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Ungewollte Bekanntschaft

Kennt ihr das, wenn man alle drei Jahre die Schule wechseln muss? Nein? Stimmt, ihr seid ja auch nicht so wie ich... nicht sowas wie ich. Heute war mal wieder so ein Tag und ich hasste diese Tage. Ich sollte mich meiner neuen Klasse vorstellen, was für mich eigentlich nicht neu war. Trotzdem war ich jedes einzelne Mal nervös und aufgeregt. Anscheinend merkten meine neuen Klassenkameraden das, da ich schon seid 2 Minuten gebeten wurde mich vorzustellen, und starrten mich deswegen merkwürdig an. " Okay Amelie.. du must jetzt was sagen, sonst wird es noch peinlicher als es schon ist."Ich atmete nochmal tief ein und stellte mich dann vor.>>Hallo, mein Name ist Amelie O´Brien. Ich bin 17 Jahre alt und vorkurzem mit meiner Mutter hergezogen.<< Obwohl ich diese 2 Sätze in den letzten Jahren in und auswendig gelernt hatte und das auch vor meinem Spiegel, hatte ich das unwohle Gefühl mich gleich zu übergeben. Meine neue Klasse sah mich an, als wäre ich frischfleisch.

>>Danke Amelie. Du kannst dich neben Renesmee setzen, hinten rechts< Gesagt, getan.  Ich merkte, wie Blicke auf mir ruhten und versuchte diese gekonnt zu ignorieren. Ich ließ mich auf meinen neuen Platz fallen und dankte der Lehrerin, dass ich ganz hinten sitzen durfte. So konnten mich meine Mitschüler nicht mehr anstarren.

 

>> Hi Amelie<< flüsterte das Mädchen neben mir, als unsere Lehrerin mit dem Unterricht begann. Ich blickte zur Seite und sah in Rehbraune Augen. >> Hi.. ehm Renesmee, richtig?<< Mit einen Nicken bestätigte sie meine Frage. " Was für ein ungewöhnlicher Name" dachte ich mir, naja im Namen merken war ich schon immer schlecht. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich dieses Mädchen eh in einpaar Jahren nicht mehr wieder sehen würde. >> Ja, aber meine Freunde nennen mich Nessi<< sagte sie mit einen lächeln. Vorsichtig lächelte ich zurück. Ihre Freunde? Heißt das ich soll sie jetzt auch so nennen bzw das wir Freunde sind... jetzt schon? "Man Amelie. Du denkst eindeutig zu viel nach!"

>> Wenn du willst zeige ich dir nach der Doppelstunde die Schule<< flüsterte sie erneut. Nun sah ich sie verwirrt an. Noch nie wollte mir jemand die Schule zeigen, geschweige mit mir abhängen. Das lag hauptsachlich auch daran, dass ich nicht normal aussah, eher wie ein 100% -tiger Außenseiter und eigentlich war das auch immer mein Plan gewesen. Aber anscheinend wollte dieses Mädchen echt mit mir Bekanntschaft machen. >> Okay<< murmelte ich verlegen und konzentrierte mich nun auf dem Unterricht. Renesmee schien diese Antwort mit einen breiten grinsen zu akzeptieren und schaute zu frieden nach vorne. Irgendwie ist dieses Mädchen seltsam, aber was soll ich dann bitte von mir sagen.

 

 

 

Nachdem die Doppelstunde endlich vergangen war, sprang die Person neben mir aufgeregt auf. >> Komm Amelie<< sagte Renesmee strahlend und schien sich echt zu freuen mir die Schule zeigen zu können. Ich packte schnell meine Sachen ein und stand auf. Im nächsten Moment nahm Renesmee schon meine Hand und zog mich hintersich her. Überrascht zuckte ich zusammen, was sie nur mit einen leisen Kichern abhackte. Zu meiner Überraschung störte es mich auch nicht, dass sie mich hinter sich her zog. Irgendwie hatte ich das Gefühl ich würde sie schon seit Jahren kennen. "Merkwürdig."Renesmee und ich betraten erstmal die Mensa, da wir eh jetzt Mittagspause hatten war es praktisch. Wir nahmen uns beide ein Tablett und fühlten uns essen rauf.

 

>> Wenn du willst kannst du mit mir und meinen Freunden zusammen essen<< sagte sie und zeigte auf einen Tisch ganz hinten. Und was ich sah verschlug mir sofort den Atem. " Was zum Teufel tun sie hier? Wusste Renesmee was sie sind? Und wenn nicht sollte ich sie vielleicht warnen?" Wie angewurzelt blieb ich stehen und beobachtete Renesmee `Freunde´ ganz genau.

 

>> Was ist?<< fragte Renesmee und sah wirklich besorgt aus. Verlegen sah ich auf den Boden. >>Naja ... Fremde Leute machen mich immer so.. nervös<< stotterte ich. Dabei betonte ich das Wort `Leute´ noch mal extra. Ich hörte Renesmee neben mir kichern und schon wieder packte sie meine Hand und zog mich mit sich.

>> Ach was. Sie sind nett. Du wirst sie mögen<< sagte Renesmee gelassen. Irgendwie hatte ich ein unwohles Gefühl. Als wir beim Tisch ankamen, platzierte mich Renesmee neben sich auf eine Bank. Anscheinend hatten sie uns noch nicht bemerkt, was mir nur recht war.>> Darf ich vorstellen... das Amelie. Sie ist neu hier und da dachte ich mir, dass ich sie zum essen einlade<< sagte Renesmee munter. Plötzlich lagen 4 Augenpaare auf mich, was mir ziemlich unangenehm war. >> Ehm... Hi<< sagte ich und verfluchte mich dafür auch gleich. Ein Junge mit bronzenfarbenen Haar stellte sich zuerst vor.

 

>> Hallo. Mein Name ist Edward und das neben mir ist meine Freundin Bella.<< Ich sah zu der besagten Bella und dann wieder zu Edward. Komisch irgendwie hab ich die Nase schon mal geseh.. und dann traf es mich wie ein Schlag ins Gesicht. Deswegen hatte ich vorhin dieses Gefühl. Bella und Edward waren die ELtern von Renesmee... dass hieß sie war so wie ich.

 

>> Und das ist mein Freund Seth und sein Kumpel Jacob<< sagte Renesmee und zeigte auf die jeweilige Person. Doch immoment konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. >> Zuviel.. das ist einfach zuviel...<< murmelte ich und stand auf. Ich wollte gerade einfach nur weg... weg von denen. Also ging ich so schnell wie es ging raus aus der Mensa richtung Ausgang. Zwar schüttete es wie verrückt, aber das war mir immoment egal. Müde ließ ich mich auf eine Bank fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.>> Wie kann das sein?<< murmelte ich. All die Jahre dachte ich immer, ich wäre die einzige meiner Art und jetzt ist da Renesmee... und sie hatte ihre Eltern sogar noch. Ich merkte, wie Tränen meine Wangen runter liefen. "Toll, jetzt heulst du auch noch an deinen ersten Schultag" Wütend biß ich mir auf die Unterlippe.

 

Aufeinmal wurden meine Hände von meinen Gesicht gezogen und ich sah in die braunen Augen von Renesmee, die vor mir hockte.>> Hey, es tut mir leid. Du hast mir noch gesagt, dass dich Fremde nervös machen. Ich hätte dich nicht dazu zwingen sollen. Tut mir Leid<< sagte sie und sah mich traurig an. Leicht schüttelte ich den Kopf.>> Nein.. bitte entschuldige dich nicht dafür.. du meintest es ja nur gut<< sagte ich und lächelte sie leicht an. Zudem war ich ja nicht deswegen zu aufgelöst. Aber das konnte ich ihr ja nicht sagen oder besser gesagt wollte ich es ihr auch nicht sagen. Renesmee seufzte erleichtert und nahm mich auch gleich darauf in Arm. Verplext erwiederte ich die Umarmung. Das war der Beginn einer unzertrennlichen Freundschaft.. zummindest hatte ich das Gefühl.

 

 

Nachdem Renesmee und ich wieder zurück in die Schule gegangen waren, hatte sie keine anstalten mehr gemacht mich ihrer Familie vorzustellen. Stattdessen versuchte sie mich mit Kleinigkeiten aufzumuntern, was ihr teilweise auch gelang.

 

Als dann endlich der erste Schultag zu Ende war, war ich die Erste die raus stürmte. Renesmee folgte mir zu meinen Glück nicht und somit schlug ich meinen Heimweg an. >> Hey, warte mal<< hörte ich jemanden von hinten rufen und stöhnte genervt auf. "Konnte mich denn heute keiner in Ruhe lassen?" Missmutig drehte ich mich um und sah den Jungen von vorhin, der in meine Richtung lief.

>>Für deine Größe bist du echt schnell<< sagte er nachdem er bei mir ankam. Genervt verdrehte ich die Augen.

>> Was willst du?<< fragte ich dann, worauf er nur grinste.

>> Du bist vorhin so schnell raus gestürmt, dass ich keine Zeit hatte mich persönlich bei dir vorzustellen.<<

 

Irgendwie war dieses Grinsen total anstecken und ich musste mich zusammen reißen, um es nicht zu erwidern. >> Vielleicht bin ich genau deswegen ja gegangen<< sagte ich zuckersüß, drehte mich dann um und ging weiter. Anscheinend hatte er nicht gemerkt, dass ich damit eigentlich das Gespräch beendet hatte, denn ging neben mir her.

>>Hm kann sein, bezweifle ich aber<< sagte er dann.

Skeptisch schaute ich zu ihm auf und musterte ihn kurz. Er war mindestens 2 1/2 Köpfe größer als ich, so das ich meinen Kopf in den Nacken legen musste, um ihn ansehen zu können.

Er hatte dunkelbraune Augen, die fast schwarz wirkten, dazu noch passend schwarze kurze Haare. Seine Haut war schön- glatt und rostbraun. Ansich war er hübsch, was aber nichts heißen sollte.Trotz allem hatte er was an sich, was mich auf einer komischen Art und Weise fazinierte und das gefiel mir überhaupt nicht.

>>Ich bin Jacob Black<< sagte er.Gerade als ich meinen Blick abwenden wollte, sah er zu mir runter und sein Blick war so intensiv, dass ich nicht weg sehen konnte. Es war so als würde die Welt stehen bleiben." Wie macht der das nur?"

 

Ich runzelte mein Stirn, merkte aber dann das ein Silberner Volvo neben uns fuhr. Verwirrt blieb ich stehen und wendete meinen Blick von Jacob zum Auto. Auch er blieb stehen und folgte wohl meinen Blick, denn plötzlich merkte ich, wie er sich leicht anspannte.

 

>> Ich hasse ihn << murmelte Jacob grimmig. Im Auto saß Edward, sein Blick stur nach vorne, trotzdem zuckten leicht seine Mundwinkel.

>>Ich muss jetzt gehen, wir sehen uns morgen<< sagte Jacob und wartete noch nicht mal auf eine Antwort von mir. Stattdessen ging er schnell zum Wagen und stieg ein. Kaum saß er, raste Edward auch schon wie ein Bekloppter danvon. Verdattert stand ich nun alleine auf dem Gehweg.

"Merkwürdig" schoss es mir durch den Kopf, als ich mich dann wieder auf den Heimweg machte.

 

 

 

 

 

 

Vergangenhei und Gegenwart

Der frische Wind wehte durch meine Haare und die leichte Frühlingsbrise kitzelte an meiner Nase. Das zwitschern der Vögel war das einzige Geräusch was ich wahrnahm. Die Augen hatte ich geschlosssen und ich versuchte ruhig zu atmen, was mir schwerer viel als erhofft.Immernoch saß mir der heutige Tag in den Knochen.

 Carli war zum Glück nicht da, so dass ich schnell in den Wald flüchtete und mir die Zeit totschlagen würde.

Naja eigentlich wollte ich auch nur jagen. Tja und das klappte einfach nicht. Frustriert ließ ich mich ins feuchte Gras fallen und schaute zum Himmel auf. Was Carli wohl sagen würde, wenn ich ihr sagen würde, dass Vampire in der Stadt sind?

Wahrscheinlich würde sie ausrasten, schließlich hasste sie Vampire, was ich aber auch verstehen konnte. Ich kannte sie schon seid 21 Jahren und wusste alles von ihr. Auch ihre Vergangenheit.Carli hatte es nie leicht gehabt.

Ich hatte sie damals gefunden, nachdem ihre Eltern und sie von Vampiren bzw Normaden angegriffen wurde. Ihre Eltern hatten diesen Angriff leider nicht überlebt, doch sie war eine Kämpferin und so schlug ihr Herz tapfer weiter und kämpfte gegen das Vampirgift. Sie war gerade mal 11 Jahre alt und so konnte ich nicht anders und rettete ihr das Leben.

Das war auch der Tag wo ich das erste Mal Menschenblut trank. Dieser Gedanke gab mir ein Stich im Bauch und meine Kehle fing an zu brennen. " Du solltest umbedingt jagen" flüsterte mein Inneres und ich biss mir auf die Unterlippe. Seufzend erhob ich mich und schaute auf mein Handy. Es war schon halb 7. Carli müsste jetzt gleich nach Hause kommen. Ich schnappte mir meinen Rucksack und lief aus den Wald raus, nach Hause.

 

 

>> Und wie war dein "erster" Schultag? Hast du neue Leute kennen gelernt? Vielleicht auch mal einen Jungen?<< fragte Carli in eine Atemzug, als ich zur Tür rein kam.

>> Dir auch Hallo, Carli<< sagte ich schmunzelnd und zog meine Schuhe aus. Wir wohnten in einen kleinen aber auch recht gemütlichen Haus. Carli hatte sich echt Mühe gegeben, obwohl wir eh in 2 bis 3 Jahren wieder wegziehen würden.

>> Nein komm mir nicht auf die Tour. Du musst mir alles erzählen und zwar jetzt sofort<< sagte sie und ich wusste sie würde nicht locker lassen. Seufzend sah ich zu der braunen Schönheit und musterte sie. Sie hatte sich kaum verändert, seitdem ich sie aufnahm. Ihre braunen Haare gingen ihr bis zur Schulter und ihre grün-gelb Augen spiegelten pure neugier raus. Ihre Figur war recht schmal und zierlich, was sie um mindestens 5 Jahre jünger machte.>> Gut. Ja habe ich und das auch aber er nervt mich jetzt schon<< grummelte ich und ging in die Küche. Auf dem Tisch stand schon Essen, so das ich sie fragend ansah.

>> Ich war schon früher zu Hause und da dachte ich mir, ich überrasch dich mal<<meinte sie nur nebenbei und setzte sich an Tisch.

>> In wiefern früher Schluss? Heute war erst dein dritter Arbeitstag?<< hackte ich nach und hob abwartend eine Augenbraue. Normalerweise bedeutete sowas nichts gutes. Carli stocherte frustriert in ihren Essen rum und sah mich dann Schuldbewusst an.

>> Nicht schon wieder Carli. Ich kenne dein Temprament, aber wenn es um dein Job geht musst dich schon zusammenreißen" sagte ich missbiligend und ließ mich auf meinen Stuhl fallen. >> Ich weiß, aber der Idot von Arbeitskollege hat mir "ausversehen" auf den Arsch gehauen. Man Amelie, dass war pure Absicht und natürlich habe ich eine dafür verpasst. Ich mein, steht da etwa "PLEASE TOUCH ME" drauf?!<<Lachend schüttelte ich den Kopf und fing an zu essen. Es war nicht das erste Mal, dass sowas passiert war und doch war es immer wieder amüsant, sie darüber beschweren zu hören. Tja so war meine kleine Carli nun mal.

 

>> Warst du heute jagen? Oder wo warst du vorhin?<< fragte Carli nachdem essen.

>> Ich hab es versucht, aber irgendwie hatte es nicht funktionieren wohlen<< murmelte ich und sah aus dem Küchenfenster. Draußen war es schon dunkel und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Ich hasste die Dunkelheit und irgendwie machte sie mich immer nervös.

>> Okay was war in der Schule los?<< fragte Carli und hob fragend die Augenbraue. Das hatte sie eindeutig von mir abgeguckt. Ich biss mir auf die Unterlippe und wendete mein Blick ihr zu.

>> Naja... es sind Vampire in der Stadt. Aber keine Normaden sondern "Vegetarier" so wie ich<< sagte ich und musterte dabei ihre Reaktion.

Ihre Gesicht wurde zuerst kreidebleich und danach so rot wie eine Tomate.

>>Was?! Und das sagst du mir erst jetzt?<< fragte sie bitter und sah mich grimmig an. >>Ich wollte es dir sagen, aber ... naja du weißt warum ... ich gezögert habe<< murmelte ich. Carli seufzte und umarmte mich. >> Obwohl ich älter aussehe als du, behandelst du mich wie deine Tochter und sorgst dich um mich. Danke<< flüsterte sie und ging danach raus aus der Küche. Ich sah ihr nach und hörte dann auf ihre Schritte. Anscheinend würde sie jetzt ins Bett gehen.

Seufzend ging ich zum Tisch und deckte ab. " War es falsch ihr nicht zu sagen, dass ich Renesmee kennen gelernt hatte?" Ich runzelte die Stirn und hielt einen Moment inne. Carli musste erst mal verdauen, dass,laut ihr, Blutsauger in der Stadt waren, wenn ich ihr jetzt Noch das von Renesmee verzählt hätte, keine Ahnung wie sie darauf reagiert hätte. Oder auf die Sache mit Jacob.

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 17.11.2014

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