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<< Kayla ... kommst du jetzt runter? >> << Ja bin unterwegs << murmelte ich verschlafen meiner Mutter entgegen. Da ich aber noch so müde war, nickte ich sofort wieder ein. Nach einer Halben Stunde kam Mum in mein unaufgeräumtes, aber trotzdem einladendes Zimmer. << Kayla Wooley! Steh auf oder du kommst nicht in dein neues zuhause! >> rief sie so laut, dass ich erschreckt zusammenfuhr, und da fiel es mir ein! Ich fahre ja heute in das coolste Internat überhaupt... Das Brills - Mystic Internat! Aber... oh nein!! Ich habe ja nur noch eine Stunde Zeit um fertig im Auto zu sitzen dachte ich hektisch. Innerhalb von Sekunden sprang ich haus dem Bett, schnappte mir meinen Koffer und schmiss meine Klamotten hinein. Meine Mutter bekam bei diesem Schauspiel fast eine Herzinfarkt und verschwant zurück in die Küche. Inzwischen stand ich unter der Dusche und war dabei natürlich so tollpatschig, dass ich beinahe in der Dusche ausgerutscht wäre. Als ich fertig war und ich mir meine Lieblingssachen, also meine blaue Röhrenjeans und mein Gelbes Lieblingsshirt, angezogen hatte, betrachtete ich selbstbewusst mein Spiegelbild. Als ich an mir aufblickte war ich zufrieden, im Spiegel stand ein schlankes 16 Jähriges Mädchen, das Eisblaue Augen hatte und verzweifelt versuchte ihre dunkelbraunen Locken zu bändigen. Mein Hautfarbenton war eher Hell und daher behaupteten meine besten Freunde, dass der Helle Hautton einen wunderschönen Kontrast zu meinen Haaren bildete. Wieder erschrak ich als mein Dad in das Bad ging um mich zum Frühstückstisch zu holen. Doch vergebens. Ich hatte noch zu viel zu tun, dass ich gar keinen Hunger hatte, doch meine Mutter, die übrigens fast genauso aussah wie ich, außer mitgrünen Augen, zwang mich dazu wenigstens einen Apfel zu essen. Meine Eltern amüsierte es, wie ich hibbelig auf meinem Stuhl hin und her rutschte. Endlich war es so weit. Wir saßen alle im Auto und fuhren zu der Fabelwesenschule, die mein Leben verändern sollte. Ja.. ihr habt richtig gelesen: Fabelwesenschule. um genau zu sein eher eine Schule für Vampire, Elfen und Nixen. Ihr fragt euch jetzt bestimmt was ich denn dann bin. Na ja.. ich bin alle drei.. eigentlich gibt es das nicht, aber ich habe es vererbt bekommen. Mein Vater ist ein Vampir-Elf ( das ist auch schon außergewöhnlich ) und meine Mutter ist eine Nixe. Tief in Gedanken versunken verschlief die die 3 stündige Autofahrt, da ich am Vorabend vor lauter Aufregung nicht schlafen konnte. Als ich wieder Aufwachte waren wir kurz vor der Auffahrt der riesen Schloss -Schule. Sie wurde früher von einem Fürsten erbaut, der anscheinend nicht sparen wollte. Es waren sogar noch Burgmauern vorhanden. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Als das Auto dann endlich stehen blieb, stürmte ich hinaus, um alles genauer zu betrachten. Alles war so wunderschön und perfekt. Die Schulmauern waren überall verschnörkelt und der Innenhof gepflegt in kräftigem Grün. Erst jetzt fielen mir die Anderen aufgeregten Schüler auf die sich an mir vorbeizwängten. Kopfschüttelnd, um meine Gedanken zu verscheuchen ging ich zurück zum Auto und hiefte meinen Koffer heraus. Meine Eltern standen, den Tränen nahe, vor mir und umarmten mich. Jeder von ihnen gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und verabschiedeten sich. << Pass gut auf dich auf >> << Wir vermissen dich, und du weißt ja, du kannst uns jederzeit anrufen >> riefen mir beide noch hinterher. Als antwort nickte ich heftig, doch ich wussten nicht, ob sie das noch gemerkt hatten. Also manchmal nerven die ja schon, dachte ich.
Bei diesem Wunderschönen, sonnigen Sommerwetter hielt der Direktor ausnahmsweise draußen die Rede. Anstatt zuzuhören sah ich alle Schüler in meiner näheren Umgebung an. Einer fiel mir dabei besonders auf. Er hatte auch so dunkele Haare wie ich und hatte sie hochgestylt, seine Bronzefarbenen Augen leuchteten mir entgegen. Doch bevor ich überhaupt realisiert hatte, dass er mich auch ansah, spürte ich wie mir röte in die Wangen lief und mir Heiß und Kalt zugleich wurde. Bei diesem Anblick musste der unbekannte lachen und zwinkerte mir zu, er war ungefähr einen Kopf größer als ich. Na ja passende Größe würde eich sagen. Oh man… ich kenne ja noch nicht mal seinen Namen und fantasiere schon ob wir zusammenpassen. Schnell versuchte ich mich auf Direktor Brills zu konzentrieren, doch dieser Kerl beanspruchte meine ganze Aufmerksamkeit. Plötzlich stand er neben mir und hielt mir die Hand hin. << Ich bin Patrick >> << Hai… Ich bin … >> <<… Kayla Wooley. Ich weiß. >> vollendete er meinen Satz. Ich sah ihn verblüfft an und die Antwort darauf war << dich kennt hier jeder, du bist einfach zu außergewöhnlich >> Grinsend drehte er sich um und zeigte mir, wie mich alle anstarrten. << Oh schitt >> brachte ich heraus. Und Patrick musste wieder lachen. Als er sich wieder beruhigt hatte fragte ich immer noch verlegen << Patrick…? Bist du schon länger hier? >> << Ja, … schon seit einem Jahr. Ich kann dir nach der Rede alles zeigen wenn du willst… und nenn mich einfach Pat.. so nennt mich hier jeder >> << Ja ok … >> Eine ganze weile standen wir schweigend nebeneinander und im meinem Magen wollte es einfach nicht aufhören zu kribbeln. Nun forderte Mr. Brills alle Neuankömmlinge auf zu ihm zu kommen um dort ihre Zimmernummer, den Stundenplan und einen Schulplan zu bekommen. Nach ein paar Minuten schob mich Pat zum Direktor und ich wurde sofort zugeteilt. Patrick erschreckte mich schon wieder und er grinste mich wieder an << sorry … aber ich kann nichts dafür, dass du so schreckhaft bist >> << bin ich gar nicht >> protestierte ich bis er << Zimmer 303 >> raunte. Ich schaute ihn verblüfft an, weil ich selber noch nicht mal wusste welches Zimmer ich zugeteilt bekommen hatte. Doch für weitere Überlegungen war keine Zeit mehr, denn Pat zog mich schon mit sich. Sobald ich durch den Prunkvollen Eingang gegangen war kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Patrick hatte mich die ganze Zeit angeguckt bis wir vor meinem Zukünftigen Zimmer stand (samt Mitbewohnerinnen) und davor stehen blieben. << Also ich habe noch zwei fragen. Erstens, woher wusstest du welches Zimmer ich habe, und Zweitens, wo ist eigentlich dein Zimmer? >> Erst jetzt fiel mir auf, was er doch für ein Sunnyboy war, denn er lachte oder lächelte den ganzen Tag. So wie jetzt auch. << Na ja also deine Zimmernummer wusste ich weil ich Gedanken lesen kann… und mein Zimmer ist genau gegenüber, Zimmernummer 306. >> zur Hilfe zeigte er noch mit seinem Finger darauf. << Wie jetzt ?? du kannst … >> << … Gedankenlesen, ja. Denn ich bin ein besonderer Vampir… das sagen auf jeden fall immer alle >> und zuckte grinsend mit den Schultern. Genau in diesem Moment dachte ich daran, warum er draußen so gelacht hatte und… << oh … fuck >> entfuhr es mir verlegen und Pat brach wieder in ein Herzhaftes lachen aus, bei dem man einfach mitlachen musste. Er guckte mich besorgt an, doch ich ließ mir nichts anmerken…und versuchte auch nicht an das zu denken was ich eigentlich wollte. << Ich höre deine Zimmergenossinen, wie sie auf dich warten. >> << ok … wir sehen uns. >> und dann ging ich in das Zimmer. Die Mädchen guckten mich erstaunt an und mussten lachen, als ich voller freude << Hallo Mädels >> und << Hallo coolste Schule der Welt >> rief. So hatte ich schon mal die Stille gebrochen. Und grinste zufrieden. Um weiterhin zu reden schlug ich vor, dass wir uns alle vorstellen. Und so vorlaut wie ich war fing ich natürlich an zu erzählen. Danach war Laila dran. Sie war etwas größer als ich, war aber genauso schlank wie ich. Ihre langen, roten, gewellten Haare passten genau zu ihren eher dunkel blauen, ja fast schwarzen, Augen, die sofort darauf hindeuteten, dass sie eine Elfe war. Sie war auch sehr offen, aber dennoch nicht so stumpf und vorlaut wie ich. Also eigentlich sollte ich etwas daran ändern, aber ich liebe es eben andere Leute zum lachen zu bringen. Die Nächste die sich vorstellte war Dana, ein kleines Schüchternes Mädchen, das sich vor ihrer langen, glatten, schwarzen Haarpracht versteckt. Typisch Nixe, dachte ich. Als letztes kam Susann, die ich persönlich am besten fand. Sie war genauso groß wie ich und hatte Blonde krause Haare. Ihre Augen waren Braun, sodass sie etwas exotisch aussah, weil ich Blondinen nur mit blauen Augen kannte. Trotz allem fiel mir sofort auf, dass sie ein Vampir war. Plötzlich erklang eine Glocke, die uns zum Essen rief. << Zum Glück klingelt es, ich habe riesen Hunger >> antwortete ich auf das Gebimmel. Meine Freunde und ich bekamen einen Lachkrampf. Mit dem lachen auf dem Mund traten wir heraus aus dem Flur. Gleichzeitig kam Pat heraus und ich begrüßte ihn << So schnell sieht man sich wieder >> er entgegnete << ja… so schnell kann das passieren. Soll ich dir… >> er sah die Mädchen hinter mir. << … oder euch zeigen wo die Mensa zum Essen ist? >> << Ja das wäre toll. << Nach ein paar schritten drehte er sich zu mir um und meinte << Ihr seid schon ne komische Truppe >> << Warum? >> << na ja… eigentlich werden nur Vampire oder Elfen oder Nixen zusammen in ein Zimmer getan und nicht alle zusammen. >> << vielleicht liegt das ja daran, dass ich alles bin. >> grinste ich ihm entgegen. Als wir da waren, hielt er uns die riesige, bildhübsche Tür auf und bat uns hinein zu gehen. Mitten in dem großen Kirchenähnlichen Saal blieb ich stehen um ihn genauer zu betrachten. In jeder Ecke des Raums stand ein Tisch und in der Mitte noch mal fünf Tische. So stumpf wie ich nun mal war, rief ich << Hallo Leute >> und alle drehten sich zu mir um. Meine Freunde und ich brachen in gelächter aus und konnten uns nicht mehr halten. So selbstbewusst wie wir konnten schritten wir dann zum Buffet um uns etwas zu essen zu holen. Ich entschied mich für etwas Blut und Salat, da ich dachte das meine Vampirische Seite auch mal etwas zu essen gebrauchen könnte. Alles war sehr schön geordnet. Vor jedem Gericht stand ein Kärtchen worauf stand für welche Art dieses Essen geeignet war, und was es ist. Erst wusste ich nicht wo ich mich hin setzen sollte doch dann kam Pat und tickte mich von hinten an, als Aufforderung ihm zu folgen. Patrick blieb vor einem Tisch stehen und bat mir an mich zu setzen. Ich saß mit Patrick und seinen drei Freunden zusammen. Erstmal stellte ich mich höflicherweise vor und fing bei Craig an. Bei ihm fiel mir sofort auf, dass er ein Elf war, weil er auch so dunkele Augen hatte wie Laila. Nur dass seine Augen eher einen grün – Touch hatten. Außerdem war er ungefähr so groß wie Pat und hatte Bronze – farbene Haare, die bis über die Ohren herunterhingen, nicht so hochgestylt wie ER. Also ihr wisst ja wen ich meine, aber in seiner Gegenwart darf ich meine Gedanken ja nicht so herumflattern lassen. Das hatte er anscheinend gemerkt und drehe sich zu mir um << nee eigentlich musst du das nicht. Deine Gedanken sind echt interessant. >> << Haha.. sehr witzig! >> lachte ich. Also weiter mit seinen Kumpels. Der nächste der sich vorstellte war Stefan. Dieser Boy war ziemlich groß, und trotzdem nicht so einen six – pack wie Patrick. Oh schitt… Irgendwie klappt das mit dem nicht vergleichen nicht so wie ich möchte. Trotz seiner Größe war er sehr schüchtern. Seine dunkelbraunen, ja fast schwarzen Haare und die rot – schimmernden Augen verrieten mir, dass er ein Nix ist. Der letzte war ein Vampir, dass sah, oder roch man sofort, da ein Vampir immer stärker roch als jedes andere Wesen. Dennis Haare waren fast so lang, dass er gar nichts mehr sehen konnte. Er war kleiner als Pat, also fast so groß wie ich und hatte Rabenschwarze Haare und seine Augen konnte ich nicht richtig erkennen. Der gruftie, so wie er mir vorkam, war das genaue Gegenteil von Patrick, er war der typische Sunnyboy…Als mir auffiel, dass ich schon wieder jeden mit meinem Sunnyboy…nein er ist nicht MEIN Sunnyboy. Schnell blickte ich zu ihm hinüber, um zu wissen, ob er meine Gedanken gelesen hatte. Doch wenn er es getan hätte, hätte er jetzt 100 pro gelacht. << Warum kannst du eigentlich Gedanken lesen? >> << Meine Eltern meinen, dass kommt weil ich aus einer reinen Vampir Familie komme. Also meine Eltern, Tante, Onkel und meine Großeltern sind Vampire >> entgegnete er mir. << Ich bin einfach zu gut! >>lachte er. << Und warum bist du Vampir-Nixe? >> Na ja wahrscheinlich , weil mein Vater ein Vampir und meine Mutter eine Elfe ist. >> Wir schwiegen eine Weile, bis ich die Anderen anguckte und Pat verschwörerisch anstupste. << Guck sie dir mal an…da haben sich aber welche gefunden. >> << Ja und das schon nach wenigen Minuten >> als er dies sagte, musste ich an ihn denken. Wir haben uns sofort gesehen und bei den Gedanken an ihn zog sich mein Magen zusammen. Fühlt er auch so? Zu viele Fragen schwirrten durch meinen Kopf. Langsam dachte ich verzweifelt daran, dass schweigen zu brechen. Doch das musste ich gar nicht. In diesem Moment guckte Pat mich besorgt an << Hey… alles klar,… oder? >> << Ja … alles klar, ich hab nur grad nachgedacht >> << Willst du nicht essen? >> fragte mich Patrick. << Doch, doch >> und ich aß schnell auf. Die anderen waren schon gegangen, als Pat, der solange auf mich gewartet hatte, und ich aufstanden. Er war echt lieb. Zusammen schlenderten wir durch die großen Gänge und fast jeder Begrüßte mich oder Pat. Irgendwie war das peinlich… Alle kannten mich, nur mir kann noch nicht mal ein Gesicht bekannt vor. Vor meinem Zimmer blieben wir stehen, obwohl keiner von uns bis jetzt irgendwas gesagt hatte. Er sah mir tief in die Augen. Mein Herzschlag erhöhte sich und mein Atem ging schneller. Man… am ersten tag schon verliebt sein… das geht doch gar nicht, protestierte ich. Sofort bemerkte ich, was ich gerade gedacht hatte und bereute es, weil Pat ja meine Gedanken lesen konnte. Um diesen Peinlichen Moment zu überdecken fragte ich, wie das hier eigentlich ablief. Hatten wir morgen schon Schule, oder nicht und.. wie viel Uhr würde der Unterricht dann anfangen? Darauf antwortete er nur << Morgen haben wir noch frei, wegen Eingewöhnungsphase und ab Dienstag ist der Beginn des Unterrichts dann um 18.00 Uhr >> Ja, die Schule ist abends, da ist unsere Lernphase angeblich besser. << Ach so, okay ich geh dann jetzt auch rein. >> Man… eigentlich bin ich nicht so abweisend und schüchtern. Aber bei ihm…plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen << Hey… wir können ja Samstag alle zusammen was machen. Dann kann ich dir auch die Stadt zeigen. >> Schon wieder hatte ich Bauchschmerzen. Es waren aber nicht welche, die man mit Kotzen in Verbindung bringt sondern Schmetterlingsbauchschmerzen. << J-J-Jaa… können wir >> stotterte ich. Schitt . Er grinste wieder…wie macht er das nur? Warum kann er dann Gedankenlesen? Kann ich nicht so immun dagegen sein, wie Bella bei Twilight? Ich hatte ihn die ganze Zeit lang angestarrt. Als ich merkte was ich tat, wurde ich rot und ging schnell in mein Zimmer. Ich setzte mich direkt hinter die Tür und dachte nach. Konnte ich wirklich schon nach dem ersten Tag verliebt sein? Nach ein paar Minuten merkte ich wie mich drei leuchtende Augen anblickten. Alle drei grinsten mich an. << Jetzt sagt nicht, ihr habt das extra gemacht…>> Dana verkniff sich ein Lachen. << Nein… wir doch nicht. >> Ich musste lachen und die Anderen stimmten mit ein. Sue kam auf mich zu. << Erzähl… was habt ihr noch gemacht oder geredet oder sonst was? >> voller Freude rannten jetzt alle auf mich zu. << Na ja… er hat vorgeschlagen, dass wir Samstag alle etwas zusammen unternehmen. Und ich hab eingewilligt… wenn das okay ist. >> erzählte ich verlegen. Alle Freuten sich mit mir und sprangen in die Luft. Wir saßen nachher aufgeregt auf den Betten und unterhielten uns über „ unsere “ Jungs. Als uns dann auffiel, dass es schon 10 Uhr war, machten wir uns schnell fertig und gingen ins Bett. Diese Nacht träumte ich. Es wunderte mich, denn ich träumte normalerweise nicht. Also wirklich überhaupt nicht. Ich lag auf einen wunderschönen, blumigen Sommerwiese unter einem Weidenbaum. Hinter mir hörte ich dann schritte und drehte mich um. Ich blickte in perfekte, süße, bekannte, bronzene Augen… Patrick. Er lächelte mich an und legte sich zu mir. Ganz nah. Auf ein Mal drehte er sich dann zu mir und küsste mich auf die Wange. Ich wurde ganz rot und fragte ihn, warum er das gemacht hatte. Seine Begründung war << Weil ich dich liebe. >> Ich weiß nicht warum ich auf einmal sauer auf ihn war und verärgert schnauzte ich ihn an << Wie kannst du das Behaupten und mich auf die Wange küssen? Man… du hast doch eine Freundin du Idiot!! >> im nächsten Moment wachte ich schweißgebadet auf. Ich lag da und wusste nicht was ich machen sollte. Also versuchte ich wieder einzuschlafen. Immer wieder Träumte ich denselben Traum. Zwei Stunden zu früh stand ich dann auf und überlegte. Warum bitteschön träumte ich von IHM? Das war total bescheuert. Und dann auch noch so was. Dieser Kerl sollte mir aus dem Kopf gehen. Doch ich konnte an nichts Anderes Denken. Es war einfach zu verlockend von ihm geküsst zu werden. Kopfschüttelnd stand ich dann doch auf und duschte mich, um ihn wenigstens für eine Kurze Zeit zu vergessen. Ich wartete noch auf die anderen, doch das dauerte nicht so lange, weil ich mir mit dem Duschen seeehhhrrr viel Zeit gelassen hatte. Als alle fertig waren, gingen wir in die Mensa. Wir waren total langsam und Layla drängte uns, dass es sonst nichts mehr zu Essen für uns gäbe. Doch ich antwortete nur darauf << ja dann… geh ich zu Mr. Brills und beschwere mich. >> Lachend traten wir dann in den großen Saal, schnell holten wir uns etwas zu Essen und gesellten uns zu den Jungs. Bevor ich mich setzte fiel mir auf, dass Patrick nicht da war. << Hey Jungs…wo ist denn Pat? >> << Der liegt im Bett… ist Krank >> antwortete Craig. << Er hat nach dir gefragt >> beendete Dennis den Satz << Du solltest vor dem Unterricht noch vorbeikommen >>. Okay… ich hatte noch eine halbe stunde Zeit…und ich wollte ihn unbedingt noch vor der Schule sehen also beeilte ich mich. Das müsste reichen. Vor seinem Zimmer guckte ich noch mal auf die Uhr und stellte fest, dass ich noch fünfzehn Minuten Zeit hatte. Er wartete schon ungeduldig auf mich, als ich eintrat. << Heyy… wie geht’s dir? >> << Besser seit du hier bist. >> grinste er. Also er konnte noch lachen, das war doch ein gutes Zeichen oder? Wir schwiegen eine Weile. << Ich muss jetzt los >> Doch bevor ich mich in Bewegung setzen konnte hielt er mich an der Hand fest. << Hey… ehmm…also du weißt aber…öhmm… das ich keine Freundin hab…oder? >> Erschreckt fuhr ich herum. << Warum sollte mich das interessieren? >> fragte ich um abzulenken… doch ich merkte, wie rot ich wurde. << öhmm… na ja… also ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll…also…ich war gestern die ganze Nacht am kotz…>> ich unterbrach ihn. << okay..so genau wollte ich das gar nicht wissen. >> << auf jeden fall sind deine Gedanken… oder Träume nicht zu überhören…>> Erst jetzt wurde mir klar, was er getan hatte. << du hast WAS gemacht?! Bist du noch ganz Dicht? Du kannst doch nicht einfach meine Gedanken mitverfolgen! >> Ich rannte aus dem Zimmer. Auf dem Flur war nur noch ein lautes << Scheiße >> zu hören. Keuchend kam ich dann im Klassenraum an. Noch rasend vor Wut trat ich ein und Susann forderte mich auf sich neben ihr zu setzten. Fragend und gleichzeitig erschrocken sah die mich an. << I-I-Ist das immer so-o-o-o ?? >> << Was denn? Wahrscheinlich sieht man meine ROOTENN Augen… haha witzig…>> fuhr ich sie an. << ja… genau das…>> Hallo?! Sieht man nicht, dass ich gereizt bin? Jetzt denkt die sich auch noch, dass sie mich verarschen kann…oder was? Sie nahm meine Hand und rannte mit mir aufs Mädchenklo. Ich schrie. Scheiße… Sue hatte recht gehabt… man warum muss so was denn immer mir passieren? Kann nicht irgendwer anders so eine scheiße haben? Nachdem ich mich so einigermaßen beruhigt hatte, liefen wir in die Klasse zurück. Mr. Hawkings guckte uns, insbesondere mich, entsetzt an. Man! Musste der uns denn so anstarren? Ich hatte mich immer noch nicht beruhigt und zischte << WAS?! Haben sie noch nie rote Augen gesehen? >> Alle starrten mich an, und ich merkte wie ich wieder herunterkam. Langsam nahmen meine Augen ihre alltägliche Farbe an. Der Vampirsozialkurs was sooo langweilig. Das hätte ich nie im Leben gedacht. Bevor ich in den nächsten Kurs gehen konnte, fing mich Mr. Hawkings ab. Er meinte ich sollte zum Direktor gehen und ihm alles schildern. Das tat ich dann auch und Sue entschuldigte mich für die nächste Stunde. Vor dem Direktorzimmer angekommen klopfte ich und wurde freundlich hereingebeten. Mr. Brills bat mich platz zunehmen, aber ich verweigerte. Ich wollte hier schließlich nicht die ganze Zeit bleiben. Gerade als ich anfangen wollte zu erzählen fing er an. << Ich weiß was passiert ist. Und die antwort ist, dass du eine Ungewöhnliche Gabe hast, die ich nicht beschreiben kann. >> Okay.. wenn er mir nichts sagen konnte, mache ich einfach so weiter, wie sonst auch. Nach diesem kurzen Gespräch ging ich wieder in den Unterricht. Die Stunden zogen sich nur langsam bis zum Schluss. Endlich schellte es zum Schulende. Erleichtert ging ich in die Mensa. Meine Stimmung hob sich immer mehr. Und als ich sah, dass Pat anscheinend immer noch krank war, enderte sich meine Stimmung schlagartig. Im Unterricht war ich unaufmerksam und schlecht gelaunt. Dann gesellte sich Sue zu mir und fragte, ob jetzt alles okay wäre. << Ja sieht man das nicht? >> fröhlich hüpfte ich hin und her. Klar, das mit Pat beschäftigte mich immer noch, aber irgendwie war ich auch froh, dass er jetzt wusste, was ich für ihn empfand. Mit einem Tablett voll essen in der Hand ging ich dann zu „ unserem“ Tisch. Genervt von den blicken meiner übrigen Freunde setzte ich mich dann hin. << Ja ich weiß, ich hatte rote Augen und jetzt könnt ihr weiter essen. >> Das hatte ich echt nicht erwartet, ich dachte wenigstens bei meinen Freunden werde ich so behandelt, als wäre nichts passiert. Aber nein.. das geht natürlich nicht. Craig bekam nur das Wort << Spiegel >> heraus und ich zückte meinen kleinen Taschenspiegel. Das kann doch wohl nicht war sein! Wenn ich genervt bin, werden meine Eyes jetzt lila oder was.. oh man.. WARUM ICH??? Konnte ich nicht einmal normal sein? Anscheinend nicht. Da mir der Appetit vergangen war lief ich zurück in mein Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und musste auf einmal weinen. Ich wusste noch nicht mal wieso. Dann klopfte es an der Tür. << NEEEIIINNN !!!! Ich WILL alleine sein!!! Ich hab kein bock! Bleib DRAUßEN!! >> Doch Trotz meinem Geschreie öffnete sich die Tür.

Die Gestallt entpuppte sich als einen Elf. Er war relativ groß, hatte dunkelblonde, strubbelige Haare und seine graublauen Augen sahen mich tröstend an. <<Hey.. Alles okay ? Ich habe dich weinen gehört.>> << Wenn alles okay wäre, würde ich dann hier alleine herum heulen? >> Zischte ich. << Sorry... >> Eine zeit lang sah er mich einfach nur so an und es half mir unglaublich, endlich einen bei mir zu haben, der mir einfach nur Gesellschaft leistet. << Ich bin Seth.>> Meine Augen verwandelten sich langsam wieder in meine normale Farbe. Gut, ich beruhigte mich also endlich. Halbwegs gefasst antwortete ich dann << Kayla. >> Mehr brachte ich gerade nicht zustande. << Was ist? Erzählst du mir, warum du weinst? >> << kann ich nicht drüber reden. >> Blockte ich ab, doch er hielt dagegen. << Manchmal ist es besser, seine Probleme zu erzählen, obwohl du mich nicht kennst. >> << Okay... du hast gewonnen. Also: 1. Ich habe mich wahrscheinlich in den dümmsten, idiotischsten und, ach es ist eben alles scheiße an ihm, Typen, der auch noch Gedankenlesen kann, verliebt. Dann kommt noch dazu, dass ich ein Vampir-elf bin. Und das obercoolste kommt erst noch: Je nach Stimmung verändert sich meine Augenfarbe! Das kann noch nicht mal Mr. Brills erklären. Und weil das alles zu viel für mich ist, muss ich auch noch heulen. >> Eigentlich wollte ich noch ein richtiges Ende an meine kleine Rede bringen, aber dann brach ich schon wieder in Tränen aus. Seht, der sich zwischenzeitlich neben mich gesetzt hatte, nahm mich in den Arm. Genau das brauchte ich jetzt. Jemand der mich versteht, mich tröstet. Langsam merkte ich , dass meine Augenlieder schwer wurden und zufielen. Ich hatte mich tatsächlich in den Schlaf geweint. Verdammt! Seth deckte mich dann noch zu und das war dann auch das letzte, was ich mitbekommen hatte. Zum Glück träumte ich nicht. Das wer nämlich das letzte, was ich jetzt gebrauchen könnte. Nachher las Patrick wieder meine Gedanken. Horror! Am nächsten Morgen erwachte ich dann mit starken Kopfschmerzen. Dana, Layla und Susann waren schon weg. Ich wunderte mich, dass sie mich nicht geweckt hatten, doch jetzt konnte ich ja nichts mehr dran ändern. Dann erblickte ich zwei Zettel auf meinem Nachttisch. Der erste war von den Mädels:
Guten Morgen Kayla!
Wir wollten dich nicht wecken, da auch die Krankenschwester meinte, dass du dich einen Tag ausruhen müsstest. Nach der Schule bringen wir dir dann etwas zu essen mit.
Wir haben dich lieb
Dana, Layla und Susann <3

Nun öffnete ich den nächsten Brief. Als ich las, von wem der war, lief mir ein schauer über den Rücken. Ich steckte das Papier noch zweimal wieder hinein und wieder heraus, bis ich mich dann doch noch überwand und ihn mir durchlas.
Liebe Kayla,
Ich weiß, das hört sich jetzt so an, als würde ich dir einen Liebesbrief schreiben, aber das ist nicht so. Es sei denn du würdest das wollen. Auf jeden Fall tut mir unglaublich leid, dass ich deine Gedanken belauscht habe. Ich wollte das nicht, aber ich kann mein Fähigkeit noch nicht beherrschen.
Heute bin ich wieder in der Schule und wenn ich darf, würde ich mich nachher nochmal persönlich bei dir entschuldigen!
Pat



Wütend schmiss ich den Brief an die Wand. << So schnell werde ich ihm bestimmt nicht verzeihen! Ich bin zwar nicht nachtragend, aber so etwas ist doch echt scheiße. >> redete ich auf mich ein. Langsam machte ich mich auf den Weg ins Bad und wusch mich. Anschließend zog ich mich an und ging in Richtung Krankenzimmer um mir eine Asperintablette zu holen. Dort angekommen begrüßte mich die Krankenschwester und gab mir dann die heißersehnte Pille. Da ich nicht sofort wieder in mein Zimmer wollte, schlenderte ich durch die riesigen Räume und Flure. Als ich in der Mensa angekommen war, sah ich keine Menschenseele. Oder sollte ich lieber Wesenseele sagen? Ich nahm mich ein Glas Wasser und schluckte die Asperin herunter. Als mir dann langsam langweilig wurde, ging ich wieder in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Es war schon 23 Uhr, also hatte ich noch 20 Minuten für mich. Man … So lange hatte ich noch nie geschlafen. Naja. Die 20 Minuten vergingen wie im Fluge, da meine Freunde schon in der Tür standen. << Heiii... wie geht’s dir? >> Dana setzte sich auf mein Bett. << Naja... abgesehen von dem Kopfschmerzen, gut. >> << Soll ich dir eine Tablette holen? >> bot Layla an. << Nein,nein ich hab mir schon eine geholt, die hilft zwar nicht, aber ich will mich auch nicht mit diesem Zeug volldrönen. >> << Was ist eigentlich, wenn dein Augen dunkelbraun sind? Bist du dann Traurig? >> Mischte sich Susann ein. << Ich weiß nicht. Ich sollte mir mal so eine Liste machen. >> lachte ich. Die Anderen schlossen sich an und lachten mit. Doch als es klopfte, verstummten wir. Wenn das jetzt Patrick ist, bring ich ihn um! Als Layla dann vorsichtig << Herein! >> rief, öffnete sich vorsichtig die Tür. Es war Seth,. Komischerweise freute ich mich darüber, obwohl ich ihn ja gar nicht kannte.
<< Und, geht’s die etwas Besser? >> Er blickte in meine Eisblauen „ Normalen“ Augen.
<< Du solltest dir wirklich mal eine Liste machen mit deinen verschiedenen Augenfarben. >> scherzte er. Und wieder lachten wir. Plötzlich hörte Seth, wie mein Magen knurrte. Das passte ja, weil die anderen auch noch nichts gegessen hatten, gingen wir zusammen in die Mensa. Ich holte mir einen Berg voller essen und mein neuer Freund wunderte sich, wie viel ich doch essen konnte. Dana, Layla und Susan gingen schon wie gewohnt zu „unserem“ Tisch. Das hieß zu Patrick, doch da wollte ich auf keinen Fall hin! Am liebsten würde ich jetzt wieder in meinem Zimmer verschwinden. Schon wieder bemerkte ich , wie sich meine Augenfarbe veränderte. Ich sah auf zu Seth, der eine beruhigende Wirkung auf mich hatte. << Du willst da nicht hin, oder? >> erriet er meine Gedankengänge. << Nicht wirklich! >> verriet ich. << Dann komm mit. Meine Freunde warten auf mich und dann kann ich ihnen gleich meine neue Freundin vorstellen. >>
<< Freundin, ja?? >> << JAA!!.. also nicht soo verliebt mäßig sondern halt einfach ne Freundin. >> lachte er. << WAS? >> fragte ich etwas verärgert. << Ich finde es süß, dass du dachtest, das da schon mehr wäre zwischen uns. >> Nun musste ich auch mitlachen. << Das dachte ich nicht! >> verteidigte ich mich. Nun waren wir schon fast bei „seinem“ Tisch angekommen und ich drehte mich noch kurz um, weil ich Patricks blicke in meinem Rücken spüren konnte. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht. Er blickte mich verärgert an, doch das war mir jetzt egal! Soll der doch gucken, wie er lustig ist. Endlich stellte Seth mir seine Freunde vor und ich musste mich wirklich darauf konzentrieren, keine Gefühle zu zeigen. Damit meine ich, dass ich meine Augenfarbe unter Kontrolle haben wollte. Die Zeit verging und ich aß nur einen halben Apfel, den Rest lies ich liegen. Seth, der sich die ganze Zeit über Fußball oder so unterhalten hatte, sah mich verwundert an. << Du willst mir jawohl nicht sagen, dass du keinen Hunger mehr hast, oder? >> Ich grinste ihm an und er verstand es als doch. << Was ist jetzt schon wieder los? Eben hattest du doch noch soviel Hunger. Du kannst mir nicht erzählen, dass du jetzt schon fertig bist. >> Ich stand auf und er wollte mit, doch ich schüttelte den Kopf, sodass er sitzenblieb. Jetzt rannte ich schon fast aus der Mensa und bekam wieder braune Augen. Gleichzeitig war ich aber noch genervt und wütend sodass das, was im Moment über wiegte meine Augenfarbe übernahm. In Vampirgeschwindigkeit erreichte ich mein Zimmer. Dort durchfuhr mir ein riesengroßer Schmerz. Es klopfte und ehe ich herein sagen konnte stand Patrick vor mir.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 22.01.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich euch, und natürlich Jenny, die mir bei ein paar stellen mehr Ideen gegeben hat.

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