Kapitel 1
Prolog
Wie lang ist es her? Seit wann habe ich "Gefühle" wie diese? Warum hört das hämmern nicht auf? Ein weißer Tunnel, ist das nicht was sie alle sagen? Wo bin ich? Welch seltsamer Ort. Komplett dunkel und doch vertraut, wie seltsam.
...
Es kommt mir bekannt vor...
Es fühlt sich an als ob ich in Wasser getaucht bin, aber wo ist hier?
...
Ist es mein Unterbewusstsein? Oder bin ich tot?
Was ist es?
Es ist heiß, warum auf einmal?
Ein schwarzes Feuer? Verschlingt es alles?
...
Aber dann was würde übrig bleiben?
Wenn es alles verschlingt, werden selbst die Erinnerungen verloren gehen...
Wie traurig. Warum?
...
Das schwarze löst sich auf?
Wo bin ich?
Nein, nicht wo sondern wer?
...
Wie ironisch, alles ist weg. Verschwunden in den Flammen der Schatten.
Von Schatten die sie benutzt haben... Sie?
...
Das ist richtig, meine Feinde sind noch am Leben, das darf nicht zugelassen werden!
Hass, das war dieses dunkle Gefühl und dennoch bleibt es vertraut.
Wie dumm von mir meine Aufgabe zu vernachlässigen!
Ich werde nicht sterben!!
Kapitel 2
Rico Sera
"Es ist wie immer eine grandiose Party, Lord Draski." "Vielen Dank, ich hoffe doch Sie haben die Party genossen?" fragte Lord Draski. "Aber immer doch."
Nach weiteren solchen Gesprächen ging Lord Draski, auch nach dem Abschied des ganzen verzogenen Mobs, wie er denkt, Richtung innen.
Nur ausgewählte Personen wissen von dem geheimen Sklavenhandel bei seinen "Party's".
Er selbst nimmt nicht wirklich Anteil an diesen Aktivitäten, nicht das er ein "guter" Bürger wäre, es ist eher die Tatsache, dass die Sklaven mit denen alle Handeln so normal waren, doch diesmal scheint es sich gelohnt zu haben. Einer der Sklaven war ein hübscher Knabe im Alter von ungfähr 16. Dieser Junge interessierte den Lord, so hat er ihn erstanden. Der Verkäufer hat geraten, den Jungen in eine Kerkerzelle zu stecken und ihm die Bewegungsfreiheit zu nehmen, da er manchmal ziemlich wiederspenstig ist.
Lord Draski ging in den Kerker, er hatte viele Kampfsklaven, wo auch er schon einige bändigen musste, also dachte er, würde ein 16-jähriger Junge nicht gerade die größte Herausforderung. So ging er zwischen den Zellen durch und schaute sich die Reaktionen seiner Kampfsklaven an, als er auf die letzte Zelle zuging und durch die Gitter schaute.
Der Junge schien gerade erst zu Sinnen gekommen zu sein und schaute sich etwas verwirrt um, dann fixierte der Junge seinen Blick erst auf die metallenen Fesseln, dann auf Lord Draski. Was für wunderschöne Augen, "Guten Morgen." Jetzt sah der Junge verächtlich drein, dem Lord gefiel der Junge immer mehr. "Morgen? Ihr habt keine zuverlässige Uhr, in dieser Situation wäre es angebrachter "Guten Abend" zu sagen."
"Ist das so?"
"Ja, das ist so. Könnte ich Wasser zum Trinken haben, diese Drogen machen einen ziemlich drustig?"
Der Lord winkte einem Diener zu der eine Schale mit Wasser füllte und dann die Zellentür öffnete und dann gemächlich auf den Jungen zuging um ihm das Wasser einzuflößen, aber der Junge machte eine kurze, ruckartige Bewegung und schon stand der Junge vor dem Lord.
"Beeindruckend, du wirst einer meiner Kampfsklaven." sagte Lord Draski um den Jungen zu provozieren, aber der Junge behielt sein gefühlloses Gesicht.
"Es tut mir Leid, aber ich fürchte, dass das nicht mehr möglich sein wird, Carlo Urio Draski. Ich soll euch hinrichten wegen dem Erlaubens von illegalem Sklavenhandel."
"Ist das so? Warum geb ich dir dann nicht einen kleinen Betrag Geld, nenn mir deinen Preis?"
"Geld? Preis? Ich bin nicht in so was interessiert."
"Wenn ich eh schon sterben muss, will ich wenigstens wissen wer meine Killer sind? Würdest du mir das gönnen?" fragte der Lord mit Angst und Wiederspenstigkeit in der Stimme.
"Wenn Ihr hofft, euer kleiner Hofstaat kommt um euch zu retten seid ihr falsch." Kam die eiskalte Antwort.
"Wirklich?" Der Lord wird immer blasser und fängt an nach Luft zu schnappen.
"Ich schätze ich kann dir deine letzte Frage beantworten, aber welche Zeitverschwendung.
Mein Name ist Rico Sera, derjenige der mich angeheuert hat ist der Dealer, der mich angeblich an dich verkauft hat." sagte Rico komplett kalt als er zwei Pistolen auf die Person vor ihm richtete. Eine war weiß, sie war auf den Kopf des Opfers gerichtete. Die andere, die schwarze, an sein Herz.
"Du wirst früh sterben!" rief der Lord in seiner Verzweiflung bevor zwei Kugeln ihn durchbohrten. Rico bückte sich über den Leichnahm und nahm ihm sein Schlüsselbund ab. Schloss alle Zellentüren auf und sagte nur: "Ihr solltet besser von hier verschwinden." Mit diesen Worten wandte er sich ab und war verschwunden.
"Dieser Junge war unglaublich." "Das denk ich auch." "Wir sind endlich frei." "Wartet mal was wenn uns die Bodyguards erwischen, und vor allem der k.o. gegangene Diener?"
"Um den Diener musst du dir keine Sorgen machen er ist tot." "Was?!"
Als die Sklaven die Haupthalle erreicht hatten sahen sie das Ergebnis von einem Blutbad, von Rico Sera jedoch nicht die geringste Spur.
Kapitel 3
Panik der Menschen
Das Wort das Lord Draski ermordet wurde machte eine große Runde, aber das der gesamte Haushalt bis auf die letzte Wurzel tot war wurde in noch viel größeren Runden gemunkelt. Die Polizei hat alle Sklaven die Lord Draski auf illegalem Weg erstanden hat, verhaftet. Doch egal was sie sagten die Polizei kannte keinen 16-jährigen Jungen mit langen weißen Haaren. Da sie aber auch nicht beweisen konnte dass es die Sklaven waren wurde dieser Fall als Tierattake abgetan, den die Wunden der Diener wiesen eigentlich eindeutig daraufhin. Die Menschen waren aber in Panik weil sie nicht einmal bemerkt haben das jeder in diesem Haus gestorben war. So wurde dieser Fall zu der Akte "Weißer Wolf" abgetan.
Rico Sera war inzwischen wieder zurück am äußersten Rande und spielte zusammen mit den anderen wenigen die in dieser Gegend lebten Gerüchteküche. Sie alle wussten das Rico auch zum Zeitpunkt des Mordes in der Hauptstadt war. Allerdings wäre es für diese einfachen Leute unverständlich, wie so eine sanfte Person wie Rico, ein Mörder sein kann.
Für Rico war das am praktischen, auch wenn er die Einfachheit dieser Leute insgeheim verfluchte. Auch wenn der Verstand einfach zu täuschen war, das hieß bloß, dass der Instinkt umso mistrauischer wurde.
Gerade saß Rico auf einem Ast einer robusten Fichte und dachte über die Ereignisse der vorletzten Nacht nach.
Wie viele Leben hat er jetzt schon beendet? Warum macht er immer noch diese Art von Job? Er konnte sich doch endlich von dieser verdammten Organisation losreisen. Und dennoch wenn er seinen Job nicht machen kann und für immer in dieser Hölle namens Frieden feststeckte, was würde er tun? Würde er verrückt werden? Verrückt genug um alles und jeden um sich herum zu zerstören? Es ist wie immer und doch veränderts es sich.
Wie seltsam.
Rico musste schmunzeln, jetzt wo er Zeit und Ruhe hatte, belästigte er sich selber mit diesen Fragen. Als ob ein Feuersturm diesen Haufen Fragen aufgewirbelt hat.
Kapitel 4
Gefangennahme
"Aufmachen oder wir brechen die Tür ein!" ertönte ein Ruf in der Früh, die Menschen die hier leben sind alle schon Arbeiten gegangen. Plötzlich splintert etwas und hallt auf diesen ewig weißen Wiesen wieder. Rico stand auf als er das splintern gehört hatte um zu sehen wie seine Eingangstür in seine Wohnung geschleudert wurde. Er blickte die Tür mit fast einem Funken Mitleid an, dann wandte er sich zum nun türlosen Eingang. "Was ist los, Herr Kommandant?" fragte er unschuldig. "Ruhe, du bist verhaftet wegen des Mordes an Lord Draski und seinen Dienern. Nun bitte ich dich ruhig mit uns zu kommen."
"Könnte ich mich vorher anziehen?" Ein paar der Soldaten kicherten bei der Vorstellung. "In Ordnung aber nur wenn du dich vor uns allen umziehst?"
"Okay." Mit dem Wort ging Rico auf einen prächtigen, handgemachten Kleiderschrank zu und zog Hose, Hemd, Jacke und den Rest heraus und fing an sich auszuziehen.
Was auch immer diese Soldaten erwartet hatten, war sinnlos denn Rico war, wie mans auch dreht und wendet, männlich.
Nach dieser etwas entäuschenden Session für die Soldaten wurde Rico zum Gericht gefahren. In Gedanken dachte er nur noch was es soll? Ein Gericht, sie geben ihm schon mal keine Chance vorbereitet zu sein? Ist es ein Misverständnis? Nein, die Wahrheit wird so oder so ans Licht kommen.
...
"Nun, Mister Sera, was sagen Sie zu Ihrer Verteidigung?"
"Gar nichts. Ich bekenne mich einfach schuldig, dass ich Carlo Urio Draski und seine Sippschaft mit Dienern vom Angesicht der Erde verschwinden ließ." kam eine kühle Antwort gefolgt von einem seelenlosen Blick.
"Ihr gebt es einfach zu? Nun das erleichtert die Arbeit."
...
Am Ende der Verhandlungen wurde Rico zu Gefängnisstrafe für 50 Jahre verurteilt, da der Richter nichts gegen den Entschluss des Kaisers tun konnte der diese Strafe entschied. So wurde Rico Sera abgeführt, ahnend was ihn erwartet und wie immer hoffnungslos.
Kapitel 5
Im Gefängnis
"Hey der Junge mit den weißen Haaren hat jetzt schon die ganze Woche nicht geredet, oder?" "Das ist korrekt."
"Wie wärs wenn wir ihn doch ein bischen begrüßen wie es sich gehört?" "Ja das sollten wir tun."
"Hey, er kommt!" Dammit standen die drei gewaltigsten Gefangen, der ganzen Anstalt um Rico das Leben schwer zu machen. Da Rico nur erlaubt war Rohes zu essen als zusätzliche Strafe, ging er meistens dort hin wo keiner war, er hasste Gesellschaft, egal ob in diesem Umständen oder in anderen, er hat es schon immer gehasst, denn Gesellschaft wird sterben während er lebt das war sein Grund dafür.
Er wollte gerade anfangen zu essen als einer der drei Grobians ihm sein "Essen" wegnahm um es zu essen. Er ließ es aber bleiben als er sah das es Rohfleisch war.
"Hey, Frischling. Du scheinst dich noch nicht so gut auszukennen?"
"Das ist richtig, hier hast du dem zu gehorchen wer stärker als du bist."
Die anderen Gefangenen beobachteten das Spektakel und waren verblüfft das Rico immer noch nichts sagte. Daraufhin kickte ihm der dritte der noch nicht geredet hat das Essen weg. Rico stand dann auf ging drauf zu untersuchte es und stieß einen langen Seufzer aus.
"Was seufzt du über rohes Zeug." Antwortete der erste spöttisch.
"Wie kommst du darauf das ich über das seufze, ich seufze weil du so blöd bist." Es wurde sehr still schon bedrohlich als sie sahen wie Deras sich aufblähte vor Zorn. Dann ging es los Deras holte aus und schlug mit voller Wucht zu, die Aufpasser rannten schon auf ihn zu. "Ja, holt die Pampe die von dem Jungen übrig ist und sendet sie zurück." lachte Deras schrill.
Silver der das Spektakel aus einem gewissen Abstand beobachtet hatte hörte überrascht auf als einer der Aufpasser: "Oh nein, Oh nein. Das ist nicht gut wie zur Hölle soll ich bitte jemanden aufhalten der in einer Sekunde das Massaker von einem Tsunami anrichten kann."
Redet der von Deras? Nein das passte nicht. Gerade als Silver fragen wollte was der junge Aufpasser gemeint hatte kam ein leiser Schrei von der vordersten Reihe.
Deras war immer noch in der Pose nach seinem Schlag und bis sich der Rauch verzogen hatte konnte man nicht viel erkennen, doch jetzt sah man, das der schmalle Junge Deras Faust gepackt hat. Was aber Silver vor allem auffiel waren diese seelenlosen Augen ohne das kleinste Gefühl, diese Augen folgten den Augen Deras, als dieser in die Knie ging. Bis auf die Schmerzensschreie Deras' hörte man fast nichts. Dann nach unendlichen Momenten griffen endlich die Aufpasser mit Elektroshockern ein. Rico ließ erst los nachdem er von 10 Beamten auf einmal einen Schock verpasst bekam, fiel aber nicht um. Der Aufpasser den Silver vorher reden gehört hat, packte die Gelegenheit am Schopf und fragte: "Was war das?" Der Aufpasser wusste das er angesprochen wurde. "Der Name Rico Sera sagt wohl nicht viel? Nun wie auch, selbst seine Statur verät nichts. Aber ihr kennt sicherlich den Namen "Weißer Wolf"?"
"Ja?"
"Nun Rico wurde als "weißer Wolf" verurteilt. Ach ja, er wurde wegen dem Mord an Lord Draski, Verwandschaft und Dienerschaft verurteilt, seltsam nicht. Aber der Kaiser wollte das Rico diese Strafe erhält so können wir nicht viel machen."
"Ah, vielen Dank."
Und Silver sah schweigend zu wie die Aufpasser ihm die schwerstmöglichsten Fesseln anlegte und Rico nicht einmal beeindruckt war, er sah nur noch einmal mit seinen Augen die Gefangenen an und sein Blick verharrte etwas länger auf Silver, dann war er weg.
Kapitel 6
Der Vampir-Clan
Silver hat schon verblüfft ausgesehen als ihm gesagt wurde das er und Rico Sera von nun an eine Zelle teilen würden. Doch nun als der Mond am Himmel stand war er sehr verblüfft, wie alle in seinem Clan hat er die Möglichkeit Gedanken zu lesen, was er aber aus den obersten Gedankenschichten von Rico Sera herauslies ließ ihn stocken. Fragen, Fragen und noch mehr Fragen. Aber nie eine eindeutige Anwort. Was für ein mysteriöses Wesen er da vor sich hat.
Nach einer Weile verschwanden plötzlich die sanften Gedankenwellen die Rico ausstrahlte und Silver sah auf. Rico war aufgestanden und stand jetzt am Zellenfenster, den Blick Richtung Mond, dann drehte sich Rico auf einmal um und schaute Silver an. "Stimmt was nicht?" "Ich bin nur überrascht." "Warum?" "I-Ich bin mir nicht ganz sicher." gab Silver ausweichend zur Anwort. "Ist das so? Du wartest doch auch nur den Mond ab." "Hä-was?"
"Na du bist einer vom Vampir-Clan?" "Eh, ja woher weißt du das?"
"Du riechst danach. Keine Sorge, ich habe kein Interesse in Vampirfleisch."
"Ist das so?" "Ja, das ist so."
"Bist du wirklich wegs diesem Mord hier?"
"Sie haben mich falsch beschuldigt aber es nützt nichts, ich hätte so oder so nicht genug Geld."
"Warum dich?"
"Weil ich etwas hab was sie alle gern haben wollen."
"Was ist es?"
"Ich vertraue dir noch nicht ganz also sei verständlich, okay?"
"Ok. Aber dann vertrau mir eins deiner Geheimnisse an? Es ist auch ein Geheimnis das ich vom Vampir-Clan komme."
"Deal. Um ehrlich zu sein bin ich nicht komplett Mensch aber zur gleichen Zeit bin ich einer."
Kapitel 7
Der blaue Vollmond
Was für eine schöne Nacht, empfand Rico. Bald wird Vollmond sein, ich werde wohl dann mal ausbrechen. Hier gibts nichts mehr was sich lohnt.
"Hey Rico?" kam es von Silver.
"Mhm?"
"Kannst du wieder mal nicht schlafen?" Silver sagte das in einem fast sarkastischen Tonfall, aber Rico ließ sich nicht groß stören.
"Wir haben Morgen einen Vollmond." kam es von Rico, wie üblich, kalt zurück.
"Ja, und? Sag bloß du hast in den letzten Nächten den Mond angestarrt?" kam es überrascht von Silver.
"Nun ja, sag warum bist du eigentlich in diesem Rattenkeller von einem Gefängnis?" fragte Rico.
"Die haben mich auch falsch angeschuldigt, nicht mal der kleinste Beweis und die verurteilen mich."
"Die Menschen werden immer korrupter, bald haben sie die Grenze überschritten."
"Die Grenze?"
"Du bist ein Vampir und hast keine Ahnung von der Grenze?"
"Nein."
"Nun die Grenze ist das einzige was gut und böse einigermaßen im Gleichgewicht hält. Wenn die Menschheit diese Grenze überschreitet wird alles ins Chaos stürzen. Ich bin besorgt."
"Ist das so?"
"Ich gehe hier morgen raus, kommst du mit oder bleibst du hier?"
"Nun ich komme mit. Aber wie willst du hier herauskommen?"
"Der Kaiser ist ein... alter Freund meines verstorbenen Vater's. Er hat mir alles verraten was ich wissen muss, um hier rauszukommen."
"Du vertraust dem Kaiser?"
"Nein, er ist mein Feind. Aber er ist ein Großmaul."
...
Am nächsten Morgen stand eine Morgeninspektion statt, natürlich Zelle für Zelle. Rico's und Silver's Zelle wurde als letztes unter die Lupe genommen. Rico's Blick war anderst als sonst es schien fast als ob eine andere Person dort stehen würde.
Nachdem die Aufpasser mit dem einzigen Schlüsselbund in die Zelle gegangen sind ging es sehr schnell. Plötzlich standen Rico und Silver auserhalb der Zellentür und Rico sperrte gerade noch die Tür wieder zu. Die anderen Gefangenen schauten noch verblüffter als Rico den Schlüsselbund in die Mitte des Durchgangs schmiss und sagte: "Hier, wenn ihr drankommt seid ihr geschickter als ich erwartet habe." Und mit diesen Worten wandten sich Rico und Silver zum gehen.
Kapitel 8
Kalter Marsch
Silver wunderte sich etwas wo sie den seien könnten. Hier war alles weißgrau und kalt. Er selbst hatte keine Ahnung wie er hierhergekommen war, da man ihm die Augen zugebunden hat. Aber anscheinend machte dieses weiße Zeug Rico nichts aus.
Rico der voranging, spielte schon mit dem Gedanken dem Vampir ein Märchen aufzubinden, da es aber zu gefährlich wäre hier einfach stehen zu bleiben entschied er sich für die Wahrheit: "Das ist Schnee und Eis. Kennst du solches Terrain nicht?"
"Nein, ich komm von einem sehr heißen Ort."
"Die Wüste?"
"Du kennst auch die Wüste?" stöhnte Silver auf, "Ich hab eine Frage, wie kommen wir hier raus? Und warum hast du auf mich gewartet."
"Wir kommen schon raus, im Gegensatz zu dir ist mir der Weg bekannt und ich wollte ein bisschen Gesellschaft."
So ist das also, oder doch nicht. Silver beschloss nochmal seine Gedankenleserkräfte zu verwenden. Von Rico kamen diesmal Gedanken die einen fast verbrennen ließen. Silver fragte sich gerade ob er wirklich so viel schon erlebt hat. Schließlich fragte er Rico nach seinem Alter und bekam "Ich habe es vergessen" zur Antwort.
Etwas später, vielleicht am Abend saß Silver immer noch in Gedanken versunken vor dem ewigen Feuer das er heimlich mitgehen hat lassen. Rico hat etwas von jagen gesagt und ist im Schneenebel verschwunden. Der Vampir wundert sich natürlich immer noch was Rico bitte hier draußen jagen konnte.
Rico nur vier Meter entfernt von dem Vampir, mit seiner Beute, beobachtete ihn fünf Minuten lang. Währenddessen wurde Silver immer unruhiger, blieb aber im Kreis des Feuers wie ihm Rico vorher aufgetragen hat.
So kam Rico dann etwas später über einen Schneehügel, zwei Elche hinter sich herziehend. Einen warf er dem Vampir vor die Nase, das Tier atmete noch, aber so heftig das es nur eine Frage der Zeit war. Es hatte brutal aussehende Wunden im Genick.
Der Vampir fragte sich schon wieder wer dieses Wesen, den ein Mensch hätte so was nicht zu stande gebracht, ist, während er dem Elch das Blut absaugte. Nachdem er fertig war, sah Silver zu Rico hinüber, um zu sehen was er mit dem zweiten Elch gemacht hat. Aber da war kein Tier mehr, Rico schnitzte auf Einem sauber abgenagten Tierknochen Zeichen ein. So verging die erste Nacht nach dem Vollmond.
Kapitel 9
Eisvampire
Nachdem Rico und Silver diese Schneewüste fast durchquert haben sahen sie kleine Lichter am Horizont.
Silver, der wusste das Rico in ein und dieselbe Richtung gegangen ist, war sich nicht sicher. Vielleicht sah man in dieser Eislandschaft auch Fatamogana's?
"Hey, Rico?"
"Was ist?"
"Ist das da vorne ein Dorf?"
"Ja, warum fragste?"
"Err, kein bestimmter Grund." errötete Silver subtil.
Nach gut einem Gralt waren sie im Dorf angekommen. Wo sie schon von einem Mann begrüßt wurden.
"Erska." sagte Rico zu dem Mann. Silver fragte sich ob das sein Name war.
"Erska, tu ale mei kri?"
"Mi ale Rico tes ale Silver. Tu ale bri?"
"Mi ale Doron."
"Tariko elta bekko demos karna?"
"Larito keba rura. Tu delma haji."
"Karo tika belmo, Doron." endete Rico die Konversation.
Damit kamen kleinere Menschen hervor die Rico kleine Glocken um Hand- und Fußgelenke und um den Hals bunden.
"Über was habt ihr geredet?" fragte Silver verwirrt.
"Du kennst die Sprache nicht? Na was solls. Ich habe den Ältesten Doron", Rico deutete auf den Mann mit dem er gerade gesprochen hatte, "er meinte er lässt uns für eine Weile hier bleiben, wenn ich diese Glöckchen trage."
"Warum nur du?"
"Weil sie Vampire sind. Deine Artgenossen des ewigen Eises und weil sie sonst fürchten, ich werde sie für immer auslöschen." kam von Rico die Antwort.
Kapitel 10
Der Wald
"Hey. Rico? Was für eine Sprache ist das?" Rico sah ihn an und sah dann dem Ältesten in die Augen: "Bri kula resmo talvi?"
"Mi kar to res talvi. Shogan tramo defa qüerl."
Somit wand sich Rico dem Wald zu und kletterte auf den höchsten am Rand stehenden Baum.
"Entschuldige, Silver?"
"Ja?"
"Der Älteste hat gerade gesagt ich soll dir über alles Bescheid sagen."
"Okay... Dann warum muss Rico diese Glocken tragen?"
"Das weißt du nicht? Wölfe sind gefährlich. Vor allem hier oben."
"Warum das?"
"Unser Volk und das Volk der Wölfe, nicht weit von hier, streiten sich ständig. Wegen Beute, soweit ich es verstanden habe."
Silver fiel auf wie plötzlich ganz sanft der Schnee runterrieselte und suchte den Baum nach Rico ab. Rico war aber nirgendwo zu finden.
"Er muss wohl auf Erkundungstour gegangen sein." sagte das kleine Vampir-Mädchen, dass ihm schon die ganze Zeit alles erklärte.
"Was hat er und der Älteste überhaupt besprochen?"
"Zuerst, nur Formalitäten, die hier üblich sind. Dannach hat er den Ältesten gefragt ob ihr eine Weile hier bleiben könntet und gerade eben, ob er dir jemanden zu Seite stellen würde, der ihn über gewisse Sachen aufklären würde." antwortete das Mädchen munter.
"Ist das so... Wisst ihr eigentlich das hier ein Gefängnis ist?"
"Natürlich, und selbst wenn nicht hat Rico es im Gespräch mit dem Ältesten erwähnt."
"Ich verstehe diese Sprache immer noch nicht."
"Das ist kein Wunder. Das ist iklandarisch und du kommst vom Wüstenspeer also ist die Sprache die du am meisten brauchst, hörst und benutzt salandisch."
"Seltsam, Rico schien damit keine Probleme zu haben."
"Ja", sagte sie wiederstrebend, "aber du solltest besser nicht mit ihm involviert werden, wenn dir dein Leben lieb ist."
"Seltsam, das hat er mir auch gesagt."
Über das Gesicht von dem Mädchen huschte ein Ausdruck von Bekümmernis und Traurigkeit.
Kapitel 11
Der Dämonenwolf
Silver erwachte sehr früh, dafür dass noch nicht einmal Tag war. Er ging hinaus und sah Sharlin, das Mädchen, dass ihm gestern alles erklärt hatte, aufgeregt vorbeihuschen.
Seltsam?
"Was ist passiert?" fragte Silver den Ältesten auf iklandarisch.
"Der Älteste vom Volk der Wölfe schleicht herum... Auf unserem Grundstück! Wo ist dein Begleiter?" gab Doron zur Antwort.
"Ich weiß es nicht. Ich habe Rico seit dem Sonnenuntergang gestern nicht mehr gesehen?"
Doron zischte wütend, dann schnaubte er jemand anderen an: "Du! Wo ist er hin?"
Der erschrockene Eisvampir sah geknickt zu Boden.
"Ich habe ihn dort irgendwo verloren." damit zeigte er dorthin wo alle hinstarrten.
"Das ist vielleicht von Vor..."
Der Rest des Satzes ging in einem furchteregendem Heulen unter. Das Heulen wurde vom einstimmigen Knurren anderer Wölfe begleitet.
Dann sahen die Vampire wie die Bäume auseinander brachen, als sich ein riesiger Wolf mit neun Schwänzen erhob. Silver hatte so einen Wolf noch nie gesehen und doch verspührte er eine untergründige Angst in sich, die er dann einfach vertrieb.
"Silver komm näher zu uns!"
"Das ist ein Dämonenwolf! Er muss durchgedreht sein!" riefen die anderen Vampire ihm zu. Er beugte sich ihrem Rufen. Bei ihnen angekommen, fragte er: "Was ist mit Rico?"
"Vergiss ihn!" war die einzige Antwort, die er bekam.
Nun sah er dass sie alle zwar versteckt waren, doch guten Blick auf diesen gigantischen grauen Wolf hatten.
"Vorsicht Silver. Beug dich nicht zu weit vor und versuch deine Präsenz zu löschen."
"Warum?"
"Weil ein wilder Dämonenwolf immer zuerst den stärksten herausfordert. So können wir auch wirklich nichts für deinen Führer tun."
Der Wolf heulte erneut, doch wie Silver es erschien, war er jetzt in großer Pein.
Die Vampire stiegen wieder aus ihrem Versteck nach diesem Laut, er folgte ihnen. Sie gingen direkt zu der Richtung in der das Heulen ertönt war.
Kapitel 12
Der Kampf
"Hey. Warum gehen wir jetzt dorthin, wo der Wolf ist?"
"Weil jemand gegen ihn kämpft. Wenn wir können wollen wir ihn unterstützen."
Rico hörte die Vampire schon seit einer gewissen Zeit. Aber er fokusierte sich nur auf die arme Kreatur vor ihm, sie hatte keine Ahnung, dass sie gerade ihr Todesurteil unterschrieben hat.
'Warum bist du auf der selben Seite wie Vampire?'
"Warum nicht."
Die Vampire und auch Silver sind inzwischen eingetroffen, nur um zu sehen das Rico und der Wolf sich gegenseitig anstarrten. Sie zuckten alle zusammen wo sie die Stimme des Wolfes hörten.
'Du bist noch jung, so wirst du auch diese Angelegenheit nicht verstehen! Mische dich nicht ein!!'
Erschrocken sahen die Vampire zu Rico.
"Du, alter Mann, bist ein simpler Narr. Du urteilst nach solch zivilisierten Umständen wie der äußeren Hülle. Das wird dich auch in den Tod führen. Ich werde mich einmischen, du denkst nicht mehr klar."
'Was meinst du damit?'
"Das was ich sage."
'Warum stellst du dich so erbittert gegen uns?'
"Weil ich nur ich sein kann."
'Dein Blut verät dich zu sehr.'
"Mein Blut? Welches Blut." Und strich sich über die Wunde an seinem Arm, wo wie Silver erst jetzt bemerkt hat, dass er verletzt war.
'Du bist zu arrogant, Jüngling!'
"Wir kommen so zu keiner Einigkeit. Lass uns die Sache beenden."
'Ja beenden wir es. Aber Jüngling vergiss nicht unsere Tradition.'
Damit sprang Rico zehn Meter hoch in die Luft, drehte sich galant um sich selbst und schoss auf den Wolf zu. Der Wolf hat sich so hingestellt das er Rico glatt auffressen würde.
Doch Rico hatte aufgehört sich selbst zu drehen und wurde von einem starken Wind erfasst, der ihn auch zu tragen schien. Doch der Anschein täuschte, Rico war derjenige der den Wind hergerufen hat. Mit sich trug der Wind auch das Heulen eines Wolfes.
Der Kampf ging schneller vorbei als es den Vampiren lieb war. Mit einem einzigen Messer bewaffnet hat Rico dem Dämonenwolf die Kehle durchgeschlitzt, mit seiner sonstigen Gleichgültigkeit.
Die Kälte war förmlich zu spüren. Die Vampire wollten sich auf den Wolf werfen, doch eine unbekannte Macht hielt sie ab.
'Du hattest Recht... Wie sehr ich doch irrte... Bitte erfülle meinen letzten...Wunsch als dem Krieger der ich war... Die Wolken...teilen sich...'
Die letzten Worte des Wolfes erschütterte die Vampire um ihn herum. Niemand kam ihm nahe außer Rico der sein Messer wieder verschwinden hat lassen. Als Rico vor den leblosen Körper des Wolfes trat, sah er ihn an und sagte:
"Narren bleiben Narren, so wie Staub, Staub bleibt, was sich verändert kehrt zu dem einen zurück aus dem es entstanden ist. Mögest du, Arga, Ältester der Dämonenwölfe, nicht wieder so scheitern. Möge sich deine Brut erheben und Gerechtigkeit verteilen. Ich, Krieger desselben Clans werde dich hiermit zu der eisernen Tür des Todes begleiten. Werde ich zu dir kommen, werde ich als dein Bruder erscheinen. Möge Friede unsere Pfade von nun an kreuzen. Kämpfen ist eine unnötige Zeitverschwendung." sagte Rico auf tarnatisch, bevor er dem Wolf das Herz herausriss und es verspeiste.
Fortsetzung in Band 2: Vampirasche
Tag der Veröffentlichung: 24.03.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für die Menschen die gegangen und für die Menschen die kommen werden.