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Kapitel 1



Fernando Sanches



„Er wahr mein Bruder, verstehst du dass Luigi", erkläre Fernando, "Wenn ich erfahre wer das war bring ich ihn um." „Bleib ruhig, entspann dich" versuchte Luigi diesen zu beruhigen. „Ich soll mich Entspannen, hast du dir jetzt komplett das Hirn mit dem Alkohol weggesoffen!“, nach dieser Aussage, wurde es plötzlich still. Luigi war sichtlich beleidigt. Es stimmte zwar dass er ab und zu einen drauf machte, gerne auch alleine aber das tat er nicht ohne Grund. Er wahr ein Ehrenmann und als Auftragskiller für die amerikanische Mafiafamilie „LaGendaros“. Dass was Luigi erlebt hatte, wahr Grund genug um Alkohol in Mengen einzunehmen. Jedoch konnte man gegen seine Persönlichkeit, gegen seinen Charakter nichts Negatives sagen, er achtete auf Sauberkeit und wohnte meist in einer ein Zimmer Wohnungen, die er von der Familie zur Verfügung gestellt bekommen hatte. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen, Luigi“ gestand Fernando und brach somit das Schweigen, "aber du must mich auch verstehen, mein Bruder, der ehrlichste Mensch in meiner Familie ist tot und mit ihm auch seine Frau.“ „Ich weis, aber was genau gedenkst, du zu tun?“ interessierte sich Luigi. „ich werde mich mit dem Boss unterhalten, mehr kann ich auch nicht tun,“ äußerte Fernando, während er vom Sofa aufstand und zum Fenster rüber ging, dieses lag direkt neben dem Fernseher und hatte den Rollladen unten. „befürchtest du immer noch, dass man dich töten könnte“,bemerkte Fernando als er auch, dass Schrotgewähr, neben dem Fernseher erblickte. „Seit dem Toni ermordet wurde… Ständig", offenbarte Luigi, bevor auch dieser sich vom Sofa erhob, zum Kühlschrank ging und sich ein kaltes Bier holte. „Sag mal, hatte dein Bruder, denn nicht auch einen Sohn?“, fragte Luigi, während er aus der Küche mit seinem Kühlen Bier raus stampfte. „Ja stimmt, das habe ich ganz vergessen!", erinnerte sich Fernando mit einem Hauch von Euphorie,“ ich mus ihn finden Luigi, durch ihn fließt immerhin mein Blut.
Fernando Sanches, wahr ein Mann der Ehre, für den die Familie eine höhere Bedeutung hatte als für andere Menschen. Diese seltene Loyalität galt nicht nur der leiblichen Familie, sondern auch der kriminellen. Alleine deswegen schon genoss er ein hohes Ansehen innerhalb der Mafia aber auch seine körperlichen Eigenschaften, ließen nicht zu wünschen übrig.
Er wahr ein Bär von einem Mann, sein ganzer Körper wahr durchtrainiert und stabil. Dennoch hatte er es nicht so mit Frauen, so stark er auch war, so wirkte sein Äußeres eher abstoßend, gefährlich und aggressiv. Deswegen nannten ihn viele auch Bär oder aber auch Glatze, das Zweite wegen seines Kahl gescherten Kopfes. Luigi hingegen, wahr das komplette Gegenteil von Fernando. Er wahr klein, zierlich und wirkte auf andere zerbrechlich. Jedoch wahr diese Statur, genau richtig um als ungefährlich zu gelten und so nah genug an das Opfer heranzukommen. Alt aber dennoch Präzise, so würde wahrscheinlich ein Mitglied der Mafia in Bezeichnen.

Das Waisenhaus



Es wahr bereits dunkel, als mich die Polizei ins Waisenhaus geschleppt hatte. Mit all meiner Macht hatte ich dagegen angekämpft aber letztendlich brachten sie mich trotzdem hier her. Das Waisenhaus, ein düsterer und finsterer Ort, der seit Jahren weder gepflegt noch saniert wurde. Ich hatte Angst. Angst, dass ich hier nicht mehr rauskommen würde. Dies war wahrscheinlich dieselbe Angst, die man empfinden würde, wenn man das erste Mal in ein Gefängnis gesteckt wurde. Sichtlich müde und lustlos schleppten mich die Polizisten die Treppe hoch zum Eingang, klopften gegen die Tür und warteten, bis die zuständige Person die Tür aufsperrte. Es wahr der Hausmeister, das erkannt ich an seiner schmuddligen Kleidung und an seinem grimmigem Aussehen. „Was wollt ihr?", fragte der Hausmeister barsch fast. „wir haben hier einen Jungen, seine Eltern sind gestern Abend verstorben", murmelte einer der Polizisten. „Und was soll ich mit dem Balg?“ „Das ist dein Problem“ fiel ihm der Polizist ins Wort und drückte diesem ein paar Scheine in die Hand. Kurz darauf packte mich der Hausmeister an der Schulter und die Polizisten gingen ihres Weges. „Wenn du mir jetzt noch ärger machst, schlag ich dich Grün und Blau, verstanden?", drohte mir der Hausmeister und ich nickte, als Antwort auf seine Frage. Danach ging ich mit dem Hausmeister fast im Gleichschritt ins Waisenhaus hinein.
Während wir durch den Korridor gingen, musterte ich den Alten aufmerksam. Er humpelte leicht, roch entsetzlich nach Zigaretten. Insgesamt konnte man ihn mit einem Straßenpenner vergleichen, nur das sich ein Penner wahrscheinlich viel Sauberer hielt als dieser Alte. Plötzlich fing er jedoch an entsetzlich zu husten und unterbrach somit meine Musterung. „Sag mal junge", fragte der grimmige Alte mich unerwartet, genau nach dem Er mit dem Husten aufhörte. „Dein Vater hieß Ricardo Sanches, habe ich recht?“, wiedermal nickte ich nur stumm als Antwort. „Verstehe“ runzelte der alte Hausmeister die Stirn „komm du balg, ich zeige dir dein Bett!“ sagte er auffordern.
Am Nächsten morgen, wahr ich bereits früh wach. Die Sonne strahlte auf meine verschlafenen Augen und ließ mich schnell wach werden. Müde quälte ich mich aus dem Sofa, denn die Nacht auf diesem, wahr mehr als entspannend. Zog meine Sachen von vorgestern an, den andere, hatte ich nicht. Eine Tür stand offen und ich konnte erkennen, dass es sich dabei um die Schlafräume der anderen handelte, aber zugleich weckte es in mir die frage, warum der Alte mich nicht zu den restlichen gebettet hatte, wahr es aus Platzmangel. Zum ersten Mal konnte ich das Waisenhaus wirklich sehen, nicht nur Umrisse und schatten wie am gestrigen Abend, das Zimmer in dem Ich wahr, schien dem Personal zu gehören oder wahr dafür bestimmt, mit Leuten zu reden, die ein Kind adoptieren wollten. Das ganze Zimmer wahr geräumig, gut eingerichtet und diverse teuer aussehende Gemälde hingen an den Wänden. Plötzlich legte jemand seine Hand auf meine Schulter. Sehr rasch drehte ich mich um und erkannte ein mir bekanntes Gesicht. Es wahr Fernando Sanches, der Bruder meines Vaters, mein Onkel.

Ein Freund der Familie



Mit sichtlicher Freude umarmte mich liebevoll mein Onkel. Dabei störte es mich nicht, dass dieser mich fast erdrückte. Es tat gut, weil es mich tröstete. In den vergangen Tagen hatte ich soviel erlebt und soviel erleiden müssen.“Wie lange willst du hier bleiben, Fernando“, fragte plötzlich der alte grimmige Hausmeister und erschreckte mich. „Nicht lange, Luca ", antwortete Fernando, runzelte die Stirn und sprach schließlich weiter, "Es kommt drauf an, wie schnell die Sache mit den nötigen Papieren über den Tisch geht." von mir aus könnt ihr beide, solange bleiben, wie ihr wollt, immerhin haben dich diese Mauern einst auch aufgezogen.“ Erstaunend blickte ich die Beiden an, denn mein Vater hatte niemals erzählt, dass er in so einer Einrichtung groß geworden ist. Ich hätte mir aber auch nie vorstellen können, dass mein Vater und mein Onkel eine solch grimmige Gestalt wie den Hausmeister dieser Einrichtung kannten. Meine wunderbare jugendliche Welt als 13. Jähriger brach allmählich in sich zusammen. Die ganze Welt hielt etwas geheim und um es zu verstehen, musste ich erwachsen werden und mich anpassen. „Du brauchst keine Angst zu haben Lorenzo, diese Einrichtung gehört der Familie, hier wird dir kein Leid wiederfahren.“ offenbarte mit mein Onkel Fernando, als er gesehen hatte, dass mein Gesicht blass wurde. „Es sind die Lügen, die mir Sorgen machen, Onkel", antwortete ich, mit der Hoffnung erwachsener zu wirken. „Diese Welt ist voller lügen, Luca, aber nur wer die Wahrheit von diesen zu unterscheiden weis, ist ein Ehrenmann", sagte der alte Hausmeister Luca und brachte mich damit wieder Komplet aus der Fassung. Ich hatte gehofft, dass mein Onkel mit so einem klugen Satz antworten würde, aber vom Hausmeister hatte ich diesen Satz nicht in Erwägung gezogen. Er hatte in meinen Augen immer noch mehr Ähnlichkeit mit einem Straßenpenner als mit einem Angehörigen der Mafia oder gar einem Hausmeister.
„Vielleicht sollte ich euch beide besser mal bekannt machen", bemerkte Fernando“ also der grimmig wirkende Mann heißt Luca Castro und ist deines Vaters und mein alter Mentor.“ erklärte mir Fernando. „Dein Mentor!“ fiel ich ihm direkt ins Wort und anstelle einer richtigen Antwort, nickte er nur zustimmend. Der Hausmeister holte aus seiner Kleidung eine Schachtel Zigaretten und ging zu mir herüber. „Hier nimm eine, das Leben ist Hard genug um das einzige Mittel zu verbieten, das dich beruhigen könnte", erklärte er und legte eine Zigarette auf meine offene Handfläche. „Willst du ihn vergiften, Luca?", wandte Fernando plötzlich ein, als er die Zigarette erblickte, die der alte Hausmeister mir in die Hand drückte. „Wieso vergiften, früher oder später wird er sowieso anfangen zu rauchen", behauptete sein früherer Mentor. „Oder hast du vergessen wie du nach deinem ersten Mord, Drogen genommen hast?“ „Nein, das werde ich nie vergessen", antwortet Fernando sichtlich bedrückt. Wieder einmal stellte ich mir die Frage, wie viel vom tatsächlichen Leben ich wirklich mitbekommen hatte, wahr alles eine Lüge, hatte ich einfach immer ein Auge zugedrückt.

Kapitel 2


Lorenzo Sanches



Mein Name ist Lorenzo, bis vor Kurzem war ich genauso wie ihr. Mein Leben bestand darin, zu lernen, zu spielen und den Tag einfach so schnell wie möglich hinter mir zu lassen und ihn so lange wie möglich mit freunden zu verbringen. Wie jeder andere wollte auch ich erwachsen werden, eine eigene Familie gründen und mir Sachen kaufen, die mir so niemand kaufen würde. So dachte ich jedenfalls bis vor Kurzem, denn ein Ereignis veränderte meine Sichtweise ein für alle Mal.
Es wahr eine kalte Nacht und die Wohnung wahr nicht ordentlich beheizt, dazu kam noch, dass die Fenster auch teilweise sehr undicht wahren. An solchen Tagen schliefen wir meistens, zusammen mit unseren Eltern in einem Zimmer. Ich wahr kein Einzelkind, sondern hatte das vergnügen der Älteste von drei Kindern zu sein und somit auch der Einzige, der meiner Mutter bei den anstehenden Häuslichen arbeiten half. Mein Vater hingegen war mit immer schon ein Rätzel, dauernd verschwand er, manchmal sogar tagelang, aber immer wenn er zurückkam, hatte er die Taschen voller Geldscheine. Selbst in sichtlich schweren Zeiten mangelte es uns so an nichts. Doch an diesem Tag geschah etwas Unerwartetes. Punkt Mitternacht klopfte jemand hektisch, fast schon wild gegen die Wohnungstür. Mein Vater ging ohne zu zögern zu dieser hin, öffnete sie und das nexte, was ich in dem Moment hörte, war ein lauter Knall, direkt gefolgt von einem Schmerzerfühltem aufschreien. „Sofia! Sara! Kommt zurück!“ rief meine Mutter und rannte meinen kleinen Schwestern hinterher. Diese wahren direkt nach dem Aufschrei aus dem Elternzimmer hinausgerannt, um zu sehen, was diesen Knall verursacht hatte. Mich packte die Neugier, ich wollte hinterher, aber ich hatte Angst. Angst, die berechtigt wahr, den genau eine Sekunde Später hörte ich erneut dieses Knallen. Genau viermal hintereinander und dann wurde es still, totenstill.
Erst später als die Polizei eintraf, wurde mir bewusst das Ich Glück im Unglück hatte. Ich hatte überlebt, aber die anderen aus meiner Familie wurden alle niedergeschossen und wahren nun nicht mehr. Auch wenn es unehrenhaft war, hatte ich durch mein zögern nun die Möglichkeit Rache zu nehmen.

Impressum

Texte: cover made by Lynn Peter
Tag der Veröffentlichung: 29.12.2011

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