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Gemeinschaftswerk der Gruppe TIERFREUNDE TIERE UND WIR


Gemeinschaftswerk der Gruppe TIERFREUNDE

Mit Beiträgen von

Gaschu,  "L.Y." & "Tiere

Eiskristall, "Ich bin da einmal weg", "Stachel, - mein Wintergast"

Vampire70, , "Terror auf der Torrenalp"

Raskal,  "Wie ich zu meinem Vierbeiner kam"

ALIAS, "Onkel Lewis"

Vampcat,  "Hallo, mein Name ist Bilbo"

Lorina,  "2x2 Zwillinge und ein Hund"

Sandwich, Happyend für verirrten Hund & Häschenwitze

Angelface,  Nachtaktion

Miluna Tuani, , "Ein freudiges Ereignis"

Fotoanhang

VORWORT

 

VORWORT

 

Liebe Leser/innen, Freunde/innen und Tierfreunde/innen

Vor einiger Zeit habe ich die Gruppe „Tierfreunde“ auf bookrix gegründet.

Gründe dafür:Ich bin schon immer Tierliebhaberin und -beschützerin gewesen,habe hier Menschen kennengelernt, deren Einstellung zu Tieren meiner gleicht:

Unsere Tiere sind unsere liebsten und engsten Vertrauten,

bringen uns allein durch ihr Tier-sein zum Lachen,sie stehen uns in düstersten Stunden und schweren Phasen des Lebens bei,trösten uns.

Sie verlangen für all dies nur eines:

LIEBE

Und sie geben uns Unmassen davon zurück!

Ohne meine Tiere könnte ich nicht mehr leben,sie sind ein Teil meines,ich ein Teil ihres Lebens.

 

Ich danke hiermit allen Teilnehmer/innen unseres Gemeinschaftswerkes für ihre Beiträge und wünsche allen Lesern viel Unterhaltung!

 

Miluna Tuani, im Dezember 2010

 

 

GASCHU TIERE

 

 

Tiere

 

Große Tiere,

kleine Tiere,

dicke Tiere,

dünne Tiere,

liebe Tiere,

böse Tiere,

schlaue Tiere,

dumme Tiere,

ganz egal, wie sie auch sind,

sind doch alle Gottes Kind.

Auch das kleinste Fischlein

hierist ein Geschenk

des Himmels mir.

 

Alle Wesen, groß und klein,

sollen unsere Freunde sein.

Lasst uns schützen sie allesamt,

denn arm wäre ohne sie das Land.

 

Und wenn ich denke,

ein Leben ohne sie,

nein, das gäbe es für mich nie!

 

Ich wünsche allen Menschen,

ob groß, ob klein,

lasst die Tiere auch eure Freunde sein!

 

© GaSchu

Eiskristall "Ich bin da einmal weg", "Stachel, - mein Wintergast"

 

Ich bin dann mal weg

 

Lulu unsere sieben Jahre alte süße kleine Rauhaardackeline, hat schon sehr viel angestellt. Doch böse können wir ihr nie sein, denn sie hat unser Herz total erobert, und uns mit ihrem ganzen Charme um ihre kleine Pfote gewickelt. Doch an einem Sonntag im Herbst, hat unsere Lulu uns mal wieder so richtig blamiert. Wir waren in unserem Lieblings-Wald mit den Stöckle unterwegs. Na ja, Nordic Walking halt. Ich hatte lange überlegt wie wir mit unserer Süßen walken können, ohne sie frei laufen zu lassen, denn sie hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, und sie kann deshalb auch nicht frei laufen. So kam ich auf die Idee. Ich binde mir einen Gürtel um den Bauch, und daran befestige ich Lulus lange Leine. Das ist eine Zugleine, und so kann sie das Tempo selber bestimmen. Also meine kleine Lulu war wie immer bei mir an einem Gürtel um meinen Bauch angeleint. Das findet Lulu immer ganz toll, und sie zieht dann auch wie ein Schlittenhund an der Leine. Viele Leute, die uns so dahin düsen sehen, meinen dann immer, ich hätte es gut, denn ich würde ja gezogen. Nun ganz so ist es nicht, denn ich muss ganz schön Gas geben, um mit Lulus Tempo mithalten zu können. Während Lulu und ich so dahin liefen, war Lulus Herrchen natürlich wie immer hintendran. Doch irgendwie störte es ihn heute, denn er meinte Lulu könnte ja mal wieder frei laufen. Wenn er nämlich mit ihr alleine laufen würde, dürfte sie auch immer frei laufen, und bei ihm würde sie nie abhauen. Nun ja, - etwas widerstrebend willigte ich ein. Sie lief vorne weg, und wenn ich sie rief, kam sie auch sofort zu uns. Ich versteckte mich, und sie fand mich sofort. Es machte mir so viel Spaß, und ich fand es total schön, wie folgsam sie war.Schließlich musste ich zugeben, wie brav Lulu nun doch ohne Leine mit uns lief.Ich war so begeistert von ihr, und ich lobte sie überschwänglich." Toll, dass Lulu nun endlich ohne Leine laufen kann"Das Auto vom alten Jäger Römer stand in der Nähe vom kleinen See, natürlich wollte ich Lulu sofort anleinen, aber das liebste Herrchen von Lulu lehnte das strickt ab, "Lulu ist doch so brav."Wir wollten uns grade aufs Bänkle an dem kleinen See setzen, "Luchen mach fein Platz", sagte ich zu Lulu. Doch die machte nicht Platz, die hatte sich nämlich klammheimlich verkrümelt.Ja, - sie war spurlos verschwunden.Ratlos was nun passieren würde, sah ich in Gedanken Lulu schon über die Straße rennen, und ich sah wie sie von einem Auto überfahren wurde."Quatsch, die rennt doch nicht auf die Straße," so der Kommentar von Lulus Herrchen.Dann hörten wir auch endlich ihr Geschrei, es kam von weit - weit her, und es war unüberhörbar Jagdgeschrei.Jetzt bekam Lulus Herrchen plötzlich totale Panik.Ich kam natürlich wieder mal nicht umhin, ihm Vorwürfe zu machen, "wusste doch die kann man nicht frei lassen."Inzwischen kamen Leute vorbei, die sich mächtig aufregten.So etwa wie Hunde darf man doch im Wald nicht frei laufen lassen, und noch so einiges mehr.Weiß ich doch alles selber, ich lasse sie ja sonst auch nie frei.Inzwischen stolperte mein >> Bester<< den Berg hoch um Lulu zu suchen. Jetzt stand plötzlich auch der Jäger mit seiner Freundin da.Erst war er mal gar nicht freundlich, "Des isch verbote Hunde im Wald frei laufe lasse."Ich schaute ihn an, kennt der mich denn nicht?"Se wisset wohl das des e Anzeig gibt," grunzte er mich an."Sagen sie das mal meinem Mann, nicht mir," erwiderte ich.Doch dann erkannte er mich endlich, und nun musste er doch grinsen, obwohl er immer noch meckerte. "Der Dackel jagt das einzige Reh wo no im Wald isch"Inzwischen kam Lulu endlich angetrottet.Langsam wie eine Schnecke, Ihre Zunge schleifte förmlich auf dem Boden.Ich schüttelte sie erst mal am Genickchen durch, obwohl ich dieses bestimmt lieber mit Lulus Herrchen getan hätte.Der Jäger sagte meinem >>Besten<< dann auch erst mal so richtig Bescheid, von wegen Anzeige und Geldstrafe.Aber die zwei kennen sich ziemlich gut, und schon länger, und so waren sie bald wieder am Witze reißen. Auf einmal war der Jäger ganz begeistert von Lulu.Er hatte auch mal einen Dackel, der konnte auch nicht frei laufen, erzählte er uns.Er fand Lulu echt super, wie sie so toll Spurlaut gibt.So hat sich unsere Lulu, dieses Lumpentierle wieder mal das ohne Leine laufen selbst versaut.

 

© Eiskrsitall

 

Stachel, - mein Wintergast

 

Es war im Jahre 1995, wir hatten November.Der Tag war schon ziemlich kalt, und er versprach eine eisige Nacht.Gegen halb elf abends meldete sich Krümeline, mein kleines Rauhaar-Dackelmädchen,dass sie mal wieder ein Pfützle machen müsste.Draußen war es sternenklar, und wirklich frostig kalt.Raureif lag auf den Wiesen und eine eisig kalte Luft schlug mir ins Gesicht.Krümel befand sich auf der Wiese, wie immer hatte ich eine Taschenlampe dabei, und so konnte ich immer beobachten, was meine Krümeline tat.Plötzlich huschte etwas Kleines an mir vorbei, und blieb dann mitten auf dem Weg stehen.Ich leuchtete dieses Etwas an, es war ein winzig kleines Igelchen.Nachdem Krümel fertig mit Pfützen war, roch sie erst mal ausgiebig an dem Igelchen, doch den kleinen stacheligen Kerl störte dies überhaupt nicht.Nachdem ich meinen Dackel zurück ins Haus gebracht hatte, nahm ich eine Schüssel, und lief zurück zum kleinen Igel.Tatsächlich saß er immer noch mitten auf dem Weg. Vorsichtig hob ich den kleinen stacheligen Wicht in die Schüssel, und nahm ihn mit ins Haus.Mein Mann staunte nicht schlecht, als er den kleinen Gast sah. Doch ich erklärte ihm, dass wir den in dieser frostigen Nacht nicht draußen lassen können, denn die würde Igelchen nicht überleben.Schnell war ein Karton gefunden, den ich mit Zeitungen auspolsterte, ein Napf mit Wasser kam noch dazu, und unser kleiner Gast zog erst mal in den Keller.Am nächsten Morgen rief ich gleich unseren Tierarzt an, um ihn zu fragen, was ich nun mit dem kleinen Igel machen soll. Der gab mir dann den Rat mich mit der Igelstation in Verbindung zu setzen. Die tat ich dann auch unverzüglich.Natürlich wollte ich den kleinen Igel dann auch dort abliefern, doch die Frau von der Igelstation, war darüber nicht besonders begeistert, weil zu schon sehr viele Überwinterungsgäste hatte.Sie fragte mich, ob ich nicht den Igel bei uns zum Winterschlaf behalten würde.Meine anfängliche Furcht, wischte sie mit vielen Ratschlägen weg, und sie versprach mir Infomaterial zu schicken, und dass wir ständig in Kontakt bleiben. Auch sollte ich ein Igeltagebuch führen, alles sorgfältig aufschreiben, was so geschieht.1 So machte ich mich mit dem Gedanken vertraut, „ der igel überwintert bei uns.“Es begann eine anstrengende und doch eine aufregende Winterzeit.Zunächst hat mein Mann eine Kiste gebaut, und in diese Kiste hat er noch eine kleinere Kiste hinein gestellt, die ein Dach hatte, es war das Schlafhäuschen.Die Kiste, sowie das Häuschen habe ich dann mit Zeitungschnipseln aus gepolstert. Dann kam ein Futter, - und ein Trinknapf in die Kiste, und nun konnte der Kleine einziehen.Eine Waage musste her, denn ich sollte den Igel anfangs alle zwei Tage wiegen, damit ich immer wusste ob es ihm gut geht. Er war ja auch wirklich ein Federgewicht, denn er wog gerade mal 350 Gramm.Nun besorgte ich Katzenfutter, Igelfutter aus dem Zoogeschäft, dazu vom Tierarzt noch ein Vitaminpräparat, Kalk eine Wurmkur, und noch ein Flohpulver.Das Katzenfutter nahm der Kleine, den ich inzwischen Stachel getauft habe, begeistert an.Er war richtig ausgehungert, und er fraß wirklich gut.Nach einer Woche, wog Stachel dann schon 450Gramm.Die Igelmutter von der Igelstation, gab mir auch den Tip, dass Igel gerne Eier essen.Von nun an war Rührei Stachels Leibgericht, ich mischte dann etwas von dem Vitaminpräparat, und eine Messerspitze Kalk darunter.Besonders liebte ich es, wenn ich den winzigen Stachel auf die Waage legte, denn dabei konnte ich ihn immer das Bäuchlein streicheln, was dem kleinen sichtlich gefiel.Inzwischen schlief er nun auch schon häufiger.Morgens, und abends war immer Großputz in der Igelkiste angesagt. Unglaublich, was für Dreck so ein kleiner Wicht doch machte.Peinlich achtete ich auf Sauberkeit, denn dies ist für so ein kleines Igelchen Lebenswichtig.Am 30. Dezember wog der Kleine inzwischen 600 Gramm. Er schlief nun schon sehr viel, seine Mahlzeit nahm er meistens nachts zu sich.Schließlich schlief er wirklich tief und fest, dabei gab er ganz goldige Schnarch Geräusche von sich. Drei Wochen schlief er nun schon, Futter konnte ich morgens immer unangerührt wegnehmen.Inzwischen hatten wir Mitte Februar, es war der 21. 14:h ich nahm ihn aus seinem Häuschen und wog ihn. Erschrocken stellte ich fest, er wog nur noch 550 Gramm. Doch Stachel bekam von alle dem nichts mit, er schlief immer noch tief und fest.2Es war der 12. März, um 18:30h schaute ich wie sonst auch täglich was Igelchen macht.Und, - er war wach. Zuerst legte ich ihn auf die Waage, er wog immer noch 550 Gramm.Ich stellte ihm Katzenfutter, und als Leckerli, Rührei , in das ich wieder Vitamine und Kalk hineintat.Stachel hat alles verputzt, und trank auch noch sein Wasser, das ich auch jeden Tag neu bereitstellte.Wieder schlief er dann ein, er schlief bis zu 21. März.Ei, Hähnchenstückchen und Katzenfutter bot ich ihm an, doch er nahm nur das Ei.Sechs Tage später hatte er 25 Gramm zugenommen.Doch am 30. März wog er dann 640 Gramm.Es ging ihm sichtbar gut, groß ist er geworden, und Hartkäse gehörte nun auch zu seinen Lieblings Speisen.Immer noch schläft er viel, doch in seiner Wachphase hatte er Hunger und war ein richtig kleiner Vielfraß. Aus Dankbarkeit für die Leckerlis fauchte er mich dann oft an.Es war der 15. April, Stachel wiegt nun 800 Gramm.Seien Speiseplan hatte ich nun mit Regenwürmern erweitert, die er begeistert knabberte.Es war der 28. April, Stachel war hellwach, ich nahm ihn mit in unserer Wohnung, mal sehen, dachte ich.Er hatte überhaupt keine Scheu, neugierig durchsuchte er jeden Winkel vom Wohnzimmer.Hauschuhe von meinem Mann die rumstanden, bespeichelte er ausgiebig, in dem er richtig auf die Schuhe spuckte. Was das wohl bedeutete, oder was es sollte? Leider hat mir mein kleiner Freund, der inzwischen auch auf seine Namen „Stachel“ hörte , nie gesagt.Am Nachmittag nahmen wir ihn noch mit in den Garten. Er wuselte etwas rum, blieb aber immer in unserer Nähe.Es war der 2. Mai, er wog nun 920 Gramm, er hatte wie immer gut gefuttert und so beschlossen wir, unser Stachelchen könnte ja nun in die Freiheit entlassen werden.Das Wetter war schon richtig schön, die Temperatur war schon recht warm, und so stellten wir ihn mit seiner Kiste auf die Terrasse.Doch am nächsten Tag war der Kleine immer noch da, wollte er vielleicht gar nicht weg?Wieder bekam er die köstlichsten Leckereien, die er auch total verputzte.3Ich wünschte Ihm alles Gute für sein weiteres Leben, und Ich erklärte, ihm wenn er dann gehen wollte, solle er sich doch von mir verabschieden. Natürlich tat er das dann nicht, am Morgen vom 4. Mai, war das Winterquartier von Stachel verwaist.Stachel war weg, einfach so, - ohne Abschied.Ein wenig traurig war ich schon, es war eine anstrengende aber auch ein sehr schöne erfahrungsreiche Zeit, die ich mit diesem Geschöpf, erleben durfte.

 

Ob wir uns wiedersehen.

 

© Eiskrsitall

Vampire70 Terror auf der Torrentalp

 

Terror auf der Torrentalp

 

 

Tia Leute ich sag euch, ich kenne da so ein Hund, der stellt sogar den Hund Marley manchmal in den Schatten. Ich habe ihn manchmal in Pflege und glaubt mir, ein Sack Flöhe ist leichter zu Hütten aber trotzdem liebe ich den verflixten Kerl.Also darf ich vorstellen Clooney ein etwas anderer Beagle. Sein Blick macht sogar George Clooney Konkurrenz.Heute möchte ich euch eine kleine normale Episode aus Clooneys Geschichten vorstellen. Alles Passierte heute Morgen den 09.07.2010.Sein Besitzer dachte, heute ist schönes Wetter, eigentlich so richtig toll für eine kleine Bergwanderung. Natürlich war Clooney genauso begeistert wie sein Herrchen, nur dachte Clooney sicher schon nach was er wieder mal leisten könnte. Also liess er sich freudig die Leine anlegen und folgte seinem Herrchen schwanzwedelnd die Treppe herunter. Clooney genoss so richtig die frische Luft, genauso wie sein Herrchen.Die erste Strecke war geschafft, jetzt lag der Aufstieg zur Torrentalp vor ihnen. Der Himmel war stahlblau und kein Wölkchen in Sicht. Der Wind blies ein wenig über den Halmen und liess ihre Pollen fliegen. Frischen Mutes begannen beide freudig ihren Aufstieg. Als sie eine Zeitlang gewandert waren, kreuzten sie die Weide einiger Kühe, wovon eine gar nicht begeistert war und auf Angriff ging. Clooney und seinem Besitzer blieb nur die Flucht.Die Folge war sie mussten den eigentlichen weg verlassen und einen riesen Umweg in Kauf nehmen, querfeldein bis sie wieder auf den Wanderweg treffen. Sein Besitzer dachte, dann wird Clooney wenigstens richtig müde, und macht keinen Ärger. Mühsam kletterte sein Herrchen über junge Bäume, kleine Felsen, doch Für Clooney war alles Spass, von Müdigkeit keine Spur. Dann kam endlich der Weg wieder in Sicht und erleichtert wanderten die zwei auf dem normalen Wanderweg weiter.Schon kamen die ersten Hütten der Torrentalp in Sicht. Sein Besitzer freute sich auf ein kühles Bierchen im Restaurant aber Clooney war anderer Ansicht. Schneller als sein Herrchen dachte, war er aus seinem Brustgeschirr raus geschliffen und geniesste seine neue Freiheit. Egal was sein Herrchen ihm als Belohnung entgegenstreckte, Clooney liess sich nicht einfangen. Plötzlich schoss Clooney wie ein Pfeil weg. Sein Herrchen suchte in überall.Plötzlich ertönte von weiter oben eine wütige Stimme:“ ist das ihr Hund? Wenn ich ihn erwische schlag ich ihn kaputt. Ihr Hund ist einfach in meine Hütte einmarschiert und auf den Tisch gesprungen, wo wir gerade Frühstück assen. Er hat unser Roggenbrot gestohlen und wie eine Rakete raus gelaufen.“ Clooneys Besitzer ist beschämt, läuft rot an und erwidert. „ Entschuldigung, was hat das Brot den gekostet? Ich zahle es ihnen selbstverständlich.“ Der Bestohlene wird ruhiger und antwortet: „fünf Franken und zwanzig Rappen. Clooneys Besitzer gibt dem Mann sein Geld und macht sich wütend auf die Suche seines Schlingels. Clooney verdrückt inzwischen genüsslich das Ganze ein Kilogramm schwere Roggenbrot und beschliesst dann, sich einfangen zu lassen.Sein Besitzer ist inzwischen etwas abgekühlt und muss ein wenig sogar über die Geschichte wieder lachen. Er weiss das ist typisch sein Hund und das war nicht das Letzte Mal. Er legt Clooney sein Geschirr wieder an und wandert kopfschüttelnd Richtung Restaurant, wo beide von seiner Frau erwartet werden. Sie war in Sorge als sie von Beiden nix gehört hatte. Zusammen trinken sie etwas und fahren dann nach Albinen.Dort erzählen sie mir die Geschichte und aus Langeweile, dachte ich, schreib sie mal auf. Ach ja übrigens, Clooney hat für heute genug gefressen, den ihm war speiübel. Aber wie seine Besitzer weiss ich, er träumt schon wieder auf seinem Liegestuhl von seinem nächsten Streich. Egal wie sein Bauch heute ihn auch schmerzt. Seine Besitzer sitzen unterdessen, auf ihren Stühlen und denken nach wie sie Clooney am herausschlüpfen seines Brustgeschirrs hindern können. Und ich bin gespannt, wer diesen Wettbewerb gewinnen wird…..Ich hoffe ihr hattet an dieser Geschichte genau so viel Spass, wie ich heute, als sie sein Besitzer mir erzählte.

 

© Vampire70

Raskal 'Wie ich zu meinem Zweibeiner kam'

 Wie ich zu meinem Zweibeiner kam

 

 

Hallo!Gestatten Sie, daß ich mich kurz vorstelle:Ich gehöre der Gattung der Felidae an und bin von den Zweibeinern in die Kategorie "Europäisch Kurzhaar" eingestuft worden (die müssen ja alles irgendwie einordnen). Und ich bin männlich.Ich bin kurz nach meiner Geburt, Mama brauchte mich nicht mehr säugen, in einen Kasten mit Gitter gesperrt worden. Ich war in Panik! Der Kasten mit mir darin wurde in ein gräßliches, lautes Ding getan. Ich habe immer panisch miaut, meine Pfoten durch dieses Gitter gesteckt. Dieser Zweibeiner, der daneben irgendwie beschäftigt war, versuchte mich durch Laute in seiner Sprache zu beruhigen. Aber wer war dieser Zweibeiner? Ich kannte nur die, die mit mir bei meiner Mama waren. Und meine Geschwister. Und nun saß ich in dieser Kiste. Aber tapfer, wie ich bin, habe ich nicht hingemacht! Irgendwann hörte dieses Ding auf, laut zu sein. Der Zweibeiner machte zwei Geräusche, dann wackelte die Kiste. Ich wurde fortgetragen. Wieder in Panik miaute ich heftig. Dann sah ich, daß ich nach oben getragen wurde. Ich bemerkte viele Türen (die kannte ich schon- dahinter leben die Zweibeiner). Ich wurde hinter eine getragen. Der Zweibeiner ging mit mir noch durch eine andere Tür- da war irgendwas großes, das aber weich aussah. Er stellte mich in der Kiste darauf. Und er öffnete die Kiste, sodaß ich heraus konnte! Vorsichtig, ganz langsam verließ ich die Kiste, sah mich um und kroch sofort unter eines dieser weichen Dinger.Ich habe lange geschlafen, aber dann mußte ich mal. Ich verließ meine Höhle. Und sah, daß der Zweibeiner neben mir lag. Er schlief. Ich miaute mehrmals, dann konnte ich es nicht mehr halten. Danach schlief ich wieder ein.Nach dem Aufwachen sah ich, was ich angerichtet hatte: Zweimal Abfall auf dem weichen Ding. Der Zweibeiner war auch wach. Sah sich die Bescherung an. Ich miaute schuldbewußt. Und wissen Sie, was er getan hat? Er streichelte mein Köpfchen, nahm meinen Abfall und ging in eine Ecke. Dort stand etwas, was ich kannte: Ein Klo! Er legte den Mist hinein, nahm mich auf die Arme und setzte mich davor. Begeistert bestieg ich es, denn ich mußte wieder ganz, ganz dringend. Nachdem ich fertig war, hat der Zweibeiner mein Köpchen wieder gestreichelt.Ich fand dann auch meinen Futterplatz sehr schnell. Die Zweibeiner haben ja eine etwas merkwürdige Angewohnheit, sie "arbeiten" und "wohnen". Jeden Tag ging mein Zweibeiner für lange Zeit durch eine Tür und kam viel später durch sie wieder. Ich kam dann immer angelaufen und miaute ihn fröhlich an. Denn außer Streicheleinheiten bekam ich nun auch mein Abendessen. Diese Zweibeiner sind ganz toll darin, runde Behälter mit Futter aufzumachen. Sie nennen die "Dosen". Also waren Zweibeiner auch "Dosenöffner"! Aber mir gefällt "Zweibeiner" besser...Während er nicht da war, nahm ich mir die Zeit, mein Revier zu erkunden.Da waren soviele Sachen, auf die man springen konnte, da waren auch Pflanzen, deren Erde ich natürlichausgegraben habe; mein Zweibeiner hat daraufhin alle entfernt, warum weiß ich nicht genau. Vielleicht war es ihm zuviel, jeden Tag die Erde hereinzuschaufeln. Was ich nicht verstand: ich würde sie doch wieder ausgraben...Ich habe jedenfalls alles beschnüffelt. Ich konnte zwar nicht nach draußen, aber es gefiel mir alles ganz gut. Mein Zweibeiner hatte die Angewohnheit, sich abends vor eine große Kiste zu setzen, auf der bunte Sachen in Bewegung zu sehen waren. Besonders gern sah er sich an, wie kleine Männchen hinter irgendetwas Rundem hinterher liefen. Ich habe immer versucht, wenigstens ein Männchen mit meiner Pfote zu fangen, aber das ist mir nie gelungen.Mein Zweibeiner fand das wohl lustig, denn er lachte bei meinen Fangversuchen immer laut auf (ich wußte mittlerweile die Laute der Zweibeiner zu deuten). Dann nahm er ein kleines Ding in die Hand und es blitzte kurz. Ich war aber nur leicht erschrocken. Außerdem befand sich noch eine kleinere Kiste, auf der auch bunte Sachen zu sehen waren in dem Raum. Dort saß mein Zweibeiner sehr lange vor und bewegte seine Hände auf einem Ding mit vielen Symbolen drauf. Da mirlangweilig war, habe ich mich einfach mal in den Kasten gesetzt, aus dem er immer wieder runde, dünne Scheiben nahm. Er fand das nicht schlimm, im Gegenteil, er stellte seinen Fuß mit diesem Stoffding neben mich in die Kiste, damit ich kämpfen konnte: ich schlang meine Pfoten um seinen Fuß und biß ihm in die Zehen, aber natürlich nur spielerisch! Er fand das wohl lustig. Es blitzte wieder. Heute weiß ich, daß er "Fotos" gemacht hat. So kam ich zu meinem Zweibeiner.Wir sind jetzt 13 Jahre (Zweibeinersprache) zusammen.Ich bin ein wenig müde, darum beende ich das hier; ich möchte etwas schlafen. Danke an alle, die diese kleine Geschichte gelesen haben.Copyright

 

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Alias ONKEL LEWIS

ONKEL LEWIS

Es ist schon zwanzig Jahre her, und es passierte bei einem Freund. Dessen Kater LEWIS war ein einsamer Kater, der eines Tages eine kleine Katze mit nach Hause brachte und sie dort wohnen ließ. Vermutlich wurde sie ausgesetzt, ein Schicksal, das vielen Katzen droht, und es werden immer mehr von ihnen.Die kleine Katze war aber in Wirklichkeit gar nicht mehr so klein, sondern bekam ein paar Wochen später vier WIRKLICH kleine Kätzchen.Nichts für schwache Nerven, so sieht ein neugeborenes Kätzchen aus:LEWIS liebte die Kätzchen abgöttisch, er wollte immer zu ihnen in den Katzenkorb steigen, aber ihre Mutter ließ ihn nicht in ihre Nähe. Als Katze mit Jungen muss man eben vorsichtig sein, auch wenn es sich um einen Freund handelt, dem man die gefangenen Mäuse ohne weiteres klauen kann...Kurze Zeit später wurde sie überfahren, und die Kätzchen waren mutterlos. Aber nun kam LEWIS’ große Stunde, er adoptierte die Kleinen und war fortan ihr Onkel. Er ließ sie an seinen winzigen Katerzitzen nuckeln und leckte ihnen die Bäuche.

 Das sind drei von ihnen in einem Motorradhelm. Pepe, den wir uns schon am Tag seiner Geburt ausguckten, ist der dritte von rechts –  oder der erste von links? ;-)LEWIS wurde sehr alt, aber niemals mehr fand er solche liebenswerten Racker wie diese. Und auch Pepe war einzigartig, er starb mit siebzehn Jahren, ich denke oft an ihn und manchmal auch an seinen Onkel Lewis.

© Alias

Vampcat, "Hallo, mein Name ist Bilbo"

Hallo mein Name ist Bilbo

oder manchmal wenn meine Dosine und Kuschel-Freundin ihre tollen fünf Minuten hat heiße ich Bilbolinchen.An meine Geburt und das was kurz danach geschah erinnere ich mich nicht mehr...

Ich weiß nur das ich eines Tages im Tierheim aufwachte, umgeben von vielen aufgedrehten jungen Katern. Sie machten mir Angst, weshalb ich mich lieber versteckt hielt. Auch wenn die großen an unserem Zimmer vorbei liefen blieb ich in meinem Versteck. Zu der Zeit nannte man mich Pepone. In dem Zimmer welches ich mir mit den anderen Katern teilte, herrschte täglich ein riesen Tohuwabohu.

Jeder stritt sich um einen Fensterplatz, da alle ahnten welch eine Auswirkung so ein gesehen werden haben könnte. Ich war eigentlich immer einer, der sich lieber versteckte, da die anderen mich erschreckten mit ihrer hektischen Art, auch waren mir die „Großen“ nicht ganz geheuer.

Doch eines Tages kam eine junge Frau in Begleitung von zwei Männern (die nach fremder Katze rochen *pfui*)vorbei und sie blieben vor unserem Zimmer stehen, sie sah nett aus und hatte einen nervös-verträumten Blick der uns alle liebevoll betrachtete. Sobald die beiden Männer außer Sicht waren bewegten sich meine Pfoten fast von allein, und trugen mich vorbei an den sich tummelnden Katern.

Ich quetschte mich durch die Menge und lief zu dem Kratzbaum der am Fenster stand. Dort angekommen maunzte ich aus ganzer Seele, sagte „Hallo“ zu der Fremden, streckte mich ans Fenster und legte meine Pfote an ihr Gesicht. Sie lächelte verzückt. Dann drehte sie ihren Kopf in Richtung ihrer Begleiter und sagte etwas was ich nicht verstand. Die Männer bewegten sich auf das Fenster zu. Panik brach in mir aus und ohne dass ich es bemerkt hätte, versteckte ich mich auch schon im anderen Teil des Raumes.

Ich lugte hinter dem Korb hervor und sah ihren suchenden Blick. Doch die Männer standen immer noch bei ihr deshalb blieb ich wo ich war. Sie verschwand, nur um kurz darauf wieder zu kommen. Erneut ließ sie ihren Blick durch den Raum wandern und als ich mir sicher war das die Männer nicht auftauchen würden, rannte ich was das Zeug hielt.

Wieder streckte ich mich ihr entgegen und diesmal tat sie es mir gleich. Wir tauschten unheimlich viele liebevolle Blicke. Ich spürte, dass sich unsere Leben verbanden, spürte eine Zusammengehörigkeit. Doch plötzlich entfernte sie sich von unserem Zimmer. Ich war wieder allein. Trauer nahm von mir Besitz, ich lag nur noch herum und ließ mich von den Anderen ärgern. Sieben mal ging die Sonne auf und unter, bis ich einen Hoffnungsschimmer sah.

Da war sie wieder, mit einem suchenden Blick stand sie vor dem Zimmer. Suchte sie etwa mich? Wieder trugen mich meine Pfoten ohne einer bewussten Steuerung zu ihr nach vorne. Sie legte ihre Hand ans Fenster und ich tat es ihr gleich. Vor Freude strahlende Augen fesselten mich. Wie verzaubert standen wir uns gegenüber, nahmen nichts außer uns wahr.Als die Futterfrau dies sah, war sie total baff, klar sie hatte bis jetzt ja auch nur meine Pfoten gesehen...

Die beiden Frauen wechselten ein paar Worte, lächelnd und nervös zogen sie sich von unserem Zimmer zurück. Panik, ergriff mich. Wieso verließ sie mich denn schon wieder? Langsam trottete ich zu meinem Versteck zurück. Fühlte mich verlassen und im Stich gelassen. Warum wollte sie mich nicht? Wohin ging sie wenn sie mich verließ? Dann öffnete sich plötzlich die Tür und alles um mich herum miaute herzerweichend. Doch die Futterfrau suchte nur mich. In ihren Händen trug sie einen blauen Korb mit einem Gitter vorne dran.

Langsamen Schrittes näherte sie sich. Ich machte mich ganz klein, versteckte mein Gesicht unter den Pfoten, in der Hoffnung das sie mich so nicht sehenkonnte. Ja, da hatte ich mich geirrt. Die Frau griff nach mir und ich wehrte mich mit all meinen zur Verfügung stehenden Pfoten. Ohne Erfolg. Innerhalb kürzester Zeit saß ich hinter Gittern und fauchte meinen Unmut heraus. Mein Hintern saß auf einem lila Handtuch während meine Vorderpfoten versuchten mich aus dem Ding herauszubuddeln. Leider blieb auch dieses Unterfangen erfolglos. Ganz nervös zog ich mich bis in den letzten Winkel des Korbes zurück, machte mich klein, so dass mich keiner sehen konnte. Ok, das mit dem Unsichtbar machen, hätte ich wohl vorher etwas besser üben sollen. Holpernd trug mich die Futterfrau fort.

Fort von den mir vertrauten Gerüchen, fort von den anderen, fort von meinem Zuhause. Ich hatte mich hier zwar nie wirklich sehr wohl gefühlt, aber es war das einzige was ich kannte. Ich hatte riesengroße Angst. Auch wenn hier alles so unberechenbar war, bot es mir durch die tägliche Routine Sicherheit. Es war zwar eine zweiflerische Sicherheit, aber diese war besser als keine. Je weiter wir uns von dem Zimmer entfernten desto unbekannter wurden die Gerüche. Es roch nach Hund und kleinen Nagern. Ich war viel zu eingeschüchtert um meinen dadurch ausgelösten Jagdinstinkt wahrzunehmen.

Endlich hörte das rütteln und schütteln auf. Und ich wagte es meinen Kopf zu heben. Ich sah wieder diese Augen, die die mich so liebevoll betrachteten und meine Neugier wuchs. Ich schnüffelte in ihre Richtung, ja sie schien nett zu sein. Die Frau die zu den Augen gehörte, griff nach meinem Gefängnis und redete liebevoll auf mich ein. Sie trug mich viel sanfter als die Futterfrau. Sie sagte mir das sie mir ein Zuhause geben würde, eines in dem es mir an nichts fehlen sollte. Sie erklärte mir, dass wir noch kurz mit dem Auto fahren mussten und dann hätte meine Reise ein Ende. Wir erlangten gemeinsam die Freiheit.

Frische Luft wehte durch mein Fell. Der Kies unter den Füßen meiner Retterin knirschte, als sie auf einen schwarzen Blechhaufen zu ging. Auf dem Fahrersitz saß eine mir völlig fremde Frau. Nach ihrem Blick zu Urteilen war sie Ok. Meine neue Freundin setzte sich hinein und nahm mich mitsamt dem Korb auf ihren Schoß. In der lauten Tötungsmaschine Namens Auto gefiel es mir gar nicht und ich war froh als die Fahrt zu ende war. Die Frau mit den freundlichen Augen ließ mich sobald wir unser Zuhause erreichten aus meinem Gefängnis raus. Es roch alles ganz fremd, die neuen großen Räume in denen ich herumlaufen durfte waren mir einfach nicht geheuer, weshalb ich mich ersteinmal hinter dem Sofa versteckte. Nach einiger Zeit legte sich meine Freundin auf den Boden und schaut zu mir hinters Sofa.

Sie sprach liebevolle Worte und bestach mich mit Leckerlis. Erst hielt sie die hervorragend duftenden Teile in weiter Entfernung zu mir, ich krabbelte ein Stück auf sie zu, dann kam sie wieder näher mit ihrer Hand. So näherten wir uns Stück für Stück. Tsja, und was soll ich sagen, nach kürzester Zeit fraß ich aus ihrer Hand und ließ mich streicheln. Seit diesem Tag schlafe ich Nacht für Nacht in ihrem Bett, ab und an jage ich ihre Zehen....

Verzaubern tue ich sie mit den folgenden Blicken...so bekomm ich alles was ich mir auch nur wünschen kann...So stehen einem alle Türen offen … na ja, bis auf die Haustür. Ein dreiviertel Jahr lebte ich allein bei ihr. Dann zog meine schnurrende Freundin Amy ein.Sie war sehr krank als sie kam. Ihre vorherigen Besitzer hatten sich nicht gut um sie und ihren Bruder gekümmert. Eine Tierheimmitarbeiterin bekam das volle Elend zu Gesicht. Bei dem Kontrolltermin den dieTierschützer immer durchführen, erblickte sie die kleine Amy, trauernd und fast verhungert neben ihrem schon seit einigen Tagen verstorbenenkleinen Bruder.

Die Idioten hatten ihre „Schützlinge“ in einen nicht mal fünf Quadratmeter kleinen Raum eingesperrt. Ohne Futter, ohne Wasser,ohne Tageslicht. Dort musste es furchtbar gestunken haben. Die kleineAmy hatte sich total aufgegeben, wollte ihrem Bruder ins Regenbogenland folgen und doch hielt sie irgendetwas am Leben. Die Tierärzte und dieMitarbeiter des hiesigen Tierheims kämpften mit allen Mitteln um ihr Überleben. Mit viel Glück schafften sie es ihre körperlichen Wunden zu heilen, doch ihre Seele erreichten sie nicht. Amy blieb in ihrem Futterstreik verhaftet. Die einzige Hoffnung der Tierschützer war es, schnell ein gutes Zuhause für die kleine zu finden. Und hier kam meine schmuse-Freundin ins Spiel. Auch Amy mochte sie auf den ersten Blick, wer konnte es ihr verdenken. Grins. Die Beiden waren auch sofort ein Herz und eine Seele. Ich, ich tat mir Anfangs richtig schwer mit Amy. Ihr Geruch verstörte mich. Ja ich war auch etwas eifersüchtig, schließlich war ich vorher der alleinige kleine Prinz im Haus. Ich wollte meine Freundin nicht teilen.

Also war das Gefauche erstmal groß. Aber dem kleinen bunten Fellknäuel konnte auch ich nicht lange widerstehen. Also freundete ich mich, nach ein paar Tagen mit ihr an. Im übrigen fraß Amy zu diesem Zeitpunkt wie ein Scheunendrescher. Wenn unsere Dosine geahnt hätte, welche folgen das haben würde, hätte sie ihr wohl schon damals Einhalt geboten. Aber sie war so erleichtert das Sie fraß, weshalb sie ihr immer Unmengen Futter zur Verfügung stellte. Ihr Fressverhalten stabilisierte sich und bis heute frisst meine schnurrende Freundin alles was ihr unter die Nase kommt.

Ich hingegen stelle unsere Dosine regelmäßig auf die Probe. Mal fresse ich dies nicht, mal jenes. Hm, ich bin halt auch nur ein Kater. Jedenfalls leben wir drei glücklich zusammen. Amy ist zwar manchmal etwas zickig, damit kommen wir klar. Sie hat noch immer mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Aber mit unserer Liebe kommt sie damit zurecht. Also dann machts mal gut.

Schnurrende Grüße euer Bilbo

© Vampcat

Lorina, "2x2 Zwillinge und ein Hund"

2 x Zwillinge und ein Hund

Die ruhigen Zeiten waren vorbei im Haus von Professor Karl-Theodor Stegemann und seiner Gattin Helene. Obwohl die beiden nicht nur vom Altersunterschied her ein ungleiches Paar darstellten –sie war 27, er war bereits 49- waren sie einander doch sehr zugetan und pflegten viele gemeinsame Interessen…viele, nicht alle…Helene war eine große Tiernärrin, hätte gern einen ganzen Zoo beherbergt, Karl-Theodor jedoch sah Katzen und Hunde am liebsten, wenn sie einen großen Bogen um ihn schlugen. Lass uns erst mal die Familie vergrößern, pflegte er zu schmeicheln und hoffte dabei insgeheim auf regen Nachwuchs, damit sich Helenes „Spleen“, wie er es nannte, bezüglich eines oder mehrerer Haustiere beruhigte. Wenn erst mal Kinder da seien, so glaubte er, hätte sie gar keine Zeit mehr für ein Tier.Doch manchmal kommen die Dinge anders und nach einem Mallorca-Urlaub, welchem Karl-Theodor nur Helene zuliebe zugestimmt hatte –er wäre viel lieber an die heimische Nordsee gereist- hatte sich das Thema Kind oder Tier erledigt. Man brachte einen Hund mit und Helene war schwanger…Dieses große, zottelige Etwas kam nun aus der Küche geschlichen und gähnte geräuschvoll. Es reckte und streckte sich, schüttelte Restbestände hartnäckiger Fellbewohner, auch Flöhe genannt, aus dem Pelz und nahm es hin, dass diese nun ihren Stammhund verloren. Wieder einmal wurden die unerforschten Nachmittagsträume eines Mischlingshundes, der die Gene verschiedener, undefinierbarer Rassen in sich trug, schlagartig unterbrochen. Missmutig brummend suchte das Tier nach dem Übeltäter, welcher am oberen Treppenabsatz hockte und sich diebisch freute. Konnte denn in diesem Haus niemand einsehen, dass zur seelischen und körperlichen Ausgeglichenheit eines Hundes unbekannten Alters nun einmal ausgedehnte Nickerchen zu den unmöglichsten Tageszeiten gehörten?Selbst in der Nacht konnte man nicht ungestört ruhen, wenn Herrchen zum Beispiel wundersame Einfälle bekam und diese noch schnell zu Papier bringen musste. Er schrieb nämlich eine Biografie über das Leben der Straßenhunde in ausländischen Ferienorten; eben dort, wo ein Hund es nicht so gut hatte wie hierzulande.Dazu hätte ihm der Hund die tollsten Geschichten erzählen können, aber irgendwie schien es unmöglich, diesem Herrchen, seines Zeichens Professor, die hündische Ausdrucksweise über die teils spannenden, teils trostlosen Zustände in seiner früheren Heimat nahezubringen. Er verstand ihn einfach nicht. Seinen etwas ausgefallenen Namen verdankte er Karl-Theodor. Blue Monday!Bei ihrem ersten Zusammentreffen war der Gute nämlich nicht so ganz nüchtern, weil ihn Helene zu einem Bar-Besuch überredete. Auch von solchen Etablissements hielt Karl-Theodor nicht sehr viel und hatte im Vorfeld die grellbunten Partyhemden und die schicke, kamelbraune Wildlederhose, die ihm Helene einst aussuchte, mit gutem Gewissen in der hintersten Schrankecke verstaut. Erinnerte sich mit aufgestellten Nackenhaaren an seinen Anblick vor dem Spiegel, als er diese Sachen anprobierte und Helene in Entzückungsschreie ausbrach. Er selbst brachte nur ein schiefes Lächeln zustande, was Helene in ihrer Euphorie als Zustimmung sah. Nein, diesen bunten Zigeunerdress wollte Karl-Theodor nicht, war er doch ein gestandener, angesehener Professor im besten Alter. Man stelle sich vor, seine Studenten würden ihn in dieser Aufmachung sehen, sie würden den Glauben an ihren seriösen Lehrer verlieren. Sie belächelten ihn schon, als bekannt wurde, dass seine neue Flamme noch nicht einmal 30 war. Helene nannte hundert Anlässe, bei welchen ihr Gatte diese Kleidung tragen könne, doch er fand immer wieder neue Ausreden. Helene verstand nicht, dass ihr konservativer Karl-Theodor, den sie obendrein noch zärtlich „Tütti“ nannte, was nun nichts über einen zerstreuten Professor aussagte, lieber gestärkte Streifenhemden mit Strickweste trug. Auf einer Grillparty bei Helenes Jugendfreunden überredete sie ihn, diese Sachen zu tragen, doch bald konnte Helene es nicht mehr ertragen, wie ihr Gatte stets und ständig an Hemd und Hose herumzupfte und zerrte und mit verzweifelter Mimik versuchte, imaginäre Knitterfalten aus dem Hemd glatt zu streichen. Auch hatte er das Gefühl, die enge Hose würde ihm am Bein festkleben. So stand er die meiste Zeit möglichst bewegungslos in einer stillen Ecke des Gartens herum und hoffte, man würde ihn übersehen. Auf Helenes Frage, warum er denn wie in Beton gegossen dastünde und ein griesgrämiges Gesicht zur Schau trüge, antwortete er patzig: „Der passende Ausdruck, jawohl, genauso steif komme ich mir in dieser Krokofantenhose vor. Das enge Ding kneift und spannt an den unmöglichsten Stellen…aber du wolltest ja unbedingt, dass ich das trage“!Es bedurfte keiner weiteren Erklärung, dass diese Kleidungsstücke seit jenem Abend kein Tageslicht mehr erblickten.Da er nie auf Mallorca war, ahnte er nicht, dass ein solcher Dress hier eher Anklang finden würde. Helene schleppte ihren Gatten daraufhin in die hoteleigene Boutique mit peppiger Freizeitmode, in welcher er nach einer Stunde gelangweilten Suchens fündig wurde. Die junge Verkäuferin schaute schon leicht genervt, als er sich endlich für ein T-Shirt mit der Aufschrift: „I love Mallorca“ entschied.Es wurde dann doch entgegen seiner düsteren Vorahnungen ein überraschend lustiger Abend, man traf auf viele Landsleute und sprach dem Sangria mehr zu zu, als gut war. Als Helene ihren Gatten an die Cocktailbar zog um ein paar Drinks zu probieren, sackte der Gute vollends ab. Das war er nicht gewohnt! Alkohol in jeglicher Form wurde von ihm bislang gemieden wie der Teufel das Weihwasser mied. Doch heute wollte er mal nicht den Moralapostel spielen, die Stimmung war auf dem Höhepunkt und er gab nach. Nach einigen bunten Getränken lockerten sich Karl-Theodors Stimmbänder und Helene erwägte, den Barkeeper um Rezepte dieser Wunderdrinks zu bitten.Mitternacht war längst vorüber, um genau zu sein, es war 3.30 Uhr in der Früh, zog Helene ihren schwankenden Gatten aus der Bar, der eigentlich noch gern geblieben wäre, aber der Wirt wollte nun endlich schließen. Lallend versuchte Karl-Theodor zu erklären, dass er unter keinen Umständen jetzt schon ins Hotel wollte, vielleicht gäbe es ja unterwegs noch irgendwo eine Strandparty…? Zwischendurch fielen ihm zwar immer wieder die Augen zu, aber das schien ihn nicht davon abhalten zu können, Helene in die andere Richtung zu zerren. Zweimal umarmte er auf dem Weg zum Hotel einen Laternenmast, quatschte ständig fremde Leute an und in einer Schaufensterscheibe lachte er seine eigene Gestalt aus. Er zeigte laut grölend auf sein Spiegelbild und wunderte sich über „männliche Putzfrauen“.Nach einiger Zeit bemerkte Helene, dass ihnen ein großer Hund folgte. Zuerst beachtete sie das Tier nicht, es gab auf dieser Insel so viele streunende Hunde und niemand kümmerte sich darum. Doch dieses Tier folgte den beiden bis vor das Hotel, sogar Karl-Theodor hatte einige lichte Momente und versuchte mit dem Hund „ins Gespräch“ zu kommen. Dabei saß das Tier Schwanz wedelnd mit aufgestellten Ohren vor ihm und winselte leise. Helene konnte ein Lachen kaum unterdrücken. Als es dann noch seine große Pranke hinhielt, bekam Helene große Augen, die noch größer wurden, als „Tütti“ sie ergriff und schüttelte, als würde er den Hund begrüßen. Dabei murmelte er etwas, dass sich so anhörte, als würde er den Hund wohl aus einem früheren Leben kennen.Helenes Füße schmerzten und sie zog ihren Gatten weiter zum Hoteleingang. Der Hund ahnte, dass von diesem Ort nichts Gutes zu erwarten war und trollte sich rückwärts bis zur Hausecke. Dort sah er noch einmal mit traurigem Hundblick auf die beiden netten Menschen zurück, von denen es auf dieser Insel nicht allzu viel gab. Den Einheimischen waren sie nur lästig oder egal. Von den Hotelangestellten verscheucht, geschlagen oder gar vergiftet, gerieten viele auf der Flucht unter Autos oder verendeten am Straßenrand oder an den Stränden, wo sie früh morgens vom Abfallbeseitigungsdienst aufgelesen wurden. Es gab einige Restaurantbesitzer, die ihre Speisereste für die Streuner auslegten, aber das zog wiederum auch Ratten an und die waren bei den Gästen nun nicht unbedingt gern gesehen. Aber da waren noch die nicht wenigen Urlauber, die ein zu großes Herz besaßen und immer wieder ihre Speisen an die Tiere verfütterten oder sogar Dosenfutter kaufen. Was zur Folge hatte, dass die verwilderten Tiere immer öfter die Hotelanlagen aufsuchten und damit die Hotelbesitzer auf den Plan riefen.Noch lange, nachdem Helene und „Tütti“ im Hotel verschwunden waren, lag der große, graue Hund in seinem Versteck und beobachtete die Eingangstür. Die Sonne stieg langsam höher, die Mittagszeit brach an und der Hund harrte still aus, er hatte Hunger und war müde. Aber er hatte sich vorgenommen, zu warten…auf die beiden Menschen…sie erschienen ihm nett und er würde bestimmt ein paar Brocken bekommen, wenn er sich an ihre Fersen heftete. Man musste nur hartnäckig sein!Helene und „Tütti“ verschliefen den halben Tag. Sie ahnten nicht, dass ihr nächtlicher Begleiter beharrlich auf sie wartete. Karl-Theodor schlug als erster die Augen auf und staunte nicht schlecht, dass es schon 14.00 Uhr war. Seine Zunge klebte pelzig am Gaumen fest und der Nachdurst war unerträglich. Hätte er doch bloß dieses süße Zeug weggelassen, jetzt quälte ihn ein mächtiger Brummschädel. Vielleicht half eine kalte Dusche? Der Erfolg war mäßig, aber wenigstens konnte er wieder klarer denken. Helene hatte die Nacht wesentlich besser vertragen und schlug eine Inselbootsfahrt vor. „Tütti“ lehnte entsetzt ab, dies würde sein Magen nun wahrlich nicht aushalten.Man entschied sich für einen leichten Imbiss an der Pizzabude gegenüber, da das Frühstücksbuffet längst abgeräumt war.Helene bestellte die zweite Pizza für sich, während „Tütti“ mit bleichem Gesicht und gurgelnden Lauten mehrmals die Toiletten aufsuchte. Während des Kauens erblickte Helene den großen Hund, der vor dem Eingang lümmelte und sie unverdrossen anstarrte. Bei Sonnenschein sah der Hund viel magerer aus als in der Nacht und sie überlegte nicht lange. Die restliche Pizza verschwand in den gierigen Fängen des Tieres. Zumindest eine Schale Wasser hatte man draußen für die Tiere bereitgestellt und der Hund trank die ganze Schüssel leer. Dann setzte er sich wieder brav nieder und seine Augen verschmolzen mit denen Helenes, die gar nicht anders konnte, als nun noch eine Pizza zu bestellen. Der Ladenbesitzer sah sie mit zusammengekniffenen Lidern schräg an, aber Helene tat so, als bemerke sie es nicht. Nach der dritten Pizza forderte man sie dann freundlich, aber bestimmt auf, die Pizzeria zu verlassen. Karl-Theodor kehrte auch endlich wieder zurück und erkannte sofort die Situation. Vor der Pizzabude versuchte er ihr klar zu machen, dass ihr Herz für Tiere ja sehr lobenswert sei, aber doch nur dazu führen würde, dass man das Tier nicht mehr los würde. Leider war „Tütti“ heute nicht mehr in der Lage, größere Diskussionen über das Leid der Straßenhunde abzuhalten, er beließ es bei einer halbherzigen Ermahnung und zog sich für den Rest des Tages ins verdunkelte Zimmer zurück. Helene schnappte sich ihren plötzlich zu eng gewordenen Bikini und legte sich an den Swimmingpool. Dort dachte sie unentwegt an den großen Hund und spähte immer wieder durch die dichte Hecke, ob sie ihn irgendwo erblicken konnte.Abends machte das Paar einen Bummel über die Strandpromenade, Karl-Theodor ging es wieder ausgezeichnet und so belehrte er Helene dahingehend, dass er wieder mal Recht hatte. Der Hund trottete in gemäßigtem Abstand hinter den beiden her, obwohl sie versuchten, ihn zu ignorieren. Und so blieb es bis zum Ende der Ferien, so dass manche Urlauber inzwischen glaubten, er gehöre zu ihnen. Und es kam, wie es kommen musste, Helene, „Tütti“ und der Hund gewöhnten sich recht schnell aneinander, dass es Helene ungemein schmerzte, wenn sie an den letzten Urlaubstag dachte. Nein, sie wollte sich nicht vorstellen, wie sie einen traurigen Hund hier zurück ließen, dessen Schicksal so enden würde, wie das seiner Gefährten. Karl-Theodor hatte bereits erkannt, dass es sich um einen Rüden handelte und ihn „Blue Monday“ genannt. Nach dem blauen Montag, in welcher Nacht er ihnen zum ersten Mal begegnete. Wenn er ihn rief, kam er sofort angetrottet, legte sich vor ihm nieder und leckte seine Zehen. So, als ob er schon immer zu ihnen gehörte und auch Karl-Theodors Gesichtszüge bekamen neuerdings immer so ein sonderbares Leuchten, wenn der Hund vor seinen Füßen lag. Wer von beiden den Vorschlag machte, das Tier zu „adoptieren“, ließ sich später nicht mehr herausfinden. Nur eines war klar, ohne Schwierigkeiten würde die geplante Einreise eines spanischen Straßenhundes nicht verlaufen. Und für das Handgepäck hatte Blue Monday eindeutig Übergröße. Aber auch die lange Wartezeit der Quarantäne hatte mal ein Ende und Herrchen, Frauchen und Hundchen waren darüber gleichermaßen froh.Nun hatte also ein Haustier bei den Stegemanns Einzug gehalten und noch immer rätselte jeder, wie viele Mischungen dieses Tier in sich trug. Den spanischen Behörden war es ohnehin egal, einer weniger, der die Straßen in Palma irgendwann mit seinem Ableben verzierte.Aber noch etwas hatte sich verändert, man wohnte nicht mehr in der engen Zweizimmer-Dachgeschosswohnung, sondern in einem schicken, alten Bauernhaus, das –zugegeben- noch ein wenig renovierungsbedürftig war und Helene hatte ziemlich zugenommen. Ob das an der spanischen Pizza lag? Nein, das konnte nicht sein, denn das meiste hatte ja der Hund ab bekommen. Das konnte nur heißen……tatsächlich, Helene erwartete den ersehnten Nachwuchs. Bei der Ultraschallaufnahme folgte die nächste Überraschung – Zwillinge!Zu diesem Zeitpunkt hatte Karl-Theodor die zündende Idee, der Welt mitzuteilen, wie es den armen Straßenhunden in den beliebten Ferienorten so ergehe und wollte Tipps geben, wie man am schnellsten solch eine armselige Kreatur an den heimischen Wohnort schafft.So eilte der gestresste Professor mal wieder des Nachts an seine alte Schreibmaschine, von der er sich einfach nicht trennen mochte. Vorher noch schnell ein paar Wursthäppchen für sich und den Vierbeiner aus dem Kühlschrank stibitzt und dann klapperte auch schon die Tastatur. Aber nicht lange…„Tüttiiiiii“! schallte es von oben. „Schnelllll…ich glaube, es geht los…“„Ach, herjeminee, muss das denn mitten in der Nacht sein“? rief Karl-Theodor und fuhr erschrocken von seinem Stuhl hoch. Trotz der Hektik vergaß er aber nicht, die Nachbarin Otilie aus dem Schlaf zu klingeln und Blue Monday dort abzuliefern. Verschlafen nahm diese den angeleinten Hund mit sich in ihr Häuschen und wünschte den beiden alles Gute. Otilie müsste zwischen 75 und 85 Jahren alt sein, aber sie verstand sich vom ersten Augenblick an mit dem großen Hund aus Spanien, ging mit ihm spazieren, als Helene aufgrund ihres Umfanges nicht mehr so gut zu Fuß war.Blue Monday fand es höchst seltsam, dass Herrchen allein wiederkam. Wo war sein geliebtes Frauchen? Hatte Herrchen es etwa ausgesetzt? Musste sich Frauchen jetzt auch ein anderes Zuhause suchen? Tage vergingen und der Hund wurde sichtlich nervöser, rannte ständig zur Haustür und begann zu heulen. Vor allem nachts, wenn Karl-Theodor seine ideenreichen Ergüsse zu Papier zu bringen versuchte.Nicht nur er, auch der Vierbeiner war sichtlich froh, als endlich Helene wieder nach Hause kam. Aber was schleppten die beiden denn da für komische Kübel herein? Kisten und Pakete, Tüten und Koffer. Ging es wieder in den Urlaub?Otilie kam und Blue Monday sprang stürmisch an ihr hoch, doch heute erhielt er nur kurze Streicheleinheiten, dann marschierten alle zu den „Kübeln“ in die Küche und er verstand nichts von all dem „Ooooh“ und „Ahhh“ und „ach wie niedlich“. Immer, wenn er seine Nase in die „Kübel“ recken wollte, wurde er am Halsband zurückgezogen, „Sitz“ und er setzte sich brav vor den Tisch, die „Kübel“ nicht aus den Augen lassend. Helene verließ als erste die Küche, sie war noch schwach auf den Beinen und legte sich im Wohnzimmer auf das Sofa, während Otilie sich am Herd zu schaffen machte und Karl-Theodor die Koffer und Pakete aus dem Weg räumte. Der Moment war gekommen…Diese Chance musste man wahrnehmen, keiner, der ihn verscheuchte, als er vorsichtig schnüffelnd seine Nase hineinsteckte. Na, das roch ja komisch da drinnen, nach ekliger Seife und Milch, undefinierbar…keine Leckerlis für ihn…nun bewegten sich die Dinger auch noch, glotzten ihn aus kleinen Äuglein an. Er ging einen Schritt rückwärts, legte die Ohren an und den Kopf schief, solche komischen Hunde hatte er ja noch nie gesehen! Er versuchte es mit einem schlichten „Wau“, die Dinger in ihren Kübeln zuckten zusammen, das eine Ding fing sofort an zu plärren, das andere verzog den Mund zu einem…Grinsen? Otilie, die alles beobachtet hatte, streichelte Blue Monday und erklärte ihm, was es mit diesen beiden Neuankömmlingen auf sich hatte.In der nächsten Zeit gewöhnte es sich der große Hund an, vor der Kinderzimmertür zu wachen und auch das manchmal nervtötende Geschrei der Zwillinge störte ihn nicht mehr.Schließlich fühlte er sich hier als Wachhund zuständig, obwohl es weder am Tage noch des Nachts etwas zu bewachen gab. Getrost konnte man die Kinder in der Nähe des Hundes belassen, er tat ihnen nichts, außer, dass er ihnen zuweilen über die Gesichter schleckte, was die Zwillingsmädchen mit einem herzhaften Niesen quittierten.Es kam die Zeit, da die Mädchen größer wurden und sich nun an dem großen Hund hochzogen, um auf eigenen Beinen zu stehen, auch das nahm er mit stoischer Ruhe auf sich, verzog sich nur dann, wenn sie es gar zu bunt trieben.Als Jule und Babette ein Jahr alt wurden, fiel Helene nicht nur die unterschiedliche Entwicklung der beiden auf, auch von Ähnlichkeit war keine Rede mehr. Dabei waren es doch Zwillinge, die in einer Fruchtblase an einer Plazenta herangewachsen waren. Während Jule schon mit zehn Monaten laufen lernte, krabbelte Babette mehr schlecht als recht herum. Die ersten Schrittchen an der Hand wagte sie erst mit dreizehn Monaten. Sie war ein ruhiges Baby, welches viel schlief und auch nicht viel quengelte.Jule war ein Temperamentsbündel, wollte nach acht Monaten keinen Mittagsschlaf mehr halten und fand auch abends nur schwer ins Bett. Ihr Dickkopf war sprichwörtlich und schon sehr früh ausgeprägt und auch am Essen hatte sie ständig etwas auszusetzen. Babette aß alles, was man ihr vorsetzte und war mit fast zwei Jahren ein kleines Pummelchen. Jule war sehr oft krank, was Helene darauf schob, dass die Kleine bei jedem Wetter draußen war, am liebsten barfuß. Das Aussehen der beiden Mädchen ging mit zwei Jahren so weit auseinander, dass Helene öfter zu den Fotoalben griff, um Ähnlichkeiten mit sich und der übrigen Verwandtschaft zu suchen. Jule hatte die hellblonden Löckchen ihrer Mutter geerbt, Babettes Haare jedoch waren von einem durchdringenden Kupferrot wie sie niemand in der Familie vorweisen konnte. Karl-Theodor lachte über Helenes Zweifel, behauptete, er habe als Kleinkind auch rote Haare gehabt. Das rief nun die gesamte Familie auf den Plan und man studierte mit Lupe die Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus der Kinderzeit, sinnierte über etwaige Erb- oder Umweltschäden, Rezessivität bei Nachkommen, mögliche Genmutationen und…und…und. Helenes ungesunde Ernährung in der Schwangerschaft wurde erörtert bis man schließlich über ein verstecktes Familiengeheimnis stolperte.„Eine tolle Verwandtschaft seid ihr“, heulte Helene beleidigt, „als nächstes behauptet noch einer, ich wäre fremdgegangen“.Die Stille, die nun einsetzte, verhieß nichts Gutes, als hätte man einen schlafenden Hund geweckt…die Großeltern hatten es plötzlich sehr eilig zu gehen.Helene beobachtete ihre beiden Mädchen, die mit Bausteinen spielten und ihre Gedanken schweiften ab.Blue Monday verstand von dem ganzen Trubel sowieso nichts, er hatte seinen Kopf zwischen die Vorderpfoten gelegt, als wolle er sich die Ohren zuhalten. Na gut, Babette sah anders aus als ihre Schwester, das sah jeder. Dass sie auch ganz anders roch, konnte nur er erschnüffeln, aber deshalb so ein Theater zu veranstalten? Ihm war es egal, ob die Mädchen blond oder rot, dick oder dünn waren, er mochte beide, auch wenn Babette nicht diesen spezifischen Familiengeruch trug wie Jule oder Helene oder Karl-Theodor. Aber ihn fragte ja keiner…Helene war schon sehr früh aufgefallen, dass Babette vom Äußerlichen überhaupt nicht in diese Familie passte, als wäre sie adoptiert worden……oder in der Klinik vertauscht?Entsetzt schlug sie bei diesem Gedanken die Hand vor den Mund, als habe sie das Absurde soeben ausgesprochen. „Tütti“ schob diese Gestik der Aufregung zu und schimpfte: „jetzt haben sie dich mit ihrem dummen Gerede auch schon verrückt gemacht. Weiß der liebe Gott, warum unser Babettchen ein pummeliger Rotschopf ist. Da kommen halt die alten Familiengene wieder durch, ich war ja auch so ein roter Krauskopf“.Nach Helenes zweifelndem Blick fügte er hinzu: „Na ja, der Haarwuchs ist halt spärlicher geworden“.Aber Helene kümmerte sich nun nicht unbedingt um „Tüttis“ beginnende Halbglatze und auch der Stress mit Kindern, Hund und Haus ließen das leidliche Thema irgendwann in Vergessenheit geraten.Die Nacht vor dem dritten Geburtstag der Zwillinge brach an und Karl-Theodor tippte wieder seine nächtlichen Einfälle über die nicht enden wollende Story streunender Hunde auf Mallorca. Blue Monday lag zu Füßen des Professors und lauschte seinen dramatischen Ausführungen über das armselige Hundeleben in den Ferienländern, dass er schon hundert Mal gehört und nebenbei noch selbst erlebt hatte. Da konnte man ja nur noch gähnen…Er vernahm auch das leise Wispern oberhalb der Treppe. Er brauchte nicht nach oben zu sehen, er wusste auch so, dass dort die Zwillinge mal wieder hockten und sich kichernd Dinge zuflüsterten, die nur Fast-Dreijährige verstanden. Auch „Tütti“ hatte die beiden entdeckt, aber er ließ sie gewähren, sie würden bald müde werden und im Bett verschwinden, wenn man sie gar nicht beachtete. Diesmal schienen sie allerdings etwas auszuhecken, Blue Monday erhob sich schwerfällig, kroch unter dem Tisch hervor, streckte sich und trottete zur Treppe, wo er sich niedersetzte und ein knurriges „Wuff“ von sich gab. Er stellte sich mit den Vorderbeinen auf die erste Stufe und schaute leise knurrend nach oben. Karl-Theodor ermahnte ihn, was sollte das denn jetzt? Noch nie hatte er die Kinder angeknurrt!Die aber kicherten und hopsten gefährlich nah am Treppenabsatz herum und plötzlich war es auch schon geschehen… Babette stürzte kopfüber die Treppe hinab. Blue Monday sprang nicht zur Seite, sondern duckte sich und Babette landete auf seinem weichen Rücken. Vater und Kind waren gleichermaßen erschrocken, aber nach der Schrecksekunde heulte Babette los. Jule stand noch immer oben und hielt sich die Hände vors Gesicht.Karl-Theodor packte das weinende Kind in sein Auto und fuhr ins nächste Krankenhaus. Dort stellte man fest, dass Babette sich den linken Arm gebrochen hatte und die nächsten zwei Tage zur Beobachtung liegen bleiben sollte, man wollte sicher gehen, dass sie nicht noch andere, innere Verletzungen davon getragen hatte.Natürlich kamen am nächsten Nachmittag alle Verwandten und auch Otilie zum Feiern her und Babette war schon wieder quietsch vergnügt.Man schnitt gerade den Geburtstagskuchen an, als die Tür aufging und ein Bett hereingeschoben wurde. Darin lag ein kleines Mädchen, welches sich so tief in die Kissen gegraben hatte, dass nur die kupferroten Haare hervorlugten.„Sie ist traurig, dass sie hier bleiben muss…und das an ihrem Geburtstag“, entschuldigte sich die Mutter, die sich gleich darauf mit Rosalinde Erdenberger vorstellte. „Mein Mann kommt auch gleich rein, unsere andere Tochter Virginia hält nichts von Krankenhäusern, sie wollte gar nicht mitkommen, aber ihrer Schwester zuliebe tat sie es…und natürlich der Geburtstag der beiden…“Etwas an der Frau kam Helene bekannt vor, sie meinte, ihr schon einmal begegnet zu sein, konnte sich aber nicht erinnern wo.Babette äugte neugierig auf das Mädchen im anderen Bett und fragte dann: „He, du da im Bett, wie heißt du“?„Roxanne“! kam es brummig zurück.„Du, ich nenne dich Roxi, ist leichter. Ich habe übrigens auch heute Geburtstag und meine Schwester auch“.Unter den Kissen bewegte sich etwas und bald kam das ganze Kind zum Vorschein…„Ach, du liebe Zeit“, entfuhr es Helene, „seht euch das an“!Auch Rosalinde Erdenberger bekam plötzlich kreisrunde Augen und vor Schreck keinen Ton heraus. In diesem Moment kam Herr Erdenberger herein und mit ihm ein quirliges, blondes Mädchen, seine Tochter Virginia.Helene sank bleich auf den nächsten Stuhl, Karl-Theodor kratzte sich nachdenklich am ehemaligen Haaransatz, was er immer tat, wenn er mal verlegen um Worte war. Die Erdenbergers kriegten ihre Münder nicht mehr zu und selbst Otilie war sprachlos.Was war passiert?Alle hatten zeitgleich festgestellt, dass sowohl Babette wie Roxanne aussah und Jule wie Virginia. Die Kinder fanden es nur komisch, die Eltern konnten ihr Entsetzen kaum verbergen.Otilie fand als erste die Sprache wieder: „Ja, das ist dann wohl ein klassischer Fall von vertauschten Säuglingen nach der Geburt“!„Und ich habe mich immer über die blonden Haare Virginias gewundert…“ begann Rosalinde mit schwacher Stimme.„Und wir über den roten Schopf Babettes“, ergänzte Helene.„Die roten Haare sind mein Anteil“, lächelte Rosalinde.„Und ich hab auch was dazugetan“, lachte ihr Mann, der sich mit Udo vorstellte.In der Tat waren beide Erdenbergers mit roten Haaren gesegnet, Rosalinde mehr als Udo, aber dennoch unübersehbar.„Na, dann hätten wir die Frage des Erbgutes ja geklärt, wer zu wem gehört“, mischte sich Helenes Vater ein.„Was soll das jetzt heißen“? fragte Rosalinde streitlustig. „Sollen wir sie einfach so umtauschen“?„Ich wüsste gerne, wie das passieren konnte“, Karl-Theodor kratzte sich immer noch am Kopf.Helene erinnerte sich, dass ihre beiden Mädchen nach der natürlichen Geburt hellblondes Haarflaum besaßen. Jule wurde zuerst geboren, dann Babette. Letztere war ein wenig schwächlich und hatte noch etwas Untergewicht, musste darum ins Wärmebettchen. Dazu kam am nächsten Tag eine Neugeborenengelbsucht und man setzte dem Baby eine große Augenklappe auf, um die empfindlichen Augen vor dem blauen Licht zu schützen. Die Geburtsklinik war nicht sehr groß und es standen nur zwei Wärmebettchen zur Verfügung. Daher kam es hin und wieder vor, dass sich zwei Säuglinge ein Bettchen teilen mussten. Ein Bettchen war bereits mit zwei dunkelhäutigen, schwarz gelockten Jungen belegt, in das freie legte man Babette. Sie wurde an vier Tagen zweimal unter das blaue Licht gelegt, am zweiten Tag kam ein weiteres Mädchen dazu. Die beiden sahen sich zum Verwechseln ähnlich und Helene musste beim Herausnehmen immer gut aufpassen, dass sie auch ihre Babette im Arm hielt. Der Schwesternschülerin war es nämlich einmal passiert, dass sie das falsche Kind übergab. Aber wozu gab es Namensbändchen? Doch was tun, wenn die Ärmchen so dünn sind, dass sich das Band immer wieder löst? Die Stelle an Babettes Arm war rötlich geschwollen, so dass Helene darauf verzichtete, es wieder anzubringen. Nun hatte also ein Baby ein Armband um, eines nicht. Und das war nun einmal Babette, was sollte noch schief laufen? Irgendwann nahm sie, wie sie glaubte, ihre Babette aus dem Bettchen, da kam die andere Mutter, Rosalinde, herein und lachte.„Das ist Virginia. Habe heut morgen auch erst mal genau nachsehen müssen, musste ihr Armbändchen auch abmachen, es scheuerte so sehr. Aber wir können heute schon nach Hause gehen, Virginia ist über den Berg“.Helene nahm Babette mit in ihr Zimmer, bis die Schwester hereinkam und erklärte, dass der Kinderarzt soeben eingetroffen war, um die Kinder zu impfen. Es würde aber noch eine Weile dauern, man würde Helene dann holen. Irgendwie war sie dann aber eingeschlafen und als sie nach wirren Träumen erwachte, war die Dämmerung bereits hereingebrochen. Das Abendbrot stand auf ihrem Nachtschrank. Die Impfung musste längst erledigt sein.Im Neugeborenenzimmer lagen beide Mädchen friedlich schlafend jede in einem Bettchen. Die Erdenbergers waren bereits entlassen.Und hier musste damals der entscheidende Fehler passiert sein. Von diesem Moment an trug Helene nicht mehr ihre vermeintliche Babette auf dem Arm, sondern Virginia. Wenn sie doch da schon auf ihr seltsames Gefühl eingegangen wäre. Sie hatte es beim Stillen bemerkt, wenn sie Babette, nein, Virginia anlegte. Ihre Babette war immer ziemlich nörgelig und es dauerte Ewigkeiten, bis das Baby trank. Virginia nuckelte sofort gierig drauflos und war ein sehr friedliches Kind.Außer einem merkwürdigen Gefühl waren ihr jedoch keine weiteren Veränderungen aufgefallen. Und irgendwann ließ auch das komische Gefühl nach…Nun gab es wieder komische Gefühle und zwar für alle Anwesenden. Keiner traute sich, etwas zu sagen, geschweige denn, zu fragen, wie man sich nun nach der Gewissheit die Zukunft vorstellte.Helene starrte unentwegt auf Rosalindes tizianrotes Haar und sah Babette mit ihrem kupferroten Strubbelköpfchen an. Nein, sie konnte dieses Kind, welches sie drei Jahre als ihr eigenes aufzog, nicht mal so eben umtauschen, wie eine unpassende Jacke. Und sie war sicher, dass auch Rosalinde so dachte. Doch was sollte nun geschehen?Gedankenverloren schlug sie Karl-Theodors immer noch kratzende Hand vom Kopf, manchmal können eben auch liebgewordene Gesten den Effekt einer nervtötenden Fliege an der Wand auslösen.Karl-Theodor schien nun aus seiner Starre erwacht und flüsterte: „Wir sollten jetzt nichts unüberlegtes tun, lasst uns alle darauf eine Nacht schlafen und dann treffen wir uns bei euch oder bei uns und besprechen das Ganze. Darauf war ja nun niemand gefasst, aber wir können jetzt auch nicht so tun, als ob nichts geschehen wäre. Wir müssen uns eindeutig im Klaren sein, dass jeder von uns ein Kind des anderen aufzieht und nun sehen, dass wir das Beste aus der Situation machen“.„Wenn wir aber nun eure Babette haben wollen? Im Austausch natürlich…“ wandte Udo ein.Rosalindes, sowie Helenes Augen schossen spitze Pfeile auf ihn ab und er verstummte mit eingezogenem Kopf.Man einigte sich nach der Entlassung der beiden Mädchen –Virginia hatte sich übrigens auch den linken Arm gebrochen- darauf, dass man einen Monat verstreichen lassen wollte, um dann eine Entscheidung zu treffen.Die Zeit verging zu schnell und als alle wieder zusammen trafen, hatte niemand von ihnen eine Lösung parat, einzig die beiden Zwillingspärchen verstanden sich so gut, dass sie übereinstimmend erklärten, man könne doch zusammen in ein großes Haus ziehen.Die Erwachsenen schüttelten zwar lächelnd die Köpfe, doch Karl-Theodor behielt diese Idee im Kopf und berechnete im Stillen die Größe seines Bauernhauses…da könnte man doch….der Anbau dahinten...Im Laufe der nächsten Wochen wurden aus Ideen Taten und nach über einem Jahr fleißigen Tuns tatkräftiger Handwerker wurde aus dem ruinenmäßigen Anbau eine hübsche Wohnung, die bald darauf von den Erdenbergers bezogen wurde.Blue Monday wurde nun täglich von vier Quälgeistern belagert und suchte mehr denn je nach dem Toben ein ruhiges Plätzchen, was sich als schwierig erwies, denn in irgendeiner Ecke war immer ein Zwilling anzutreffen.Die Pärchen Jule und Virginia, sowie Babette und Roxanne hatten sich längst zu zweit zusammengetan. Nicht, weil sie wussten, dass sie zusammen gehörten, nein, sie fanden es lustig, ein gleich aussehendes Gegenstück zu haben. Doch wenn man sie einzeln fragte, wer die Schwester von wem war, zeigten alle vier auf den jeweiligen Zwilling, mit welchem sie aufgewachsen waren.„Aber jetzt sind wir alle Schwestern“! pflegte Roxanne dann hinzuzufügen.Als hätte der große Hund alles verstanden, sprang er an jedem einzelnen Zwilling hoch, fuhr mit seiner sabbernden Zunge einmal durch ihre Gesichter und kläffte. Er war mit allem einverstanden, solang man ihm seine Ruhezeiten gönnte. Wie zur Bestätigung legte Blue Monday seine Vorderpfoten auf des Professors Schulter, der Hund überragte so seinen Herrn und das nicht nur, weil er mehr Fell auf dem Hundekopf trug als Herrchen Haare besaß.Den Erwachsenen war klar, dass die Kinder irgendwann die Wahrheit erfahren mussten. Aber das hatte Zeit. Irgendwann einmal. Später…

© Lorina

Sandwich, Happyend für verirrten Hund & Häschenwitze

19.07.2010, 09:23 Zitat: Happy End für verirrten Hund am Untersberg

Vor einer Woche ist einem bekannten "Untersbergler" auf einer Bergtour sein Hund ausgebüxt. Beim Zeppezauerhaus sah der Vierbeiner eine Gämse – und weg war er! Und zwar ganze sieben Tage lang. Am Freitagabend wurde Pinto schließlich im Brunntal wieder entdeckt. Unverletzt, aber erschöpft von seinem Ausflug. Nicht nur die Salzburger lieben ihren Hausberg, auch ihre Hunde. Und wenn das Herrl bei der Jause am Zeppezauerhaus sitzt, dann kann es schon einmal passieren, dass der Hund Fersengeld gibt.Der Beagle hatte eine Gämse unmittelbar am Dopplersteig erspäht und war ihr nachgejagt. Ohne Chance freilich, denn im Untersberg-Gelände haben die kurzen Beagle-Füße gegen eine Gämse so gut wie keine Chance. Zwei Tage später hörte man den Vierbeiner erstmals bellen, worauf die Halleiner Bergretter mit einem Hundeführer anrückten. "Aber erst am Mittwoch", so Tischlinger, "haben wir den Hund wieder im Brunntal bei den Groben Steinen gehört." Am Freitagabend lief Pinto schließlich am Dopplersteig zwei Bergsteigern zu, die ebenfalls mit einem Hund unterwegs waren: "Er war gesund und alle, die nach ihm suchten, haben sich von Herzen gefreut.

Quelle: Kronen Zeitung©

 

SandwichHäschenwitze

Kommt ein Häschen in die Bäckerei....Es fragt den Bäcker: "haddu 100 brötchen"Bäcker darauf: Nein!!¨Am nächsten Morgen kommt das Häschen wieder."haddu 100 brötchen?" fragt es den Bäcker!Der darauf: Nein aber ich werde sie bestellen, komm morgen wieder.Am nächsten Morgen kommt das Häschen wieder und fragt:" haddu jetzt die 100 brötchen?"Bäcker stolz: Sicher!!! Kunden bleibt man treu!Häschen: "kann ich eins davon haben?"

 

Geht ein Häschen in ein Geschäft und fragt: "Haddu leere Akkus?!""Nein, tut mir leid!", meint der Verkäufer.Kommt es am nächsten Tag wieder und fragt: "Haddu leere Akkus?!""Nein, tut mir leid!", meint er wieder und beschließt leere Akkus zu besorgen.Kommt das Häschen am nächsten Tag wieder und fragt: "Haddu leere Akkus?!""Ja heute habe ich leere Akkus!" antortet der Verkäufer."Muttu aufladen" sagt das Häschen.

 

Häschen geht in den Zoo. "Haben Sie Seehunde?""Nein."Nächster Morgen. "Haben Sie Seehunde?""Nein."Nächster Morgen. "Haben Sie Hunde?""Ja.""Können die sehen?""Ja.""Haben Sie doch Seehunde!"

 

© Sandwich

Angelface, Nachtaktion

Nachtaktion

Wir haben Dezember, bald Weihnachten , das Fest der Feier und Fröhlichkeit, das Fest des Gebens und Schenkens, das Fest des Herrn, es ist kalt und soll noch eisiger werden.Durch tiefen Schnee stapfe ich in der Dunkelheit die Steigung des Berges wieder hoch, noch die Worte der Anruferin in den Ohren "Ich hab doch schon genug getan, warum ich, wenn die andern doch auch nicht's tun".Als eine unvermittelte Rettungsaktion könnte man das auch bezeichnen was ich eben veranstaltet habe.Wenigstens habe ich dafür gesorgt, dass ein Tier für die Nacht einen trockenen, wenn auch kalten Unterschlupf und etwas zum Fressen gefunden hat." Seit 2 Tagen streift sie an unseren Fenstern vorbei und schreit laut und jämmerlich, ich kann es nicht mehr hören - " war die Aussage die ich am Telefon urplötzlich am Sonntagabend so gegen 19°° zu hören bekam, und: "was soll ich tun" !! - war die nächste Frage.Na, rein nehmen und versorgen, war meine Antwort.Es ist doch anscheinend ein Notfall, oder?ES liegt schon seit Tagen Tiefschnee von mindestens 30 - 50 Zentimetern und selbst die dümmste Maus hat sich tief unter der Erde verkrochen, ist also als Beute nicht zu finden.Wo sollen sich nun Katzen, die zwar Freigänger sind, aber dennoch wissen wo sie Unterschlupf und Fressen bekommen denn bei diesem Wetter hin verkriechen, wenn alle Türen plötzlich fest verschlossen sind?Diese Katze wusste anscheinend nicht mehr wohin und wo sie ihren Hunger stillen sollte, also kam sie zurück an das Haus in dem sie früher gewohnt hatte, doch dort war das Herrchen nicht mehr.Er war ins Altersheim gekommen und danach hieß es, der Nachbar würde sich kümmern, nein mehr noch, er würde sie sogar zu sich mit ins Bett nehmen, wenn sie ins Haus kam.Nun aber, war er anscheinend - wie mir die Frau, die mich angerufen hatte, erzählte, für zwei bis drei Tage - keiner wusste wohin - einfach weggefahren, hatte sich wohl darauf verlassen, dass eine der anderen Nachbarn dies übernahm, doch dort war auch keiner zuhause!Die Häuser dunkel, alles verschneit, die Garagen und Hütten fest verschlossen.

Eine Katze in der eiskalten Dezembernacht schon den 2. und voraussichtlich wie es aussah, auch den 3. Tag allein.Die enorme Kälte schwächt ihr Immunsystem, wenn dann noch das Nahrungsangebot fehlt, wird es brenzlig.So manches Tier ist in diesen Witterungsverhältnissen vor Schwäche verhungert und erfroren.Es ist völlig in Ordnung dass die Tiere auch im Winter mal mit draußen sind, wenn sie es gewöhnt sind, es schadet ihnen nichts, aber einen Platz sollte man ihnen zur Verfügung stellen wo sie sich unterstellen können, um neue Kraft zu schöpfen, wo es trocken ist, wo sie Futter finden.Meine gehen bei dieser Kälte einmal raus pinkeln, weil sie nicht so gern aufs Katzenklo gehen, kommen dann aber sofort wieder herein, oder spätstens nach einer Viertelstunde. Ich denke, das ist eine klare Aussage, was Katzen fühlen wenn sie jetzt außen sind.So schön es hier ist im dörflichen Umkreis zu wohnen, aber die wenigsten scheinen ein menschliches und tierisches Miteinender zu praktizieren, es wird alles verriegelt und verrammelt und sieht einer über Tage, Wochen und Monate eine herumlaufende Katze, heißt es nicht etwa fürsorglich; wohin gehört die, kümmert sich einer, sondern es kommt ein herrisches: "Kusch dich Katze, hau ab!"Wir haben stellenweise Temperaturen um die Minus 10 - Minus 17 Grad. Ich kann zwar nicht die Welt retten, aber das Direkte um mich herum kann ich beobachten, behüten, beschützen und bewahren und auch im Notfall eingreifen.Würde ich so denken wie viele andere:"Wenn die anderen nicht Dann - warum sollte ich - !"Wäre niemandem mehr geholfen! Einen Katzenkorb unterm Arm, ausgestattet mit einem warmen Kissen, einer dicken Wolldecke zum abdecken, Trockenfutter und einer Büchse Nassfutter, obwohl das nicht viel Sinn hat, wenn es nicht sofort gefressen wird, denn es friert innerhalb weniger Minuten ein - war ich den Berg in dicken Schneeschuhen hinunter gewandert, um die Katze und einen Platz für sie zu suchen. Ich fand sie natürlich nicht, sie war nicht da. Hoffentlich kommt sie noch heute Nacht vorbei und findet das Fressen.In ihr ehemaliges Zuhause, dort habe ich die Sachen vor die überdachte Eingangstür gestellt - so traurig es ist, kann sie nicht mehr, dort ist sie nicht erwünscht, es gibt Kinder im Säuglingsalter, es steht auch noch nicht fest, ob die Leute dort wohnen bleiben, der Einzug ist gerade mal 3 Wochen her, es herrscht noch ein ziemliches Durcheinander, das ist für eine Katze die schon eine lange Biographie und mehrere Besitzer hinter sich hat, kein wünschenswerter Aufenthalt.Das arme Ding, das arme Tier, dazu wunderschön an Wuchs und Gestalt. Etwas scheu ist sie, keine auf dem Schoß Sitz - Katze, doch darüber muss man sich bei diesen Umständen nicht besonders wundern.Tagsüber war sie bei dem alten Herrn auch immer draußen und ich habe sie oft über unseren Berg tigern sehen.Gesund und munter, mit herrlich glattem samtgrauen Fell, einem runden Gesicht, wie ein kleiner Panter. Doch das sind keine Zustände.Eigentlich hätte sich die Familie des alten Herrn darum kümmern müssen, dass das Tier einen neuen zuverlässigen Unterschlupf findet.Man macht ein Tier nicht herrenlos und kümmert sich nicht weiter darum.Wer Verantwortung übernimmt, sollte auch zu seiner Verantwortung stehen, ein Tier ist zwar behördlich immer noch eine Sache, aber kein lebloser Gegenstand, den man nach Belieben in einen Schrank stellt und nach Gutdünken und benötigtem Gebrauch wieder hervorholt.Wie wir Menschen unsere Tiere behandeln, daran zeichnet sich ab wie wir uns auch gegenseitig behandeln.Ob liebevoll verantwortungsvoll oder lieblos wir haben die Wahl, warum denken wir nicht darüber nach ehe wir handeln? Doch was wird nun mit der Katze? Denn um sie geht es. Ich selbst habe schon 3 Rabauken und Merlin duldet keinen Rivalen mehr an seiner Seite, das gäbe Mord und Totschlag und würde meine vertreiben.Ich denke, mit dem Nachbarn werde ich noch ein kleines Hühnchen rupfen, ein ernstes Wort reden und sie dann versuchen einfangen um sie ins Tierheim zu bringen, ich bin sicher, wenn mir das gelingt, wird sie ein neues Freigänger - Zuhause woanders bekommen, so schön wie sie ist. Doch wie traurig und gleichzeitig bezeichnet für diese unsere Welt ist diese Geschichte.

written © Angelface

Miluna Tuani, "Ein freudiges Ereignis"

Ein freudiges Ereignis...

Im November letzten Jahres kontaktierte mich eine Dame, die für eine Tierhilfeorganisation arbeitet und fragte mich, ob ich Platz für zwei Katzenbabies hätte, sie seien ungefähr 2 Monate alt, und hätten sehr gelitten, (sie waren sehr früh ihrer Mutter entrissen und einfach in die Macchia geworfen worden, nahe am Strand in der Nähe eines Ponyhofes. Die Besitzer wollten sie in ihre Katzengruppe integrieren, doch die beiden Findlinge wurden nicht von den säugenden Kätzinnen akzeptiert, also versuchten sie sie in der Nähe zu ernähren, bis die Dame von der Organisation kam, um sie abzuholen. Mein Töchterchen welches dort Pony reiten geht sagte der Monitoerin, dass sie sich von Herzen gern ein Kätzchen zu Weihnachten wünschte, man gab unseren Namen weiter und so kontaktierte mich die Dame von der Organisation;

Mein Töchterchen war äußert begeistert, als wir die beiden Würmchen abholten: sie waren sehr dünn, sehr verstört, und fast apathisch; eins der beiden hatte noch bläuliche Augen, und ihrer Größe her zu urteilen, konnte ich mir kaum vorstellen, dass sie 2 Monate alt waren; die Dame hatte mir ein Spezialfutter vom Tierarzt mitgegeben, das sie aufpäppeln sollte, kleine Krokettenkügelchen, doch beide wollten sie nicht alleine futtern, also begann ich ihnen einem nach dem anderen Kügelchen pro Kügelchen ins Mäulchen zu kullern und das 5 bis 7 mal pro Tag bis spät nachts, ich gab ihnen dazu Katzenmilch, die sie beide tranken; wir nannten sie Mifi und Bifi, hier die ersten Photos, die wir gemacht haben:

bifi & mifi

Mifi nahm gesund zu, war verspielt und zufrieden und wurde sehr zutraulich, schlief nachts an meinem Bauch und tretelte stark, und tagsüber versuchte "sie" (zu der zeit wusste ich noch nicht, dass sie ein Weibchen war) ihr Geschwisterchen zu animieren mit ihr zu spielen und sich ein wenig zu bewegen, aber Bifi döste und schlief Tag ein Tag aus, wirkte weiterhin apathisch, ich musste "ihn" wecken, um ihn unter zwang zu ernähren, er hatte keinen Willen selber zu futtern, weder zu trinken, (ich flösste ihm Katzenmilch mit der Pipette ein) doch er spuckte viel aus, und magerte immer mehr ab, dann einen Monat später wachte er morgens nicht mehr auf... uns kullerten alle die Tränchen, als wir ihn beerdigten, und auch Mifi schien unter dem Verlust ihres Geschwisterchens zu leiden, sie verweigerte fast eine Woche lang selber zu futtern, also fing ich wieder mit der Fütterung an, kaufte alle Leckereien für Katzenkinder, doch alles lehnte sie ab, schließlich habe ich es mit einer Leberpastete versucht und siehe da, sie fing wieder an, selbst zu futtern und von da an ging es bergauf. Unsere beiden anderen Muppellinge Lockey und Xanduliana nahmen sie in ihren Kreis auf, und gemeinsam gingen sie auf Jagd und Spaziergang.Mifi entwickelte sich zu einer wunderschönen, Halblangangora, und zu einer guten Jägerin, sie bringt uns täglich ein bis zwei Mäuschen an, ebenso Eidechsen, Grillen usw, sind für sie ein Kinderspiel.Da wir nun wussten, dass Mifi ein Mädchen ist, und ich ihr Alter nur ungefähr kannte, bemühte ich mich, sie scharf zu beobachten, ob sie anzeigen von erster Rolligkeit zeigte, doch nichts...Xandu bekam schon die Pille, aber die Tierärztin riet mir, noch ein wenig bei Mifi zu warten, also wartete ich und eines schönen Sommermorgens Anfang Juni war Mifi auf einmal verschwunden...zusammen mit LOCKEY, unserem frechen orange weißen Kater...

mifi & xandu

mifi & lockey

Wir sorgten uns sehr, doch nach ca. 10 Tagen kamen sie beide zurück, als seien sie nie weggewesen, sie schienen sehr zufrieden, auch nicht ausgehungert, ich dachte bei mir, die waren sicher auf Hochzeitsreise...Eigentlich wollte ich zum Tierarzt, aber mein Auto hatte eine Panne und ich wartete auf ein bestelltes Ersatzteil, zusätzlich hatte ich mir noch den großen Zeh verstaucht, also ich konnte nicht mit meinem Kätzchen, meinen Kindern und auf einem Bein zur Hauptstraße hüpfen, um per Anhalter an die Ebene mitgenommen zu werden, also blieb mir nichts anderes üblich als abzuwarten... Mifi schien wohl auf, hatte einen sehr sehr gesunden Appetit und legte ab Mitte Juli sichtlich zu, ich fing also an zu kalkulieren und rechnete um den 5. August mit der Niederkunft, sollte sie schwanger sein...Das "sollte" ließ ich bald fallen, es schien sehr sicher zu sein, ende Juli glich sie einer rollenden Fusselkugel, schlief viel, futterte für 10, und trank literweise Wasser und Katzenmilch; ihre Kollegen nahmen Abstand von ihr, da sie die Veränderung scheinbar erschreckte...

Mifi schon kugelrund und k.o. Ende Juli

Nun musste ich es meinen Kinderchen erklären, dass unsere Mifi bald ihre Babies haben würde, und da stürzten nun die Fragen auf mich, wie seien sie denn in Mifis Bauch gekommen usw; nicht so einfach, Aufklärungstunde für drei Altersgruppen ( 7, 9 & 11 ) in einer abzuhalten, aber irgendwie habe ich es wohl hingekriegt...das staunen war groß, und nun gings ans bemuppeln von Mifi, wir trugen sie hoch wie eine Königin, wir verhätschelten sie, so dass die anderen beiden Muppelinge sichtlich eifersüchtig wurden, Lockey rannte gurrend raus und blieb einige Nächte weg, und Xandu wollte auf Mifi einhauen, anscheinend hat sie gescheckt, dass die kleine freche Nachkömmling"eline" sich mit ihrem Schatz vergnügt hat...Unglaublich wie menschlich Tiere sein können...Am 2. August hatten wir einen Ausflug zum Fluss gemacht, als wir abends wiederkamen, fand ich auf den Kacheln im Wohnzimmer überall Spuren von Flüssigkeit, und dann sah ich, dass Mifis Puschelschwanz feucht war; oh je, sie hatte anscheinend schon Fruchtwasser verloren und bald würde es los gehen...Sie lief die ganze Nacht nervös hin und her, und ich wachte mit ihr durch; dann gegen sechs Uhr morgens schlief ich ein, und um 9 H weckte mich mein Großer aufgeregt, Mifi hätte so komische Zuckungen, also nichts wie los, die Wurfkiste geholt, doch sie wollte nicht dort ihre Babies zur Welt bringen, sie kroch in unseren ausrangierten Heimblumenbehälter, wo der Käfig unserer Meerschweinchen draufsteht, und bereitete dort ihr Nest auf Hydrokultursteinchen; ich bettete ihr Nest mit Tüchern aus und da ging es schon los, sie stemmte ihre Hinterpfoten gegen die Verkleidung und zuckte unter zehn Wehen leise mauzend zusammen; alle fünf Minuten wiederholte sich das gleiche mehrmals, nur die Wehen kamen in immer kürzeren Abständen, dann sprang sie wieder nach draußen, legte sich auf den kalten Kachelfussboden und siehe da, drei Wehen und das erste Baby wurde geboren, sie leckte es sofort trocken und nabelte es ab, dann packte sie es im Nacken und brachte es wieder in ihr Nest; das Kleine war schwarz wie sie, ca. 10 cm lang, es piepste leise und suchte sogleich nach der Zitze seiner Mama, doch diese drehte sich mehrmals um sich neu zu positionieren, und da meldetete sich schon das zweite Baby an, ich sah die Wehen kommen, drei vier - zehn - und keine mehr, aber irgendetwas schien nicht in Ordnung zu sein, der Kopf erschien nicht, oh Schreck, plötzlich traten zwei Hinterpfoten aus, das Kleine lag in Steißlage, Mifi schien zu leiden sie brummte vor Unwohlsein, die Wehen kamen, das kleine rutschte weiter, doch der Kopf blieb stecken, und keine Wehe folgte mehr, Wifi "weinte", hechelte, brummte, knurrte, da wusste ich dass ich handeln musste: Sterilhandschuhe angelegt und los, ich nahm den kleinen glibbrigen Körper in die Hand und drehte ihn ganz vorsichtig im Gegenuhrzeigersinn, zog leicht und auf einmal, plop, und es war geschehen, das Baby war draußen und ich legte es Mifi vor die Nase zum Abnabeln; scheinbar hatte sie Schmerzen und wollte es beinahe ablehnen, doch ich sprach ihr sanft zu, dann tat sie ihre Arbeit, das erste suchte noch immer verzweifelt nach der Milchquelle, quickte und piepste ungehalten und schlug mit seinen kleinen Krallentätzchen wild um sich, das Zweite war nun trocken geleckt und abgenabelt und bewegte sich ein wenig, aber scheinbar noch zu schwach, es war auch schwarz, aber mit einem rosa Tupfen auf der Nase; der armen Mifi blieb kaum Ruhe, da begannen wieder die Wehen, ich hielt mich bereit, doch n° drei wurde schnell geboren, nur Mifi wollte es nicht mehr abnabeln und die Plazenta wurde nicht ausgestoßen, so wie bei den beiden ersten, ich versuchte noch mehrmals Mifi zu animieren es abzunabeln, aber sie weigerte sich, das Kleine hing an seiner Nabelschnur, verankert an seinen Mutterkuchen, also entschied ich mich, ihn abzunabeln, KLIP; schnell durchgeschnitten, desinfiziert und vor Mifis Nase gelegt; glücklicherweise begann sie es nun abzulecken und das Kleine war sofort wohlauf und kämpferisch bereit seine Zitze zu finden, das Würmchen hatte einen lustigen Pelzmantel, multifarbig, marmoriert, gestreift, getigert, gescheckt, von allem ein bisschen, weiß, rot, braun, schwarz, orange, usw, ein süsses weissrosa Näschen, Mifi schien sehr erschöpft zu sein, sie hechelte immer noch ein wenig, und hielt die Augen geschlossen, ich reichte ihr Katzenmilch, sie schlabberte fast einen 1/4 Liter aus, futtern wollte sie noch nicht wieder; wir betteten sie in ihre saubere Wurfkiste um und legten ihr die Babies an den Bauch, und quartieren sie dann in mein ruhiges Zimmer um;

Es war schon Mittag, und ich verzog mich erstmal in die Dusche; In sommerlicher Mittagshitze Anfang August Hebamme und Geburtshelferin für Katzenkinder zu sein, ist ganz schön anstrengend, (ich wollte von Kind auf Tierärztin werden ) stressig ist jedoch die Angst, etwas falsch zu machen, ok ich habe einige Jahre beim Tierarzt gearbeitet, und einiges Wissen und Können in vielen Jahren mit meinen Tieren gesammelt, aber es war das erste mal, dass ich selber bei einer Entbindung geholfen habe, meine anderen Katzen und Hunde haben sich selbst darum gekümmert und hatten keine Komplikationen, ich glaube, Mifi hätte es allein wahrscheinlich nicht geschafft... Nach einer kleinen Stärkung dann legten wir uns alle aufs Bett neben die Wurfkiste und betrachteten schweigend und zufrieden Mifi und ihre Babies, die sich wild rauften, um die beste Zitze zu finden; Mifi schloss leise schurrend die Augen, aber atmete sehr schnell, fast ein wenig fieberhaft, ich stellte ihr ein frisches Katzenklo daneben, und bot ihr regelmäßig zu trinken und zu futtern an, welches sie dankend annahm, aber bis in den Abend blieb sie mit ihren Tettelingen brav liegen...Heute sind die Babies schon drei volle Tage alt, sie muppeln und tetteln wie die wilden, und Mifi hat sich gut erholt, sie ist sogar schon ausgerissen und hat draußen eine Runde gedreht, ich glaube dazu ist es noch ein wenig zu früh, da sie u.a. noch ein wenig blutigen Ausfluss hat; alle zwei Stunden verlässt sie ihr Nest, um zu futtern und zu trinken, aufs Klo zu gehen, und vor allen Dingen, um sich auszuruhen, denn ihre wilden Babies sind drei Rabaukenwürmchen, die ständig um die grösste Zitze streiten, und auch nicht all zu sehr den Reinigungsakt ihrer Mama mögen, da legt sie dann einfach die Pfote auf den wilden Wurm, um ihm seine Toilette zu machen, es quickt und piepst ungehalten und die Minikrallen werden ausgefahren, zu suess...Xandu ist auch schon vorbeigekommen und hat die Neuankömmlinge mit ungehaltenem Knurren begrüsst, Mifi antwortete mit einem wilden Fauchen, oh je, ich glaube da ist große Eifersucht im Spiel!Der glückliche Vater Kater lässt sich selten sehen, er schaute nur einmal vorbei, und als er die drei Würmchen erschnüffelte und dann völlig entgeistert anstarrte, als wollte er sagen:"Na die spinnt wohl, die Mifi, die amüsiert sich mit Rattenkindern, anstelle sie zu verspeisen!"-Und er streunt draußen rum und geht schon wieder auf Käztinnenfang in der Umgebung...Xandu schaut im giftig hinterher...Ich sags dir meine liebe Mifi, für die Männchen der Säugetierart ist das alles das selbe: Kinder machen ist leicht, aber sie zu hegen und zu pflegen ist kein Kinderspiel......

und heute, 1 1/4 Jahr später sind sie alle fit und munter und vor allem Dingen sehr gewachsen, der Erstgeborene, unser Tiffy ist ein hübscher Kurzhaarkater, sein Bruder, mein Piffy, dem ich zur Welt geholfen habe, ist das Abbild seiner Mama, Angorafusselbär mit grauen langen buschigen Ohrfusseln, und last not least, Sissy Serafina, Mifis Töchterchen, sehr eigener Charakter, stolz und unnahbar, aber suess und schnuggelig ebenso, multifarbend, sie versucht immer noch bei Mama Mifi zu tetteln, wenn sie zusammen kuscheln, und Mifi gehts sehr gut, Lockey wie immer beim Stöhnern, naja und die Geschichte mit Xandu kennt ihr ja, sie ging auf Wanderschaft, sehr von Eiffersucht geplagt und ist nicht wieder zurückgekommen...wir vermissen sie sehr, und denken oft an sie...

Hier die Kuschelbande:

Sissy, Tiffy, Piffy

Tiffy, Piffy bei der Tagessiesta, nachts gehen sie auf Wanderschaft

 

© Miluna Tuani

Nachtrag April 2015

Nach unserem Umzug von F nach D wurde uns unsere liebe Muppelbande von den Veterinärdiensten Anfang März entsorgt, und uns enteignet, und zur Adoption freigegeben. Ein Prozess kommt ins Laufen da die Ursache dieser Katastrophe von einer skrupellosen Person inzeniert wurde, die uns nun dieses Trauma erleben lassen...

Es ist die Fortsetzung von TEUFELSKREIS, in dessen Sog wir uns immer noch drehen.

Es konnte nicht schlimmer kommen...

 

MT

Nachtrag von Miluna Tuani April 2015

 

Nachtrag April 2015

Nach unserem Umzug von F nach D wurde uns unsere liebe Muppelbande von den Veterinärdiensten Anfang März entsorgt, und uns enteignet, und zur Adoption freigegeben. Ein Prozess kommt ins Laufen da die Ursache dieser Katastrophe von einer skrupellosen Person inzeniert wurde, die uns nun dieses Trauma erleben lassen...

Es ist die Fortsetzung von TEUFELSKREIS, in dessen Sog wir uns immer noch drehen.

Es konnte nicht schlimmer kommen...

 

MT

https://www.youtube.com/watch?v=zMzPK-JUi2k

 

FOTOANHANG

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Texte: alle Rechte der Beiträge liegen bei den Autoren
Bildmaterialien: alle Rechte der Photos liegen bei den Autoren
Tag der Veröffentlichung: 22.11.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
...allen Tierfreunden...

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