„ Oh man“ dachte ich, als ich meinen besten Freund Jason sah. Er sah heute wieder mal zum anbeißen aus. Jason lehnte, mit verschränkten Armen, an der Schulwand und redete gerade mit Ben. Jason hatte ein dunkelblaues T-Shirt an mit V-Ausschnitt, was seinen trainierten Körper betonte und eine verwaschene Jeans. Als er mich sah, drückte er sich ab und kam mir entgegen.
„ Hey Lina“ sagte er und umarmte mich.
„ Hi“ sagte ich und erwiderte seine Umarmung. Mir stieß sofort der Duft von Mangos in die Nase.
„ Ich soll von meiner Mum fragen, ob deine Familie und du heute Abend bei uns essen wollt?“ fragte Jason unschuldig und setzte seinen Hundeblick auf, nachdem wir uns lösten.
Stirnrunzelnd sah ich ihn an. War das gerade sein Ernst? Er wusste wie sehr ich die gemeinsamen Essen unserer Familien hasste. Unsere Eltern verstanden sich schon damals von Anhieb und lernten sich bei unserer Geburt kennen. Verrückt, ich weiß. Wir wurden in den gleichen Kindergarten gesteckt und in der Grundschule waren wir in derselben Klasse. Wenn ich bedenke, dass ich ihn damals überhaupt nicht mochte, konnte ich mir jetzt ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Als wir in die 3te Klasse kamen, hatte ich wenig Freunde bzw keine und wurde deswegen immer von den anderen Kindern aufgezogen, bis auf Jason.
Er war da und hatte mich beschützt und das obwohl ich ihn eigentlich nicht mochte. Naja so wurden wir beste Freunde und kannten alles voneinander (und das meine ich ernst).
„ Du weißt, dass ich so was hasse. Meinetwegen sag ich Mum und Dad Bescheid und sie werden bestimmt kommen, aber ich nicht. Das letzte Mal reicht mir“ sagte ich und machte mich auf den Weg in unsere Klasse. Das letzte Mal war nicht besonders gut gelaufen. Unsere Eltern versuchten Jason und mich zu verkuppeln und schwärmten schon von unserer Hochzeit!!!! Und dabei waren wir BEIDE erst 17 Jahre alt!!!
„ Bitte Lina. Lass mich nicht allein mit denen. Bitte komm mir zu liebe dahin“ schmollte er.
„ Nein“ sagte ich und betrat den Klassenraum. Ich ging zu meinen Platz und ließ mich auf meinen Stuhl nieder. Jason setzte sich neben mich auf seinen Platz.
„ Du bist Fies“ sagte Jason, strich sich durch sein schwarzes, kurzes Haar und schmollte weiter. „ Ich weiß“ sagte ich und grinste ihn frech an.
„ Na ihr beiden“ sagte Ben. „ Hey, warum denn so happy?“ fragte ich und sah hn verwirrt an. „ Ach die Fischer ist krank und dadurch haben wir 2 Freistunden, 1 Stunde Sport und danach ab ins Wochenende“ grinste Ben breit. Frau Fischer ist unsere Klassenlehrerin und ziemlich verblödet. Seit ungefähr einer Woche ist sie krank und alle fanden es super.
„ Cool“ sagte Jason und grinste mich an. „ Dann hab ich ja 2 Stunden Zeit dich zu überreden.“ Oh oh.
„ Jason ich möchte aber nicht. Versteh es doch“ sagte ich etwas genervt. „ Lina, du musst kommen und mich beschützen. Sonst verpassen sie mir noch eine Gehirnwäsche oder schlimmer“ sagte Jason und ich fing an zu lachen. „ Sonst behauptest du immer DU musst MICH beschützen und kaum geht es um unsere Eltern brauchst du meine Hilfe“ kicherte ich.
Jason beschütze mich wirklich immer vor irgendwas ( auch wenn er manchmal übertreibt ). Er meint, nur weil er 1 Tag älter war als ich, wäre es seine Aufgabe sich um mich zu Sorgen. „ Tja ich bin eben nicht Superman. Ich hab auch meine schwachen Momente. Kommst du dann bitte?“ bettelte er und sah mich mit seinen Eisblauen Augen an.
„ Okay, ich komm mit, aber wenn es zu viel wird, dann bin ich weg“ brummte ich und Jason nickte darauf. Mist!!! Ich hatte mich schon wieder überreden lassen! Wie ich ihn manchmal hasste…
Nach Sport war ich total fertig. Ich hasste Sport und vor allem hasste ich den Sportlehrer. So ein fetter Typ, der uns durch die Halle scheucht, während der faule Arsch auf der Bank mit einer Cola saß. Und das schlimme daran war das Jason immer solange brauchte um sich umzuziehen. Was trieb er bitte schön solange da drinnen? Wie üblich wartete ich vor der Jungenkabine und langweilte mich.
„ Wenn er nicht gleich kommt, geh ich rein und hol ihn mir… egal ob er noch nicht fertig ist“ murmelte ich vor mir hin.
Aus der Mädchenkabine kam gerade Chantal raus und kam auf mich zu. „ Hey Lina. Könntest du das mal bitte Jason geben?“ fragte sie mich und reichte mir einen Brief. Sie war mir so nahe, dass ich ihr Nuttenparfum ein atmete und musste mich zusammen reißen nicht gleich los zu kotzen.
„ Na klar. Mach ich doch gerne“ sagte ich mit zuckersüßen Stimme. Ich konnte sie nicht ausstehen. Chantal war die Schlampe von unserer Schule. Sie hatte blond gefärbte Haare, die mit Hilfe von Extation bis zu ihrer Hüfte reichten. Sie grinste mich Hochnäsig an, so das man ihre dicke Make up Schicht besser sehen konnte, und stöckelte dann mit ihrem zu hohen Schuhen davon. Hoffentlich bricht sie sich was, wenn sie mit den Dinger umknickt.
„ War das eben Chantal?“ fragte Jason hinter mir und ich zuckte zusammen.
„ Man! Erschreck mich doch nicht. Und ja ich soll dir das geben“ sagte ich und reichte ihm den Brief. Erst jetzt bemerkte ich, dass auch meine Hände nach Nuttenparfum rochen.
„ Super, ich kann mir zu Hause erst Mal die Hände desinfizieren“ brummte ich und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Jason folgte mir und lass währenddessen sich den Brief durch. „ Hm, was meinst du, soll ich sie anrufen?“ fragte Jason mich als wir ankamen.
Gerade noch rechtzeitig, den der Bus fuhr gerade ran.
„ Mach doch was du willst“ grummelte ich, stieg in den Bus ein und setzte mich auf meinen Stammplatz. Jason setzte sich zu mir und sah mich mit gerunzelter Stirn an.
„ Was?“ fragte ich genervt.
„Ist alles okay. Du bist den ganzen Tag schon so komisch“ sagte er.Ich seufzte. Er hatte Recht.
„ Ich glaub, ich bekomm meine Tage“ murmelte ich. „ Hm, dass erklärt so einiges. Aber naja vielleicht frag ich Chantal, ob sie heute kommen möchte. Zum Essen meine ich“ sagte Jason und ich hätte ihn gern eine rein gehauen.
Aber dann viel mir was Besseres ein. „ Ja lad sie ruhig ein, dann brauch ich ja nicht mehr kommen“ sagte ich. „ Okay“ sagte er und fing an die Nummer zu wählen. Warte hat der gerade „ OKAY“ gesagt?! Das kann er doch nicht machen. Mich gegen der Schlampe zu ersetzen!
Klar, ich hatte kein Bock auf das Essen, aber gleich so was. Eigentlich hätte ich mit Protest gerechnet, aber nicht mit einen einfachen "Okay". „ Arsch“ grummelte ich leise, stand auf, ging zur Tür und stieg an der nächsten Bushaltestelle aus. Verdutzt sah Jason mir nach und das regte mich noch mehr auf.
Dass er es nicht checkt war mir ja irgendwie klar, schließlich kannte ich ihn. Wäre es irgendeine andere gewesen, hätte ich mich nicht aufgeregt, aber warum ausgerechnet Chantal, die die halbe Schule durch gevögelt hatte.
Frustiert seufzte ich. Super jetzt kann ich auch noch gehen oder ich warte auf den nächsten Bus, dachte ich. Ich endschied mich dann fürs gehen. Heute war echt nicht mein Tag, das war klar.
Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich Jason der auf neben mir saß mit einen Becher Eis. „ Was … Was machst du hier?“ fragte ich noch etwas verschlafen und setzte mich auf. „ Mich entschuldigen“ sagte er und gab mir das Eis. Jason entschuldigte sich immer mit Eis bei mir. Ich liebte Eis, vor allem Schokolade. Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an.
„ Ach komm schon. Es tut mir wirklich leid. Ich wollte nicht, dass du denkst ich will dich ersetzen “ seufzte er. Verdutzt sah ich ihn an. Er hatte sich anscheinend echt gedanken darum gemacht. „ Schon okay“ murmelte ich. Jason grinste mich an und ich wusste, dass bedeutet nichts Gutes. „ Was hast du vor?“ fragte ich. „ Naja…. Ich dachte, wir könnten ja auf eine Party gehen. Bens Kumpel feiert heute seinen 18ten Geburtstag“ sagte Jason. „ Hm, okay“ sagte ich und nahm mir ein Löffel vom Eis. Ich war schon lange nicht mehr auf einer Party und dabei liebte ich Partys.
„ Echt?! Ich schreib Ben eine SMS, dass er uns so um 20 Uhr abholen soll“ sagte Jason und schrieb nebenbei Ben. Ich sah auf meinen Wecker und bekam fast ein Schreck. Es war 16 Uhr. Wie lange hatte ich denn geschlafen?! „ Oh ich muss mich fertig machen“ sagte ich und ging zu Kleiderschrank. Ich holte eine schwarze Röhrenjeans und ein graues Top und ging ins Bad. Ich hörte Jason leise Lachen. Schön, dass es ihm amüsiert, dachte ich und stieg unter die Dusche.
Erst als das warme Wasser meine Muskeln beruhigte merkte ich, wie angespannt ich doch gewesen war. Nach einer ausgiebigen Dusche, Band ich mir ein Handtuch um und fing an meine Haare durch zu bürsten. Danach föhnte ich sie mir und zog mich an. Ich schminkte mich dezent und war auch kurz am überlegen, ob ich mir leichte Locken ins Haar machen sollte, entschied mich dann aber doch dagegen. Kurz musterte ich mich nochmal und musste feststellen, dass ich einigermaßen gut aussah.
Als ich fertig aus dem Bad kam, saß Jason immer noch auf dem Bett und war gerade dabei mein Eis zu futtern. Warte! Er aß MEIN EIS!! Ich räusperte mich, er sah auf und verschluckte sich fast an meinen Eis. „ Wow“ hörte ich Jason flüstern, achtete aber nicht drauf. „ Schön, dass du mein Eis isst“ sagte ich und nahm es ihm weg. Toll die Hälfte ist weg.
„ Tut mir leid. Ich hatte Hunger und da stand dein Eis. Ich hab auch versucht so wenig wie es geht zu essen“ sagte Jason. Ich verdrehte nur die Augen und aß schnell die andere Hälfte. „ Wir sollten schon mal runter gehen. Ben kommt gleich“ sagte Jason und reichte mir eine Hand. „ Aber es ist doch erst in zwei Stunden 20 Uhr“ sagte ich verwirrt, nahm seine Hand und ließ mich hoch ziehen. „ Ja schon, aber ich muss mich auch noch fertig machen“ sagte er verschmitzt. Ich musterte ihn und sah ihn anschließend skeptisch an. Er hatte Röhrenjeans, ein schwarzes T-shirt mit V- Ausschnitt und seine schwarze Lederjacke an. Er sah mal wieder perfekt aus.
„ Du kannst so gehen“ versicherte ich ihm. „ Sicher? Das sagst du doch nur, weil du keine Lust zu mir hast“ schmollte Jason. „ Jason, hab ich die je angelogen?“ fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf. „ Du kannst so gehen. Wirklich“ sagte ich und setzte mich wieder auf mein Bett. Jason grinste und setzte sich zu mir. „ Was grinst du denn so?“ fragte ich stutzig.
„ Ach nichts“ sagte er und grinste noch breiter. „ Sag schon“ sagte ich und piekte in seinen Bauch. Das war seine Schwachstelle. „ Nein… Hör auf mich zu piecken“ lachte Jason. „ Ich hör erst auf wenn du es mir sagst“ sagte ich und machte weiter. Er versuchte abzuhauen, was aber nicht klappte. Stattdessen viel er vor Lachen vom Bett und ich mit ihm. Ich landete auf ihn und piekte weiter. „ Sagst du es mir jetzt endlich“ hackte ich nach. „ Nein.. bitte hör auf … ich kann nicht mehr“ keuchte er.
„ Wenn du es sagst, hör ich auf. Oder du wirst weiter leiden“ meinte ich. Daraufhin packte Jason meine Hände, setzte sich auf und grinste breiter. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter entfernt von meinen und ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut. „ Hm, ich glaub. Wir drehen die Spieß jetzt um“ hauchte er und sein Atem ging etwas schneller. „ Und wie“ flüsterte ich und mein Herz fing an zu rasen. Er kam meinem Gesicht noch näher, so dass unsere Lippen sich fast berührten.
Warte... will er mich etwa küssen? Nein, das geht nicht. Ich mein, er war für mich doch immer nur der beste Freund. Plötzlich klingelte sein Handy. Ich legte meine Hände an seine Brust, schob ihn ein Stück weg von mir und stand auf. Was sollte das? Wir waren doch nur Freunde? Oder war da mehr und ich hatte es nicht mit bekommen? Jason seufzte und ging ran.
„ Ja?... Ja okay, wir kommen gleich runter… ja bye“ sagte er und stand auf. „ Wir sollen schon mal runter. Ben kommt gleich“ sagte er und ging aus dem Zimmer. Verwirrt folgte ich ihm.
Während wir auf Ben warteten schwiegen wir und dieses Schweigen war unangenehm. Auch auf dem Weg zur Party schwiegen wir und Ben musterte uns.
„ Okay. Was ist los mit euch?“ fragte Ben und sah zwischen uns hin und her. „ Es ist nichts“ sagte ich, da Jason nichts sagte.
„ Bist du dir sicher?“ hackte er nach. „ Naja, Jason hat über irgendetwas gegrinst und ich wollte wissen worüber. Er wollte es mir aber nicht sagen und da hab ich angefangen ihn zu pieken. Hat aber nichts gebracht“ sagte ich und stockte, weil Jason mich komisch ansah. Dachte er etwa ich sag Ben das? „ Und dann?“ fragte er.
„ Ich bin sauer geworden, weil ich dachte es wäre was über mich und hab ihn eine geklatscht“ log ich und hoffte, er kaufte es mir ab. Ben war ein guter Freund, aber ich wollte nicht, dass er die Wahrheit wusste ( und anscheinend war ich nicht die einzige ). Auf einmal fing er an zu lachen. „ Boah du hast ihm eine geknallt?“ fragte er erstaunt und lachte sich schlapp.
Ich nickte nur und sah aus dem Fenster. Was war bloß los mit mir?
Als wir ankamen, konnte man schon die laute Musik hören. Ich wollte nicht mehr auf die Party, eher in Ruhe nachdenken. Seufzend folgte ich Ben und Jason. "Sagtest du nicht die Party würde erst um acht anfangen" fiel mir aufeinmal ein. " Ja, schon aber anscheinend hatten die Anderen schon früher Lust zu kommen" grinste Ben. " Okay" war das einzige was ich noch dazu erwidern konnte. Drinnen angekommen ging ich gleich zur Bar und bestellte mir einen Tequila.
Man der Typ muss reich sein, wenn er sich eine Bar im Hause leisten kann, dachte ich und trank einen Schluck. Es fing an in meiner Brust warm zu werden. Ich blickte mich um und erkannte ein paar aus meiner Schule, aber von Jason und Ben fehlte jede spühr, was mich aber auch nicht störte. So hatte ich etwas Zeit nachzudenken, was mir aber bei dieser lauten Musik schwer fiel. Frustriert trank ich mein Getränk aus und bestellte mir gleich zwei weitere, die ich dann auch weg exte. Ich spürte das Brennen jetzt deutlicher, versuchte es aber zu ignorieren.
„ Kaum sind wir da, trinkst du was“ sagte Jason neben mir. Erschrocken sah ich ihn an. „ Mein Gott. Erschreck mich doch nicht immer so“ sagte ich und er lachte leise. „ Tut mir leid“ sagte er und bestellte sich ein Whiskey. „ Aber selber nicht besser“ sagte ich und nahm einen großen Schluck, von meinen 4ten Tequila,den ich aber sofort bereute, denn jetzt brannte meine Kehle und Brust viel stärker als vorher. Ich verzog mein Gesicht und Jason lachte. Ich streckte ihm die Zunge raus. „ Jason… du bist ja auch hier“ lallte Chantal und umarmte ihn. Sie trug ein Minikleid und High Heels. „ Wie viel hast du schon getrunken?“ fragte Jason. „ Naja.. weiß nicht. Aber ist das denn so wichtig?“ lallte sie weiter. Das hieß wohl sehr viel. „ Ja“ sagte er und sie verdrehte die Augen.
„ Weißt du… wir könnten auch hoch in ein Zimmer… und dann ein bisschen Spaß haben“ sagte sie und griff Jason in den Schritt. Warte… sie griff ihn im Schritt. „ Nein, du bist betrunken“ sagte er und nahm ihr Hand weg. „ Okay, dann nicht… ist ja dein Pech. Ich hol mir woanders Spaß“ lallte sie und ging schwankend weg. Selbst wenn sie betrunken war, schaffte sie es dabei arrognt zu wirken.„ Wow, du hast mal jemanden abgewiesen“ lobte ich ihn. Jason war schon mit vielen Frauen im Bett. Ich bekam selten mit, dass er jemanden abwies. „ Also wirklich. Ich spring nicht gleich mit jedem ins Bett“ sagte er empört. „ Nur mit jeder zweiten“ sagte ich und grinste. „ Das hab ich jetzt aber überhört“ sagte Jason und grinste zurück.
Ich öffnete die Augen, langsam um mich ans Licht zu gewöhnen. Wie spät es wohl ist? Und warum hatte ich so Kopfschmerzen?
Ich ließ mein Kopf wieder aufs „Kissen“ fallen, als ich merkte, dass es kein Kissen war. Es war ein Arm… Langsam drehte ich mich um und sah Jason neben mir liegen. Verwirrt beobachtete ich ihn, ließ es aber dann sein, da mein Kopf schmerzte.
Ich legte mein Kopf vorsichtig auf Jasons Arm und schloss die Augen. Was war gestern bloß passiert? Das einzige was ich noch wusste war, das ich viel getrunken hatte und Jason mit seinen Bettgeschichten aufgezogen hatte… Aber weiter wusste ich auch nicht. Ich seufzte und neben mir bewegte sich Jason.
„ Lina?“ murmelte er verschlafen.
„ Ja? Was ist?“ fragte ich und sah ihn an. Erst da bemerkte ich, dass er in Boxershorts neben mir schlief. Man sah seine Brust, sein Sixback. Sein Körper sah göttlich aus. Mein Blick huschte von seinen Körper runter zu meinen und ich seufzte erleichtert auf. Ich hatte eigentlich noch alles an, außer Hose und meine Socken.
„ Was? Dachtest du ich schlaf mit dir wenn du besoffen bist?“ fragte Jason skeptisch, als er meinen erleichterten Gesichtsausdruck sah.
Sofort schämte ich mich für den kurzen Gedanken. „ Naja, ich kann mich kaum noch erinnern... und ehm… du liegst hier halb nackt und ich ja auch…“ stammelte ich und wurde von Jason unterbrochen. „ Hey, ich würde nie mit dir schlafen, wenn du betrunken bist. Okay?!“ fragte er sanft und ich nickte. Warte mal! War das etwa eine Anspielung, dass er trotzdem mit mir schlafen würde nur eben nicht wenn ich betrunken bin? Während ich darüber nachdachte, merkte ich, dass mein Herz anfing zu rasen. Jason musterte mich und ich spürte, dass meine Wangen sich rot färbten.
„ Was ist?“ fragte ich und sah verlegen weg. „ Nichts. Du siehst nur ziemlich fertig aus“ sagte er und grinste. „ Ach was? Echt hätte ich jetzt nicht gedacht. Aber egal, du musst mir unbedingt sagen, was ich alles so getrieben habe und warum ich mit dir im Bett von jemanden fremden liege?!“ sagte ich und sah mich im Zimmer um. Anscheinend gehörte es einem Mädchen. Die Wände waren Zartrosa. Das Zimmer war modern eingerichtet und es passte alles zusammen. „
Naja… du hast dich über meine Bettgeschichten lustig gemacht. Du meintest, wenn ich nicht aufpasse könnte man mich als Nutte abstempeln. Und du hast sehr viel getrunken. Wirklich viel. Es wundert mich, dass ich dich nicht ins Krankenhaus bringen musste. Man du hast mehr als ich getrunken. Aber egal. Danach warst du ziemlich voll und konntest nicht grade gehen. Irgendwann meintest du, du müsstest mal auf die Toilette. Ich wollte dich hinbringen, aber du hast gesagt, dass du mir nicht traust.
Tja, ich hab dich trotzdem gebracht, also zur Toilette und danach bin ich mit dir in dieses Zimmer gegangen, damit du dich ausruhen kannst. Du hattest dich aber die ganze Zeit über beschwert, dass dir warm ist und dann hab ich dir geholfen die Hose auszuziehen“ sagte er Schlicht und grinste. „ Oh“ war alles was ich raus bekam.
Tag der Veröffentlichung: 13.11.2012
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