4.
Avaleen
Sollte ich ihnen sagen, das sie unbekleidet durch die Gegend liefen, oder sie nur irgendwie darauf aufmerksam machen? Nein, sie würden schon irgendwann selber merken.
Meine Gedanken waren eher bei Neas, seit wir aus der Hütte raus waren, hatte ich ihn nicht mehr gesehen.
Mehr stolpernd als laufend sah ich mich immer wieder um, ob ich ihn noch sehen konnte.
Aber er war nicht zu sehen, wahrscheinlich redete er noch mit der alten Hexe. Irgendwie kam sie mir sehr komisch vor. Ihre ganze Art machte mir ein bisschen Angst, vermutlich nur Einbildung.
“Oh wow, das glitzert so schön” hörte ich Ilya sagen. Das durften wir uns vermutlich noch den ganzen Tag anhören und ich hatte jetzt schon keine Lust mehr auf ihr Gelaber.
Stattdessen achtete ich lieber auf meine Umgebung, weniger, weil ich sie so schön fand, sondern um nach ihm Ausschau zu halten. Die dichten Pflanzen erschwerte mir die Suche und irgendwann gab ich es auf.
Er würde schon hinterher kommen. Falls nicht, würde ich später nach ihm suchen.
“Ja und mein Ring erst, der Wahnsinn!” auch das noch.
Aeneas, wo bist du bloß?
Du kannst mich hier doch nicht mit den zwei Irren alleine lassen! Das war mir wirklich ein Mythos, wie er es mit ihr aushalten konnte. Dieses oberflächliche Gerede konnte man doch keine fünf Minuten anhören, bis man einen Ohrenkrebs bekam. Jedenfalls ging es mir so.
“Ja, das ist echt der Hammer” bewunderte er auch ihre Kette.
Das sie immer noch nicht mitbekommen hatten, das sie unbekleidet hier rum spazierten, begriff ich nicht, aber ich würde ihnen mit Sicherheit auch nicht auf die Sprünge helfen.
So gut es ging versuchte ich das Geschnatter der Beiden zu ignorieren, was sich schwerer erwies als gedacht war. Sie schrieen und tobten, wie kleine Kinder, die das Geschenk vom Weihnachtsmann bekommen hatten, die sie sich sehnlichste gewünscht hatten.
“Und das, ohne etwas zu zahlen. Was meinst du, was die Teile wert sind?” flötete Devin fröhlich und starrte unentwegt auf seinen bescheuerten Ring.
Genervt lief ich hinter ihnen her, ohne sie direkt anzusehen, denn der fette Hintern von Ilya ekelte mich an.
Also sah ich einfach weg.
Was fand Neas bloß an ihr? Sie war zickig, nervig, oberflächlich, arrogant, kurz und einfach, unausstehlich. Besonders gut sah sie auch wieder nicht aus.
Männer, wahrscheinlich ließ sie ihn ran, wann immer er es wollte oder Sonstiges. Daran wollte ich gar nicht denken. Allein die Vorstellung, das sie miteinander schließen, brachte mich zum Weißglut.
“Du hast echt schon n schönen Körper Ilya” grinste mein Freund sie schelmisch an und ich dachte, ich hätte mich verhört.
“Danke, du hast aber auch ordentlich was in der Hose, oder momentan auch nicht” hatte ich also doch richtig gehört, auch sie schielte ihn an und lächelte hinterhältig.
Hallo? Ich war auch noch da? Hatten die mich jetzt vergessen oder wie? War meine Kette ein Unsichtbarmacher?
Als Ilya das ausgesprochen hatte, was ich nicht wollte, fingen beide an zu kreischen und fuchtelten mit den Händen überall rum, um ja alles Mögliche zu verdecken.
Gut, bei Devin war das nicht so schlimm, er hatte nur eine Stelle, aber Ilya hätte jetzt gut drei Arme gebrauchen können.
“Avaleen, warum hast du uns das nicht gesagt verdammt?” schrie sie mich plötzlich an.
“Warum sollte ich?” zuckte ich mit den Schultern und wollte mich von ihr abwenden, hätte sie mich nicht aufgehalten.
“Ich dachte, wir wären Freundinnen?” fragte sie mich ratlos.
Wir und Freundinnen? Ja, das waren wir, bevor sie mit Neas zusammen kam, mochte ich sie ja noch, aber seitdem, konnte sie mich mal. Sie war meine heimliche Konkurrentin, meine Feindin.
“Ach, waren wir das?” giftete ich sie an und schüttelte ihre Hand von meinem Arm. Sie hatte ihre Augen zu Schlitzen zusammen gezogen und funkelte mich nur böse an. Ich dagegen presste meine Lippen aufeinander, bis ich sie fast nicht mehr spüren konnte.
Ja, da staunst du was? Die kleine Avaleen kann auch mal zickig werden.
Lange standen wir nur da und lieferten uns einen heißen Blickkampf, den keiner aufgeben wollte.
Ich dachte nicht einmal im Traum daran.
“Seit wann bist du denn so?” die Ratlosigkeit stand ihr auf die Stirn geschrieben.
“Nur zu dir” knappe Antwort für eine solch doofe Frage.
Dieses Miststück hatte wirklich kein bisschen Hirn. Aber das wäre ja auch zu viel verlangt gewesen.
“Sag mal, bist du eifersüchtig auf mich?” sie hatte sie doch nicht mehr alle.
“Ich würde dich ja verstehen, ich sehe gut aus, komme bei Jungs super gut an, selbst bei deinem Freund, bei deinem Bruder, ich könnte jeden haben. Du allerdings, bist nur ein kleines Mauerblümchen, das nette Mädchen von nebenan, die keiner haben will” das reichte, das war zu viel.
Wütend stürzte ich mich auf sie, packte sie an den Haaren und schleuderte sie gegen den nächst besten Baum. Mit einem leisen dumpfen Geräusch landete sie auf den Boden und hielt sich den Kopf. Kreischend kam sie auf mich zu, riss ihre Halskette vom Hals und ihre Beine wuchsen zusammen, bis nur noch ein schuppiger Schwanz zu sehen war.
Zu fasziniert von dieser Wandlung, wich ich viel zu spät aus und so landete sie ächzend auf mir und riss mir an den Haaren.
Schmerz durchzuckte meinen Körper, aber ich wollte es um nichts auf der Welt zugeben. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und schlug ihr auf die Nase, entsetzt sah sie mich an, der nächste Schlag ging auf die Schläfe.
Benommen taumelte sie leicht, fing sich leider viel zu schnell wieder.
Mit ihrem Schlangenkörper schlang sie sich um mich, drückte immer fester zu, bis ich panisch nach Luft rang und um mich schlug.
Aus dem Augenwinkel sah ich Devin, der dumm aus der Wäsche guckte und anscheinend nicht wusste, was er machen sollte.
Doch in diesem Moment war er mir egal, ich war wütend auf ihn, das ausgerechnet er dieser Schlange auch noch ein Kompliment gemacht hatte.
“Du kannst was erleben” schrie sie, hob die Faust und wollte auf mich einschlagen. Ich wartete nur darauf, betete, dass sie einen etwas schwächeren Schlag hatte, doch dieser kam einfach nicht.
Verunsichert öffnete ich die Augen und blickte in die schönen silbergrüne Augen von Neas.
Verdammte zehn Sekunden brauchte ich, um zu begreifen, dass ich in Sicherheit war.
Nur langsam konnte ich meine Augen wieder öffnen und sah verwirrt um mich.
Devin hatte Ilya in den Armen und sah sie besorgt an.
"Was?" fragte ich erstaunt und sah ihm tief in die Augen.
Ruhe und Wärme durchdrangen mich und meine schmerzenden Muskeln entspannten sich langsam.
Je länger er mich ansah, desto wärmer wurde mir. Er streckte mir die Hand entgegen und wie in Zeitlupe reichte ich ihm meine.
Rau und kräftig war seine Haut. Ob sie überall so fest war? Ich konnte ihn riechen und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ich zwang mich den Blickkontakt zu brechen, um ihn jetzt nicht anzuspringen.
Es viel mir immer schwerer von ihm Abstand zu halten. Nein! Jetzt zog er mich schützend in seine Arme und mein Körper begann zu zittern. Unkontrolliert schoss mehr und mehr Adrenalin durch die Adern und mein Herz schlug laut gegen meine Brust.
Plötzlich drückte er mich wieder von sich. Fast wäre ich nach hinten gefallen, doch er hielt mich an den Oberarmen fest. Völlig durcheinander, wie ich war, krallte ich mich an seinen Unterarmen fest und sah ihn wieder an.
Was war das in seinen Augen? Angst? Wut?
Mein Herz zog sich zusammen und ich hatte ein fürchterliches Stechen in der Magengegend.
Was war hier los, verdammt?
Bevor ich meine Gedanken ordnen konnte, fragte er "Was war hier los?" und sah dabei abwechselnd von ihr zu mir und wieder zurück.
Fassungslos starrte ich die falsche Schlange an. Die begann doch tatsächlich, zu heulen!?!
Das war doch jetzt nicht ihr ernst!
"Sie.. sie ... sie ha...tt.... uns.... einfach..... nackt... rumlaufen lassen! *schnief...... Und ... ni...cht... ma...l ... was... ge.....esagt!" *schief
Ich musste meine Hände zu Fäusten ballen, damit ich nicht wieder auf sie zurannte.
"Du spinnst ja! Selber schuld, wenn du es nicht eher peilst! Außerdem hat die Hexe gesagt, das ihr Stoff braucht!Wofür wohl? N Kopftuch oder was?!"
knurrte ich zurück und spürte, wie mein Körper zu zittern begann.
"Dein Ton war aber echt überheblich und verletzend Avaleen!" zischte Devin plötzlich.
Langsam färbte sich mein Blickfeld rot. Hatte dieses verdammte Arschloch jetzt wirklich seinen Mund aufgemacht?
"Wie würdest du wohl reagieren, wenn mir irgendjemand wegen meines nackten Körpers so was sagen würde! Verdammt was denkt ihr eigentlich, wer ich bin?! Ist doch nur normal, dass ich das nicht toll finde oder?!"
Die Rotfärbung wurde stärker und ich hatte das Gefühl fast zu platzen.
Neas Gesichtsausdruck war von verwirrt zu verärgert und war bei gefroren stehen geblieben.
"AAAAA....bbber sie haaaaat... mir weh getan! *schnief
Sie hat gesagt, das wir keine Freundinnen sind!" ging das Theater von Ilya weiter.
"Ach und das ist ein Grund mich zu beleidigen du falsche Schlange!?!" giftete ich zurück und spürte ein leichtes Beben neben mir, das genauso schnell verschwand, wie es gekommen war.
"Warum nimmst du dir das an Ava?" fragte er mich mit sanfter Stimme.
Wutentbrannt drehte ich mich zu ihm und mit einem Mal, war meine Aggression verflogen. Er lächelte mich an.
Dieses wunderschöne Lächeln, dass mich schweben lies.
Das mir Wärme gab und mir den Weg weisen würde.
Immer.
"So was hast du nicht nötig Ava." fügte er leise hinzu und ich hörte ein wirklich sehr aufgebrachtes Zischen.
Empört und mit ausgefahrenen Krallen hatte Ilya sich erhoben.
"ICH bin deine Frau also halt gefälligst zu mir Aeneas!" schrie sie ihn an.
Wie konnte man nur so mit einem Mann reden, den man liebte?!
Das war mir einfach unbegreiflich.
Seine eiskalte Stimme holte mich aus meinen Gedanken.
"Du bist nicht meine FRAU Ilya. Ich gab dir weder mein Versprechen noch einen Ring! Und du Devin, hast genauso viel Schuld."
Devin zog den Kopf ein und schielte mit zusammengekniffenen Augen von einem zum anderen.
"Wir sollten versuchen weiter zu kommen. Ich möchte nicht unbedingt im Wald auf den kalten Boden schlafen." Sagte Aeneas bestimmt und Ilya und Devin setzten sich in Bewegung.
Als ich mich umdrehte, um ihnen zu folgen, blieb ich noch einmal an seinen Gesichtszügen hängen.
Er blickte mit schmerzverzerrtem Blick zu Boden, hob ihn plötzlich und sah mich an.
Mein Herz schrie...
Es schrie mich an, endlich etwas zu tun...
Es ihm endlich zu sagen...
Etwas zu tun....
Bevor ich es verhindern konnte, hatte sich mein Arm gehoben und meine Hand lag an seiner Wange.
Ungläubig sah er mich an und ich wollte sie zurückziehen doch er hielt sie fest, schloss die Augen und drehte sein Gesicht in meine Handfläche.
Sekundenlang verharrten wir, bis er mich wieder frei lies.
Meine Hand bewegte sich nicht und meine Sehnsucht wurde mit jedem Herzschlag größer.
Ruckartig wand ich mich ab und rannte den anderen beiden hinterher.
Mein Körper zitterte wieder und kein Blut, sondern heiße Lava peitschte durch meine Adern.
Wie ein Blitz durchzuckte es mich, als ich ihn wieder hinter mir spürte.
Ein leises Knistern lenkte meine Aufmerksamkeit ab und ich sah mich um.
Wenige Schritte entfernt sag ich ein Feuer auf einer Lichtung. Leise schlich ich mich ran und versuchte etwas zu erkennen.
Da saß ein kleiner schmächtiger Mann und wärmte sich an den Flammen.
"Entschuldigung!" rief ich leise und der Mann schreckte panisch hoch und stolperte nach hinten.
"Nein bitte! Ich will ihnen nichts tun!" versuchte ich ihn zu beruhigen und als er mich sah, schien er sich zu fangen.
"Oh! Äh! Ja äh kommen sie näher junge Frau!" forderte er mich nun auf und wir traten langsam einer nach dem anderen aus den Büschen.
Er wich wieder zurück und zitterte vor Angst. Man konnte seine Zähne hören und das Gebüsch hinter ihm wurde im gleichen Rhythmus geschüttelt.
Aeneas hob die Hände und nach einer Weile beruhigte der Mann sich wieder.
Er erzählte uns, dass er ein Reisender wäre und unterwegs zur nächsten Stadt sei. Nach längerem Bitten stimmte er zu und wir konnten ihn begleiten.
Er drückte auch zwei Kutten und ein langes Tuch ab. Ilya verschwand auch gleich hinter den Büschen, und als sie wieder kam, hatte sie das Tuch um ihren Körper geschwungen. Wieder fragte ich mich, wie sie das hinbekommen hatte. Ihre Kurven waren sehr gut betont und geradezu Schlampenhaft frei. Es sah eher so aus, als würde sie ein knappes Minikleid tragen. Mit einem gewinnenden Lächeln und hoch erhobenen Hauptes stapfte die arrogante Schnepfe an mir vorbei und stellte sich provokativ vor Neas.
Mein Herz stach, als sie sich drehte und wand und von ihm bewundert werden wollte.
Traurig sah ich in sein Gesicht, doch es überraschte mich, das er sie gar nicht ansah.
Stattdessen schnappte er sich eine schwarze Kutte und verschwand ebenfalls.
Als er wieder zu sehen war, zuckte es heiß in mir und ich krallte meine Finger in den Boden. Eng lag der Stoff an seiner Brust und umspielte locker seine Taille. Er verdeckte auch die nackten Füße und ich wollte ihm nur noch entgegenlaufen und mit mir in die Büsche ziehen.
Diese Kutte würde uns nur noch als Decke dienen und ich könnte ihm endlich über die nackte, warme Haut streichen.
Ich wollte mich in seine Arme schmiegen und seine heißen Lippen spüren.
Das Rascheln von Devin riss mich aus meinen Gedanken und ich musste mich wieder der Realität stellen.
In dieser unfairen Welt, drängte sich schon wieder diese dämliche Zische an ihn und schmachtete ihn an.
Es beruhigte mich zu sehen, dass er nicht darauf einging und ins Feuer starrte.
Irgendwie musste ich hier weg und entschied noch ein wenig Feuerholz zu suchen. Ich sagte kurz bescheid und schlich ins Unterholz. Schnell hatte ich viel beisammen und hielt kurz inne.
Mit geschlossenen Augen konnte ich den Wald riechen und ich spürte die Kühle der Nacht langsam näher kommen.
Das es schon so spät war, hatte ich gar nicht bemerkt und lief zur Gruppe zurück.
Von Weitem konnte ich sehen, dass sich Ilya nun dem armen Mann zugewandt hatte, und quatschte nun auf ihn ein.
Devin hatte sich schon hingelegt und schnarchte laut vor sich hin.
Wo war er?
Ich suchte die ganze Lichtung ab und konnte ihn einfach nicht entdecken.
Eine merkwürdige Unruhe ergriff mich und ich lies das Holz fallen.
Der Wald um mich herum wurde irgendwie lauter, als würden meine Sinne sich verschärfen, um mir den Weg zu weisen.
Ich hörte das leise Plätschern und es zog mich wieder in den Wald.
Es wurde hier sehr schnell dunkel und schon bald hatte ich Schwierigkeiten überhaupt irgendetwas zu sehen.
Meine Angst, nicht mehr zurückzufinden, wurde größer.
Plötzlich leuchtete der Stein der Kette auf und ich nahm sie ab, um ihn genauer betrachten zu können.
Als ich ihn in der Hand hielt, konnte ich plötzlich jede Bruchstelle und die feinsten Details erkennen.
Verwirrt hob ich den Kopf und ich musste die Augen schließen und von den Eindrücken nicht überrannt zu werden. Alles war jetzt so nah und scharf, dass ich nach dem Öffnen der Augen mehrfach durchatmen musste.
Das Problem mit dem Sehen war somit geklärt und ich folgte meinem Weg.
Sicher war ich nicht mehr als zehn Minuten gelaufen aber es war jetzt stockdunkel und alles schimmerte sachte blau unter dem klaren vollen Mond.
Das Plätschern wurde lauter und endlich stand ich vor dem Fluss mit dem kleinen Wasserfall.
Alles schimmerte im sanften Mondlicht und es zog mich förmlich in Wasser.
Das kühle Nass umspülte meinen Körper, und als ich in der Mitte des Flusses stand, hob ich meinen Blick zum Himmel. Er zog mich an wie ein Magnet und ich genoss nun mit geschlossenen Augen das erfrischende Wellen und die Geräusche der Natur, die mich umgab.
Die Bewegung und das Plätschern von fallendem Wasser lies mich den Blick wieder senken.
Glänzende Tropfen rannen über seine nackte Brust und verschmolzen wieder mit der schwarzen Menge, in der wir standen.
Meine Hand hob sich und ein Finger strich denselben Weg entlang, bis er vor der Wasseroberfläche anhielt.
Wie in Trance hob ich den Kopf höher und sah in seine Augen. Sie schimmerten mir tiefgrün entgegen und ich verlor mich in ihnen.
Seine Muskeln spannten sich an und seine Atmung ging schneller.
Ich beobachtete die Tropfen, die ihm vom nassen Haar über das Gesicht liefen.
Langsam senkte sich sein Kopf und ich regte mich ihm entgegen.
Meine Augen schlossen sich von selbst und ich spürte seine Nähe bis in die kleinste Zelle meines Körpers. Heiße Lava schob sich durch meine Adern, und als ich seinen Atem spürte, durchfuhr mich ein Blitz und ich erbebte.
Nur noch ein Lufthauch trennte uns und ich wurde fast wahnsinnig vor Sehnsucht nach ihm.
Mein Körper drängte sich ihm entgegen und alles in mir drohte zu explodieren.
Endlich.
Endlich würde ich ihn spüren.
Endlich seine Wärme so na und rein an mir fühlen.
Endlich.
Ein heller Punkt blendete mich und ich wand schnell mein Gesicht ab, um mich vor dem Licht zu schützen.
Als ich langsam die Augen wieder öffnete, konnte ich das Glühwürmchen erkennen, das unsere Vereinigung verhindert hatte.
Verlegen starrte ich auf den Boden. Was hatte ich mir bloß dabei gedacht? Ich hätte mich dafür ohrfeigen können.
Ich traute mich nicht, in seine Augen zu sehen. Seine Abweisung würde ich nicht ertragen.
Ab sofort musste ich ihn auf Abstand halten. Er würde mich für verrückt halten, sobald er über meine Gefühle bescheid wüsste.
Lieber ging ich ihm aus dem Weg, als das er es tat.
“Ava, was ist los?” seine melodische Stimme brachte mich in die Realität und ich musste mich zügeln, um ihn nicht gleich anzuspringen. Verdammt, warum musste ich ausgerechnet ihn lieben? Er war mein Bruder verdammt noch mal.
“Ähm ja klar, bei mir ist alles ok” außer das ich dich jetzt am liebsten küssen würde.
“Und warum bist du jetzt so komisch?” ließ er nicht locker.
“Nichts, bin nur müde” und ich stellte mir gerade vor, wie ich in deinen Armen einschlafe und mich an dich kuschel.
“Dann geh dich doch hinlegen.” musterte er mich besorgt.
“Ja mach ich jetzt auch” und du kannst gerne neben mir liegen, fügte ich in Gedanken noch hinzu.
Als er nichts darauf sagte, drehte ich mich um und lief so schnell es ging zum Lagerfeuer.
Mein Herz hämmerte mir immer noch hart gegen die Brust, bei der Vorstellung, das ich vorhin beinahe seine Lippen auf meine gespürt hätte.
Mädchen, wie kannst du nur so dumm sein? So verdammt dumm?
Mich selbst beleidigend setzte ich mich hin, nachdem ich die paar Äste hingelegt hatte, und starrte in mich gekehrt ins Feuer.
Die verwirrten Blicke von Ilya und Devin bemerkte ich gar nicht, das interessierte mich auch nicht, sollten sie doch denken, was sie wollten.
Ich brauchte nicht mehr lange, dann war ich eingeschlafen.
Als ich am nächsten Tag aufwachte, verfluchte ich die Vögel, die mich aus meinem schönen Traum mit Neas gerissen hatten. Wir standen unter diesem Wasserfall und er legte seine Hand auf meine Wange und wir küssten uns leidenschaftlich.
Och verdammt. Warum konnte ich nicht für immer in meinem Traum bleiben, da konnten wir uns wenigstens lieben.
“Ja, also, brechen wir jetzt langsam auf, bis zur Stadt ist es ein paar Stunden” klatschte der Reisende in die Hände und sah mich anzüglich an.
Ja ja, schon klar, ich hatte nicht sehr viel Stofffetzen an meinem Körper und man hatte bei diesem Anblick vermutlich sehr viele Fantasien.
Ich ließ mein Blick zu Neas gleiten, doch er war damit beschäftigt, Ilya von sich fernzuhalten.
Ich verstand zwar nicht, warum er das tat, schließlich waren sie ja zusammen.
Ein Stich ins Herz erschwerte mir das Atmen und ich musste mich zwingen, ihn nicht mehr anzusehen.
Schnell lief ich zu Devin, der mich schon so komisch ansah, und hackte mich bei ihm unter.
“Alles ok Schatz?” fragte er leicht irritiert.
“Ja klar, alles bestens” während ich das sagte, spürte ich stechende Blicke auf meinem Rücken.
Ich drehte mich dennoch nicht um, da ich seinen Blick nicht sehen wollte.
Als der Reisende, der sich als Clemens vorgestellt hatte, seine sieben Sachen gepackt und verstaut hatte, folgten wir ihm einen kleinen Pfadweg, der durch den Wald führte.
Konzentriert sah ich nach vorne, nur um zu verhindern, mich umzudrehen und Ilya an den Haaren zu packen, um sie von ihm weg zu zerren.
Nein, das würde ich jetzt nicht machen, ermahnte ich mich, holte noch einmal tief Luft und lächelte Devin an, der mich, schon den lieben langen Weg beobachtet hatte. Hoffentlich vermutete er nichts.
Unsinn, warum sollte er etwas vermuten?
“Es ist nicht mehr weit” antwortete Clemens Ilya, die angefangen hatte, rum zu nörgeln, wann wir denn da sei.
Ihre nervige Stimme brachte mich noch in den Wahnsinn. Ich würde ihr so gerne einen Maulkorb verpassen, leider hatte ich nur keines zur Hand.
Wir liefen nun schon seit Stunden und waren immer noch in diesen doofen Wald.
Kurz bevor ich meinen Verstand verlor, erblickte ich etwas weiter vor uns einen Umriss von einem Haus, oder ich bildete es mir einfach nur ein.
Wunschdenken.
“Dort drüben ist schon die Stadt, also geduld” sagte unser Wegweiser gelangweilt. Vermutlich hatte er Ilya auch satt. Konnte ich gut nachvollziehen.
“Na endlich, ich dachte schon, wir hätten uns verlaufen. Meine Füße tun schon weh und ich könnte jetzt eine heiße Dusche gebrauchen.” plapperte sie zickig weiter. Ich könnte sie umbringen. Wo war ein spitzer Gegenstand, wenn man einen brauchte?
Meine Mordgedanken wurden jäh unterbrochen, als ich wieder seinen Blick im Rücken spürte.
Konnte er nicht endlich mal aufhören, mich anzusehen? Das machte mich wuschelig. Gänsehaut schlich meinen Körper empor, als ich mich doch umdrehte und seinen Lächeln sah, den er mir zuwarf.
Schnell drehte ich mich wieder um und hoffte, das man meine Röte im Gesicht nicht sofort bemerkte.
Gott sei Dank tat es keiner und kurz darauf betraten wir die Stadt.
Sie sah anders aus, als ich erwartet hätte.
Klein und ziemlich herunter gekommen und das nannte sich eine Stadt? Wollten die mich veräppeln?
“Das ist nicht die Stadt, das hier ist nur die Vorstadt für die etwas armen Bauern! Die Stadt befindet sich hinter der Mauer, aber da kommt man nicht ohne Weiteres rein” erklärte uns Clemens, als er Ilyas und meinen Blick gesehen hatte.
“Und wie kommt man da rein?” fragte sie und ich fast zeitgleich und ich könnte schon wieder kotzen. Diese dämliche Kuh ging mir langsam auf die Nerven.
“Naja, entweder seit ihr reich, adelig, oder sucht euch einen, der euch reinbringen könnte.” zuckte er nur mit den Schultern und verschwand durch die Menge.
Hier trennte sich unser Weg.
Sollte mir recht sein. Ich fand ihn ohnehin ziemlich komisch und unsympathisch.
Ratlos und unsicher standen wir hier, mitten in der Vorstadt und wussten nicht, wie, wo und warum.
“Was machen wir jetzt? In diesen Lumpen kommen wir bestimmt nicht rein” überlegte ich laut und sah die Anderen hilflos an.
Auch sie schienen keinen blassen Schimmer zu haben. Musste man hier denn alles selber machen?
“Müssen wir denn eigentlich unbedingt jetzt in die Stadt? Man könnte ja mal ein bisschen rumschauen.” schlug ich leise vor.
Auch wenn die meisten Gebäude hier aus Holz waren und alles ziemlich grau wirkte, fand ich es dennoch recht gemütlich.
“Nein, eigentlich könnten wir uns noch ein bisschen umsehen, vielleicht fällt uns in der Zeit etwas ein, was wir machen könnten, um in die Stadt zu kommen!” auch Neas schien von meiner Idee begeistert zu sein.
Wer denn nicht? Naja, außer Devin, er war der totale Shoppingmuffel. Den musste man schleifen und zwingen.
Wir gingen also schweigend durch den Mark, überall standen Menschen, tut mir leid, Wesen und verhandelten mit dem Verkäufer, andere sahen sich einfach nur um.
Egal wo man hinsah, hier liefen Zentauren, Schlangen, Elfen, Nymphen und sogar Zwerge rum. Wenn ich es nicht besser wissen würde, würde ich denken, das ich träume.
Aber nein. Es war kein Traum, sondern die Realität, mehr oder weniger.
“Oh Aeneas, guck dir das Mal an, Verlobungsringe” strahlte Ilya übers ganze Gesicht und am liebsten würde ich jetzt das Schwert, das auf einem Tisch lag, nehmen und ihr den Kopf anschneiden.
Wusa, ich war ja keine Mörderin, noch nicht jedenfalls. Auf Hochtouren schielte ich zu Neas rüber, nur um zu sehen, wie er darauf reagierte. Zu meiner Überraschung sah er nicht seine Freundin und die Ringe an, sondern mich.
Er sah mir mit seinen himmlischen Augen, tief in meine, als wollte er meine Seele erforschen.
Eine Gänsehaut überkam mich, schluckend riss ich meinen Blick von ihn los. Ich spürte schon, wie ich rot wurde und mein Atem schneller ging.
Wegen ihm würde ich noch einen Herzinfarkt bekommen, und das schon sehr bald. Ich würde vor Lust und Sehnsucht zergehen.
Schmachtend schloss ich die Augen, darauf bedacht, meinen Herzschlag herunter zufahren.
Ein glatzköpfiger Mann winkte mich zu sich und hob etwas wie einen Stoff hoch. Gespannt lief ich auf ihn zu, ohne auf die Anderen zu achten und blieb vor ihm stehen.
“Junge Frau, dieses Gewand würde ihnen sehr gut stehen!” grinste er anzüglich und starrte mir auf die Brust.
Männer!!!
“Das ist sehr schön, leider etwas viel zu groß” sagte ich traurig. Auch wenn mir das Kleid gepasst hätte, könnte ich es mir nicht kaufen. Mir war nämlich eingefallen, das wir null Kohle hatten, um uns weder etwas zu Essen oder zu Trinken zu kaufen.
Wie sollten wir das bloß machen?
“Ach, was junges Fräulein, das Kleid passt sich ihren Trägerinnen an!” versuchte er mich einzulullen.
Staunend und sehnsüchtig langte ich über den schönen roten Stoff, das mit silbernen Perlen bestückt wurde.
“Alle meine Kleider sind teilweise aus Magie gemacht, das es jedem wie abgegossen passt. Und dieses Rot würde ihnen so gut stehen” versuchte er weiterhin mich zum Kaufen zu überreden.
“Ja, aber leider kann ich es mir nicht leisten” sagte ich wahrheitsgemäß. Traurig wandte ich mich ab, damit ich das Kleid nicht mehr sehen musste, und sah mich nach Neas um. Dieser war etwas weiter vorne und hatte diese Schlange an der Strippe.
“Wo warst du denn?” fragte mich Neas, als ich mich wieder zu ihnen gesellte.
“Was interessiert dich das?” genervt lief ich weiter, ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
Sollte er sich doch mit Ilya vergnügen.
Devin trottete mir auch schon hinterher. Alles regte mich hier auf. Ich wollte wieder nach Hause, wollte zu meiner Mutter und mich ausheulen, aber nein, stattdessen war ich in dieser bizarren Welt gefangen und ich wusste nicht, wie ich wieder zurück kommen sollte.
Den Tränen nahe erreichte ich das Ende des Marktes und blickte geradeaus auf eine weiße Kirche mit einem schwarzen Turm.
Das diese Viecher hier gläubig waren, hätte ich nicht gedacht.
“Wollen wir da rein gehen?” fragte Ilya aufgeregt.
“Dir würde der Herr deine Sünden sowieso nicht vergeben” giftete ich sie an. Ich war auf Kriegsfuß.
Wir zwei funkelten uns wieder einmal an und wäre Devin nicht gewesen, hätte ich ihr jetzt die Haare ausgerissen.
Verdammtes Miststück. Warts nur ab, bis wir alleine sind, drohte ich ihr in Gedanken und malte mir schon die verschiedensten Morde aus.
“Lasst uns wenigstens reingehen, vielleicht wissen sie etwas mehr über unsere Situation” sagte Neas vernünftig.
Ja klar, gehen wir da rein und sagen “Hey, wir sind von der Menschenwelt, wollt ihr uns gleich einbuchten?”
Ja klar. Nicht mit mir!
Leider herrschte in dieser Gruppe die Demokratie und ich gab mich geschlagen, als alle Richtung Kirche gingen.
“Himmel, Avaleen, wach auf,” sagte ich zu mir und kniff mir in die Arme.
Autsch! Das tat weh! Und natürlich, wie sollte es auch anders sein, war ich immer noch in dieser öden langweiligen Kirche.
Ich schleppte mich in das Gebäude und lief einen dieser dämlichen langen Kirchengänge entlang. Es muffelte und die Kreaturen rechts und links auf den angenutzten alten Bänken starrten mich entweder an oder hatten die Augen geschlossen.
Devin zog mich auf eine dieser Bänke.
Wütend befreite ich mich aus seinem Griff und wollte mich umdrehen, als ich fast gegen Neas gelaufen wäre.
Vor lauter Schreck saß ich plötzlich auf so einer übel aussehenden Bank und sah stur nach vorn.
Mir doch alles egal.... Die machten ja sowieso, was sie wollten....
Mit ärgerlich verzogener Stirn sah ich nach vorn, als plötzlich ein Minischwanz zu sehen war.
Ich rieb mir über die Augen. Das hatte ich mir sicher eingebildet.
Da waren doch Pferdeohren! Was?
Aus einer Tür rechts neben dem Altar kuckte immer wieder ein kleiner Kopf hervor.
Ein alter gekrümmter Mann mit lumpiger Kutte humpelte aus besagter Tür und schon wurde um uns alles still.
Stecknadel - fallen - lassen still!
Ich verdrehte die Augen. Oh Mann das war also auch hier so....
Der Typ brabbelte irgendwas und ich hörte gar nicht hin.
Mich interessierte das Gerangel an der Tür, als ich plötzlich einen kleinen Pferdehintern sah, konnte ich mir ein Kichern nicht verkneifen.
Alle starrte mich an aber das war mir völlig Banane.
Der Pferdehintern erstarrte ebenfalls und war blitzartig verschwunden.
Nach einer Ewigkeit hob ich den Kopf da der Alte aufgehört hatte zu reden und ich hörte merkwürdiges Geklapper.
Da kamen auf einmal kleine Zentauren und Nymphen und Schlangen und Zwerge herein getappt und hatten verlegen den Kopf gesenkt.
Der eine oder Andere hatte sogar ein knallrotes Gesicht.
Die Größeren reihten sich hinten ein und die Kleinen stellten sich davor. Wieder tappte das Zentaurenkind einem Schlangenkind auf den Schwanz und ein wütendes Zischen folgte.
Ich hörte ein unterdrücktes Glucksen neben mir und sah zu Neas.
Er sah so aus, als würde er gleich laut loslachen und er war so wunderschön, dass ich es kaum aushielt.
Ich wand den Kopf wieder ab und der kleine Chor begann zu singen.
Die Sprache kannte ich nicht aber nach Anfangs ein paar schiefen Tönen, hatten alle die richtige Melodie getroffen.
Klar wie ein Glockenspiel.
Hell wie Vogelstimmen und sanft wie ein Windhauch umfing mich die Melodie.
Das langsame Lied war einfach nur atemberaubend und ich konnte mich nicht davon abhalten aufzustehen und mit gefalteten Händen, die Augen zu schließen.
Neas war der Nächste, der sich erhob und bald stand die ganze Kirche und lauschte betört den hellen Stimmen der Kinder.
Eine leise Träne rann mir über die Wange und mein Herz empfand Sehnsucht und ich bekam ganz schlimmes Heimweh.
Ein lauter Jubel und ein Toben brachen aus, als die Kinder geendet hatten, doch ich konnte mich nicht bewegen und verharrte einfach.
Nach einer gefühlten Ewigkeit holte mich ein merkwürdiger Geruch aus meiner Starre.
Es roch nach....
Angst?
Ruckartig öffnete ich die Augen und sah, wie der Alte auf uns zu kam.
Der sah nicht böse aus und ich wunderte mich, ob ich mir das gerade nur eingebildet hatte.
Als er vor uns stand, musste ich kurz die Luft anhalten.
Oh man der stank vielleicht!
Das war mir unter den anderen hier gar nicht so aufgefallen, aber jetzt, da die Kirche leer war.
„Ich habe euch hier noch nie gesehen! Seid ihr neu in der Stadt?" grinste er und ich wich noch ein Stück zurück.
Heiliger Gott segne den Zahnarzt! Wie abartig war das nun wieder!
Keiner von uns antwortete und so fuhr Stinkmaul fort "Wenn ihr einen Platz zum Schlafen sucht, könnt ihr gern hier in der Kirche schlafen. Es gibt ein paar Betten für müde Reisende und ich bin sicher, das ich noch etwas zu essen finde." lächelte er weiter und lief vorn weg.
Als wir uns nicht rührten, drehte er sich wieder um.
Wir steckten die Köpfe zusammen.
"Ich hab ein komisches Gefühl bei der Sache!" flüsterte Neas und ich musste ihm zustimmen. Mir kam das merkwürdig vor, andererseits waren wir doch hier in einem Haus Gottes, da konnte einem ja gar nichts passieren oder?!
Während ich noch vor mich hingrübelte, hörte ich die verhasste Stimme sagen
"Na, wenn er es doch von sich aus anbietet, ist es doch ok! Und ich werde sicher nicht auf dem kalten, dreckigen Boden schlafen, wenn ich hier ein Bett haben kann!"
Gott diese arrogante Zicke!
"Du hast Recht Neas! Hier stimmt etwas nicht!" sagte ich und bekam ein warmes Lächeln, das mich schmelzen lies.
"Nein, ich seh das wie Ilya!" bemerkte Devin mit der gleichen Arroganz in der Stimme und ich wollte ihm nur noch eine rein hauen.
Ist es denn zu fassen, sie gingen dem Alten doch einfach hinterher!
Neas zog die Stirn in Falten und grummelte "Uns zu trennen, wäre das Dümmste, was wir jetzt machen könnten!"
Nun blieb mir ja nichts anderes übrig und ich schlich hinter den Anderen her.
Er führte uns in eine kleinere Kammer in der doch tatsächlich drei Betten standen.
Neas lehnte an der Wand und wir anderen setzten uns auf je ein Bett.
Herr Hinkebein stapfte davon um uns etwas zu Essen zu bringen und tatsächlich war er wenige Minuten später wieder mit dampfenden Schüsseln voller Suppe wieder da.
Ich roch daran und rümpfte die Nase. Das roch komisch.
Ilya und Devin schlürften schon lautstark und ich zwang mich, das Zeug hinter zu würgen.
Als ich es endlich hinter mir hatte, fühlte ich mich merkwürdig.
Das laute Schnarchen von Devin hörte ich kaum noch.
Plötzlich fielen mir die Augen zu und ich hörte noch wie Neas flüsterte
"Schlafmittel..."
Alles um mich herum wurde alles schwarz.
Texte: Alle Rechte liegen bei blackpleasure und Tysha D. S.
Tag der Veröffentlichung: 26.05.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Blackpleasure: Widmung für die Liebe Ty und meinen über alles geliebten Schatzi, der mich zu so mancher Idee verführt hat^^
Tysha D. S.: an meine liebe Mietzi, mit der ich unsere Ideen ausleben kann und meiner kleinen Mia ;)