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Der Schnee von gestern

Der Schnee von gestern
der Schnee, er rieselt leise
am Frühmorgen eines Wintertags
und auf meine Weise freu‘ ich mich
auf das was kommen mag
In den verschneiten Zweigen
ruht ein verlassenes Nest
Aufgeplusterte hungrige Meisen
picken auf den Futterrestdas ist der Schnee von gestern
entsprungen meiner Phantasie
als ich noch jung war und klein
meine Welt schien geordnet und rein
die Schneeflocken tanzten
im Reigen meiner kindlichen Harmonie
ich schien zu schweben
tagsüber, aber auch nachts in meinen Träumen
genau so wie sie
leicht berührten sie den Boden,
die Erde, das Land
überzogen alles mit grandiosem Glanzleicht und frisch
einlullend zauberhaft und rein
Jahre später
die Sonne brennend heiß erschienin arger Pein
ließ sie schmelzen das pure Weiß
die Wahrheit der Realität
grausam sichtbar hervor sie brach
tauender Schnee
schleichend und leis'
wieder gefroren
zu grellem beißendem Eis,wie fallende Eiszapfen im Februar,
herunterziehend die Äste
schwer
untragbarer LastMillionen von Albträumen,
schauriger Mahr,
folgend der unvermeidbare Sturz
in endlose Tiefen hinab
gespalten, zersplittert
in Millionen von Äonen
gebrochen des Lebensbaums
tragender Astder Wirbel der Splitter
meine Seele traf
mein Herz
vorbei die Träume
des Flockenfalls
hinausgeweht in alle Ewigkeit des Allsliegen bleiben sie nimmermehr
der Schnee von gestern
für immer geschmolzen er ist
zurück bleibt nur der pure Schmerz
Urtext an einem 02/01/….© Miluna Tuani

Impressum

Texte: Miluna Tuani
Bildmaterialien: Miluna Tuani
Cover: Miluna Tuani
Tag der Veröffentlichung: 18.01.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
...allen, denen es Freude macht, meine Werke zu lesen

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