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Ich träume auch
,, Es ist eine ganz normale Party'' brüllte ich meinen Vater an, aber ist ja klar das er so was nicht versteht. Es sind Sommerferien und meine beste Freundin hat mich gefragt ob ich mit ihr auf so eine Party von einem Freund von uns komme aber mein Vater wieder.
,, Klar und später bist du schwanger oder liegst im Krankenhaus auf der Intensivstation.'' brüllte er zurück.
Das war mir zu viel ich ging aus dem Raum ,,Tiffany, ich warne dich!'' schrie er mir hinterher.
,,Was...Was dann?'' Ich leide, und das seit 3 Monaten. Meine Eltern trennten sich und ich ging zu meinem Vater. Meine Mutter die würde es vielleicht verstehen das ich dahin gehen will.
Ich ging in mein Zimmer und rief erstmal Cloe an ,,Und...darfst du?'', fragte sie voller Hoffnung, ,,Ne…aber ich krieg das noch hin egal ob ich dann Hausarrest oder irgendwie so was bekomme. Ich meine Hallo mit 14 darf man doch auf eine normale Party gehen.'' rege ich mich total auf.
,, Oha...warum bist du noch mal bei deinem Vater? Er verbietet dir doch sowieso alles.'' fragt Cloe verwundert.
, ,Ich habe keine Ahnung ich war da noch zu ''Jung'' doch jetzt geh ich zum Jugendamt das mach ich nicht mehr mit!'' kündigte ich an.
Cloe gefiel das. Nachdem wir dann 4 Stunden über alles Mögliche gesprochen haben legte ich auf, ging in die Küche wo mein Vater sich was zu essen machte:
,, Na...beruhigt?'' fragte er ziemlich eingebildet. Ich ignorierte ihn holte mir einen Jogurt und ging an meinen Laptop.
Ich sah ER war on. Mit ''ER'' meine ich Jan ein Junge aus der neunten. Ich wollte ihn grad anschreiben da tat er es schon...zu Anfang war es der normale Smalltalk aber als er mich fragte ob ich zu der Party von Benny komme sagte ich ja und von da an unterhielten wir uns nur über die Party: wie sie wohl wird...wer kommt...und und und...

Ich ging wie fast jeden Abend scheiße gelaunt ins Bett weil mich mein Vater wieder mal angeschnauzt hat als ich mir was zu Trinken holte. Ja so läuft jeder Tag bei mir und meinem Vater ab.
Am darauf folgenden Tag ging ich wie angekündigt zum Jugendamt. Die Frau die mich empfing war durchschnittlich Jung, blond und sehr freundlich sie hieß Frau Kemper sie hat mich vollkommen verstanden, da sie das selber erlebt hat. Sie beschloss sich die lage mal mit einer Kollegin anzuschauen. Ihre Kollegin war Mitte 50 und rothaarig war nur halb so freundlich wie die blondhaarige.
Zu Hause angekommen rief mein Vater schnippisch los:,, Ach da bist du ja.'' Daraufhin meldete sich Frau Kemper zu Wort:,, Also entschuldigen sie, aber das geht gar nicht ihre Tochter hat Ferien sie darf doch wohl mal raus.'' ,,Und sie sind?'' fragte er total uninteressiert ,,Frau Kemper vom Jugendamt. Wir kommen wegen ihrer Tochter sie sagt sie fühlt sich bei ihnen nicht wohl und wir wollten das mal Kontrollieren.'' Mein Vater sah immer noch nicht sehr interessiert aus. ,,Wie denn das…sie hat ein Zimmer was groß genug ist und Hartz IV Empfänger bin ich auch nicht.'' Frau Kemper war Fassungslos doch bevor sie was sagen konnte meldete sich Frau Schmidt ihre Kollegin zu Wort:,, Also Herr Wallach auf das Zimmer kommt es nicht komplett an es kommt auch darauf an wie sie sich ihr gegenüber benehmen oder was sie machen darf. Wie das vorhin klang darf sie ja wohl ohne die Erlaubnis von ihnen nicht mal eben am heiligsten Tag raus.'' Nachdem die beiden eine Stunde mit meinem Vater gesprochen haben hat man sich zu einem Gerichtstermin geeinigt um dort noch einmal über das Sorgerecht zu ''streiten''.
Am Abend rief ich Cloe an um ihr über den Erfolg von Heute zu berichten. Sie freute sich und fragte mich noch mal wegen der Party ich sagte das ich mitkomme und das besonders wegen Jan. Sie freute sich auch schon denn sie ist in Benny verliebt.
Später kam mein Vater rein und ein Wunder er hat nicht gemotzt er hat mir die Party nur unter einer Bedingung erlaubt das ich weder danach schwanger bin noch auf der Intensivstation lande.
Die nächste Woche lief ohne jegliche Probleme dann am Freitag war die Party. Als Cloe um 21 Uhr anklingelte war ich grad mal halb fertig und musste noch meine Schuhe raus suchen. Zum Glück kamen wir noch Pünktlich. Es waren nicht so viele Leute wie wir vermutet haben. Als ich Jan sah ging ich zu ihm und blieb auch den ganzen Abend bei ihm. Dann kam die Frage vor der ich schon immer Respekt hatte ,,Bist du verleibt?'' Klar so was fragt eigentlich kein Junge, aber Jan ist besonders. ,,Ich? ja schon du?'' Er antwortete dasselbe daraus machten wir dann Personen raten. Es kam raus da er in mich ist und ich in ihn. Und auf einmal küssten wir uns. Es war wie ein Traum ich zwickte mich doch nichts passierte das ist auch besser so.
Wie versprochen war ich weder schwanger noch wachte ich auf der Intensivstation auf. Ich traf mich mit Jan heute. Wir gingen in den Park spazieren und uns viel auf, das wir komplett gleich sind.
Am Montag dann war der Gerichtstermin, Cloe durfte mit um mich zu unterstützen. Bei dem Termin kam dann raus dass ich eine Probezeit bei meiner Mutter mache um dann zu gucken.
Es gefiel mir bei meiner Mutter sie ist viel netter und interessierter als mein Vater. So zog ich dann zu ihr, ich hatte ein genauso großes Zimmer wie bei meinem Vater und ich war näher an der Schule und bei Jan und Cleo. Sie wohnen beide in derselben Straße.
Manchmal geh ich am Wochenende zu meinem Vater damit er mich auch mal sieht und nicht so traurig ist.
Mein Leben konnte nicht besser sein es läuft wie ein Traum.
Doch es musste ja so kommen meine Oma bei der ich jedes Wochenende bin stirbt. Für mich bricht eine Welt zusammen, ich kann nicht mehr klar denken. Zum Glück habe ich noch Cleo und Jan die beiden stehen mir in der Zeit zur Hilfe.
Schulanfang. Ein Wort das kein Schüler mag erst kann man ausschlafen und prompt muss man um 7 Uhr morgens aufstehen. In der Schule angekommen hör ich gleich wieder Jessica die sich für Obercool fühlt über mich lästern ich denk mir leck mich doch und verpasse ihr eine. Die Folge: gleich ein Gespräch mit meiner Mutter und meiner Lehrerin. Jetzt lässt Jessica mich wenigstens in Ruhe. Ich verbringe jede Pause bei Jan mit Cloe und Benny. Aus den beiden ist auch etwas geworden was mich genauso glücklich macht wie sie.
Jetzt wird mir erst bewusst wie sehr ich mich jetzt für die Schule anstrengen muss.
Nach ca. 1/4 Jahr sind wieder Ferien. In diesen Ferien höre ich immer wieder das ich so aussehe als ob mein Leben einfach perfekt wäre und ich keine Träume hätte. Jedes Mal sage ich: ,, Ich träume auch. Ich träume davon das meine Oma lebt das meine Beziehung für immer hält und noch vieles mehr. Nur weil meine Fassade sagt ich bin glücklich heißt es nicht das ich es bin!'' Bei jedem hielt ich so einen Vortrag.
Jeden Tag ging ich in den Ferien raus immer abwechselnd zu Cloe und Jan. Ich habe sie beide sehr lieb schließlich ist Cloe meine beste Freundin und Jan mein Freund.
Nach einem weiteren 1/4 Jahr bekomme ich Angst, angst Jan zu verlieren, denn er ist in der 10ten das heißt er geht von der Schule. Und wenn er auf einer anderen Schule ist wird er weniger Zeit haben und unsere Beziehung geht zu Bruch. Ich redete mit Jan und er schwörte mir er wird sich immer Zeit für mich zu nehmen.
Doch so kam es nicht. Er hatte immer weniger Zeit und das nervte mich. Ich bekam erneut Angst ihn zu verlieren ich sprach mit Cloe, sie sagte ich soll mit ihm noch einmal reden und irgendetwas machen. Das tat ich dann auch. Ich und Jan trafen uns jetzt immer samstags. Doch ich bemerkte das sich alles veränderte er mir gegenüber ich ihm gegenüber und Cleo die wurde auch schlimmer sie raucht und hat auch keine Zeit mehr für mich.
Alles vorbei! Ich und Jan haben Schluss gemacht. Es funktionierte einfach nicht mehr. Und Cloe sehe ich nur noch im Unterricht. Sie ist anders und das sogar sehr ich habe Angst auch sie zu verlieren. So kam es auch.
Weg ist sie, ist er, ist alles und mein Leben dazu. Meine beste Freundin hat irgendein Problem und ist nur noch asozial und zu Jan hab ich auch keinen Kontakt mehr.
Ich spüre wie mein Leben dunkler wird. Ich denke an Selbstmord. Doch die Kraft besitze ich nicht. So wie mein Leben dunkler wird werde ich es auch. Einfach ein EMO bin ich. Jeden Tag schneid ich mir mit einem Messer die Haut auf um die Schmerzen in meinem Kopf zu stillen. Doch es klappt nicht.
Schließlich will ich versuchen von der Klippe zu Springen. Ich bin schon ganz nah dran da hör ich hinter mir eine Stimme:,, Nein! Spring nicht! Bitte.'' Langsam drehe ich mich um, um zu wissen wer da steht. Es ist Lars aus der Parallelklasse ,,woher weißt du?'' frage ich verwundert. Er antwortet:,, Ich habe mitbekommen wie du dich verändert hast und habe dann gedacht das wenn man zu schwach ist sich ein Messer in den Bauch zu rammen man hierhin geht. Da du heute nicht in der Schule bist musste ich hierhin statt in die Schule.'' Ich frage ihn warum. Er sagt darauf: ,, Weil...Ich dich liebe!'' Oha was für ein Stoß in den Bauch denn auf einmal hat man wieder das Gefühl wieder geliebt zu werden und die Arme mit den Schnittwunden tun einem weh.
Langsam kommt er auf mich zu ,,Ist das wahr?'' frage ich ,,Es ist wahr. Wenn du springst spring ich hinterher!'' Er streckt seine Hand zu mir aus, ich zögere doch nehme sie an und fall ihm in die Arme und flüstere ihm ins Ohr:,, Du bist toll.''
Auf die Frage ob ich Träume habe antworte ich:,, Ja ich habe auch Träume. Ich träume auch, und sie sind grade wahr geworden.''
Ob was aus uns wird? oder nicht....?

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Tag der Veröffentlichung: 15.01.2012

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