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Ein Veilchen auf der Wiese stand,
Gebückt in sich und unbekannt;
Das erste dieses Jahres..
Da kam der flotte Reuenthal
Mit schnellem Schritt
und muntrem Sinn zumal
Daher, daher, die Wiese her und dichtete.
*
Ach! denkt das Veilchen,
Ach, wär’ ich nur
Die schönste Blume der Natur,
Ach, nur ein kleines Weilchen,
Dass mich der Dichter hier erblickt,
Und mich in schöne Verslein drückt!
Ach, wenn er doch nur schaute…
*
Hach! Jaaa! Da, da kommt er her
Und beugt sich zu mir nieder ,
Oh Mutter Flora, oh ich wünscht, ich wär
Eine stolzes Röslein auf der Heiden…
Was will er denn mit seinem Hut…?
Was ist das? Es wird dunkel? Mir ist gar net gut
Mon Dieu, ich muss jetzt sterben,
Muss jetzt so jung verderben…
Ich armes Märzenveilchen.
*
Was ist nun dies? Der Sonne Licht
Auf mich nun fällt, und ich bin nicht
Gestorben… Oh wie so schön ist diese Welt…
Doch was ist das? Verflixt, da fällt
Ein Kotdung mir aufs Kleidchen!!!
*
Er drückt mich in den trocknen Staub
Und nun ist´s aus mit mir, ich glaub
Mein letztes Stündlein hat geschlagen…
Gar einsam sterbe ich hier nun
Und werde nicht begraben.
Ade, du schöne helle Welt,
Wie bin mit Mist ich zugestellt,
Und hab doch nichts verbrochen,
Nur veilchensüß gerochen…
*
Ade, ade, du schnöde stinkend Welt°°°
Ade…
Ade…
Ade…
Ade…

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Tag der Veröffentlichung: 13.04.2011

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Widmung:
Die Welt ist voller Mist und Dung ...

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