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Rudolph Moshammer

Hannes Griesinger hatte mit seiner Frau Doris ein Premieren-Abo für die Münchener Theater. Bei einer Aufführung im Prinzregententheater gab es zuvor einen Sektempfang, so dass die Besucher (und die Griesingers) rechtzeitig vor Beginn der Aufführung schon im Foyer anwesend waren. Auch das Fernsehen war vor Ort.

 


So wurde auch das Ehepaar Griesinger gefilmt, als sie mit dem berühmten Rudolph Moshammer im Gespräch waren. Der Modedesigner Moshammer war, gemeinsam mit seinem Yorkshire Terrier Daisy, seiner imposanten Perücke und seinem exzentrischen Outfit einer der Mittelpunkt und wurde auch von vielen persönlich begrüßt.

 


Andererseits hatte er keine Scheu, mit Fremden wie dem Ehepaar Griesinger charmante Worte zu wechseln. Es war auf jeden Fall ein großer Unterschied zu einer Betrachtung im Fernsehen, da zum Beispiel dort die Gerüche und Düfte fehlen – und natürlich die persönliche Ansprache.

 


Als Hannes Griesinger am nächsten Arbeitstag von der Begegnung mit Mooshammer berichtete, erzählte der Kollege Uli Jung von seinem Treffen mit Rudolph Moshammer. Uli war ein großer und schlanker junger Mann, der eines Abends, als er allein die Nymphenburger Straße entlang ging, nach dem Weg gefragt wurde.

 


Nicht von irgendjemand, nein, es war Rudolph Moshammer, der persönlich seinen Roll-Royce chauffierte, anhielt, die Scheibe herunter lies und nach dem Weg fragte. Der Zielort war etwas schwierig zu beschreiben, deshalb bat er den Kollegen Uli Jung, doch einzusteigen und ihm den Weg zu weisen.

 


Was dieser dann höflich ablehnte, wo doch allgemein bekannt war, welche sexuellen Neigung der Herr Moshammer hatte. Und ferner war doch klar, dass sich der Münchner Rudolph Mooshammer bestens in den Örtlichkeiten von München auskannte

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 28.07.2022
ISBN: 978-3-7554-1809-2

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ohne das uneingeschränkte Vertrauen seiner Mutter und den selbstbewussten Formulierungen seines toten Vaters hätte er sich dies alles nie getraut.

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