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Comet
Ein zauberhaftes Pferd




Prolog

Carolin Atterbury lag im Pyjama in ihrem neuem Bett und blickte in den dunklen Sternenhimmel. Sie war erst vor kurzem umgezogen. Sie dachte an den Umzug und dass, das sie in den vergangenen Wochen erlebt hatte. Die ganze Umgebung war für sie noch fremd. Sie war in eine ganz andere Stadt gezogen. Und neue Freunde hat sie auch noch nicht gefunden. Sie döste und träumte vor sich hin. Etwas kleines, dass anscheinend vom Himmel fiel, ließ sie aufschrecken. Ein kleines und silbrig schimmerndes Etwas ist vom Himmel. Das Etwas lag jetzt vor ihrem Fenster auf dem staubigen Fensterbrett. Was das wohl sein mag? dachte Carolin. Es sah aus wie ein Stein und leuchtete auch nicht mehr. Sie erinnerte sich daran, wie ihre Tante ihr mal eine Sternschnuppe zum Geburtstag geschenkt hatte, die überhaupt nicht geleuchtet hatte. Sie hatte die Sternschnuppe vom Geburtstag an nicht benutzt. Heute wusste sie es besser.

Wo war jenes kleine Kästchen nur? Carolin kramte in ihrem Nachtisch. Da! Das kleine Kästchen aus rotem Samt lag unter ihrem Tagebuch. Carolin verglich die Sternschnuppe mit diesem Stein auf dem Fensterbrett. Sie waren sich total ähnlich! Ja, eine Sternschnuppe war vom Himmel gefallen. Es war kaum zu glauben. Carolin hatte aber nie daran geglaubt, dass Sternschnuppen Wünsche erfüllen können. Aber einen Versuch war es wert. Ihr innigster Wunsch war nämlich ein Pferd. Am liebsten ein Schimmel. Einen Berber, oder einen edlen Araber vielleicht. Oder einen Lippizaner der die Kunststücke der Hohen Schule beherrscht. Träume, Träume, Träume...

Kapitel 1

Oft hatte sie sich schon in einem dieser Träume auf einem edlen Schimmel gesehen. Sie hatten an Turnieren teilgenommen und viele Preise gewonnen.
Langsam schloss Carolin die Augen und wünschte sich ein Schimmelfohlen.
„Carolin, hey wach auf“, riss die Stimme ihrer Mutter sie aus ihren Träumen.
„Die Schule ruft“. „Sie wird schon nicht ohne mich anfangen“, murmelte Carolin schlaftrunken zurück. „Und was ist mit Robby?“, fragte Mrs. Atterbury weiter. Bei dem Wort Robby war Carolin gleich munterer.

Carolin ritt seit drei Jahren. Ihr Schulpferd war ein schwarz-weiß gefleckter Schecke namens Robby. Nach der Schule ging es immer in den Reitstall. Manchmal kam auch ein anderes Pferd in den Stall oder es gab Neuigkeiten, weshalb der Reitstall die Hälfte ihrer Zeit beanspruchte.
Ihre Eltern hatten auch schon von einem eigenen Pony oder Pferd für sie gesprochen. Einige hatten sie sich auch schon angeguckt. Aber ihre Familie war nicht reich und mehr als fünftausend Euro waren da nicht drin. Aber jetzt musste sie wirklich los in die Schule. Mr. Atterbury machte sich nichts daraus dass seine Tochter fast den ganzen Tag weg blieb. Er kannte dass nur gut.

An der Tür mit dem Schild WILLKOMMEN IN DER 5C macht sie Halt und öffnet vorsichtig die Tür. Fast alle sitzen schon. Ihre beste Freundin Joanna saß schon auf ihrem Platz neben Carolin.
,,Hey,Caro. Warum kommst du denn so spät?“, fragte sie, als Carolin sich auf den Platz neben ihr setzte.
Caro wurde sie immer genannt, weil die anderen fanden, dass Carolin ein langer Name war und Caro eine Abkürzung ist.
„Na ja, das weiß ich auch nicht so genau“, Antwortete Carolin.
„Erdkunde“, stöhnte sie. Aber sie war nicht die Einzige die Herrn Fischer, ihren Lehrer nicht leiden konnte. Eigentlich war es die ganze Klasse und in der Klasse waren fünfundzwanzig Kinder. Eine große Menge. Er gab ihnen immer eine Menge Hausaufgaben auf und meinte, dass das ganz normal sei. Wenn sie Glück hatten, hatten sie Vertretung bei Frau Dösel. Aber immerhin musste Carolin jetzt nur noch fünf Stunden überstehen. Und dann stand dem Reitstall nichts mehr im Wege.

Im Reitstall erfuhr Carolin von ihrer Reitlehrerin Frau Erl, dass zurzeit wieder ein weiteres Pflegepferd zu vergeben war. Es war Puzzle, eine hübsche Fuchsstute. Dabei dachte sie an den Geburtstag ihrer Mutter und an den Wunsch den sie hatte. Ein eigenes Pflegepferd! Auch ein neues Pferd stand im Stall. Es war ein Pinto. Also ein braun-weißer Schecke mit schwarzer Mähne. Der Pinto war eine Stute. Sie hieß Sandy. Es war ein prachtvolles Pferd. Sandy hatte noch keinen Besitzer gefunden. Sie wurde auch vom Reitstallverein gekauft. Und nicht untergestellt. Sandy wird wahrscheinlich als Schulpferd eingesetzt. Zumindestenz war sie ziemlich jung. Pintos waren früher die Lieblingspferde der Indianer. Sandy wurde von den Anfängern umringt, gestreichelt und gefüttert. Manche von ihnen sind sogar mitgegangen als Sandy auf eine der großen Weiden, wo bereits einige der Pferde und Ponys vom Hof standen, gebracht wurde.

Als Carolin nach Hause kam reckte sie die Nase in die Luft und stellte fest, dass es nach Pferd roch. Sie beschloss sich darum später zu kümmern und erst zu ihren Zwergkaninchen Mümmel und Murmel und den Meerschweinchen zu gehen. Dabei lief sie an dem Geräteschuppen ihres Opas vorbei der aber lange nicht mehr benutzt wurde. „Der Geruch kann nur aus dem Schuppen kommen“, dachte sie, als der Geruch immer stärker wurde. Mit den beiden Zwergkaninchen hatte sie viel zutun. Sie stritten sich um die Löwenzahn und Carolin musste sie auseinander nehmen. Die Meerschweinchen fielen über den Salat her, den Carolin ihnen Mitgebracht hatte, her. Dann konnte Carolin sie in ruhe Zählen. „Alle sind da“, stellte sie schließlich fest. Sie musste sie zählen weil es viele waren. Und der Fuchs sollte sich ja hier im Garten nicht den Bauch voll fressen.

Denn die Meerschweinchen hatten die Hütte, in der sie schliefen, in dem Auslauf wo sie auch immer ihr fressen bekommen. Abends hatte Carolin damit zutun, dass alle Haustiere die sie besaß, in den Stall gesperrt werden Carolin hatte insgesamt vierzehn Haustiere. Zwölf Meerschweinchen und zwei Zwergkaninchen. Aber sie mochte alle. Bald wird sie auch noch eine Katze bekommen. Ein junges braun-weißes Kätzchen. Acht der Meerschweinchen, die kleinen Babys, werden auch bald verkauft.
Die Meeris (Meerschweinchen) waren alle gefleckt. Braun, dunkelbraun und weiß waren alle. Dann gab es noch einen Langhaar.
So wird ein Meerschwein oder ein Kaninchen genannt die lange Haare haben.




Nachdem sie bei ihren Kaninchen und Meerschweinchen war ging sie in den alten Schuppen. Erst sah sie nichts. Aber als Carolins Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten dachte sie, dass sie träume.
INMITTEN VON ALTEN LATTEN STAND EIN SCHIMMELFOHLEN!!! Ob das mit der Sternschnuppe zu tun hatte? Sie überlegte. Sicher hatte es sich nur verlaufen. Und wie ist es dann in den Schuppen gekommen?
Oder das Fohlen ist ausgerissen. Dann war aber wieder die Frage wie es in den Schuppen gekommen war. Carolin trat an das Pferd heran. Es war ein Hengst.
Sie dachte nach, wie sie ihn nennen könnte. Vielleicht Samuel, wie ein berühmter Wallach, oder Sidney. Plötzlich wusste sie es.

Sie würde das Fohlen Comet nennen. Nach einigem Nachdenken entschloss sie sich ihre Eltern einzuweihen und eine Anzeige in der Zeitung aufzugeben.
„Mama, in dem Schuppen steht ein Fohlen. Du weißt ja, in Opas Geräteschuppen!“, rief sie schon vom weitem Mrs. Atterbury, ihrer Mutter, zu.
„Was?“, erwiderte Mrs. Atterbury.
„Na in diesem Schuppen, wo früher der kleine Traktor stand, steht jetzt ein Fohlen“, erklärte Carolin ihrer Mutter.

„Da steht ein Fohlen?!“ fragte Mrs. Atterbury verwundert.
,,Ja“ , antwortete ihre Tochter.
„Zeig mal das will ich sehen“, sagte Mrs. Atterbury.
Carolin führt ihre Mutter in den Stall, wo das Fohlen steht.
„Hier ist das Fohlen. Ich habe es Comet genannt“, sagte sie nach dem ihre Mutter in den Schuppen trat.
„Oh, ist das süß!“, hauchte Mrs. Atterbury. „Am besten wir geben eine Anzeige in der Zeitung auf. Und wenn sich niemand meldet gehört es dir. Einverstanden?“.
„Ja!“; rief Carolin. Darüber hatte Carolin auch nachgedacht. Ein eigenes Pferd. Einfach toll.
Also kam es, dass eine ganze Woche lang die Anzeige in der Zeitung stand. Niemand meldete sich. So kam es, dass Comet Carolin gehört und jetzt weiß sie, dass Sternschnuppen Wünsche erfüllen können. Bald kam der Tierarzt und untersuchte Comet. Er war gesund.


Als sie einmal im Stall bei ihrem Fohlen schlief sah sie draußen ein graues Pferd. Carolin hielt den Atem an. Tatsächlich, das graue Pferd kam in den Stall. Als Comet das Pferd erblickte wieherte er freudig. Als es in den Stall trat konnte Carolin es sehen. ES WAR EIN EINHORN!!! Sie sah das schimmernde Horn auf der Stirn. Carolin stand auf und ging langsam auf das Einhorn zu. Als das Einhorn sie sah erschrak es.
„Wer bist du?“, fragte es.
„Ich? Ich bin Carolin. Carolin Atterbury“ , antwortete Carolin ruhig.
„Ich bin die Mutter von Comet. Mein Name ist Mandira. Kann ich sicher sein das du mein Geheimnis nicht verrätst?“, fragte das Einhorn.
„Ja das kannst du“, erwiderte Carolin.
„Darf ich bei dir wohnen, also bei Comet? Also ich habe ja kein richtiges Zuhause. Und mit hier wohnen heißt, dass immer bei meinem Fohlen bleiben kann und dass ich dir gehöre“, fragte das Einhorn weiter.
„Da muss ich meine Eltern Fragen. Bist du denn irgendwo weg gelaufen?“ hatte Carolin weiter gefragt.

„Nein. Ich lebte in einer Herde, die freigelassen wurde. Wir waren sozusagen aus Reittieren Mustangs geworden“, erklärte Mandira Carolin.
„Aber wieso hast du dich von deiner Herde getrennt?“, fragte Carolin erstaunt. Sie hatte sich über den kurzen Vortrag von Mandira gewundert.
„Ich wollte in menschlicher Nähe sein. Dort wo wir lebten gab es zu viele Feinde. Es gab deswegen wenige Fohlen die überlebten. Die meisten wurden von Bären oder Leoparden gerissen. Es gab auch nur karges Futter “, war die erklärende Antwort von Mandira. Es hatte sich wie ein Vortrag angehört.

„Ich verstehe es“, sagte Carolin, die aber immer noch nicht wusste was sie sagen sollte.
Am nächsten Morgen ging Carolin gleich in die Küche. Als sie auf die grausilberne Wanduhr blickte, war es bereits halb neun.
Sie rief laut: ,,Mamaaaa!“ und dann noch mal. ,,Mamaaaaaa!!!“
Anscheinend hatte das Mrs. Atterbury nervig gemacht.
„Was ist denn?“ kam die Antwort von oben.
„Kann ich ein graues Pferd haben?“ fragte Carolin weiter.
„Aber du hast doch schon dieses Fohlen…“.
Carolin unterbrach Mrs. Atterbury. „Auf Comet kann ich aber noch nicht reiten. Er ist erst ein Jahr alt. Ich muss noch zwei Jahre warten. Denn dann ist er erst drei Jahre alt“.
„Weißt du denn schon welches du haben möchtest?“, erwiderte sie.
„Ja, ein graues Pferd“, war diesmal die Antwort.

„Ein graues Pferd“, hörte man von oben gemurmelt. Es war die Mutter die sich überlegte was sie sagen sollte. Aber es kam eine einfache Antwort.
„Okay wenn du meinst. Wir können mal deinen Vater fragen“.
Carolin rannte die Treppe hinauf in das Arbeitszimmer ihres Vaters. Er saß am Schreibtisch und war gerade im Internet. Er drehte sich um als seine Tochter Carolin in das Zimmer gerannt kam.
„Papi, kann ich ein Pferd haben. Ein graues Pferd“, fragte sie gleich.
„Nun ja, also auf diesem Fohlen kannst du ja noch nicht reiten. Also ich sag ja. Was sagt den deine Mutter?“, antwortet er auf die Frage die ihm gestellt wurde.
Hr. Schneider ist früher geritten. Deshalb hat er ein bisschen Ahnung von Pferden. Und deswegen war Carolin in den Reitkurs gekommen. Die Mutter war nämlich dagegen.
„Mama hat auch ja sagt“, sagte Carolin.

„Also wenn dass so ist dann könnten wir heute Nachmittag in die Stadt zum Pferdemarkt fahren wenn du einverstanden bist“, sagte Mr. Atterbury.
„Nein. Ich möchte nicht in die Stadt zum Pferdemarkt. Das Pferd das ich haben will steht im Schuppen“, sagte Carolin so schnell sie konnte. Sie wollte das doch Einhorn haben dass sie in der gestrigen Nacht getroffen hatte. Und es sollte nichts dazwischen kommen.
„Ach so, wenn das so ist dann gehe ich mir mal das Pferd gleich ansehen“, sagte Mr. Atterbury ein wenig erstaunt und erhob sich von seinem Drehstuhl.
Carolins Herz machte einen kleinen Sprung vor Freude.
„Es ist die Mutter von Comet“, sagte sie noch.

Ihr Vater hob noch erstaunter die Augenbrauen fragte: „Woher weißt du dass denn so genau?“.
„Ach so dass habe ich einfach heraus bekommen als ich Comet geputzt habe. Danach habe ich das andere Pony geputzt. Und dann ist es mir eine Ähnlichkeit aufgefallen“, war die kleine Lüge von Carolin. Sie konnte Mr. Atterbury die Wahrheit schlecht erzählen.
Carolins Vater war sofort einverstanden, mehr als einverstanden sogar. Aber er sagte: „Wir machen aber das gleiche, was wir bei dem Fohlen gemacht haben. Also mit der Anzeige, und das was wir gemacht hatten, okay?“.

„Okay. Wenn du meinst“, lautete die ziemlich ungeduldige Antwort von seiner Tochter.
Am Abend ging sie wieder in den Stall um wie am Abend zuvor die Mutter von Comet zu treffen.
Mandira fragte gleichnach ihrer Ankunft: „Kann ich nun bei dir wohnen?“
Carolin antwortet: „Ja, Mutti und Vati haben es erlaubt“.

„Übrigens habe ich noch zwei Tipps“, sagte Mandira, bevor Carolin sich zum gehen umwandte. “ Also du darfst nicht verraten dass ich ein Einhorn bin. Und das zweite ist in einem Buchladen gibt es eine Fr. Sanders. Diese kann dir mehr über mich und meine Einhorn-Freunde erzählen“.
Die alte Dame (Mrs. Sanders) erklärte ihr, dass sie jetzt eine Geheimnishüterin war, und ihre Aufgabe war es anderen zu helfen. Aber sie durften sie nicht sehen. Falls es passieren sollte, soll man demjenigen den Trank des Vergessens geben, schärfte die Dame ihr ein. Es durften auch nur die Menschen die ein Einhorn Besitzen wissen Dass das Pony ein Einhorn war. Außerdem schenkte sie Carolin ein Buch über Einhörner.

„Alle Ponys wissen dass es Einhörner gibt und dass sie es nicht verraten dürfen. Hunde zum Beispiel wissen nicht dass es Einhörner gab und man sollte verhindern dass sie es heraus finden. Sie sind nämlich schrecklich neugierig“, sagte sie noch währen sie Carolin das Buch in die Hand drückte.

Bald waren Sommerferien. Darauf freute sich Carolin sehr. Sie war ja Geheimnishüterin geworden und hatte zwei eigene Einhörner ein Pony und ein Fohlen auf dem sie in zwei Jahren reiten kann.
Sie hatte nämlich heraus gefunden wie sie Comet und Mandira verwandeln kann. Nun konnte sie noch mehr Zeit mit Comet und Mandira verbringen.

Aber ihre Eltern wollten an das Mittelmeer fahren. Aber wer versorgt Comet und Mandira? Carolins Vater will beide in eine Tierpansion bringen. Er hatte schon mit einem Tierpfleger (Herr Matheos) gesprochen. Er glaubt das Comet ein normales Fohlen ist und Mandira eine normale Schimmelstute ist. Woher sollte er auch wissen dass die beiden Ponys in wirklichkeit Einhörner waren. Sie hatten ja nur die Ponygestalt weil sie sich ja tarnen mussten. Nur die Hüter die die Geheimnisse der Einhörner hüteten, durften wissen dass es Einhörner gab. Und die Menschen die früher auch ein Einhorn hatten.

Jeden Abend trug Mandira Carolin durch die Luft. Für Carolin war es das schönste. Comet konnte schon fliegen, aber er konnte Carolin noch nicht auf seinem Rücken tragen, denn er war zu jung war.

Carolin musste warten bis er 3 Jahre alt war, also so lange bis sie ihn auch reiten konnte. Es dauerte nicht so sehr lange und die drei waren dicke Freunde.
Carolins Vater hatte eifrig gearbeitet. Er hatte ein Stück von dem angrenzenden Wald gekauft, ein paar Bäume fällen lassen, einen Zaun hatte er gebaut und Rasen gesät.
Das war die Koppel auf dem Comet und Mandira grasen und toben können. Aber es sollte auch ein Grundstück Erweiterung sein
Auch aus dem alten Schuppen hatte er einen Laufstall gebaut. Er hatte extra nach Carolins Wunsch auch keine Boxenwände eingebaut. Wäre es nach ihm gegangen, hätte er Boxen gebaut. Mandira und Comet gefielen es dass sie von Tag bis Nacht zusammen waren.


Als einmal ihre Freundin Joanna am Wochenende zum übernachten bei Carolin war, machten sie einen langen Ausritt. Denn Joanna ritt in dem gleichen Reitstall, in derselben Gruppe und auf demselben Robby, dem Schulpferd. Sie ritt auf Apple einer schönen lebhaften Apfelschimmelstute. Carolin und Joanna hatten es geschafft sie für den Tag auszuleihen.
Am zweiten Tag wollte Carolins Cousine anreisen. Seid sie vor einem Jahr einmal eine Woche lang bei Carolin war, hatte sie Reiten gelernt. Damals hat Carolin Birdie für sie von Mrs. Wakefield geholt. Mrs. Wakefield war die Nachbarin von Carolin und ihrer Familie.

Heute wird sie ihn wieder von Mrs. Wakefield holen. Sie machten nach ihrer Ankunft einen langen Ausritt. Sie gingen auf eine Lichtung im Wald wo umgefallene Bäume lagen. Sie konnten nach Herzenslust über sie springen. Dann ritt Carolin mit Ihrer Cousine einen Weg im Wald, den sie erst vor kurzem entdeckt hat.
Nachts flog sie mit Mandira durch die Luft. Meistens flog Comet neben ihnen her. Aber so lange jemand zu Besuch war konnten sie nicht durch die Nacht fliegen. Denn dann konnten sie schnell entdeckt werden. Einmal kam ihnen ein anderes Einhorn entgegen.

Und Mandira die so manches Einhorn und sein Einhorn-Freund kannte, begrüßte es und sagte: „Hallo Wolkentanz, Hallo Elli“. Das Einhorn erwiderte: „Hallo Mandira“.
Beide Einhörner landeten sanft. Das Mädchen stieg von dem Rücken des Einhorns und stellte sich vor. „Ich bin Elli. Und das ist Wolkentanz, mein Einhorn“.
Carolin saß noch immer auf dem Rücken von Mandira. Dann stellte auch sie sich vor. „Mein Name ist Carolin. Das Einhorn heißt Mandira. Ich habe noch ein Einhorn. Es ist noch ein Fohlen. Sein Name ist Comet“.

Elli wiederholte die Namen der Einhörner die gerade vorgestellt wurden.
„Comet und Mandira… Das sind schöne Namen. Vielleicht können wir Freunde werden? Ich weiß zwar nicht wo du wohnst, aber du könntest es mir ja sagen. Also, ich wohne in der Silberstraße 45. Und du?“, fragte sie.
Carolin antwortete: „Ich wohne auf einer Farm auch in der Silberstraße. Silberstraße 67. Es ist ein bisschen auf dem Lande“.

Am nächsten Morgen fragte Carolin ihre Mutter: „Kann eine Freundin von mir zu besuch heute kommen?“. Ihre Mutter antwortete: „Na klar. Welche soll denn zu Besuch kommen?“. Carolin sagte: ,,Eine Freundin die in der Silberstraße 45 wohnt. Sie heißt Elli“.
Fr. Schneider sagte zu ihrer Tochter Carolin: „Du kannst sie ja anrufen und sie fragen ob sie kommen möchte“.

Carolin wählte die Nummer die sie gestern Nacht von Elli auf einen kleinen Zettel, wo auch die Adresse stand, geschrieben bekommen hat:
0 55 66-49 77 12.
Die Mutter von Elli nahm den Hörer ab. „Hallo, wer ist da?“.
„Hier ist Carolin Atterbury. Könnte ich mit Elli sprechen“.
Am anderen Ende der Leitung kam die leise Antwort: „Okay“. Und dann hörte man wie jemand eilig eine Treppe hinauf ging. Dann kam die Stimme von Elli.
„Hallo hier ist Elli“.
Carolin antwortete laut: „Hallo hier ist Carolin. Also … eh… also ich wollte dich fragen ob du heute zu mir kommen kannst“.

Am Ende der Leitung hörte man ein Geräusch das wie ein: ehmmmmm, klang.
„Also ich hätte Zeit. Meine Mutter hat es auch erlaubt. Ich kann zu euch reiten, ja“, kam dann die Antwort von dem anderen Anschluss der Leitung.
Carolin fand, dass dies eine gute Idee war.
Sie und Elli ritten in den Wald. Sie sprachen leise über das nächste Treffen. Das sollte in dieser Nacht sein. Sie verabredeten sich auf einer Insel im Wald am Bach um 11Uhr. Carolins Vater wollte wissen wann Carolin sich wieder mit Elli traf. Die Antwort war: Morgen vielleicht. Und der Vater war einverstanden. Aber in wirklichkeit wollten die beiden sich ja heute Nacht treffen.

Aber das konnten sie dem Vater nicht erzählen dass sie Einhörner besaßen. Es war strengstens verboten. Trotzdem wollten sie sich am nächsten Tag treffen. Schließlich war das Treffen in der Nacht nur kurz und streng geheim.

Also trafen sie sich um 11Uhr auf der kleinen Insel im Wald. Elli fragte nach einiger Zeit: „Ist dass das Fohlen, von dem du erzählt? Es ist niedlich“. Carolin antwortete schüchtern: „Ja dass ist das Fohlen. Ich finde es auch niedlich“. Und sie Sprach auch nicht mehr so leise wie als sie so schüchtern war. Es wurde eine schöne, lustige und einfach tolle Nacht. Sie machten eine Runde Baumwipfel springen. Es war ein Wettbewerb. Wer am meisten Baumwipfel überspringt. Der Vater von Carolin freute sich dass Carolin so viele Freunde gefunden hatte. Und Carolin dachte: und jetzt auch noch eine mit einem Einhorn.

Manchmal trafen sie sich in der Nacht und flogen um die Wette. Oder sie sprachen über Probleme (wenn sie welche hatten, was selten vorkam. Meisten waren es dann welche mit der Magie, die sie besaßen). Oder sie sprachen über die Ponys und über Turniere. Carolins nächstes Turnier wird in vier Wochen statt finden. Es wird ein Springturnier sein. Sie hatte schon geübt. Carolin hatte manchmal Mandira in den Reitstall mitgenommen um mit ihr etwas von Frau Erl zu lernen. Mit einem anderen Pferd würde es nicht viel bringen, hatte die Reitlehrerin gesagt.

„Jedes Pferd springt anders und ist weicher oder härter im Maul“. Fr. Erl ist eine erfahren Springreiterin. Sie hatte viele Schleifen gewonnen. Dass war gar nicht lange her. Ihr Pferd Prinz steht immer noch in dem Reitstall wo Fr. Erl auch ihren Reitunterricht gibt. Manchmal kann man ihn auch reiten. Sie hatte Carolin den perfekten Sitz beigebracht und wie man ein Pferd zum springen bringt. Zu hause bauten Hr. und Carolin Atterbury sich immer kleine Hindernisse auf. Manche waren etwas größer, manche etwas kleiner. Es gab auch Mauern, Hecken, sogar einen Wassergraben. Denn diese Hindernisse sollte es ja auch bei dem Turnier geben.

Aber Mandira fegte jedes Mal leichtfüßig darüber weg als wäre es nur ein kleiner Hüpfer für sie. Naturtalent, hatte Hr. Atterbury gesagt. Aber Carolin wusste die richtige Antwort. Sie war ja schon längere Zeit eine Geheimnishüterin. Also hatten sie bei dem Turnier gute Chancen. Der Vater und Carolin hatten während des Springens ein bisschen Krach gemacht. So wird es ja bestimmt sein. Und Mandira sollte sich ja nicht erschrecken und womöglich ein Hindernis verweigern oder Carolin abwerfen oder am schlimmsten in ein Hindernis hinein krachen.

Alles würde nicht so gut ausgehen. Denn es würde entweder Punkte Abzug geben oder die Zeit rennt davon. Dann würden sie bestimmt nicht mehr auf dem Siegertreppchen landen. Nicht einmal auf dem dritten Platz. Und das wollten beide nicht. Aber Mandira ließ sich durch den Krach nicht stören. Also musste nur noch geübt werden und dann konnte das Turnier kommen. Es wird ziemlich kurvenreich sein.

Das war dass Problem. Carolin und Mr. Atterbury konnten schlecht mit kurven üben. Sie wussten nicht einmal was für Hindernisse Mandira mit Carolin überwinden mussten. Außer die Hecke, die Mauer, der Wassergraben, die normalen Hindernisse vom Reiten und die Oxer. Oxer sind lange Hindernisse. Meistens aus mehreren der normalen Hindernissen aus dem Reitunterricht. Es gab sehr viele und unterschiedlich Hindernisse. Hoch oder niedrig, breit oder lang, es war egal man musste dass alles üben. Keine Stangen abwerfen, keine Verweigerungen und und und … Es war immer dasselbe. Bei richtigen Springreitern hieß nur: üben üben üben und nochmals üben. Bald war der Tag des Turniers gekommen. Auf dem Turnierplatz, vor allen in den Zuschauer Bänken war es sehr laut.

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Tag der Veröffentlichung: 05.12.2011

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