So etwas war Herrn Jodokus von Sande noch nie passiert.
Sicher, er war schon ein paar Mal in irgendwelche prekären Situationen geraten, aber da war er irgendwie immer heil heraus gekommen.
Er hatte davon ein paar Schrammen von denen er ein paar voller Stolz gerne zeigte.
Aber diesmal schien sich das Blatt gegen ihn gewendet zu haben. Wie man es ohne grob zu werden, benennen könte: Herr Jodokus von Sande war mit der gesammten Situation sehr unzufrieden. Und das war noch milde ausgedruckt.
Sicher er hatte ja auch irgendwie mitbekommen, dass die Steuern erhöht wurden und auch die Kosten für die Registration gestiegen waren. Aber dies hatte ihn nie interessiert oder ihm Kopfzerbrechen gebracht. Nur diesmal. Da schien alles anders zu sein.
Herr Jodukus von Sande würde sich beschweren. Nicht, dass er wüsste, wie das geht, er hatte noch nie einen Grund gehabt, sich zu beschweren. Er müsste sich, aller Wahrscheinlichkeit nach, bei Freunden oder Bekannten schlau fragen danach, wie man und vor allem, wo man sich beschwerte.
Aber das war das geringste Problem für Herrn Jodokus von Sande. Erst musste er sich aus dieser missslichen Situation befreien, was nach seiner bisherigen Erfahrung eine unmögliche Sache schien, und nach einem sehr schweren Unterfangen ausschaute.
Und nun fing es auch noch an zu regnen. Herr Jodokus von Sande schaute entsetzt zu, wie sein Herrchen mit den Wagen wegfuhr und ihn hier auf dem Parkplatz zurückließ, festgebunden an einen überfullten, stinkenden Mulleimer.
Was für ein Hundeleben.
Texte: A.P.W. Langelaan Copy right 2011
Tag der Veröffentlichung: 12.09.2011
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