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Auf der Suche nach Gott




Endlich war Otto so weit, dass er sich für den Glauben zu interessieren begann. Morgen wollten wir uns ausführlich darüber unterhalten.
Ich ging in eine Kirche und legte alles in Gottes Hände. Als ich damit fertig war fiel mir ein Glasfenster ins Auge auf dem der Hl. Apostel Andreas dargestellt war. Auf der Abbildung stand Invenimus Messiam (Wir haben den Messias gefunden). Genau das war es was ich mir wünschte und sofort machte ich mir meine Gedanken über das Bild:
Wenn Du zu Gott willst, dann können Dir viele Menschen dabei helfen, aber zu Gott wollen, dazu musst Du Dich selbst durchringen.

Einleitung: Suche




„Wir haben den Messias gefunden!“ verkündete der Hl. Andreas freudestrahlend seinem Bruder dem Hl. Petrus. Nun könnte man meinen, dass die beider ihr Ziel erreicht hätten - sie haben den gefunden, den sie so lange gesucht hatten. Aber wie war es wirklich? Sie standen eher am Anfang als am Ziel. Die Suche begann jetzt erst richtig: Sie versuchten ihren Meister zu verstehen, sie versuchten ihm treu nachzufolgen, sie versuchten sein Wort an alle Welt weiterzugeben und schließlich suchten sie ihre Ewige Heimat. Der Weg war nicht einfach und es gab beim Suchen viele Misserfolge, bei denen die Apostel oft von Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit überwältigt wurden – denken wir nur an ihre Verzweiflung nach der Kreuzigung ihres Herrn, auf den sie alle Hoffnung gesetzt hatten.


Sind wir heute nicht in der gleichen Situation? „Wir haben den Messias gefunden!“ das ist durch unsere Taufe und noch einmal für jeden ganz bewusst in der Firmung zur Wahrheit geworden. Aber trotzdem gilt es den Weg mit Jesus, trotz aller Schwierigkeiten, bis zum Ende zu gehen – das bleibt keinem von uns erspart, wenn wir unser Ewiges Ziel nicht verfehlen wollen. Für Viele ist jedoch trotz Taufe und Firmung Gott in unendlich weiter Ferne, auf keinen Fall so nahe, dass Er einen führen könnte.

Einleitung: Gottesbeweis




Otto: Niemand kann mir beweisen, dass es Gott gibt! Ist da das Fundament nicht zu schwach, um mein ganzes Leben darauf aufzubauen?
Rosa: Es ist richtig, dass Dir keiner Deiner Mitmenschen beweisen kann, dass es Gott gibt. Aber darf ich Dir eine Geschichte erzählen?
Es war einmal in einem Land, in dem die Menschen noch kein Feuer kannten. Eines Tages entdeckte einer seiner Bewohner ein Haus, in dem ein Ofen stand. Er war angenehm warm, während es draußen bitter kalt war. Der Entdecker war natürlich begeistert. Er erforschte alles ganz genau, soweit es ihm möglich war und eilte dann sofort zu seinen Freunden, um sie an seinem Glück teilnehmen zu lassen.
Als er dem ersten, den er begegnete, davon berichtete brach dieser in schallendes Gelächter aus: „Wie kann etwas warm sein, wenn es nicht von der Sonne beschienen wird? Das ist doch reine Utopie. Schön wäre es ja schon, wenn es so etwas gäbe, aber das ist ja nur ein Märchen.“ Der Entdecker versuchte ihm alles ausführlich zu erklären und ihn davon zu überzeugen, dass dies alles Wirklichkeit sei. Doch sein Freund bewies ihm immer wieder, dass dies alles nach dem Stand der Erkenntnis gar nicht möglich sei. So endete das lange Gespräch ohne jeden Erfolg. Aber unser Entdecker gab nicht auf; die beste Trumpfkarte hatte er ja noch im Ärmel: „Komm und sieh!“ Sein Freund erwiderte: „Ich werde mich doch nicht vor meinen Mitmenschen lächerlich machen, dass ich auf solch einen Unsinn hereinfalle. Das kann ich mir nicht leisten und überhaupt ist unser Leben hart genug, dass ich für so etwas keine Zeit habe. Die Idee war ja schön, aber jetzt wollen wir uns wieder realistischeren Dingen zuwenden.“ Enttäuscht ging der Entdecker davon.
Aber er gab nicht auf und brachte seine Botschaft einem anderen Freund. Dieser ging ganz vorsichtig in das Haus, näherte sich dem Ofen Schritt für Schritt, ging wieder etwas zurück und etwas vor, bis er genau den richtigen Abstand gefunden hatte und er sich wohl fühlen konnte. Danach bemühte er sich, den Ofen immer besser kennen zu lernen. Doch ihm war es ebenfalls unmöglich seine Freude für sich zu behalten und er rannte alsbald los, um es den anderen mitzuteilen. Hast Du verstanden, was ich mit der Geschichte sagen will?
Otto: Doch, niemand kann mir beweisen, dass es Gott gibt, aber ich kann es mir selbst beweisen, indem ich auf Ihn zugehe und mich von Seiner Existenz überzeuge.
Rosa: Richtig, man muss persönlich erfahren, dass Gott lebt.
Otto: Und man kann nach Deinem Beispiel Gott nur erfahren, wenn man voraussetzt, dass es Ihn wirklich gibt und sich dementsprechend verhält.
Rosa: Genau, man kann nur Kontakt mit Gott aufnehmen, wenn man Seine Existenz anerkennt. Mit einem Phantasiegebilde kann ich keine Verbindung herstellen.
Otto: Und so könnte ich Erfahrungen mit Gott machen und wissen, dass es Ihn wirklich gibt?
Rosa: Ja, Du musst Dir nur darüber klar werden, ob es Dir möglich ist, bzw. ob Du dazu bereit bist, diese Voraussetzung zu erfüllen – ganz so zu leben, als ob Du sicher wüsstest, dass Er existiert.
Otto: Ist das nicht ein sehr großes Risiko, einfach an Seine Gegenwart zu glauben, ohne irgendwelche Voraussetzungen – einfach so ins Leere hinein?
Rosa: Wer etwas gewinnen will, muss immer ein Risiko eingehen, aber stell Dir vor, was Du dabei gewinnen kannst – dafür rentiert sich ein hoher Einsatz. Und was hast Du eigentlich wirklich dabei zu verlieren, wenn Du es richtig bedenkst? Und so ganz ohne Voraussetzung und ins Leere hinein beginnt man nun auch nicht. Es gibt unwahrscheinlich viele Menschen, verschiedenster Art und verschiedenster Intelligenz, die wirklich wissen, dass es Gott gibt, durch die Erfahrung, die sie bereits mit Ihm gemacht haben. Vieles im Leben glauben wir nur auf die Aussage anderer Menschen hin, die wir für glaubwürdig halten. Meinst Du nicht, dass es unter den vielen Gläubigen, selbst wenn Du sehr skeptisch bist, wenigstens einige gibt, denen man wirklich glauben darf?


Otto: Also gut, ich bin bereit, soweit mir das mit all meiner Unsicherheit und meinem Zweifel möglich ist, mich auf die Suche zu machen – aber welchen Weg muss ich da ein-
schlagen, wie kann ich Kontakt zu Gott bekommen? Gibt es da Wege für die Praxis?

Kontakte mit Gott: Gebet




Rosa: Sicherlich, zuerst musst Du versuchen mit Gott zu sprechen. So schwer Dir das am Anfang auch fällt, weil Du vielleicht meinst einen Monolog zu führen, versuch es einfach. Sprich über alles, was Dir am Herzen liegt, über Deine Suche, über Deine Unsicherheit, Deine Zweifel – aber auch über ganz gewöhnliche Dinge des Alltags – was Dich freut, wo Du Angst hast und Dir Sorgen machst und bitte Gott auch um Hilfe.
Otto: Also so wie zu einem guten, sehr vertrauten Freund.
Rosa: Ja das wäre schon mal eine gute Grundlage.
Otto: Aber da bleibt das Problem der Antwort. Ist es nicht sinnlos in den Wind zu reden?
Rosa: Du wolltest voraussetzen, dass es Gott wirklich gibt, also sprichst Du zu jemanden und nicht in den Wind. Du kannst doch Sachen manchmal mit Dir selbst besprechen. Wenn Du nun Gott in das Gespräch mit einbeziehst, dann werden die Antworten, die Du Dir selbst zu geben meinst, von Gott beeinflusst sein. Für Gott ist es ja kein Problem, in Deine


Gedankenwelt einzugreifen und Dir so etwas mitzuteilen. Dabei ist es natürlich wichtig, mit der Zeit immer besser zu lernen, Seine und die eigenen Gedanken zu unterscheiden. Wie weit habe ich mir da gerade etwas zurecht gelegt, was mir passt, oder wie weit habe ich Gott Raum gelassen, mich von meinem Eigenwillen getrennt, um mir durch meine Gedanken etwas mitteilen zu lassen? Dazu ist es natürlich notwendig etwas über den Willen Gottes zu wissen und damit wären wir beim nächsten Punkt.

Kontakte mit Gott: Bitten




Otto: Halt, bevor wir zu einem weiteren Punkt kommen: Das mit dem Sprechen mit Gott ist sicherlich einen Versuch wert, auch über längere Zeit, was ja sicher von Nöten ist, wenn man das Sprechen und Antwort hören richtig lernen will, aber Du sprachst vorhin im Zusammenhang mit dem Beten auch vom Bitten – da zeigt doch die Erfahrung ganz klar, dass unsere Bitten oft nicht erhört werden, dass oft sogar das Gegenteil von dem eintritt, um was wir gebetet haben. Da hat man doch das Gefühl, dass einem der Gegenüber nicht hören kann oder will.
Rosa: Wir können Gott um etwas bitten, aber wir können Ihm nichts befehlen und wir müssen Gott auch zugestehen, dass er den besseren Überblick hat, was wirklich gut für uns ist. Ein großer Fehler, den wir beim Bitten machen ist, dass wir uns eine genaue Vorstellung machen, wie unsere Bitte in Erfüllung zu gehen hat. Dadurch bitten wir oft um etwas sehr konkret, was nach unseren Dafürhalten das Richtige ist.


Wenn wir zum Beispiel um die Genesung eines Kranken bitten, was sicherlich richtig ist, sehen wir unsere Bitte nur als erfüllt an, wenn der Betreffende wieder gesund wird. Ist das aber in jedem Fall das, was wir wirklich wollten? Wir wollen doch sicherlich das Beste für den, für den wir beten? Nun was ist im Einzelfall das Beste? Man könnte jetzt den voreiligen Schluss ziehen: „Natürlich ist das Ewige Leben bei Gott das Beste.“ Wenn es uns also nicht nur um uns selbst, um das was wir verlieren, geht, sondern wirklich um das Wohl des andern, kämen uns jetzt zumindest Zweifel, ob die Genesung wirklich das war, was wir wollten, oder nicht eigentlich das Gegenteil. Aber um dies zu beurteilen fehlt uns die genaue Kenntnis über das Leben unseres Mitmenschen und des Heilswillen Gottes. Vielleicht will er ihn gesund machen, damit er noch Gutes auf Erden wirken kann, oder die Möglichkeit bekommt Gott besser zu erkennen. Vielleicht soll er durch sein Leiden zum Heil der Menschen beitragen,


vielleicht ist aber auch schon der richtige Zeitpunkt für die Ewige Herrlichkeit beim Vater. Wir müssen schon Gott überlassen, wie er unsere Bitten erfüllt.

Otto: Wird da aber die Bitte nicht sinnlos, wenn letztlich doch alles geschehen kann?
Rosa: Nein, weil Du mit Deiner Bitte dem Kranken hilfst vor das Angesicht Gottes würdig zu treten, seine Krankheit in rechter Gesinnung zu tragen oder sein weiteres Leben nach dem Willen Gottes auszurichten. Deine Bitte ermöglicht ihm das und jeder Mensch ist auf Hilfe angewiesen.
Otto: Aber es gibt doch auch Bitten, wo das Resultat nicht beliebig ausfallen kann und sichtbar werden muss. Wenn ich zum Beispiel um die Bekehrung eines Menschen bete.
Rosa: Gerade da ist es sehr schwer zu beurteilen, wie weit Gott bereits Einfluss auf ihn genommen hat. Es kommt hier natürlich hinzu, dass Gott niemand zwingen will auf sein Wort
zu hören, er kann bzw. will es nur immer wieder anbieten, mit viel Geduld und ohne zu verzweifeln. Und gerade das fehlt uns so oft: Wir haben keine Geduld. Wir meinen unsere Anliegen müssten immer sofort, möglichst mit einem Wunder, erhört werden. Wir sollen ausdauernd und beharrlich im Gebet und besonders im Bitten sein. Zudem sollen wir fest glauben, dass unsere Bitte in Erfüllung geht. Einem Zweifler wird nichts gewährt, wie der Hl. Jakobus schreibt. Auch sollen wir natürlich um keine unsinnigen Dinge bitten, oder um Sachen, die nur unserem privaten Eigennutz dienen. Wir sollen immer im Namen Jesu Christi bitten; das schließt eigentlich diese falschen Bitten schon aus.
Otto: Kann man denn überhaupt ohne irgend einen Zweifel bitten?
Rosa: Wenn man auf Gott vertraut, ihn in Seiner ganzen Größe wirklich voll anerkennt, dann wird man auch glauben können, dass er unsere Bitten erhört. Aber Du merkst sofort, dass es
Bitten gibt, die sich von vornherein ausschließen, weil Du nie ernsthaft an ihre Erfüllung glauben würdest, eben die unsinnigen, egoistischen Bitten, oder solche, die zum Unheil anderer wären.


Otto: Du sprachst davon, dass es noch andere Möglichkeiten gibt mit Gott Kontakt aufzunehmen, eine um den Willen Gottes kennen zu lernen. Welche meinst Du damit?

Kontakte mit Gott: Bibel lesen




Rosa: Gott hat uns seinen Willen durch die Bibel offenbart. Besonders durch das Lesen der Bibel erfahren wir immer wieder Antworten von Gott, bzw. werden von Gott ange-
sprochen. Es ist also in gewisser Weise das ergänzende Stück zum Gebet. Natürlich erfordert das Angesprochen werden durch die Hl. Schrift wieder eine Antwort von uns durch das Gebet und die praktische Verwirklichung, es soll ja nicht alles bei der Theorie stehen bleiben.
Otto: Aber die Bibel ist doch sehr schwer zu verstehen und enthält doch auch keine praktischen Anweisungen, wie man sich verhalten soll.
Rosa: Gott ist so groß und für uns so ungreifbar, dass es sehr verwunderlich wäre, wenn sich dies alles so ganz einfach niederschreiben ließe, so dass man es ganz einfach verstehen könnte. Aber wenn es uns gelänge, die Bibel weniger mit Verstand, sondern auch mit dem Herzen zu lesen, in aller Schlichtheit, wie kleine Kinder, dann fiele uns das Verstehen viel leichter. Unser Verstand ist beim Lesen oftmals wirklich überfordert.
Ein altes Mütterchen, das täglich seine Bibel las, wurde einmal darauf angesprochen, dass sie das alles gar nicht verstehen könne. Darauf meinte sie: „Das macht nichts, dann beginne ich halt wieder von vorn!“ Diese Antwort enthält sicherlich das kindliche Gemüt, auf das wir immer wieder als Voraussetzung für das Annehmen können des Wortes verwiesen werden. Das ständige Lesen guter Lektüre, selbst wenn man sie nicht immer versteht, beeinflusst den den Menschen im tiefsten Inneren; so auch die schlechte Lektüre – eine Gefahr, die wir zu meist nicht wahrhaben wollen, weil wir die unmittelbare Wirkung nicht sofort wahrnehmen.
Übrigens lassen sich besonders im Neuen Testament viele praktische Hinweise für das tägliche Leben finden; die Menschen damals hatten genau so ihre Probleme und Fragen, wie wir heute. Auch das Alte Testament hat viele Bücher, die sich nur mit Problemen und Fragen des Menschen beschäf-


tigen und heute noch genauso aktuell sind wie damals. Es gilt auch hier: aller Anfang ist schwer, doch der Versuch rentiert sich sicherlich. Aber es gehört auch hier eine große Beharr-
lichkeit dazu. Die Gefahr zu schnell aufzugeben, wenn wir nicht sofort von allem begeistert sind erliegen wir leider nur zu leicht.
Otto: Widerspricht sich die Bibel nicht des öfteren, wenn man sie aufmerksam durchliest und lässt das nicht an der Richtigkeit der Überlieferung zweifeln?
Rosa: Wenn Du mit ein paar Freunden eine Urlaubsreise machst und jeder hinterher einen Reisebericht schreibt, wird jeder Bericht sicherlich ganz anders aussehen, auch wenn die, die ihren Bericht erst später verfasst haben, die der Anderen gelesen haben. Und es wäre erstaunlich, wenn sich die Berichte in Einzelheiten nicht widersprechen würden – man müsste eine Absprache vermuten. Genau so ist es mit den Verfassern der Bibel, sie hatten einfach manches anders


in Erinnerung, was nach den vielen Jahren vom Geschehen bis zur Niederschrift nicht verwunderlich ist. In den wichtigen Dingen, die den Glauben betreffen, wird man keine Unter-
schiede finden, höchstens eine andere Betonung einzelner Punkte, wie auch bei der Urlaubsreise der eine das und der andere jenes für besonders Erwähnenswert hält. Es wurde auch sorgfältig ausgewählt, welche Schriften wirklich zu unserer Bibel gehören. Man darf sicherlich davon ausgehen, dass der Hl. Geist die Kommission, die diese Auswahl getroffen hat die rechte Erkenntnis schenkte.
Otto: Wo soll man denn zum Lesen anfangen in diesen vielen Büchern?
Rosa: Es empfiehlt sich auf jeden Fall einmal im Neuen Testament anzufangen; hier wird uns über das Leben Jesu, seine Anhänger und seiner Gemeinde in der Anfangszeit des Christentums berichtet. Im Neuen Testament beginnt man wohl am Besten mit einem der Evangelien. Mir welchen, darüber sind die Meinungen sehr verschieden, aber es ist wichtig erst einmal über das Leben Jesu Bescheid zu wissen. Danach


kann man ja auf Entdeckungsreise im Neuen Testament gehen; das ist sicherlich sehr interessant und man kann sich mit den Texten, die einen ansprechen näher beschäftigen.

Kontakte mit Gott: Kirche besuchen




Otto: Gibt es noch weitere Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit Gott?
Rosa: Ja natürlich. Gute Freunde besuchen sich immer wieder, manchmal förmlich, in Form einer offiziellen Einladung und manchmal einfach so im Vorbeikommen. So sollen auch wir unseren Herrn in seinem Haus, der Kirche besuchen. Wenn wir gerade mal an einer Kirche vorbeikommen einfach mal kurz Halt machen zu einem kurzen Gespräch. Und wenn wir ganz offiziell eingeladen sind beim Gottesdienst – dann sollten wir dieser Aufforderung, vielleicht sogar nicht nur am Sonntag, auch freudig folgen.
Otto: Aber man kann doch überall beten, warum soll ich dazu in die Kirche gehen?
Rosa: Ich kann mich auch überall mit meinem Freund unterhalten, auch im hektischen Getriebe auf dem Marktplatz, wozu soll ich ihn dann noch zu Hause besuchen?
Otto: Aber wöchentliche oder sogar tägliche offizielle Einladung, das entspricht doch wohl nicht dem normalen Leben?
Rosa: Viele Vereine und Vereinigungen treffen sich einmal oder öfters in der Woche, um das zu tun, was ihnen beson-
ders am Herzen liegt und auch weil ihnen die Gemeinschaft miteinander besonders wichtig ist. Aber es geht ja bei der Messe um mehr, als nur um die Gemeinschaft, so wichtig diese auch ist; und damit wären wir schon beim nächsten Punkt:

Kontakte mit Gott: Sakramente TAUFE




Rosa: Eine sehr enge Verbindung mit Gott können wir durch den Empfang der Sakramente erlangen.
Otto: Ich glaube es gibt 7; welche sind das?
Rosa: Die Taufe, die Beichte, die Kommunion, die Firmung, die Ehe, die Weihen – Diakon, Priester, Bischof und die Kranken-
salbung.
Otto: Wie kann man denn Kinder taufen, von denen man noch gar nicht weiß, ob sie einmal Christen werden wollen? Und von Kindertaufe steht doch überhaupt nichts in der Bibel.
Rosa: Wie kann man Kinder auf die Welt bringen, von denen man nicht weiß, ob sie überhaupt in unserer Welt leben wollen? Solange das Kind unmündig ist werden die Eltern immer die Entscheidungen treffen müssen. Sie engen die freie Entscheidung des Kindes ja schon durch die Erziehung ein, das lässt sich nicht vermeiden. Würden sie es aber nicht im Glauben erziehen, dann würden sie die Entscheidung ihres Kindes noch mehr einschränken, da sie ihm den Zugriff, auf den einfachsten Weg zum Kostbarsten was es gibt zu gelangen, entziehen würden. Und mit der Taufe wollen sie zu dieser schweren Aufgabe auch die Gemeinde um Hilfe bitten und sich und ihr Kind besonders unter Gottes Schutz und Hilfe stellen. Was soll daran falsch sein, wenn man um ein hohes Ziel zu erreichen alle verfügbaren Hilfen in Anspruch nimmt. Als wahre Christen müssen die Eltern ja davon überzeugt sein, dass sie das Beste für ihr Kind tun und es müsste ihnen eigentlich unmöglich sein ihrem Kind nicht alle Hilfen auf diesem Weg zukommen zu lassen. Wenn es sich trotz allem später dagegen entscheidet hat es ja durch die Taufe keinen Nachteil, aber man hatte ihm den rechten Weg eröffnet, auf den es später vielleicht wieder einmal zurückfinden kann.
Besonders die Apostelgeschichte, in der sehr oft von der Taufe die Rede ist, ist in gewisser Weise ein Erfolgsbericht dessen, was die Apostel und besonders der Hl. Paulus gewirkt haben. In diesem Zusammenhang eine Kindertaufe zu erwähnen wäre sinnlos. Außerdem waren Kinder sowieso nicht erwähnenswert, wie wir an den verschiedenen Brotvermehrungsgeschichten sehen können. Es heißt da immer: Es wurden so und so viele Männer gespeist, Frauen und Kinder nicht mitgezählt. Deshalb waren auch nur Männer bei der Taufe erwähnenswert. Aber des öfteren können wir lesen: Er ließ sich und sein ganzes Haus taufen. Von Kindern ausgenommen steht da nichts. Auch der Evangelist Matthäus schreibt zum krönenden Abschluss seines Evangeliums: ... macht alle Völker zu Jüngern indem ihr sie tauft ... und sie lehrt ... . Wieder ist bei den Völkern niemand ausgenommen und vor allem ist die Reihenfolge zu beachten. Es heißt nicht: Lehrt und tauft, sondern tauft und lehrt. Was auch vernünftig ist, da es sich in einer Gemeinschaft und mit Gottes Hilfe, eben mit der besonderen sakramentalen Hilfe, viel leichter belehren lässt. Und da wir ständig auf der Suche nach Gott sind und IHM nur stückweise näher kommen können, aber mit unserer Suche auf Erden nie fertig werden, wann wäre da der richtige Zeitpunkt für die Taufe? Eine Belehrung nach der Taufe wird immer wieder nötig sein. Also ist zur Taufe nur die Bereitschaft nötig Gott, für die christliche Taufe natürlich unseren christ-
lichen Gott, suchen zu wollen. Diese Bereitschaft ist aber erst mal in allen Menschen vorhanden, da sie von Gott sind und zu ihm zurückkehren wollen. Sie wird nur oft durch die Macht des Bösen verschüttet. Das Kind hat somit die Voraussetzung für die Taufe und sie entspricht auch seinem Wollen, das es nur noch nicht äußern kann.

Kontakte mit Gott: Sakramente BEICHTE




Otto: Aber die Beichte ist doch eine ganz heikle Sache. Warum braucht man dazu den Priester und kann das nicht persönlich mit Gott abmachen?
Rosa: Jesus sagt ausdrücklich: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben und wem ihr sie behaltet dem sind sie behalten.“ Er wünscht also ganz offensichtlich, dass die Sündenvergebung durch von ihm ausersehenen Menschen geschieht. Und an die Weisung Jesu haben wir uns als Christen nun einmal zu halten, auch wenn uns oftmals andere Wege besser erscheinen würden. Wir können uns darauf verlassen, dass Gott den besten Weg kennt und ihn uns auch gehen lässt; wir müssen IHM nur folgen. Zudem versündigt man sich nicht nur gegen Gott, sondern immer auch gegen die Gemeinschaft: Wir stehen da als ein Leib vor Gott, und wenn irgend ein Glied davon krank ist, dann leidet der ganze Leib darunter und steht nicht mehr in seiner vollen Herrlichkeit vor Gott. Auch deshalb ist die Sündenvergebung nicht eine persönliche Sache zwischen dem Einzelnen und Gott.
Otto: Aber warum dann in Form der Einzelbeichte? Warum genügt nicht das Sündenbekenntnis in der Messe oder eine Beichtandacht?
Rosa: Warum wollen das die Meisten so viel lieber? Wahrscheinlich, weil man dabei seine Schuld viel leichter im Allgemeinen lassen kann und sich nicht selbst zwingen muss sich ganz konkrete Gedanken darüber zu machen. Zudem gibt es viele Menschen, die bei einer allgemeinen Schuldver-
gebung immer im Zweifel wären, ob ihre Schuld jetzt wirklich vergeben ist; die persönliche Zusicherung des Priesters, im Auftrag Gottes, lässt aber keinen Zweifel mehr daran. Auch wird hier in besonderer Weise eine Stelle des „Vater unser“ verwirklicht: „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“ Bei jeder Beichte erklärst Du Dich ja auch bereit, Deinen Mitbrüdern und Mitschwestern zu vergeben und erteilst dem Priester den Auftrag dies auch in Deinem Namen zu tun, so dass er jeden im Auftrage Gottes und im Auftrag aller Kinder Gottes lossprechen kann. Eine wichtige Auswirkung der Beichte soll ja sein, dass Du wieder in der Lage bist Deinem Mitmenschen aus ganzem Herzen zu verzeihen.
Otto: Ich glaube, dass viele gern zum Beichten gingen, aber überhaupt keine rechte Beziehung zu Sünde und Schuld haben. Gerade heute, wo es keine festen Regeln mehr für Recht und Unrecht gibt, ist Sünde etwas so Theoretisches, wo den Meisten der praktische Bezug dazu fehlt. Kann man überhaupt erklären was Sünde ist – sozusagen für die Praxis?
Rosa: Ich würde ganz einfach sagen: Alles womit Du Dir oder Deinem Mitmenschen schadest ist Sünde.
Otto: Das klingt ganz einfach und mir fällt auf, dass dabei gar nicht die Rede von Gott ist.
Rosa: Sicherlich, weil ein Mensch nicht in der Lage ist Gott zu schaden, außer durch die Sünde, die Gott, der uns unendlich liebt auch unendlich große, unvorstellbare Schmerzen bereitet. Es ist eigentlich unverständlich, dass dies Wissen so wenig unser Verhalten ändert. Mir fällt dazu gerade eine Geschichte ein, die ich einmal als kleine Episode einer größeren Geschichte gelesen habe: Es ging um einen Jungen, der einen unausmerzlichen Fehler hatte. Der Junge hätte sich gerne gebessert, aber er wusste nicht wie. Als er mit seinem Erzieher, der an ihm Vaterstelle vertrat und den er sehr liebte, darüber sprach, nahm dieser eine Peitsche und meinte, dies sei der einzige Weg mit dem Fehler fertig zu werden. Der Junge fürchtete zwar die Peitsche, aber er war damit einverstanden, die Schläge auf sich zu nehmen, wenn er diesen Fehler wieder beginge. Das sagte ihm sein Erzieher, dass er ihn falsch verstanden habe, nicht er würde den Jungen schlagen, wenn dieser wieder rückfällig würde, sondern umgekehrt, er würde die Strafe für ihn auf sich nehmen. Das schien dem Jungen unannehmbar, denn solch ein Tun schien ihm zu grausam – aber es blieb dabei. Und der Junge wurde wirklich nach einem einzigen Rückfall, bei der die Abmachung, zur größten Qual des Jungen, befolgt wurde, für immer von seinem Fehler geheilt. Um wie viel grausamer sind wir da oft gegenüber unserem Herrn? Dass wir immer wieder mit der Peitsche durch unsere Sünden auf ihn einschlagen ist für uns schon so zur Selbstverständlichkeit geworden, dass wir schon selbst nicht mehr an eine endgültige Heilung ohne Rückfall glauben.
Otto: Um so wichtiger ist es unsere Schuld zu erkennen und auf Gott zu vertrauen, dass es uns mit SEINER Hilfe gelingt und mit unserem aufrichtigen Wollen, unseren Fehlern doch Schrittchen für Schrittchen Herr zu werden. Aber zurück zu Deiner Definition. Umfasst sie wirklich alles?

Kontakte mit Gott: Sakramente BEICHTE – Gewissen




Otto: Was jemanden schadet kann man doch sehr verschie-
den beurteilen. Das ist doch keine einheitliche Richtschnur!
Rosa: Richtig erkannt, dass daraus für den Einzelnen ganz verschiedene Bewertungen möglich sind. Da kommt unser Gewissen ins Spiel. Es gibt eben Menschen mit einem sehr weiten Gewissen, die eine Schädigung des Mitmenschen erst erkennen können, wenn sie ihn töten oder zum Krüppel schlagen, und andererseits gibt es Menschen mit einem sehr ängstlichen Gewissen, die schon eine Schädigung des Mitmenschen in einem nicht gegebenen „Grüß Gott“, was ja „Gott möge Dich behüten“ bedeutet, sehen, weil sie ihren Mitmenschen nicht dem Schutze Gottes anvertraut haben.
Otto: Aber da kann doch etwas nicht stimmen – Gott kann doch nicht so verschiedenes Recht gegeben haben.
Rosa: Es stimmt auch etwas nicht. Unser Gewissen ist nämlich nicht mehr unverfälscht, wie es uns Gott ursprünglich gegeben hat. Zu viele Einflüsse wirken und prägen unser Gewissen mit, so dass es zu so extremen auseinander Klaffen kommen kann.
Otto: Ist dann das Gewissen als Richtschnur nicht untauglich?
Rosa: Es dient uns natürlich um so mehr, je mehr es wieder seiner ursprünglichen Form näher kommt. Das können wir erreichen, indem wir uns immer mehr auf unseren Herrn einlassen. Je länger und intensiver unser Umgang mit ihm ist, desto „gesünder“ wird unser Gewissen. Deshalb sind wir mit unserem „kranken Gewissen“ auch so sehr auf die „Rat-
schläge Gottes“ und der Kirche angewiesen.

Kontakte mit Gott: Sakramente BEICHTE - Gebote und Verbote




Rosa: Die uns oft so lästig erscheinenden Gebote und Verbote sollen uns darauf aufmerksam machen, wenn wir uns nicht mehr auf der „Straße des Lebens“ befinden, sondern im Begriff sind geradewegs in den Straßengraben zu fahren. Wenn wir meinen, dass in einem, ganz speziellen Einzelfall etwas davon nicht richtig ist, wird uns diese Warnung dazu dienen genau zu überlegen, ob es aus bestimmten Gründen doch nötig ist in den Straßengraben zu fahren, um noch Schlimmeres zu vermeiden. Aber das ist die große Ausnahme und wir müssen uns dann so schnell wie möglich bemühen wieder den rechten Weg zu finden.
Otto: Und Gott hilft uns durch die Beichte wirklich aus jedem Straßengraben wieder heraus?
Rosa: Wenn wir das wirklich und aufrichtig wollen, ganz auf SEINE Barmherzigkeit vertrauen, ernsthaft einen Neubeginn suchen, dann wird uns unser Vater immer wieder mit offenen Armen aufnehmen.


Otto: Wenn man das wirklich glauben kann, dann wird einem so richtig warm ums Herz und man fühlt sich richtig geborgen.

Kontakte mit Gott: Sakramente KOMMUNION




Otto: Aber wie ist es mit der Kommunion? Es gibt doch viele Leute, die regelmäßig, ja sogar täglich kommunizieren und bei denen man überhaupt keine positive Veränderung feststellen kann.
Rosa: Das ist leider wahr, aber das kommt davon, das unser Herz, durch unser mangelndes Vertrauen auf Gott und dadurch, dass wir uns immer wieder SEINER Führung entziehen, wie mit Granitfelsen verschüttet ist. Unser Vater, der uns so unendlich liebt, steht mit Meißel und Hammer davor und versucht unser Herz wieder zu befreien. Eine mühsame Arbeit, bei der er auch noch besonders vorsichtig zu Werk gehen muss, um unser empfindliches Herz nicht zu verletzten. Von Innen gesehen scheint nun kein Unterschied zu sein, ob die Felsendecke meterdick oder nur noch zentimeterdick ist – das Herz sitzt immer noch im Dunkeln oder hat nur einen kleinen Schlitz durch den es erahnen kann was draußen vor sich geht. So kann sich schon viel an uns verändert haben ohne, dass wir oder unsere Mitmenschen es bemerken.
Schlimm wäre es nur, wenn wir die Hoffnung aufgeben würden, dass sich unser liebender Vater mit aller Beharr-
lichkeit und Geduld zu uns durcharbeiten wird. Vor allem wäre es schlimm, wenn wir ihm unsere Mithilfe, so unwesentlich sie auch erscheinen mag, da wir ja aus eigener Kraft ohnmächtig sind, verweigern würden. Eine dieser Mithilfen ist es eben auch den Kontakt zu unserem Retter herzustellen, damit er unsere Lage orten kann und dadurch optimal weiterarbeiten.
Otto: Wenn sich der Herr solche Mühe mit uns macht, dann sollten wir unsere geringe Mitarbeit wirklich nicht verweigern und mit ganzem Herzen unser Bestes tun.

Kontakte mit Gott: Sakramente EHE




Otto: Wie steht es eigentlich mit der Ehe? Kann man denn wirklich ein Versprechen für das ganze Leben abgeben? Man weiß ja nicht, was noch alles geschieht, wie sich der Partner vielleicht grundlegend ändern kann, da ist es einem evtl. mit dem besten Willen nicht mehr möglich seinem Versprechen treu zu bleiben.
Rosa: Rein menschlich gesehen ist das richtig. Deshalb kennen auch alle rein menschlichen Gesetzgebungen die Scheidung, weil ein Mensch aus eigener Kraft wirklich zu schwach ist um ein Versprechen auf Lebenszeit einhalten zu können. Aber glücklicherweise sind wir nicht allein auf uns angewiesen, - bei all unseren Schwächen wäre das furchtbar – sondern wir dürfen ja auf Gott vertrauen. Und wenn wir uns wirklich von IHM führen lassen, was wir auf unserer Suche nach IHM immer besser lernen wollen, dann wird ER uns erst einmal den richtigen Ehepartner zuführen und uns dann auch die Stärke und Ausdauer schenken in guten und bösen Tagen zusammen zu stehen. Deshalb sollten wir schon bei einer ernsthaften Freundschaft, aber auf jeden Fall vor einer Bindung, bei unserem Herrn und Vater nachfragen, ob wir auf SEINEM Weg gehen und SEINEN Willen erfüllen.
Otto: Vielleicht sollte man überhaupt öfters, auch im gewöhn-
lichen Alltag Rückfrage halten, ob wir noch an SEINER Hand gehen und uns von IHM führen lassen.
Rosa: Wer dies tut hat sicherlich schon einen großen Schritt auf der Suche nach Gott geschafft und kann voll Vertrauen in die Zukunft sehen.

Kontakte mit Gott: Mitmenschen




Otto: Waren das jetzt alle Vorschläge, die Du zur Kontaktauf-
nahme mit Gott empfiehlst?
Rosa: Nein, einen letzten habe ich noch. Gott hat den Men-
schen auf die Gemeinschaft hin erschaffen. Kein Mensch kann allein leben; jeder ist auf seinen Mitmenschen angewiesen. Ebenso ist es im Glauben. Allein wirst Du Dir sehr schwer tun und nur äußerst mühsam voran kommen. Suche Dir deshalb Menschen, mit denen Du über Deinen Glauben sprechen kannst. So kann der eine den anderen immer wieder aufrichten, mit Gottes Hilfe, wenn er gerade in einer Krise ist, die früher oder später, stärker oder schwächer, gewiss auftreten wird.
Otto: Was für Menschen eigenen sich dafür? Welche, die genau so zu suchen anfangen wie ich, oder welche, die schon eine großer Erfahrung haben?
Rosa: Ideal wäre sicher beides: Menschen in der gleichen Situation können einem wahrscheinlich am meisten Verständ-
nis entgegen bringen und man fühlt sich nicht so allein und unbeholfen bei der Suche nach Gott. Andererseits wird man auf einen Menschen, dem man sich ganz anvertrauen kann und der im Glauben bereits „wirklich zu Hause ist“ nicht verzichten können, da man immer wieder Rat, Hilfe und Zuspruch braucht, auch eine gewisse Führung, solange man noch nicht in der Lage ist sich total von Gott führen zu lassen, was in vollendeter Form wohl nur die Wenigsten können.
Otto: Wo findet man solche Menschen?
Rosa: Man muss einfach die Augen offen halten: Vielleicht in der Pfarrgemeinde, einem Bibelkreis, bei Nachbarn, Bekannten oder Freunden oder auch in einem Geistlichen. Deshalb ist es so wichtig den Kontakt mit seinen Mitchristen immer wieder zu suchen und aufrecht zu erhalten, denn der Kontakt zu Gott geht fast immer über den Kontakt zum Mitmenschen. Das ist der Grund, dass Jesus die Nächstenliebe gleich nach der Gottesliebe nennt und der Hl. Jakobus schreibt, dass das eine ohne das andere nicht möglich ist.


Otto: In einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten kann man sicherlich auch eine große Geborgenheit spüren.
Rosa: Natürlich und so lässt sich etwas von der Geborgenheit bei Gott erahnen.
Otto: Dann ist es jetzt wohl an der Zeit mit der Suche zu beginnen!

Alle Bücher aus Rosas Tagebuch




1. Grenzen sprengen

2. Auf der Suche nach Gott

3. Bittet und ihr werdet erhalten

4. Alles geht um die Liebe

5. Zwei Traumreisen

6. Vertrau Mir Deinem Gott

7. Danach?


Impressum

Texte: ®MicMam 1988
Bildmaterialien: O. O.
Tag der Veröffentlichung: 08.01.2013

Alle Rechte vorbehalten

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