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Wer bin ich?




Mein Gottes- und Menschenbild. Wie sehe ich mich selbst?

Die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut,
und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. (Gen 1,2)
*
Ich schwebe irgendwo durch das weite und dunkle Weltall.
Nur in unendlicher Ferne erkenne ich einige Lichtpunkte.
**
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen. (Gen 1,26)
*
Ich fühle mich wohl, denn nichts belastet oder bedrückt mich.
**
Nicht einmal die Frage: Wo komme ich her?
Denn ich weiß, dass ich nicht aus dem Nichts komme und dass
ich auch nicht die Schöpfung eines blinden Zufalls bin.
Der Schöpfergott hat mir mein Leben geschenkt.
Ich bin ein Geschöpf Gottes.
***
Gott schuf also den Menschen als sein Abbild. (Gen 1,27)
*
Ab und zu komme ich an einer Sonne vorbei. So prächtig, dass
ein Mensch ihren direkten Anblick nicht ertragen kann. Ich genieße
die Wärme und werde wieder richtig lebendig.
**
Ich bin Gott ähnlich,
weil ich wahrhaftig sein kann; weil ich der Weg für andere sein
darf; weil ich lieben kann!
***
Bevölkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht. (Gen 1,28)
*
Ich habe das Gefühl:
Alles gehört mir, alles ist für mich geschaffen.
**
Ich bin ein Herrscher.
Will ich die Welt als Fürst beherrschen oder will ich der Welt zum
Segen werden?
***
Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden.
(Gen 2,7)
*
Ich schwebe weiter. Ohne Boden unter den Füßen fühle ich
mich frei und beweglich – aber doch nicht so richtig im wirklichen
Leben.
**
Ich bin Erde.
Ein Stück Dreck oder fruchtbarer Boden?
***
Und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte.
(Gen 2,15)
*
Plötzlich wird mit das ewige Schwarz des Weltalls langweilig.
Ich sehne mich nach Farben.
**
Ich bin ein Beschützer der Schöpfung.
Wirke ich am Schöpfungsakt mit und führe ihn so weiter?
***
Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe,
komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. (Joh 14,3)
*
Langsam werde ich ganz behutsam von einem winzig kleinen
Punkt in unendlicher Entfernung angezogen.
**
Ich bin Gottes Gast.
Ich darf mich mit ihm an all seinen Wundertaten erfreuen.
***
Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen
Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: ich vergesse dich nicht. (Jes 49,15)
*
Seid Millionen von Jahren hat sich dieser kleine Punkt immer
wieder verändert, dass ich auf ihm leben kann. Liebevoll empfängt
mich Mutter Erde. Ich lande weich auf ihr.
**
Wer bin ich, das schon vor vielen Millionen von Jahren meine Ankunft
vorbereitet wurde?
Ich bin ein Kind Gottes.
***
Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der
Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. (Gen 3,6)
*
Ich bin in einer Urwald ähnlichen Gegend. Überall herrliche
Farben. Ein Mensch bietet mir etwas an, nachdem ich mich schon
immer gesehnt habe. Ich schaue ihn genau an, ob ich ihm trauen
kann. Aber er will wirklich keine Gegenleistung.
In meiner Freude vergesse ich, dass das Geschenk für mich
nicht gut sein könnte und nehme es an.
**
Ich bin ein Sünder.

Manchmal nur aus Gedankenlosigkeit; aber manchmal will ich
mit voller Absicht nicht tun, was ich für richtig erkannt habe und
dann kommt es auch vor, dass ich nicht mehr Herr über mich selbst
bin wie der Hl. Paulus:
Ich stoße also auf das Gesetz, dass in mir das Böse vorhanden ist,
obwohl ich das Gute tun will. (Röm 7,21)
***
Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie
Schnee. Wären sie rot wie Purpur, sie sollen weiß werden wie Wolle. (Jes
1,18)
*
Ich drehe mich um und es trifft mich ein liebevoller aber trauriger
Blick. Ein Mensch steht mir mit ausgebreiteten Armen gegenüber.
**
Ich bin ein Kranker.
Aber der Heiland will mich heilen. Er macht mich gesund, wenn
ich vertrauensvoll auf ihn zugehe.
***
Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre
um zum Herrn, damit er Erbarmen findet bei unserem Gott; denn er ist
groß im Verzeihen. (Jes 55,7)
*
Ich habe Angst. Er kennt meine Schuld. Ich schäme mich. Aber
sein liebevoller Blick gibt mir Mut. Ich gehe auf ihn zu und lasse
mich umarmen. Mir kommen Tränen aber ich bin glücklich und
fühle mich geborgen.
**
Ich bin ein Umkehrender.
Heilung kann ein langwieriger und schmerzhafter Vorgang sein,
aber das Glück und die Zufriedenheit am Ende rechtfertigen den Mut diesen Schritt zu wagen.
***
Du machst ihn zum Segen für immer; wenn du ihn anblickst, schenkst
du ihm große Freude. (Ps 21,7)
*
Ich gehe erleichtert und frohen Mutes weiter und komme auf eine riesige Lichtung in deren Mittelpunkt eine Kapelle steht.
Nachdem ich hier kurz im Gebet verweilt bin kommt ein Bote
Gottes und segnet mich.
**
Ich bin ein Gesegneter.
Ich darf zum Segen für die ganze Schöpfung werden.
***
Habe ich dir nicht befohlen: Sei mutig und stark? Fürchte dich also
nicht, und hab keine Angst; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir bei allem,
was du unternimmst. (Jos 1,9)
*
Ich gehe weiter. Immer tiefe gerade ich in den Urwald. Es ist
finster und ich habe die Orientierung verloren. Aber ich bin guten
Mutes, denn der Segen ruht auf mir.
**
Ich bin ein Suchender.
Immer wieder muss ich meinen Weg, meinen Weg mit Gott, neu
suchen. Orientierung finden und mich neu ausrichten.
***
Er führt mich hinaus ins Weite, er befreit mich, denn er hat an mir Gefallen.
(Ps 18,29)
*
Endlich finde ich heraus. Zuerst werde ich vom Licht geblendet.
Eine fruchtbare Ebene breitet sich vor mir aus.
**
Ich bin ein Befreiter.
Ich darf alles was mich bedrückt vor Gott hinlegen und kann so
unbeschwert durchs Leben gehen.
***
Das Herz geht mir über, wenn ich daran denke: wie ich zum Haus Gottes
zog in festlicher Schar, mit Jubel und Dank in feiernder Menge. (Ps
42,5)
*
Vor mir ist ein kleines Dorf. Ich gehe darauf zu. Die Menschen
sitzen am Lagerfeuer. Sie essen, feiern und sind fröhlich. Sie laden
mich dazu ein.
**
Ich bin ein Mitmensch.
Zusammen stiften wir immer mehr Unfrieden, oder machen die
Welt ein wenig besser.
***
Seht, die Völker sind wie ein Tropfen am Eimer, sie gelten soviel wie ein
Stäubchen auf der Waage. (Jes 40,15)
*
Ich bin rundherum glücklich und zufrieden nach einem so
schönen Gemeinschaftserlebnis. Aber jetzt sehne ich mich nach
Ruhe und Einsamkeit. Ich gehe weiter zur nahe gelegenen Wüste.
**
Ich bin ein Staubkorn.
Bin ich wirklich ein bedeutungsloses Staubkorn, das der Wind zufällig
hier her geblasen hat? Oder bin ich nicht wertvoller als die
teuerste Perle?
Denn der Wind, der mich hier her geblasen hat ist Gottes Geist.
***
Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz
am Wasser. (Ps 23,2)
*
Nach einer langen schweißtreibenden Wanderung komme ich
an eine blühende Oase. Sprudelndes Wasser – Leben in einer
scheinbar toten Welt.
**
Ich bin ein Ruhender.
Ein Ruhender in Gott. Gott hält überall alles für mich bereit, was
ich zum Leben, zum Leben in Fülle, benötige.
***
Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die
keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern
und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig
die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines
Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften;
denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit
willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig
seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle
mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so
wurden schon vor euch die Propheten verfolgt. (Mt 5,3-12)
*
Ich spüre, dass es mir an nichts fehlt und steige beruhigt und
gelassen auf einen Berg. Ich erinnere mich an die Worte Jesu.
**
Ich bin ein Seliger.
Meine Seele ist unruhig bis sie ruht in Dir. Und trotzdem kann ich
mit meiner, in Gott verankerten Seele, Ruhe in die Welt tragen.
***
Ich werde müde und lass noch einmal den Anfang an mir vorbei
ziehen: Ich schwebe irgendwo durch das weite und dunkle
Weltall. Nur in unendlicher Ferne erkenne ich einige Lichtpunkte. Und ich erinnere mich:
**
Gott schuf das Licht und er sah, dass das Licht gut war. Gott schuf
Himmel, Land und Meer und er sah, dass es gut war. Gott schuf alle
Pflanzen und er sah, dass es gut war. Gott schuf die Gestirne und er sah,
dass es gut war. Gott schuf die Fische und die Vögel und er sah, dass es
gut war. Gott schuf die Landtiere und sah, dass es gut war.
Gott schuf den Menschen nach seinem Abbild und segnete ihn.
Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.
*

Wer ist Jesud? Das schwarze Schaf.




Ich bin ein schwarzes Schaf unter lauter weißen. Die anderen machen sich ständig über mich lustig, drängen mich zur Seite und zeigen mir ihre Verachtung. Der einzige der mich lieb hat ist mein Hirtenjunge, dem ich gehöre. Ich bin sein einziger Besitz.
Heute waren die andern Schafe besonders grausam zu mir und ich kann es nicht mehr aushalten. Ich laufe davon. Mein Hirtenjunge bemerkt es und rennt mir nach. Aber ich habe schon einen großen Vorsprung. Da sehe ich in der Ferne ein Licht und renne darauf zu. Es ist ein Stall. Ich renne hinein und verstecke mich hinter Ochs und Esel.
Kurz darauf kommt kräftig keuchend und ganz erschöpft mein Besitzer an. Er schaut sich um und sieht in der Krippe ein Kind. Er kann seinen Blick nicht mehr von ihm lassen. Nach langer Zeit wendet er seinen Blick ab und sieht die Eltern des Jungen. Er erkennt, dass sie sehr arm sind – vielleicht noch ärmer als er. Der Hirtenjunge möchte helfen: „Ich möchte etwas für das Kind tun. Ich schenke euch mein Schaf. Leider ist es nur ein schwarzes. „ „Das ist nett von Dir, erwidert die Frau, aber unser Kind wird vom König Herodes verfolgt werden und wir müssen durch die Wüste fliehen. Da könnten wir Dein Schaf nicht füttern. Aber weil Du uns alles schenken wolltest was Du besitzt, will ich Dir ein Geheimnis verraten.“ Sie spricht ganz leise und ich stelle die Ohren, dass ich ja jedes Wort mitbekomme.
„Das Kind hier ist ein König.“ Mein Hirtenjunge ist enttäuscht: Könige sind immer so fern und
kümmern sich niemals um die Armen. „Er ist kein gewöhnlicher König, der nur den Reichtum der Reichen beschützt, sondern er wird durch das ganze Land wandern, um die schwarzen Schafe zu suchen. „
Mir schwellt sich vor Stolz die Brust.
Da kommen die anderen Hirten und erzählen aufgeregt von der Erscheinung die sie hatten. Mein Besitzer bemerkt dazu: „Aber ichwar der erste, der hier war.“
Auf dem Nachhauseweg beschließen wir insgeheim, dass wir niemanden von unserem Geheimnis erzählen werden. Immer wenn sich jetzt jemand über mich lustig macht bin ich nicht mehr traurig, sondern denke an den König, der das ganze Land durchstreift um die verlorenen Schafe zu suchen.

Wer ist Jesus? Der Bedrängte.




Jesus das arme hilflose Kind.


Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
Und er betete in seiner Angst noch inständiger, und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte.


Gott ist in meiner Armut und Hilflosigkeit bei mir.

Jesus der König.


Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
Jesus Nazaräer, König der Juden.


Er ist ein König, dem ich vertrauen kann, der mich beschützt und
dem ich gern diene.

Jesus der Verfolgte.


Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
Und beschlossen, Jesus mit List in ihre Gewalt zu bringen und ihn zu töten.


Wenn ich verfolgt werde, dann darf ich mich in Deine barmherzigen Arme flüchten.

Jesus der Fliehende.


Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten.
Danach trieb der Geist Jesus in die Wüste.


Hilf mir zu Dir zurück zu finden, wenn ich vor Dir fliehe.

Jesus der Suchende.


Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.
Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war.


Du lässt Dich immer finden, wenn ich mir für Dich Zeit nehme.

Jesus der Vergebende.


Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten.
Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!


Du machst immer wieder einen neuen Anfang mit mir und schenkst mir neues Leben.

Jesus der Heilende.


Und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus.
Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle.


Gib mir den Mut, dass ich mich immer wieder von Dir heilen lasse.

Wer ist Jesus? Der Helfer.




Ich bin wieder ein schwarzes Schaf. Ein ganz junges. Ich habe mich verirrt und renne ziellos durch die Gegend. Ich höre Lärm und renne dorthin wo er her kommt. Ein Prediger wird von der Menschenmenge umdrängt. Ich höredie Worte:
Ich bin die Tür zu den Schafen.


Ich denke mir: Da muss ich genau aufpassen. Und er erzählt von vielem mehr:
Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Ich bin das Brot, das vom Himmel herab gekommen ist.
Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.
Ich bin Gottes Sohn.


Ein interessanter Mann ich werde ihm nachgehen. Nach einen langen und ermüdenden Arbeitstag zieht er sich mit seinen engsten Anhängern zum Essen und Ausruhen zurück. Doch kurz darauf kommt die Nachricht: Dein Freund liegt im Sterben! Der Mann lässt sich Zeit und ist erst nach vier Tagen am Ziel.
Ich bin ihm gefolgt – jetzt wird es spannend. Er ruft: Lazarus komm heraus und sein Freund lebt wieder. Ich bin erstaunt: Das muss er sein.
Abends als er allein ist klopfe ich an und es wird mir aufgetan. „War Dein Großvater nicht an meiner Krippe?“ „Doch er hat mir oft und ganz aufgeregt davon erzählt.“
Gegen morgens kommt mein Herr, den mein Großvater immer mein Hirtenjunge genannt hat. Er nimmt mich in die Arme und ich bin glücklich.
Da schaut ihn Jesus vertrauensvoll an: „Du musst mir nachfolgen und nach meinem Tod für mich Zeugnis ablegen, denn Du bist der einzige, der mich vor der Taufe gekannt hat.“ „Aber was machen
wir dann mit dem da. Den können wir da doch wohl nicht mitnehmen?“ Ich bin stocksauer: Wollen mich jetzt nicht nur die weißen Schafe sondern auch mein Herr abschieben?
„Im Haus gegenüber wohnt ein kleines Mädchen. Es ist krank und kann das Haus nicht verlassen. Es würde sich sicher freuen wenn Du ihr Dein Schaf schenken würdest.“ „Gern, mein Herr.“ Und nach einigem Zögern: „Warum heilst Du sie nicht?“ „Ihr Lebensauftrag ist es Gott trotz allem zu preisen. Und sie macht es sehr gut und trägt dadurch viel zum Heil der Welt bei.“
„Ich bin ganz närrisch vor Freude, dass ich dem kleinen Mädchen dabei helfen darf, etwas für das Heil der Welt zu tun.“ Ich bin so glücklich wie noch nie in meinem Leben.

Wer ist Jesus? Der Botschafter Gottes.




Jesus der Verkünder.


Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.
Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir übertragen hat, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige.


Herr schärfe meine Ohren für Dein Wort.

Jesus der Umdrängte.


Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand.
Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.


Herr lass mich immer in Deiner Nähe sein.

Jesus der Freund.


Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, dein Freund ist krank.
Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!


Herr lass mich Deiner Freundschaft immer würdig sein.

Jesus der Trauernde.


Da weinte Jesus. Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!
Als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie.


Herr schenke mir Tränen der Reue.

Jesus der Wundertäter.


Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.
Und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen?


Herr lass mich das Staunen über Deine Wunder nicht verlernen.

Jesus der Gastgeber.


Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.
Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.


Herr lass mich immer nach Dir hungern.

Jesus die Nahrung.


Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht.


Herr schenke Dich mir als tägliche Nahrung.

Wer ist Jesus? Der Leidende.




Vor ein paar Tagen ist mein kleines Mädchen gestorben. Ziellos streife ich umher. Viele aufgeregte Menschen kommen in die Stadt. Ich renne dahin, wo sie her gekommen sind. Weit draußen finde ich meinen Herrn - Tränen überströmt. Ich schaue mich um und sehe den grausamen Grund.
Ich spreche ganz langsam und bedächtig zu meinem Herrn und dies eine Mal versteht er meine Sprache: „Solange es noch ein einziges schwarzes Schaf auf dieser Erde gibt, verlässt Er uns nicht.“


Jesus der Leidende.


Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich. Da ergriff ihn Angst und Traurigkeit.
Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.


Herr, lass mich dankbar sein für alles was Du für mich gelitten hast.

Jesus der Liebende.


Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.


Herr, mache mich durch Deine Liebe zu einen liebenden Menschen.

Jesus der Begleiter.


Fasst alle Mut, ihr Bürger! Denn ich bin bei euch - Spruch des Herrn der Heere.
Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.


Herr, ich danke Dir, dass ich nie allein und hilflos durchs Leben gehen muss, weil Du immer bei mir bist.

Langsam beruhigt sich mein Herr und er denkt zurück:
Du wirst einen Sohn gebären; ihm sollst Du den Namen Jesus geben; denn er wird die Welt von seinen Sünden erlösen.

Impressum

Texte: MicMam 1996
Bildmaterialien: O. O.
Tag der Veröffentlichung: 04.02.2013

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