihr für die Zeit zusammenleben. Und ich wollte nur nachschauen was dich so lange aufgehalten hat."
"In Ordnung. Ich melde mich, wenn wir daheim sind."
Damit fuhr das Auto wieder weg. Und die Bulldoser waren hinter mir.
"Hey! Was sollte das gerade? War das nicht Don Carlo?"
Ich drehte mich um und sah gerade wie Sanal die zwei Bulldoser umhaute. Dann stand er vor mir.
"Hey, Rico."
"Hey, Sanal."
War alles was wir zueinander sagten, dann gingen wir einfach weg.
...
Am nächsten Tag stürmten meine drei Sitznachbarn, Nico, Chris und Barei, mit Fragen ein, wer das gewesen sei und wer das im Auto war und ob ich der Mafia Geld oder so was schulde. Natürlich schuldete ich der Mafia nichts, der ihm Auto war ein entfernter Verwandter von demjenigen der die Bulldoser umgehauen hat, bei dem ich momentan wohne.
Mein Zielobjekt hat sich inzwischen von ihrer Krankheit erholt.


Kapitel 5



"Hey Rico! Es ist morgen!"
Das war Sanal, der mich dazu bewegen wollte Frühstück für ihn zu machen. Ich hingegen war schon seit einer Stunde wach, ignorierte ihn und ging dann zur Schule.
Nico, Chris und Barei warteten schon auf mich beim Haupttor der Schule.
"Morgen." sagten wir alle vier gleichzeitig.
Barei nahm mich kurz zur Seite.
"Weißt du, ich war gestern Abend am Überlegen."
"Über was denn?"
"Wie du und Nico so ähnlich, nein identisch ausschauen und eure gesamten Art gleich ist."
"Keine Ahnung was du da redest, aber wir müssen jetzt los oder wir kommen zu spät zu Sport."
"Wenn du hingehst komm ich natürlich mit."
"Ich auch. Nico kommt eigentlich nicht mit, aber diesmal gehen wir Schwimmen."
Nico kam wieder und ich schaute ihn unauffällig an. Wir sahen uns wirklich sehr ähnlich, beinahe zum Verwechseln.
So gingen wir richtung Outdoor-Pool, der Schule.

In der Umkleidekabine waren die meisten fast schon fertig und weg als wir kamen. Nico meinte er hasste es wenn ihm zu viele beim Umziehen anschauten, ich konnte ihn verstehen. Gerade als ich dann mein T-Shirt ausgezogen hatte glotzten sie alle auf meinen Rücken und rechten Arm, da sie die Brust nicht sahen.
"Rico! Woher hast du so lange Narben. Ich drehte mich um und sagte:
"Das tut nichts zur Sache und soweit ich mich erinnern kann hatte ich diese Narben schon immer."
Das war nicht gelogen. Selbst Nico starrte fast fassungslos auf meinen Hals wo sich die Narben in einer Drehung um den Hals kreuzten.


Kapitel 6



Nico war wirklich geschockt diese Narben wieder gesehen zu haben, da seine Eltern ihm erzählt hatten das er eigentlich einen älteren Zwillingsbruder hätte, er jedoch in einem tiefen Flecken Natur, als Baby ausgesetzt wurde. Sie hatten ihm auch das Photo mit den Narben gezeigt und diese Narben als Grund dargestellt ihren eigenen Sohn im Stich zu lassen.
Aber wenn Rico wirklich sein Bruder war, dann müsste er entweder in der Natur aufgewachsen sein oder jemand hat ihn gefunden und großgezogen. Jetzt wo er darüber nachdachte, war nicht Don Carlo in diesem schwarzem Protzerauto gesessen und hat nicht Rico unverzüglich reagiert als er angedeutet hat das Rico herkommen soll? Das beste wäre ihn direkt zu fragen.
"Hey, Rico?"
"Ja, Nico."
"Wo wohnst du eigentlich? Oder wo hast du gewohnt?"
"Möchtest du es bis ins Detail wissen oder nicht?"
"Bis ins Detail."
"Gut. Also von 0 - 11 in der freien Natur und von 11 - jetzt darf ich nicht sagen."
"Wie hast du in der Natur als Baby überlebt?!"
Huh? Jetzt lächelt er? Warum?
"Wow. Du bist der erste der je geglaubt hat das ich die Wahrheit sage. Ein Wolfrudel hat mich bei sich aufgenommen."
Ein Wolfsrudel? Was es nicht alles gibt. Er muss aber von der Natur geliebt werden, sonst wäre er schon längst tot.
"Und wie findest du es hier im Vergleich zur Natur in der du gelebt hast?"
Er lächelt immer noch, diesmal aber so kalt. Is das überhaupt die selbe Person?
"Ich hasse es! Menschen sind selbstsüchtig, gierig, geizig und erledigen nichts anständiges! Ich habe noch nie ein so sinnloses Dasein gesehen bis ich Menschen begegnet bin! Aus solchen Gründen sind sie zudem auch langweilig, ärgerlich und zeitverschwenderisch! Kurzum ich begreife nicht wofür sie da sind. Vielleicht um diesen Planeten zu zerstören mit ihrem nahezu eifersüchtigen Verlangen nach Geld. Mit dem sie sogar ohne mit der Wimper zu zucken töten würden! Ich hasse sie und alles was sie tun."


FORTSETZUNG FOLGT BALD

Impressum

Texte: Aller Rechte liegen bei der Autorin.
Tag der Veröffentlichung: 20.05.2011

Alle Rechte vorbehalten

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