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the end is the beginning is the end

Regen prasselt auf das Dach des Taxis. Eine grau-grüne Landschaft fließt an mir vorbei. Aus dem Radio klingt leise Folk-Musik. Neben mir auf dem Rücksitz liegt mein Rucksack, mehr habe ich nicht dabei. Das Taxi hält. Rot. Ich blicke nach draußen. Eine Reihe von Birken wiegt sich im Wind. Der Himmel hängt voll tiefgrauer Wolken. Eine ältere Frau geht mühsam durch den nachlassenden Regen. Grün. Das Taxi nimmt wieder Fahrt auf. Der Taxifahrer ist nicht sehr gesprächig, was mir ganz recht ist. Der Flughafen taucht auf. Das Taxi hält, ich steige aus und drücke dem Fahrer genügend Geld in die Hand. Ich betrete den Flughafen durch einen kleineren Nebeneingang. Die Morgensonne bricht durch die Wolkendecke und wirft sanfte Licht-Schattenspiele durch das Glasdach des Flughafens. Es herrscht wenig Betrieb, kaum Menschen sind unterwegs. Ich gehe zur Poststation und stecke ein Bündel Briefe in den Briefkasten. Briefe, in denen ich erkläre, dass ich weg bin. Niemand weiß bisher davon aber ich werde gehen. Familie, Freunde, Job. Alles lasse ich zurück. Keine Zwänge. Das Gefühl weggehen zu müssen saß mir irgendwie schon immer im Nacken. Ich weiß, dass ich heute in ein Flugzeug steigen werde, dass ich nicht mehr zurückkommen werde. Ich packe meinen Rucksack und schlendere durch das Terminal. Ich blicke nach oben an die große Anzeigentafel. Manaus klingt gut.

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Tag der Veröffentlichung: 14.06.2009

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