Cover



13.04.2003
Ivan- Ich glaube irgendwie liebe ich ihn. Er ist immer so süß zu mir und ausserdem, hat er mir heute seinen Lolly gegeben ohne dass ich ihn gefragt habe. Er gab ihn mir einfach so... er ist unglaublich süß. Nein, ich weiss es, ich liebe IHN!

08.05.2006
Wieso ist das so kompleziert, du zeigst mir so oft, dass du mich vielleicht doch magst, aber im nächsten Moment ist alles wieder weg, mannchmal bin ich die größte und wichtgste Person für dich und im anderen, ein Mädchen wie jedes andere, bitte Ivan sag mir doch wie ich dein Verhlaten deuten soll? Du lässt mir mit jeder Bewegung, mit jedem Wort und mit jedem deiner Charakterzüge Fragen offen...

26.02.2008
Ivan-Und so lange habe ich mich an dir festgeklammert, in der Hoffnung, dass dir die Äusserlichkeiten, diese gespielte Perfektion doch nicht so wichtig ist, dass du mich deine Freundin, ich rede nicht mal von einer festen, einfach deine Freundin nennen kannst. Trotz der Kilos zuviel, obwohl ich keine Zentimeter schicht Schminke im gesicht hab und auch wenn ich vielleicht gute Noten schreibe, aber wie konnte ich so falsch liegen. Ich habe so lange versucht dich zu verstehen.In dich hinein schauen zu können, alles was ich wollte, warst du, du an meiner Seite. Doch jetzt weiss ich es ganz genau! Auf sämtlich Weisen hättest du mir das Herz brechen können und ich kann dir versichern, du hast dir dir schmerzhafteste ausgesucht. Ich hoffe du bist jetzt glücklich Ivan.

28.03.2008
Es ist offiziel, ich ziehe zu meiner Mutter nach Frankreich. Neues Land ich komme! Ivan: Auf nimmer wieder sehen.


Hastig schlage ich mein altes Tagebuch zu, als ich höre wie meine Oma den Raum betritt.
"Mabel, Schatz. Komm vite, ta meré Vite!" Hysterrisch fuchtelt sie mit den Armen in der Luft und ich sehe ihr die Verzwifflung ins Gesicht geschrieben. Im nächsten Moment springe ich auf und renne an ihr vorbei nach unten in die Küche.
"Mama!" Schrie ich und setze mich neben sie auf den Boden.
"Mama, was ist ?" Geschockt tätschel ich ihr auf der Brust herum um zu sehen ob sie noch atmet, langsam nehme ich ihre Hand und höre das lauten kreischen der Sirenen des Krankenwagens.
"Bitte Mama, bitte.." Mir rollen die Tränen die Wange runter und behutsam gehe ich zwei schritte zurück und lasse mich auf dem Stuhl nieder. Von hinten legt meine Oma mir die Hand auf die Schulter.
"Mabel, ma petite Mabel." Ich lege meine Hand auf ihre und nehme noch wahr, wie sie meine Mutter in den Krankenwagen schieben.
"Geh ruhig oma, ich komme nach." Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und schon ist sie im Krankenwagen verschwunden.


Neuanfang die zweite

.

"Mabel, Schatz. Du bist so groß geworden, so hübsch. Ach Mabel schatz.." Mein Vater nahm mich herzlich in den Arm und küsste mich mehreremale auf die Strin. Mit seinen Händen deutete er auf sein Auto und nahm meine Koffer in die Hand um sie in den Kofferaum zu tragen.
"Und wie war dein Flug so, ach komm setz dich doch schon mal rein." Mein Vater hantierte weiter mit dem Koffer und ich schloss langsam die Beifahrertür. Zurück in England, auf Englischem Grund und Boden. Zurück bei Ivan. Ob der hier überhaupt noch wohnt? Ich hoffe nicht..
"Also wie war der Flug nun?" Mein Vater lächelte mich an und startete langsam den Motor.
"Anstrengend, ich hab letzte Nacht nicht viel geschlafen.." Entgegnete ich und stützte mich am offenen Fenster ab. Die anspannung war in der Luft zu schmecken, ja ich konnte sie schmecken. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen-ich und mein Vater. Rund und bummelich zwei Jahre.
"Ach, wieso das denn, aufgeregt?" Er lächelte mich an.
"Nein, meine Freunde haben eine kleine Abschiedsfeier gemacht."
"Ohh, achso und Oma und Elodie?"
"Oma, es geht ihr bestimmt prächtig, abgeschoben ins Alternheim und Mutter geht es bestimmt auch prickelnd." Zischte ich sarkastisch.
"Ach Mabel, wer hätte denn auf Oma aufpassen sollen?" fragte er verzweifelt und fuhr sich durch sein längeres Braunes Haar.
"Ja, ich. Sowas kann man doch nicht machen? Das hat sie nicht verdient-das hat niemand verdient."
"Und wer sollte dann auf dich aufpassen? Mabel, sieh es ein, es ist am besten so wie es jetzt ist.."
Ich nickte nur uninteressiert und schaute raus.
"Deine Haare sind übrigens echt lang geworden und..ja sie glänzen ganz toll."
"Danke, ja ich kenn da so ein Trick, ich wasche sie regelmäßig"
"Naja und wie lange hat Elodie die Chemotherapie?" Verzweifelt versuchte er ein Gespräch anzufangen und ich merkte, dass ich ihm das nicht einfach machte. Aber meine laune war nun mal auf einem Tiefpunkt.
"Weiss ich nicht genau, sie ist noch im ersten Zyklus, also noch ein Weilchen."
"Ohh, achso. Mensch ich kann es garnicht oft genug sagen. Ich erkenne dich garnicht wieder so hab ich dich nicht gehen lassen. Ich muss mir ja hier ehrlich Sorgen um die Jungs machen." Ein komisches Gefühl, solche Komplimente vom eigenen Vater zu bekommen. Okay, er wollte eine Beziehung zu mir aufbauen, aber Sachte Sachte..
"Ähhm, Danke joa, Diät.. nä?" Ich biss mir auf die Unterlippe und schaute ihn an. Er lächelte und ich tat es ihm gleich. Ja okay, vielleicht war ja nicht alles verloren. Mit ein wenig Glück wird das eine schöne Zeit...
Meine langen Blonbraunen Lockigen Haare wehen im Wind und verzweifelt versuche ich sie zu bändigen. Vergebens.
"Im Fach sind Gummis." Erschrocken schaute ich zu ihm worauf er mir einen verwirrten Blick zurück wurf. Okay, ich glaube er hat es nicht so verstanden wie ich. Schnell drehte ich mich weg und krammte im Handschuhfach und tatsächlich, da waren Haargummis.
"W-Wieso hast du.. du als Mann, Haargummis in deinem Auto." Mit geweiteten Augen schaute ich zu ihm.
"Ach, die liegen da noch drinne, sind deine alten.." Wow, die hatte er noch..
Ich band mir meine Haare zu einem hohen Zopf zusammen.
"So, da wären wir."
"Was? Bist du umgezogen?"
"Ja, ich find die atmosphäre direkt am Stand schöner, man kann von der Terasse direkt runter, das Haus ist umwerfend, du wirst es mögen, ganz bestimmt." Skeptisch stieg ich aus und ging ein paar Meter auf das Haus zu, es war schön keine Frage. Es hatte eine Verander, ein Balkon, einfach alles was ein schönes Strandhaus ausmachte.
"Das mit dem Balkon, ist deins." Mein Vater legte seine Hand auf meine Schulter und begutachtete sein Haus. Er schien sehr stolz zusein.
Langsam trottete ich hinein und auch das innere lies keine Wünsche offen, man kam in einen Hellen großen Flur, an der Wand hingen Bilder-Bilder von mir. Behutsam legte ich meine Hand auf das Glas des Bilderrahmens und merkte wie mir die Tränen kamen. Ich war so abweisend, nachdem er mich zu meiner Mutter schickte, aber allem anschein nach schien er das immer zu bereuen-zumindenst wollte er mich nie vergessen. Ungeniert strich ich mir die Tränen weg und spührte sofort einen stechenden Schmerz-Meine Wimperntusche. Ich drehte mich hastig und rannte die Treppe hoch in mein Zimmer. So musste er mich ja nun wirklich nicht sehen. Als ich die Tür öffnete, war ich nicht auf das gefasst, was ich nun zu sehen bekam, das Zimmer war einfach umwerfend.
Ein leises "Wow" verlies meine Lippen und ich ging weiter hinein. Es war groß und die eine Wand war sogut wie nur aus Fenstern, die an der Seite mit Vorhängen abgehängt waren, in der Mitte war eine große Glastür, die auf den noch größeren Balkon führte.
"Hat was oder?" Mein Vater stand lässig an den Türrahmen gelehnt.
"Hat was, ja durchaus" Entgengnete ich kalt.
"Hat was, reicht hier nicht aus es ist umwerfend." Fuhr ich fort und sprang meinem Vater um den Hals.
"Das freut mich, am Strand kannst du übrigens super reiten, oder hast du das aufgeben."
"Ich habe.. naja ich bin lange nicht mehr geritten, als mein Pferd hier bleiben musste, verging mir in gewisser Hinsicht auch die Lust daran." Ich schluckte laut, ich hatte es fast vergessen.
"Hast du das Gestütt denn noch?" Fragte ich und schaute erschrocken zu ihm hoch.
"Nein, es hat einen neuen Pächter, ich konnte es nicht weiterführen nach dem Umzug, aber zwei Lieblinge, stehen ein Stück die Starße runter."
"Welche denn?"
"Mhh, das eine ist Adonis und naja..."
"Jetzt sag verdammt, ist es Calluna?"
Er nickte und meine Freude konnte sich nicht mehr in grenzen halten, ich sprang herum, ich schrie, ich drehte total ab.
"Wo,wo steht sie ?"
"Geh am Strand runter, immer weiter dann siehst du das Gestütt."
Und schon war ich aus dem Raum verschwunden.
Trampelte die Verander herunter und trottete am Wasser entlang.Im Wasser nahm ich ein paar Surfer wahr, ein paar jungs die Volleyball spielten und Mädchen die sich sonnten, okay der Sommer konnte anfangen, ich war wieder bereit für Sonne, Sommer, Strand. Das war das beste, was mir hätte passieren können, Frankreich war immer so öde, wenn man dort wohnt. Und das mit Abstand beste an England: er hatte Calluna noch, und ich hab mich mit dem Gedanken angefreundet, sie nie wieder zusehen. Wie konnte ich so dumm sein? Die letzen paar Meter rannte ich auf das Gestütt zu.
"Hey,hey mal langsam mit den jungen Pferden, meine Liebe." Ein jüngerer Mann, der höchst wahrscheinlich der Besitzer war, hielt mich an der Schulter fest.
"Calluna." Gab ich kurz wieder und schaute zu den Ställen.
"Na dann komm mal mit." Er ging voraus und ich folgte ihn.
"Du bist also, die kleine vom Paule, nä?"
"Paule? haha, ja die bin ich." Paule, wieso geben sie ihm einen Spitznamen, der länger ist als der normale Name? Komische leute hier..
"Dann ist die kleine Calluna, also deine. Ein wirkliches Prachtstück."
Er blieb vor ihrem Stall stehen und in mir stieg die Freude, ich riss die Stalltür auf und ging langsam auf sie zu.
"Calluna.."flüsterte ich und legte Behutsam meine Hand auf ihre Schnauze und hörte wie sie leise wieherte. Ich schlang meine Arme um ihren Hals und wollte sie am liebsten garnicht mehr los lassen.
"Gradeaus durch den Stall, links. Die Tür ist offen, die Sachen hängen ganz oben in der Mitte, nur für den Fall.." Er ging weg und lächelte mich noch einmal an.
"Ohh mann, Calluna, endlich hab ich dich wieder. Erinnerst du dich überhaupt noch an mich?" Ich strich ihr behutsam durch ihre Mähne.
"Na klar tust du das, ich bin mir sicher... Weisst du was wir jetzt machen? Wir reiten am Strand." Verloren ging ich an den Ställen vorbei und suchte nach dem Raum, wo meine Sachen anscheinend waren. Da ist er ja, ich öffnete die Tür und musste feststellen, dass mein Vater das nicht richtig durchdacht hatte. Ich bin ein Mädchen, kein Riese, wie soll ich denn da oben ankommen.
Aufgeschmissen suchte ich den Boden nach irgendetwas ab, was ich als kleine Treppe benutzen konnte. Das einzge was mir ins Auge sprang, war die Tonne. Die zu meinem Glück so richtig unstabil aussah.
"Mhh, was tut man nicht alles, für sein pferd." Ich griff nach der Tonne und zog sie zu mir rüber. Ich setze behutsam meinen Fuß auf die Tonne und hielt mich nebnbei an der Wand fest, dann folgte der zweite. Wackelig griff ich nach dem Sattel. Und ich machte mir ehrliche Gedanken, ob ich hier lebend runter komme.
"Ich kann dir ja helfen." Ich schrie auf und fiehl im hohen Bogen auf den Boden.
"Ohh ohh mein Gott, das wollte ich nicht." Der Junge der eben noch an die Tür gelehnt stand, zuckte auf und rannte zu mir. Ich kniff mir die Augen zu und öffnete sie dann langsam wieder, nahm meine Hände und drückte mich nach oben. So dass ich nun im Heu sahs.
"Ist alles in Ordnung?" Fragte er zaghaft und gab mir die Hand. Ich ergriff sie und zog mich hoch.
"Halleluja.." Ich strich mir das Heu von den Beinen und meinem Hinterteil. Wurf meine Haare nach vorne und befreite auch sie vom Heu.
"Tut mir echt leid, ich wusste ja nicht das du so schreckhaft bist."
"Schon in Ordnung, so ne begrüßung hatte heute irgendwie noch gefehlt. Mabel." Ich gab ihm die Hand und schaute ihn das erste mal richtig ins Gesicht. Mein Blut schien in den Adern zu stocken und auch mein Herz wollte wahrscheinlich für ein paar Sekunden nicht schlagen- also zumindestens fühlte es sich so an. Benommen kniff ich die Augen noch einmal zu um mir sicher zusein, wer da vor mir stand.
"Bist du neu hier, ich hab dich noch nie gesehen?"
Doch, er war es-ohne Frage. Ich schaute ihn an, okay, alles Hoffen umsonst, er wohnt hier noch und scheiße, er sieht verdammt gut aus. Seine längeren nun fast schwarzen Haaren fiehlen ihm ungeniert ins Gesicht. Durch einzelne Strähnen blinzten seine Eisblauen Augen. Gedankenverloren wurde ich einem Schlag auf die Schulter ausgesetzt.
"Eyy!" Zischte ich ihn an.
"Ja antworte mir doch, du stehst da wie benommen?" Er lachte und schaute mich mit großen Augen an.
"Ich..ich hab nicht.. was wolltest du?" Fragte ich mit zitternder Stimme nach.
"Ob du neu bist? So eine Schönheit wäre mir doch aufgefallen "
Ich nickte und zeigte auf meine Sachen.
"Ahh ich verstehe." Er machte sich lang und gab sie mir alle herunter. Er lächelte ununterbrochen und ich könnte schwören, dieses Lächeln ist Goldwert.
"Danke, ich denke.. man sieht sich." Ich wandte mich ab und verschwand aus dem Raum. Okay, ich habe mir geschworen, wenn ich ihn treffe, ich werde ihm Verachtung und Hasse entgegen bringen.
"Mabel, verdammt halt dich doch mal an deine Abmachungen mit dir selbst.."zischte ich und machte die Tür zum Stall von Calluna auf. Ich sattelte sie und wir ritten am Strand entlang. Ja mein Vater hatte recht, die Atmosphäre war auf alle Fälle einzig artig.


Strand geheimnisse und Liebesschwüre



"Und?" Fragte mein Vater neugierig während er kochte. Ich lehnte mich auf die Küchenanrichte und spielte mit der Gabel in den kochenden Nudeln herum.
"Sie ist toll.."entgegnete ich Gedankenverloren.
"Ich musste sie mit nehmen, vorallem weil ich wusste wieviel sie dir bedeutet."
"Das ist total süß von dir ehrlich."
"Ach Mabel, bevor ich es vergessen, heute Abend ist am Strand so eine Art, Competition zwischen ein paar Surfern." Bei dem Wort 'Competition' bewegte er seinen Kopf ganz komisch, und dachte wohl mit diesem Wort ein wenig coolness rein zu bringen.
"Bitte Dad, versuch nicht cool zusein, das steht dir nicht." Ich lachte und bekamm eine an den Hinterkopf gewischt.
"Ich bitte dich, ich bin der Coolste hier im ganzen Land."
"Mhh, Paule nä?" Lachend setze ich mich an den Tisch und mein Vater folgte mir Kopfschüttelnd mit den Nudeln.
"Ach wenn du wüsstest, Mabel. Bei mir geht immer voll die Sau ab, wenn ich Party mache. Ich bin überall bekannt."
"Da..da ist es schon wieder wer in unserem Zeitalter sagt noch, die Sau geht ab?" Mein Vater schüttelte nur den Kopf und stapelte massig Nudeln in seinen Mund. Einen kurzen Moment beobachtete ich sein Essverhalten und dachte dabei an das unseres altem Hundes, der ass alles was ihm zwischen die Zähne kam, Äpfel schluckte er mit einmal runter. Und er stank, aber das tut nichts zur Sache, denn das tat mein Vater zum Glück nicht.
"Und gehts du ?"Schmatzend schaufelte er weiter. Ich nickte.
"Ja ich denke schon."
"Gut,Gut.." Ich senkte den Kopf schräg und schaute ihn weiter an, was er höchstwahrscheinlich nicht mal mit bekamm.
"Ich geh mich mal umziehen, nä." Er hob kurz den Kopf, nickte und stürtze sich wieder in sein Essen.
'Puuh' Ich warf mich auf meinen Koffer und suchte nach meinem Beigen T-Shirt, dazu meinen blauen Tailienrock und eine Strickjacke, ich meine Abends wirds doch auch hier kalt, oder? Dazu eine Herzamulette-kette und ballerinas.
"Joa, so kannst du gehen Mabel." Ich schaute mich in der Spiegelschranktür an und schlug sie dann zu.
Tanzend hüpfte ich die Treppe runter und zur Tür raus, ab zum Strand.
Es war dunkel und das weite Wasser wurde von bunten Lichterketten erleuchtet, die Surfer haben sich am Wasserrand versammelt und ihre Boards in dem Sand versinken lassen. Ein Stück weiter an den Straßen standen Getränkestande und es tönte laute Musik aus den Boxen, die sich über den gesamten Strand verteilten. Die jungen leute tanzten, sangen und lachten, während die älteren den nach Hause weg einschlugen und sich immer mehr vom Strand verabschiedeten. Langsam trat ich näher zum Wasser und schaute mich weiter um, sowas gabs in Frankreich nicht, nie.
"Heey, du musst Mabel sein, oder?" Ein schlankes Mädchen mit langen braunen Haare, die sie zu einem Hohen zopf zusammen gebunden hatte, schaute mich mit angewinkeltem Kopf an. Ihr lächeln hätte von hier bis nach Peru gerreicht!
"Ja, die bin ich und du ?"
"Ich bin Hilal, unsere Eltern sind total gut befreundet und dein Vater hatte mich gebeten, dass ich mich ein wenig um dich kümmere." Sie nahm meine Hand und zog mich zu einer Gruppe Jugendlicher, die am Wasser bei den Surfern sahsen.
"Also das ist Scarlette, wir nennen sie nur Scar. Die mit den Blonden ungetümen Haaren ist Feline, kurz Fee." Ich lächelte die anderen an und setze mich langsam und behutsam hin.
"Der heiße Typ dahinten, ist Ivan, er surft heute auch, und ist naja mein bester Freund." Ivan, da war er wieder mit seinem unwiederstehlichem Haar, den bezaubernden Augen und dem Lächeln das ein jedes Mädchen dahinschmelzen lassen würde. Ja, Ivan war perfekt. Aber nicht für mich, nicht mehr!
"Hat er ne Freindin?" Fragte ich nach und wandte meinen Blick nicht von ihm ab.
"Er gefällt dir, oder? Ne er hat keine, aber mach dir keine Hoffnungen... Die einzigen Mädchen die er an sich ran lässt, sind die 'Schulschlampen'."
"Du bist doch aber keine von denen?" Auch sie wandte den Blick nicht von ihm ab und blinzelte ein paar mal, ohne zu antworten.
"Ne, aber er mag mich, warum auch immer... Und du, hast du da wo du her kommst einen Freund?"
"Nein, wenn ich ehrlich bin hatte ich noch garkeinen Freund."
"Wieso das?" Erschrocken schaute sie mich an und fuhr fort:"Ich meine du bist wunderschön, an dir ist rein garnichts auszusetzen, du könntest doch jeden haben."
"Naja,zu schüchtern oderso.." Naja, eigentlich war Ivan der Grund. Ich glaube mit seiner Abfuhr, hat er mir so eine Angst vor entäuschung und abneigung gegeben, dass ich der Liebe erst garkeine Chance lies sondern sie bei kleinsten anzeichen im Keim erstickte.
"So schnell sieht man sich wieder." Ivan setze sich neben mich und lachte.
"Ohh, ähm? Achja, genau der ausm Stall, ich erinner mich."
"Wünsch mir Glück, gleich gehts los." Er sprang auf und zwinkerte ein letzes mal, dann rannte er zu seinem Board und ich hört eine männliche STimme durch die Lutsprecher ertönen.
"Leute leute leute, gleich gehts los,noch wenige Sekunden und die ersten gehen ins Wasser, den Anfang machen:Ivan, Luic und Joan. Dann lasst die Spiele beginnen."
Die drei Jungs sprangen mit ihren Boards unter den Armen ins Wasser und paddelten drauf los.
"Ich denke Ivan gewinnt, er ist einfach der beste, er hat auch beim Jugendauscheid letzen Monat gewonnen und wird bald bei der Landesmeisterschaft teilnhemen." Flüsterte Hilal mir zu. Er war echt gut das musste man ihm lassen, und er sah so elegant aus irgendwie zum- Nein Mabel, du wirst dich nicht wieder in Ivan verlieben. Egal wie süß, nett, hübsch, beliebt oder hinreißend er ist, das endet wieder so wie das letze mal und wer will das schon? Also ich nicht.
Die nassen Haare der Jungs wehten im Wind als sie aus dem Wasser rannten.
"Okay Leute, ende der ersten Runde und wir haben einen klaren Gewinner-Ivan!" Schrillte es aus den Lautsprechern und sofort fingen alle Leute an zu klatschen. Hilal sprang auf und rannte zu Ivan, sie sprang ihm förmlich in die Arme.
"Du warst super, umwerfend, fantstisch- wie immer!" Er lachte schüchtern und schaute zu mir. Sofort war ich von seinem Blick gefangen, einige Sekunden schauten wir uns einfach an,man meinte eine Magie zu spühren und aus unerklärlichen Gründen kribbelte es in meinem Magen.Endlich, er lächelte leicht und drehte sich um. "Mabel, ich glaube, ja ich glaube wirklich, du hast dir Ivan geangelt."Geschockt schaute ich zu Scar nach oben die auf meiner Schulter lehnte. Hastig schüttelte ich den Kopf und gab kurz ein:"Garnicht wahr!" wieder.
"Mabel, um so von ihm angeschaut zu werden, würden andere Mädchen sich die Finger abhacken, du hast echte Chancen." Sie biss sich auf die Unterlippe und sprang Ivan auf den Rücken. Er hat doch nur geguckt, ganz normal. Nun ging auch Fee zu Ivan und umarmte ihn,wäre es jetzt unfreundlich einfach sitzen zu bleiben?Ich denke schon, aber was solls.Am Ende macht er sich noch Hoffnungen oderso, ne ich bleib sitzen. Ich bin ein Sturkopf, das wissen alle meine Freunde und auch bei Ivan werde ich stur bleiben,nur weil er einfach umwerfend aussieht und das weitaus schönste lächeln auf der Welt hat, werde ich doch nicht gegen meine Prinzipien verstoßen. So weit kommts noch...
"Hey, du musst Mabel sein." Ein großer blondbraun haariger Junge setze sich neben mich. Ich musterte ihn und irgendwo her kam er mir bekannt vor.
"Ähm ja die bin ich." Engegnete ich leise.
"Ich bin Alex, der Bruder von Hilala, dein Vater sagt ich soll ein bisschen Bodyguard spielen." Erlachte und spielte mit seinen Fingern im Sand.
"Hat mein Vater eigentlich ganz England den Auftrag gegeben sich um mich zu kümmern?" Er lachte und hockte sich auf.
"Ne aber Familie Howick." Howick, Howick... woher kannte ich den Namen ? Alex Howick.
"Warte!" Ich hielt ihn am Arm fest als er grade aufstehen wollte.
"Alex Howick, du bist der Sänger von Pegasus Bridge, richtig?" Ich bekamm große Augen und schaute wie ein kleines Kind zu ihm auf. Er zwinckerte und gab mir die Hand.
"Höchstpersönlich." Sagte er und zog mich auf die Beine. Langsam trotteten wir am Strand entlang.
"Du kennst uns?"
"Ob ich euch kenne? ich liebe euch!" Ich war total faszinierd, da sahs ich in Frankreich und heulte mir die Augen aus weil ich meine Lieblingsband nicht live sehen kann und jetzt bin ich Nachbarin des Sängers. Das war.. fantstisch war das! Alex biss sich auf die Unterlippe und schaute zur Bühne.
"Wir spielen heute Abend."
"Spielt ihr auch Paris? Es ist mein absolutes Lieblingslied!"
"Also eigentlich, steht es nicht auf unserem Plan, aber ich denke da würde sich was machen lassen. Aber ich muss jetzt zur Band,wir sehen uns nachher."
Ich nickte und lachte ein schüchternes "Ja." Er lief nach oben zur Bühne und ich stand da mutterselenalleine.
"Jaja, so kann das gehen..."Flüsterte ich uns ging zurück zu den anderen.
"Na, du hast meinen Bruder kennen gelernt?" ich nickte und setze mich neben Hilala.
"Wieso hast du mir nicht gesagt, dass er Liedsänger von Pegasus Bridge ist?"
"Wusste ja nicht dass du die Band kennst." Sie lachte und schaute wieder aufs Meer, wo die nächsten Surfer schon die Wellen ritten. Aber keiner war besser als Ivan.
"Willst du mich garnicht beglückwünschen?" Wenn man vom Teufel spricht, Ivan setze sich neben mich und lächelte mich herrisch an.
"Wieso sollte ich? Hab ich was vepasst?" Antwortet ich kalt. Ungläubich schaute er mich an.
"Hast du schonmal gesurft? " Ich schaute zu ihm und schüttelte nur den Kopf.
"Wie wärs? Hättest du Lust?" Ich zuckte mit den Schultern.
"Ich nehme das als ein ja. Morgen um sagen wir 13 Uhr hier?" Nein, Mabel. Du wirst da morgen nicht hingehen.Los sag es ihm, sag 'ich habe keine Lust was mit dir zu machen!' Aber er hat doch so süß gefragt. Aber es ist Ivan,komm Mabel mach endlich den Mund auf.
"okay..." Er lächelte.


Erste Surf &Vergangenheits Stunden




"Ich kann das aber ehrlich nicht!" Beteuerte ich und lies mich in den Sessel fallen.
"Ausserdem ist es Ivan. Da kann ich das erst recht nicht."
"Ach Mabelmaus, langsam solltest du doch über ihn hinweg gekommen sein?"
"Sind wir ehrlich, im Grunde genommen mag er mich doch nur, weil ich anders ausseh als früher? Denkst du wenn ich immer noch die alte dicke streber Mabel gewesen wäre, würde er mich auch nur mit dem Arsch ansehen? Nein, würde er nicht. Weil er im Grunde genommen ein eingebildetes, oberflächliches und arrogantes Blödhuhn ist." Meckerte ich und schaute meinem Vater dabei zu, wie er mit der Teekanne hantierte und es letzendlich doch schaffte den gesamten Tee über den Tisch zu verbreiten. Geschockt sprang er auf und rannte in die Küche. Mit Tüchern bewaffnet beseitigte er den Teich auf unserem Tisch und ich schaute mir nur lachend das Szenario an das sich mir bot. Kurz lachte er mit und setze dann wieder seine ernste-Vater-Miene auf.
"Wenn du ihn so sehr verachten und hassen würdest, dann würdest du hier nicht sitzen und deinen alten Herrn um rat fragen."
"Ich frage dich garnicht um rat." Redete ich mich kleinlaut raus und nahm mir eine Tasse. Mein Vater lies sich auf die Couch fallen und musterte mich.
"Und selbst wenn du mich nicht um Rat gefragt hast, dann würdest du dir den Kopf nicht so sehr über ihn zerbrechen. Irgendwas liegt dir an ihm und das seh ich. Schatz, geh heute mit ihm surfen und schau einfach ob er das oberflächige und arrogante Blödhuhn ist für das du ihn hälst." Weise ratschläge eines Mannes der nicht mal Tee einschencken kann, ob man die überhaupt ernst nehmen darf...
"Eingebildet."Fügte ich kurz hinzu und verstummte dann mit der Tasse in der Hand. Lächelnd und Kopfschüttelnd tippte mein Vater auf der Lehne im Beat des Liedes aus dem Radio mit. Ohh mann Mabel, das kann was werden.. Langsam trottete ich in mein Zimmer und zog mich um. Mein beige-roter Blümchen Bikini, sollte es fürs erste tuen, dann kurze Jeans shorts drüber und los gehts. Ein bisschen zitterten mir die Hände. Ich sprang die Treppen runter und sah schon meinen Vater der prüfend vor der Tür stand. Er räusperte und schluckte dann hörbar.
"Willst du dir obenrum nichts anziehen, also ausser dem Bikini Oberteil" Er deutete auf meine Brustregion und wurde rot.
"Ähm, du wohnst fünf Treppenstufen vom Strand entfernt, wozu da ein Top?" Er biss sich auf die Lippe und nickte langsam.
"Ach daddy, ich bin nur surfen, keine angst!" Ich schlug ihm zweimal auf die Schulter und schweren herzens öffnete er die Tür.
"Pass auf dich auf..." Ich lachte und hörte noch wie er ein fast verstummtes:"...kleine." hinzufügte.
"Und ich dachte schon du kommst garnicht mehr." Lachend empfing mich Ivan.
"Siehst du doch, ich bin da." Gab ich kalt wieder.
"Ist da jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden?" Er zwinkerte mir zu und zog mich zum Wasser. Wiederwillig stoppte ich und spampfte auf den Boden, kurz bevor ich drinne war. Langsam lies ich erst einen Zeh das Wasser berühren und dann den ganzen Fuß. Ivan musterte mich und schien amüsiert. Ich hielt inne und schaute zu ihm.
"Was lachst du?" Zischte ich. Er schüttelte nur den Kopf und langsam tastete ich mich weiter vor. Mit einem mal wurde ich ins Wasser gezogen und mein Kopf tauchte unter. Ich kreischte und sprang Ivan an, drückte ihn unter Wasser und spritze ihn nass.
"Geht doch." Lachte er und zog sein Surfboard heran. Ich blinzelte noch einige male bevor ich klar sehen konnte.
"Ich würde sagen du setzt dich erstmal nur drauf und paddelst ein wenig?" Ich griff zum Surfboard und versuchte mich drauf zu ziehen-leichter gesagt als getan. Kam ich auf der linken Seite hoch, fiehl ich auf der rechten runter. Kam ich auf der rechten hoch-fiehl ich auf der wieder linken runter.
"Das doch scheiße..."
"Ach, gibst du immer so schnell auf?" Sein Lächeln verzauberte mich aufs neue, was es aber nicht sollte. Ich schüttelte den Kopf und zog das Board etwas näher and den Strand. Als das Wasser niedriger wurde kletterte ich rauf und paddelte zu Ivan.
"Na, was sagst du jetzt?" Triumphierend drehte ich mich langsam mit dem Board in seine richtung.
"Was jetzt.." Wiederholte er mich und lachte in sich hinein. Kritisch musteterte ich ihn und machte große Augen.
"Du.. oha geh weg, du planst doch irgendwas..Geh bloß weg" Lachend versuchte ich so schnell wie möglich vor ihm weg zu padeln. Ivan folgte mir schnellst möglich und hielt mich am Brett fest. Um mich zu wehren spritze ich ihn mit wasser voll und schrie. Bis er mich packte und zu sich ins Wasser zog. Ich tauchte aber nicht unter, da er mich an meiner Hüfte hielt. Einen Moment standen wir da und schauten uns Wortlos in die Augen. Bis ich die Spannung zwischen uns spührte, die ich aus Büchern oder Filmen kannte und nach der es meistens zum ersten Kuss kommt-aber nicht bei uns! Ich tat einen Schritt zurück und schluckte.
"Irgendwie tut es weh, dass du dich nicht erinnerst..." Ich blickte auf's wasser und setze ein gespieltes halbes Lächeln auf.
"Was meinst du?" Hackte Ivan nach.
"Mabel... Erinnerst du dich garnicht mehr?"
"Doch ich kannte eine Mabel-das bist doch nicht etwa.. du bist es."
"Ja, ich bin es. Aber weisst du das ist auch alles egal! Wir sollten das grade alles vergessen okay? Lass mich einfach in Ruhe und geh mir aus dem Weg. Ich dachte irgendwann würde es dir einfallen ich meine, wir waren doch freunde?"
"Wir waren beste Freunde..." Verbesserte er mich gedanken verloren.
"Ne. Ich wollte das immer, aber für dich war ich nie eine Beste Freundin, versuch dir da nicht irgendwas hinzubiegen..."
"Vielleicht hab ich es einfach nicht zeigen können, ich mochte dich doch imm.."
"Lass es, du und ich wissen genau wie es damals war. Ich geh jetzt besser!" Unterbrach ich ihn und bewegte mich langsam aus dem Wasser.
"Mabel!" Rief Ivan, kurz drehte ich mich um und schüttelte nur den Kopf. Er blieb stehen und ich hörte noch wie er vermutlich ins Wasser schlug. Die Treppen hoch zum Haus rannte ich, riss die Tür auf, stürmte die Treppe hoch und lies mich heulend ins Bett fallen. Es ist besser wenn die Katze aus dem Sack ist, glaube ich.. Vielleicht hätten wir freunde werden können? Aber will ich das, wenn er mich nicht mal erkannt hat? Nein. Ich versenkte meinen Kopf im Kissen und drehte die Anlage die neben meinem Bett stand voll auf.
Ich musste eingenickt sein, mit schwarz umrandeten Augen, auf einem durchnässten Kissen wachte ich wieder auf und schaute auf den Wecker. An meinem Vater vorbei wollte ich jetzt auf keinen Fall, und raus sowieso nicht. Schnell huschte ich aus der Tür um im Bad wieder zu verschwinden stolperte aber fast über ein Tablett das vor meiner Tür stand. Ich sprang drüber und rannte ins Bad. Wusch die Wimperntusche ab und kämte mir hastig durch die Haare. Ich stütze meine Hände auf dem Waschbecken und könnte bei meinem Anblich schon wieder fast heulen.
"Arschloch.." Flüstere ich leise und knallte die Badezimmertür zu.Vor meinem Zimmer hockte ich mich dann hin und nahm das Tablett mit in mein Zimmer.

'Schatz, habe öfters an deine Tür geklopft, hast
es wohl nichts mitbekommen.
Die Musik war ja auch ziemlich laut, hoffe es geht
dir gut! Hast jetzt aber leider das
Essen verpasst, hab dir etwas übrig gelassen. Ich
bin ja auch nicht lange Arbeiten
dann können wir uns vielleicht nochmal unterhalten,
wenn du reden willst.Ich liebe dich, Papa!'



Lächelnd legte ich den Brief wieder aufs Tablett und nahm mir eins von den Broten. Bis ich hörte das es an der Tür klingelte, schnell sprang ich auf und nahm mir ein Zopfgummi, band mir meine Haare zusammen und zog mir ein Top über mein Bikini Oberteil. Kurz vor der Tür kam mir dann der Gedanke dass es wohl nicht so gut war runter zu laufen. Es war bestimmt Ivan.. Ich atmete einem aus und ein und öffnete dann die Tür.
"Lass mich ausreden, bevor du mir die Tür vor der Nase zuschlägst." Ich überlegte kurz und wollte dann die Tür zuschlagen, aber er hielt dagegen und trat ein.
"Es ist wohl noch meine entscheidung wenn ich rein lasse oder?" Zischte ich und wollte ihn wieder rausdrücken, aber er war stärker.
"Okay, du hast eine Minute..." Gab ich nach und setze mich auf die unterste Stufe der Treppe.
"Wenn du mich wegen der Geschichte von früher so hasst, dann verstehe ich nicht warum du dich überhaut noch mit mir abgegeben hast.Na klar hätte ich merken sollen, dass du die Mabel bist.Aber ich habe es nun mal nicht. Und das tut mir leid. Aber ich mag dich grade total gerne, einfach weil du anders bist als die anderen. Aber anders in einer wunderschönen Art und Weise. Du bist atemberaubend und umwerfend. Und ich rede nicht von deiner Äusserlichen Veränderung sondern vom Charakter."
"Hol mal luft! Also um sagen zu können, das mein Charakter umwerfend ist solltest du mich erstmal richtig kennen!"
"Nein... Ich wusste im ersten Moment, dass du jemand bist denn ich echt gerne haben kann und mit jedem Atemzug und jedem Lächeln hast du es mir bewiesen. Das soll keine Liebeserklärung sein. Auf keinen fall-aber ich will retten was aus uns noch werden könnte."
"Es gibt nichts zu retten, alles was zu retten war hast du schon vor zu langer Zeit zerstört, weisst du wie du mir wehgetan hast? Kannst du dir das auch nur irgendwie vorstellen. Und dann komm ich hierher und der erste den ich treffe bist ausgerechnet du! Wo ich grade über dich hinweg gekommen bin und dich vergessen hab-Nein, vergessen könnte ich dich nie, aber soweit habe ich verdrängt was passiert ist..."
"Es tut mir auch so leid, was ich getan hab! Das würde ich nie wieder tun!"
"Es tut dir eben nicht leid! Und der einzige Grund warum du es nicht noch einmal tuen würdest ist weil ich jetzt in dein Schönheitsideal passe!"
"Nein... Ich habe mich verändert nach dem du weg gezogen bist und mir tat es weh, dass ich mich nicht einmal verabschieden konnte.. Ich bin nicht mehr so. Glaub mir..."
"Ich denke nicht das ich es kann, du hättest mir als wir uns getroffen haben einen Korb geben können, aber weisst du wie es war als ich da stand in der vollen Cafeteria und eigentlich nichts getan hab und plötzlich drehst du dich um und schreist mich an, dass du nichts von mir willst, ich nicht dein typ bin und ich aufhören soll dir hinterher zurennen? Weisst du wie weh ein Korb tut? Und weisst du wie weh er tut vor der versammelten Schule? Ich denke nicht.."
"Es war-ich finde nicht mal ein Wort dafür, es tut mir unendlich leid und ich würde alles dafür tuen das ich es rückgängig machen könnte, aber das geht nicht. Ich bin jetzt älter und anders." Es herrschte eine bedrückende Stille und keiner sagte was. Wir schauten und auch nicht an-also ich schaute nie zurück. Mein Blick haftete fest am Boden.
"Die Minute ist um." Flüsterte ich und rannte nach oben in mein Zimmer.


Startschwierigkeiten.

Lachend setze ich mich zu ihr auf die Wiese.
"Das ist echt voll süß von dir, das du mitgekommen bist." sagte Hilal währrend sie mit den Grashälmen spielte.
"Ach, das ist kein Problem, ich komm total gerne mit!" Gott, war ich froh das ich in Hilal so eine gute Freundin gefunden habe. Wir haben echt viel gemeinsam, ausserdem ist sie total süß und lustig. Scar und Fee sind auch total in Ordnung, erst dachte ich echt es würde mir schwer fallen neue Freunde zu finden.
"Mein Bruder freut sich immer total wenn ich von dir reden, der kann es garnicht fassen das er sogar in Frankreich Fans hat, das haut ihn immer total um." lachte sie.
"Ich liebe die Band einfach! Und das ich sie jetzt hier kennen lerne ist sowieso total genial!" Da sahs ich nun, auf dem Konzert von meiner Lieblingsband, in Frankreich würde ich dafür töten!
"Mabel..." Begann Hilal zögernd und schaute mich mit gesenktem blick an.
"Ja?" Fragte ich misstrauisch.
"Ich hab mit Ivan geredet." Sie schluckte und wartete auf eine Reaktion von mir ich aber zuckte nur mit den schultern.
"Er hat dich gern."
"Tut er nicht. Du hast es selber gesagt:' Er lässt nur die Schulschlampen an sich ran' aber mir erzählt er dann was davon, das er sich verändert hat und das es ihm nicht um mein Aussehen geht sonder um meinen Charakter..."
"Er hat dein aussehen nicht einmal erwähnt. Dafür aber deine Art, wie du deine Mundwinkel zu einem Lächeln hoch ziehts, das Funkeln in deinen Augen, wie du deine Haare nach hinten wirfst, wie du redest und immer Haargenau die richtigen Worte findest, wie du es schaffst ihn zum lachen zu bringen ohne wirkliche Worte und wie du es schaffst das sich seine Geanken stundenlang und Pausenlos nur um eine einzige Person drehen können-um dich.Mabel er sieht ein das er es total verhauen hat damals. Er will ja nicht mal mit dir zusammen sein, er will dich einfach nur wieder kennen lernen."
"Es tut mir aber weh, ich habe ihn geliebt und jetzt einfach so tun als wären wir nur Freunde, ich bin nicht so ein Mensch... ich bin nachtragend." Seufzte ich.
"Ich kenne ihn gute, undzwar kenne ich ihn gut so wie er jetzt ist und er hat sich verändert irgendwie. Geb ihm noch eine Chance, wenn du es schaffst, er wär so froh." Geht es hier denn nur um Ivan? Hallo!! ich hab auch gefühle. Ich schaute mich um und die Wieso füllte sich immer mehr-gleich gehts los.
"Wir treffen uns morgen alle, wir gehen Campen, ist nur so eine kleine Veranstaltung mit dem Verein aus der Stadt, nichts großes... Aber es ist echt immer lustig, dein Vater hat dir davon doch sicher schon erzählt?" Begann Hilal wieder und schaute mich eindringlich an.
"Nein, hat er noch nicht."
"Naja mein Vater leitet das, ich könnte dich kurzerhand auf die Liste setzen lassen. Ich meine wenn wir alle weg sind, macht es doch keinen Spaß die drei Tage hier alleine zu hocken, oder?"
"Und du bekommst auch kein Ärger oderso?" Fragte ich misstrauisch nach.
"Nein, nein... Das hab ich schon mal gemacht, mach dir da mal keine Sorgen. Also bist du dabei?"
"Jap..."
"Okay, morgen um elf Uhr am Strandcafe, mit Klamotten, schlafsack, Essen+Trinken und am besten nimmst du auch noch 'ne Menge Ausdauer mit, weil am ersten Tag wird gewandert." Sie lachte und überlegte kurz.
"Lass dich jetzt nicht umstimmen oderso, aber Ivan ist auch da." Fiepte sie kurz und hoffte wohl ich hatte nicht richtig hingehört.
"Ich ahnte es schon..."
"Ach das wird lustig!" Sie gab mir einen Schupser gegen die Shulter und lachte als ihr Bruder und der Rest der Band auf Bühne trat, die Wiese war voll, die Menschen laut und ich war mittendrin-wie wunderbar!!


Campen für Anfänger.



"Hast du auch frische Unterhosen?"
"Ja Dad."
"Handtüher?"
"Sicher verstaut!"
"Warme Klamotten?"
"Die wärmsten!"
"Kondome?"
"Dad!"
"Man weiss nie..."
"Du bist ja wie meine Mutter!" Lachte ich und hiefte den Koffer die Treppe hinunter zu meinem Dad.
"Sag sowas nicht!" Schimpfte er gespielt und schob dann meinen Koffer die Tür hinaus.
"Ich wollte nur sicher gehen ob du alles hast!"
"Ja wie mum." So schnell konnte ich das garnicht sagen da hörte man auch schon seine Hand an meinem Hinterkopf hauen.
"Jetzt verhälst du dich wie ein Dad!" Stolz schaute er mich an und lachte.
"Übertreib es nicht gleich!" Lachte ich und lief zu Hilal und den anderen die an der Straße standen.
"Das ist so cool, dass du auch gekommen bist! Es kann nur gut werden!" Hilal, Scar und Fee umarmten mich und Ivan schaute nur geknickt. Hätten wir einen Theaterkurs an unserer Schule würde er den sicherlich mit einem einser schnitt abshließen-das war doch niemals echt! Langsam kam er zu uns getrottet und stellte sich zu Hilal.
"Naa!" Sagte er cool und lies seinen Blick durch die Runde schweifen um dann bei mir hängen zu bleiben.
"Hey." Erwiderte ich und schaute auf die Straße wo grade der Bus anrollte.
Hilal und Fee drehten sich zu ihren Eltern und verabschiedeten sich, ich tat es ihnen gleich.
"Naja, also ich würde mal sagen... Ich mag abschiede nicht. Ich meine, kannst du nicht hier bleiben oderso? Du tust deinem Alten echt weh..."
"Dad, es sind nur drei tage? Nichts weltbewegendes oderso, drei tage campen, mehr nicht?" Mit hoch gezogener Augenbraue tat ich einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn.
"Ich wollts nur dramatisieren undso." Flüsterte er mir ins Ohr und lies locker.
"Ach dad..."Schniefte ich und lächelte.
"Hier." Er schob meinen Koffer rüber und ich lies ihn von diesem dicken Mann mit den kurzen Blonden Haare und der grünen Weste im bus verstauen.
"Ich werde dich vermissen." Flüsterte ich und winkte als ich in den Bus stieg. Er nickte lächelnd und gesellte sich dann zu einem der anderen Eltern.
"Maaabel!" Rief Hilal mich nach ganz hinten durch den Bus. Sie sahs neben Fee und Scar sahs neben Juan.
"Hier, hinter mir das ist dann wie neben einander, nur halt hinter einander, weisst du?" Prustete sie und ich schaute auf den Platz hinter ihr. Ohne großes Erschrecken,da ich mir dachte wer auf dem anderen Platz sitzt sah ich Ivan der mich schüchtern anlächelte. Dieses Mädchen war so gerissen. Was will man machen, ich kann ja nicht stehen, also setze ich mich notgedrungen neben Ivan und dieser lachte sich wohl grade ein Loch in der größe eines Fußballfeldes in den Bauch. Der Bus fuhr langsam an und alle begannen aus den Fensterscheiben zu winken und als mein vater sah neben wem ich sahs begann er zu lächeln. Wieso um gottes willen müssen alle denken, besser zu wissen wie ich mich fühle oder was mir gut tut. Drei Stunden fahrt neben dem Jungen den ich am meisten hassen sollte.
"Es tut mir leid." Riss er mich aus meinen Gedanken.
"Hatten wir das Gespräch nicht schonmal?"
"Wir haben es doch nicht einmal richtig beendet?" Ich shluckte und vermied augenkontakt.
"Weisst du, meine Mutter meinte immer ich soll um das kämpfen was mir wichtig ist. Damit hab ich schon im Kindergarten angefangen. Ich habe um mein Eis nach dem Essen gekämpft, ich habe darum gekämpft mit vier Jahren noch ins Bett getragen zu werden, ich habe um eine gute Note im Erdkundetest gekämpft und bin am ende ohne eis zu Fuß ins Bett gegangen und habe eine fünf geschrieben-aber ich habe gekämpft. Und sag mir jetzt nicht, das das zwischen uns dir nichts bedeutet, wir könnten doch echt gute Freunde sein... Ich will nur kämpfen."
"Vielleicht hat es mir zu viel bedeutet..." Flüsterte ich.
"Was?" fragte er nach und schaute mich schief an.
"Ach garnichts... Ich kenne dich ja nicht mal?"
"Dann lernen wir uns jetzt kennen? Komm, wir spielen jetzt ein Spiel, oderso. Naja, aufjedenfall erzählt jeder nach einnander was über sich."
"Das ist doch unsinn." seufzte ich. Er schaute mir kurz in die Augen und schüttelte dann den kopf.
"Als kind dachte ich immer, alle Menschen würden Englisch reden und sich im Kopf immer alles übersetzen bevor sie es verstehen. Jetzt du." Ich überlegte kurz und erzählte dann das nächst beste was mir durch denk Kopf ging.
"Früher hab ich immer gedacht das man bei Kiwis die haut mit isst so wie bei Äpfeln."
"Ich hab einmal Schnitzel mit Zementpulver paniert..."
"Das ist dumm?" Lachte ich und fuhr fort:" Ich habe immer geträumt das ich superwoman bin und die Welt rette."
"Ich hatte angst vor der Duneklheit..."
"Hatte das nicht jeder?"
"Bis ich vierzehn war..." Fuhr er fort und ich lachte.
"Ich wollte Meerjungfrau sein."
"Ich hatte angst vor Meerjungfrauen?"
"Und ich vor Clowns." Nachdem wir 'warm gelaufen' waren wurfen wir uns die Sätze nur noch regelrecht gegen den Kopf.
"Ich hab mal Kungfu gemacht." Fiebte ich.
"Und ich Ballet."
"Ich hatte einen Goldfish und der hies Hai."
"Ich hatte einen Hamster und der landet eines Tages aus unerklärlichen Gründen in der Toilette."
"Ich hab als Kind in einem Werbespot mit gedreht und musste sagen 'So macht aa spaß.'"
"Ich wollte immer einen Elefanten zum reiten haben."
"Du standest in jedem meiner Schulhefte, damals..."
"Ich mochte dich echt mehr als gerne."
"Wieso hast du das dann gemacht." Fragte ich traurig und schaute zu ihm.
"Weil ich ein Idiot war." Ich legte langsam und behutsam meinen Kopf auf seine Schulter.
"Der größte den ich kenne."
"Freunde?" Fragte er hoffnungsvoll.
"Freunde." Lächelte ich müde auf seiner Schulter.
"Ey Mabel, komm schon, genug geschlafen!" Unsamft rüttelte Hilal an meiner Schulter. Ich zuckte erschrocken auf, ich musste wohl eingeschlafen sein... Sie lachte übers ganze Gesicht und in dem Moment erinnerte ich mich wieder daran, das ich einen 'neuen alten' freund hatte.Ich schaute kurz zu ihm rüber und lächelte, dann stand ich auf und hiefte mich auf dem sitz, langsam trottete ich zur Tür und schaute auf eine einzige riesige wiese.
"Nicht ehrlich oder?"
"Was?" Fragte Hilal.
"Das ist ja total langweillig hier." Motze ich und schaute mich um. Grün über grün über grün.
"Hier Campen wir ja nicht, neeein! Es kommt sogar noch schöner, ab hier wandern wir los zum See."
"Gut das immer wenn man denkt: Noch schöner könnte es nicht sein. Das es dann noch shöner wird."
"Achso so weit ist das nicht, paar Kilometer nur..." Sie verdrehte die Augen und griff nach ihrem Rucksack.
"Du hast keine Wahl mabel, auch wenn du die Umgebung mit deinem 'Ich-bring-gleich-alles-um-was-mir-in-den-Weg-kommt' Blick strafst. Das bisschen wanderen hälst du schon aus!" Lachte sie und wurf mir meinen Rucksack zu.
"Ja mooin! Ich hab nichts besseres zu tun als hier rum zu wandern." Meckerte Juan, der grade aus dem Bus sprang.
"Mensch Hilal, wieso machen wir das immer wieder, es nervt!" Motze er weiter.
"Ich mach das programm nicht, das ist mein vater!"
"Dann rede mit ihm darüber..."
"Wenn man vom Teufel spricht." Flüstere Hilal und hinter dem Bus baute sich langsam eine noch dunkler Gestalt auf, die dann immer näher kam und immer deutlicher wurde. Hilal's langer, blonde Vater mit tarn kappe und grüner weste+die passenden Schuhe kam angespamft.
"Was für ein schöner tag zum Wandern!" Verliebt schaute er sich in der Gegend um.
"Sie sehen eher aus als wollten sie zum Millitär." Lachte Ivan der sich zu uns gesellte.
"Das waren noch zeiten..." Begann er und ich sah schon die anderen die die Augen verdrehten.
"Wisst ihr Kinder? Früher war das alles noch ganz anders. Als ich noch ein Kind war-"
"PAPA!" Unterbrach Hilal ihn aprubt.
"Okay okay zuckermaus, das heb ich mir auf wenn das richtige Feeling da ist, beim lagerfeuer oderso." Schwärmte er vor sich hin und trapte in richtung Monica, die Mutter von Andre.
"Leute, seit froh das eure alten nicht dabei sind! Meine Mutter nervt seit tagen, und ich schwöre euch, die versaut uns noch alles!" Pampte Andre und im selben Moment hörte man seine Mutter auch schon durch ein Megafon schreien!
"Hoch mit den ärschen, ihr faulen Säcke! Es geht los. Alle aufstellen in zweier Reihen!"
"Alter, Hilal? Die sollte mit deinem Vater zusammen zum Millitär?" Flüsterte ich und bekam sofort einen bösen Blick von Monica zu geworfen.
"Nicht reden!" Schrie sie. Alle rollten die Augen und stellten sich in zweier Reihen auf, währrend die beiden alle durh zählten.
"Okay, abmarsch!" Rief Dieter-Hilals Vater.
"Davon war nicht die rede, ich dachte mir so:' Ja komm gehen wir schän Campen und haben alle Spaß zusammen, aber das hier gleicht eher einer Diktatur!" Flüsterte ich Hilal zu, die neben mir stand.
"Mensch, sei nicht so anti! Das wird noch lustig. Glaub mir." Versproch sie und alle im Gleichschritt trotteten über die Wiese. Welch ein gelungener Anfang!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.06.2011

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