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Erstes Kapitel

 

 

 

 

Das Wort ward Fleisch

 

Das Zeugnis des Täufers über sich selbst

 

Das Zeugnis des Täufers vom Lamm Gottes

 

Die esten Jünger

 

Das Wort ward Fleisch

 

 

1) Im Anfang war das Wort,

- Jesus das Wort.

 und das Wort war bei Gott,

- Jesus beim Vater.

 und Gott war das Wort.

 - Jesus ist Gott!

 

2) Dasselbe war im Anfang bei Gott.

- Jesus wurde nicht vom Vater erschaffen, sondern war wie Er schon immer.

 

3) Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.

- Jesus hat alles geschaffen und es gibt nichts sonst, was Schöpferkraft hätte.

 

4) In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.

- Jesus schenkt uns das Leben, das ihn Ihm ist und macht uns zu Seinen Ebenbildern. Wir strahlen Seine Würde aus.

 

 

5) Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen.

- Unser Licht scheint in dieser Welt, doch es kann die Finsternis nicht verteiben.

 

6) Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes.

- Johannes kommt mit göttlichem Auftrag.

 

7) Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten.

- Er soll uns hinweisen, das Licht, in der reinsten Form zu erkennen.

 

8) Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht.

- Er sollte uns auf den Retter, der er nicht selbst ist, aufmerksam machen.

 

9) Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.

- Jesus, der Retter, der unser Licht wieder zum Leuchten bringt.

 

 

 

 

10) Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht.

- Wir waren schon so verdunkelt, dass wir Ihn nicht erkannten.

 

11) Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.

- Er war uns fremd und wir fürchteten Ihn.

 

12) Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,

- Wer ihn aber erkannte und Ihn annahm und auf Sein Wort hörte, wurde wieder ganz Licht und Ihm ähnlicher.

 

13) die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.

- Die bereit waren, Gott über alles Weltliche zu stellen.

 

 

 

 

 

 

 14) Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,

- Jesus wurde ein wahrer Mensch, uns gleich.

und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

- Wir erkannten Ihn als den Sohn des Vaters. Ihm gleich in allem.

 

15) Johannes gibt Zeugnis von ihm und ruft: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich.

- Johannes erfüllte Seinen Auftrag indem Er das Wort erkannte und es den Menschen bekannt machte.

 

16) Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.

- Alles was wir zum Leben, zum Leben in Fülle, brauchen, schenkt Er uns. Wir müssen es nur annehmen.

 

17) Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.

- Nur Er konnte uns das wahre Gesetz für unser Heil schenken:

Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. (Joh 15,12)

 

18) Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt.

- Nur durch Jesus Christus können wir den Vater erkennen.

 

 

 1) Erkennen wir Jesus als den Sohn Gottes?

 2) Lassen wir uns durch Ihn zum Vater führen?

Indem wir Ihm vertrauen und auf Sein Wort hören.

 3) Leben wir die Liebe, die Er uns gezeigt hat?

4) Nehmen wir all Seine Geschenke an?

Das Zeugnis des Täufers über sich selbst

19) Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden zu ihm sandten Priester und Leviten von Jerusalem, dass sie ihn fragten: Wer bist du?

- Johannes stand mit seinem ganzen Leben hinter seiner Sendung. Das kann man nicht übersehen. Selbst die geistliche Elite erkennt, dass er ein besonderer Mensch ist. Er ist ihnen so wichtig, dass sie zu ihm Abgesandte schicken um zu fragen: Wer bist Du?

 

20) Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Ich bin nicht der Christus.

- Johannes macht sich nicht größer als er ist. Aber er nützt die Gelegenheit für seinen Auftrag, auf Christus hinzuweisen.

 

21) Und sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein

- Er will keine Auskunft über sich geben. Es ist nicht wichtig wer er ist. Es ist nur wichtig wer Christus ist.

 

22) Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du dann? Dass wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst du von dir selbst?

- Aber die Obrigkeit, die sich zu gut war, sich selbst auf den Weg hinaus zu Johannes zu machen, möchte diese Frage unbedingt klären. Deshalb drängen die Abgesandten den Johannes zu einem Zeugnis über sich selbst.

 

23) Er sprach: »Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!« Wie der Prophet Jesaja gesagt hat. (Jesaja 40,3).

- Kurz bekennt er, dass er den Menschen, die in einer geistlichen Wüste leben, etwas Wichtiges zu verkünden hat. Aber sofort kommt er zu seiner Aufgabe zurück und verkündet den Herrn. Dabei kann er auf das AT verweisen und stellt sich somit in eine lange Reihe von göttlichen Beauftragten.

 

24) Und sie waren von den Pharisäern abgesandt

- Die Frager waren auch von den Hütern des Gesetzes gesandt worden und wollen nun klären, ob alles seine Ordnung hat.

 

25) und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist noch Elia noch der Prophet?

- Welches Recht hat Johannes, etwas zu tun, dass nur den im AT Angekündigten erlaubt ist?

 

26) Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennt.

- Jetzt kann Johannes wirklich auf den Herrn verweisen: Ich bereite euch nur vor und öffne euch die Augen für den, der kommt, für den, um den es wirklich geht.

 

27) Der wird nach mir kommen, und ich bin nicht wert, dass ich seine Schuhriemen löse.

- Er zeigt ihnen, dass sie sich noch eine kleine Weile gedulden müssen. Aber der, der da kommt ist unvergleichlich größer als jeder Mensch. Man kann ihm nur mit Demut begegnen.

 

 28) Dies geschah in Betanien jenseits des Jordans, wo Johannes taufte.

- Johannes, der dieses Evangelium geschrieben hat gibt den genauen Ort an, wo dies alles geschehen ist, damit es jeder, der daran zweifelt, nachprüfen kann, auch nach vielen Jahren. Es handelt sich um keine erfundene Geschichte, sondern es ist Wirklichkeit!

 

 

 1) Haben Sie eine Sendung?

Sagen sie bitte nicht zu schnell 'nein'.

Forschen sie sorgsam nach.

 2) Wer sind Sie wirklich?

Was macht Sie aus?

Können Sie Ihre eigene Würde erkennen?

 3) Können Sie sich richtig einschätzen?

Nicht überheblich sein, aber sich auch nicht gering schätzen.

 4) Haben Sie immer Ihn, als das Wichtigste, im Auge?

5) Erkennen Sie in Ihren Leben Gelegenheiten Ihn zu verkünden?

Nutzen Sie diese Gelegenheiten?

Das Zeugnis des Täufers vom Lamm Gottes

 

 

 

29) Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!

- Johannes wurde die Gnade geschenkt den Verheißenen zu erkennen. 'Lamm' deutet schon auf Jesu Tod hin. Jesu, der uns so sehr liebt, dass Ihm kein Opfer für uns zu groß ist. Er opfert sich für unsere Schuld und die der ganzen Welt. Licht kommt in die Welt, die Dunkelheit wird durchbrochen, das Tor zum Himmel wird geöffnet.

 

30) Dieser ist's, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist, denn er war eher als ich.

- Johanes erinnert die Menschen, dass Jesus es ist, den sie gesucht haben und den er bereits verkündet hat. Ein Mensch, der schon vor seinem Mensch sein, seit aller Ewigkeit, gelebt hat, in der Liebe zum Vater und deshalb auch in totaler Liebe zu uns.

 

 

 

 

 31)Und ich kannte ihn nicht. Aber damit er Israel offenbart werde, darum bin ich gekommen zu taufen mit Wasser.

- Auch der Berufene kannte ihn zuerst nicht und tappte im Dunkeln. Aber er kannte seinen Auftrag, den noch Unbekannten zu offenbaren. Den Menschen den Weg zum Leben zu zeigen. Und Johannes wusste, was er dafür zu tun hatte: Vorbereiten, die Herzen der Menschen für Ihn zu öffnen.

 

32) Und Johannes bezeugte und sprach: Ich sah, dass der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm.

- Jetzt kann Johannes auf das aufmerksam machen, was sie offensichtlich noch nicht sehen. Der Hl. Geist, also Gott selber, bestätigt wer Jesus ist. Er kommt und bleibt. Er führt und leitet Jesus, auf Seinem Erlösungsweg: Für Dich für mich, für alle, die Ihn annehmen.

 

 33) Und ich kannte ihn nicht. Aber der mich sandte zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir: Auf wen du siehst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist's, der mit dem Heiligen Geist tauft.

 

 

- Es ist erstaunlich wie deutlich Johannes Gottes Wort vernehmen konnte. Das gehörte wohl zu seinem Auftrag. Nur wer dem Hl. Geist eine bleibende Wohnung anbieten kann, kann den Hl. Geist an seine Mitmenschen weiter geben. Denn nur dann kann der Hl. Geist durch ihn und aus ihn heraus wirken und den Menschen schenken was sie wirklich brauchen, brauchen für das Ewige Leben beim Vater.

 

 34) Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist Gottes Sohn.

- Wahrlich, der Sohn Gottes ist wirklich zu uns gekommen, um uns von aller Schuld und allen Lasten frei zu machen und uns die wahre Liebe zu schenken eine Liebe, die alle Tränen trocknet und all unsere Sehnsüchte stillt.

 

 

1) Erkennen Sie in allen Mitbrüdern und Mitschwestern den Herrn?

2) Können Sie Seine Lieben annehmen?

3) Erinnern Sie sich immer wieder an Seine Wohltaten?

Was er schon Gutes für Sie getan hat?

 4) Können Sie in dunklen Zeiten darauf vertrauen, dass Er Sie hindurchführt zum Licht?

 

 

 

 5) Können Sie, wenn Sie wieder im Licht sind, Licht weitergeben?

Von Ihm sprechen?

 6) Ihr Leib ist der Tempel Gottes.

Bieten Sie Ihm in sich eine Wohnung?

 7) Lasse Sie sich vergeben und sich heilen?

Vergeben und heilen auch Sie?

Die ersten Jünger

 

 

35) Am nächsten Tag stand Johannes abermals da und zwei seiner Jünger;

- Jetzt haben sie Ruhe und sind nicht im Trubel der Menschenmassen.

 

36) und als er Jesus vorübergehen sah, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm!

- Oft brauchen wir Menschen in unserem Leben, die uns auf das Wesentliche aufmerksam machen. Wir müssen die Augen dafür öffnen, was oberflächlich nicht zu sehen ist. Gottes Lamm weißt uns bereits darauf hin, dass sich Jesus ganz für uns hingeben will.

 

37) Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.

- Johannes hatte zwei Jünger auf die Seite genommen. Im Trubel kann man Vieles nicht wahrnehmen. Die beiden lassen sich ansprechen, sie verstehen und lassen Taten folgen. Neugier? Hoffnung? Vertrauen? Was mag sie angetrieben haben?

 

 

 

38) Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo ist deine Herberge?

- Jesus nimmt auch wahr, was hinter Seinem Rücken geschieht. Nichts bleibt Ihm verborgen. Er ist es jetzt, der sich den beiden zuwendet. Sie auffordert zu überlegen, was sie den wirklich suchen. Seine Herberge? Sein Zuhause? Sein Herz? Ihn selbst? Letztlich den, der Jesus gesandt hat?

 

 39) Er sprach zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen's und blieben diesen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.

- Nur wenn wir kommen und sehen, uns wirklich auf Ihn einlassen, können wir Ihn und Seine Botschaft verstehen. Es wird angedeutet, dass sie nicht lange bei ihm waren. Von nachmittags bis abends. Doch sie waren wirklich für Ihn bereit und so reichte diese kurze Zeit, um Ihn als den Gesuchten zu erkennen.

 

40) Einer von den zweien, die Johannes gehört hatten und Jesus nachgefolgt waren, war Andreas, der Bruder des Simon Petrus.

- Hören und handeln.

 

 

41) Der findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das heißt übersetzt: der Gesalbte.

- Sie wurden von diesem Zusammensein so stark berührt, dass Andreas sofort zum Missionar werden kann. Er redet nicht viel, aber voll Überzeugung.

 

42) Und er führte ihn zu Jesus. Als Jesus ihn sah, sprach er: Du bist Simon, der Sohn des Johannes; du sollst Kephas heißen, das heißt übersetzt: Fels.

- Dann überlässt er alles weitere Jesus. So wird er es auch künftig machen: Einfach alles zu Jesus bringen. Jesus nennt Petrus bei seinem Namen. Das zeigt, dass er ihn wirklich kennt. Deshalb kann ihm Jesus sofort, durch einen neuen Namen, seine künftige Berufung zuteilen: In allen Stürmen unerschütterlich Seine Anhänger zusammen zu halten. Ihnen Halt schenken.

 

 43) Am nächsten Tag wollte Jesus nach Galiläa gehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach!

- Philippus wird persönlich von Jesus eingeladen. Auch Jesus spricht nicht viel. Versucht noch nicht Seine Botschaft zu erklären. Das zusammen Sein mit Ihm, das Leben mit Ihm, bewirkt mehr als viele Worte.

 

44) Philippus aber war aus Betsaida, der Stadt des Andreas und Petrus.

- Er kann sich leicht einfügen, da er die anderen kennt. Vielleicht traut er sich gerade deswegen Ihm nachzufolgen. Immer wieder werden Menschen für Menschen zu Missionaren, auch wenn es ihnen nicht immer bewusst wird.

 

45) Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth.

- Wenn einen Jesus ergriffen hat, kann man nicht anders, als ihn weiter zu verkünden. Wieder die Begeisterung: Wir haben ihn gefunden! Aber jetzt spricht er Nathanael ganz feinfühlig an, genau so, wie es für ihn passt. Er bezieht sich auf die Verkündigung und erklärt wo Jesus her stammt, was für Nathanael sehr wichtig ist.

 

 46) Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann aus Nazareth Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es!

- Dieser kann das nicht annehmen. Das stimmt nicht mit seiner Lebenserfahrung zusammen. Auf jeden Zweifel gibt es nur eine Antwort: Lass Dich darauf ein. Mach Deine eigenen Erfahrungen.

 

 

47) Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist.

- Wieder stellt Jesus unter Beweis, dass er die Seinen kennt. Nichts bleibt ihm verborgen. Er lobt ihn, dass er seinen Glauben wirklich ernst nimmt. Und dann die Aufmunterung: Dass er trotz aller Zweifel nichts Falsches tun wird.

 

48) Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.

- Jesus sprengt die Vorstellungskraft von Nathanael. Der Herr gibt sich als der zu erkennen, dem nichts verborgen ist. Weder Vergangenheit noch Zukunft. Weder Schuld, noch Erlösung. Dafür ist Er auf die Welt gekommen.

 

49) Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!

- Nathanael ist überwältigt. All sein Wissen konnte ihm den rechten Weg nicht zeigen. Jetzt lässt er sein Herz sprechen.

 

50) Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum. Du wirst noch Größeres als das sehen.

- Jesus ist selbst überrascht: So eine Kleinigkeit kann Dich überzeugen? Ja, wer es ehrlich und aufrichtig meint, findet immer einen Weg. War Nathanael so offen für Seinen Gott, dass der Vater ihm die Wahrheit ins Herz legen konnte?

 

51) Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabfahren über dem Menschensohn.

- Und jetzt kommt die Verheißung Jesu, die für alle gilt, die Ihm nachfolgen. Nichts wird ihnen verborgen bleiben, alles wird sich ihnen öffnen. Jesus wird für sie die Tür zum Vater öffnen und der Hl. Geist wird sie erleuchten mit allem, was sie für den Weg in die ewige Herberge brauchen.

 

 

 

 

1) Sind Sie begeistert von Gott?

Erstellen Sie doch mal eine Liste, was Sie alles an Ihm begeistert.

 2) Wo begegnen Sie Ihm?

Laufen Sie Ihm nach?

Lassen Sie sich von Ihm ansprechen?

 3) Haben Sie den Drang, anderen von Ihm zu erzählen?

Oder fürchten Sie sich davor?

 

 

 

 4) Lassen Sie ihr Herz sprechen, wenn der Verstand Dinge nicht annehmen kann?

 5) Bitten Sie Gott immer wieder die Tür zu Ihm erneut auf zu machen, wenn Sie sie wieder zugeschlagen haben?

 6) Lassen Sie sich vom Hl. Geist leiten?

Zweites Kapitel

 

 

 

 

Hochzeit zu Kana

 

Tempelreinigung

Hochzeit zu Kana

1) Und am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war dort.

- Dritter Tag erinnert an die Auferstehen. Ein Bogen vom Anfang bis zum Ende.

 

2) Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit eingeladen.

- Hochzeit: Alle Menschen sind eingeladen. Jung, Alt, Lehrer und Schüler. Auch wir sind zum ewigen Hochzeitsmahl eingeladen.

 

3) Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.

- Maria ist aufmerksam. Sie bemerkt den Mangel; sie sieht wo man Hilfe braucht. Auch wir sind eingeladen, achtsam und hilfsbereit mit unseren Mitmenschen umzugehen.

 

4) Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.

- Wir können über Gott nicht beliebig verfügen. Es gibt für alles die richtige Zeit. Immer wieder sollen wir uns in Geduld üben.

 

5) Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagen mag, tut!

- Maria vertraut trotzdem auf Ihren Sohn. Nur wenn wir felsenfest auf Gott vertrauen, auch wenn wir noch nichts sehen können, werden wir erhört werden.

 

6) Es waren aber sechs steinerne Wasserkrüge dort aufgestellt nach der Reinigungssitte der Juden, wovon jeder zwei oder drei Maß fasste.

- Auch wir sollen Gefäße für die Weisheit Gottes, dem Hl. Geist, sein. Es ist nicht so wichtig, wie viel wir fassen können, sondern dass wir offen sind und nachgefüllt werden können.

 

7) Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.

 - Gottes Zuneigung und Hilfe ist reichlich. Er misst nicht mit engem Maß. Auch wir sollten nicht kleinlich sein bei unserer Aussaat für das Reich Gottes.

 

8) Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es.

- Jesus spricht und die Diener gehorchen Seiner scheinbar unsinnigen Anordnung. Auch wir sollten immer auf den Herrn hören und fest auf Ihn vertrauen, auch wenn wir Vieles nicht verstehen.

 

9) Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, das Wein geworden war - und er wusste nicht, woher er war, die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es -, ruft der Speisemeister den Bräutigam

- Manchmal verstehen die einfachen Menschen mehr vom Wirken Gottes wie die Gebildeten. Auch wir sollten mit einem demütigen Herzen auf Ihn hören.

 

10) und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken geworden sind, dann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.

- Gott schenkt uns immer etwas viel Besseres als wir uns vorstellen konnten. Deshalb sollten wir unsere Wünsche nicht zu sehr konkretisieren, weil wir sonst leicht übersehen, wenn Er sie auf eine viel bessere Weise erfüllt.

 

11) Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.

- Wir dürfen Ihn im Alltag erkennen; in ganz alltäglichen Dingen. Er ist immer und überall für uns da. Nichts was uns angeht ist Ihm zu unwichtig.

 

12) Danach ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger; und dort blieben sie nicht viele Tage.

- Es braucht eine Zeit des Wunderns und dann wieder den ganz gewöhnlichen Alltag

 

 

1) Was sind Sie bereit für das ewige Hochzeitsmahl mitzubringen? Die Herausforderung ist: Was ihr einem dieser Geringsten (nicht) getan habt, habt ihr auch mir (nicht) getan.

2) Wie gehen Sie mit Ihren Mitmenschen um? Schenken Sie ihnen Respekt und Achtung? Oder nehmen Sie sie nicht wirklich ernst?

3) Erliegen Sie leicht der Versuchung Gott vorzuschreiben was er für Sie zu tun hat?

4) Wie geht es Ihnen mit Geduld und Gottvertrauen? Hören Sie auf Sein Wort? Befolgen Sie es? Verlieren Sie die Geduld auch nicht, wenn endlos lange scheinbar keine Hilfe kommt, oder wenn in Ihrem geistlichen Leben scheinbar nichts vorwärts geht?

5) Können Sie noch über Gottes Werke staunen?

Tempelreinigung

13) Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.

-  Jesus geht da hin, wo die Menschen sind, die sich nach Gott sehnen.

 

14) Und er fand im Tempel die Ochsen-, Schaf- und Taubenverkäufer und die Wechsler sitzen.

- Der Alltag kann uns schnell vom Eigentlichen wegbringen. Die Alltagssorgen verdunkeln dann unseren Blick auf Gott.

 

15) Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, auch die Schafe und die Ochsen; und die Münzen der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um;

- Wo hält uns der Alltag gefangen? Wo müssen wir ausbrechen, um wieder ans Licht zu kommen?

 

16) und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmt dies weg von hier, macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus!

- Manchmal sind wir schockiert, wenn jemand mit aller Konsequenz wieder Ordnung in sein Leben bringen will.

 

 

17) Seine Jünger gedachten daran, dass geschrieben steht: "Der Eifer um dein Haus verzehrt mich."

- Wir sollten immer darauf achten, dass unser Feuer der Begeisterung nicht erlischt.

 

18) Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen der Vollmacht zeigst du uns, dass du dies tust?

- Nur Jesus hat die Macht, uns auf den rechten Weg zum Vater zu führen.

 

19) Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten.

- Immer wieder müssen wir alte Gewohnheiten aufgeben und uns auf etwas Neues im Leben mit Ihm einlassen.

 

20) Da sprachen die Juden: 46 Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?

- Wenn unser Leben auch in Trümmern liegt: Ihm ist nichts unmöglich. Er kann uns helfen.

 

 

 

 

21) Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes.

- Unser Leib ist Gottes Tempel. Lassen wir Ihn in Seine Wohnung in uns ein.

 

22) Als er nun aus den Toten auferweckt war, gedachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

- Aus jeder Erfahrung mit ihm können wir neue Kraft und Zuversicht gewinnen.

 

23) Als er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat.

- Achten wir tagtäglich darauf was er Gutes für uns tut und danken wir dafür. Das stärkt unseren Glauben.

 

24) Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte

- Nur Jesus können wir wirklich vertrauen. Menschen sind unbeständig.

 

 

 

25) und nicht nötig hatte, dass jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wusste, was in dem Menschen war.

- Wie schön ist es, dass Gott uns besser kennt wie wir selbst und dass Er uns trotzdem annimmt und unendlich liebt.

 

 

 

1) Sind sie mit Gleichgesinnten in Kontakt?

2) Sind sie mit Gott in Kontakt? Ist Er der Mittelpunkt Ihres Lebens?

 3) Besitzen Sie die Begeisterung immer neu mit Ihm anzufangen? Ihr Leben, wenn nötig, neu zu ordnen. Sich auf etwas Neues einzulassen.

Drittes Kapitel

 

 

 

 

 

Gespräch mit Nikodemus

 

Weiteres Zeugnis des Täufers über Jesus

Gespräch mit Nikodemus

1) Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden.

- Selbst die Obersten der religiösen Führungsschicht sind auf Jesus aufmerksam geworden. Aber nur wenige glauben wirklich an ihn. Wissen allein genügt nicht.

 

2) Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.

- Wir wissen, dass Du von Gott kommst. Aber nur einer geht zu Jesus. Aber auch ihm fehlt der Mut zum offenen Bekenntnis. Oftmals braucht es erst mal einen geschützten Raum, in dem man wachsen und stark werden kann.

 

3) Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

- Wir müssen uns auf etwas Neues einlassen, um zu erkennen, wo Gott wohnt und wo unser Ewiges Ziel ist. Ein neuer Anfang ist nötig, bei dem nicht mehr das Weltliche im Mittelpunkt steht.

 

4) Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden.

- Oft sind wir so hilflos und wissen nicht wie wir Ihm wirklich nahe kommen können. Vieles können wir einfach nicht verstehen.

 

5) Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen.

- Wasser der Reinigung von all unseren Fehlern und ein frischer mutiger Geist sind erforderlich, damit wir diesen Neuanfang wagen können.

 

6) Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.

- Unser Körper wird immer wieder müde. Deshalb können wir es nicht aus eigener Kraft schaffen. Wir müssen uns vom Geist Gottes beseelen lassen.

 

7) Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.

- Wir wollen oft nicht verstehen, warum wir unser bisheriges religiöses Leben nicht einfach so weiterführen dürfen. Warum wir uns auf etwas Neues einlassen sollen.

 

8) Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.

- Das Wirken des Hl. Geistes können wir wahrnehmen, aber wir verstehen oft nicht warum jetzt und wohin das führen soll.

 

9) Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen?

- Wir können nur aufmerksam sein, uns darauf einlassen und vertrauen. Er schenkt uns dann das neue Leben, hier und jetzt.

 

10) Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt das nicht?

- All unser Wissen hilft uns hier wenig. Glauben ist gefragt. Wir können uns nur vertrauensvoll für den Herrn öffnen.

 

11) Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmt ihr nicht an.

- Wir müssen zuhören und annehmen. Beten, verstehen und handeln.

 

12) Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage?

- Es gibt noch unendlich viele Dinge, die wir nicht verstehen. Wir sollen wenigstens das, was wir verstanden haben wirklich leben.

 

13) Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen.

- Nur Jesus ist unser Weg zum Vater. Nur Er kennt die Wahrheit. Er wurde zu unserem Heil auf die Erde gesandt.

 

14) Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden,

- Es ist bereit, alles für unsere Errettung auf sich zu nehmen.

 

15) damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe.

- Heil und Heilung kommen nur von Jesus. Nur er kann uns wieder an Leib uns Seele gesund machen. Uns reinigen für die Ewige Herrlichkeit im Angesicht Gottes.

 

16) Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

- Dass wir diese Rückkehr schaffen ist unserem Vater so wichtig, dass Er uns Seinen geliebten Sohn als Retter sandte. Es ist unvorstellbar wie wichtig wir für Ihn sind. Dieses Wissen darf uns Selbstachtung schenken, aber auch Respekt und Achtung für unsere Mitmenschen.

 

17) Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.

- Er will uns nicht verurteilen, sondern lieben. Lieben, so wie wir sind. Wir müssen uns nicht verstellen. Wir dürfen offen und ehrlich vor Ihn hintreten und uns von Ihn immer wieder segnen lassen.

 

18) Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.

- Ob wir an ihn glauben ist für unsere Ewige Zukunft entscheidend. Die Entscheidung liegt bei uns.

 

19) Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.

- Gott hat uns das Licht geschenkt, das die Dunkelheit all unseres Versagens vertreibt. Wir dürfen in Seinem Licht baden und wieder ganz rein und heil werden.

 

 

 

 

20) Denn jeder, der Arges tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht bloßgestellt werden;

- Vor Gott können wir nichts verbergen. Wir können nur uns selbst täuschen. Aber dann tragen wir unsere Lasten immer weiter, bis sie uns total nieder drücken. Er lädt uns ein, sie bei Ihm abzugeben, damit er unsere Schuld in Heil verwandeln kann.

 

21) wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt sind.

- Folgen wir unserem Gewissen. Öffnen wir uns für Gott, damit Er durch uns wirken kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

1) Haben Sie einen geschützten Raum, in dem Ihr Glaube reifen und gedeihen kann?

2) Sind Sie zu einem Neuanfang bereit, wo unser Herr wieder ganz im Mittelpunkt steht?

Vielleicht beginnt dieser Neuanfang einfach mit einem 'Ja Herr, ich will neu mit Dir anfangen.'

Auch wenn Sie noch keine Ahnung haben, wie das konkret aussehen wird.

3) Lassen Sie sich auf die Führung des Hl. Geistes ein? Auch wenn es Ihr Leben scheinbar total durcheinander bringt.

4) Laden Sie alles was sie belastet bei Ihm ab?

Weiteres Zeugnis des Täufers über Jesus

22) Danach kamen Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und dort verweilte er mit ihnen und taufte.

- Sie knüpfen erst mal bei dem an, was die Menschen bereits kennen. Wir sollten die Menschen da abholen wo sie sind. Ansonsten überfordern wir sie und wir können sie nicht wirklich erreichen.

 

23) Aber auch Johannes taufte zu Änon, nahe bei Salim, weil dort viel Wasser war; und sie kamen hin und wurden getauft.

- Das Alte und das Neue begegnen sich. Beide arbeiten an der selben Sache. Zusammenarbeit und nicht Konkurrenz ist gefragt, auch wenn die Methoden manchmal sehr unterschiedlich sind.

 

24) Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen.

- Hier wird schon angedeutet, dass das Alte ein Ende hat. Jetzt geht es darum sich mutig auf das Neue einzulassen.

 

25) Es entstand nun eine Streitfrage vonseiten der Jünger des Johannes mit einem Juden über die Reinigung.

- Es gibt immer wieder Menschen, die am Alten festhalten. Das macht es ihnen sehr schwer sich auf Neues einzulassen.

 

26) Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der jenseits des Jordan bei dir war, dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm.

- Neid, wenn einer mehr Erfolg hat. Wie leicht vergisst man darüber um was es wirklich geht. Es geht um die Menschen, nicht um das persönliche Ansehen.

 

27) Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen, auch nicht eins, es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben.

- Wir können uns nur beschenken lassen von unserem himmlischen Vater. Wir sollte Seine Gaben zu schätzen wissen und nicht als selbstverständlich hinnehmen.

 

28) Ihr selbst gebt mir Zeugnis, dass ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern ich bin vor ihm her gesandt.

- Jeder sollte erkennen welche Aufgabe ihm von Gott zugewiesen ist. Es kann oft sehr lange dauern, bis man das erkennen kann. Aber Er hat für jede/n von uns eine Aufgabe.

 

29) Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude nun ist erfüllt.

- Wir sollten nicht neidisch aufeinander sein, sondern uns mit den anderen freuen, wenn sie Erfolg haben.

 

30) Er muss wachsen, ich aber abnehmen.

- Zurücktreten und den anderen vorlassen, wenn es an der Zeit ist. Das ist oft nicht so einfach. Zufrieden auf das zurückschauen was man getan hat und auf das was der Nachfolger dadurch noch tun kann.

 

31) Der von oben kommt, ist über allen; der von der Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde her. Der vom Himmel kommt, ist über allen;

- Nur die himmlische Weisheit kann uns weiterbringen – die irdische Weisheit führt uns oft in die Irre und lenkt unseren Blick vom Wesentlichen ab.

 

32) was er gesehen und gehört hat, das bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand an.

- Wir sollten nicht verzweifeln, wenn wir scheinbar keinen Erfolg haben. Wir können uns nur bemühen, den Rest dürfen wir vertrauensvoll in Seine Hand legen.

 

33) Wer sein Zeugnis angenommen hat, der hat besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.

- Oft brauchen wir Menschen oder andere Hilfen um Gott erkennen zu können. Ein überzeugendes Vorbild kann dabei viel helfen.

 

34) Denn der, den Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist nicht nach Maß.

- Nur Jesus, als der Gesandte Gottes, kann uns die Wahrheit verkünden. Seine Gotteserkenntnis ist nicht begrenzt.

 

35) Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.

- Und so wie der Vater den Sohn geliebt hat, so liebt der Sohn auch uns und so sollen wir auch uns untereinander lieben.

 

36) Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

- Jesus ist der Schlüssel zum Ewigen Leben. Nur wenn wir uns ganz auf Ihn einlassen ,sind wir auf dem sicheren Weg in unsere Heimat.



1) Welche Aufgabe hat Gott für Sie?

2) Wie gehen sie mir Erfolglosigkeit um? Lassen Sie sich leicht entmutigen? Lassen Sie sich dann von Ihm aufrichten?

3) Was hilft Ihnen um Gott zu erkennen?

4) Gelingt es Ihnen, Ihre Mitmenschen liebend zu begegnen?

Viertes Kapitel

 

 

 

 

Gespräch mit der Samariterin

 

Glaube der Samariterin

 

Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten

Gespräch mit der Samariterin

 

 

1) Als nun der Herr erkannte, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes

- Das Wirken Jesu ist nichts zu übersehen. Auch nicht für Seine Gegner. Sie haben Angst – da wird einer zu mächtig. Sein Ansehen steigt. Sie können sich nicht, wie Johannes, zurücknehmen und Platz für das Neue machen.

 

2) - obgleich Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger -,

- Wir sollen für Ihn wirken. Er will uns zu Seinen Boten für Seine Heilsbotschaft machen.

 

3) verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.

- Jesus kann nicht mehr unter den Frommen leben. Er geht wieder zu denen, die am Rande stehen und wenig geachtet sind. Fest gefahren sein kann für den Glauben gefährlich werden. Es braucht immer wieder Offenheit.

 

 

 

4) Er musste aber durch Samaria ziehen.

- Auch fremde Bräuche sollten uns nicht abschrecken. Wir sollten zusammenhalten und uns nicht gegenseitig bekämpfen, weil wir davon überzeugt sind, dass nur wir die Wahrheit kennen und leben.

 

5) Er kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sychar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gab.

- Alles steht in einem langem Zusammenhang. Eine Entwicklung auf uns hin.
 
 6) Es war aber dort eine Quelle Jakobs. Jesus nun, ermüdet von der Reise, setzte sich ohne weiteres an die Quelle nieder. Es war um die sechste Stunde.

- Auch wir sollten die Quellen des Lebens nicht übersehen und an ihnen vorbei hetzen. Wir müssen immer wieder neue Kraft, für unseren Glauben. schöpfen. Aber wir kennen ja die Quelle der Ewigen Liebe.

 

7) Da kommt eine Frau aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!

- Jesus, der seinen Jüngern die Füße wäscht, weil Dienen für Ihn das höchste Ideal darstellt, bittet die Frau um einen Dienst. Er traut ihr viel zu: Wer der Größte unter euch sein will, der sei der Diener aller. Er traut auch uns viel zu.

 

8) Denn seine Jünger waren weggegangen in die Stadt, um Speise zu kaufen.

- Jesus sucht das persönliche Gespräch, das nur in der Stille und ohne andere Menschen möglich ist. Er erspart der Frau die Peinlichkeit, vor anderen, mit ihr über sehr unerfreuliche Dinge zu sprechen. Auch wir sollen rücksichtsvoll, verständnisvoll und einfühlsam mit unseren Mitmenschen umgehen

 

9) Die samaritische Frau spricht nun zu ihm: Wie bittest du, der du ein Jude bist, von mir zu trinken, die ich eine samaritische Frau bin? - Denn die Juden verkehren nicht mit den Samaritern.

- Jesus kennt keine Schranken. Er sieht auf das Herz und erkennt die Sehnsucht nach einem ehrlichen und glücklichen Leben. Eine Sehnsucht, die auch in uns ist, selbst wenn wir sie nicht bewusst wahr nehmen.

 

10) Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kennen würdest und wüsstest wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken!, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.

- Nur Er kann uns das Wasser schenken, das uns lebendig macht im Dienst an unseren Mitmenschen, der die Voraussetzung für die Ewige Lebendigkeit ist.

 

11) Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief. Woher hast du denn das lebendige Wasser?

- Jesus hat alles von Seinem Vater, der uns so liebt, dass Er uns alles, durch Seinen Sohn, schenkt, was wir für ein Ewiges Leben bei Ihm benötigen.

 

12) Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gab, und er selbst trank daraus und seine Söhne und sein Vieh?

- Jesus ist viel größer als wir ahnen. Ihm ist nichts unmöglich. Auf Ihn können wir uns verlassen; auf Ihn können wir unsere Zukunft aufbauen.

 

13) Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten;

- Das Wasser, das die Welt bieten kann, bringt uns nur kurzen Gewinn. Alles irdische ist von kurzer Dauer.

 

14) wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.

- Aber wenn wir aus der wahren Quelle trinken, gewinnen wir alles.

 

 

15) Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste und ich nicht hierher komme, um zu schöpfen.

- Oft vermischt sich unser weltliches Denken mit unserer geistlichen Erkenntnis. Aber Jesus führt uns Schritt für Schritt zur rechten ungetrübten Erkenntnis.

 

16) Er spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher!

- Rufe den, den Du liebst. Wir sollten die, die wir lieben, an unserem Glück mit Jesus teilhaben lassen.

 

17) Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann;

- Eine schreckliche Erkenntnis niemanden wirklich zu lieben.

 

18) denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; hierin hast du wahr geredet.

- Oft jagen wir hinter einer falschen Liebe her und finden so die wahre Liebe niemals.

 

 

19) Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.

- Stück für Stück öffnet Jesus ihr die Augen. Immer mehr kann sie erkennen, dass dies nicht eine alltägliche Begegnung ist. Auch wir sollen achtsam sein, wo Er uns, im ganz gewöhnlichen Alltag, anspricht.

 

20) Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse.

- Wir haben so viele Fragen, die uns so wichtig erscheinen und Er müsste doch alle beantworten können. Aber worauf kommt es wirklich an?

 

21) Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.

- Das Alte ist vergangen; siehe das Neue ist schon da. Wir sollen Gott auf ganz neue Weise begegnen – ein tiefe persönliche Beziehung zu ihm finden.

 

22) Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil ist aus den Juden.

- Wir sind eingeladen Ihn wirklich kennen zu lernen. Kommt und seht. Ich bin immer bei euch.

 

23) Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.

- Der Hl. Geist und ein aufrichtiges Herz helfen uns wirkliche Zwiegespräche mit Gott halten zu können; zu jeder Zeit und überall.

 

24) Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.

- Nicht mit frommen Worten, sondern mit unserem ganzen Dasein, mit allem was uns ausmacht, sollen wir Ihn anbeten.

 

25) Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus genannt wird; wenn jener kommt, wird er uns alles verkündigen.

- Manchmal fühlen wir uns so hilflos und warten auf ein großes Ereignis in unserem Leben, das uns hilf Gott wirklich zu erkennen.

 

26) Jesus spricht zu ihr: Ich bin es, der mit dir redet.

- Aber Er ist schon da, Er redet schon mit uns, wir müssen nur lauschen und zuhören.

 

 

1) Gott traut Ihnen viel zu. Wie viel trauen sie sich selbst zu? Sind Sie eher zaghaft, wenn es um die Sache Gottes geht?

2) Bemühen Sie sich rücksichtsvoll, verständnisvoll und einfühlsam mit Ihren Mitmenschen umzugehen?

3) Lassen Sie andere an Ihren Glück mit Gott teilhaben? Sind sie glücklich ein Kind Gottes zu sein?

4) Haben Sie einen vertrauten Umgang mit Ihrem himmlischen Vater?

Glaube der Samariterin

 

 

 

27) Und darüber kamen seine Jünger und wunderten sich, dass er mit einer Frau redete. Dennoch sagte niemand: Was suchst du? Oder: Was redest du mit ihr?

- Oft wundern wir uns über das Wirken Gottes. Aber wir sollten es so annehmen und nicht kritisieren. Selbst das Hinterfragen ist oft nicht angebracht, weil wir Vieles einfach nicht verstehen können.

 

28) Die Frau nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu den Leuten:

- Jesus hat die Frau in Bewegung gebracht. Sie ist bereit ein neues Leben anzufangen.

 

29) Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Dieser ist doch nicht etwa der Christus?

- Ein Mensch, der sie wirklich kennt. Vor dem es keine Geheimnisse gibt. Trotz ihres Staunen und ihrer Begeisterung ist sie noch ist sie nicht ganz überzeugt.

 

30) Sie gingen zu der Stadt hinaus und kamen zu ihm.

- Menschen lassen sich von der Begeisterung anderer anstecken und sind bereit zu Jesus zu gehen. Aber zuerst muss ihnen jemand etwas von Jesus erzählen.

 

31) In der Zwischenzeit baten ihn die Jünger und sprachen: Rabbi, iss!

- Die Jünger schauen noch auf die irdischen Bedürfnisse des Herrn.

 

32) Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt.

- Jesus nützt die Gelegenheit um sie, wie die Frau, weiterzuführen, auf das Geistliche.

 

33) Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm wohl jemand zu essen gebracht?

- Die Jünger denken immer noch weltlich. Manchmal sind wir schwer von Begriff, wenn wir umdenken sollen.

 

34) Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe.

- Gottes Wille erkennen und tun. Darum geht es. Dazu will Jesus uns aufmuntern.

 

35) Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut die Felder an! Denn sie sind schon weiß zur Ernte.

- Wir brauchen nicht mehr zu warten. Viele Menschen warten auf unser Wort über Jesus.

 

36) Der da erntet, empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit beide, der da sät und der da erntet, sich gemeinsam freuen.

- Wäre es nicht toll, wenn es uns gelänge, Mitmenschen, für das Reich Gottes, zu ernten? Gemeinsam auf den Weg nach Hause.

 

37) Denn hierin ist der Spruch wahr: Ein anderer ist es, der da sät, und ein anderer, der da erntet.

- Jeder darf seine Talente mit einbringen. Nur das gemeinsame Ergebnis ist wichtig.

 

38) Ich habe euch gesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.

- Jesus hat uns einen Weg bereitet. Wir dürfen die Früchte einsammeln. Alles vorbereiten für ein großes Erntedankfest.

 

 

39) Aus jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritern an ihn um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.

- Die Frau, die alles selbst erlebt hatte, war noch unsicher. Doch Viele glaubten um ihrer Worte willen. Wir dürfen zu unserer Unsicherheit stehen. Das macht uns glaubwürdiger.

 

40) Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage.

- Die Menschen möchten das Neue festhalten. Mehr darüber erfahren. Neue Nahrung für den Alltag finden.

 

41) Und noch viel mehr Leute glaubten um seines Wortes willen;

- Aber Jesu Worte überzeugen noch mehr, wie die besten Worte eines Menschen. Deswegen sollten wir unsere Mitmenschen zu Ihm bringen. Er vermag das, woran es uns noch mangelt.

 

 

42) und sie sagten zu der Frau: Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt ist.

- Nachdem sie Jesus selbst erfahren haben, können sie Ihn wirklich als den erkennen, der er ist: Ihr Retter und Erlöser.

 

 

1) Lassen Sie sich verunsichert, wenn sie das Handeln Gottes nicht begreifen?

2) Lassen Sie sich von Gott noch in Bewegung bringen?

3) Sind Sie von Gott begeistert?

Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten

 

43) Nach den zwei Tagen aber zog er von dort weg nach Galiläa;

- Es gibt Zeiten in denen Er uns scheinbar verlässt. Aber wir haben die Zusage: Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. (Mt 28,20b)

 

44) denn Jesus selbst bezeugte, dass ein Prophet im eigenen Vaterland kein Ansehen hat.

- Oft fällt es uns in der Familie oder im engen Bekanntenkreis besonders schwer von Ihm zu reden. Sich lächerlich machen, bei Menschen mit denen man oft zusammen ist, beängstigt uns.

 

45) Als er nun nach Galiläa kam, nahmen die Galiläer ihn auf, da sie alles gesehen, was er in Jerusalem auf dem Fest getan hatte; denn auch sie kamen zu dem Fest.

- Gerade das, was man vom Hören-Sagen weiß, kann einem ermuntern sich selbst auf den Weg zu machen.

 

 

 

46) Er kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war in Kapernaum ein königlicher Beamter, dessen Sohn krank war.

- Kreise schließen sich in unserem Leben. Aber wie bei einer Spirale: Wenn wir wieder an der gleichen Stelle sind, sind wir ein Stückchen höher gekommen – haben ein bisschen mehr Verständnis und Übersicht gewonnen.

 

47) Als dieser gehört hatte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm hin und bat, dass er herab komme und seinen Sohn heile; denn er lag im Sterben.

- Wie viel muss dieser Beamte wohl schon über Jesus erfahren haben, dass er Ihn zu sich bittet, weil er darauf vertraut, dass nur Jesus sein Kind retten kann?

 

48) Jesus sprach nun zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so werdet ihr nicht glauben.

- Jesus wünscht sich einen Glauben, der nicht von Sichtbaren abhängig ist. Die Augen des Herzens sollen unseren Glauben stärken.

 

49) Der königliche Beamte spricht zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt!

 

 

- Der Beamte hört gar nicht richtig zu. Ihm geht es nur um sein Kind; es eilt. Wir werden leicht kopflos, wenn wir selbst ganz persönlich betroffen sind. Aber Gott hat dafür Verständnis. Er nimmt uns so, wie wir sind.

 

 50) Jesus spricht zu ihm: Geh hin! Dein Sohn lebt. Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin.

- Jetzt muss der Vater noch noch ein Zeugnis für seinen Glauben, ohne zu sehen, ablegen und es gelingt ihm. Tiefes Gottvertrauen macht es möglich.

 

51) Aber schon während er hinab ging, kamen ihm seine Knechte entgegen und berichteten, dass sein Junge lebe.

- Wie groß muss seine Freude gewesen sein, als er die frohe Botschaft erfährt. Aber ist er dankbar?

 

52) Er erforschte nun von ihnen die Stunde, in der es besser mit ihm geworden sei; und sie sagten zu ihm: Gestern zur siebten Stunde verließ ihn das Fieber.

- Immer wieder wollen wir alles nachprüfen und verstehen. Wo bleibt da der Glaube und das Vertrauen?

 

 

53) Da erkannte der Vater, dass es in jener Stunde war, in der Jesus zu ihm sagte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte, er und sein ganzes Haus.

- Wieder wankt sein Glaube: Er forscht nach, ob die Heilung wirklich mit dem Versprechen von Jesus zusammenhängt. Leider zweifeln wir immer wieder. Aber wir sollten nie verzweifeln.

 

54) Dies tat Jesus wieder als zweites Zeichen, als er aus Judäa nach Galiläa gekommen war.

- Wird dieses Zeichen, denen die es gesehen haben und denen die es hören werden, wirklich zum Glauben verhelfen? Es kann wohl nur ein Ansporn sein, sich auf Ihn einzulassen und eigene Erfahrungen zu sammeln.

 

 

1) Sind Sie in Zeiten, in denen Sie sich von Gott verlassen fühlen, trotzdem zuversichtlich?

2) Welche Quellen gibt es in Ihren Leben, durch die sie mehr von Gott erfahren können? Schöpfen Sie diese Quellen aus?

3) Wie gehen Sie mit Zweifeln um?

Fünftes Kapitel

 

 

 

 

 

Heilung einses Kranken am Teich Betsesda

 

Jesus verteidigt sein Tun, indem er seine Gottessohnschaft bezeugt

 

Jesus nennt die Zeugen seiner Gottessohnschaft

 

 

 

Heilung einses Kranken am Teich Betsesda

1) Danach war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.

- Christen dürfen sich auch freuen und Feste feiern. Aber der Mittelpunkt des Festes sollte immer unser Herr sein.

 

2) Es ist aber in Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der auf Hebräisch Betesda genannt wird, der fünf Säulenhallen hat.

- Wasser zur Reinigung von Schuld und Krankheit. Wir sollten immer wieder im verzeihenden Segen Gottes untertauchen. Alles was uns belastet zu Ihm bringen, damit Er es ab wäscht.

 

3) In diesen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte (welche auf die Bewegung des Wassers warteten.)

- Oft müssen wir uns gedulden bis Gott eingreift und uns heilt. Wir müssen offen und bereit für Sein Wirken sein.

 

4) Denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hinein stieg, der wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch geplagt war.)

- Wir sollten fest darauf vertrauen, dass Gott auch heute noch heilt. Dass Er auch heute noch für uns da ist und in unser Leben eingreift, wenn wir es zulassen.

 

5) Es war aber ein Mensch dort, der achtunddreißig Jahre mit seiner Krankheit behaftet war.

- Scheinbar eine hoffnungslose Situation. Aber für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Deswegen sollten wir unsere Hoffnung nie verlieren.

 

6) Als Jesus diesen daliegen sah und wusste, dass es schon lange Zeit so mit ihm steht, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?

- Eine seltsame Frage. Aber Gott tut nichts gegen unseren Willen. Deshalb sollten wir immer den Mut haben Ihm zu sagen was wir brauchen und was wir uns wünschen.

 

7) Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, dass er mich, wenn das Wasser bewegt worden ist, in den Teich werfe; während ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab.

- Wie schlimm ist es, besonders in der Not, keinen Menschen zu haben, der einem hilft und der für einen da ist. Deshalb sollten wir, wo immer es möglich ist, für andere da sein, die uns brauchen.

 

8) Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett (Liegematte) auf und geh umher!

- Geh umher, nicht geh fort. Jesus will offensichtlich, dass alle Menschen es sehen und dadurch auf Gottes Güte und Barmherzigkeit vertrauen.

 

9) Und sofort wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett (Liegematte) auf und ging umher. Es war aber an jenem Tag Sabbat.

- Jesus hat den Sabbat mit einer Heilung geehrt.

 

10) Es sagten nun die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, das Bett (Liegematte) zu tragen.

- Aber die Menschen sehen nur auf Vorschriften und Gesetze. Wir sollten die Liebe, als Wichtigstes, nie aus den Augen verlieren.

 

11) Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sagte zu mir: Nimm dein Bett auf und geh umher.

- Der Geheilte vertraut sich Jesus an und tut was Er sagt. Auch wir sollten das Vertrauen zum Herrn nie verlieren. Vertrauen ist ein starkes Fundament für unseren Glauben.

 

12) Sie fragten ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm dein Bett (Liegematte) auf und geh umher?

- Der Geheilte muss sich einem Verhör unterziehen. Man sucht einen Schuldigen. Oft sind wir versucht anderen Menschen die Schuld für unseren Fehler in die Schuhe zu schieben. Wir sollten uns bemühen immer ehrlich zu uns selbst zu sein.

 

13) Der Geheilte aber wusste nicht, wer es war; denn Jesus hatte sich entfernt, weil eine Volksmenge an dem Ort war.

- Oft ist auch uns nicht wirklich bewusst, von wem wir tagtäglich so viele Wohltaten empfangen. Wir sollten darauf achten, was wir immer wieder geschenkt bekommen und uns bewusst machen, dass es von Ihm kommt. Erst dann können wir dafür dankbar sein. Dankbarkeit ist eine wichtige Säule unseres Glaubens.

 

14) Danach findet Jesus ihn im Tempel, und er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nichts Ärgeres widerfahre!

- Sünde kann krank machen. Das sollten wir ernst nehmen. Aber nicht jeder der krank ist, wurde es. weil er gesündigt hat.

 

15) Der Mensch ging hin und verkündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht habe.

- Wenn man Gutes erlebt kann man eigentlich nicht Schweigen. Trotzdem haben wir oft Angst, den Spender alles Guten, öffentlich zu bekennen.

 

16) Und darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte.

- Jesus findet keine Verständnis für sein Handeln. Noch ist die Zeit der Liebe nicht gekommen. Wir sollten dazu beitragen, dass sie beginnen kann.

 

 

1) Greift Gott in Ihr Leben ein? Oder lassen Sie es nicht zu, weil Sie selber ganz gut im Leben zurecht kommen?

2) Können Sie Vertrauen und Dankbar sein?

3) Was können Sie dazu beitragen, das Zeitalter der Liebe beginnen zu lassen, bzw. fortzuführen.

Jesus verteidigt sein Tun, indem er seine Gottessohnschaft bezeugt

 17) Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.

- Wir können nur in Verbindung mit dem Vater wirken. Wenn wir aus eigener Kraft wirken wollen, dann werden wir scheitern.

 

18) Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich so selbst Gott gleich machte.

- Alles was nicht den gängigen Vorschriften entspricht, muss ausgetilgt werden – gnadenlos. Wie weit gehen wir, um uns nicht verunsichern zu lassen? Um unsere Vorstellungen, Ansichten und Meinungen zu schützen.

 

19) Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn.

- Können auch wir sehen was der Vater tut und tun wir es auch?

 

20) Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, damit ihr euch wundert.

- Wir sollen uns wundern. Er tut alles dafür uns zu überzeugen, ohne uns zu zwingen. Aber haben wir den Glauben an Wunder nicht schon längst aufgegeben? Oder sind wir blind für Wunder?

 

21) Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.

- Nur durch Ihn sind wir lebendig und werden es in alle Ewigkeit bleiben. Folgen wir Ihm wirklich lebendig und begeistert nach?

 

22) Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben,

- Kann der Sohn gerechter richten, weil Er selbst Mensch war? Er will uns wirklich gerecht richten. Deshalb sollten auch wir uns um Gerechtigkeit bemühen.

 

23) damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.

- Der Sohn ist der Weg zum Vater. Wenn wir uns nicht auf Ihn verlassen, können wir auch den Vater nicht richtig erkennen und verehren.

 

24) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.

- Eine wunderbare Verheißung. Wir sollten dieses prächtige Angebot wirklich in Anspruch nehmen und mit den Ohren des Herzens lauschen.

 

25) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben.

- Überall kann uns das Wort Gottes erreichen. Aber wir müssen es zulassen, wir müssen es in uns eindringen lassen, wir müssen uns durch das Wort verändern lassen. Nur so finden wir vom Tod zum Leben.

 

26) Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst;

- Er ist das Leben. Ohne Ihn gibt es kein Leben, das diesen Namen verdient. Lassen wir uns immer wieder von diesem Leben beschenken und werden so selbst, immer mehr, zum Leben für andere.

 

27) und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.

- Gericht zu halten: Für uns zur göttlichen Speise zu werden? Wenn wir in Seiner Gesinnung leben, finden wir das wahre Leben; dann ist das Gericht der Durchgang zum wahren Leben.

 

28) Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören

- Der Tod hat keinen Bestand. Das Wort macht lebendig. Wo wir guten Willens sind, dürfen wir immer wieder hoffen und vertrauen.

 

29) und hervor kommen werden; die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.

- Eine Ermunterung den einfacheren Weg zu wählen, der uns das Gericht erspart. Wenn wir Gutes tun, macht auch das Leben hier auf Erden schon mehr Freude.

 

 

1) Ist Er Ihnen wirklich ein Vorbild, das Ihr Leben bestimmt?

2) Welche Gefühle kommen in Ihnen hoch, wenn sie an das Gericht denken?

3) Versuchen Sie ein Leben zu leben, das am Ende kein Gericht braucht?

Jesus nennt die Zeugen seiner Gottessohnschaft

30) Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

- Alles geschieht nach dem Willen des Vaters. Nur Jesus darf richten – wir nicht. Wir sollten uns vor Vorurteilen hüten (oder sie wenigstens als solche erkennen) und niemanden verurteilen.

 

31) Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.

- Wir kennen uns selbst oft nicht richtig. Deswegen sind für uns ehrliche Menschen, die uns die Wahrheit sagen, wichtig.

 

32) Ein anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt.

- Wir sollen uns aber von falschen Urteilen anderer Menschen nicht nieder drücken lassen.

 

33) Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben.

- Es ist wichtig zu erkennen, wer die Menschen sind, die uns wirklich die Wahrheit sagen.

 

34) Ich aber nehme nicht Zeugnis von einem Menschen an, sondern dies sage ich, damit ihr gerettet werdet.

- Zeugnisse über Ihn können uns weiterbringen, stärken und helfen unseren Weg mutig weiter zu gehen.

 

35) Jener war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem Licht fröhlich sein.

- Aber so ein Zeugnis sollte auch bei uns Konsequenzen haben. Sich nur an dem Wort erfreuen, genügt nicht.

 

36) Ich aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die der Vater mir gegeben hat, dass ich sie vollende, die Werke selbst, die ich tue, zeugen von mir, dass der Vater mich gesandt hat.

- Die Werke Jesu sollen uns helfen den Vater zu erkennen. Können wir auch heute noch die Werke Gottes sehen?

 

37) Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen,

- Es ist so unendlich schwer alles recht zu verstehen. Leben wir das, was wir verstanden haben, so gut es uns möglich ist. Gott schenkt uns so viel Verständnis wie wir brauchen. Was Er uns schenkt genügt.

 

38) und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn dem, den er gesandt hat, dem glaubt ihr nicht.

- Wir müssen uns immer wieder neu um das Wort Gottes bemühen, damit wir es nicht verlieren.

 

39) Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen;

- Die Bibel kann uns helfen Jesus zu erkennen.

 

40) und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt.

- Nur durch Ihn finden wir unser Heil.

 

41) Ich nehme nicht Ehre von Menschen;

- Jesus lässt sich nicht vermenschlichen. Wir dürfen Ihm nicht unsere Maßstäbe aufzwingen. Er weiß Vieles besser. Da hilft nur Vertrauen.

 

42) sondern ich kenne euch, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.

- Herr, schenke uns Deine Liebe. Nimm Wohnung in uns und vertreibe alles, was uns den Blick auf Dich verstellt.

 

43) Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.

- Wir können leicht getäuscht werden. Nur eine tiefe, innige, persönliche Bindung an Gott kann uns davor bewahren.

 

44) Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, nicht sucht?

- Nicht alle Menschen die groß tun und uns beeindrucken, können uns wirklich helfen. Allein Jesus ist unser Weg und unser wahrer Begleiter, der es immer ehrlich mit uns meint.

 

45) Meint nicht, dass ich euch bei dem Vater verklagen werde; da ist einer, der euch verklagt, Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.

- Unser Hoffnung sollten wir allein auf Jesu setzten. Nur Er kann uns leiten und führen, damit wir die Ewige Heimat finden.

 

46) Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben.

- Aber trotzdem sollen wir wahre Zeugnisse nicht verachten. Sie können uns Jesus als unseren wahren Helfer vor Augen stellen.

 

47) Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?

- Es ist nicht immer leicht Sein Wort anzunehmen und zu verwirklichen. Trotzdem sollen wir uns immer wieder darum bemühen, mit viel Geduld und Ausdauer, ohne uns von Rückschlägen entmutigen zu lassen.

 

 

1) Geben Sie ihrem Gegenüber immer wieder eine Chance neu anzufangen?

2) Haben Sie wahre Freunde, die Ihnen auch mal eine unangenehme Wahrheit sagen?

3) Haben Sie Freuden an Ihrem Weg mit Jesus?

Sechstes Kapitel

 

 

 

 

Speisung der Fünftausend

 

Jesus geht auf dem See

 

Vom Brot des Lebens I

 

Vom Brot des Lebens II

 

Ablehnung der Rede Jesu

Speisung der Fünftausend

1) Danach ging Jesus weg auf die andere Seite des Sees von Galiläa oder von Tiberias;

Jesus geht zu den Menschen, egal wo sie sind. Er findet auch uns. Wir sollten wach sein wenn Er kommt, damit wir Ihn annehmen können.

2) und es folgte ihm eine große Volksmenge, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.

Wenn einem Jesus begegnet, will man sich nicht mehr von Ihm trennen. Man will immer in Seiner Nähe sein.

3) Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern.

Immer wieder zieht Er sich allein, oder mit seinen Jüngern, zurück, um neue Kraft zu schöpfen beim Vater. Auch wir sollten immer wieder unsere geistlichen Kraftquellen aufsuchen.

4) Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.

Vor großen Festen sind wir meist in einer aufnahmebereiten Stimmung. Wir müssen vorbereitet sein, dass uns Sein Wort wirklich treffen kann.

5) Als nun Jesus die Augen aufhob und sah, dass eine große Volksmenge zu ihm kommt, spricht er zu Philippus: Woher sollen wir Brote kaufen, dass diese essen?

In ihrer Begeisterung vergessen die Leute Proviant mitzunehmen. Manchmal kann uns unser Eifer blind machen für das Lebensnotwendige. Noch leben wir in dieser Welt. Beiden sollen wir gerecht werden: Unserm irdischen Leben und unserer Sehnsucht nach dem Ewigen Leben.

6) Dies sagte er aber, um ihn zu prüfen1; denn er selbst wusste, was er tun wollte.

Immer wieder wird unser Vertrauen auf die Probe gestellt. Können wir nur irdisch denken, oder hilft uns unser Vertrauen darüber hinaus zu denken?

7) Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brote reichen nicht für sie hin, dass jeder auch nur ein wenig bekomme.

Wieder einmal scheint die Situation aussichtslos. Solch eine Hilflosigkeit kann leicht Lähmung bewirken.

8) Einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, spricht zu ihm:

Einer jedoch hat sich auf den, scheinbar so sinnlosen, Weg gemacht, nachzusehen was da ist.

9) Es ist ein kleiner Junge hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat. Aber was ist dies unter so viele?

Und obwohl er auch keinen Ausweg erkennen kann, bringt er das Wenige, das er gefunden hat vertrauensvoll zu Jesus.

10) Jesus sprach: Macht, dass die Leute sich lagern! Es war aber viel Gras an dem Ort. Es lagerten sich nun die Männer, an Zahl etwa fünftausend.

Ordnung schaffen, Ruhe einkehren lassen und einfach abwarten was geschieht. Wenn wir alles getan haben, was in unserer Macht steht, dann dürfen wir getrost den Rest Ihm überlassen.

11) Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt hatte, teilte er sie denen aus, die da lagerten; ebenso auch von den Fischen, so viel sie wollten.

Wir oft danken wir, auch wenn wir noch nicht gesehen haben, was Gott für uns tun wird? Vertrauensvoll danken, auch schon beim Bitten.

12) Als sie aber gesättigt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts umkomme!

Auch im Überfluss sollten wir nichts verschwenden.

13) Sie sammelten nun und füllten zwölf Handkörbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, welche denen, die gegessen hatten, übrig blieben.

Durch Vertrauen werden wir immer reicher, auch wenn wir etwas hergeben.

14) Als nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll.

Die Menschen erkennen durch das Wunder wer Jesus ist. Wir sollten immer achtsam sein, wo wir Ihn, auch im ganz gewöhnlichen Alltag, erkennen können.

15) Da nun Jesus erkannte, dass sie kommen und ihn ergreifen wollten, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

Aber die Menschen denken nur an ihr leibliches Wohl. An die Nahrung für die Seele denken sie nicht. Noch ist Verwandlung nötig.

 

1) Sind Sie vorbereitet, damit Sein Wort bei Ihnen auf fruchtbaren Boden fallen kann?

2) Wie gehen sie mit scheinbar hoffnungslosen Situationen um?

3) Sind Sie bereit sich verwandeln zu lassen? Umzudenken, von irdischen zum himmlischen?

 

Jesus geht auf dem See

16) Als es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab an den See;

- Manchmal gehen wir eigene Wege. Der Alltag fordert uns. Trotzdem sollten wir Ihn über unseren Alltagssorgen nicht vergessen. Kurze Momente, wo wir uns Seine Gegenwart bewusst werden, wären hilfreich.

 

17) und sie stiegen in das Boot und fuhren über den See nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen;

- Manchmal wird es in unseren Leben finster und dann verdunkelt sich der Blick auf Ihn. In solchen Situationen kann es hilfreich sein, uns an die gute Zeit mit Gott zu erinnern.

 

18) und der See wurde aufgewühlt, da ein starker Wind wehte.

- Oft werden wir auch bedrängt und versucht. Dann müssen wir bald einsehen, dass wir das allein nicht schaffen.

 

19) Als sie nun etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gerudert waren, sehen sie Jesus auf dem See daher gehen und nahe an das Boot herankommen, und sie fürchteten sich.

- Auch in aussichtslosen Situationen sind wir nicht allein. Er kommt zu uns. Aber oft erkennen wir Ihn in der Dunkelheit nicht und fürchten uns davor, dass etwas Neues in unser Leben einbricht.

 

20) Er aber spricht zu ihnen: Ich bin es, fürchtet euch nicht!

- Jedoch an Gottes Seite müssen wir uns nicht fürchten. Er hält uns fest an Seiner Hand. Wir werden nicht untergehen.

 

21) Sie wollten ihn nun in das Boot nehmen, und sogleich war das Boot am Land, wohin sie fuhren.

- Wenn wir Ihn wieder neu erkennen, dann sind wir plötzlich ganz unerwartet am Ziel, bzw. an einem neuen Anfang. Wir sollten dann nicht vergessen Ihn dafür zu danken, zu loben und zu preisen.

 

 

1) Werfen Sie immer wieder mal einen Blick auf Ihn, damit Sie Ihn nie aus den Augen verlieren?

2) Trägt Sie Hoffnung durch dunkle Zeiten?

3) Kennen Sie die Erfahrung, dass etwas besser und schöner geworden ist, nachdem Sie wieder zum Licht gefunden haben?

Vom Brot des Lebens (1)

22) Am folgenden Tag sah die Volksmenge, die jenseits des Sees stand, dass dort kein anderes Boot war als nur eines, und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Boot gestiegen, sondern seine Jünger allein weggefahren waren.

Wir sollten uns immer für den Herrn entscheiden und nicht für Seine Boten. Hilfe finden wir allein bei Ihm.

23) Es kamen aber andere Boote aus Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen, nachdem der Herr gedankt hatte.

Manchmal verliert man die Orientierung.

24) Da nun die Volksmenge sah, dass Jesus nicht dort war noch seine Jünger, stiegen sie in die Boote und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus.

Aber wenn man weiß, wen man sucht, dann kann man sich auf den Weg machen.

25) Und als sie ihn jenseits des Sees gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?

- Oft sind wir überrascht, wo wir Ihn finden. Da wo wir Ihn gar nicht vermuten. Herr, wie bist Du zu mir, in mein Herz, gekommen?

 

26) Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid.

- Die äußeren Dinge können uns stark gefangen nehmen. Das kann dazu führen, dass wir Ihm aus falschen Motiven nachfolgen. Deshalb sollten wir uns immer wieder fragen, ob es uns wirklich um Ihn geht, oder nur um das, was er getan hat.

 

27) Wirkt nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, die der Sohn des Menschen euch geben wird! Denn diesen hat der Vater, Gott, beglaubigt.

- Jesus versucht sie in die Tiefe zu führen: Was sie wirklich zum Leben brauchen und dass Er gesandt ist, es ihnen zu schenken. Was ist für uns wirklich lebensnotwendig?

 

28) Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, damit wir die Werke Gottes wirken?

- Sie sind bereit für Gott zu wirken. Auch wir sollten bereit sein. Offen und bereit für Sein Wort, für Seinen Willen, für Seinen Heilsplan.

 

29) Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

- Jesus erkennt, das sie glauben. Aber dies ist nicht ihr eigenes Werk, sondern ein Geschenk Gottes. Auch wir sollten uns immer wieder von Ihm beschenken lassen, damit wir im Glauben wachsen können.

 

30) Da sprachen sie zu ihm: Was tust du nun für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was wirkst du?

- Aber sofort lassen sich die Zuhörer wieder verunsichern: Sie wollen noch mehr, noch größere Zeichen. Zeichen können uns helfen zum Glauben zu finden, aber ihn nicht festigen. Herr, mach unser Herz stark für einen beständigen Glauben.

 

31) Unsere Väter aßen das Manna in der Wüste, wie geschrieben steht: "Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen."

- Der Vater sorgte schon immer für Seine Kinder. Aber jetzt will er ihnen noch mehr schenken. Können wir es annehmen?

 

32) Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel.

- Und immer wieder wird betont, dass alles vom Vater kommt. Dessen sollten wir uns immer bewusst sein und dem Herrn dafür ständig danken. Seien wir achtsam für Seine 'Wohltaten, damit wir sie immer und überall erkennen.

 

33) Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herab kommt und der Welt das Leben gibt.

- Nur Jesus kann uns wahres Leben schenken. Deshalb sollen wir unseren Lebensweg an Seiner Seite gehen. Mit Ihm, als Begleiter, werden wir uns nicht verirren.

 

34) Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot!

- Die Sehnsucht ist da: Die Sehnsucht nach wirklichem Leben. Nach Ewigem Leben. Nach einem Leben im Angesicht Gottes.

 

35) Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten.

- Er allein kann alles für uns sein. Wenn wir das, in seiner ganzen Tragweite, erkennen, dann haben wir eine gute Orientierung.

 

36) Aber ich habe euch gesagt, dass ihr mich auch gesehen habt und nicht glaubt.

- Aber unser Glaube ist noch begrenzt: Immer wieder Zweifel. Oder zu enges Denken. Festhalten an menschlichen Vorstellungen. Doch kein Grund zum Verzweifeln. Gott hilft uns, wenn wir Ihn darum bitten und uns ganz auf Ihn einlassen.

 

37) Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinaus stoßen;

- Wieder geht es darum, dass auch der Glaube ein Geschenk des Vaters ist. Aber Er beschenkt uns gern, wenn wir bereit sind Seine Gaben anzunehmen.

 

38) denn ich bin vom Himmel herab gekommen, nicht dass ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

- Immer wieder betont Jesus, dass es nicht um Ihn geht, sondern um den Vater. Aber nur Er kann uns die Augen für den Vater öffnen.

 

39) Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag.

- Er möchte, dass alle Ja sagen zum Vater. 'Er ist bereit alles dafür zu tun. Deshalb sollte wir Ihm vertrauensvoll folgen.

 

40) Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.

- Eine große Verheißung, wenn wir wirklich Ja sagen. Er schenkt uns unser Ewiges Heil, in unendlicher Freude beim Vater.

 

 

1) Sind Sie offen und bereit für Ihn? Freuen Sie sich jeden Tag auf Ihn?

2) Lassen Sie sich leicht verunsichern? Oder ist schon eine tiefe Sicherheit in Ihnen da, die sich auch von äußerlichen Stürmen nicht verunsichern lässt?

3) Vertrauen wir darauf, dass Gott unsere Bitten erhört. So wie es für uns wirklich am Besten ist?

Vom Brot des Lebens (2)

41) Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herab gekommen ist;

- Jesus als den Sohn des Vaters zu erkennen ist oft nicht leicht. Vieles ist schwer zu verstehen. Oft wünschen wir uns mehr Klarheit. Aber wir müssen und damit abfinden, dass wir nicht immer alles verstehen können.

 

42) und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herab gekommen?

- Mancher ist nicht wirklich der, der er zu sein scheint. Oft erkennen wir nur die weltliche Seite und nicht mehr das himmlische im Menschen.

 

43) Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander!

- Streitereien bringen uns nicht weiter. Jeder kann sich nur bemühen auf Ihn zu hören und es zu glauben.

 

44) Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.

- Alles geht vom Vater aus. Ohne Ihn vermögen wir nichts. Wir können nur immer wieder Seine Gnade annehmen, zu unserem Heil.

 

45) Es steht in den Propheten geschrieben: "Und sie werden alle von Gott gelehrt sein." Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.

- Wer auf Gott hört, findet den Sohn, den Weg zurück in die Ewige Heimat.

 

46) Nicht dass jemand den Vater gesehen hat, außer dem, der von Gott ist, dieser hat den Vater gesehen.

- Nur Jesus kennt den Vater und kann uns Ihm näher bringen.

 

47) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.

- Ohne Glauben finden wir nicht zurück nach Hause. Deshalb sollten wir ihn bewahren und festigen.

 

48) Ich bin das Brot des Lebens.

- Jesus schenkt uns Kraft und Ausdauer für unseren Lebensweg. Ohne Ihn verhungern wir geistlich.

 

49) Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben.

- Weltliches allein genügt nicht. Weltliches ist vergänglich. Weltliches kann uns nur als Durchgang und Vorbereitung dienen.

 

50) Dies aber ist das Brot, das aus dem Himmel herab kommt, damit man davon esse und nicht sterbe.

- Geistliches allein genügt. Geistliches ist unvergänglich. Geistliches zeigt uns den rechten Weg.

 

51) Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herab gekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.

- Weil Er für uns gestorben ist, also nicht am Weltlichen festgehalten hat, haben wir das Ewige Leben beim Vater.

 

52) Die Juden stritten nun untereinander und sagten: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?

- Wie kann Tod zum Leben führen? Mit Vernunft ist das nicht zu verstehen. Immer wieder ist Glaube und Vertrauen gefragt.

 

53) Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst.

- Wenn wir nicht die Erlösungstat Jesus für ans annehmen, gehen wir in die Irre und kommen nicht ans Ziel.

 

54) Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag;

- Wer an Jesus fest hält, den hält der Tod nicht fest.

 

55) denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank.

-  Nur Er ist die Wirklichkeit, das wahre Leben.

56) Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.

- Deswegen sollen wir immer eng mit Ihm verbunden bleiben.

 

57) Wie der lebendige Vater mich gesandt hat, und ich lebe um des Vaters willen, so auch, wer mich isst, der wird auch leben um meinetwillen.

- Wir sollen für Ihn leben, damit wir das wirkliche Leben haben.

 

58) Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herab gekommen ist. Nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

- Jesus ist unsere sichere Zukunft. Deshalb sollten wir Ihm ganz vertrauen, alle Tage unseres Lebens.

 

59) Dies sprach er, als er in der Synagoge zu Kapernaum lehrte.

- Jesus verkündet das vor allen Menschen, damit es niemand überhört.

 

 

1) Sehen Sie bei einem Menschen mehr, wie nur das Äußerliche?

2) Erkennen Sie Menschen, als, Ihnen gestellte Aufgabe, von Gott?

Ablehnung der Rede Jesu

60) Viele nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören?

- Manchmal sind wir mit Seinen Worten überfordert. Das ist dann die Herausforderung: Glaube ich nur, wenn ich alles verstehen kann?

 

61) Da aber Jesus bei sich selbst wusste, dass seine Jünger hierüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch dies?

- Jesus geht auf unsere Bedenken und unseren Unmut ein. Er ist offen für uns, wenn wir Ihn bitten, uns das zu schenken, was für uns zur Nachfolge nötig ist.

 

62) Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren seht, wo er vorher war?

- Er spricht von noch größeren Dingen: Er kommt vom Himmel und kehrt dahin zurück. Er will uns mitnehmen.

 

63) Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;

- Nur unter Führung des Hl. Geistes, können wir alles annehmen, was wir für unseren Weg nach oben brauchen.

 

64) aber es sind einige unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer es war, der ihn überliefern würde.

- Leider wird es immer wieder Menschen geben, die an Ihm scheitern. Wir können dem nur sprachlos gegenüber stehen. Verstehen können wir es nicht. Aber Er zwingt niemanden das Heil auf.

 

65)  Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt, dass niemand zu mir kommen kann, es sei ihm denn von dem Vater gegeben.

- Es bleibt unverständlich, warum es den einem vom Vater gegeben ist und anderen nicht. Wir sollten uns dadurch nicht verwirren lassen und auch unser Vertrauen dadurch nicht verlieren. Es soll uns nicht entmutigen, sondern bestärken, treu auf unserem weg mir Ihm weiter zu gehen.

 

66) Von da an gingen viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm.

- Anfangs Begeisterte verlassen ihn. Sie haben ihre Entscheidung getroffen.

 

67) Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen?

- Jesus fordert auch uns zur Entscheidung heraus.

 

68) Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens;

- Petrus hat sich klar entschieden: Er will an Jesus festhalten, weil uns nur von Ihm wahre Hilfe zuteil werden kann.

 

69) und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.

- Er kann ein Bekenntnis ablegen, dass die anderen Apostel stärkt.

 

70) Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölf, erwählt? Und von euch ist einer ein Teufel.

- Einer hat keine Entscheidung getroffen, oder eine Entscheidung zu der er nicht stehen konnte.

 

71) Er sprach aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot1; denn dieser sollte ihn überliefern, einer von den Zwölfen.

- Selbst dieser Mensch ist wichtig im Heilsplan Gottes.

 

 

1) Haben Sie alles was sie brauchen für Ihren Weg in die Ewige Heimat?

2) Lassen Sie sich vom Hl. Geist, auf diesem Weg, führen?

3) Haben Sie eine klare und eindeutige Entscheidung getroffen?

Siebtes Kapitel

 

 

 

 

Reise nach Jerusalem zum Laubhüttenfest

 

 

 Reden und Auseinandersetzung mit den Juden auf dem Laubhüttenfest I

 

 

Reden und Auseinandersetzung mit den Juden auf dem Laubhüttenfest II

 

 

Meinungen des Volkes und des Hohen Rates über Jesus

 

Reise nach Jerusalem zum Laubhüttenfest

1) Und danach zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, weil die Juden ihn zu töten suchten.

- Manchmal ist es wohl sinnvoll, den Feinden aus den Weg zu gehen. Keine Konfrontation um jeden Preis. Alles zu seiner Zeit. Die richtige Stunde ist im Leben oft wichtig.

 

2) Es war aber nahe das Fest der Juden, die Laubhütten.

- Oft stehen wir vor schweren Entscheidungen. Was ist jetzt wichtiger? Bekenntnis oder Zurückhaltung?

 

3) Es sprachen nun seine Brüder zu ihm: Zieh von hier fort und geh nach Judäa, dass auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust!

- Alle sollen Jesus erleben und erkennen. Seine Brüder sind nicht eigennützig; sie denken auch an die anderen.

 

4) Denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht dabei selbst öffentlich bekannt zu sein. Wenn du diese Dinge tust, so zeige dich der Welt!

- Oder wollen sie Ihn nur los werden, weil sie Ihn nicht begreifen können? Weil er ihnen fremd geworden ist?

 

5) Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.

- Abgeschoben werden, weil man nicht verstanden wird, ist schlimm. Hinterlässt Schmerz, Verletzungen und Wunden.

 

6) Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist stets bereit.

- Jesus kennt die richtige Stunde. Viele sind oft jederzeit zu allem bereit, weil ihnen die Unterscheidung fehlt.

 

7) Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber hasst sie, weil ich von ihr zeuge, dass ihre Werke böse sind.

- Gehasst werden, weil man zu Gott hält. Weil man das Unrecht aufzeigt. Wie groß ist da die Versuchung, sich auf ein gemütliches, weltliches Leben einzulassen?

 

8) Geht ihr hinauf zu diesem Fest! Ich gehe nicht hinauf zu diesem Fest; denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt.

- Wieder geht es um das feine Gefühl, wann die rechte Zeit ist. Wie können wir die rechte Zeit erkennen?

 

9) Nachdem er dies gesagt hatte, blieb er selbst in Galiläa.

- Oft ist erst mal Zurückhaltung, Ruhe vor dem Sturm und Kraft schöpfen (im Gebet) angesagt.

 

10) Als aber seine Brüder hinaufgegangen waren, da ging auch er hinauf zum Fest, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen.

- Oft muss der Gläubige eigene Wege gehen, Dinge im Unsichtbaren tun und nötige Vorbereitungen treffen.

 

11) Die Juden nun suchten ihn auf dem Fest und sprachen: Wo ist jener?

- Man wartet auf Jesus. Es fehlt etwas, wenn er nicht da ist. Vielleicht wird es ihnen erst durch Seine Abwesenheit bewusst.

 

12) Und viel Gemurmel war über ihn unter den Volksmengen; die einen sagten: Er ist gut; andere sagten: Nein, sondern er verführt die Volksmenge.

- An Ihm scheiden sich die Geister. Man kommt nicht daran vorbei, sich ein Urteil zu bilden.

 

13) Niemand jedoch sprach öffentlich von ihm, aus Furcht vor den Juden.

- Sich zu Ihm bekennen, wo es lebensgefährlich werden kann, da wird es wirklich ernst. Aber letztlich kann man sich davor nicht drücken; man muss sich entscheiden.

 

 

1) Wo stehen Sie? Können Sie sich offen zu Ihm bekennen?

2) Können Sie Ihn schon begreifen? Oder ist er Ihnen noch weitgehend fremd?

3) Wie gehen Sie mit Verwundungen um? Werden Sie dadurch verbittert? Können Sie verzeihen?

Reden und Auseinandersetzung mit den Juden auf dem Laubhüttenfest (1)

14) Als es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte.

Unerwartet taucht Jesus auf. Immer wieder tritt Er in unser Leben, auch wenn Er scheinbar abwesend ist.

 

15) Da wunderten sich die Juden und sagten: Wie kennt dieser die Schriften, da er doch nicht gelernt hat?

Die beste Quelle, die Schrift zu verstehen, ist der, der sie uns geschenkt hat.

 

16) Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.

Jesus ist ganz eng mit Seinem Vater in Verbindung, so dass Er wirklich Sein Wort weitergeben kann. Enge Verbindung mit Ihm finden wir im Lesen der Schrift, im Hören auf Ihn in der Stille, sowie im Beten und im Handeln.

 

17) Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.

Wenn wir uns wirklich bemühen, den Vater zu verstehen, dann können wir auch Wahrhaftiges und Falsches unterscheiden. Wir sehen dann alles in Seinem Licht.

 

18) Wer aus sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm.

Nur den Vater im Blick haben und nicht sich selbst, fällt uns oft nicht leicht. Immer wieder müssen wir darauf achten, dass wir nicht um unser selbst willen handeln. Allein Er soll verherrlicht werden.

 

19) Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und keiner von euch tut das Gesetz. Was sucht ihr mich zu töten?

Weil sie das Gesetz nicht wirklich verstanden haben, verstehen sie auch Jesus nicht. Deswegen muss Er, um des Gesetzes willen (wie sie es verstehen), beseitigt werden. Erkennen wir, wenn Dinge nicht mehr mit dem Willen des Vaters übereinstimmen?

 

20) Die Volksmenge antwortete: Du hast einen Dämon. Wer sucht dich zu töten?

Man hört nicht auf ihn; man will sich von lieb gewonnenen Gewohnheiten nicht trennen. Man hat Angst vor Änderung, vor Umdenken, vor neuen Erkenntnissen. Er verunsichert und wird zur Bedrohung.

 

21) Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch deswegen.

Sie können Seine Botschaft nicht verstehen. Sie ist so anders.

 

22) Mose gab euch die Beschneidung - nicht dass sie von Mose sei, sondern von den Vätern -, und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen.

- Jesus versucht ihnen nochmal klar zu machen, dass sie das Eigentliche, den Kern der Sache, aus dem Auge verloren haben.

 

23) Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbat empfängt, damit das Gesetz Moses nicht aufgehoben wird, wieso zürnt ihr mir, dass ich einen ganzen Menschen gesund gemacht habe am Sabbat?

- Es geht um die Menschen; es geht um die Liebe; es geht um unser (ewiges) Heil.

 

24) Richtet nicht nach dem äußeren Anschein, sondern richtet das gerechte Gericht.

- Wir können einem Menschen nie gerecht werden. Wir können nicht in ihn hinein blicken. Deshalb sollte wir nicht verurteilen, sondern, wenn möglich, versuchen zu helfen.

 

25) Es sagten nun einige von den Bewohnern Jerusalems: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen?

- Die 'Wahrheit kann nicht verborgen bleiben. Sie müssen zugeben, dass man Jesus töten will. 'Den sie(!) zu töten suchen.' Andere sind schuld. Wir haben nichts damit zu tun.

 

26) Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wahrhaftig erkannt, dass dieser der Christus ist?

- Die Verwirrung wird größer. Die Menschen haben ihn als den Christus erkannt. Verzweifelt suchen sie Bestätigung bei den geistlichen Führern.

 

 

1) Wie offen sind Sie, wenn plötzlich eine andere Sichtweise nötig wird? Wenn neue Erkenntnisse zu verarbeiten sind.

2) Sind auch Sie oft in Versuchung Fehler auf andere abzuschieben?

3) Lassen sie sich leicht verwirren, wenn ihre Erkenntnis nicht mir einer offiziellen Meinung übereinstimmt?

Reden und Auseinandersetzung mit den Juden auf dem Laubhüttenfest (2)

27) Diesen aber kennen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so weiß niemand, woher er ist.

- Menschen suchen gern nach den Unbekannten, Geheimnisvollen. Bekanntes kann nichts Besonderes sein.

 

28) Jesus nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennt mich und wisst auch, woher ich bin; und ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, den ihr nicht kennt.

- Jesus verweist auf das Unbekannte, aber sie können nur die Oberfläche sehen.

 

29) Ich kenne ihn, weil ich von ihm bin und er mich gesandt hat.

- Jesus beruft sich auf Seinen Vater, mit dessen Vollmacht er gekommen ist.

 

30) Da suchten sie ihn zu greifen; und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war.

- Das können sie nicht annehmen. Das übersteigt ihr Vorstellungen. Wo binden uns unsere engen weltlichen Vorstellungen?

 

31) Viele aber von der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat?

- Trotzdem konnten viele Menschen, wegen Seiner Werke, an Ihn glauben. Gott hilft uns, dass wir Ihn verstehen können.

 

32) Die Pharisäer hörten die Volksmenge dies über ihn murmeln; und die Pharisäer und die Hohenpriester6 sandten Diener, dass sie ihn griffen.

- Jetzt müssen die Zuständigen für Ordnung sorgen. Sie haben klare Vorstellungen und Richtlinien. Niemand darf da Verwirrung und Verunsicherung herein tragen.

 

33) Da sprach Jesus: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und ich gehe hin zu dem, der mich gesandt hat.

- Wieder weißt Jesus auf das Wesentliche hin – Seinem Vater. Der Tod kann nicht Sieger über Ihn bleiben.

 

34) Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen.

- Nach dem, den ihr jetzt verschmäht habt, werdet ihr euch sehnen. Aber ohne Ihn könnt ihr nicht zum Vater finden.

 

35) Es sprachen nun die Juden zueinander: Wohin will dieser gehen, dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa in die Zerstreuung der Griechen gehen und die Griechen lehren?

- Sie können immer noch nur weltlich denken. Sollten die Heiden aufnahmebereiter, für die frohe Botschaft, sein, wie die Gläubigen?

 

36) Was ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen?

- Unverständnis breitet sich immer mehr aus. Sie waren und sind nicht in der Lage Ihn wirklich zu verstehen. Ein Leben mit lauter Fragezeichen.

 

37) An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke!

- Jesus bietet sich als Quelle des Lebens an. Doch wie schaut das in der Praxis aus?

 

38) Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

- Wer Ihn wirklich annimmt, kann auch für andere zur Quelle des Lebens werden. Ein großer Auftrag für uns.

 

39) Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.

- Inzwischen ist der Geist gekommen. Wir können mehr verstehen, wenn wir uns darauf einlassen, wenn wir Seine Führung annehmen.



1) Fesseln Sie irgendwelche Vorstellung von Gott, die Ihnen keinen Raum geben, ganz offen für Ihn zu sein? Für Sein 'anders sein'.

2) Sehnen Sie sich nach Jesus? Gehen Sie mit Ihm vertrauensvoll den Weg zum Vater?

3) Werden Sie für Ihre Mitmenschen zu einer geistlichen Quelle? Vielleicht in ganz kleinen Dingen. Vielleicht fast unbemerkt. Achten Sie bitte einmal darauf.

Meinungen des Volkes und des Hohen Rates über Jesus

40) Einige nun aus der Volksmenge sagten, als sie diese Worte hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet.

- Das Wort Gottes kann uns ergreifen. Plötzlich verstehen wir. Es ist uns klar, alle weiteren Diskussionen werden überflüssig.

 

41) Andere sagten: Dieser ist der Christus. Andere aber sagten: Der Christus kommt doch nicht aus Galiläa?

- Doch wie leicht lassen wir uns immer wieder verunsichern, von weltlichen Vorstellungen.

 

42) Hat nicht die Schrift gesagt: Aus der Nachkommenschaft Davids und aus Bethlehem, dem Dorf, wo David war, kommt der Christus?

- Sie wissen nicht wirklich etwas über ihn, (dass er in Bethlehem geboren ist,) aber sie urteilen mit dem wenigen, das sie gehört haben. Wie leicht sind wir in Versuchung, uns vorschnell ein Urteil zu bilden?

 

43) Es entstand nun seinetwegen eine Spaltung in der Volksmenge.

- Aber an der Entscheidung kommen wir nicht wirklich vorbei. Wir können uns nicht, auf Dauer, neutral halten.

 

44) Einige aber von ihnen wollten ihn greifen, aber keiner legte die Hände an ihn.

- Wir können es einfach nicht begreifen. Wir können Ihn nicht berühren. Das macht es so schwer. Aber selbst wenn Er mitten unter uns wäre, würde uns das die Entscheidung wirklich erleichtern, oder wären die Zweifel nicht die Gleichen? 'Das kann nicht sein. Das steht so nicht in der Hl. Schrift.

 

45) Es kamen nun die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?

- Die Diener verweigern ihren Auftrag. Das muss für sie wohl höchst gefährlich sein.

 

46) Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch.

- Wie tief muss ihr Eindruck von Jesus gewesen sein?

 

47) Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr denn auch verführt?

- Und sogleich hagelt es Vorwürfe uns Spott. Ob sie bereuen, was sie, nicht, getan haben?

 

48) Hat wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt oder von den Pharisäern?

- Die Führer glauben nur an die Gelehrigkeit. Gefühle, eine Meinung ändern, neue Einsichten, das darf nicht sein.

 

49) Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht!

- Sie verfluchen das Volk, weil es nicht ihrer Meinung ist, weil es sich selbst eine Meinung bildet. Wir sollten Segnen, auch die, die unserer Meinung nach, falsch handeln.

 

50) Nikodemus, der früher zu ihm gekommen war und einer von ihnen war, spricht zu ihnen:

- Endlich kann der, der heimlich zu Jesus hielt, nicht mehr schweigen.

 

51) Richtet denn unser Gesetz den Menschen, ehe es vorher von ihm selbst gehört und erkannt hat, was er tut?

- Er ermahnt sie, sich an ihr eigenes Gesetz zu halten und konsequent zu handeln.

 

52) Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht!

- Aber sie haben sich auf einen Punkt festgelegt und alles andere sehen sie nicht mehr. Tragen wir manchmal auch Scheuklappen?

 

53) Und jeder ging in sein Haus.

- Es gibt keine gemeinsame Lösung und man versucht auch nicht mehr eine zu finden. Manchmal kann man nur die Meinungen gegenüberstellen und sich gegenseitig respektieren.

 

 

1) Riskieren Sie etwas für Ihre Überzeugung?

2) Sind sie tief beeindruckt von Jesus? Oder ist Ihnen schon alles so vertraut und selbstverständlich?

3) Bereuen Sie es manchmal, sich für Ihn entschieden zu haben? Machen Sie Kompromisse wenn es ernst wird?

Achtes Kapitel

 

 

  

Jesus und die Ehebrecherin

 

Das Licht der Welt

 

Der Gesandte des Vaters

 

Wahre Freiheit

 

Wahre Nachkommen Abraham I

 

Wahre Nachkommen Abraham II

Jesus und die Ehebrecherin

 1) Jesus aber ging nach dem Ölberg.

- Immer wieder zieht Er sich zurück, um beim Vater neue Kräfte zu schöpfen: Auf ihn zu hören und nach Seinem Wort zu leben.

 

2) Frühmorgens aber kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.

- Er wird bereits erwartet. Sehnen wir uns auch nach Ihm und erwarten wir uns noch etwas von Ihm?

 

3) Die Schriftgelehrten und die Pharisäer1 aber bringen eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellen sie in die Mitte

- Aber die Idylle des Lehrens und Zuhörens wird gestört. Die Welt kennt keine Idylle, immer wieder geschieht Unrecht, immer wieder versagen wir.

 

4) und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden.

- Das Fehlverhalten der Frau wird ausgenützt, um Ihn auf die Probe zu stellen. Es geht längst nicht mehr um die Gerechtigkeit.

 

5) In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst du?

- Jesus soll (ver-) urteilen. Aber Er will die Menschen lieben, ihnen helfen und Mut machen.

 

6) Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

- Jesus will nicht auf das Ansinnen eingehen: Würdet ihr das Wort lesen und danach handeln, dann wärt ihr nicht gekommen.

 

7) Als sie aber fort fuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.

- Sie lassen ihn keine Ruhe. Er bringt sie zum Nachdenken. Er rüttelt sie auf. Sie sollen auf sich selbst schauen. Auf ihre Absichten.

 

8) Und wieder bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde.

- Dann wendet Er den Blick von ihnen ab, um sie nicht in Verlegenheit zu bringen. Jesus geht behutsam und rücksichtsvoll mit uns um.

 

9) Als sie aber dies hörten, gingen sie, einer nach dem anderen, hinaus, angefangen von den Älteren; und er wurde allein gelassen mit der Frau, die in der Mitte stand.

- Sie erkennen sich. Es bleibt keine Ausrede. Das Unrecht der anderen steht nicht mehr im Mittelpunkt. Ob sie ihr Leben daraufhin geändert haben?

 

10) Jesus aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat niemand dich verurteilt?

- Jetzt erst, als es für die Frau nicht mehr peinlich ist, wendet Er sich ihr zu. Er macht ihr nochmal bewusst, dass ihr Verzeihung geschenkt wurde.

 

11) Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!

- Sie wird das, mit großen Staunen, wahrgenommen haben. Aber Verzeihung ist die Herausforderung ein neues Leben anzufangen.

 

 

1) Haben Sie ein feines Gespür dafür, wo sie versagen? Wo etwas in die falsche Richtung läuft? Wo sich Gewohnheiten eingeschlichen haben, die nicht zum Vater führen?

2) Geht es Ihnen darum. im Einklang mit Gott zu leben? Oder drängen sich andere Dinge in den Vordergrund?

3) Was macht Sie nachdenklich?

Das Licht der Welt

12) Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.

- Wie oft fehlt uns der Durchblick? Wie oft wandeln wir im Dunkeln? Doch wenn wir an Ihm festhalten, dann finden wir das Licht wieder und etwas Besseres kommt auf uns zu.

 

13) Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr.

- Sehen wir uns oft in einem Licht, in dem uns andere nicht sehen? Nur Er kann uns zeigen wie wir wirklich sind.

 

14) Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr, weil ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme oder wohin ich gehe.

- Jesus hat den vollen Überblick, deswegen kann Er die Wahrheit sprechen, Wir können nur immer wieder einen kleinen Ausschnitt davon erkennen.

 

15) Ihr richtet nach dem Fleisch, ich richte niemand.

- Der Blickwinkel unseres Vaters ist uns als Menschen noch nicht möglich. Deshalb sollten wir niemanden richten.

 

16) Wenn ich aber auch richte, so ist mein Gericht wahr, weil ich nicht allein bin, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.

- Nur in enger Verbundenheit mit dem Vater kann man Dinge richtig beurteilen.

 

17) Aber auch in eurem Gesetz steht geschrieben, dass das Zeugnis zweier Menschen wahr ist.

- Wenn unser Wille und unser Zeugnis mit dem des Vaters übereinstimmt, dann sind sie wahr und können andere Menschen überzeugen.

 

18) Ich bin es, der von mir selbst zeugt, und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt von mir.

- Immer wieder sollten wir überprüfen, ob wir mit dem Vater im Einklang sind.

 

19) Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich gekannt hättet, so würdet ihr auch meinen Vater gekannt haben.

- Kennen wir unseren Vater wirklich?

 

20) Diese Worte redete er in der Schatzkammer, als er im Tempel lehrte; und niemand legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

- Sein Licht ist unser Schatz in dieser Welt. Niemand kann ihn uns weg nehmen.

 

 

1) Haben Sie die Erfahrung schon gemacht, dass nach einer langen dunklen Zeit Licht kommt und etwas Besseres beginnt?

2) Lassen Sie sich von Ihm führen und leiten? Können Sie sich Ihm wirklich anvertrauen?

3) Halten Sie auch in dunklen Zeiten an Ihm fest?

Der Gesandte des Vaters

21) Er sprach nun wieder zu ihnen: Ich gehe hin, und ihr werdet mich suchen und werdet in eurer Sünde sterben; wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen.

- Unsere Sünden trennen uns von Ihm. Sie verdunkeln alles, so dass wir ihn nicht erkennen können, selbst wenn wir Ihn suchen.

 

22) Da sagten die Juden: Er will sich doch nicht selbst töten, dass er spricht: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen?

- Dann besteht die Gefahr, dass wir Ihn für tot halten, weil wir Ihn nicht erreichen können. Wir brauchen Sein Licht.

 

23) Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von dem, was unten ist, ich bin von dem, was oben ist; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.

- Wenn wir an dieser Welt festhalten, können wir Ihn nicht verstehen. Er ist aus einer anderen Welt. Wollen wir uns wirklich nach dieser Welt ausrichten?

 

24) Daher sagte ich euch, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.

- Wenn wir nicht, trotz unserer Sünden, an ihn glauben und uns an Ihm fest machen, werden wir unsere Sünden nicht los und finden den rechten Weg nicht. Nur Er kann uns aus der Dunkelheit befreien.

 

25) Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du? Jesus sprach zu ihnen: Durchaus das, was ich auch zu euch rede.

- Jesus ist die Wahrheit: Er spricht die Wahrheit und tut sie auch. Sein Weg ist eindeutig, ohne Wenn und Aber, ohne Kompromisse.

 

26) Vieles habe ich über euch zu reden und zu richten, aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig; und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.

- Er kennt uns und nur Er kann uns vom Vater bringen, was wir für unser Heil brauchen. Dabei geht es wieder um die Wahrheit.

 

27) Sie erkannten nicht, dass er von dem Vater zu ihnen sprach.

- Weltliches Leben und Sünde, können alles so sehr verdunkeln, dass wir nichts mehr verstehen. Wir merken nicht mal wer, wo Gott überall gegenwärtig ist, was er für uns tut und wie sehr Er uns liebt.

 

28) Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und dass ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich.

- Erkenntnis nach größter Schuld! Wir sollten, trotz all unserer Schwächen, die Hoffnung nie aufgeben. Seine Liebe zu uns ist größer als alle Finsternis.

 

29) Und der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue.

- Auch Jesus hält in all Seiner Not und Verzweiflung am Vater fest. Der Vater war schon immer der Mittelpunkt Seines Lebens. Darum sollten auch wir uns immer wieder bemühen.

 

30) Als er dies redete, glaubten viele an ihn.

- Seine Worte werden zum Licht. Dunkelheit ist nicht ewig. Solange wir uns nicht mit der Dunkelheit abfinden und ans Licht wollen, dürfen wir darauf vertrauen, dass wir Ihn wieder finden; dass Er uns, in Seiner Liebe, von unseren Sünden befreit.

 

 

1) Machen Sie manchmal Bilanz in Ihrem Leben? Was ist falsch gelaufen? Wo brauchen Sie Seine Hilfe?

2) Halten Sie auch in der Dunkelheit an Ihm fest?

3) Glauben Sie an Erlösung und Befreiung? Egal was sie getan haben.

Wahre Freiheit

 31) Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger;

- Das Wort lesen; das Wort hören; nach Seinem Wort leben. Ihm anhangen; Ihm nachfolgen; Ihm vertrauen.

 

32) und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

- Wie oft sehen wir uns danach den rechten Weg zu erkennen? Wie schwer fällt es uns oft, uns wirklich von Ihm führen zu lassen? Wie schwer fällt es uns, Ihm immer zu vertrauen, auch wenn wir Seinen Weg mit uns nicht verstehen?

 

33) Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Nachkommenschaft und sind nie jemandes Sklaven gewesen. Wie sagst du: Ihr sollt frei werden?

- Wie oft halten wir an weltlichen Dingen fest und wollen daraus Sicherheit gewinnen? Wenn wir unsere Bedürftigkeit nicht erkennen, können wir uns auch nicht daraus befreien.

 

34) Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Sklave.

- Erkennen wir unsere Schwachheit? Wollen wir uns von Ihm davon befreien lassen?

 

35) Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; der Sohn bleibt für immer.

- Suchen wir eine ewige Heimat beim Vater?

 

36) Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.

- Jesus lädt uns ein. Wir sollten Seinen Angebot freudig folgen.

 

 

1) Orientieren Sie sich ganz auf Ihn hin?

2) Wie viel ist Ihnen dieses Ziel wert?

3) Haben Sie Angst oder Furcht sich Ihm wirklich zu nähern?

Wahre Nachkommen Abrahams (1)

37) Ich weiß, dass ihr Abrahams Nachkommen seid; aber ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort nicht Raum in euch findet.

- Schlagen wir Ihn tot mit falschen Vorstellungen? Haben wir ein genaues Bild von Ihm, von dem wir nicht mehr los kommen? Sind wir noch offen für neue Erkenntnisse?

 

38) Ich rede, was ich bei dem Vater gesehen habe; auch ihr nun tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.

- Wir sollen uns an Jesus ein Beispiel nehmen; uns ganz auf den Vater ausrichten; in Seinem Sinn leben.

 

39) Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun;

- Nicht nur das Rechte wissen, sondern es auch tun. Was wissen wir über den Willen des Vaters?

 

40) jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan.

- Verschließen wir uns gegenüber dem, was wir nicht begreifen? Existiert für uns nicht, was wir nicht verstehen können? Erkennen wir nicht, wer uns allein auf den rechten Weg führen kann? Auf wen oder was setzen wir unser Vertrauen?

 

41) Ihr tut die Werke eures Vaters. Sie sprachen nun zu ihm: Wir sind nicht durch Hurerei geboren; wir haben einen Vater, Gott.

- Gott ist unser Vater. In dieser Würde sollten wir leben. Wir sollten uns nicht, durch unsere Schwachheit und unser Unvermögen, verunsichern lassen.

 

42) Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt.

- Wir sollen alles lieben, was vom Vater kommt. Erkennen wir all Seine Wohltaten? Erkennen wir all Seine Angebote?

 

43) Warum versteht ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt.

- Ihn wirklich zu verstehen ist uns fast unmöglich. Aber lassen wir uns dadurch nicht entmutigen. Er lässt uns nicht im Stich.

 

44) Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.

- Die Möglichkeit falsch zu leben und auch der Antrieb dazu sind in uns. Lassen wir uns davon einfach leiten? Wir haben die Möglichkeit immer wieder Nein dazu zu sagen und wo wir versagen, dürfen wir alles zu Ihm tragen.

 

45) Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.

- Erkennen wir die Wahrheit? Erkennen wir die Lüge? Erkennen wir, wer es gut mit uns meint?

 

46) Wer von euch überführt mich einer Sünde? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht?

- Haben wir Vorbilder, an denen wir uns ausrichten können? Wissen wir, wem wir glauben können?

 

47) Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.

- Können wir wirklich nicht hören? Oder können wir sehr wohl hören, wenn wir den guten Willen dazu haben? Jesus will uns dabei helfen.

 

 

1) Beten Sie um Erkenntnis?

2) Beten Sie dafür, dass Sie ganz offen für Ihn sind?

3) Beten Sie dafür, dass Sie ein offenes Ohr für ihn haben? Wirklich versuchen Ihn mit den Ohren Ihres Herzens zu verstehen.

Wahre Nachkommen Abraham (2)

48) Die Juden antworteten und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, dass du ein Samariter bist und einen Dämon hast?

- Verurteilen wir, wenn wir etwas nicht verstehen? Wie können wir uns ein rechtes Urteil bilden?

 

49) Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr verunehrt mich.

- Sehr schnell kann man jemanden unrecht tun; ihn seiner, von Gott geschenkten, Würde berauben? Wir sollten davor immer auf der Hut sein.

 

50) Ich aber suche nicht meine Ehre: Es ist einer, der sie sucht und der richtet.

- Was suchen wir? Was ist uns wichtig? Wohin wollen wir?

 

51) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit.

- Ein großartiges Versprechen. Bewahren wir Sein Wort in uns? Frischen wir es bei Bedarf wieder auf? Es geht dabei um alles.

 

52) Die Juden sprachen nun zu ihm: Jetzt erkennen wir, dass du einen Dämon hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit.

- Gottes Verheißung ist unglaublich. Aber nur wenn wir daran glauben und danach handeln, können wir für immer zu Ihm finden.

 

53) Bist du etwa größer als unser Vater Abraham, der gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst?

- Seine Gedanken sind hoch über unseren Gedanken. Wir werden Ihn nie ganz begreifen. Es bleibt uns nur zu vertrauen. Immer wieder neu vorbehaltlos zu vertrauen.

 

54) Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts; mein Vater ist es, der mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.

- Wollen wir von anderen Menschen anerkannt und bewundert werden? Wie viel liegt uns daran, den Willen des Vaters zu tun, so dass Er Seine Freude an uns haben kann?

 

55) Und ihr habt ihn nicht erkannt, ich aber kenne ihn; und wenn ich sagte: Ich kenne ihn nicht, so würde ich euch gleich sein: ein Lügner. Aber ich kenne ihn, und ich bewahre sein Wort.

- Ehrlichkeit, erkennen, bewahren, als ein Weg mit Ihm. Tagtäglich neu und immer tiefer.

 

56) Abraham, euer Vater, jubelte, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich.

- Freuen wir uns auch, auf eine Zukunft mir Ihm? Oder ist uns so vieles andere Wichtiger; Dinge die uns viel näher sind?

 

57) Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen?

- Immer wieder stoßen wir auf Unbegreifliches, aber wir sollten uns nicht daran stoßen, sondern treu zu Ihm halten.

 

58) Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich.

- Manches können wir mit unseren Vorstellungen einfach nicht in Einklang bringen? Wie gehen wir damit um.

 

59) Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging aus dem Tempel hinaus.

- Werfen wir mit Steinen? Verurteilen wir? Muss sich Jesus unserer Sicht entziehen, weil wir Ihn so sehr missverstehen?

 

 

1) Treibt Sie ein heiliger Eifer, auf den Weg mit und zu Ihm?

2) Können Sie erahnen, welche Sehnsucht Gott nach Ihnen hat? Wie sehr Er sich wünscht, dass Ihr Leben gelingt?

3) Können Sie Menschen und auch Ihn einfach so annehmen, wie Sie beziehungsweise Er wirklich ist?

Neuntes Kapitel

 

 

 

 

Heilung eines Blindgeborenen

 

Der Geheilte und die Juden I

 

Der Geheilte und die Juden II

 

Der Geheilte und der Sohn Gottes

 

 

Heilung eines Blindgeborenen

1) Und als er vorüber ging, sah er einen Menschen, blind von Geburt.

- Jesus geht nicht stumm an unseren Leiden vorbei. Er hat wache Augen und ein mitfühlendes Herz. Er lässt sich von unserer Not berühren.

 

2) Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren wurde?

- Wir hängen oft an alten Vorstellungen fest. Wir wollen oft alles verstehen und für alles einen Grund erkennen. Aber wir können das Handeln Gottes nicht wirklich begreifen und verstehen. Wir können uns nur immer wieder Ihm ganz anvertrauen.

 

3) Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden.

- Alles soll der Verherrlichung Gottes dienen. Öffnen wir unsere Augen für alles wofür wir Gott loben und preisen können.

 

4) Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.

- Wir sollen uns immer auf den Vater ausrichten und versuchen Seinen Willen zu tun. Doch manchmal kann es dunkle Zeiten in unseren Leben geben, wo wir einfach kraftlos und vielleicht auch mutlos werden. Er trägt uns durch solche Zeiten. Gute Erinnerungen und Erfahrungen können uns dabei helfen solche Zeiten durch zu stehen.

 

5) Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.

- Solange wir an Ihm festhalten, sind wir nie wirklich im Dunkeln, auch wenn es uns so erscheint. Wir dürfen immer hoffen, dass wir das Licht wieder erkennen können. Dass wir uns wieder ganz Ihm anvertrauen können.

 

6) Als er dies gesagt hatte, spie er auf die Erde und bereitete einen Teig aus dem Speichel und strich den Teig auf seine Augen;

- Jesus handelt oft eigenartig. Ein Wort würde genügen, aber Er handelt. Er nimmt zuerst Kontakt mit dem Blinden auf, indem er ihn Seine Berührung spüren lässt.

 

7) und er sprach zu ihm: Geh hin, wasche dich in dem Teich Siloah! - was übersetzt wird: Gesandter. Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.

- Gehe zum Gesandten. Werde sehend. Begreife, verstehe, damit Du wirklich ein neues Leben anfangen kannst.

 

 

1) Fühlen Sie sich manchmal von Gott verlassen?

2) Woran halten Sie in solchen Zeiten fest?

3) Was bewahrt Sie vor Verzweiflung?

Der Geheilte und die Juden (1)

8) Die Nachbarn nun und die, die ihn früher gesehen hatten, dass er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht der, der da saß und bettelte?

- Immer wieder befallen uns Zweifel. Besonders wenn Unglaubliches geschieht. Können wir noch an Wunder glauben?

 

9) Einige sagten: Er ist es; andere sagten: Nein, sondern er ist ihm ähnlich. Er sagte: Ich bin es.

- Klarheit kann nur entstehen, wenn wir auf den hören, der es wissen muss. Menschliche Meinungen können uns oft nur verwirren und helfen uns nicht wirklich weiter, die Wahrheit zu finden.

 

10) Sie sprachen nun zu ihm: Wie sind denn deine Augen geöffnet worden?

- Immer wieder wollen wir wissen: Wie konnte das geschehen? Das Unvorstellbare einfach annehmen, fällt uns oft so schwer.

 

11) Er antwortete: Der Mensch, der Jesus heißt, bereitete einen Teig und salbte meine Augen damit und sprach zu mir: Geh hin nach Siloah und wasche dich! Als ich aber hin ging und mich wusch, wurde ich sehend.

- Es kann immer nur das äußere Geschehen erklärt werden. Das auf was es wirklich ankommt bleibt verborgen. Einzig der Hinweis auf Jesus kann uns weiterhelfen, wenn wir uns Ihm, mit ganzem Herzen, anvertrauen.

 

12) Da sprachen sie zu ihm: Wo ist jener? Er sagt: Ich weiß es nicht.

- Solange wir auf das Äußere schauen sehen wir Ihn nicht. Er lässt sich nur finden, wenn wir bei uns selbst einkehren und Ihm dort einen Platz bereiten.

 

13) Sie führen ihn, den einst Blinden, zu den Pharisäern.

- Die Experten müssen zu Rate gezogen werden. Die weltliche Ordnung und unser Drang, alles verstehen zu wollen, lenken uns immer wieder vom Wesentlichen ab.

 

14) Es war aber Sabbat, als Jesus den Teig bereitete und seine Augen öffnete.

- Immer wieder stolpern wir darüber, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Sich wirklich auf Neues einlassen und umdenken, ist unvorstellbar schwierig.

 

15) Nun fragten ihn wieder auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er aber sprach zu ihnen: Er legte Teig auf meine Augen, und ich wusch mich, und ich sehe.

- Auch den Experten kann man keine anderen Antworten geben, als die schon längst bekannten.

 

16) Da sprachen einige von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, denn er hält den Sabbat nicht. Andere sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es war Zwiespalt unter ihnen.

- Die Weisheit der Experten lässt sie nicht zu einem einheitlichen Schluss kommen. Das macht unser Leben oft so schwer: Niemand kann uns genau sagen, was richtig und falsch ist. Desto mehr wir durch weltliche Weisheit Sicherheit suchen, desto größer wird unsere Verwirrung und Unsicherheit.

 

17) Sie sagen nun wieder zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, weil er deine Augen geöffnet hat? Er aber sprach: Er ist ein Prophet.

- Der Betroffene wird gefragt. Aber er kann nur die Äußerlichkeiten beschreiben. Das Wahre lässt sich oft nicht in Worte fassen.

 

18) Es glaubten nun die Juden nicht von ihm, dass er blind war und sehend geworden, bis sie die Eltern dessen riefen, der sehend geworden war.

- Bei all diesen Versuchen, den Tatbestand zu klären, entstehen immer nur neues Misstrauen. Man sucht neue Zeugen und neue Erkenntnis.

 

19) Und sie fragten sie und sprachen: Ist dieser euer Sohn, von dem ihr sagt, dass er blind geboren wurde? Wie sieht er denn jetzt?

- Immer wieder sucht man auf neue Weise und stellt doch immer wieder die gleichen Fragen.

 

20) Seine Eltern antworteten und sprachen: Wir wissen, dass dieser unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde;

- Aber die Antworten, die wir erhalten nützen uns letztlich auch nichts. Es bleibt immer wieder unsere Entscheidung, wem wir glauben wollen.

 

21) wie er aber jetzt sieht, wissen wir nicht, oder wer seine Augen geöffnet hat, wissen wir nicht. Fragt ihn! Er ist mündig, er wird selbst über sich reden.

- Wieder kann nur auf den verwiesen werden, der es selbst erlebt hat. Man dreht sich im Kreis. Nur Jesus hat alles, was wir als Menschen erleben, selbst erlebt. Auf Ihn wurde schon am Anfang verwiesen.

 

22) Dies sagten seine Eltern, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, dass, wenn jemand ihn als Christus bekennen würde, er aus der Synagoge ausgeschlossen werden sollte.

- Alles dreht sich weiterhin im Kreis, Angst entsteht, denn man hatte schon verurteilt, bevor man die Betroffenen gehört hat. Vorurteile helfen uns sicherlich nicht dazu, die Wahrheit zu finden.

 

23) Deswegen sagten seine Eltern: Er ist mündig, fragt ihn!

- Letztlich sind alle hilflos und wollen sich vor einer Entscheidung drücken. Aber wir werden um die Entscheidung, für oder gegen Jesus, nicht herum kommen.

 

 

1) Lassen Sie sich leicht verwirren? Wenn ja: Wobei und von wem?

2) Laden Sie Ihn in Ihr Herz ein?

3) Dreht sich Ihr Leben und Ihre Sehnsucht nach Erkenntnis, oft im Kreis?

Der Geheilte und die Juden (2)

24) Sie riefen nun zum zweiten Mal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.

- Letztlich versucht man die Wahrheit seinen eigenen Vorstellungen anzupassen. Das ist ein höchst gefährlicher Punkt!

 

25) Da antwortete er: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eins weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehe.

- Und ewig die gleichen Antworten auf die gleichen Fragen. So kommen wir im Leben nicht weiter. So kommen wir unserem Vater nicht näher.

 

26) Und sie sprachen wieder zu ihm: Was hat er dir getan? Wie öffnete er deine Augen?

- Endlos das Gleiche. Damit machen wir uns nur verrückt und krank. Nur unser Blick auf Ihn kann uns davon befreien.

 

27) Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht gehört. Warum wollt ihr es nochmals hören? - Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden?

- Letztlich muss man das Frage- und Antwortspiel beenden und sich entscheiden: Will ich Ihm wirklich nachfolgen?

 

28) Sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses Jünger.

- Wieder beginnt der Streit, wer das Bessere gewählt hat. Dabei sollte das eine zum anderen führen.

 

29) Wir wissen, dass Gott zu Mose geredet hat; von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist.

- Immer wieder wollen wir uns auf eine sichere Basis zurückziehen und sehen nicht, dass sie auf Dauer keinen Bestand hat, sondern dass der sichere Grund genau da ist, wo wir uns noch verunsichert fühlen.

 

30) Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Hierbei ist es doch erstaunlich, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er hat doch meine Augen geöffnet.

- Wenn man genau hinschaut, mit geöffneten Augen, kann man die Widersprüche erkennen.

 

31) Wir wissen, dass Gott Sünder nicht hört, sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er.

- Sie versuchen ihren Standpunkt zu verteidigen und überhören den Einwurf. Sie haben ihre eigenen, schon lange überlieferten, Vorstellungen und weichen nicht davon ab.

 

32) Von Anbeginn hat man nicht gehört, dass jemand die Augen eines blind Geborenen geöffnet habe.

- Neue Argumente führen auch zu nichts. Endloses Reden und Diskutieren ist letztlich sinnlos.

 

33) Wenn dieser nicht von Gott wäre, so könnte er nichts tun.

- Letztlich kann man immer wieder nur auf Gott verweisen. Wir sollen uns von Ihm führen lassen, darauf kommt es an. Ob wir dabei alles verstehen ist nicht so wichtig.

 

34) Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren, und du lehrst uns? Und sie warfen ihn hinaus.

- Die falsche Lösung ist es, alles zu verurteilen, was mit der eigenen Vorstellung nicht in Einklang ist; alles was da nicht rein passt aus zu sperren.

 

 

1) Welche Vorstellungen haben Sie? Gibt es da welche, wo sie festgefahren sind? Etwas, was einfach nicht anders sein kann.

2) Können sie Widersprüche in Ihren Vorstellungen erkennen?

3) Könnte Er als Mittelpunkt Ihres Lebens Ihr Leben sorgloser machen?

Der Geheilte und der Sohn Gottes

35) Jesus hörte, dass sie ihn hinausgeworfen hatten; und als er ihn fand, sprach er: Glaubst du an den Sohn des Menschen?

- Jesus sucht den Hinausgeworfenen, den Ausgestoßenen, den Verurteilten. Er selbst will ihm die rechte Erkenntnis schenken.

'Sohn des Menschen' Gott ist Mensch? Gott ist für uns Mensch geworden. Er hat sich uns gleich gemacht. Er wünscht sich von ganzem Herzen, dass wir Ihm immer ähnlicher werden. Gott will für uns der liebevollste Mensch sein. Gott als Mensch, damit wir in begreifen können und wirklich auf Ihn zu gehen. Damit es uns, mit Seiner Hilfe gelingt, göttlicher zu werden.

 

36) Er antwortete und sprach: Und wer ist es, Herr, dass ich an ihn glaube?

- Der ehemals Blinde erkennt, dass der Sohn des Menschen ihn zum Ziel führen kann. Er will Ihn erkennen, sehen.

 

37) Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es.

- Jesus gibt sich zu erkennen, da fällt es dem Blinden wie Schuppen von den Augen: Ja, Er hat mich heil gemacht. Nur Er kann mich heiligen und mich zum Ewigen Heil führen.

 

38) Er aber sprach: Ich glaube, Herr. Und er warf sich vor ihm nieder.

- Durch diese Erkenntnis kann er Ihn sofort anerkennen. Sich vor Ihm nieder werfen, Ihn als Seinen Herrn und Heiland anerkennen und sich so Ihm wirklich anvertrauen.

 

39) Und Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden.

- Gericht: Die Dinge richten, wieder herstellen, ins rechte Licht rücken. Recht, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit schenken. Dafür ist Er gekommen. Leider verschließen mache davor die Augen, sie wollen nichts Neues sehen. Können wir Seiner Liebe stand halten? Sie einfach und schlicht annehmen?

 

40) Einige von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind?

- Manche sind noch nichts so taub, dass sie sich davon nicht angesprochen fühlen. Werden sie umsetzen was sie verstehen?

 

41) Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde. Nun aber sagt ihr: Wir sehen. Daher bleibt eure Sünde.

- Wer Ihn erkennt und Ihm nicht folgt, hat sich gegen Ihn entschieden. Deshalb ist er auf dem falschen Weg, bis er bereit ist seine Richtung zu ändern, auf den zu schauen, der den Weg kennt.

 

 

1) Erkennen Sie die Bemühungen Gottes um Sie?

2) Wollen Sie sich von Ihm heilen lassen?

3) Wollen sie manches in Ihren Leben richtig stellen, berichtigen, richten? Sein liebendes und heilendes Gericht annehmen.

Kapitel 10

 

 

 

 

 

Der gute Hirte I

 

Der gute Hirte II

 

Anschläge gegen Jesus

Der gute Hirte (1)

1) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe hineingeht, sondern anderswo hinüber steigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.

- Schon an ihrem Weg kann man ihre falschen Lehrer und Führer erkennen. Erkennen wir die Menschen, die mir falschen Absichten zu uns kommen?

 

2) Wer aber durch die Tür hineingeht, ist Hirte der Schafe.

- Menschen die es ehrlich meinen, können auf dem direkten Weg kommen. Sie müssen uns nicht durch Umwege verwirren. Sie wollen uns nicht beherrschen, sondern uns helfen.

 

3) Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft die eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus.

- Ist unser Gewissen der Türhüter? Wer es mit uns ehrlich meint, ist um uns besorgt; wir können uns ihm anvertrauen; wir dürfen auf ihn hören. Wem wirklich, in guter Absicht, an uns gelegen ist, der kennt uns auch wirklich, kennt unseren Namen, weiß wirklich wer wir sind. Vor ihm dürfen wir uns führen lassen.

 

4) Wenn er die eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.

- Welche Menschen wollen uns wirklich zum Heil und zum Heiland führen?

 

5) Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.

- Vor wem sollten wir uns hüten? Welchen Lehren sollten wir nicht nachlaufen? Auf was sollten wir uns nicht einlassen?

 

6) Diese Bildrede sprach Jesus zu ihnen; sie aber verstanden nicht, was es war, das er zu ihnen redete.

- Wissen wir wirklich, was gut für uns ist?

 

7) Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe.

- Nur wer im Namen Jesu kommt und in Seinem Auftrag handelt, kann uns auf den rechten Weg führen.

 

8) Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie.

- Wer nicht von Jesus kommt und uns einen Weg ohne Jesus führen will, dem sollten wir nicht folgen.

 

9) Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.

- Nur durch Jesus sind wir gerettet. Durch ihn finden wir Schutz und Nahrung.

 

10) Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben.

- Falsche Menschen denken nur an sich. Das ist Egoismus statt Liebe. Nur Jesus liebt uns wirklich und kann uns deshalb das wahre Leben schenken.

 

11) Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.

- Jesus liebt uns so sehr, dass Er sogar Sein Leben für uns hin gibt, damit wir leben können.

 

12) Wer Lohnarbeiter und nicht Hirte ist, wer die Schafe nicht zu eigen hat, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht - und der Wolf raubt und zerstreut sie -,

- Nur Er hat wirkliches Interesse an uns, ohne auf einen eigenen Vorteil bedacht zu sein.

 

13) weil er ein Lohnarbeiter ist und sich um die Schafe nicht kümmert.

- Wie lange halten wir an Ihm fest? Wann fliehen wir? Selbst seine engsten Vertrauten sind geflohen. Wir müssen unsere Nachfolge ganz ernst nehmen.

 

14) Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,

- Aber selbst wenn wir geflohen sind, dürfen wir vertrauensvoll zu Ihm zurückkehren.

 

15) wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe.

- Nach so einer innigen Beziehung zu Jesus sollten wir uns sehnen, wie Er sie zum Vater hatte. Wir sollten in Dankbarkeit leben, dass Er sein Leben für uns dahin gegeben hat.

 

 

1) Können Sie erkennen, wem Sie vertrauen dürfen? Bitten Sie Ihn dafür um Erkenntnis und Einsicht?

2) Ist für Sie Jesus der sichere Weg zum Ewigen Leben.

3) Berührt Sie Sein Opfer zu tiefst, so dass es Ihnen Kraft gibt Liebe zu leben?

Der gute Hirte (2)

16) Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.

- Wir sollen immer bereit sein, auch andere aufzunehmen, die Jesus nachfolgen wollen. Wir sollten ihnen helfen und nicht von oben auf sie herabsehen. Gemeinsam sollen wir den Weg zum Heil gehen.

 

17) Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wieder zu nehmen.

- Die Liebe, die ihr Leben für andere aufopfert, kann nie sterben. Sie wird in neuer Herrlichkeit erstrahlen. Wo wir etwas aus Liebe tun, verlieren wir nicht wirklich etwas, sondern werden bereichert.

 

18) Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wieder zu nehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.

- Der Vater schenkt das wirklich Leben, das Ewige Leben bei Ihm. Wir sollten dieses Geschenk von Ihm annehmen und hier auf Erden so leben, dass wir es wirklich annehmen können.

 

19) Es entstand wieder ein Zwiespalt unter den Juden dieser Worte wegen.

- Glauben wir wirklich alles, was Er uns gesagt hat? Oder streiten wir über Sein Wort?

 

20) Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen. Was hört ihr ihn?

- Für manche ist Sein Wort unfassbar, ja sogar dämonisch. Sie haben Angst davor, auf Ihn zu hören. Wollen wir diese Menschen vertrauensvoll, im Gebet, dem Herrn anvertrauen?

 

21 )Andere sagten: Diese Reden sind nicht die eines Besessenen. Kann etwa ein Dämon der Blinden Augen öffnen?

- Andere erinnern sich an Seine Taten. Schauen auch wir immer wieder auf Seine Werke?

 

22) Es war damals das Fest der Tempelweihe in Jerusalem; es war Winter.

- Wenn wir uns Ihm nicht ganz weihen, dann wird es in unserem Leben Winter. Alles in einem herrlichen Weiß, aber wir kommen nur mühsam vorwärts. Wir sinken tief ein.

 

23) Und Jesus ging in dem Tempel umher, in der Säulenhalle Salomos.

- Wir sollen nicht stehen bleiben in unserem Glauben. Bitten wir Ihn, dass wir Ihn immer besser verstehen, so dass auch wir wahrhaftig werden.

 

24) Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Bis wann hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, so sage es uns frei heraus.

- Unser Seelenheil hängt davon ab, ob wir Ihn als Christus erkennen, oder nicht.

 

25) Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir;

- Wir können es sehen und erkennen, wenn wir unsere Augen und unser Herz für Ihn öffnen.

 

26) aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe.

- Nur wenn wir wirklich glauben, gehören wir zu Seinen Schafen. Nur dann können wir ihm nachfolgen, ohne uns zu verirren.

 

27) Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;

- Im Glauben mit Ihm gehen, dann sind wir auf dem rechten Weg und kommen sicher ans Ziel.

 

28) und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.

- Eine Ewigkeit mit unseren Herrn verbringen in Liebe. Er lässt uns nicht mehr los, weil wir uns Ihm ganz anvertraut haben.

 

29) Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.

- Niemand kann uns vom rechten Weg abbringen, uns davon abhalten, dass wir zu Vater finden, wenn wir wirklich Ja zu Seinem Sohn sagen.

 

30) Ich und der Vater sind eins.

- Denn dann sagen wir auch Ja zum Vater.

 

 

1) Ist es Ihnen wichtig, dass auch andere Menschen zum Vater finden?

2) Welche Möglichkeiten haben Sie, diese Menschen dabei zu unterstützen?

3) Was gehört alles zu Ihrem Glauben?

 

Anschläge gegen Jesus

31) Da hoben die Juden wieder Steine auf, dass sie ihn steinigten.

- Wenn die Argumente ausgehen, dann schreitet man gern zu Taten. Die Wahrheit steinigen? Einer eigenen Wahrheit anhängen?

 

32) Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt. Für welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich?

- Blindes Handeln: Die Werke, für die man den Vater loben sollte, sind plötzlich vergessen. Deshalb sollten wir uns immer wieder Seine Wohltaten vor Augen führen, um sie nicht zu vergessen.

 

33) Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst.

- Sie verurteilen Ihn wegen Lästerung, aber lästern Sie Ihn nicht selbst? Am Kreuz verhöhnen sie Ihn. Ihre Überzeugung wird bestätigt: Er kann nicht Gott sein, sonst würde Er vom Kreuz herabsteigen. Sind wir nicht auch manchmal in Versuchung, etwas ganz genau erkannt zu haben, was sogar noch bestätigt wird? Wir können da nicht achtsam genug sein.

 

34) Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"?

- Götter? Es gibt nur einen Gott. Somit wären wir Götter, die vom wahren Gott ablenken. Ohne Demut werden wir unserem Herrn nicht nachfolgen können.

 

35) Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes erging - und die Schrift kann nicht aufgelöst werden -,

- Oder sind wir Götter, weil wir Kinder Gottes sind, weil wir Sein Wort annehmen?

 

36) sagt ihr von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich sagte: Ich bin Gottes Sohn?

- Jesus kam geheiligt zu uns, damit wir geheiligt werden. Damit wir unser Heil und zum Heiland finden.

 

37) Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht!

- Wer im Auftrag Gottes handelt, kann auch in Seinem Sinn wirken. Leider können uns falsche Werke leicht verunsichern und verwirren, oder sogar täuschen. Werke, die dem eigenem Ruhm dienen, sind wohl nicht im Sinne Gottes.

 

38) Wenn ich sie aber tue, so glaubt den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und versteht, dass der Vater in mir ist und ich in dem Vater!

- Die wirklichen Werke erkennen. Durch wirkliche Werke Vertrauen finden. Durch wirtliche Werke Jesus erkennen.

 

39) Da suchten sie wieder ihn zu greifen, und er entging ihrer Hand.

- Immer wieder wollen sie ihn begreifen, aber es ist ihnen mit dem Verstand nicht möglich. Er entzieht sich Ihren fest gefügten Vorstellungen.

 

40) Und er ging wieder weg jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und er blieb dort.

- Der Kreis hat sich geschlossen. Jesus steht wieder da, wo Er, durch die Taufe, begonnen hatte. War alles vergebens?

 

41) Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr.

- Sie erkennen, das Johannes in allem die Wahrheit gesprochen hat, also auch sein Zeugnis über Jesus wahr sein muss.

 

42) Und es glaubten dort viele an ihn.

- Oft wollen wir für Sein Reich wirken und meinen nichts, oder zu wenig tun zu können. Aber oft geht von uns Segen aus, den wir nicht bemerken. Wir sollten nicht verzweifeln, wenn alles vergebens scheint.

 

 

1) Gehen Sie achtsam mit Ihren Mitmenschen um?

2) Achten Sie darauf, dass Sie kein falschen Urteil fällen, oder gar verurteilen?

3) Glauben Sie an den Segen, der von Ihnen ausgeht, auch wenn Sie ihn nicht erkennen können? Selig, die nicht sehen und doch glauben.

Kapitel 11

 

 

 

 

 

 Krankheit und Tod des Lazarus

 

Auferweckung des Lazarus I

 

Auferweckung des Lazarus II

 

Ratssitzung über Jesus

 

 

Krankheit und Tod des Lazarus

1) Es war aber einer krank, Lazarus, von Betanien, aus dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta.

- Auch wir werden immer wieder krank. Nur Er kann uns wirklich heilen.

 

2) Maria aber war es, die den Herrn mit Salböl salbte und seine Füße mit ihren Haaren abtrocknete; deren Bruder Lazarus war krank.

- Auch wenn wir uns ganz auf Gott ausrichten, bleibt uns Leid nicht erspart. Aber wir sollten trotzdem an Ihm festhalten und Ihm vertrauen.

 

3) Da sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank!

- Er liebt uns, auch wenn wir krank sind und nichts für Ihn tun können. Er liebt uns bedingungslos, weil wir Geschöpfe sind, die nur durch Liebe leben können.

 

4) Als aber Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern um der Herrlichkeit Gottes willen, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde.

- Was wir oft für die größte Katastrophe halten, ist ganz wichtig im Heilsplan Gottes. So auch das Kreuz.

 

5) Jesus aber liebte die Marta und ihre Schwester und den Lazarus.

- Er liebt alle Menschen. Wir müssen nicht perfekt sein. Er nimmt uns so an, wie wir sind. Seine Liebe, soll uns Kraft zum Leben schenken.

 

6) Als er nun hörte, dass er krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er war.

- Jesus handelt oft so ganz anders, wie wir es erwarten. Er gerät nicht in Panik, sondern bleibt ruhig und gelassen. Er weiß was der Vater vor hat.

 

7) Danach erst spricht er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.

- Doch er vergisst uns nicht, auch wenn es manchmal den Anschein hat. Auch wenn wir lange warten müssen: Er kommt. Er lässt uns nicht im Stich.

 

8) Die Jünger sagen zu ihm: Rabbi1, eben suchten die Juden dich zu steinigen, und wieder gehst du dahin?

- Liebe leben ist manchmal gefährlich. Welche Gefahren sind wir bereit auf uns zu nehmen, um Ihm nachzufolgen?

 

9) Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umher geht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht;

- Wir sollten immer im Lichte Gottes wandeln. Aber auch nicht verzweifeln, wenn es einmal dunkel wird.

 

10) wenn aber jemand in der Nacht umher geht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.

- Dunkle Zeiten, als Zeiten des Stillstands und der Besinnung? Eine Gelegenheit zur Neuorientierung?

 

11) Dies sprach er, und danach sagt er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, ist eingeschlafen; aber ich gehe hin, damit ich ihn aufwecke.

- Unser Freund: Seine Freunde sollten auch unsere Freunde sein. Gegenseitig sollten wir uns wecken, wenn wir im Glauben schläfrig geworden sind.

 

12) Da sprachen die Jünger zu ihm: Herr, wenn er eingeschlafen ist, so wird er geheilt werden.

- Immer wieder verfallen wir in weltliches Denken. Der Blick für das Größere, für das Göttliche, fehlt uns oftmals.

 

13) Jesus aber hatte von seinem Tod gesprochen: sie aber meinten, er rede von der Ruhe des Schlafes.

- Er kann in Dimensionen danken, die für uns unvorstellbar sind. Wo wir unüberwindliche Grenzen sehen, geht Er gelassen und in aller Ruhe weiter, ohne Panik, ohne Angst – ganz im Vertrauen auf den Vater.

 

14) Dann nun sagte ihnen Jesus gerade heraus: Lazarus ist gestorben;

- Jesus konfrontiert sie mit der Wahrheit. Sie erscheint so schrecklich und soll doch nur Licht, in die Finsternis des Glaubens, bringen.

 

15) und ich bin froh um eures Willens, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt; aber lasst uns zu ihm gehen.

- Er erklärt ihnen, dass das was jetzt geschieht, ihnen helfen soll, wirklich zu glauben. Zu erkennen, dass es bei Gott keine Schranken und Einschränkungen gibt.

 

16) Da sprach Thomas, der auch Zwilling genannt ist, zu den Mitjüngern: Lasst auch uns gehen, dass wir mit ihm sterben.

- Nachfolge, bereit zu sterben? Wie oft sind wir zu allem bereit, aber wenn es dann ernst wird, sieht vieles ganz anders aus. Da können wir oft nicht mehr vernünftig denken, sondern werden nur noch von Angst und 'Furcht getrieben.

 

 

1) Wie gehen Sie mit Krankheit um?

2) Empfinden Sie dabei Gottesferne, oder ist Er ihnen in diesen Zeiten besonders nahe?

3) Können Sie solche Zeiten für Neuorientierung nutzen?

Auferweckung des Lazarus (1)

17) Als nun Jesus kam, fand er ihn schon vier Tage in der Gruft liegen.

- Zu spät gekommen? Menschlich gesehen ist keine Hoffnung mehr. Aber Ihm sind keine Grenzen gesetzt.

 

18) Betanien aber war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien weit;

- Nahe beim Heiligtum. Trotzdem so viel Schmerz und Leid. Auch wenn wir enge mit Gott verbunden sind, wissen wir nicht was uns im Leben alles erwartet.

 

19) und viele von den Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie über ihren Bruder zu trösten.

- Ist Trost wirklich möglich? Wann und wie? Trost ändert zwar nichts an den Tatsachen, aber sie ist wie eine Stimme in dunkler Nacht.

 

20) Marta nun, als sie hörte, dass Jesus komme, ging ihm entgegen. Maria aber saß im Haus.

- Auf dem Herrn entgegen! Nur Er kann wahren Trost spenden. Für Maria ist jetzt keine Zeit für Hektik, sie will in Stille trauern.

 

21) Da sprach Marta zu Jesus: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben;

- Sie hat zu Jesus vertrauen. Aber gerate in diesem Vertrauen liegt ein Vorwurf: Warum hast Du nicht geholfen? Es wäre Dir möglich gewesen?

 

22) aber auch jetzt weiß ich, dass, was du von Gott bitten magst, Gott dir geben wird.

- Aber sie betont, dass sie weiterhin auf Ihn vertraut, obwohl es für ihr Anliegen schon zu spät ist.

 

23) Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.

- Er weißt sie darauf hin, dass ihr Vertrauen belohnt werden könnte, dass dadurch wirklich etwas geschehen wird. Vom Verstand her weiß sie es ja, aber ihr Herz kann nicht daran glauben.

 

24) Marta spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.

- Marta hält seine Worte nur für Trost. Ja, später einmal. Aber jetzt? Jetzt muss ich damit zurecht kommen.

 

25) Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;

- Jesus offenbart sich in Seiner ganzen Herrlichkeit. Er berichtet Wunderbares über sich.

 

26) und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das?

- Alles ist Ihm möglich und alles will er uns schenken. Aber dies ist halt so unglaublich.

 

27) Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

- Sie kann nur ein Zeugnis für ihn ablegen. Sie glaubt, kann aber noch nicht überblicken was dies letztendlich bedeutet.

 

28) Und als sie dies gesagt hatte, ging sie hin und rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte: Der Lehrer ist da und ruft dich.

- Mehr kann ihr der Herr jetzt noch nicht schenken. Nun schickt sie ihre Schwester zum Herr, damit Er auch sie beschenke.

 

29) Als jene es hörte, stand sie schnell auf und ging zu ihm.

- Jetzt ist ihre Stunde. Jetzt ist sie eifrig und nicht mehr zu bremsen. Ruhe und Aktivismus haben ihre Zeit.

 

30) Jesus aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern war an dem Ort, wo Marta ihm begegnet war.

- Er wartet geduldig. Wirkliche Begegnung findet immer unter vier Augen statt. Man braucht dazu Ruhe und Zeit.

 

31) Als nun die Juden, die bei ihr im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass Maria schnell aufstand und hinausging, folgten sie ihr, da sie meinten, sie gehe zur Gruft, um dort zu weinen.

- Manchmal gönnen einem Menschen, in bester Absicht, nicht die nötige Ruhe, die nötige Zeit der Heilung.

 

32) Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben.

- Sie verehrt den Herrn, trotzdem spricht Maria die Gleichen Worte, wie ihre Schwester. Auch sie kann das Handeln Jesu nicht verstehen.

 

 

1) Gibt es Situationen, wo Sie Ihre Hoffnung verlieren?

2) Haben Sie Menschen, die Sie, wenn nötig, trösten? Sind Sie Ihnen eine wirkliche Hilfe?

3) Gönnen Sie anderen Menschen die Zeit und die Einsamkeit, die sie in Ihrem Schmerz brauchen?

 

Auferweckung des Lazarus (2)

33) Als nun Jesus sie weinen sah und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, ergrimmte er im Geist und wurde erschüttert.

- Es ist für Jesus unvorstellbar, dass sie nicht wirklich glauben können. Dass sie alle nur ihren weltlichen Schmerz wahrnehmen, aber nicht weiter denken. Es trifft Ihn tief, dass sie so wenig von Seiner Heilsbotschaft verstanden haben.

 

34) und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen zu ihm: Herr, komm und sieh!

- Aber jetzt schreitet er zur Tat. Sie kommen ohne besondere Zeichen nicht aus.

 

35) Jesus weinte.

- Er trauert, wie all die anderen auch. Er hat menschliche Gefühle. Aber weint Er nicht auch um die Lebenden, denen noch so viel zum Ewigen Leben fehlt?

 

36) Da sprachen die Juden: Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt!

- Sie erkennen Seine Liebe. Sie erkennen, dass Er nicht herzlos ist. 'Dass Sein zu spät Kommen nicht Gleichgültigkeit war.

 

37) Einige aber von ihnen sagten: Konnte dieser, der die Augen des Blinden öffnete, nicht machen, dass auch dieser nicht gestorben wäre?

- Aber sofort verfallen sie wieder in weltliches Denken und Misstrauen. Vertrauen wir Ihm, auch wenn wir Sein Handeln nicht verstehen?

 

38) Jesus nun, wieder in seinem Innern erzürnt, kommt zur Gruft. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag davor.

- Ihm ist dieses Misstrauen nicht gleichgültig. Er ist voll Zorn und Verzweiflung: Warum wollen und können sie nicht begreifen?

 

39) Jesus spricht: Nehmt den Stein weg! Die Schwester des Verstorbenen, Marta, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist vier Tage hier.

- Wieder kommen diese menschlichen Zweifel: Wie kann er so etwas Verrücktes wollen? Das macht doch alles nur noch schlimmer.

 

40) Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen?

- Er bittet sie noch mal zu glauben und bereitet sie darauf vor, dass sie jetzt etwas von Gott erkennen sollen.

 

41) Sie nahmen nun den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.

- Das Wunder ist, auf die Bitte Jesus hin, bereits geschehen, ohne dass jemand etwas davon mitbekommen hat. Bei allen Wohltaten, die wir empfangen, sollen wir nie das Danken vergessen. Nur durch den Dank, wird uns die Wohltat wirklich zum Segen.

 

42) Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die umher steht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast.

- Jesus kann nicht aus eigener Kraft Wunder wirken, denn Er ist ein Mensch wie wir. Das kann nur Gott. Wunder helfen uns nur, wenn wir dadurch den Weg zu Gott finden, oder eine tiefere Beziehung zu Ihm.

 

43) Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!

- Nachdem der Vater das Wunder gewirkt hat, kann Er es jetzt allen Anwesenden zeigen.

 

44) Und der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Macht ihn frei und lasst ihn gehen!

- Menschen können ihn nur von den Binden frei machen? Gott kann ihn vom Tod frei machen? Kann er sich von allen irdischen Zweifeln frei machen?

 

45) Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was er getan hatte, glaubten an ihn.

- Das Zeichen hat vielen geholfen. Trotzdem bleibt Sein Wort: Selig, die nicht sehen und doch glauben.

 

46) Einige aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte.

- Leider gibt es immer wieder Menschen, die hinter allem etwas Schlechtes vermuten. Alles muss nach Gesetz und Ordnung vor sich gehen. Jeder Verstoß dagegen, wird als Bedrohung angesehen.

 

 

1) Sehnen Sie sich manchmal auch nach einem deutlichen, unmissverständlichen Zeichen?

2) Glauben Sie daran, dass Er nur Ihr Bestes will, auch wenn Sie das oft nicht erkennen können?

3) Bringen Sie Ihre Zweifel vertrauensvoll zu Gott?

Ratssitzung über Jesus

47) Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was tun wir? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen.

- Selbst die, die es wissen müssten, sind von der Situation überfordert. Das passt alles nicht mit ihren Vorstellungen über ein.

 

48) Wenn wir ihn so lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und unsere Stadt wie auch unsere Nation wegnehmen.

- Aber alle geistliche Erkenntnis, wird vor menschliche Angst überlagert. Sie sehen Gespenster: Gefahren, die es so nicht wirklich gibt. Sie übertreiben, in ihrer Angst, hemmungslos.

 

49) Einer aber von ihnen, Kaiphas, der jenes Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts

- Einer muss entscheiden. Einer muss eine Lösung finden. Das kann nur der, auf den alle hören.

 

50) und überlegt auch nicht, dass es euch nützlich ist, dass ein Mensch für das Volk sterbe und nicht die ganze Nation umkomme.

- Er denkt in weltlichen Kategorien: Was ist wertvoller. Die Grundlage Seines Denken sind aber die übertriebenen Befürchtungen, die mit der Realität nichts mehr zu tun haben. Wie weit weichen wir von der Wirklichkeit ab, wenn uns eine Situation überfordert und verwirrt?

 

51) Dies aber sagte er nicht aus sich selbst, sondern da er jenes Jahr Hoherpriester war, weissagte er, dass Jesus für die Nation sterben sollte;

- Gott schreibt auf krummen Zeilen gerade. Er verwendet dieses unheilige Vorhaben, für das Heil der ganzen Menschheit.

 

52) und nicht für die Nation allein, sondern dass er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelte.

- Gott denkt nicht nur an Seine Auserwählten, sondern an alles Menschen. Es geht um weit mehr, als um ein egoistisches Überleben.

 

53) Von jenem Tag an ratschlagten sie nun, um ihn zu töten.

- Jetzt müssen sie die Konsequenzen ziehen und zur Tat schreiten. Hemmungslos, gefühllos, herzlos. Nur ihrem verwirrten Verstand folgend.

 

54) Jesus ging nun nicht mehr öffentlich unter den Juden umher, sondern ging von dort weg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt mit Namen Ephraim; und dort verweilte er mit den Jüngern.

- Jesus reagiert darauf. Er zieht sich zurück. Wann ist Rückzug erlaubt, sinnvoll oder unbedingt nötig?

 

55) Es war aber nahe das Passah der Juden, und viele gingen aus dem Land hinauf nach Jerusalem vor dem Passah, um sich zu reinigen.

- Jetzt kommt die Frage auf: Wie lange darf man sich verbergen? Wann wird es wieder Zeit zum Bekenntnis?

 

56) Sie suchten nun Jesus und sprachen, als sie im Tempel standen, untereinander: Was meint ihr? Wird er nicht zu dem Fest kommen?

- Man sucht Ihn. Darf Er die Suchenden enttäuschen? Ein lebensgefährlicher Konflikt.

 

57) Es hatten aber die Hohenpriester und die Pharisäer Befehl gegeben, wenn jemand wisse, wo er sei, dass er es anzeigen solle, damit sie ihn griffen.

- Man wartet auf Ihn. Man will Ihn vernichten. Sein Erscheinen kann auch die Menschen in Konflikt bringen. Es wurde ihnen befohlen Anzeige zu erstatten. Kann Er ihnen so etwas zumuten? Schwere Entscheidungen lasten auf ihn. Kann man da überhaupt richtig entscheiden?

 

 

1) Was hilft Ihnen, wenn Sie verwirrt sind und die Situation nicht mehr überblicken können?

2) Wie gehen Sie mit Entscheidungen um?

3) Geraden Sie in Panik, wenn, egal wie sie sich entscheiden, es immer Unrecht zur Folge hat?

Kapitel 12

 

 

 

 

 Salbung Jesu in Bethanien

 

Anschläge der Hohenpriester gegen Lazarus

 

Einzug in Jerusalem

 

Über das Sterben des Menschensohnes

 

Unglaube und Glaube bei den Juden

 

Abschlu der öffentichen Wirksamkeit Jesu

 

Salbung Jesu in Bethanien

1) Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Betanien, wo Lazarus war, den Jesus aus den Toten auferweckt hatte.

- Immer wieder besucht man Freunde. Auch Er besucht uns immer wieder. Sind wir zu Hause? Beachten wir Ihn?

 

2) Sie machten ihm nun dort ein Abendessen, und Marta diente; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen.

- Der Gast wird geehrt. Wir können Ihn ehren indem wir für andere da sind und ihnen dienen.

 

3) Da nahm Maria ein Pfund Salböl von echter, sehr kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt.

- Liebe breitet sich aus. Überall kann man sie riechen und sich daran erfreuen.

 

4) Es sagt aber Judas, der Iskariot, einer von seinen Jüngern, der ihn überliefern sollte:

- Wiederum stört weltliches Denken die geistliche Idylle.

 

5) Warum ist dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben worden?

- Berechnendes Verhalten bringt uns von der Liebe weg.

 

6) Er sagte dies aber nicht, weil er für die Armen besorgt war, sondern weil er ein Dieb war und die Kasse hatte und beiseite schaffte, was eingelegt wurde.

- Schnell kann irdisches Denken dann zum Egoismus führen.

 

7) Da sprach Jesus: Lass sie! Möge sie es aufbewahrt haben für den Tag meines Begräbnisses!

- Jesus stellt das Geschehen in einen höheren Zusammenhang, den die Anwesenden wohl noch nicht begreifen können. Er führt sie zurück zur Liebe, zur größten Liebestat die je geschehen ist.

 

8) Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.

- Wenn man liebt, muss man nicht blind für den Alltag sein. Ganz im Gegenteil: Liebe lässt vieles besser erkennen. Aber alles zu seiner Zeit.

 

 

1) Ist Gott bei Ihnen und Sie bei Ihm?

2) Wo sind Sie noch an weltliches Denken gebunden, das Ihnen den Blick auf unseren Herrn versperrt?

3) Beziehen Sie Ihn mit ein, wenn der Alltag Sie fordert?

Anschläge der Hohenpriester gegen Lazarus

9) Die große Volksmenge aus den Juden erfuhr nun, dass er dort sei; und sie kamen nicht um Jesu willen allein, sondern damit sie auch den Lazarus sähen, den er aus den Toten auferweckt hatte.

- Jesus ist vergessen. Man will das Wunder bestaunen; das Wunder, das sie Gott näher bringen sollte.

 

10) Die Hohenpriester aber ratschlagten, auch den Lazarus zu töten,

- Töten? Statt Gott zu danken. Wie weit kann man sich verirren, wenn man an seinen althergebrachten Vorstellungen festhält?

 

11) weil viele von den Juden um seinetwillen hin gingen und an Jesus glaubten.

- Konkurrenzkampf entsteht. Man soll an ihre Weisheit glauben, nicht an den, den Gott durch Wunder bezeugt.

 

 

1) Wo versperrt ihnen Vordergründiges den Blick auf Gott?

2) Fällt es Ihnen schwer neue Einsichten zuzulassen?

Wir kennen Gott nie wirklich. Jeden Tag sollten wir Gott neu kennen lernen.

 

Einzug in Jerusalem

12) Am folgenden Tag, als die große Volksmenge, die zu dem Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem komme,

- Überall ist die Rede von Ihm. Nichts bleibt verborgen. Die Begeisterung ist groß.

 

13) nahmen sie die Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und schrien: Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn, und der König Israels!

- In ihrer Begeisterung haben sie Ihn wirklich erkannt. Sie haben verstanden, dass Er der lang Ersehnte ist, der von Gott kommt.

 

14) Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht:

- Jesus aber bleibt bescheiden. Er ist nicht zum herrschen gekommen, sondern um zu dienen.

 

15) "Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf einem Eselsfüllen."

- Er ist kein Furcht einflößender Herrscher, sondern Er ist sanftmütig. Keine Kämpfernatur.

 

16) Dies verstanden seine Jünger zuerst nicht; jedoch als Jesus verherrlicht war, da erinnerten sie sich, dass dies von ihm geschrieben war und sie ihm dies getan hatten.

- Auch später erkennen sie, dass Er wirklich der war, den die Schrift angekündigt hatte.

 

17) Es bezeugte nun die Volksmenge, die bei ihm war, dass er Lazarus aus dem Grab gerufen und ihn aus den Toten auferweckt habe.

- Alle erinnern sich an sein großes Wunder. Man kann es nicht mehr verheimlichen. Man muss sich dieser Tatsache stellen.

 

18) Darum ging ihm auch die Volksmenge entgegen, weil sie hörten, dass er dieses Zeichen getan hatte.

- Das Wunder schenkte ihnen Erkenntnis und Begeisterung. Leider schlägt die Begeisterung schon schnell um. Wie schnell lässt sich Erkenntnis verunsichern?

 

19) Da sprachen die Pharisäer zueinander: Ihr seht, dass ihr gar nichts ausrichtet; siehe, die Welt ist ihm nachgegangen.

- Die Pharisäer verzweifeln. Sie haben verloren. Jetzt müssen sie konsequent handeln, um sich und ihr Ansehen zu retten.

 

 

1) Sind sie von Jesus begeistert? Können Sie Ihn in Ihrer Begeisterung erkennen?

2) Sind Sie, wie Er, bescheiden, sanftmütig und bereit zum Dienen?

3) Erinnern Sie sich an all das Gute, das Er für Sie getan hat?

Über das Sterben des Menschensohnes

20) Es waren aber einige Griechen unter denen, die hinauf kamen, um auf dem Fest an zu beten.

- Gott wurde schon damals nicht nur von Seinem Volk erkannt. Er ist für alle Menschen da.

 

21) Diese nun kamen zu Philippus von Betsaida in Galiläa und baten ihn und sagten: Herr, wir möchten Jesus sehen.

- Sie sprechen ausgerechnet Philippus an, der sich noch kein endgültiges Urteil gebildet hat. Er ist noch verunsichert. Er kann noch nicht alles klar sehen. „Solange bin ich schon bei euch und Du hast mich noch nicht erkannt“, wird Jesus bald zu ihm sagen.

 

22) Philippus kommt und sagt es Andreas, es kommt Andreas und Philippus, und sie sagen es Jesus.

- Aber er hat einen Freund, der alles einfach, ohne groß zu Überlegen, zu Jesus bringt. Der ist jetzt genau der Richtige. So gelangen die Griechen schließlich doch noch zu Jesus.

 

23) Jesus aber antwortet ihnen und spricht: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde.

- Jesus bereitet sie vor, dass jetzt etwas ganz Besonderes und Wichtiges geschehen wird.

 

24) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.

- Sterben um zu leben. Das widerspricht all unseren Vorstellungen. Aber das ist der Weg, den Er uns vorlebt. Wo sterben wir tagtäglich?

 

25) Wer sein Leben liebt, verliert es; und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren.

- Wir sollen unseren Blick auf das Wesentliche richten. Alles hier auf Erden, ist uns nur als Hilfe gegeben, damit wir das Ziel erreichen. Was uns nicht dabei dient und davon abhält, ist die Liebe zum irdischen Leben.

 

26) Wenn mir jemand dient, so folge er mir nach! Und wo ich bin, da wird auch mein Diener sein. Wenn mir jemand dient, so wird der Vater ihn ehren.

- Der Diener wird geehrt. Das sind für uns alles so ungewohnte 'Vorstellungen. Wir können Ihm nur dienen, indem wir unseren Mitmenschen dienen. Wenn wir dies in Treue zu Ihm tun, sind wir auf dem rechten Weg.

 

27) Jetzt ist meine Seele bestürzt. Und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen.

- Unserem Bruder, der gekommen ist, uns zu erlösen, ist Angst nicht fremd. Auch er fühlt sich überfordert.

 

28) Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme aus dem Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wieder verherrlichen.

- Er geht darum, den Vater zu verherrlichen. Ehrfurcht, Lob und Dank gehören da sicherlich dazu.

 

29) Die Volksmenge nun, die dastand und zuhörte, sagte, es habe gedonnert; andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet.

- Menschen können überirdische Dinge oft nicht verstehen oder richtig einordnen. Nur mit einem offenen Herzen können wir Ihn verstehen.

 

30) Jesus antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme geschehen, sondern um euretwillen.

- Außergewöhnliches soll uns helfen Ihm näher zu kommen. Wo sind wir angerührt von Gott? Wo begegnen wir Ihm?

 

31) Jetzt ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden.

- Die Finsternis kann keine Macht mehr über uns. Sein Licht wartet, in allem Dunkel des Lebens, auf uns.

 

32) Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.

- Jesus kennt unsere Schwachheit. Er will uns an Sich ziehen. An Sein Herz. Aber wir müssen es zulassen; Er zwingt uns nicht.

 

33) Dies aber sagte er, um anzudeuten, welches Todes er sterben sollte.

- Sein Tod, die vollkommene Liebe. Vertrauen wir uns dieser Liebe total an!

 

34) Die Volksmenge antwortete ihm nun: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus bleibe in Ewigkeit, und wie sagst du, dass der Sohn des Menschen erhöht werden müsse? Wer ist dieser, der Sohn des Menschen?

- Und wieder kommen die menschlichen Zweifel. Das passt nicht mit dem zusammen was ihnen gesagt wurde.

 

35) Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht unter euch. Wandelt, während ihr das Licht habt, damit nicht Finsternis euch ergreife! Und wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.

- Leben wir im Licht? Er, unser Licht, ist immer bei uns. Sind wir blind für dieses Licht?

 

36) Während ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichtes werdet! Dies redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen.

- Auch wir sollen Licht werden. Jesus ermöglicht es uns. Wir sollten dieses Angebot wahrnehmen.

 

 

1) Können Sie sich wirklich vorstellen, dass Jesus für alle Menschen da ist? Dass Er für alle Menschen gestorben ist, dass Er alle Menschen liebt.

2) Fragen Sie sich immer wieder einmal: Was hilft mir auf meinem Weg zu 'Gott und was führt mich eher von Ihm weg?

3) Sind Sie offen dafür, Seine Geschenke anzunehmen?

Unglaube und Glaube bei den Juden

37) Obwohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn,

- Wunder und Zeichen allein genügen nicht. Was brauchen wir noch?

 

38) damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, das er sprach: "Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn offenbart worden?"

- Wir sollten achtsam bleichen, für Sein Wirken. Versuchen wir es wieder bewusst wahr zu nehmen.

 

39) Darum konnten sie nicht glauben, weil Jesaja wieder gesagt hat:

- Sie können nicht glauben. Hoffnungsloser Fall? Für Ihn gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wir dürfen trotzdem vertrauen. Ihm ist nichts unmöglich.

 

40) "Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, dass sie nicht mit den Augen sehen und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile."

- Brauchen wir manchmal Gottesferne, damit Er für uns nicht selbstverständlich wird? Damit wir nicht an der Oberfläche bleiben?

 

41) Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.

- Wir sollten unser Ziel, ewig in Gottes liebender Nähe zu leben, nie aus den Augen verlieren.

 

42) Dennoch aber glaubten auch von den Obersten viele an ihn; doch wegen der Pharisäer bekannten sie ihn nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden;

- Viele erkennen Ihn. Aber sich zu Ihm bekennen, ist so schwer. Wie leicht können wir da mit unserer Umwelt in Konflikt geraden?

 

43) denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott.

- Letztlich ist es eine Entscheidung, was uns wichtiger ist, ja, was uns am Wichtigsten ist.

 

 

1) Fürchten Sie sich manchmal davor, Ihn aus den Augen zu verlieren?

2) Haben Sie Sehnsucht nach Tiefe?

3) Welchen Einsatz sind Sie bereit für Ihn zu wagen?

 

Abschluss der öffentlichen Wirksamkeit Jesu

44) Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat;

- Des Ziel ist Gott, Jesus ist nur unser Führer auf dem Weg. Nur Er kennt den Weg, nur Er kann uns sicher ans Ziel bringen.

 

45) und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.

- Durch Ihn den Vater erkennen? Es geht dabei nicht um Äußerliches.

 

46) Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe;

- Oft müssen wir durch Finsternis gehen. Aber an Seiner Seite, bleiben wir nicht in der Finsternis.

 

47) und wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.

- Jesus will uns retten. Er will uns nicht das Leben unnötig schwer machen. Aber am Ernst der Nachfolge kommen wir nicht vorbei.

 

48) Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag.

- Sein Wort lässt uns erkennen, was unsere Taten zu folge haben. Auch das was wir nicht tun.

 

49) Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll;

- Jesus verkündet uns wirklich die Wahrheit, weil der Vater durch Ihn spricht.

 

50) und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich nun rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat.

- Er schenkt uns alles, was wir fürs Ewige Leben brauchen. Nutzen wir es.

 

 

1) Können Sie sich sorglos Jesus anvertrauen?

2) Meinen Sie manchmal, dass Sie es besser wüssten?

3) Finden Sie die gesunde Mitte zwischen eigener Initiative und sich auf Gott verlassen?

Kapitel 13

 

 

 

 Die Fußwaschung

 

Bezeichnung des Verräters

 

Das neue Gebot: Liebe

 

Ankündigung der Verleumdung durch Petrus

Die Fußwaschung

 1) Vor dem Passahfest aber, als Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt zu dem Vater hinzugehen - da er die Seinen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.

- Wahre Liebe ist etwas Beständiges, nicht nur ein vorübergehendes Gefühl.

 

2) Und bei einem Abendessen, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, es ins Herz gegeben hatte, dass er ihn überliefere,

- Solange wir auf Erden sind, werden Gut und Böse immer ganz nah beieinander sein. Nur Seine Gegenwart, kann uns vor den bösen Einflüssen beschützen.

 

3) steht Jesus - im Bewusstsein, dass der Vater ihm alles in die Hände gegeben und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe -

- Jesus weiß, das das Letzte nicht das große Unheil ist, weil der Vater alles in Seinen Händen hat.

 

4) von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich.

- Was geschieht hier? Was hat Er vor? Die Apostel werden verwundert gewesen sein. Über was wundern wir uns?

 

5) Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.

- Er ist sich nicht für die niedrigste Arbeit zu schade. So wichtig sind wir für Ihn.

 

6) Er kommt nun zu Simon Petrus; der spricht zu ihm: Herr, du wäschst meine Füße?

- Petrus kann das nicht verstehen. Das passt nicht in sein Bild vom Erlöser und Erretter. Oft ist uns Sein Handeln unbegreiflich.

 

7) Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber nachher verstehen.

- Später vielleicht verstehen wir, warum gerade das, was wir so gar nicht verstehen konnten, notwendig war.

 

8) Petrus spricht zu ihm: Du sollst nie und nimmer meine Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil mit mir.

- Wenn wir an Ihm Anteil haben wollen, müssen wir Ihn an uns wirken lassen.

 

9) Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt!

- Plötzlich kann Petrus nicht genug bekommen. Der Herr soll noch viel mehr für ihn und mit ihm tun.

 

10) Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat nicht nötig, sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle.

- Seine Gegenwart heiligt uns, macht uns rein. Doch dann ist es an uns auch heilig zu leben.

 

11) Denn er kannte den, der ihn überlieferte; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.

- Wir müssen aber Seine Gegenwart auch auf uns wirken und uns von Seiner Gegenwart verändern lassen.

 

12) Als er nun ihre Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wieder zu Tisch und sprach zu ihnen: Wisst ihr, was ich euch getan habe?

- Wir können die große Liebe, die Er für uns hat, nicht wirklich ermessen. Trotzdem sollten wir immer wieder staunen.

 

13) Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt recht, denn ich bin es.

- Er ist unser wahrer Lehrer. Nur in Seiner Gegenwart lernen wir alles, was wir zum ewigen Heil brauchen.

 

14) Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen.

- Jetzt kommt die Herausforderung. Wir haben empfangen und wir haben ein Vorbild.

 

15) Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, dass auch ihr tut, wie ich euch getan habe.

- Jetzt sollen wir weitergeben, was wir bekommen haben.

 

16) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr, auch ein Gesandter nicht größer als der, der ihn gesandt hat.

- Trotzdem ist die Ordnung Lehrer und Schüler nicht aufgehoben. Bei einem guten Lehrer stimmen Worte und Taten zusammen. Er ist immer auch ein gutes Vorbild.

 

17) Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut!

- Wissen allein genügt nicht, wir müssen handeln.

 

 

1) Ist Ihnen Seine Gegenwart bewusst?

2) Lassen Sie sich durch Ihn verändern?

3) Erkennen Sie diese Veränderungen als Auftrag?

Bezeichnung des Verräters

18) Ich rede nicht von euch allen, ich weiß, welche ich erwählt habe; aber damit die Schrift erfüllt würde: "Der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen mich aufgehoben."

- Gefahren lauern überall. Auf wen können wir uns wirklich verlassen? Wegen Einem sollten wir nicht Allen misstrauen.

 

19) Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, glaubt, dass ich es bin.

- Was tut Er nicht alles um Seine Anhänger davon zu überzeugen, dass Er es wirklich ist, den sie erwarten und den der Vater gesandt hat? Woran erkennen wir Ihn?

 

20) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.

- Wir sollen Seine Boten aufnehmen, ihre Botschaft annehmen. Auch hier ist es oft nicht einfach, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden.

 

21) Als Jesus dies gesagt hatte, wurde er im Geist erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.

- Das Wissen um eine schreckliche Zukunft, muss fast unerträglich sein. Wir wissen um eine herrliche Zukunft. Dafür ist eine große Hingabe gerechtfertigt.

 

22) Die Jünger blickten einander an, in Verlegenheit darüber, von wem er rede.

- Immer wieder bleibt uns so Vieles unverständlich, auch wenn es so klar und eindeutig klingt. Wie schwer fällt es uns, Ihn zu verstehen?

 

23) Einer von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tisch an der Brust Jesu.

- Ein Jünger fühlte sich besonders geliebt. Hat ihn Jesus wirklich mehr geliebt, wie die anderen oder war er einfach offener für Seine Liebe?

 

24) Diesem nun winkt Simon Petrus, zu erfragen, wer es wohl sei, von dem er rede.

- Nur er kann ganz persönlich mit Jesus über die schwierigsten Dinge reden. Die anderen trauen sich nicht direkt zu fragen.

 

25) Jener lehnt sich an die Brust Jesu und spricht zu ihm: Herr, wer ist es?

- Ganz selbstverständlich stellt der Geliebte die Frage. Nichts trennt ihn von Seiner Nähe.

 

26) Jesus antwortete: Der ist es, für den ich den Bissen eintauchen und ihm geben werde. Und als er den Bissen eingetaucht hatte, nimmt er ihn und gibt ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot.

- Jesus zeigt, wer ihn verraten wird, indem er ihm etwas zu Essen anbietet: „Schau, ich sorge für Dich, ich bin für Dich da, was fehlt Dir bei mir? Warum verrätst Du mich?“

 

27) Und nach dem Bissen fuhr dann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tu schnell!

- Der Verräter kann das Angebot nicht annehmen. Jetzt kann man nur noch hoffen, dass alles schnell zu Ende geht. Das bald Erlösung geschehen kann.

 

28) Keiner aber von den zu Tisch Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte:

- Die Apostel können die Lage immer noch nicht einschätzen, haben immer noch nichts wirklich verstanden. Können die Bedeutung der Stunde nicht verstehen.

 

29) Denn einige meinten, weil Judas die Kasse hatte, dass Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest benötigen, oder dass er den Armen etwas geben solle.

- Wieder bleiben sie an weltlichen Dingen hängen. Immer wieder verfolgt uns diese Gefahr. Immer wieder müssen wir achtsam sein. Immer wieder müssen wir uns neu orientieren und uns neu auf Ihn ausrichten.

 

30) Als nun jener den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus. Es war aber Nacht.

- Wenn wir uns gegen Ihn entschieden haben, verdunkelt sich alles in uns. Dann wird es sehr schwer Sein Licht wieder zu finden. Aber noch leuchtet es, noch ist es nicht für ewig ausgelöscht. Noch können wir uns neu entscheiden.

 

 

1) Ist Er wirklich eine sichere Burg, in den Stürmen des Lebens, für Sie?

2) Lassen Sie sich von Seinen Boten ansprechen?

3) Sind Sie selbst ein Bote für Sein Wort, für Seine Zuneigung zu uns, für Seine unermessliche Liebe?

 

Das neue Gebot: Liebe

 31) Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm.

- Alles was wir tun sollte zum Lob und zur Verherrlichung Gottes sein. Es geht nicht darum, dass wir gut dastehen, sondern dass der Herr verkündet wird.

 

32) Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und er wird ihn sogleich verherrlichen.

- Nur von Gott dürfen wir Anerkennung und Lob wirklich und ernsthaft annehmen, denn Er ist es, der es uns ermöglicht Gutes zu tun.

 

33) Kinder, noch eine kleine Weile bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: Wohin ich gehe, könnt ihr nicht hinkommen, so sage ich jetzt auch euch.

- Es bleibt immer eine Distanz, solange wir auf Erden leben. Aber wir leben hier, um die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass dieser Abstand endgültig weg fällt.

 

34) Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt.

- Nur indem wir in der Liebe wachsen, können wir diese Distanz überbrücken.

 

35) Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

- Liebe als Markenzeichen für Christen. Eine gewaltige Herausforderung. Nehmen wir sie wirklich an?

 

 

1) Ist es Ihnen bewusst, dass alles Geschenk Gottes ist? Dass all Ihr Tun nur durch Ihn möglich ist.

2) Ist in Ihnen die Sehnsucht Gott immer näher zu kommen? Ewig in Seiner unmittelbaren Nähe zu leben.

3) Wo sehen sie Wege und Gelegenheiten, Liebe zu verwirklichen?

Ankündigung der Verleugnung durch Petrus

36) Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen.

- Manchmal fühlen wir uns allein und verlassen, weil wir, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr in der Lage sind Ihm nachzufolgen. Aber Jesus verspricht uns, dass wir das überwinden und Ihm dann doch wieder folgen werden.

 

37) Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen.

- Wir wollen solch eine 'Gottesferne' nicht annehmen. Wir sind bereit alles zu tun, um Ihm nahe zu sein – meinen wir zumindest.

 

38) Jesus antwortet: Dein Leben willst du für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.

- Leider müssen wir immer wieder unsere Schwachheit erkennen. Aber Paulus sagt: In unserer Schwachheit sind wir stark.

 

 

1) Fühlen Sie sich manchmal von Gott verlassen?

2) Sind Sie dann enttäuscht von Ihm?

3) Oder können Sie bei sich selbst Gründe, für diesen Zustand, finden?

 

Kapitel 14

 

 

 

 

 

 Hingang zum Vater

 

 

Sendung des Beistands

 

 

Hingang zum Vater und Wiederkunft - Offenbarung des Vaters

 1) Euer Herz werde nicht bestürzt1. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich!

- Glauben und Vertrauen kann uns vor Enttäuschungen schützen und schenken uns ein starkes Herz.

 

2) Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten?

- Ein großes Ziel wartet auf uns. Da rentiert sich eine hoher Einsatz. Mutig weiter gehen, auch wenn der Weg beschwerlich ist.

 

3) Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.

- Jesus holt uns ab, er begleitet uns auf den Weg nach Hause. Deshalb dürfen wir auch in dunklen Stunden kraftvoll weiter schreiten. An seiner Hand sind wir sicher.

 

4) Und wohin ich gehe, dahin wisst ihr den Weg.

- Alles was wir für unseren Weg brauchen, ist schon in uns hinein gelegt. Jesus hat es uns vorgelebt.

 

5) Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Und wie können wir den Weg wissen?

- Aber manchmal kommen wir uns so hilflos, ahnungslos und verlassen vor. Was ist denn Gottes Wille?

 

6) Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.

- Wir dürfen all unser Vertrauen und unsere Hoffnung auf Jesus setzen, den kein Opfer zu groß ist für uns.

 

7) Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

- Können wir wirklich den Vater durch den Sohn erkennen? Oder ist uns letztlich der Sohn schon unbegreifbar?

 

8) Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.

- Wir wollen immer mehr sehen und erkennen, als es uns im Moment möglich ist. Laufen wir manchmal blind durchs Leben?

 

9) Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Und wie sagst du: Zeige uns den Vater?

- Unsere Erkenntnis kann nur immer Bruchstückhaft sein. Aber der Hl. Geist hilft uns weiter, wenn wo wir nicht weiter wissen. (Siehe Jak 1,5)

 

10) Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke.

- Wir sollten uns immer mehr für Gott öffnen, damit Er durch uns wirken kann. Nur so können wir wirklich zum Segen werden.

 

11) Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt um der Werke selbst willen!

- Was können wir alles von den Werken Gottes erkennen? Ganz im Allgemeinen und speziell in unserem persönlichen Leben.

 

12) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.

- Eine unglaubliche Verheißung, was uns möglich ist, wenn wir uns ganz auf Ihn einlassen – Ihm das Steuer in unserem Leben übergeben, jeden Tag neu.

 

13) Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn.

- Herr, lass uns immer ganz offen für Dich sein. Hilf, dass wir uns Dir ganz anvertrauen und uns ganz auf Dich einlassen.

 

14) Wenn ihr mich etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.

- In Jesu Namen bitten wir: Herr, schenke uns Weisheit, damit wir das Rechte erkennen und auch wirklich tun.

 

 

1) Sehnen Sie sich wirklich nach unserer Ewigen Heimat?

2) Können Sie erkennen, welchen Weg Gott mit Ihnen gehen will?

3) Sind Sie bereit, jeden Weg mit Ihm zu gehen?

Sendung des Beistands

15) Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten;

- Liebe macht weise. Nur wenn wir wirklich auf Gott vertrauen, werden wir ein Leben in Fülle finden.

 

16) und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit,

- Der Vater ist um uns besorgt. Er schenkt uns, in all unserer Hilflosigkeit, einen Beistand.

 

17) den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn kennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

- Was ist wahr? Was zu Gott hinführt. Wir wissen, was zu Ihm hinführt, oder können den Hl. Geist bitten, dass Er es uns erkennen lässt. Jesus Christus hat uns den Weg zum Vater vorgelebt.

 

18) Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen, ich komme zu euch.

- Wie schön ist es doch, dass wir nie wirklich verlassen und allein sind. Er hat uns nicht vergessen, sondern kommt zu uns zurück, um uns das größte Geschenkt zu machen, die ewige himmlische Freude.

 

19) Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich: Weil ich lebe, werdet auch ihr leben.

- Im Glauben können wir 'Dinge sehen und erkennen, die uns lebendig machen – die uns ein Ziel schenken.

 

20) An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

- Eine unvorstellbare Verbundenheit. Jesus ist bei uns zu Gast und wir sind in Ihm und können Ihm so immer ähnlicher werden.

 

21) Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren.

- Alles hält das Band der Liebe zusammen. Keine Trauer wird mehr sein – Er wird alle Tränen wegwischen.

 

22) Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie kommt es, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt?

- Vieles verstehen wir jetzt noch nicht, aber das muss uns nicht beunruhigen Der Hl. Geist wird uns immer so viel offenbaren, wie wir gerade brauche.

 

23) Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.

- Nur die Liebe ermöglicht es uns, nach Gottes Willen zu leben – also wirklich zu leben, ein Leben in Fülle zu leben.

 

24) Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.

- Auch wir sollten nur verkünden, weiter geben und bezeugen, was und der Vater mitgeteilt hat.

 

25) Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch weile.

- Jesus hat uns gesagt, was wir für unser Leben brauchen. Jetzt ist es an uns, Seine Worte zu verwirklichen.

 

26) Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

- Nichts können wir vergessen, von dem was Jesus uns gelehrt hat. Vieles können wir erst durch den Hl. Geist wirklich verstehen.

 

27) Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam.

- Pfingsten ermöglichte es, dass die Apostel aus sich heraus gehen konnten und mutig Zeugnis für Ihren Herrn ablegen.

 

28) Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich.

- Trauer und Freude? Beides zur rechten Zeit. Aber die Freude sollte am Schluss bleiben. Wir sind ja auf dem Weg zur ewigen Freude.

 

29) Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es geschieht.

- Alles ist uns geschenkt und gegeben, dass wir glauben können. Trotzdem ist der Glaube täglich ein neues sich Einlassen, auf das was wir glauben.

 

30) Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt; und in mir hat er gar nichts;

- Unter Gottes Schutz kann uns der Fürst der Welt nicht wirklich schaden. Bleiben wir deshalb immer in Seiner Nähe.

 

31) aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat. - Steht auf, lasst uns von hier fortgehen!

- Lasst und dem Beispiel Jesu folgen und machen wir uns auf, es in unserem Alltag zu leben.

 

 

1) Erinnern Sie sich in einsamen Stunden und wenn Sie sich verlassen fühlen an Gott, der Sie nie allein lässt?

2) Wo sind Sie schon lebendig? Wo brauchen Sie noch Lebendigkeit?

3) Glauben Sie wirklich an Gottes Beistand und Schutz? Fühlen Sie sich bei Ihm sicher und geborgen?

Kapitel 15

 

 

 

 

 

 Der wahre Weinstock

 

Das Gebot der Liebe 

 

Ankündigungen von Verfolgungen I

Der wahre Weinstock

1) Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner.

- Nur wenn wir uns auf Seinen Willen einlassen, kann Er uns düngen und versorgen mit allem, was wir für unseren Weg zu Ihm brauchen.

 

2) Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe.

- Wenn wir Ihn nicht annehmen, kann Er nichts für uns tun. Desto eifriger wir uns auf Ihn einlassen, desto liebevoller und fürsorglicher kann Er sich um uns kümmern.

 

3) Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.

- Wir haben bereits alle Voraussetzungen, um Ihn wirklich anzunehmen. Bemühen wir uns darum aus ganzen Herzen!

 

4) Bleibt in mir und ich in euch! Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir.

- Ohne Ihn sind all unsere Werke unvollkommen. Öffnen wir unser Herz und lassen Ihn durch uns hindurch wirken.

 

5) Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.

- Nur in enger Verbindung mit Ihm können wir zum Segen für andere werden. Ihnen auf dem Weg nach Hause helfen.

 

6) Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

- Lassen wir unsern Herrn nicht los. Erliegen wir nicht den vielen Versuchungen, die uns tagtäglich begegnen. Seinen wir achtsam und besinnen uns immer wieder auf Ihn.

 

7) Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen.

- Wenn wir ganz in Ihm sind, werden wir Sein Wort verstehen und Seinen Willen erkennen. Dann werden wir um nichts Falsches bitten.

 

8) Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.

- Lassen wir uns ganz auf Seine Nachfolge ein. Nur so können wir ein sinnvolles Leben führen.

 

 

1) Wie viel Eifer für Gott steckt in Ihnen.

2) Was ist es wirklich wert, dass Sie es erbitten?

3) Ist es Ihnen ein Anliegen, den Vater zu verherrlichen?

Das Gebot der Liebe

9) Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!

- Nur wenn wir alles aus Liebe tun und nicht aus anderen Motiven, sind wir auf dem richtigen Weg.

 

10) Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.

- Nur Er weiß, was wirklich gut für uns ist. Nur Er kann uns Richtlinien für unser Leben geben. Aber wir alle brauchen auch Seine persönlichen Ratschläge für unser Leben. Deswegen ist das Hören auf Sein Wort so wichtig, damit wir Seinen ganz persönlichen Willen für uns erkennen.

 

11) Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude völlig werde.

- Wenn wir auf dem richtigen Weg sind, dann sind wir voll Freude, die uns Kraft zum weiter machen schenkt.

 

12) Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe.

- Das Ziel unseres Lebens ist es in der Liebe zu wachsen und Ihm dadurch ähnlicher zu werden.

 

13) Größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben hingibt für seine Freunde.

- Wir müssen in kleinen Schritten vorwärts eilen, sonst könnten wir leicht ins Stolpern kommen, oder bald frustriert sein, weil uns das Ziel unerreichbar erscheint.

 

14) Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.

- Nur wenn wir uns ganz auf Ihn einlassen kann unser Leben gelingen. Er legt uns keine unnötigen Lasten auf, sondern nur Dinge, die uns weiter bringen.

 

15) Ich nenne euch nicht mehr Sklaven, denn der Sklave weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe.

- Es fehlt uns an nichts, was wir brauchen, wirklich einen Weg der Liebe zu gehen. Er steht uns bei, wo wir nicht mehr weiter können.

 

16) Ihr habt nicht mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, damit, was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe.

- Wir sind Erwählte, auch wenn wir uns oft klein und hilflos vorkommen. Wir dürfen Frucht bringen für Sein Reich. Der Vater steht uns bei, dass der Segen, der von uns aus geht, wirklich bleibende Wirkung hat.

 

17) Dies gebiete ich euch, dass ihr einander liebt!

- Alles hängt von der Liebe ab. Das sollten wir immer vor Augen haben und uns immer neu daran orientieren.

 

 

1) Spüren Sie seine Liebe? Lässt Sie Seine Liebe aufleben?

2) Sind Sie voll Freude, dass Sie ein Kind Gottes sind? Er liebt Sie mit unvorstellbarer Liebe – bedingungslos.

3) Können Sie Ihre Auserwählung erkennen? Was Gott Ihnen als Ihre besondere Lebensaufgabe zugeordnet hat?

Ankündigung von Verfolgungen (1)

18) Wenn die Welt euch hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.

- Jesus hat uns kein leichtes Leben versprochen, aber ein Leben in Fülle. Ein Leben mit Ihm hat Tiefe; Ruhe und Gelassenheit trotz aller Stürme.

 

19) Wenn ihr von der Welt wärt, würde die Welt das Ihre lieben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.

- Wir wollen nicht das Eigentum der Welt werden. All ihren Versprechungen nachrennen. Sondern auf das Wort des Herrn vertrauen.

 

20) Gedenkt des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten.

- Desto ähnlicher wir unserem Herrn werden, desto überzeugender können wir wirken. Lassen wir uns ganz von Seiner Liebe erfüllen. Nur so können wir Ihm immer ähnlicher werden.

 

21) Aber dies alles werden sie euch tun um meines Namens willen, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat.

- Wie leicht lassen wir uns verunsichern? Wissen nicht was wirklich Sein Wille ist. Ist es möglich, dass wir etwas gegen Gottes Willen tun, obwohl wir meinen Ihm damit zu dienen?

 

22) Wenn ich nicht gekommen wäre und zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keinen Vorwand für ihre Sünde.

- Alles Reden ist sinnlos, wenn wir nicht zuhören. Wie viele Menschen sehnen sich nach einem offenen Ohr. Nur wenn wir zuhören, können wir wissen, was der andere braucht.

 

23) Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater.

- Wir können Gott nicht verstehen, wenn wir Jesus nicht verstehen. Er ist unser Weg zum Vater.

 

24) Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie sie gesehen und doch sowohl mich als auch meinen Vater gehasst.

- Nehmen wir nicht viel zu viel als Selbstverständlich an? Können wir uns noch über etwas wundern? Was kann unser Leben verändern?

 

25) Aber dies geschieht, damit das Wort erfüllt würde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: "Sie haben mich ohne Ursache gehasst."

- Wo sind wir grundlos schlecht auf andere zu sprechen? Machen ihnen vielleicht das Leben schwer, durch unsere Ablehnung. Wie kann ich meinen Mitmenschen gegenüber gerecht sein?

 

26) Wenn der Beistand gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen.

- Der Hl. Geist ist uns gegeben, damit wir das Wort verstehen und danach handeln. Verstehen wir Ihn? Sind wir bereit, das Verstandene auch zu tun?

 

27) Aber auch ihr zeugt, weil ihr von Anfang an bei mir seid.

- Was haben wir schon alles mit Gott erlebt? Sprechen wir darüber?

 

 

1) Haben Sie das Gefühl, in dieser Welt gehaßt zu werden? Anders zu sein? Auf Widerstand zu stoßen?

2) Fühlen Sie sich trotz allem mit Gott verbunden? Nehmen Seine helfende und rettende Nähe wahr?

3) Sind sie Sein Zeuge? Geleitet vom Hl. Geist?

Kapitel 16

 

 

 

 

 

Ankündigung von Verfolgungen II

 

Wirksamkeit des Heiligen Geistes

 

Trost und Freude

 

 

Ankündigung von Verfolgungen (2)

1) Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr euch nicht ärgert.

- Will sollen keinen Anstoß an Jesus nehmen. In allem Leid und in aller Not ist Vertrauen gefragt, dass Gott doch das Beste für uns will. 

 

2Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen; es kommt sogar die Stunde, dass jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst zu tun.

- Trotzdem brauchen wir nicht zu verzagen. Wir sind nie allein. Der Herr ist immer bei uns.

 

3Und dies werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. 

- Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun. Sind wir uns immer dessen bewusst, was wir tun?

 

4Dies aber habe ich zu euch geredet, damit ihr, wenn ihre Stunde gekommen ist, daran gedenkt, dass ich es euch gesagt habe. Dies aber habe ich euch von Anfang an nicht gesagt, weil ich bei euch war.

- Wir wissen was auf uns zu kommt und sollten deshalb keine falschen Erwartungen haben. Aber wir brauchen auch nicht zu verzagen. Alles soll uns näher zu Gott bringen.

 

 

1) Haben Sie Angst vor Ihrer Zukunft? Oder gelingt es Ihnen alles getrost in Seine Hände zu legen?

2) Lassen Sie sich wirklich vom Hl. Geist führen und leiten?

3) Ist in Ihnen Hoffnung? Spüren Sie Geborgenheit und Zuversicht?

Die Wirksamkeit des Heiligen Geistes

 5Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und niemand von euch fragt mich: Wohin gehst du?, 

- Nur in der Nachfolge Christi kommen wir an unser Ziel.

 

6)  sondern weil ich dies zu euch geredet habe, hat Traurigkeit euer Herz erfüllt.

- Nur wenn wir Ihn verlieren haben wir Grund zur Traurigkeit. Aber wir dürfen jederzeit wieder zu Ihm kommen.

 

7Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden. 

- Wir haben einen Beistand, jemanden der uns in jeder Situation hilft und uns den rechten Weg zeit.

 

8Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. 

- Er schenkt uns die Weisheit und die Kraft uns von unseren Sünden zu trennen und ein Leben zu führen, dass wir vor dem Gericht keine Angst zu haben brauchen.

 

9Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben; 

- Immer sollen wir an unserem Glauben festhalten und versuchen ihn zu vertiefen.

 

10von Gerechtigkeit aber, weil ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht; 

- Selig, die nicht sehen und doch glauben. Vertrauen, auch wenn wir nur noch Dunkel sehen können. Sein Licht in unserem Herzen scheinen lasse.

 

11von Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist. 

- Wir sind nicht mehr hilflos all unseren Begierden und weltlichen Wünschen ausgeliefert. Der Fürst dieser Welt hat nur soweit Einfluss auf uns, wie wir es zulassen.

 

12) Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. 

- Wir sollten uns immer mir dem begnügen, was wir jetzt verstehen und leben können. Alles andere wir uns, zur rechten Zeit, dazu gegeben.

 

13Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. 

- Wir können lernen, wie wir wahrhaftig leben können. Das Ewige Leben in Freude soll uns Ansporn auf unserem Lebensweg sein.

 

14Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen. 

- Durch den Hl. Geist hören wir Jesus. Sein Wort ist immer bei uns und wir können immer mehr lehrenden es besser zu verstehen.

 

15Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, dass er von dem Meinen nimmt und euch verkündigen wird.

- So lernen wir auch den Vater kennen, als Vorbereitung für unser künftiges Leben. Seien wir deshalb immer offen für das Wirken des Hl Geistes.

 

 

1) Wohin gehe ich? Auf geraden Weg zum Ziel? Oder lasse ich mich leicht vom rechten Weg abbringen?

2) Bin ich offen für das Wirken des Hl. Geistes?

3) Wie stark ist meine Sehnsucht nach dem Ewigen Leben mit Gott?

Trost und Freude im Blick auf Jesu Abscheiden und Wiederkehr

16) Eine kleine Weile, und ihr seht mich nicht mehr, und wieder eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen. 

- In den Stunden, wo wir uns von Gott verlassen fühlen, sollten wir daran denken, dass Er sich uns, früher oder später, wieder zu erkennen gibt. Selig, die nicht sehen und doch glauben.

 

17Es sprachen nun einige von seinen Jüngern zueinander: Was ist das, was er zu uns sagt: Eine kleine Weile, und ihr seht mich nicht, und wieder eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen, und: Ich gehe hin zum Vater? 

- Vielen können wir noch nicht verstehen. Trotzdem sollten wir uns Ihm ganz anvertrauen. Nur auf Ihn können wir uns wirklich verlassen.

 

18Sie sprachen nun: Was ist das für eine "kleine Weile", wovon er redet? Wir wissen nicht, was er sagt. 

- Unser Leben hat so viele Fragezeichen. In uns ist oft so viel Ungeduld. Oft fehlt uns der Überblick. Der Herr wird uns zur rechten Zeit schicken was wir brauchen. Tun wir das, was uns jetzt und heute möglich ist.

 

19Jesus erkannte, dass sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Forscht ihr darüber miteinander, dass ich sagte: Eine kleine Weile, und ihr seht mich nicht, und wieder eine kleine Weile, und ihr werdet mich sehen? 

- Wie groß ist in uns die Sehnsucht Ihn wirklich zu sehen? Ihn in Seiner ganzen Herrlichkeit zu erkennen.

 

20Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass ihr weinen und wehklagen werdet, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, aber eure Traurigkeit wird zur Freude werden. 

- Wir dürfen in unserer Traurigkeit schon auf die Freude hoffen; in unserer Dunkelheit aufs Licht; in unser Verwirrung auf Klarheit.

 

21Die Frau hat Traurigkeit, wenn sie gebiert, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, gedenkt sie nicht mehr der Bedrängnis um der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt geboren ist. 

- Am Ende wird er uns alle Tränen abwischen; alles Leid und Elend wird vergessen sein. Aber von der Ewigen Freude können wir jetzt nur ab und zu etwas erahnen.

 

22Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch. 

- Unvergängliche Freude; nie wieder Leid; nie wieder Bedrückung, Zweifel oder Verunsicherung – welch wunderbare Erwartung.

 

23) Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben. 

- Endlich wird alles klar. Nichts mehr was uns bedrückt; keine Frage bleibt offen. Alles hat sich uns aufgetan.

 

24Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig sei! 

- Was brauchen wir wirklich für unser Leben, für die echten Freuden; für die Freuden, die unser Herz beleben.

 

25Dies habe ich in Bildreden zu euch geredet; es kommt die Stunde, da ich nicht mehr in Bildreden zu euch sprechen, sondern euch offen von dem Vater verkündigen werde. 

- Was haben wir schon verstanden von der Sendung Jesu? Wie gut kennen wir den Vater? Wünschen wir uns mehr Erkenntnis?

 

26An jenem Tag werdet ihr bitten in meinem Namen, und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde;

- Jesus tritt für uns ein beim Vater. Einen besseren Fürsprecher können wir nicht haben. Wir dürfen vertrauensvoll in die Zukunft sehen. Allerdings sollte uns dieses Wissen nicht zum Leichtsinn verführen.

 

27) denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. 

- Wie herrlich ist es doch geliebt zu werden? Nicht nur für kurze Zeit, nein, für immer und zu jeder Zeit. Unser Glaube an Jesus macht und empfänglich für diese Liebe.

 

28Ich bin von dem Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; wieder verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. 

- Wir wollen Dir zum Vater folgen. Du hast uns den Weg gezeigt. Du hast uns Hoffnung geschenkt.

 

29Seine Jünger sprechen zu ihm: Siehe, jetzt redest du offen und gebrauchst keine Bildrede; 

- Haben wir Jesus wirklich verstanden? Oder erkennen wir immer wieder, wie vieles noch unklar ist?

 

30jetzt wissen wir, dass du alles weißt und nicht nötig hast, dass dich jemand fragt; hierdurch glauben wir, dass du von Gott ausgegangen bist. 

- Wir glauben, dass wir glauben. Aber wo wird unser Glaube zur Wirklichkeit? Wann besteht er nicht mehr nur aus Worten?

 

31Jesus antwortete ihnen: Glaubt ihr jetzt? 

- Immer wieder wird unser Glaube in Frage gestellt. Wir können ihn unser ganzes Leben lang immer wieder vertiefen. Aber wir brauchen uns nicht verunsichern zu lassen, wenn unser Glaube noch nicht perfekt ist.

 

32Siehe, es kommt die Stunde und ist gekommen, dass ihr euch zerstreuen werdet, ein jeder in seine Heimat und mich allein lassen werdet; doch ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. 

- Sind wir mit Brüder im Glauben in Kontakt? Stehen wir zueinander in schweren Zeiten? Mit Gottes Hilfe ist es möglich.

 

33Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.

- Tief in uns kann jetzt schon der Friede sein, den die Welt nicht geben kann und aus dem wir wirklich leben können. Aber die Stürme auf der Oberfläche, bleiben uns nicht erspart. Aber letztlich werden wir mit Jesus siegen.

 

 

1) Wie gehe ich durch die Dunkelheit in meinem Leben? Wenn ich nichts mehr erkennen kann und die Orientierung verloren habe.

2) Gibt mir das Leben Jesu und Seine Rückkehr zum Vater Halt in meinem Leben?

3) Bin ich mit mir, meinen Mitmenschen und mit Gott im Frieden, so dass ich gelassen und zuversichtlich durchs Leben gehen kann?

Kapitel 17

 

 

 

 

 

 

 

Das Gebet Jesu für seine Jünger

 

 



 

 

 

 

Das Gebet Jesu für seine Jünger

 1) Dies redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche, 

- Nur wenn wir den Sohn erkennen, können wir auch den Vater erkennen.

 

2wie du ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch, dass er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe! 

- Nur Jesus kann uns das Ewige Leben schenken. Er ist unsere Hoffnung und unsere Zuversicht.

 

3Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. 

- Einst werden wir alles erkennen, wie es wirklich ist. Es bleiben keine Fragen. Alles ist im Einklang.

 

4Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte. 

- So wie Jesus alles getan hat, was Ihm der Vater aufgetragen hat, so sollen auch wie den Willen Gottes, den wir durch Jesus Christus erfahren, tun.

 

5Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war! 

- Vom Vater ausgehend, um wieder zum Vater zurückzukehren. Das ist auch unser Weg.

 

6Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt.

- Es ist ein Geschenk Gottes, wenn wir sein Wort bewahren und verwirklichen. Aber wir müssen dieses Geschenk auch annehmen und damit arbeiten.

 

7Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist; 

- Haben wir begriffen, das wir durch Jesus ganz Gott erkennen können? So weit es uns auf Erden möglich ist. Aber kein anderer Weg kann uns Gott erkennen lassen.

 

8denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, dass du mich gesandt hast.  

- Wie viel haben wir schon angenommen, erkannt und geglaubt? Auf Erden sind wir damit nie am Ende.

 

9) Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, denn sie sind dein

- Jesus bittet für uns. Einen stärkeren Fürsprecher beim Vater könnten wir nicht haben. Deshalb dürfen wir voll Zuversicht sein.

 

10und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein -, und ich bin in ihnen verherrlicht. 

- Auch wir sind Seine Söhne und dürfen an Seinem Erbe teilhaben.

Nein, wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. (1Kor 2,9)

Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. (Offb 21,4)

 

11Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir! 

- Wir sind nicht allein. Er hat uns nicht als Waisen, hier auf Erden, zurück gelassen. Da ist jemand, der uns bewahrt, weil Er uns liebt und uns an sich ziehen will.

 

12Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verloren, als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. 

- Wir dürfen darauf vertrauen, das uns nichts Böses geschehen kann – dass uns nichts von unserem Ewigen Ziel abhalten kann, wenn wir ganz auf Ihn vertrauen, uns Ihm ganz anvertrauen.

 

13Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben. 

- Schon hier, in dieser Welt, dürfen wir uns freuen, weil wir beschützt und behütet sind und etwas unvorstellbar Schönes auf uns wartet.

 

14) Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin.

- Aber so lange wir in dieser Welt leben, wird es Tränen, Leid und Schmerzen geben. Oft werden wir nicht verstanden, oder missverstanden. Haben wir haben einen Beistand, der uns durch alle Dunkelheit hin durch führt.

 

15Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. 

- Das Böse kann keine Herrschaft über uns gewinnen, solange wir ganz nahe bei Ihm sind.

 

16Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin. 

- Wir sind Seine Söhne. Gebildet nach Seinem Antlitz. Das kann uns zu Außenseitern machen. Deswegen ist es so wichtig Gleichgesinnte zu finden.

 

17Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. 

- Herr hilf uns, dass wir immer wahrhaftig Leben und so für Dich und Dein Reich Zeugnis ablegen dürfen. Amen

 

18Wie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt; 

- Wir sind gesandt die Frohe Botschaft weiter zu verkünden. Wo das Herz voll ist, da läuft der Mund über. Seien wir achtsam, wo sich überall eine Gelegenheit dazu bietet.

 

19) und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie Geheiligte seien durch Wahrheit. 

- Immer wieder ist Jesus unser Vorbild. Sein Weg, soll auch unser Weg sein.

 

20Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, 

- Alle die uns glauben, wenn wir von Ihm sprechen, sind auch in Seiner Hand. Wie herrlich!

 

21damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.

- Wenn alle Gläubigen zusammen halten, dann kann es der Welt immer mehr gelingen, an Ihn zu glauben. Noch scheint das völlig unvorstellbar. Aber Jesus weiß bereits, dass es nicht unmöglich ist.

 

22Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind - 

- Das wir uns einig sind, dass wir miteinander und nicht gegeneinander kämpfen, ist so wichtig. Nur so können wir zum Segen für die Welt werden.

 

23) ich in ihnen und du in mir -, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. 

- Nur gemeinsam können wir Seinen Auftrag erfüllen.

 

24Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.

- Wie der Vater Jesus geliebt hat, so liebt er auch uns. Deshalb sollen auch wir, wie Jesus, bei Ihm zu Tische sitzen, für alle Ewigkeit.

 

25Gerechter Vater! Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

- Schritt um Schritt zu mehr Erkenntnis. Für uns selbst und letztlich für die ganze Welt.

 

26Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.

- Wir dürfen den Vater immer besser kennen lernen, damit wir auch immer besser lernen zu lieben.

Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. (Kol 3,14)

 

 

1) Sind meine Augen auch immer auf den Himmel gerichtet? Auf Gott? Auf meine Ewige Freude?

2) Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! (Phil 4,4) Was fehlt mir noch zu dieser Freude?

3) Ist ewige Liebe in mir?

Kapitel 18

 

 

 

 

 

 

Gefangennahme

 

Verhör durch Hannas - Verleugnung durch Petrus

 

Verhör durch Pilatus

Gefangennahme

1Als Jesus dies gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Bach Kidron, wo ein Garten war, in den er hinein ging, er und seine Jünger. 

- Als Christen sollten wir unterwegs sein, uns nicht gemütlich einrichten und nicht mehr weiter gehen.

 

2Aber auch Judas, der ihn überlieferte, wusste den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammen war. 

- Versuchung und Anfechtungen können uns überall erreichen. Oft kommen sie nicht, wie es scheint, von außen, sondern von innen.

 

  3) Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener der Hohenpriester und der Pharisäer und sie kamen dorthin mit Fackeln, Laternen und Waffen.

- Manchmal sind unsere Bedrängnisse gewaltig. Wir haben das Gefühl, dass sich alles gegen uns verschworen hat.

 

4Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? 

- Jesus stellt sich allem, was auf ihn zu kommt: Er verdrängt nichts, Er flieht nicht. Er will Gottes Willen erfüllen, obwohl es über Seine natürlichen Kräfte hinaus geht.

 

5Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazoräer. Er spricht zu ihnen: Ich bin es! Aber auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen. 

- Jesus spielt kein verdecktes Spiel. Er gibt sich offen zu erkennen.

 

6) Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und fielen zu Boden. 

- Diese Offenheit reißt die Bedränger zu Boden. Plötzlich verlieren sie ihre Überlegenheit, sind angewiesen auf das Wohlwollen des Schwächeren. Alles gerät aus seiner natürlichen Ordnung.

 

7Da fragte er sie wieder: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazoräer.

-  Jesus holt sie in den Alltag zurück. Er ermöglicht es ihnen, dass sie ihre Aufgabe erfüllen können – nicht aus eigener Macht, sondern weil Jesus den Weg gehen will, den der Vater Ihm voraus bestimmt hat.

 

8) Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen! 

- Jesus denkt auch in dieser, für ihn so leidvollen Situationen, an die, die der Vater Ihm anvertraut hat. Sie will Er bewahren, sie sollen Sein Werk weiterführen.

 

9) Damit das Wort erfüllt würde, das er sprach: Von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren. 

- Was wir Jesus anvertrauen ist in guten Händen. Er lässt niemanden im Stich, Er ist immer für uns da.

 

10) Simon Petrus nun, der ein Schwert hatte, zog es und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. Der Name des Knechtes aber war Malchus. 

- Petrus handelt menschlich. Er will Seinem Herrn seine Liebe beweisen.

 

11Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke das Schwert in die Scheide! Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?

- Petrus muss erkennen, dass er damit nicht den Willen Jesus tut, sondern Sein Leid noch verschlimmert. Jetzt ist er wohl ratlos und hilflos. Er kann nichts mehr tun. Das ist für uns oft am Schlimmsten, nichts tun zu können.

 

 

1) Haben Sie Angst vor Anfechtungen und Versuchungen?

2) Können Sie darin noch irgendwie Gottes Wille erkennen?

3) Wie gehen Sie mit Situationen um, bei denen Sie sich hilflos fühlen?

Verhör durch Hannas - Verleugnung durch Petrus

12Die Schar nun und der Oberst und die Diener der Juden nahmen Jesus und banden ihn;

- Was bindet uns alles in unserem Leben? Wo müssen wir so handeln, wie andere es wollen?

 

13und sie führten ihn zuerst hin zu Hannas, denn er war Schwiegervater des Kaiphas, der jenes Jahr Hoherpriester war. 

- Wo wird unser Leben von anderen gesteuert? Wo können wir nicht mehr das tun, was wir für richtig halten?

 

14Kaiphas aber war es, der den Juden geraten hatte, es sei nützlich, dass ein Mensch für das Volk sterbe.

- Was würden wir, für eine scheinbar höheres Gut, opfern?

 

15Simon Petrus aber folgte Jesus und ein anderer Jünger. Dieser Jünger aber war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus hinein in den Hof des Hohenpriesters. 

- Seltsame Wege: Ein Anhänger Jesus ist mit dem, der Ihn verurteilen wird, offensichtlich gut bekannt.

 

16Petrus aber stand an der Tür draußen. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und sprach mit der Türhüterin und führte Petrus hinein. 

- Wegen Beziehungen bevorzugt zu werden: Ist das gut oder schlecht?

 

17Da spricht die Magd, die Türhüterin, zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses Menschen? Er sagt: Ich bin es nicht. 

- Wo wir die Wahrheit verlassen, da verlassen wir Jesus, der die Wahrheit ist.

 

18Es standen aber die Knechte und die Diener da, die ein Kohlenfeuer gemacht hatten, weil es kalt war, und wärmten sich; Petrus aber stand auch bei ihnen und wärmte sich.

- Noch glaubt Petrus, dass ihn seine Lüge schützen kann. Aber Lügen kann nie gut enden.

 

19Der Hohepriester nun fragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. 

- Versuchen Menschen zu verstehen und nicht vorschnell zu verurteilen, ist wichtig. Aber die Anteilnahme muss ehrlich sein.

 

20Jesus antwortete ihm: Ich habe öffentlich zu der Welt geredet; ich habe allezeit in der Synagoge und in dem Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen, und im Verborgenen habe ich nichts geredet. 

- Wenn man Dinge fragt, die man längst wissen müsste, merkt der andere, dass man ihm nicht wirklich zugehört hat.

 

21Was fragst du mich? Frage die, welche gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe; siehe, diese wissen, was ich gesagt habe. 

- Man kann nicht über sich selbst Zeugnis geben. Dazu müssten wir ganz ohne Falschheit sein und immer ganz in der Wahrheit.

 

22Als er aber dies sagte, gab einer der Diener, der dabeistand, Jesus einen Schlag ins Gesicht und sagte: Antwortest du so dem Hohenpriester? 

- Was darf man sagen und was nicht?

 

23Jesus antwortete ihm: Wenn ich schlecht geredet habe, so gib Zeugnis von dem Schlechten! Wenn aber recht, was schlägst du mich? 

- Wir sollten immer nur die Wahrheit sprechen, aber wir müssen nicht immer alles sagen, was wahr ist.

 

24) Hannas nun sandte ihn gebunden zu Kaiphas, dem Hohenpriester. 

- Wollen wir andere an uns binden? Wenn jemand gebunden ist, brauchen wir keine Angst vor ihm zu haben. Aber wir können dann nicht auf Augenhöhe mit dem anderen reden.

 

25Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sprach: Ich bin es nicht. 

- Wenn wir einmal zu lügen angefangen haben, dann verstricken wir uns immer mehr darin.

 

26Es spricht einer von den Knechten des Hohenpriesters, der ein Verwandter dessen war, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht in dem Garten bei ihm?

- Mit der Zeit wird die Lage beim Lügen immer aussichtsloser.

 

27Da leugnete Petrus wieder; und gleich darauf krähte der Hahn.

- Letztlich verlieren wir immer, wenn wir nicht die Wahrheit sagen, selbst wenn uns niemand überführen kann.

 

 

1) Was bindet Sie? Oder hindert Sie daran, auf Jesus zuzugehen?

2) Wie handeln Sie bei einem Intressenskonflikt? Wenn Sie auf beiden Seiten stehen. Haben Sie für sich eine Werteskala?

3) Wie wertvoll ist für Sie die Wahrheit?

Verhör durch Pilatus

28Sie führen nun Jesus von Kaiphas in das Prätorium; es war aber frühmorgens. Und sie gingen nicht hinein in das Prätorium, damit sie sich nicht verunreinigten, sondern das Passahmahl essen könnten. 

- An welchen Gebräuchen und Sitten halten wir fest, um das Althergebrachte weiter zu führen und nichts falsch zu machen?

 

29Pilatus ging nun zu ihnen hinaus und sprach: Welche Anklage bringt ihr gegen diesen Menschen vor? 

- Klagen wir Menschen an? Klagen wir uns selbst an?

 

30Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wenn dieser nicht ein Übeltäter wäre, würden wir ihn dir nicht überliefert haben. 

- Ernennen wir, wo wir Übles tun? Oder sehen wir Verkehrtes nur bei unseren Mitmenschen?

 

31) Da sprach Pilatus zu ihnen: Nehmt ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz. Da sprachen die Juden zu ihm: Es ist uns nicht erlaubt, jemanden zu töten; 

- Wir sollten versuchen zu helfen, nicht zu vernichten.

 

32damit das Wort Jesu erfüllt würde, das er sprach, um anzudeuten, welches Todes er sterben sollte.

„Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet.“ Ein Wort das Jesus sprach und das sich erfüllen wird.

 

33Pilatus ging nun wieder hinein in das Prätorium und rief Jesus und sprach zu ihm: Bist du der König der Juden? 

- Oft sündigen wir aus Angst. Angst, dass der andere zu mächtig sein oder werden könnte. Angst, dass wir zu kurz kommen im Leben.

 

34Jesus antwortete: Sagst du dies von dir selbst aus, oder haben dir andere von mir gesagt? 

-Ist diese Angst berechtigt? Oder reden sie uns andere ein.

 

35Pilatus antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Deine Nation und die Hohenpriester haben dich mir überliefert. Was hast du getan?

- Oft können wir die anderen nicht verstehen, weil jeder Mensch einzigartig ist und aus seinen eigenen Erfahrungen heraus handelt und lebt.

 

36Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde, jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. 

- Soll unser Leben vom Kampf bestimmt sein? Oder suchen wir andere Wege?

 

37Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. 

- Nur wenn wir uns selbst gegenüber, die Wahrheit eingestehen können wir uns weiterentwickeln. Tun wir es nicht verleugnen wir Jesus, der die Wahrheit ist.

 

38Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm. 

- Wahrheit: In Seinem Wort bleiben, aus Seinem Wort leben, sich auf Ihn zu bewegen. Unsere eigene Schuld bekennen und mit der Schuld anderer liebevoll umgehen, damit er den Weg aus der Schuld heraus finden kann.

 

39Es ist aber ein Brauch bei euch, dass ich euch an dem Passah einen los gebe. Wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden los gebe? 

- Jeder Mensch ist gleich wertvoll vor Gott. Dürfen wir da Unterschiede machen?

 

40Da schrien wieder alle und sagten: Nicht diesen, sondern den Barabbas! Barabbas aber war ein Räuber.

- Oft sind wir verblendet und können die Wahrheit nicht sehen. Herr, öffne unsere Augen.

 

 

1) Klagen allein nützt nichts. Wie suchen Sie Auswege?

2) Haben Sie Freude an der Wahrheit?

3) Wo sind blinde Flecken in Ihrem Leben? Was was wollen Sie nicht ansehen?

Kapitel 19

 

 

 

 

Geißelung und Verurteilung

 

Golgatha: Kreuzigung

 

Golgatha: Tod

 

Grablegung

 

 

 

 

 

Geißelung und Verurteilung

1) Dann nahm nun Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. 

- Niemanden bleiben die Stunden des Leides erspart. Kann ich im Leid noch Gott erkennen? Leid als Weg zu Gott?


2Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und warfen ihm ein Purpurgewand um; 

- Menschenverachtendes Leid ist am Schlimmsten. Wie kann ich mich da noch als geliebtes Kind Gottes erkennen?


3und sie kamen zu ihm und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie gaben ihm Schläge ins Gesicht. 

- Selbst im Spott liegt Wahrheit. Ist Er unser König, den wir von Herzen gern dienen?


4)  Und Pilatus ging wieder hinaus und spricht zu ihnen: Siehe, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr wisst, dass ich keinerlei Schuld an ihm finde.

- Niemand hat die Macht über uns zu urteilen. Das steht nur Gott zu.


5)  Jesus nun ging hinaus und trug die Dornenkrone und das Purpurgewand. Und er spricht zu ihnen: Siehe, der Mensch! 

- Trotz aller Erniedrigung, bleiben wir Menschen, Abbilder Gottes. Deshalb verlieren wir unsere Menschenwürde, unsere Würde vor Gott, niemals.


6Als ihn nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie und sagten: Kreuzige, kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn! Denn ich finde keine Schuld an ihm.

- Niemand fragt mehr nach dem Recht. Das Urteil des Richters will niemand hören. Sind wir unempfänglich und taub geworden, für Gottes Weisungen und für Seine Stimme?


7Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz muss er sterben, weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat. 

- Können wir noch erkennen, was von Gott ist und was nicht?


8Als nun Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr; 

- Wen fürchten wir mehr: Menschen oder Gott?


9und er ging wieder hinein in das Prätorium und spricht zu Jesus: Woher bist du? Jesus aber gab ihm keine Antwort. 

- Bekommen wir manchmal auch keine Antwort von Gott? Vielleicht, weil wir aus Angst nicht mehr richtig hinhören können?


10) Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich los zu geben, und Macht habe, dich zu kreuzigen? 

- Überschätzen wir oft unsere Macht?


11Jesus antwortete: Du hättest keinerlei Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überliefert hat, größere Sünde. 

- Verlassen wir uns auf Gottes Macht?


12Daraufhin suchte Pilatus ihn los zu geben. Die Juden aber schrien und sagten: Wenn du diesen los gibst, bist du des Kaisers Freund nicht; jeder, der sich selbst zum König macht, widersetzt sich dem Kaiser. 

- Wessen Freund wollen wir sein?


13Als nun Pilatus diese Worte hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl an einen Ort, genannt Steinpflaster, auf Hebräisch aber Gabbata. 

- Tun wir manchmal einfach unsere Pflicht, weil wir keinen anderen Ausweg sehen?


14Es war aber Rüsttag des Passah; es war um die sechste Stunde. Und er spricht zu den Juden: Siehe, euer König! 

- Erkennt Pilatus durch all seine Dunkelheit hindurch, doch dass Jesus der König ist? Neigen wir dazu, in der Dunkelheit, jede Hoffnung aufzugeben, weil wir glauben, dass Gott uns nicht mehr erreichen könnte?


15Sie aber schrien: Weg, weg! Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer dem Kaiser. 

- Keine Argumente zählen mehr. Die Wahrheit wird verdreht. Wo ist in meinem Leben etwas aus den Fugen geraten? Wo habe ich mich von der Wahrheit und Wirklichkeit entfernt?


6Dann nun lieferte er ihn an sie aus, dass er gekreuzigt würde. Sie aber nahmen Jesus hin und führten ihn fort.

- Wo ist uns der Einklang mit unseren Mitmenschen wichtiger als Gott?

 

 

1) Was hat Sie in Ihrem Leben verletzt? Können und wollen Sie verzeihen?

2) Wie gehen Sie mit Ihrer Lebensangst oder anderen Ängsten um?

3) Sind sie aufnahmebereit für Gottes Wort? Für Seine Gegenwart? Wie Er sich im Alltag offenbart?

Golgatha: Kreuzigung

17)  Und er selbst trug sein Kreuz und ging hinaus nach der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf Hebräisch Golgatha heißt,

 - Jeder von uns muss sein Kreuz tragen. Niemand trägt gern ein Kreuz. Wofür trage ich mein Kreuz?


18wo sie ihn kreuzigten, und zwei andere mit ihm, auf dieser und auf jener Seite, Jesus aber in der Mitte. 

- Ich bin nicht der einzige, der sein Kreuz tragen muss. Es ermöglicht mir, andere zu verstehen in ihren Leiden und Nöten.


19Pilatus schrieb aber auch eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz. Es war aber geschrieben: Jesus, der Nazoräer, der König der Juden.

- Nicht nur der Juden, sondern auch unser König. Ein König, der uns Sicherheit und wahres Leben schenken will.


20Diese Aufschrift nun lasen viele von den Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt; und es war geschrieben auf Hebräisch, Lateinisch und Griechisch.

- Viele wissen um diesen König, aber sie wollen sich nicht auf Ihn einlassen. Wissen allein genügt nicht. Es müssen Taten folgen.


21Die Hohenpriester der Juden sagten nun zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der Juden, sondern dass jener gesagt hat: Ich bin König der Juden. 

- Immer wieder wird versucht, die Wahrheit in ein anderes Licht zu rücken. Aber wir können die Wirklichkeit nicht verändern. Die Augen schließen bringt mich nicht weiter.


22Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben. 

- Niemand kann die Wahrheit verändern. Nur wenn ich mir die Wahrheit über mich selbst eingestehen, bin in nicht im Gefängnis, sondern kann auf dem Weg des Glaubens weiter gehen.


23Die Soldaten nun nahmen, als sie Jesus gekreuzigt hatten, seine Kleider - und machten vier Teile, einem jeden Soldaten einen Teil - und das Untergewand. Das Untergewand aber war ohne Naht, von obenan durch gewebt.

-  Weltlich gesehen, verlieren wir alles. Himmlisch gesehen gewinnen wir alles. Oft fällt es mir schwer, mit himmlischen Augen zu sehen.


24Da sprachen sie zueinander: Lasst es uns nicht zerreißen, sondern darum losen, wessen es sein soll! Damit die Schrift erfüllt würde, die spricht: "Sie haben meine Kleider unter sich verteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen." Die Soldaten nun haben dies getan. 

- Nichts kann uns zerreißen, wenn wir immer in Seiner Nähe bleiben. Nur ganz nahe bei Ihm, sind wir vor dem Feind sicher.


  25Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, des Klopas Frau, und Maria Magdalena.

- Wir sind nie allein. Es gibt immer Menschen, die uns treu sind. Vielleicht kennen wir sie nicht und trotzdem begleiten sie unseren Lebensweg im Gebet.


26Als nun Jesus die Mutter sah und den Jünger, den er liebte, dabeistehen, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!

- Wir sollen füreinander sorgen. Jeder so gut er kann. Aber wir dürfen auch Hilfe von anderen annehmen.


27) Dann spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie zu sich.

- Sehe ich meine Verantwortung für andere Menschen? Oder kreisen meine Gedanken nur um mich selbst?

 

 

1) Tragen Sie Ihr Kreuz geduldig und ohne zu verzweifeln?

2) Wie ernst haben Sie sich auf Jesus eingelassen?

3) Gibt es Personen die Ihnen Gott besonders ans Herz gelegt hat? Für die Sie da sein sollen?

Golgatha: Tod

28Danach, da Jesus wusste, dass alles schon vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet! 

- Nach was dürstet mich? Was ist das wichtigste in meinem Leben?


29Es stand da ein Gefäß voll Essig. Sie legten nun einen Schwamm voller Essig um einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund. 

- Vieles wird uns angeboten. Aber wir sollten immer achtsam sein, was für uns gut ist.


30Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.

- Wandle ich immer mit dem Hl. Geist durch mein Leben? Nur Er kennt den richtigen und besten Weg für mich.


31Die Juden nun baten den Pilatus, damit die Leiber nicht am Sabbat am Kreuz blieben, weil es Rüsttag war - denn der Tag jenes Sabbats war groß -, dass ihre Beine gebrochen und sie abgenommen werden möchten. 

- Rüste ich mich jeden Tag neu für ein Leben mit Gott? Achte ich auf alles, was mich dabei ermutigen kann und Kraft schenkt?


32Da kamen die Soldaten und brachen die Beine des ersten und des anderen, der mit ihm gekreuzigt war. 

- Manchmal hat uns das Leben gebrochen. Wir können nicht mehr weiter gehen. Vertraue ich Ihm trotzdem?


33Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht, 

- Auch wir sollen unversehrt ans Ziel kommen. Wir wissen: Wer von Gott stammt, sündigt nicht, sondern der von Gott Gezeugte bewahrt ihn und der Böse tastet ihn nicht an. (1Joh 5,18)


34sondern einer der Soldaten durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus. 

- Wir sollten uns unter den Schutz des Blutes Jesus stellen. Nur Er kann uns vor den Anfechtungen des Feindes schützen.


35Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr; und er weiß, dass er sagt, was wahr ist, damit auch ihr glaubt.

- Glaube ich den Worten der Hl. Schrift? Oder kommen immer wieder Zweifel auf? Ich darf auch meine Zweifel vertrauensvoll vors Kreuz legen.


36Denn dies geschah, damit die Schrift erfüllt würde: "Kein Bein von ihm wird zerbrochen werden." 

- All die guten Zusagen, die uns Jesus gegeben hat werden sich erfüllen. Das darf ich ganz fest glauben.


37Und wieder sagt eine andere Schrift: "Sie werden den anschauen, den sie durchstochen haben."

- Wir sollten unseren Blick immer auf Ihn richten. Herr hilf mir, dass ich Dich nie aus den Augen verliere. Amen.

 

 

1) Haben Sie Jesus schon Ihr Leben übergeben?

2) Lassen Sie sich vom Herrn immer wieder neu Mut und Kraft schenken?

3) Glauben Sie daran, dass Sie Ihm für ewig gehören? Dass Er Sie nie mehr los lässt? Dass Er sie ewig lieben wird?

Grablegung

38Danach aber bat Josef von Arimathäa, der ein Jünger Jesu war, aber ein geheimer aus Furcht vor den Juden, den Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Er kam nun und nahm den Leib Jesu ab. 

- Der Glaube an Gott ist nicht mehr selbstverständlich. Da kommt man sich leicht als Außenseiter vor.


  39Es kam aber auch Nikodemus, der zuerst bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, ungefähr hundert Pfund.

- Nikodemus hat von der Dunkelheit ins Licht gefunden. Jetzt schreckt ihn nichts mehr zurück zu Jesus zu stehen. Warum kann er jetzt wirklich JA zu Jesus sagen?


40Sie nahmen nun den Leib Jesu und wickelten ihn in Leinentücher mit den wohlriechenden Ölen, wie es bei den Juden zu bestatten Sitte ist. 

- Jesus die letzte Ehre geben, ist das einzige was sie noch tun können. Gott loben, ehren und preisen kann auch in meinem Leben eine wichtige Stütze, für mein geistliches Leben, sein.


41Es war aber an dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und in dem Garten eine neue Gruft, in die noch nie jemand gelegt worden war. 

- Im Garten begann das Leid, im Garten endet das Leid. Kreise schließen sich. Das scheinbar Unmögliche, Unerträgliche ist geschehen. Es ist vorbei, nun kann Ruhe eintreten. Das Lebenswerk ist geschafft. Bald ist Er beim Vater.


42) Dorthin nun legten sie Jesus, wegen des Rüsttags der Juden, weil die Gruft nahe war.

- Jesus wird nicht abgelegt und vergessen, sondern jetzt beginnt Sein Siegeszug durch die ganze Welt.

 

 

1) Passen Sie sich der Umwelt an, weil Sie Furcht haben Ihn zu bekennen?

2) Was hilft Ihnen, in Ihrem geistlichen Leben, weiter?

3) Wo können Sie die Spuren Jesu in Ihrem Leben entdecken?

Kapitel 20

 

 

 

 

 

Das leere Grab des Auferstandenen

 

Erscheinung des Auferstandenen vor Maria Magdalena

 

Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern

 

Zweck dieses Buches

 

 

 

 

 

Das leere Grab des Auferstandenen

1An dem ersten Wochentag aber kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen. 

- Der Stein ist weg? Wir sind eingeladen, alle Steine, die wir mit uns herum schleppen und die uns belasten, bei Gott ab zu laden. Er will uns von allem befreien, was uns belastet und ein Leben in Fülle verhindert.

 

2Sie läuft nun und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 

- Wo uns das Herz überläuft, da können wir nicht schweigen. Wenn wir etwas nicht verstehen, oder ratlos sind, dann brauchen wir Hilfe. Gott selbst, oder jemanden, den Er uns schickt.

 

3) Da ging Petrus hinaus und der andere Jünger, und sie gingen zu der Gruft. 

- Die beiden machen sich auf den Weg, auch wenn sie erstmal nichts verstehen. Lass ich mich am Weitergehen, im geistlichen Leben, behindern, wenn ich nichts verstehen kann, wenn mir alles unerklärlich geworden ist?

 

4Die beiden aber liefen zusammen, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zu der Gruft;

- Sie haben es eilig, das Geheimnis zu lüften. Bin ich eher neugierig oder ängstlich?

 

5und als er sich vorn über beugt, sieht er die Leinentücher daliegen; doch ging er nicht hinein. 

- Der Jüngere hat Respekt vor dem Älteren. Er lässt ihm den Vortritt. Habe ich Achtung vor meinen Mitmenschen?

 

6Da kommt Simon Petrus, der ihm folgte, und ging hinein in die Gruft und sieht die Leinentücher daliegen 

- Petrus kann auch nicht mehr erkennen. Oft bleibt uns die Wahrheit verhüllt. Unser Verstand und all unser Erkennen reichen nicht aus.

 

7und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt war, nicht zwischen den Leinentüchern liegen, sondern für sich zusammengewickelt an einem besonderen Ort. 

- Mit der Zeit werden in unserem Leben immer mehr Details erkenntlich. Aber auch das reicht oft nicht aus, um Klarheit zu gewinnen. Das Leben als unendliches Puzzlespiel.

 

8Da ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zu der Gruft kam, und er sah und glaubte. 

- Was er mit den Augen sah, konnte ihn nicht überzeugt haben. Nur die Augen des Herzens können ihn zum Glauben geführt haben.

 

9Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen musste. 

- Man kann also glauben, bevor man versteht. Ich muss nicht alles verstehen, um glauben zu können.

 

10Da gingen nun die Jünger wieder heim.

- Gehen die gleichen Apostel heim, wie die, die gekommen sind? Oder haben sie sich verändert? Was verändert mich?

 

 

1) Fällt es Ihnen schwer sich anderen Menschen anzuvertrauen? Sie um Hilfe zu bitten? Ihre Ratlosigkeit eingestehen?

2) Können Sie Ihre Grenzen erkennen? Sich eingestehen, dass Sie nicht alles verstehen können?

3) Können Sie manches mit den Augen des Herzens sehen?

Erscheinung des Auferstandenen vor Maria Magdalena

11Maria aber stand draußen bei der Gruft und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich vorn über in die Gruft 

- Die Männer haben sie in Ihrer Verwirrtheit allein gelassen. Manchmal fühlen wir uns von allen Menschen verlassen.

 

12und sieht zwei Engel in weißen Kleidern dasitzen, einen bei dem Haupt und einen bei den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte. 

- Und oft gehen uns erst in unserer Verlassenheit die Augen auf, so das wir plötzlich die Boten Gottes sehen können.

 

13Und jene sagen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben. 

- Jetzt hat sie jemanden mit dem sie sprechen kann, dem sie ihr Leid klagen kann. Manchmal tut es einfach gut, wenn man jemanden hat, der einem zu hört. Gott hört mir immer zu, wenn ich mich Zeit für Ihn nehme.

 

14Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesus dastehen; und sie wusste nicht, dass es Jesus war. 

- Oft ist uns Jesus fremd. Das liegt wohl häufig an unseren falschen Erwartungen. Herr hilf mir, dass ich ganz offen für Dich bin und Dich in kein Schema presse. Amen.

 

15Jesus spricht zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie, in der Meinung, es sei der Gärtner, spricht zu ihm: Herr, wenn du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast! Und ich werde ihn wegholen. 

- Wieder spricht jemand mit ihr. Sie erwartet sich Hilfe von Ihm. Aber ganz falsche, weil sie Ihn noch nicht erkannt hat. Oft weiß ich nicht mal, was ich wirklich brauche?

 

16Jesus spricht zu ihr: Maria! Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni! - das heißt Lehrer. 

- Erst als Er sie beim Namen nennt, gehen ihr die Augen auf. Beim Namen nennen – einen wirklich kennen. Glaube ich, dass Gott mich besser kennt, als ich selbst?

 

17Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott! 

- Jesus möchte, dass Seine Brüder noch mehr verstehen. Sein Vater ist auch unser Vater. Auch wir dürfen auferstehen.

 

18Maria Magdalena kommt und verkündet den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und er dies zu ihr gesagt habe.

- Noch einmal müssen die Jünger wachgerüttelt werden.

 

 

1) Haben Sie schon einmal in Ihrem Leben göttlichen Beistand bekommen?

2) Lassen Sie sich leicht verwirren, wenn sie eine Situation nicht durchschauen können?

3) Sind Sie schon wach, für das Unglaubliche der Botschaft Jesu?

Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern

19) Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und trat in die Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! 

- Jesus kann uns überall und jederzeit begegnen. Der Friede in uns, kann die Begegnung erleichtern.

 

20Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. 

- Die Jünger brauchen Zeichen. Wenn wir Ihn erkannt haben, ist unsere Freude übergroß.

 

21Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch. 

- Wir brauchen immer mehr inneren Frieden, damit Er für uns deutlicher wird, damit wir Ihn besser verstehen.

 

22Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist! 

- Sein Hl. Geist führt uns jetzt durch unser Leben. Lasse ich mich auf den Hl. Geist ein, oder gehe ich meinen eigenen Weg?

 

23Wenn ihr jemandem die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wenn ihr sie jemandem behaltet, sind sie ihm behalten. 

- Einen Menschen zu helfen, all seine Nöte, Sorgen und Sünden vor dem Herrn zu bringen, ist etwas Wunderbares. Kann ich jemanden dabei helfen?

 

24Thomas aber, einer von den Zwölfen, genannt Zwilling, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. 

- Für manche Menschen ist der Herr nicht sofort zu erreichen. Sie haben etwas anderes zu tun. Das muss nicht immer böser Wille sein. Aber ich muss schon darauf achten, dass ich nicht schwerhörig und blind werde.

 

25) Da sagten die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meine Finger in das Mal der Nägel lege und lege meine Hand in seine Seite, so werde ich nicht glauben. 

- Oft sehnen wir uns nach Wundern. Das Zeugnis anderer Menschen genügt uns nicht. Ich soll nicht leichfertig sein, aber auch nicht zu misstrauisch.

 

26Und nach acht Tagen waren seine Jünger wieder drinnen und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und trat in die Mitte und sprach: Friede euch! 

- Immer wieder geht es um Frieden. Frieden in uns, Friede mit unseren Mitmenschen, Frieden mit Gott. Nur der Friede schenkt uns die nötige Ruhe, um tiefer wahr zu nehmen.

 

27Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! 

- Jesus nimmt Thomas in Seiner Schwachheit an, aber er ermuntert Ihn stärker, gläubiger zu werden.

 

28Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! 

- Thomas ist von seiner Jesusbegegnung überwältigt. Wenn wir Ihm wirklich begegnen, dann wird vieles neu. Dann ändert sich mein Leben.

 

29Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben!

- Jesus tadelt nicht, sondern macht eine Verheißung. Eine Verheißung, die Thomas zu noch mehr Tiefe befähigen soll.

 

 

1) Erkennen Sie Gott, wenn Er Ihnen begegnet?

2) Hat Jesus eine Aufgebe, eine Sendung für Sie? Welche?

3) Was spornt Sie an, Ihren Glauben zu vertiefen?

Zweck dieses Buches

 

 

 

30Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor den Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind. 

- Wir können Jesus und Seine Botschaft nur stückweise erfassen.

 

31Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

- Nachfolge: Leben wie Er es uns vorgelebt hat. An unserem Glauben und Seinen Namen festhalten. Auf alles achten, was meinen Glauben stärkt.

 

 

1) Was haben Sie von Seiner Botschaft verstanden?

2) Leben Sie das, was sie erkannt haben?

3) Wie kann Ihre Nachfolge aussehen?

Kapitel 21

 

 

 

 

 

Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern am See Tiberias

 

Gespräch mit Petrus

 

Schlusswort

 

 

Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern am See Tiberias

1Nach diesem offenbarte Jesus sich wieder den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber so: 

- Jesus hat uns nicht verlassen. Er ist immer wieder bei uns. Werde ich Ihn erkennen und wahr nehmen?

 

2Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling, und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen: 

- Von den 12 waren 7 da. Wo sind unsere Mitbrüder und Mitschwestern? Kenne ich sie? Gehen wir unseren Weg, zumindest stückweise, miteinander?

 

3Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot; und in jener Nacht fingen sie nichts. 

- Jesus hatte versprochen sie hier zu treffen. Sie warten und nichts geschieht. So gehen sie wieder ihren Alltagsgeschäften nach. Verzweifelt? Suchen sie Ablenkung? Sind sie enttäuscht?

 

4Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer; doch wussten die Jünger nicht, dass es Jesus war. 

- In der Hetze des Alltags fällt es uns schwer Ihn zu erkennen. Deswegen braucht mein Leben immer wieder Zeiten der Ruhe und Stille.

 

5Jesus spricht nun zu ihnen: Kinder, habt ihr wohl etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. 

- Ist das nicht frustrierend? Sie haben die ganze Nacht gearbeitet und können dem Fremden nicht mal was anbieten. Wie peinlich. Gar nichts gefangen, überhaupt nichts. So eine Pleite werden sie wohl nicht oft erlebt haben. Aber gerade da, wo ich verzweifelt bin, ist Er mir nahe.

 

6Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus! Und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus und konnten es vor der Menge der Fische nicht mehr ziehen. 

- Erfahrene Fischer lassen sich von einer Landratte etwas sagen. Sie sind nicht hochmütig. Aber irgendetwas muss sie an dem Fremden doch fasziniert haben, dass sie Ihm einfach folgen. Kenne ich so ein Gefühl, dass etwas anders ist, als es scheint, obwohl ich noch nichts erkennen kann?

 

7Da sagt jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Simon Petrus nun, als er hörte, dass es der Herr sei, gürtete das Oberkleid um - denn er war nackt - und warf sich in den See. 

- Liebe erkennt zu erst. Begeisterung spornt zur Tat an. Jesus nahe zu sein, ist das Höchste und Wichtigste für Petrus. Was ist mir im Leben mit Ihm, am Wichtigsten?

 

8Die anderen Jünger aber kamen in dem Boot - denn sie waren nicht weit vom Land, sondern etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen nach. 

- Aber die Arbeit muss getan werden, auch wenn einer vor Begeisterung aussteigt. Wie bringe ich Alltag und Glaube unter einen Hut?

 

9Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fisch darauf liegen und Brot. 

- Jesus hat schon immer alles für uns vorbereitet. Wir müssen uns nur beschenken lassen. Schätze ich seine Geschenke wirklich, oder sind sie mir schon selbstverständlich geworden?

 

10Jesus spricht zu ihnen: Bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt! 

- Wir sollen auch unseren Beitrag leisten. Ach wenn Er im Vergleich zu dem, was Er für uns tut verschwindend klein ist. Ich darf mit meinen Möglichkeiten am Reich Gottes mitarbeiten.

 

11Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig, auf das Land; und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. 

- Auch Petrus besinnt sich auf den Alltag. Kräftig zupacken und dann ist wieder Zeit für Jesus. Alles zur rechten Zeit.

 

12Jesus spricht zu ihnen: Kommt her, frühstückt! Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. 

- Ich weiß es und will doch fragen? Warum lasse ich mich so leicht verunsichern?

 

13Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen und ebenso den Fisch. 

- Jesus gibt uns alles, was wir brauchen. Er hat uns ein Leben in Fülle versprochen.

 

14Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war.

- Ich bin bei euch alles Tage bis um Ende der Welt. Ich verlasse euch nicht. Da wo Ich bin, da werdet auch ihr sein.

 

 

1) Haben Sie manchmal das Gefühl, dass Er Seine Versprechen nicht hält?

2) Können Sie in dunklen Stunden, besonders auf Seine Nähe achten?

3) Sind Sie offen dafür, alles von Ihm zu empfangen? Und vergessen Sie auch das Danken nicht?

Gespräch mit Petrus

15Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmer! 

- Wenn wir uns von Ihm geliebt fühlen, dann können wir auch Ihn lieben und unsere Mitmenschen.

 

16Wieder spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Hüte meine Schafe! 

- Mit Liebe können wir für unsere Mitmenschen da sein.

 

17Er spricht zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, dass er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alles; du erkennst, dass ich dich lieb habe. - Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe! 

- Trotz aller Schuld und allem Verzagen, weiter lieben, immer weiter lieben, bis wir am Ziel unserer Liebe sind.

 

18) Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und hinbringen, wohin du nicht willst.

- Sich vom Hl. Geist führen zu lassen ist der sicherste Weg. Eigenwillen führt mich auf viele Umwege und bereitet mir viele unnötigen Schmerzen und Lasten.

 

19Dies aber sagte er, um anzudeuten, mit welchem Tod er Gott verherrlichen sollte. Und als er dies gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach! 

- Die Liebe ermöglicht uns eine wirkliche Nachfolge. Wer alles aus echter Liebe tun, kann nichts falsch machen.

 

20Petrus wandte sich um und sieht den Jünger nachfolgen, den Jesus liebte, der sich auch bei dem Abendessen an seine Brust gelehnt und gesagt hatte: Herr, wer ist es, der dich überliefert? 

- Petrus braucht das Vertrauen des Herrn. Der, der sich geliebt weiß, kann sich in Sicherheit und Geborgenheit wiegen.

 

21Als nun Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was soll aber dieser? 

- Wir sollen uns nur um uns selbst Gedanken machen. Für die anderen sollen wir da sein, aber es Ihm überlassen, was Er mit ihnen vor hat.

 

22Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! 

- Der persönliche Anruf an Gott ist in meinem Leben das Wichtigste. Nur wenn ich darauf eingehe, kann mein Leben gewinnen.

 

23Es ging nun dieses Wort hinaus unter die Brüder: Jener Jünger stirbt nicht. Aber Jesus sprach nicht zu ihm, dass er nicht sterbe, sondern: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?

- Jeder Mensch ist einmalig und hat eine einmalige Aufgabe von Gott, die niemand anderer so erfüllen kann. Deshalb ist es so wichtig, dass ich meine Aufgabe erkennen und tue.

 

 

1) Fühlen Sie sich von Gott geliebt?

2) Lieben Sie Ihn?

3) Lassen Sie sich täglich von ihm für Ihre Nachfolge stärken?

Schlusswort

 

 

 

 

24) Das ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dies geschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist. 

- Wir dürfen der Worte der Bibel glauben. Menschen haben dafür ihr Leben eingesetzt. Einlassen, Erfahrung sammeln und immer tiefer und inniger mit Ihm leben.

 

25) Es gibt aber auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; wenn diese alle einzeln niedergeschrieben würden, so würde, scheint mir, selbst die Welt die geschriebenen Bücher nicht fassen.

- Gott ist einfach unbeschreiblich. Seine Nähe, Barmherzigkeit und Liebe, sollten wir immer wieder genießen, um frohe Zeugen des Evangeliums zu werden und zu sein.

 

 

1) Lesen sie regelmäßig in der Bibel?

2) Verweilen Sie bei einem Wort oder Vers, der Sie angesprochen hat, und denken darüber nach?

3) Lassen Sie auch andere an diesen Stellen und Ihren Gedanken teilhaben?

Impressum

Texte: @MicMam 2013
Tag der Veröffentlichung: 23.11.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Allen, die ihr Leben auf Gott hin ausrichten wollen.

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