HIRTENBRIEFE an die Geschwister mit Antwortbriefe an den Hirten
Die neue Situation
Lieber Hirte!
Es war alles so wunderbar.
Wir waren wirklich wie im Himmel.
Wir konnten vertrauen.
Wir konnten zusammenleben, wie es sich für Christen geziemt.
Wir konnten füreinander da sein.
Der Her war unser Mittelpunkt. Wir konnten aus Seiner Liebe leben. Wir haben Vieles abgelegt was nicht der Liebe entspricht.
Es war einfach alles stimmig.
Alles ist äußerlich immer noch so. Aber bei allem ist nur noch Leere und Kraftlosigkeit da.
Die Begeisterung, mit der wir Andere anstecken konnten, ist verloren gegangen. Alles ist schal geworden.
Glaube, Vertrauen und Liebe sind entleert. Wir sind kraftlos und schwach und nur noch ein armseliges Häufchen.
Deine verzweifelten Geschwister
Liebe Geschwister!
Eigentlich ist jetzt jedes Wort zu viel, weil es zurzeit für euch keine Kraft hat und euch deswegen nicht beseelen kann.
Aber ich will euch kein leeres Blatt Papier schicken.
Es würde die Leere in euch wiederspiegeln.
Vielleicht muss euer Lebensblatt neu beschrieben werden.
Wir leben auf einer dunklen Wolke, die uns ganz einhüllt, die aber umgeben ist von strahlendem Licht.
Ihr ward in diesem Licht und seid jetzt auf dieser dunklen Wolke erst mal wie blind.
Dadurch konnte euch die Sinnlosigkeit erfassen:
Warum leben wir so elende auf dieser finsteren Wolke, wenn die Wirklichkeit außerhalb so herrlich ist?
Euer mitleidender Hirte
Lieber Hirte!
Wenn wir Dich recht verstanden haben, dann sollen wir erst mal geduldig abwarten bis sich unsere Augen wieder an diese Dunkelheit gewöhnt haben.
Aber wir sollen nicht verzweifeln.
Wir sollen nicht daran zweifeln, dass die Dunkelheit nur in unseren verdunkelten Augen existiert.
Es geht wohl um das Durchhalten und das Vertrauen, dass hinterher etwas besser ist. Besser als es vorher war? Das ist doch unvorstellbar.
Aber wir wollen Gott keine Grenzen setzen und lassen uns überraschen.
Wir machen weiter, auch wenn alles sehr kraftlos und mühselig vorangeht.
Deine dahinschleichenden Geschwister
Liebe Geschwister!
Danke für das leere weiße Blatt Papier. Es ist gut, dass ihr noch ein Beschriebenes hinzugefügt habt.
Vielleicht ist das leere Blatt sozusagen die Rückseite eures ersten Briefes in dem ihr eure Situation schildert.
Euch geht es wie Petrus:
Er sieht nur auf den Sturm und hat Angst unterzugehen.
Aber ihr wolltet doch immer auf unseren Bruder Jesus schauen. Dann kann sich das leere Blatt füllen.
Jetzt habt ihr nichts mehr auf das ihr stolz sein könnt.
Jetzt könnt ihr nichts mehr aus eigener Kraft tun.
Jetzt seid ihr ganz auf den Herrn angewiesen.
Jetzt seid ihr so erledigt, dass ihr nicht mal mehr die Kraft zum Sündigen habt.
Jetzt kann das Wort, ohne verunreinigt zu werden, durch euch hindurchfließen.
Achtet mal darauf, ob ihr jetzt eine andere Ausstrahlung habt. Achtet darauf ob euer Gegenüber anders reagiert als früher.
Euer achtsamer Hirte
Lieber Hirte!
Heil sein? Das Wort unverfälscht weitergeben?
Wir haben jetzt wirklich eine andere Ausstrahlung und können das am strahlenden Gesicht unseres Gegenübers erkennen.
So etwas hätten wir nie für möglich gehalten. Das ist so beglückend, dass wir uns fragen, ob wir aus unseren elenden Zustand wieder herauskommen wollen.
Natürlich wollen wir da heraus. Es kann nur eine Zwischenstation sein.
Aber die Erinnerung daran wird uns immer wieder stärken und ermuntern.
Wir sind gespannt wie es weitergeht, wenn dieses Tal durchschritten ist.
Gott hat ja immer viele Überraschungen für uns bereit.
Deine neugierigen Geschwister
Liebe Geschwister!
Wunderbar, dass so viel Licht in euer Dunkel gefallen ist.
Es ist gut, dass ihr erkannt habt, dass eure Ausstrahlung nicht von eurem Gemütszustand abhängig ist.
Es ist auch hilfreich, dass ihr in freudiger Erwartung seid was allen noch auf euch zukommt.
Vielleicht ist es jetzt erst mal an der Zeit eine Pause einzulegen – eine Pause für die Stille und Aufmerksamkeit. Zeiten um in aller Ruhe vor Gott da zu sein um auf Sein Wort zu lauschen.
Vielleicht hat Er uns etwas zu sagen was im Alltag leicht untergehen könnte.
Öffnen wir also unser Herz für Sein Wort und Seinen Willen..
Lassen wir uns von Ihm mit allem beschenken was er für uns vorgesehen hat.
Herr wir vertrauen auf Dich. Danke für all Deine Wohltaten.
Euer erwartungsvoller Hirte
Lieber Hirte!
Wir haben betend auf das Neue gewartet, das da auf uns zukommen soll.
Aber wir haben lange Zeit nichts vernommen.
Für Gott gibt es natürlich keine lange Zeit; aber sehr wohl für unsere Ungeduld. Für Gott gibt es nur die richtige Zeit. Ist sie noch nicht gekommen?
Eigentlich haben wir in dieser trostlosen Zeit viel Gutes erlebt: Eifrige Geschwister, die ihre Mängel erkennen und ernsthaft daran arbeiten, dass sich etwas ändert. Es ist toll sie so aufblühen zu sehen.
Aber unsere Herzen bleiben kalt – es berührt uns nicht wirklich.
Kann uns wirklich nichts mehr berühren? Kann uns nichts mehr erreichen? Kann uns deshalb Seine Stimme nicht mehr erreichen?
Deine verunsicherten Geschwister
Liebe Geschwister!
Ihr seid überreich gesegnet.
Ihr erhaltet so viel Wunderbares und trotzdem scheint es euch als hättet ihr Jesus verloren.
Was kann Er denn noch mehr für euch tun?
Denkt an die Apostel:
Sie hatten alles so nahe erfahren wie sonst niemand.
Aber als Jesus im Grab liegt verzweifeln sie. Sie sind enttäuscht, fühlen sich verlassen und vielleicht sogar betrogen. Sie haben nur noch Angst, dass ihnen das Gleiche passieren könnte wie ihrem Herrn.
Später sind sie dann freudig bereit ihr Leben für Ihn hinzugeben. Aber bis es so weit war verging noch viel Zeit.
Erstmal haben sie in ihrer Angst alles vergessen: Die Wunder, die sie gesehen hatten; die Worte Jesu, dass Er ihnen eine Wohnung bereitet und wieder kommt – einfach alles.
Euer optimistischer Hirte
Lieber Hirte!
Wir waren in unserer Versammlung ratlos.
Einige meinten wir sollen dafür beten, dass uns Jesus wirklich erscheint, schließlich war das bei den Aposteln auch so. Aber die Meisten hielten das für unmöglich.
Zwar gab es Einige die meinten, dass für Gott nichts unmöglich sei, aber auch sie konnten sich nicht wirklich vorstellen, dass Jesus ihnen wahrhaftig erscheinen würde. Weil uns nichts Besseres einfiel beschlossen wir dann doch in diesem Anliegen zu beten. Natürlich waren die Gebete kraftlos und hilflos, weil ihnen der Glaube fehlte und so geschah -wie erwartet- nichts. Bei der nächsten Versammlung meinte ein kleines Mädchen: Jesus hat mir gesagt. ‚Ich bin die Liebe‘ Alle schauten wir sie verwundert an. Wie soll uns das weiter helfen?
Dazu meinte ihr Großvater: Wir sollen um mehr Liebe bitten.
Da fielen uns die Schuppen von den Augen. Das leuchtete allen ein und jetzt haben wir damit begonnen.
Deine erleuchteten Geschwister
Liebe Geschwister!
Ich freue mich immer wenn ihr leuchtet.
Es ist eine gute Idee, dass ihr eure Sehnsucht unseren Bruder Jesus klarer und deutlicher wahrzunehmen im herzlichen Gebet um mehr Liebe verwirklicht.
Die Liebe schenkt euch Zufriedenheit und Freude. Genau das war es was euch, nach eurem Fall vom Himmel zurück zur Erde gefehlt, hat.
Ihr seid also wieder auf einen guten Weg zurückgekehrt.
Dankt und lobpreist dafür den Herrn.
Achtet auch besonders auf das kleine Mädchen und ihrem Großvater. Vielleicht haben sie ein besonderes Charisma für eure Gemeinde erhalten.
Achtet auch auf eure eigenen Stärken und Begabungen und schaut euch um wo sie gebraucht werden.
Euer strahlender Hirte
Lieber Hirte!
Wir beten eifrig und das Bitten bereitet uns auch Freude. Aber irgendwie mischt sich da ein gewisses Unbehagen ein – manchmal sogar fast Angst. Wir gehen doch schon längere Zeit liebevoll miteinander um. Das war ein großer Durchbruch. Aber wenn wir jetzt noch mehr lieben sollen …
Wir können uns das einfach nicht vorstellen. Wir befürchten, dass es wieder einen Rückschlag geben könnte. Gerade weil wir so viel von diesen Gebeten erwarten haben wir Angst vor Enttäuschung.
Wir wissen, dass das alles Unsinn ist: Gott mutet uns nicht mehr zu als wir tragen können und wir wollen Ihm ja auch wirklich vertrauen.
Der Verstand weiß das alles, aber …
Deine sturen Geschwister, die bedenkenlos weiter beten
Liebe Geschwister!
Ja Sturheit kann manchmal ganz hilfreich sein: Besonders in schwierigen Situationen ist es wichtig am rechen Weg festzuhalten.
Auch ist es durchaus sinnvoll das Denken dem Hl. Geist zu überlassen. Wenn wir uns zu viele Gedanken machen verwirrt uns das oft nur.
Der Verwirrer ist es der all diese Bedenken in euch sät. Er hat erkannt, dass ihr auf einen guten Weg seid und zielstrebig auf euer Ziel zugeht. Davon will er euch natürlich, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, abbringen.
Aber wo Liebe ist da hat er keine Macht.
Deshalb sind eure Gebete um mehr Liebe den Feind mit alle seinen Versuchungen und Verunsicherungen abzuwehren.
Wahre Liebe ist euer größter Schutz, euer sicherster Begleiter und eure Eintrittskarte ins Himmelreich.
Euer euch segnender Hirte
Lieber Hirte!
Danke für Deinen Segen.
Unsere Gebete richten unseren Blick wieder auf den Herrn: Seinem Wort und Seinen Zusagen wollen wir glauben. Nur mit Ihm sind wir auf dem sicheren Weg. Deshalb wollen wir uns ganz auf Seinen Willen einlassen, alles vertrauensvoll von Ihm annehmen und ganz in Seinem Sinne leben.
Wir haben erkannt, dass der Hl. Geist uns das alles vermitteln kann: Dass unser Wille mit Seinem in Einklang kommt, dass uns Seine Liebe zum Weitergehen ermuntert und wir durch Seine Führung den rechten Weg gehen.
In der Bitte um mehr Hl. Geist ist ja die Bitte um mehr Liebe enthalten.
Das ist also unser gegenwärtiges Gebet.
Deine nach dem Hl. Geist gierigen Geschwister
Liebe Geschwister!
Sich ganz dem Hl. Geist anvertrauen ist die Grundlage für all unser Tun und all unser Streben:
Der Hl. Geist lässt uns erkennen wie wir ein Leben in Fülle finden nachdem wir uns doch alles sehnen.
Christsein soll ja Freude schenkten und dadurch auch Zufriedenheit.
Es geht nicht darum etwas aus Zwang zu tun, denn wir können uns das Himmelreich nicht verdienen.
Alles war wir tun soll aus unseren Herzen kommen so dass wir es mir Liebe tun.
Bei all dem sollen wir das Danken und den Lobpreis nicht vergessen.
Beides schenkt uns neue geistliche Kraft.
Euer dankbarer Hirte
Lieber Hirte!
Irgendwas hat sich durch unser Gebet verändert. Aber wir können es nicht festmachen, so dass wir es in Worten ausdrücken könnten.
Äußerlich scheint sich nichts verändert zu haben. Aber es ist ganz gewiss etwas geschehen. Vielleicht werden wir innerlich auf den nächsten Schritt vorbereitet.
Das junge Mädchen meinte bei der letzten Versammlung: „Eure Gebete sind bei Mir angekommen – jetzt vertraut.“ hat Gott zu mir gesagt.
Wieder einmal waren wir ratlos wie wir darauf reagieren sollen. Da schlug uns ihr Großvater vor:
Unsere Gebete sind angekommen, also dürfen wir darauf vertrauen, dass sie auch erhört werden. Lasst uns also mit Dank- und Lobpreis beginnen, als ob unsere Gebete schon erfüllt seien.
Das leuchtete uns ein und wir sind jetzt eine dankende und lobpreisende Gemeinde.
Deine fröhlichen Geschwister
Lieber Hirte!
Wir gestehen es nur ungern ein, aber Viele von uns sind neidisch geworden auf das kleine Mädchen, das so selbstverständlich Gott verstehen kann, und auf ihren Großvater, der Gottes Wort für die Gemeinde verständlich macht. Die beiden halten das für nichts Besonderes und sie wollen auch in der Gemeinde nichts Besonderes sein.
Das können wir alle nicht verstehen: Wenn man solche Geben hat dann ist man doch nicht Irgendwer.
Aber warum haben gerade sie besondere Gaben um die sie sich nicht einmal besonders bemüht haben und wir, die wir uns so sehr nach den Gaben des Hl. Geistes sehnen bekommen nichts?
Sind wir schon wieder am Anfang?
Machen wir etwas falsch? Fehlt uns etwas? Was stimmt nicht?
Deine Fragezeichen - Geschwister
Liebe Geschwister!
Da hat euch der Feind ja ganz schön im Griff.
Neid heißt etwas haben wollen und es dem Anderen nicht vergönnen. Also wenn es ginge es dem Anderen wegnehmen.
Die beiden bringen ihre Talente ein. Die hat die Gemeinde jetzt ja schon. Überlegt doch mal welche Talente ihr in eurer Gemeinde noch braucht –dazu gehören auch die einfachen Dienste, die niemand übernehmen will.
Dann könnt ihr überlegen wer für diese Dienste geeignet wäre, mit den entsprechenden Gaben des Hl. Geistes, und bereit ist ihn ohne etwas Besonderes sein zu wollen auszuüben – in aller Stille ohne viel Aufhebens davon zu machen.
Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder …
Nehmt euch das kleine Mädchen als Vorbild.
Im nächsten Brief schreibe ich mehr darüber.
Euer stiller Hirte
Lieber Hirte!
Ja es sind genug Begabungen, Talente, Fähigkeiten und Aufgaben für alle da.
Scheinbar wollten wir das alles wirklich nur wegen Ehre und Anerkennung. Einen Dienst in aller Bescheidenheit hatten wir wohl nicht vor Augen.
Aber wir wollen dem Feind nicht auf dem Leim gehen und versuchen unsere Gesinnung zu verändern.
Wir sollen uns ja über unsere Gaben freuen und nicht über unser Ansehen.
Aber das Umdenken fällt uns nicht leicht. Da bemerken wir wieder einmal wie wir in dieser Welt gefangen sind.
Den Anderen höher einschätzen als uns selbst fällt uns schwer. Auch da will uns der Neid überfallen.
Aber wir sind auf der Hut.
Deine von Gott behüteten Geschwister
Liebe Geschwister!
Sich von Gott behütet zu wissen ist ganz wichtig. Er schenkt uns Freiheit vor Angst und Verzagtheit.
Das Wesentliche habt ihr schon erkannt:
Ohne echte Demut gibt es keine Gaben. Aber dass ihr das kleine Mädchen angehört habt ist auch eine Gabe. Dass ihr die Ratschläge des Großvaters befolgt ebenso. Dass ihr ihm sogar „alle“ gefolgt seid ist doch fast ein Wunder. Wann ward ihr euch schon mal über eine Sache einig?
Es gibt ganz viele Gaben für die ganze Gemeinschaft. Ihr werdet unheimlich viel finden, wenn ihr darüber nachdenkt.
Für den Einzelnen werden sie ganz offensichtlich zurückgehalten, damit niemand sich rühmen kann und stolz und übermütig wird. Der Hl. Geist sucht demütige Herzen. Bereitet also eure Herzen. Was alles dazu gehört habt ihr ja schon im letzten Brief geschrieben.
Euer auf eure Demut hoffender Hirte
Lieber Hirte!
Demut? Mut zum Dienen? Nicht an sich selbst denken, sondern an den Anderen?
Uns kommt das alles so bekannt vor.
Hatten wir das nicht schon vor langer Zeit?
Drehen wir uns im Kreis? Oder ist es eine Spirale, die uns doch weiter nach oben führt. Können wir jetzt besser mit dem Thema umgehen als das letzte Mal?
Damals traf es auf große Begeisterung. Jetzt auf große Nüchternheit. Ist jetzt angesagt: Seid nüchtern und wachsam? Ein wachsames Herz das erkennt wo die Demut fehlt.
Hl. Geist wir bitten Dich um mehr Liebe zur Demut. Wir sind so schwach aber mit Dir ist uns nicht unmöglich.
Deine nach Demut (Luft-) schnappenden Geschwister
Liebe Geschwister!
Zum Thema Demut fällt mir folgendes ein was ich selbst erlebt habe:
Da war ein Mann dessen Aufgabe es war Toiletten zu reinigen. Für ihn war das das Wichtigste auf der Welt. Voll Begeisterung konnte er von seiner Arbeit erzählen und freute sich wenn er irgendwo eine kleine Verbesserung anbringen konnte.
Die Menschen lächelten über ihn, aber er war glücklich und zufrieden.
Wenn wir Etwas mit Begeisterung und Liebe tun dann sind wir ganz bei uns und es ist weniger wichtig wie hoch die Arbeit eingeschätzt wird oder ob wir dafür gelobt oder belächelt werden.
Denn wir haben den Mut aufgebracht zu uns selbst zu stehen ob es die Anderen verstehen oder nicht.
Das kann unser Selbstvertrauen stärken.
Euer manchmal demütiger Hirte
Lieber Hirte!
Ja nur mit Begeisterung und Liebe können wir etwas wirklich gut machen. Daraus entsteht der wirkliche Wert unseres Tuns. Wenn wir Etwas aus Liebe machen, dann machen wir es mit Gott und nicht aus Eigensinn.
Es war ein guter Hinweis von Dir darauf zu achten was wir gern tun ohne uns erst mal über die Nützlichkeit Gedanken zu machen.
Natürlich sollen wir unterscheiden was wir nur aus Bequemlichkeit oder gar aus Faulheit gern tun, aber das kann uns nicht wirklich begeistern.
Wir haben erkannt, dass unser geistlicher Weg mit Dir uns begeistert und uns auch viel Liebe schenkt.
Deine begeisterten Geschwister
Liebe Geschwister!
Wenn ihr wieder Begeisterung und Liebe für euren geistlichen Weg gefunden habt, dann habt ihr den Himmel auf Erde zurückerobert, der euch zwischendurch verloren ging.
Jetzt könnt ihr wieder das himmlische Licht sehen.
Ihr könnt wieder die himmlischen Stimmen hören.
Ihr könnt den Vater, Jesus und den Hl. Geist wieder wahrnehmen.
Ihr könnt eure Herzen wieder öffnen.
Ihr könnt wieder füreinander da sei.
Ihr könnt wieder auf Andere zugehen.
Ihr habt wieder himmlische Worte für eure Mitmenschen.
Ihr könnt ihnen wieder Vorbild sein.
Euer beglückter Hirte
Lieber Hirte!
Uns schwirrt der Kopf was wir alles können, aber wir können es wirklich. Wir haben es nur vergessen.
Wir hatten so auf die Dunkelheit gestarrt, dass wir nichts mehr anderes sehen, hören und denken konnten.
Wir hoffen jetzt wieder vernünftig denken zu können: Himmlische Gedanken, die uns dem Ziel näher bringen.
Aber irgendwie ist inzwischen alles chaotisch. Die Vielfalt der Möglichkeiten verwirrt uns. Wir haben jede Übersicht verloren.
Wir fragen uns: Wissen wir noch was wir nicht können?
Beides ist für ein gutes Fortschreiten nötig: Zu wissen was wir können, aber auch was wir nicht können.
Sonst fallen wir auf die Nase.
Diene naseweisen Geschwister
Liebe Geschwister!
Sich wirklich kennen zu lernen ist wichtig: Sich nicht zu gering einschätzen aber sich auch nicht zu überschätzen.
Aber da wir immer wieder unsere Grenzen überschreiten wollen und auch sollen werden wir immer wieder auf die Nase fallen, damit wir geerdet bleiben.
Aber wir können daraus lernen, dass wir wieder mal zu eifrig waren Neues zu erforschen. Vielleicht haben wir die bisherigen Grenzen noch nicht ausgelotet. Vielleicht gibt es da noch etwas zu entdecken und zu lernen was wir brauchen um die alte Grenze zu überschreiten.
Das rechte Maß zu finden ist nicht immer einfach. Aber wir haben ja Seine Hilfe.
Euer maßvoller Hirte
Lieber Hirte!
Alles hat seine Zeit und Vieles verlangt viel Geduld. Begeisterung verführt zum Übereifer, der uns dann die warnende Stimme nicht hören lässt.
Im Eifer sollen wir auch die Geschwister nicht vergessen, die langsamer und bedächtiger dahinschreiten. Sie sollen ja nicht den Mut verlieren, wenn wir ihnen zu weit vorauseilen.
Vielleicht können wir ja von ihrer Besonnenheit lernen und ihnen andererseits Mut machen nicht zu zögerlich zu sein.
Wir sollten wieder mehr aneinander denken, uns gegenseitig aufrichten und gemeinsam Gott loben.
Herr danke für unsere Gemeinschaft, für alles gegenseitige Verständnis und für die Geduld miteinander.
Deine geduldigen Geschwister
Liebe Geschwister!
Dass ihr entschlossen seid wieder mehr aufeinander zu achten finde ich wunderbar. Nur wenn ihr eure Talente, Möglichkeiten und Fähigkeiten gemeinsam für Alle einsetzt kann euer Weg gelingen.
So könnt ihr eure Gemeinde stärken, aufrichten und zum Zeugnis befähigen.
So könnt ihr in Eintracht und Frieden miteinander leben.
So fühlt sich niemand ausgestoßen.
So könnt ihr die Ängstlichen ermuntern.
So kann eure volle Strahlkraft zum Wirken kommen.
So seid ihr Licht für die Welt.
Erinnert euch immer wieder daran, dass ihr Andere erleuchten wollt durch großes Vertrauen zu unserem Bruder Jesus.
Euer leuchtender Hirte
Lieber Hirte!
Wir haben wirklich zu viel auf uns selbst geschaut und auf unsere eigenes geistliches Fortkommen.
Aber nur gemeinsam werden wir wirklich weiter kommen.
Es war höchste Zeit, dass uns das wieder bewusst wurde.
Irgendwie müssen wir, mit Gottes Hilfe, neu beginnen, damit wir wieder so weit kommen wie wir schon einmal waren.
Aber Du hast uns schon einmal berichtigt, dass so eine Rückkehr zu einer tieferen Einsicht führt.
Darauf freuen wir uns.
Deine freudigen Geschwister
Liebe Geschwister!
Ihr kennt den Weg – ihr seid ihn schon einmal gegangen. Trotzdem wird euch Vieles auf diesen Weg neu erscheinen, weil ihr es vielleicht beim ersten Mal nicht wirklich beachtet habt. So könnt ihr durch die Wiederholung reicher werden.
Gemeinsam seid ihr stark. Wenn ihr gemeinsam ein überzeugendes Leben führt dann kann man das nicht übersehen.
Dann ist da nicht ein einzelner Spinner, sondern Viele, die einen Weg zum Leben in Fülle gesunden haben.
Das macht nachdenklich, das überzeugt, das ist eine echte Einladung.
Macht weiter so. Ihr findet immer den richtigen Weg.
Euer staunender Hirte
Lieber Hirte!
Wir sind dabei immer mehr Eins zu werden.
Unser kleines Mädchen sah LBN. Natürlich konnte niemand etwas damit anfangen. Alle schauten auf den Großvater. Der erklärte uns:
Früher war Papier kostbar und deshalb schrieb man keine Selbstlaute.
LBN kann also Leben, Liebe oder Loben bedeuten.
Wir sollen ein Leben in Fülle leben.
Wir sollen einander lieben.
Wir sollen unsere Bitten mit Lob vor Gott bringen.
Das alles ist eins – eben Lbn.
Man kann alle Drei unterscheiden, obwohl es Eins ist. Aber eins von den Dreien wäre nicht Alles. Erst zusammen sind sie Eins.
So sollen auch wir alle Eins werden – Eins, damit wir alle nur noch Liebe sind.
Deine einigen Geschwister
Lieber Hirte!
Die Worte des Großvaters gehen uns einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das ist alles mehrere Nummern zu groß für uns. Hat er uns so ganz nebenbei die Dreieinigkeit erklärt?
Das könnten wir ja irgendwie noch hinnehmen. Aber dass wir jetzt eine Vieleinigkeit werden sollen, das können wir nicht begreifen.
Eine Einheit unter vielen Menschen ist doch nicht möglich. Da ist man doch schon froh, wenn man friedlich zusammenleben kann.
Aber der Großvater meint ja, dass wir nur durch die Liebe eins werden können und erst die gemeinsame Liebe die eine wahre Liebe ist. Dieser Gedanke fasziniert uns und lässt uns nicht mehr los.
Wir stehen jetzt irgendwie hilflos da und wissen nicht wie es weiter gehen soll.
Deine krisenerprobten Geschwister
Liebe Geschwister!
Gott traut euch viel zu – viel mehr als ihr euch selbst zutraut.
Ihr wisst doch und habt es schon oft erfahren, dass der Herr auch alles schenkt was ihr braucht, damit Seine Pläne mit euch in Erfüllung gehen.
Ein großes Ziel braucht viel Geduld, auch wenn euch das Wort inzwischen nervt.
Dieses Ziel soll euch erst mal darin bestärken die Einheit in der Gemeinde wieder herzustellen. Ihr hattet doch schon erlebt, dass dies möglich ist. Natürlich seid ihr noch nicht vollkommen und deswegen wird die Einheit nicht perfekt sein.
Aber ihr wachst immer mehr in sie hinein.
Bleibt also beharrlich auf dem eingeschlagenen Weg und lasst euch von eurer Sehnsucht, das Unglaubliche zu erreichen, antreiben.
Der Hl. Geist schenke euch Kraft, Ausdauer, Geduld und viel Hoffnung und Vertrauen.
Euer euch bewundernder Hirte
Lieber Hirte!
Danke für Deine Worte. Aber es geschieht genau das Gegenteil.
Die am Rande standen lachen über uns. Viele haben sich deshalb von uns abgewandt.
Ebenfalls sehr viele haben sich in die Zuschauer-position zurückgezogen.
Ein anderer großer Teil macht noch halbherzig mit.
Es gibt nur Wenige, die noch richtig mitmachen und auch ihnen fehlt die Freude.
Ganz Wenige sind noch begeistert bei der Sache.
Alles ist in Auflösung.
Das kann doch nicht Gottes Wille sein.
Dass es so schlimm kommt hätten wir uns nicht vorstellen können.
Deine erschreckten Geschwister
Liebe Geschwister!
Wer eine tiefe Beziehung will darf den Tiefpunkt nicht scheuen. Es braucht oft so einen Tiefpunkt damit es wieder aufwärts geht.
Jetzt ist euer unerschütterlicher Glaube gefragt.
Glaubt fest daran, dass die Begeisterung der Wenigen den Freudlosen wieder Lebendigkeit schenkt:
-die Mitbrüder dadurch wieder angespornt werden
-die Spötter zum Nachdenken kommen
-und so die Abtrünnigen sich wieder zurück in die Gemeinschaft trauen.
Macht Niemanden einen Vorwurf.
Geht davon aus, dass jeder das versucht, was ihm möglich ist.
Zeigt ihnen aus, dass für sie noch mehr möglich ist.
Dankt Gott allezeit.
Euer Hirte, der an euren Aufstieg glaubt
Lieber Hirte!
Alle von uns versuchen, so wie es ihnen möglich ist, zu vertrauen. Aber es ist eine harte Heraus-forderung dies Vertrauen nicht zu verlieren.
Einzelne können dies nicht verstehen.
Vereinzelt bringt man uns sogar Respekt dafür entgegen. Sogar Außenstehende sind neugierig geworden. Es hat tatsächliche eine ganz andere Wirkung als wir befürchtet hatten.
Die Zurückhaltung ist allerdings immer noch dominierend. Manche wollen von dem kleinen Mädchen und ihrem Großvater konkrete Anweisungen was sie tun sollen. Aber sie bekommen immer nur zur Antwort: Beten, glauben und vertrauen. Sie sehen zwar ein, dass das richtig ist, aber sie wollen etwas zum Festhalten. Aber vielleicht wäre das ein trügerischer Halt.
Deine erwartungsvollen Geschwister
Liebe Geschwister!
Ja unsere Vorstellungen würden oft das nicht bringen was wir uns wirklich wünschen. Unsere Wege sind trügerisch.
Nur Gott kennt den besten Weg und zeigt ihn uns auch. Weil er das Beste für uns ist sollten wir ihn auch annehmen, selbst wenn wir meinen, dass er in die falsche Richtung führt.
Versucht selbst den Willen des Vaters zu verstehen. Der Hl. Geist kann euch zeigen was der Beitrag jedes Einzelnen auf diesen Weg ist.
Lernt wieder in die Stille zu kommen um zu hören.
Beurteilt nicht wie groß und wichtig euer Anteil am Ganzen ist.
Es ist nur wichtig, dass Jeder das tut was er kann.
Ihr könnt die Aufgaben nur gemeinsam bewältigen.
Dazu ist auch der kleinste Beitrag wichtig und wertvoll.
Euer ermunterter Hirte
Lieber Hirte!
Die uns ablehnen sind stiller geworden seit sie gemerkt haben, dass wir felsenfest zu unserer Überzeugung stehen und uns nicht verwirren lassen.
Dadurch können wir etwas aufatmen, weil sich zumindest dieses Problem verringert hat.
Bisher Uninteressierte kommen plötzlich mir Fragen.
Wir merken, dass Vieles nicht selbstverständlich ist. Das ist eine neue Herausforderung, die wir gerne gut bestehen wollen.
Wir haben bemerkt, dass uns der Hl. Geist weiter hilft, wenn wir mit unserer Weisheit am Ende sind.
Das sind tolle neue Erfahrungen
Deine Geschwister im Aufwind
Liebe Geschwister!
Es ist schön, dass ihr wieder durchatmen könnt.
Es ist schön, dass ihr euch trotz allem nicht verwirren lasst.
Es ist schön, dass sich euer Umfeld geändert hat.
Da geschehen plötzlich Sachen an die ihr vorher gar nicht gedacht habt.
Manchmal haben wir in unserer Schwäche die überzeu-gendste Ausstrahlung. Wenn wir meinen am Ende zu sein kann etwas Neues anfangen.
Mit allen Bemühungen hättet ihr nicht erreichen können was jetzt geschehen ist.
Bleibt dran, das ist eine neue Herausforderung.
Ihr solltet jederzeit über euren Glauben Rede und Antwort stehen können, wenn ihr gefragt werdet.
Jetzt werdet ihr gefragt.
Euer sich mitfreuender Hirte
Lieber Hirte!
Wir werden gefragt und wir haben bemerkt, dass wir uns über Vieles keine Gedanken gemacht haben, weil es für uns selbstverständlich war. Da kann einen einer für den nichts selbstverständlich ist ganz schön in Verlegenheit bringen.
Bei einer gemeinsamen Besprechung wurde uns klar, dass wir Glaubens- und Bibelkurse für uns und alle Fragenden anbieten sollen.
Wir haben sofort geeignete Leute unter uns gesucht, denen wir diese Aufgabe anvertrauen können. Dabei haben wir uns gewundert, dass einer den wir für einen geeigneten Lehrer hielten lieber Schüler sein wollte. Andererseits hat sich herausgestellt, dass Einige, denen wir bisher nichts zutrauten, für diese Aufgabe geeignet waren.
Wir haben dabei viele Talente entdeckt.
Deine eifrigen Geschwister
Liebe Geschwister!
Der Hl. Geist hat euch Talente geschenkt auf die ihr schon so lange wartet.
Der Hl. Geist hat euch die Uninteressierten zugeführt, da es für euch unmöglich was sie zu erreichen.
Der Hl. Geist hat euch Einsicht geschenkt, damit ihr erkennen konntet an was es euch selbst noch mangelt.
Jetzt könnt ihr euch selbst und andere stärken. Auch hierbei kann noch Unerwartetes passieren.
Seid alles dafür offen was durch den Hl. Geist geschieht.
Ihr habt auch wieder Demut gelernt um euch selbst richtig einzuschätzen.
Ihr habt erkannt, dass der Augenschein trügen kann und die wahren Begabungen nicht immer offensichtlich sind.
Ihr lasst euch auf Neues ein und das ist gut so.
Euer Hirte, der euretwegen froh in die Zukunft sieht.
Lieber Hirte!
Ja wir sind wieder einmal reich beschenkt worden.
Sogar von denen, die uns ablehnen kamen einige zu unseren Kursen mit der Begründung: Wir wollen nicht verurteilen was wir nicht kennen.
Plötzlich scheinen sich alle für unsere Kurse zu interessieren. Die Vielfalt der Ausrichtungen und Meinungen ist unübersehbar. Oft kommen Fragen, die der Lehrer nicht beantworten kann. Aber aus der Fülle der verschiedenen Meinungen bildet sich dann doch eine Antwort heraus. Ein Lehrer meinte: Ich kann hier mehr lernen als ich lehren kann.
Es ist einfach unglaublich was hier geschieht. Alles ist im Umbruch. Unsere Horizonte werden ständig erweitert.
Wir erleben gerade wirkliches Leben – Leben in Fülle.
Deine erfüllten Geschwister
Liebe Geschwister!
Wieder einmal könnt ihr das Wirken des Hl. Geistes wahrnehmen. Solange ihr auf Ihn hört entwickelt sich für euch alles zum geistlichen Fortschritt.
Ist es nicht erstaunlich und wunderbar, dass uns sogar noch die Suchenden belehren können?
Dass ihr das von ihnen annehmt zeigt, dass ihr in der Demut gewachsen seid.
Wenn man im dunkeln Tal nicht verzweifelt, sondern auch da noch das Licht der Liebe erkennen kann, dann kann Unglaubliches geschehen.
Das durftet ihr erleben.
Aber das ist nur ein neuer Anfang.
Macht das Beste daraus.
Euer begeisterter Hirte
Lieber Hirte!
Es stimmt: Wir haben wirklich zu leben begonnen. Nichts geht wie geplant aber alles läuft gut. Viele von uns, aber auch alle anderen, die sich für unsere Kurse interessieren, sind nachdenklich geworden. Uns ist bewusst geworden, dass man alles aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann und dass es also noch viele andere Sichtweisen gibt als die eigene. Wir sind inzwischen immer mehr bereit zum Umdenken. Nur wenn man sich auf die Sichtweise des anderen einlässt kann man ihn wirklich verstehen. Immer mehr begreifen wir, was es bedeutet, dass jeder Mensch eine einmalige Persönlichkeit ist.
Deine für vieles offene Geschwister
Liebe Geschwister!
Umdenken ist Leben. Wo wir nicht mehr bereit sin uns auf Neues einzulassen, da sind wir festgefahren und können uns nicht mehr weiter entwickeln. Dann können wir nicht mehr in der Liebe wachsen und verfehlen unser Lebensziel.
Offenheit und Interesse am Mitmenschen ist wichtig damit wir der Einmaligkeit des anderen gerecht werden.
Nur so ist ein sinnvolles Miteinander möglich.
Aber achtet jetzt bitte darauf, dass ihr bei all der Vielfalt die Einheit nicht vergesst.
Bittet ganz dringlich und voll Glauben den Hl. Geist, dass Er euch diese Einheit schenkt und erhält.
Dann könnt ihr schon hier einen Vorgeschmack vom Zusammenleben im Himmel haben.
Euer umdenkbereiter Hirte
Lieber Hirte!
Tatsächlich, bei all dem Durcheinander kann man eigentlich nicht mehr von Einheit sprechen.
Es gibt keine klaren Richtlinien, keine allgemeingültigen Grundlagen; ja wohl auch kein übereinstimmendes Gottesbild.
Ist dadurch alles Willkür geworden?
Wir wollen doch nur einen möglichst breiten Rahmen anbieten in dem sich jeder wieder finden kann. Mit Du musst, Du darfst nicht, nur das ist die einzige gültige Wahrheit, kommt man doch auch nicht weiter.
Wir bitten den Hl. Geist, dass Er uns Weisheit schenkt, dass wir die Einheit wieder finden – eine Einheit die Niemanden unterjocht.
Gott, Hl. Geist, schenke uns wahre Einheit in der Vielfalt.
Deine suchenden Geschwister
Lieber Hirte!
Wir haben schon so viel mitgemacht und meinten schlimmer könnte es nicht mehr kommen. Aber jetzt schlagen die ‚Fluten von allen Seiten über uns ein.
Etwas fast Unglaubliches ist geschehen.
Die Angst hat wieder Hochsaison.
Eine große Gruppe meint, dass nur die Angst vor der Hölle uns dauerhaft dazu bringen kann, das Gute zu tun oder was wir dafür halten.
Andererseits gibt es unter uns auch Viele, die die Lieben Gottes falsch verstehen und deshalb leicht-sinnig werden. Du kannst Dir sicher vorstellen, dass diese beiden Gruppen einander nicht ernst nehmen – ja sogar davon überzeugt sind, dass die Anderen auf einem Irrweg sind.
Wir haben hier noch viele andere Probleme, aber davon später.
Deine verwirrten Geschwister
Liebe Geschwister!
Die Angst ist der beste Verbündete des Feindes. Wo Angst herrscht kann man die Menschen leicht beherrschen.
Aber die Angst lässt uns erstarren und so ist kein Weiter-kommen möglich.
Der Zulauf zu solch einer Gruppe kommt nicht daher, dass sich die Menschen nach Angst sehnen, sondern dass sie glauben, dass in solch einer Gemeinschaft alles klar und eindeutig ist, so dass es keine Verunsicherung gibt. Das schenkt das Gefühl der Sicherheit, die die wahren Sehnsüchte und Bedürfnisse verdrängen.
Da kann keine Zufriedenheit und Freude aufkommen und die Liebe wird zur Pflicht, was natürlich nichts mit wahrer Liebe zu tun hat.
Ich habe mich jetzt um einen guten Rat gedrückt. Aber im Moment habe ich keinen.
Euer ratloser Hirte
Lieber Hirte!
Wow, das hätten wir nie erwartet, dass auch unser Hirte einmal ratlos ist. Danke, dass Du uns ein Verständnis für diese Menschen aufgezeigt hast.
Wir haben wieder einmal begriffen, dass wir nicht versuchen sollen unsere Probleme aus eigener Kraft zu lösen und das auch nicht von anderen Menschen erwarten sollen.
Wieder ist das Gebet gefragt, viel Vertrauen und das aufmerksame hören auf den Hl. Geist.
Wir denken, dass es erst einmal wichtig ist den Kontakt zu den Ängstlichen nicht zu verlieren. Sie sollen merken, dass wir sie so annehmen wie sie sind. Vielleicht spüren sie etwas von unserer Liebe und dass wir sie gerne befreien würden zu einem Leben in Fülle. Aber es ist auch wichtig, dass sie merken, dass wir ihnen nichts aufzwingen wollen.
Deine zurückhaltenden Geschwister
Liebe Geschwister!
Wieder einmal ward ihr offen genug euch vom Hl. Geist einen guten Weg zeigen zu lassen. Euer tiefes Vertrauen macht das möglich.
Bleibt also noch Bruder Leichtsinn der ein eifriger Helfer des Feindes ist.
Sie setzten ihr Vertrauen auf die Liebe des Herren, aber lieben sie selbst?
Man will sich in Sicherheit wiegen ohne das weltliche (geistlose?) Leben aufzugeben.
Aber wenn man die Bibel liest sagt unser Bruder Jesus ganz klar, dass solch eine Nachfolge nicht möglich ist.
Die Nachfolge verlangt Umdenken so dass man die wahren himmlischen Freuden schon hier auf Erden erleben kann und so Zufriedenheit findet.
Euer nachdenklicher Hirte
Lieber Hirte!
Bei den Leichtsinnigen scheint es zwei Gruppen zu geben: Die Einen glauben eigentlich nicht wirklich an Gott oder Er ist ihnen letztlich gleichgültig.
Die Gedanken über den liebenden Gott ist für sie nur eine Rückversicherung für den Notfall bzw. den Ernstfall.
Wir haben angefangen sie immer wieder über ihren Glauben zu befragen. Entweder werden sie nachdenklich oder sie verlassen uns. Aber dann tun sie etwas aus Überzeugung und betrügen sich nicht selbst.
Die zweite Gruppe glaubt wirklich an Gott und wir versuchen sie mehr ins Gemeinschaftsleben ein zu-schließen, besonders an Stellen wo es um die Bibel geht. So merken sie vielleicht was Nachfolge bedeutet.
Deine einfallsreichen Geschwister
Liebe Geschwister!
Ich bin erstaunt wie sehr ihr um eure Geschwister besorgt seid.
Ihr geht keine falschen Kompromisse ein, sondern haltet an eurem gesunden Glauben fest.
Es ist toll, dass ihr Wege findet ihnen liebevolle Angebote zu machen, so dass sie vielleicht erkennen können, dass ein anderer Weg gesünder sein kann.
So ist es richtig, dass man Alle im Auge hat und niemanden verlieren will.
Ich bin gespannt wie erfolgreich ihr mit euren Versuchen seid – besser gesagt was der Hl. Geist daraus macht.
Euer glücklicher Hirte
Lieber Hirte!
Die Reaktionen sind noch sehr vorsichtig und zurückhaltend. Aber sie haben wohl alle bemerkt, dass wir für sie da sein wollen und sie erstmal so annehmen wie sie sind. Sie haben wohl auch erkannt, dass wir ihnen nichts aufzwingen wollen.
Alle schauen neugierig auf uns. Manche sind vorsichtshalber einen Schritt zurückgegangen. Welche die vorsichtig und behutsam einen Schritt vorwärts gehen sind noch schwer auszumachen.
Aber irgendwie ist eine wohltuende Unruhe eingetreten – eine erwartungsvolle Spannung.
Etwas kommt schön langsam in Bewegung. Auch bei uns selbst, auch wenn wir das nicht in Worte fassen können. Auch wir sind gespannt, was da alles auf uns zukommt.
Deine bewegten Geschwister
Liebe Geschwister!
Ein kleiner Schupps kann viel bewegen. Wenn man zu heftig schuppst kann Jemand zu Fall kommen, was wir ja nicht wollen.
Ihr habt fleißig gesät und dürft auf eine gute Ernte hoffen.
Große Erfolge sind meist mit viel Mühe und Beschwerden verbunden.
Aber ihr geht kraftvoll euren Weg.
Ihr habt die Gebe auf den Hl. Geist zu hören, der euch immer wieder neue Ideen eingibt und euch nicht an den Problemen verzweifeln lässt.
Vergesst jetzt nicht den ständigen Dank als hättet ihr den ganzen Erfolg schon geschenkt bekommen.
Euer über euren Erfolg staunender Hirte
Lieber Hirte!
Wir sind sehr dankbar. Aber das wirklich Schlimme kommt erst.
Es tauchen jetzt bei uns viele neue Gedanken und Ansichten auf und wir fragen uns:
-sind wir zu eng?
-lassen wir nur Altbewährtes gelten?
-können wir mit ungewohnten Bildern nichts anfangen?
-sind wir festgefahren?
Wir wollen ja nicht vorschnell etwas verwerfen.
Meist sind es Dinge am Rande des Glaubens und wir wissen nicht welches Gewicht wir ihnen geben sollen.
Ist es nutzlos oder doch irgendwie hilfreich?
So gesehen haben wir im Moment die Übersicht verloren.
Deine verunsicherten Geschwister
Liebe Geschwister!
Wieder einmal hat der Verstand euch einen Streich gespielt.
Hört auf euer Herz.
Ihr habt doch schon so lange gelernt sicher auf den Hl. Geist zu hören. Nur Er kann eure Fragen beantworten.
Aber wenn ihr noch etwas für den Verstand braucht:
Achtet darauf ob diese Gedanken euch von Gott weg führen würden, oder euch näher zu Ihm hinführen.
Es kann auch sein, dass sie den Weg erschweren.
Beobachtet dasselbe bei denen, die solche Ansichten verbreiten.
Ihr müsst nicht jeden Pflasterstein auf euren Weg in euer Gebäck stecken.
Euer achtsamer Hirte
Lieber Hirte!
Ein leichtes Gepäck haben wir zurzeit wirklich nicht. Da gibt noch Welche die Dinge behaupten, die wir als Irrlehren ansehen müssten – zumindest so wie wir sie verstehen. Aber kann es nicht sein, dass sie wirklich eine neue Erkenntnis haben, für die sie nicht die richtigen Worte finden? Dass sie also nicht verständlich ausdrücken können was ihnen am Herzen liegt. Bei geistlichen Erkenntnissen ist das ja nicht so ungewöhnlich. Wir denken, dass sie viel Zeit brauchen um selbst zu verstehen was sie uns schon jetzt mitteilen wollen. Aber wo das Herz überläuft gibt es kein Schweigen. Aber der Verstand kann das Herz noch nicht verstehen. Für das Herz ist Vieles ganz selbstverständlich und natürlich, aber nicht für den Verstand.
Wir können nur vermuten, dass es so ist.
Deine Geschwister die ihre Geschwister verstehen wollen
Liebe Geschwister!
Mir scheint eure Analyse sehr gut.
Letztlich kann auch hier nur der Hl. Geist helfen. Nur Er kann die Sprach des Herzens in eine verständliche Sprache des Verstandes übersetzen.
Setzt euch mit diesen Leuten zusammen und erklärt ihnen wie ihr ihre Aussagen versteht, dann können sie euch sagen, ob ihr sie richtig verstanden habt oder nicht.
Wenn wirklich eine Irrlehre vorliegt versucht es ihnen anhand der Bibel verständlich zu machen.
Wenn sie bereit waren mit euch zusammen zu sitzen werden sie auch bereit sein etwas von euch anzunehmen.
Wenn ihr sie falsch verstanden habt könnt ihr, mit Hilfe des Hl. Geistes, versuchen allgemein verständliche Worte zu finden.
Euer oft suchender Hirte
Lieber Hirte!
Das mit dem gemeinsamen Austausch klappt sehr gut. Nachdem sie erkannt haben, dass es uns wichtig ist sie richtig zu verstehen haben sie Vertrauen zu uns gefasst. So arbeiten wir gemeinsam an unmissverständlichen Aussagen. Aber wir haben schon bemerkt, dass das ein sehr langer Prozess wird.
Jetzt haben wir hier noch eine letzte Gruppe. Bei ihr ist es offensichtlich, dass ihre Lehren nicht mit der Bibel zu vereinbaren ist. Aber sie können die Menschen so begeistern, dass sie die Abweichungen nur für zeitgemäße Anpassungen halten.
Wenn wir diese Gruppe also ganz klar ausschließen laufen uns Viele davon, die auf sie hereingefallen sind. Aber falsche Kompromisse wollen wir nicht eingehen.
Deine zögerlichen Geschwister
Liebe Geschwister!
Leider seid ihr nicht Gott, der auf krummen Zeilen gerade schreiben kann oder alle Anfeindungen für Seinen Siegeszug nützt.
Wahrscheinlich gibt es auch hier zwei Gruppen. Die eine besteht wohl aus Menschen mit redlichen Herzen, die meinen mit ihrem Irrtum tiefer im Dienste Gottes zu stehen. Wahrscheinlich sind sie so fest davon überzeugst, dass sie sich nichts sagen lassen.
Vertraut sie im Gebet Gott an.
Die andere Gruppe besteht wohl aus Einzelnen die die Menschen beherrschen wollen und für ihre Zwecke gebrauchen.
Stellt ihre Opfer im Gebet unter Gottes Schutz.
Vor allem hört weiterhin auf den Hl. Geist.
Euer betender Hirte
Lieber Hirte!
Wir beten innbrünstig, kraftvoll, ja sogar mit Begeisterung.
Es ist zu spüren, dass unsere Gebete die ganze Gemeinde durchdringt. Es ist als wenn die Atemluft aus Gebet bestünde.
Wir können die vielen Fragezeichen in den Gesichtern erkennen. Viele sind nachdenklich geworden und nehmen nicht mehr alles kritiklos an.
Immer wieder kommen Verunsicherte heimlich zu uns um mit uns über ihre Zweifel und Probleme zu sprechen.
Wir sind also wieder gefragt.
Danke Herr, dass Du uns immer wieder einen Weg eröffnest auf dem es weiter geht.
Deine aufatmenden Geschwister
Texte: ®MicMam 2023
Tag der Veröffentlichung: 20.08.2023
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle die sich nach einem Leben in Fülle sehnen.
Der Hirte