Meine erste Reise nach Hamburg fand unter äußerst dramatischen Lebensumständen statt. Als ein kleines Baby im Alter von 3 Monaten war ich im Februar 1945 mit meiner Mutter alleine auf der abenteuerlichen Flucht aus Danzig - kurz bevor diese Stadt von den Russen erobert wurde. Mit dem Kriegsschiff TANGA (ursprünglich sollten wir mit der WILHELM GUSTLOFF herausgebracht werden - aber meine Mutter bekam keinen Platz mehr auf dem Unglücksschiff) kamen wir bis nach Swinemünde (in meinen Reisebericht "Swinemünde" habe ich darüber berichtet).
Von Swinemünde fuhr meine Mutter mit mir mit dem Zug im Februar 1945 weiter in das zerstörte Hamburg (siehe den entsprechenden Abschnitt aus dem obigen Reisebericht).
Der weitere Ablauf der Flucht ist schnell erzählt! Nach unserer Abreise wurde mein Vater zur Bewachung eines U-Boot-Bunkers nach Hamburg abkommandiert. Meine Mutter lernte im Zug eine junge Frau aus Hamburg-Barmbek kennen, die Unterkunftsmöglichkeiten für uns hatte. Alleine suchte meine Mutter ihren Mann in Hamburg. Am dritten Tag fand sie ihn. Sie konnten noch einmal zwei Tage miteinander verbringen. Dann reiste meine Mutter mit mir weiter zu den Eltern meines Vaters, die in Brühl bei Mannheim lebten. Mein Vater kam am 2. Mai 1945 in der Nähe von Lüneburg in englische Gefangenschaft. Das Sammellager lag an der Elbe und er konnte am anderen Ufer russische Soldaten sehen, die dort patrollierten. Anfang September 1945 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen. Er hatte sich einen schwarzen Vollbart zugelegt. Als ich ihn erstmals sah, soll ich weinend davongelaufen sein.
Unsere Familie (Bernd, Mutter, Klaus, Vater - von links) 1948
Viele Jahre später (im August 1964) war ich wieder im Hamburg, an das ich allerdings keine Erinnerung hatte. Diesmal war ich fast 20 Jahre alt und alleine auf der Durchreise nach Stralsund in der damaligen DDR. Ich fuhr von Mannheim zum Hauptbahnhof Hamburg und stieg dort in den Zug nach Stralsund um (in meinem Reisebericht "Stralsund" habe ich darüber berichtet).
Mit dem Zug fuhr ich über Hamburg nach Stralsund. Die Fahrt verlief ohne besonderen Vorkommnisse. Selbst das Buch "Hundejahre" von Günter Grass konnte ich für meine Tante Margot in die DDR schmuggeln. Mit dem bekannten Autor und Literatur-Nobelpreisträger, Günter Grass, gibt es interessante Berührungspunkte, über die ich bereits an anderer Stelle (siehe Reisebericht "Hannover") geschrieben habe.
Ergänzend möchte ich noch mitteilen, dass ich auf der Rückreise (nach 14 Tagen) - beim Eintreffen im nächtlichen Hamburg - mir als prägnanter Unterschied zu dem besuchten Stralsund (in der DDR) die beeindruckenden Leuchtreklamen in Erinnerung geblieben sind.
Beruflich verlebte ich mit meiner Familie in den Jahren von 1977 bis 1980 eine sehr schöne Zeit in der Nähe von Kopenhagen (Dänemark). Im Rahmen meiner Tätigkeit für Niro Atomizer A/S (einer Ingenieurfirma für Eindampf- und Sprühtocknungslagen) fuhr ich öfters mit meinem eigenen Wagen zu Kundenbesuchen nach Süddeutschland. Dazu benutzte ich meistens den Autoreisezug von Hamburg nach Karlsruhe (in beiden Richtungen). In meinem Reisebericht "Frankreich" berichtete ich darüber:
Das Reisen mit dem Autoreisezug war sehr angenehm. Ich habe diese Möglichkeit während meiner Zeit in Dänemark öfters in beiden Richtungen genutzt. Am Samstagabend, den 24. Juni 1978, fuhr der Autoreisezug gegen 23 Uhr in Karlsruhe-Durlach ab und war am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr in Hamburg. Ich hatte also "im Schlaf" eine Strecke von 650 Kilometer zurückgelegt. Die restlichen 350 km nach Hause (Alleroed liegt nördlich von Kopenhagen) fielen mir dann relativ leicht - zumal ich auf der Fähre von Puttgarten nach Roedby wieder eine einstündige Ruhepause hatte.
Der Autor (50) im Zug nach Hamburg
Am Sonntag, den 21. Mai 1995, hatte ich erstmals mit Freunden Gelegenheit, Hamburg näher kennenzulernen. Massimo (ein junger Argentinier, der in Deutschland lebte), Angela, Heide und ich fuhren mit dem sehr günstigen Bahn-Gruppenticket (15,- DM für max. 5 Personen) von Hildesheim nach Hamburg (Hauptbahnhof). Wir starteten gegen 8 Uhr 49 und waren gegen 12 Uhr 30 am Ziel. Mit der S-Bahn (Linie 1) gelangten wir zu den Landungsbrücken an der Norderelbe. Zu Fuß gingen wir weiter zum Fischmarkt, der aber bereits geschlossen war.
Der Fischhändler
Das Wetter klarte auf und es wurde sehr schön. In einer Cafe-Bar in der Nähe aßen wir zu Mittag. Es gab Chili con Carne. Danach wanderten wir in Richtung St. Pauli. Mit Massimo wagte ich mich in die "berühmt-berüchtigte" Herbertstrasse, wo wir einige recht attraktive Mädchen sahen. Dabei blieb es dann aber auch. Dann ging unser Fußmarsch weiter zur St. Michaeliskirche. Angela und ich machten uns die Mühe und bestiegen den Kirchturm. Wir wurden mit einer herrlichen Aussicht über das Hafengelände und die Stadt belohnt.
Das Hafengelände
Danach fuhren wir mit der S-Bahn zum Rathausplatz. Massimo und ich konnten uns hier für das wunderschöne Hamburg regelrecht begeistern. Gegen 18 Uhr ging es mit dem Zug wieder heimwärts. Ein interessanter Tag zum Kennenlernen der Hafenstadt Hamburg ging zu Ende.
Ein Jahr später änderte sich mein Leben schlagartig (und zwar im sehr positiven Sinne), denn am 20. Februar 1996 lernte ich meine spätere Frau Jutta kennen (ich war seit Dezember 1989 von meiner ersten Frau Ulla geschieden). In meinen Reisebericht "Bornholm" habe ich die "magischen" Ereignisse von damals beschrieben:
Nun hätte ich die finanzielle Unterstützung meiner Frau gebraucht. Aber sie verweigerte sich mit dem Hinweis auf ihre Rückenprobleme. Ich fand mich mit der Situation (Karriere zerstört, Haus verloren, Ehescheidung) ab und lernte, von "einem Apfel und einem Ei" zu leben. Und dann kam sehr überraschend im Jahre 1996 die Wende. Am 20. Februar sprach mich gegen 15 Uhr in der Hildesheimer Schuhstrasse eine attraktive, jüngere Dame an: "Hallo Klaus, wie geht's der Iris?" (Iris war meine damalige Freundin, von der ich mich seit einiger Zeit getrennt hatte). Ich antwortete: "Der geht's gut - wir haben uns getrennt!"
JUTTA war 12 Jahre jünger als ich (damals 52) und hatte sich schon längere Zeit in mich verliebt (wovon ich nichts wußte). Als Dipl.-Sozialpädagogin war sie nun die ideale Partnerin, mir finanziell zu helfen und wieder Ordnung in mein Leben zu bringen: Ich begann erneut zu arbeiten (allerdings nur "Tagelöhner-Jobs" bei Zeitarbeitsfirmen). Und 1999 beantragte ich auf ihren Rat hin meine Rente und war im Alter von 55 Jahren erfolgreich.
JUTTA und Klaus in Berchtesgaden (2004)
Genau am gleichen Tag unseres Kennenlernens haben wir zwei Jahre später am 20. Februar 1998 standesamtlich in Hildesheim und am 5. Juni 1999 in der evangelischen Kirche in Lechstedt (bei Hildesheim) christlich geheiratet.
Mit Juttas besonderer finanziellen Gabe und Organisationsplanung begannen unsere zahlreichen Reisen, über die wir in interessanten Reiseberichten erzählt haben. Besondere Highlights wurden auch immer unsere Geburtstage und Hochzeitstage, die wir ganz besonders gefeiert haben. Meinen 60. Geburtstag verbrachten wir in Dresden. Und meinen 62. Geburtstag (am 13. November 2006) feierten wir in einem besonders festlichen Rahmen im erstklassigen Steigenberger Hotel in Hamburg. Im Oktober 2006 hatte ich begonnen, Hotelbewertungen zu schreiben.
Der Autor am Schreibtisch im Steigenberger Hotel
Die Anfahrt am Sonntag, den 12. November 2006, mit dem PKW von Hildesheim war unkompliziert und wir fanden auch sehr schnell den Eingang zur Tiefgarage des Hotels. Aus der Freude heraus, dass alles so gut geklappt hat, ließen wir eine Flasche Sekt auf unser Zimmer kommen. Nach dieser Einstimmung richteten wir uns für den Besuch des Musicals "König der Löwen". Mit dem Taxi ließen wir uns gegen 18 Uhr zu den Landungsbrücken fahren, denn von dort brachte uns eine Barkasse auf die gegenüberliegende Seite zum "Theater am Hafen", wo das interessante Ereignis stattfand (darüber habe ich einen Reisetipp "König der Löwen" verfasst).
Bei den Landungsbrücken hatten wir noch ein wenig Zeit, um uns umzusehen. So entdeckten wir den Alten Elbtunnel und spazierten trockenen Fusses nach Steinwerder, um von dort das nächtliche Hamburg zu bewundern (siehe dazu meinen Reisetipp "Alter Elbtunnel").
JUTTA wartet auf das Musical "König der Löwen"
Nach dem berauschenden Musical "König der Löwen" liessen wir unsere Eindrücke im hauseigenen Bistro am Fleet des Steigenberger Hotels bei einer geschmackvollen Portion Räucherlachs und einem passenden Weißwein noch einmal Revue passieren. Und wir waren uns sicher: bei unserem nächsten Besuch in Hamburg werden wir wieder im Steigenberger Hotel übernachten. Die nächste Gelegenheit war fast viereinhalb Jahre später in Verbindung mit dem Besuch des Musicals "Sister Act" (siehe weiter unten).
Am Montag, der 13. November 2006, war dann mein eigentlicher Geburtstag. Ich war nun 62 Jahre alt geworden. An unserem Frühstückstisch wurde mir vom freundlichen Personal ein spezieller Geburtstagsteller mit einem kleinen Kuchen und einer Kerze serviert. Über diese sehr persönliche Geste habe ich mich aufrichtig gefreut.
Nach diesen schönen Ereignissen und dem ausgezeichneten Frühstück checkten wir gegen 10 Uhr 30 aus. Jutta hatte der blaue Regenschirm im Zimmer mit dem Steigenberger Emblem so gut gefallen, dass sie ihn für 15 Euro kaufte. Da wir noch eine Hafenrundfahrt (allerdings bei sehr stürmischem Wetter) unternehmen wollten, konnten wir unser Auto bis zur Abreise noch in der Parkgarage stehen lassen. Diesmal gingen wir zu Fuß vom Hotel zu den Landungsbrücken. Nun konnten wir auch erkennen, wie günstig und zentral das Steigenberger Hotel lag. Über die Hafenrundfahrt habe ich ebenfalls einen Reisetipp "Hafenrundfahrt" geschrieben.
Hafenrundfahrt
Nun (2006) kannten wir den interessanten Teil von Hamburg schon etwas näher und es sollte bis zum Wochenende vom 19. auf den 20. Februar 2011 dauern, bis wir wieder das wunderschöne Hamburg besuchten. Diesmal war der Anlass unser 13. Hochzeitstag (am 20. Februar 1998 haben wir standesamtlich in Hildesheim geheiratet).
Wir starteten am Samstag, den 19. Februar 2011, mit unserem Opel Combo Tour gegen 11 Uhr und waren um 13 Uhr 30 in Hamburg vor dem Steigenberger Hotel (diesmal mußten wir es erst einmal suchen). Zu unserer Überraschung war das Parkhaus des Hotels besetzt. Ich wartete in der Parkverbotszone und Jutta erkundigte sich im Steigenberger Hotel nach Parkmöglichkeiten. Sie kam mit einem Hoteldiener im Livree zurück, der unsere Koffer auf den Gepäckwagen lud. Er brachte uns auf unser Zimmer und fuhr anschließend meinen Wagen in die Garage (das fand ich richtig standesgemäß).
Da wir noch kein Mittagessen eingenommen hatten, begaben wir uns in das bereits bekannte Bistro am Fleet, wo wir einen ausgezeichneten Salat aßen und zum Abschluß einen leckeren Kuchen genossen. Gegen 18 Uhr richteten wir uns für den Besuch des neuen Musicals "Sister Act", das im Operettenhaus auf St. Pauli stattfand. Diesmal sparten wir uns das Taxi und fuhren die drei Stationen vom Rödingsmarkt nach St. Pauli (Fahrpreis 1,30 € p.P.) mit der U-Bahn. Die Veranstaltung (kurz nach der Premiere) war sehr gut besucht und wir hatten sehr schöne Plätze in Reihe 20 (Platz 17 und 18).
Bereit für das Musical "Sister Act" auf St. Pauli
Mit derselben Begeisterung, mit der wir im November 2006 das Musical "König der Löwen" in Hamburg erlebt hatten, genossen wir nun das bekannte Musical "Sister Act". Auch diesmal wollten wir anschließend nicht sofort schlafen gehen und wir wählten den Raucherbereich bei der Pianobar im Steigenberger Hotel für einen "Absacker". Wir blieben bis gegen 1 Uhr 30 und unterhielten uns vorzüglich. An der Garderobe beim Piano holte ich unsere Mäntel (es waren die letzten) auf dem Weg nach oben. Auf dem Zimmer stellte ich fest, dass es garnicht mein Mantel war.
Ich ging sofort zur Hotelrezeption um das Personal über die Verwechslung zu informieren. Da morgens gegen 9 Uhr das Missverständnis noch nicht geklärt war, hatte ich meinen Mantel bereits abgeschrieben (ich hinterließ aber vorsorglich meine Visitenkarte). Gegen 10 Uhr klingelte auf dem Zimmer mein Handy: eine "kleine" Dame hatte an der Rezeption meinen Mantel abgegeben und sich für ihr Versehen entschuldigt.
Während unseres Frühstückes wiederholte sich die freundliche Zeremonie, die ich bereits an meinem 62. Geburtstag (2006) im Steigenberger Hotel kennengelernt hatte: diesmal gab es wieder einen dekorierten Teller - nun mit der Aufschrift "Zum Hochzeitstag". Der Tisch war sehr liebvoll mit roten Herzen dekoriert. Jutta gefiel das alles so gut, dass sie für ihren 55. Geburtstag ein Doppelzimmer für das Wochenende vom 7. bis 9. Oktober 2011 im Steigenberger Hotel reserviert hat. Dann wollen wir auch eine persönliche Stadtführung und einen Rundgang mit dem St. Pauli Nachtwächter unternehmen. Wir freuen uns schon darauf.
Der Geburtstagsteller im Steigenberger Hotel
Über die Jahre ist ein sehr enges Verhältnis zu Hamburg entstanden und ich habe darüber in den vorhergehenden Kapiteln ausführlich berichtet. Wir wohnen in Hildesheim und können über die Autobahn diese interessante Hafenstadt in weniger als zwei Stunden erreichen. Gemeinsam feiern wir gerne besondere Geburts- und Hochzeitstage im Steigenberger Hotel und besuchen dann auch eine ausgesuchte Theatervorstellung.
Diesmal feierten wir den 55. Geburtstag (ich bin 12 Jahre älter) meiner zweiten Frau, Jutta Hartmann-Metzger. Wir kamen am frühen Freitagnachmittag des 7. Oktober 2011 in Hamburg an und suchten - wie üblich - erst einmal die Zufahrt zur Parkgarage des Steigenberger Hotels. Diesmal wurden wir aber sehr schnell fündig, da wir am Hoteleingang ein Hinweisschild sahen. Das reservierte Zimmer 201 stand noch nicht zur Verfügung. Deshalb gingen wir ins Bistro am Fleet (BAF), um etwas zu Mittag zu essen und anschließend Kaffee zu trinken. Auch das ist schon Tradition, denn auf diese Art und Weise stimmen wir uns auf "Hamburg" ein.
Gegen 19 Uhr 30 fuhren wir mit dem Taxi zum neuen Ohnsorg-Theater in der Nähe des Hauptbahnhofs. Es gab das Stück "En Sommernachtsdroom" (nach Shakespeare) auf Platt. Nach einer kurzen Gewöhnungszeit konnte ich den Text einigermaßen verstehen. Vielleicht hing es damit zusammen, dass ich in Dänemark (1977 bis 1980) fließend Dänisch gelernt habe. In der anschließenden Zeit in Holland (1980 bis 1984) kam dann noch Niederländisch dazu. Allerdings ist das schon einige Zeit her. Auch JUTTA hatte keine Schwierigkeiten, den Text zu verstehen und wir haben uns köstlich amüsiert.
Stadtrundfahrt (rot)
Am folgenden Samstagmorgen, den 8. Oktober 2011, war eine Stadtrundfahrt vorgesehen. Wir lösten 2 Tageskarten (ingesamt 30 Euro), so dass wir beliebig unterwegs ein- und aussteigen konnten. Der rote Doppeldeckerbus war gegen 10 Uhr am Steigenberger Hotel fast voll besetzt und wir bekamen nur im unteren Bereich einen Platz. Bei der St. Michaelis Kirche konnten wir leider nicht aussteigen, da der Parkplatz mit Bussen überfüllt war.
Stadtrundfahrt
Deshalb entschieden wir uns, die Kirche nach der Stadtrundfahrt zu Fuß zu besuchen (sie lag ja nicht allzuweit vom Steigenberger Hotel entfernt). Der Bus fuhr weiter durch St. Pauli und ein Begleiter erklärte uns sehr detailreich (in deutsch und englisch) über lokale Verhältnisse auf. Dies hat uns sehr gut gefallen. Bei den St. Pauli Landungsbrücken (Nr. 1 im Plan) verliessen zahlreiche Fahrgäste den Bus und wir konnten nach oben wechseln. Jutta belegte die hintere Sitzbank und ich kam nach. Was ich nicht wußte: in der rechten Ecke war das geschlossene Schiebedach des Busses undicht und es hatte hereingeregnet, so dass der Sitz in der Ecke nass war. Ich wurde zwar von Dänen etwas unverständlich in englischer Sprache gewarnt. Das war aber schon zu spät, denn ich hatte nun eine feuchten "Hosenboden". Im Laufe des Tages trocknete dieser wieder.
Hotel am Hafen
Die Tour ging weiter zur Hafen City und wir sahen den teuren Neubau der Elb-Philharmonie.
Elb-Philharmonie (vom Turm St. Michaelis)
Dann erreichten wir den Hauptbahnhof (Nr. 6 im Plan). Es gab dort eine längere Pause und ich nutzte die Gelegenheit für mehrere Fotos. Dabei erkannte ich auch, wie nahe das Ohnsorg-Theater am Bahnhof lag.
Hauptbahnhof
An der Kunsthalle vorbei (dort wollten wir am Sonntagmorgen die "Max Liebermann - Gemäldeausstellung" besichtigen) fuhren wir über die Lombard-Brücke, die die Binnen- von der Außenalster trennt.
Binnenalster
Gegen 13 Uhr kamen wir zum Rathausmarkt. Dort verliessen wir den Bus, denn wir wollten uns am Rathaus umsehen und eine kleine Verköstigungspause einlegen.
Rathaus
Für Jutta besonders interessant waren die Alsterarkaden. Ich fand die Schwäne im Alsterfleet am Ausgang zur Binnenalster interessanter. Bei den Alsterarkaden sahen wir, wie nah das Steigenberger Hotel entfernt war. Deshalb gingen wir am Alsterfleet entlang zum Hotel und von dort weiter zur St. Michaelis Kirche.
Das Steigenberger Hotel im Hintergrund
Der Aufstieg zur Aussichtsplattformes des Turmes war zwar mühselig, aber es hat sich gelohnt. JUTTA wartete in der Kirche auf mich. Dort entdeckten wir interessante Erinnerungstafeln.
Der Hamburger Hafen
Das Rathaus
Gefallene in China und Afrika
Vom Turm aus entdeckten wir den Eingang zu den unterhalb gelegenen Krameramtsstuben. Dies sind kleine Wohnungen für Witwen, die im 17. Jahrhundert gebaut wurden.
Krameramtsstuben
Nach diesen interessanten Attraktionen Hamburg's waren wir gegen 16 Uhr wieder in unserem Hotel. Wir ruhten uns etwas aus und besuchten gegen 18 Uhr das gegenüberliegende Restaurant "Ständige Vertretung". JUTTA erkannte sehr schnell das negative Flair in diesem Lokal und wollte sofort wieder gehen. Ich bat sie, doch zu bleiben. Aber dann bestätige sich wieder einmal ihr Gespür: das Essen war schlecht und die Bedienung unfreundlich und überfordert. Den Rest des Abends verbrachten an der Piano Bar im Steigenberger Hotel und vergaßen sehr schnell wieder die negativen Erfahrungen beim Abendessen - schon aufgrund der besonderen Freundlichkeit des Bedienungspersonals.
Max Liebermann
Nach dem vorzüglichen (und sehr empfehlenswerten) Frühstück in unserem Hotel gingen wir am Sonntagmorgen, den 9. Oktober 2011, an der Binnenalster vorbei und über den Ballin-Damm zur Kunsthalle. Dort erwartete uns ein kulturelles Highlight: die Max Liebermann-Gemäldeausstellung "Wegbereiter der Moderne". Es bereitete uns sehr viel Freude, die Entwicklung dieses bekannten Malers in den einzelnen Ausstellungsräumen zu verfolgen (dabei half uns auch ein Abspielgerät mit Kopfhörer). Nach zwei Stunden holten wir unser Fahrzeug mit dem Gepäck aus der Tiefgarage des Steigenberger Hotels und fuhren bei schönem Wetter und sehr entspannt zurück nach Hildesheim. Und wieder hatten wir ein wunderschönes Wochenende in Hamburg verbracht.
Am Hauptbahnhof
Wie ich schon in mehreren Reiseberichten erwähnt habe, pflegen wir Hochzeitstage und ausgewählte Geburtstage an besonderen Plätzen mit einer kulturellen Veranstaltung zu feiern. Diesmal (am Wochenende vom 22. bis 24. Februar 2014) hatten wir wieder Hamburg ausgewählt, da wir das exquisite Musical-Highlight "Das Phantom der Oper" besuchen wollten.
Wir waren uns über die Wetterverhältnisse im Februar etwas unsicher (vor einem Jahr in Amsterdam hatten wir Eis und Schnee erlebt). Deswegen wollten wir ursprünglich mit der Bahn von Hildesheim nach Hamburg fahren. Über die komplizierte online-Bestellung hat sich JUTTA, die sehr interneterfahren ist, derart geärgert, dass wir uns erstmals für den FERNBUS entschieden. Über diese elegante und preisgünstige Art (44,- Euro für Hin- und Rückreise für 2 Personen) zu reisen, waren wir sehr erfreut und werden diese Erfahrung in Zukunft öfters nutzen.
Ein FERNBUS am Busbahnhof
Nach etwas mehr als zwei Stunden kamen wir am Samstagnachmittag pünktlich am Busbahnhof in Hamburg an. Da ich den ungefähren Weg zum reservierten Steigenberger Hotel kannte, gingen wir zu Fuß über die Mönckebergstrasse zum Rathausplatz. Von dort konnten wir die Fahne auf dem Hotel sehr gut erkennen. Am Alsterfleet entlang erreichten wir dieses nach insgesamt 15 Minuten.
Das Steigenberger Hotel am Alsterfleet
Als Stammkunden hatte man für uns ein sehr schön gelegenes Zimmer in der 4. Etage (429) reserviert. Von dort ergab sich abends für uns bei den erleuchteten Gebäuden eine sehr eindrucksvolle Aussicht. Im Zimmer fanden wir eine Flasche Steigenberger Sekt im Sektkühler und eine nachträgliche Grußkarte zu unserem 16. Hochzeitstag. Über diese freundliche Geste haben wir uns sehr gefreut.
Blick vom Hotelzimmer
Bevor wir uns dem Genuss des Begrüssungssektes hingeben konnten, durfte ich noch eine Spezialaufgabe erfüllen: JUTTA hatte über das Internet herausgefunden, daß sich am Ballindamm (an der Binnenalster) ein REWE Laden befände. Dort ging ich mit meinem Rucksack hin, um Einiges für den täglichen Bedarf einzukaufen. Sehr überrascht war ich, dieses Geschäft im Untergeschoss der EUROPA PASSAGE (beim Jungfernstieg) zu finden. Nun konnten wir den ersten Abend genießen und uns auf das spannende kulturelle Ereignis "Das Phantom der Oper" am Sonntagabend einstimmen. Das Frühstück am Sonntagmorgen war wieder sehr opulent. Da wir aber erst gegen 10 Uhr unser Zimmer verließen, waren alle Plätze im Frühstücksraum besetzt und wir fanden einen ruhigen Platz in einem separaten Raum.
Weil JUTTA sich noch einmal für den genauen Weg zum Busbahnhof interessierte, spazierten wir bei schönstem Sonnenschein am Sonntagvormittag über die Mönckebergstrasse zum Busbahnhof. Auf dem Rückweg interessierten wir uns für den Hauptbahnhof, der linker Hand gegenüber dem Busbahnhof lag. Es gelangen uns sehr schöne Bilder vom Treiben im Bahnhof.
Im Hauptbahnhof
Nachdem wir uns vor unserem Hotel über den Taxipreis zum Theater "Neue Flora" informiert hatten (ca. 13,- Euro), entschlossen wir uns am Abend mit der Bus-Linie 3 zur Haltestelle "Holstenstrasse" zu fahren. Der Fahrschein kostete nur 2,- Euro p. P. und wir konnten direkt vor dem Theater ein- und aussteigen. Das Musical "Das Phantom der Oper" begann um 19 Uhr und war ein einzigartiges Vergnügen!
Dieses Musical passt sehr schön in die Reihe der kulturellen Highlights, die wir bereits in Hamburg erlebt haben: "Der König der Löwen" (2006), "Sister Act" (Februar 2011) und "En Sommernachtsdroom - nach Shakespeare" (Oktober 2011). Jedes einzelne Erlebnis blieb uns in unvergeßlicher Erinnerung! Und dieses Mal waren es die besonderen Rahmenbedingungen (Busfahrten, REWE-Einkauf usw.), die uns am Montagmorgen zu einem ausgiebigen Einkaufsbummel im anspruchsvollen KARSTADT-Kaufhaus an der Mönckebergstrasse animierten.
Gegen 13 Uhr 30 checkten wir im Hotel aus und begaben uns wieder zu Fuß zum Busbahnhof. Die Zeit bis zur Abfahrt unseres Fernbusses um 16 Uhr 15 konnten wir entspannt im Terminal-Bereich überbrücken. Die Heimfahrt verlief nahezu planmäßig und gegen 19 Uhr waren wir wieder zu Hause in Hildesheim.
Es ist schon Tradition, dass wir uns bekannte Musicals in Hamburg ansehen und im Steigenberger Hotel übernachten. 2014 waren wir zum letzten Mal in Hamburg und besuchten das atemberaubende Musical "Phantom der Oper" in der Neuen Flora. Dabei machten sehr angenehme Erfahrungen mit dem Bus.
Theater "Neue Flora" |
Diesmal wählten wir den Termin für den Besuch des Musicals ALADDIN in der Neuen Flora - kurz nach meinem 73. Geburtstag - am Wochenende 25./26. November 2017. Die Vorstellung war bereits am Nachmittag um 15.00 Uhr.
Die Anfahrt von Hildesheim klappte ganz gut - nur kurz vor dem Ziel in der Hafenstadt gab es zahlreiche Baustellen, die auch unser NAVI verwirrte.
Telefon im AMERON Hotel |
Unser neugewähltes AMERON Hotel lag ideal in der Speicherstadt und das Parkhaus befand sich nebenan. Unser Auto ließen wir beruhigt zurück und nutzten nur noch die öffentlichen Verkehrsmittel, um z.B. zur Neuen Flora zu gelangen. Mit der Buslinie 111, die in der Nähe unseres Hotels hielt, führen wir zum Baumwall (von dort gelangt man auch zur Elbphilharmonie. Dort stiegen wir in die Hochbahn U3 bis zur Sternschanze. Zum Musical-Theater Neue Flora kamen wir mit der S-Bahnlinie S21/31, indem wir an der Haltestelle "Holstenstrasse" ausstiegen. Der Rückweg war entsprechend - allerdings war es in der Zwischenzeit unangenehm kühl geworden.
Leider haben wir für die öffentlichen Verkehrsmittel zu viel bezahlt. Im Hotel erkundigten wir uns nach der Hamburg CARD, die wir als Tageskarte benutzen wollten. Jutta hatte bereits von zu Hause telefonisch entsprechend angefragt. Danach kostete die Tageskarte 10,50 €. Im Hotel mussten wir überraschenderweise 18,50 € zahlen (diese Version galt aber für einen größeren Bereich, den wir garnicht nutzen wollten). Als wir dies reklamierten, konnte uns der Differenzbetrag leider nicht erstattet werden.
Werbung für ALADDIN |
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Das Disney-Stück ALADDIN überraschte uns in seiner Spritzigkeit und Lebendigkeit. Fast drei Stunden lang waren wir von der bunten Vielfalt begeistert. Die Handlung war einfach und leicht nachzuvollziehen (wer kennt ALADDIN mit der Wunderlampe nicht?). Die Veranstaltung war sehr gut besucht und da wir die Nachmittagsvorstellung besuchten beindruckten uns die zahlreichen Kinder und Jugendlichen, die sich nicht die Mühe machten, ihre Mäntel an der Garderobe abzugeben.
Mit einem gemütlichen Abendessen wollten wir den einducksvollen Nachmittag in Hamburg beschließen. In der Nähe unseres Hotels hatten wir ein spezielles Pizza-Restaurant mit dem schönen Namen ANDRONACO HafenContor ausgekundschaftet, wo wir unsere Eindrücke austauschen wollten. Dafür war dieses Selbstbedienungsrestaurant bestens geeignet. Allerdings hatte es auch etwas von einem Bahnhofsrestaurant. Unser Hotel AMERON lag schräg gegenüber, sodass nur ein kurzer Weg über die Strasse notwendig war.
Die Speicherstadt |
Nicht nur das Musical war ein Erlebnis. Auch die Speicherstadt, in der vor nícht allzulanger Zeit noch der Handel blühte, hat ein vollig neues Gesicht bekommen - wozu auch die neue Elbphilharmonie gehört. Wir werden mit großer Freude demnächst wieder nach Hamburg kommen, um uns ein kulturelles Erlebnis zu gönnen.
Literatur:
HAMBURG ist immer eine Reise wert!
HAMBURG ist always worth a visit!
Interessante STÄDTE rund um die Welt!
In diesem Buch habe ich über unsere wunderschönen Erlebnisse in HAMBURG berichtet. Unsere Reise haben wir in vielfältiger Weise optimiert. Um von Wetterverhältnissen unabhängiger zu werden, entschieden wir uns erstmals für den Fernbus. Als weiteren Gewinn sahen wir die Einsparung der Parkgebühren im Hotel (26,- Euro für 24h) und der Taxikosten. Und dann haben wir einen Weg gefunden, uns auch in Hotelnähe mit dem täglichen Bedarf zu versorgen. Bei unseren zahlreichen Auslandsreisen war das immer Tradition.
Deshalb werden wir auch weiterhin besondere Ereignisse in unserem spannenden Leben in Hamburg feiern und im Steigenberger Hotel übernachten. Wir lieben diese Gegensätze! Anfang Mai 2014 fahren wir mit dem Bus für eine Woche zum Gardasee und wollen dort kuren. Wir sind gespannt, was uns dort geboten wird. Schlimmer als in Swinemünde/Polen dürfte es nicht werden.
In der Zwischenzeit waren wir in Südafrika (2015), besuchten Vietnam (2017) und wagten uns 2018 in das arabische Land OMAN. Dort haben wir auch unsere Erfahrungen mit anderen arabischen Ländern, wie Ägypten (2003) und Marokko (2013) verwerten können. Trotz dieser spannenden Fernreisen zieht es uns auch immerwieder in das wunderschöne Hamburg, wie im November 2017 zum Besuch des phantasievollen Musicals "Alladin".
Tag der Veröffentlichung: 05.03.2014
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