Bosco, der Turbohund 1, Auf in die Wellness Oase
Bosco, der Turbohund
Ich war bei einer Freundin eingeladen, die einen großen schwarzen Mischlingsrüden besitzt. Da er sie immer und überall mit hin begleitet, kam er auch diesmal mit, als wir uns ein Wochenende in einem Wellnesszentrum in einem Feriendorf an der Ostküste von Korsika gönnten.
Bosco, so hieß, der junge hübsche Hund, schien seines Äußeren nach, eine Mischung aus Dogge und Dobermann zu sein: Farbe des Dobermanns, Übergröße und Gestik der Dogge. Man könnte ihn für einen lieben gut erzogenen Vierbeiner halten, der hierzu noch sehr treu ist, da er seinem Frauchen nicht einen Millimeter von der Seite weicht, und sie wie ein Huhn ihr Ei bewacht: nähert sich ihr jemand zu sehr, wird dieser oder diese laut warnend geknurrt, die weißen spitzen riesengroßen Vampirzähne blitzen hinter den hochgezogenen Lefzen hervor, mit hoch erhobenem Schwanz fixiert er sein Objekt mit funkelnden, über wachsamen Augen, man hört scheinbar den Satz „keinen Schritt weiter, oder ich greife an“, aus seinem Geiste zu einem herüber schallen! (Ob Hunde telepathische Fähigkeiten besitzen, weiß ja keiner, oder verstehe ich einfach ihre Mimik so gut, dass sie zu mir zu sprechen scheinen? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt!)
Nur gut das meine Freundin Junggesellin ist und auch bleiben möchte, denn solange sie Bosco hat, würde keiner und keine die Chance haben, sich ihr auch nur einen Moment zu nähern!
Gut, also er ist sehr besitzergreifend, das ist eine Sache, schlechten Charakter oder nicht, das wollen wir hier nicht diskutieren, aber er hat eine andere, sehr zu bedenken gebende Macke, wenn man es so ausdrücken möchte; ich würde eher sagen, ein solch abartiges Verhalten habe ich noch nie bei einem Vierbeiner beobachten können.
2. Wellness mal anders
2. Bosco wurde während unserer Behandlungen im Wellnesszentrum unter einer schattigen Pinie angeleint. Sein Frauchen erklärte im geduldig, dass sie gleich zurück käme, und er dort brav seine Siesta machen solle. Erstaunlicherweise blieb er solange sitzen, bis er sie nicht mehr sah, doch dann ging augenblicklich das Gezeter los: Er zerrte wild an der Leine, sodass die Pinie schaukelte, und ein Haufen Pinienzapfen auf die Marmorterrasse des Wellnesszentrums knackend zu Boden fielen. Dazu bellte er nicht nur, nein, er heulte wie eine Horde von läufigen Wölfen, so dass alle Ruhe suchenden Besucher der Wellnessoase aus ihrer Schönheitsmeditation
Impressum
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: miluna tuani
Bildmaterialien: miluna tuani
Cover: miluna tuani
Tag der Veröffentlichung: 25.06.2009
ISBN: 978-3-95500-700-3
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
FÜR ALLE FREUNDE, UNGLAUBLICHER TIERGESCHICHTEN