Cover

Impressum

Eigentlich … festlich

 

 

Untertitel:

Schöne Bescherung

Heißer Jahreswechsel

 

Zwei Kurzgeschichten von Elisa Schwarz

Gay-Romance/Erotik

 

 

 

 

Impressum

 

Copyright © by Elisa Schwarz (12/2016)

Kontakt: Elisa-Schwarz@gmx.net

 

Cover: Rigor Mortis (www.rigor-mortis.de)

Bild: Fotolia, Predrag Popovski

Lektorat: Maren Trippler

 

 

 

 

Alle Rechte vorbehalten. Auszug und Nachdruck, auch einzelner Textstellen, sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin gestattet. Ebooks sind nicht übertragbar und dürfen nicht weiter veräußert werden. Bitte respektieren Sie die Arbeit der Autorin und erwerben eine legale Kopie. Danke!

 

Hinweis: Das Buch ist für Leser geeignet, die sich nicht an der Darstellung expliziter, homoerotischer Szenen stört.

 

Vorwort

 

Vorwort

 

Als lange überfälliges Dankeschön für alle Fans von meinem Roman „Eigentlich …“, und die, die es noch werden wollen, schicke ich euch mit diesen beiden Kurzgeschichten zurück in die Welt von Cameron und Chris. Habt viel Freude beim Lesen und lasst euch dieses Mal aus der Sicht von Chris erzählen, wie es um die beiden steht.

 

Hiermit wünsche ich euch ein wundervolles Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben und einen guten Start ins neue Jahr. Vor allem aber wünsche ich euch, dass ihr gesund bleibt und stets die Kraft habt, euren Werten zu folgen.

 

Ein Dankeschön an dieser Stelle für meine Beta- und Testleser, sowie an meine Lektorin Maren, die wunderbare Arbeit geleistet haben. Ein weiteres dickes Dankeschön geht an Rigor Mortis für das wundervolle, sehr ansprechende Cover.

Inhalt

 

Inhalt

 

 

Schöne Bescherung

 

Nach wochenlanger Abstinenz liegen ein verwirrender Weihnachtsabend im Kreise der Familie und eine erfüllende Nacht hinter Cameron und Chris. Ihre Sehnsucht gestehen sie sich mit jedem Blick, jeder Berührung, jedem gehauchten Wort. Miteinander wird es schwer, aber ohne einander fehlt etwas ganz Entscheidendes: Das Gefühl, genau den Richtigen für sich gefunden zu haben.

 

 

Heißer Jahreswechsel

 

Ein Jahr ist vergangen, in dem Cameron und Chris in und an ihrer Beziehung wachsen konnten, sie ausgebaut haben, ihr Leben Seite an Seite verbracht haben. Vieles konnten sie hinter sich lassen, sich auf Neues einlassen, dennoch sind beide Vergangenheiten schwer abzulegen. Vor allem Chris’ ehemaliger Job als Callboy zieht lange Schatten nach sich. Liebe kann stark machen, manchmal aber auch schwach.

 

Dieses Ebook hat homoerotischen Inhalt und umfasst ca. 12.000 Worte.

Schöne Bescherung

Schöne Bescherung

 

 

Schläfrig blinzle ich gegen die Wintersonne an, die durch den Schlitz der Vorhänge dringt, und fühle mich wie in einem unwirklichen Traum. In Watte gepackt. Zudem ist mir sengend heiß. Eine Hand liegt schwer auf meinem Unterleib, ein fester Körper drückt sich an meinen Rücken. Ich kann mich kaum bewegen. Vorsichtig strecke ich mich. Meine Muskeln protestieren, dennoch ruckle ich mich in eine bequemere Position. Camerons sagenhafter Geruch, den ich so schmerzlich vermisst habe, strömt mir in die Nase. Die leicht herbe Note haftet an mir und an dem Kopfkissen, auf dem ich liege. Im ganzen Schlafzimmer riecht es nach ihm – ein wenig holzig und erdig, gepaart mit dem typischen Geruch nach Sex und Schweiß. Ich brumme wohlig auf, als er mich zu streicheln beginnt, mir Küsse auf mein Schulterblatt drückt und mit seiner Nase durch mein Haar wühlt, bis meine Kopfhaut zu prickeln beginnt und sich das verlangende Gefühle in mir breitmacht, noch mehr zu wollen.

Bilder des gestrigen Abends schießen in meine Gedanken: Camerons erster Schock, als er mich in der Küche bei seiner Mutter stehen sah, sein Schutzschild, dass er hochgefahren hat, als er dachte, ich bringe ihm sein Geld zurück, weil ich es anderweitig verdient habe. Unsere Auseinandersetzung. Gleich darauf das Erkennen, nicht ohne den jeweils anderen sein zu wollen. Das gemeinsame Abendessen mit seinen Eltern, die Fragestunde, der Abschied.

Danach gab es nur noch uns!

Mit plötzlich wild klopfendem Herzen rücke ich enger an ihn. Cameron brummt, erhöht den Druck seiner Hand auf meinem Schritt und ich zucke ihm sehnsüchtig entgegen. Gefühlvoll streichelt er meinen Schaft entlang, entlockt mir zustimmende Laute und lacht dabei leise hinter mir auf. „Endlich wach?“

„Hmhm …“ Und verdammt scharf auf ihn. Das schafft auch nur er, mich innerhalb weniger Sekunden unter Strom zu stellen. Ich drehe mich in der Umarmung und sehe in seine Augen. Dunkelbraun leuchten sie mir entgegen. Die Spiegel seiner Seele, in die er mich so tief blicken lässt. Begehrlich schiebe ich mich an ihn. Lasse ihn spüren, was er mit mir macht. Vermutlich weiß er es, auch ohne diese subtile Geste. Sein Blick hängt an meinem, als er den Druck erwidert, mich eng an sich zieht und hungrig seine Lippen auf meine drückt. Einen atemraubenden Kuss einfordert, den ich genauso fordernd erwidere. Viel zu lange habe ich auf ihn verzichtet. Mein Nachholbedarf an Zärtlichkeiten von Cameron, wächst stetig an. Nichts ist gestillt. Es ist, als hätte es diese Nacht überhaupt nicht gegeben. Süchtig nach ihm presse ich mein Becken an seines und keuche in den Kuss.

„Dreh dich“, raunt er leise an meinem Mund und zieht meine Unterlippe zwischen die Zähne. Beißt sacht hinein. „Ich will so tief in dir sein, wie es nur möglich ist.“

Ein Schauer rinnt über meinen Rücken. Ich schüttle mich und fasse in seinen Nacken, damit er nicht abrücken kann. Aufreizend lecke ich über seinen zuckenden Mundwinkel und verwickle ihn in einen weiteren, atemraubenden Kuss. Mit sanfter Kraft dirigiert er mich in die Bauchlage, legt seine Hand fest in mein Kreuz. Ich weiß, er liebt es, mich unter sich zu wissen. Und ich wäre dumm, ihn nicht gewähren zu lassen. Höchster Genuss erwartet mich. Wie brennender Spiritus fließt das Verlangen durch meine Adern, breitet sich aus, bis in die letzte Nervenbahn. Ich habe ihn vermisst.

Mein Raubtier!

Herausfordernd drehe ich den Kopf und grinse ihn an. „Ist nur fair, dass du jetzt dran bist, was?“ Unter ihm rapple ich mich hoch, gehe auf alle Viere und strecke ihm meinen Hintern entgegen. „Geht es deinem leckeren Arsch wieder gut? Wann sind wir überhaupt eingeschlafen?“

Zärtlich und rau zugleich bedeckt er meinen Nacken und meine Schultern mit feuchten Küssen, traktiert mich mit seinen Zähnen, macht mich willenlos. Und hilflos. „Meinem Hintern geht’s ausgezeichnet“, antwortet er mit rauer Stimme, zieht Haut zwischen seine Lippen, saugt daran. „Mich kriegst du so schnell nicht klein. Und wann wir eingeschlafen sind, weiß ich nicht.“

Mit einer Fingerspitze fährt er die Linie meiner Wirbelsäule hinab, gleitet zwischen meine Backen, neckt mich und streicht federleicht über Damm und Hoden hinweg. Automatisch mache ich ihm Platz, möchte seine Streicheleinheiten maximal genießen können. Zu Schnurren verkneife ich mir. Dennoch entkommen mir leise, seufzende Laute. Bis er meine Eichel streift, unbedacht, mit der Hand. Stöhnend beiße ich ins Kissen. Jede Berührung an meinem Schwanz lässt heiße Lust in meinen Unterleib fahren. Der zuvor gezogenen Spur seines Fingers folgt er mit dem Mund. Versetzt mich in ein Wechselbad der Gefühle. Zart leckt er meinen Rücken hinab, kratzt mit den Zähnen über die Haut an meiner Seite. Ich winde mich unter ihm und recke mich ihm ungeduldig entgegen.

„Mach schon!“

Cameron knurrt, klingt noch heiserer als ich. Seine Berührungen werden fahrig, sein Atem geht schnell. Schraubstockartig umschlingt er meinen Unterleib und versenkt seine Zähne in meinen Backen. Erst links, dann rechts. Ich schauere, zucke weg von ihm, nur um mich ihm gleich darauf wieder entgegen zu strecken. Ich will mehr. Alles auf einmal. Wimmere, als er über meinen Eingang pustet und mit der Zungenspitze darüber tanzt, bis meine Schenkel beben. Das Zittern breitet sich in mir aus und erfasst mich komplett. Ich habe das Gefühl, seine Hände sind überall auf mir unterwegs. Liebkosend, fordernd, quälend.

„Cameron …“

„Bettelst du etwa?“

Und ob! Verzweifelt bocke ich nach hinten, bis Cameron sich erbarmt, mich beginnt zu stimulieren. Mit Hilfe des Gels dehnt er mich, macht mich weich – lässt sich absichtlich Zeit. Seine Zungenspitze dringt in mich, anschließend sein Daumen, und meine Eier ziehen sich erwartungsvoll zusammen. Alleine davon komme ich beinahe. Gerade noch rechtzeitig legt er seine Finger fest um meine Wurzel und ich stöhne frustriert auf. „Fick mich endlich!“

Leise lachend legt er sich auf mich und meine Arme geben nach. Die Luft wird aus meinen Lungen gedrückt, als ich auf die Matratze krache. Sein Gewicht auf mir macht mich nur noch mehr an. Seine Hitze umhüllt mich, sein Geruch benebelt mich. Ich will ihn in mir. Jetzt sofort. Auf mir, in mir und um mich herum. Sein Schwanz gleitet zwischen meine Backen, reibt an meinem Eingang entlang. So gut!

„Cameron!“

„Ich liebe es, wenn du bettelst.“

Dieser Teufel! Fest zieht er mich an seine Lenden. Spielt weiter. Verbeißt sich in der Haut an meinem Hals, reibt sich immer wieder an mir und verlangt im Gegenzug nichts. Hier, bei ihm, darf ich einfach nur sein. Meine Kontrolle ist mir längst abhandengekommen. Er verflicht seine Finger mit meinen, schiebt sie weiter über meinen Kopf und pinnt mich auf der Matratze fest.

„Komm nur“, krächzt er heiser. Erhöht den Druck seines Beckens und dringt in mich. Ich vibriere, lechze nach mehr, bin bereit … Kurzerhand winde ich eine Hand aus seiner Umklammerung, schnappe mir die Decke und stopfe sie unter meinen Leib, bis mein Hintern die perfekte Höhe für ihn hat. Sofort weicht die Spannung aus meiner Muskulatur. Langsam schiebt er sich weiter und hält erst inne, als er tief in mir ist. Hält mich dabei fest. Ich genieße den Moment, brumme bei den tausend Küssen in meinen Nacken wohlig auf.

Wir haben Zeit. Ab heute mehr als genug. Es ist, als hätte er den gleichen Gedanken wie ich. Wie in Zeitlupe beginnt er, sich zu bewegen. Verwöhnt mich dabei. Streichelt über meine Haut, neckt mich mit seinen Küssen, lässt mich mit jedem sanften, tiefen Stoß sehnsüchtig keuchen. Hitze breitet sich zwischen uns aus, das schmatzende Geräusch von seiner Haut auf meiner ist Musik für meine Ohren. Träge drehe ich den Kopf, betrachte ihn, und sehe genau das, was ich wochenlang verloren glaubte: Loderndes Feuer in seinen Augen, gerötete Wangen. Ein vor Lust verzerrtes Gesicht. Durch seine geöffneten Lippen haucht er ein „Lieb dich“, bevor er seine Hand zärtlich an meine Wange legt, seinen Mund auf meinen presst und uns langsam unseren Höhepunkten näherbringt.

 

„Merry Christmas, Wolf!“ Süffisant grinst mir Cameron entgegen, als ich endlich, mit einer seiner Jogginghosen am Leib, aus dem Bad komme und ihm gegenüber am Tresen im Küchenbereich Platz nehme. Er schiebt mir einen dampfenden Pott Kaffee zu, streckt mir seine Hand entgegen und ich lege meine hinein. „Ein willkommeneres Geschenk hätte mir das Christkind nicht machen können.“

„Ich bin eine schöne Bescherung, meinst du wohl. Dein Gesicht gestern hat Bände gesprochen. Und deine Mutter war herrlich ‚Cam-Baby’.“

Er schnaubt und wirft mir einen strafenden Blick zu. „Nicht jetzt von meiner Ma anfangen, ja? Bitte! Du hast mich einfach überrumpelt.“

„Du hast nicht mit mir gerechnet.“

„Natürlich nicht! Wieso auch? Du hast dich nicht mehr gemeldet und …“

„Jetzt bin ich da.“ Sanft fahre ich mit dem Daumen über sein Handgelenk, bemerke den leichten Schauer, der ihn erfasst. Ich liebe es, wie er meine Berührungen in sich aufnimmt. Dabei immer aussieht, als würde er mich mit allen Sinnen genießen. „Danke, Cameron. Danke, dass du mir die Zeit gelassen hast.“

„Es war ganz viel Eigennutz im Spiel.“

Amüsiert zwinkere ich ihm zu. „Dachte ich mir. Obwohl du es mit mir nicht leicht hattest und es wohl auch nie rund werden wird.“

„Es gibt keine Herausforderung, die ich nicht annehme.“

„Ich bin also eine?“

„Chris, du …“ Er senkt den Kopf. „Keine Herausforderung, eher eine kleine Lebensaufgabe. Du beherrschst seit Jahren meine Gedanken.“

Als er wieder aufblickt, sind seine Wangen vor Verlegenheit rot gefärbt. Mein stolzes Raubtier. Ich möchte ihn an mich ziehen, halten, seinen Körper an meinem spüren, seinen Geruch inhalieren, ihn schmecken und ihm zeigen, wie viel er mir bedeutet. Meine Sehnsucht hat Ausmaße angenommen, die ich nicht mehr in Worte fassen kann. Ich hebe seine Hand an meinen Mund, sauge mich an zwei Fingern fest und lausche seinem Keuchen. Ob er gerade genauso hart wird wie ich? Das ist die Sprache, die ich kenne. Die einzige, die ich beherrsche. Wie wird es mit uns werden? Tragen wir jeden Disput im Bett aus, weil ich Konflikte nicht verbal austragen kann?

„Noch nicht genug?“ So rau und sexy. Sofort klingt sein Stöhnen in meinem Ohr. Seine Laute, wenn ich ihm pure Lust verschaffe. Ich werde noch ein Stück geiler.

„Von dir?“, murmle ich und küsse die Fingerspitzen, bevor ich ihn wieder loslasse, meine Hand auf seine lege. „Nie! Sonst wäre ich gestern nicht hier aufgekreuzt.“ Ich atme tief durch, versuche, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich Sex ab heute nicht mehr mit einer Dienstleistung gleichsetzen muss.

 

 

Ende der Leseprobe

 

Impressum

Texte: © by Elisa Schwarz (12/2016)
Bildmaterialien: Rigor Mortis, Fotolia, Predrag Popovski
Lektorat: Maren Trippler
Tag der Veröffentlichung: 12.12.2016

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /