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I'm not a girl, not yet a woman


Leilas Sicht



Es ist nicht einfach zu wissen, dass man Eltern hat, die einen nicht lieben und die es keinen Funken interessiert was man macht oder wie man was macht. Seit Jahren lebe ich in der riesen Villa, die meiner Familie gehört, aber meine Eltern sehe ich, wenn es gut geht zehn Mal im Jahr, wenn überhaupt so oft. Für mich ist es nichts Neues mehr, wenn sie auf meinen Geburtstag vergessen oder sich überhaupt nicht melden, denn so sind sie eben und das wird sich nie ändern. Noch dazu haben sie sich vor sechs Jahren scheiden lassen und mein Vater hat nun schon eine neue Familie, die anscheinend so perfekt ist, wie er es sich wünscht. Großgezogen wurde ich von unserer Haushälterin Jenna, die für mich wie eine Mutter ist und ich weiß, dass ich mit ihr über alles reden kann. Meine Großeltern starben vor meiner Geburt und meine andere Verwandtschaft kenne ich nicht, da sich alle liebend gerne von meinen Eltern fernhalten was ich auch wirklich verstehen kann.

Aber nun zu mir. Ich heiße Leila Samuels, bin 18 Jahre alt und lebe in Los Angeles gemeinsam mit Jenna. Wenn ich in den Spiegel sehe lächelt mir ein Mädchen mit langen, braunen Haaren; großen, haselnussbraunen Augen; einer geraden Nase und einem schmalen Mund. An meiner Figur habe ich auch nichts auszusetzen, denn ich habe zwar einige Kurven, aber auf die bin ich stolz, denn ich will nicht aussehen, wie einer dieser Hungerhaken auf dem Laufsteg. Noch dazu trage ich ein Bauchnarbelpiercing und ein Tattoo im Nacken in Form eines Schmetterlings. In meiner Freizeit unternehme ich gerne etwas mit meinen Freunden, gehe shoppen, lese, aber am liebsten singe ich. Ich spiele auch Klavier und Gitarre worauf ich sehr stolz bin, aber an meinem Tanzstil muss ich noch etwas arbeiten.

Jedenfalls war heute mein großer Tag, denn ich würde ab heute auf die Uni gehen und ich freute mich schon riesig darauf. Seit über einem Jahr habe ich Bewerbungen für die verschiedensten Universitäten geschickt und fast von allen eine Zusage bekommen, da ich sozusagen eine Musterschülerin war und nur sehr gute Noten und ein sehr gutes Verhalten vorzuweisen hatte. Doch mein Traum war in Erfüllung gegangen als ich die Zusage von der Barden bekommen hatte, denn da wollte ich unbedingt hin und nun war es soweit und ich würde mein Leben als Studentin beginnen. Seit drei Tagen war ich nun schon am packen, da ich sicher gehen wollte, dass ich auch wirklich alles einpackte was ich brauchen würde, denn sonst würde ich vermutlich die Krise bekommen und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden. Jenna half mir dabei und während wir alles in Kisten und in meine Koffer packten lief lautstark das Radio und wir sangen lauthals mit. Es machte einfach Spaß obwohl es auch irgendwie komisch war nun zu wissen, dass ich für längere Zeit nicht zurückkommen würde. „Du musst mich unbedingt besuchen kommen und wir telefonieren!“, sagte ich zu Jenna und sah sie dabei eindringlich an, denn sie war für mich nicht nur wie eine Mutter sondern auch meine beste Freundin. „Natürlich komme ich dich besuchen. Und wir telefonieren sooft es geht über Skype, versprochen!“, meinte sie lächelnd und umarmte mich. Das Packen dauerte unendlich lange und ich war froh als alles geschafft war, denn das hieß für mich, dass ich endlich los konnte. „Soll ich noch mitkommen und dir beim hochschleppen helfen?“, fragte Jenna während sie noch eine Kleinigkeit zum Essen für unterwegs einpackte. „Am liebsten würde ich ja sagen, aber wie sollst du dann wieder nach Hause kommen!“, meinte ich seufzend. „Ach Leila! Ich nehme einfach die U-Bahn und nach einer Stunde bin ich wieder zuhause. Das ist kein Problem!“, bekam ich von Jenna als Antwort und ich war froh, dass sie mitkommen würde. „Okay, aber du fährst früh genug zurück damit du nicht in der Nacht mit der Bahn fahren musst!“, sagte ich und hatte dabei die Hände in die Hüften gestemmt. „Ja, natürlich!“, sagte Jenna lachend und ich stimmte in ihr Lachen ein, denn es sah bestimmt komisch aus, so wie ich im Moment da stand. Gemeinsam verstauten wir alles in meinem Auto und auch mein Keyboard und meine Gitarre fanden noch einen Platz und schon fuhren wir los.

Während den fünfundvierzig Minuten Fahrt lachten wir, sangen wir und redeten über alles mögliche und als wir dann auf den Campus fuhren klappte mir unwillkürlich der Mund auf, denn so ein Gebäude hatte ich noch nie gesehen. Es standen auch schon unzählige Autos und Taxis herum und ich schlängelte mich vorsichtig hindurch bis ich einen Parkplatz fand, denn ich mir auch gleich schnappte. Natürlich blieb mein Auto nicht unbemerkt, denn es war ein Honda S2000, also mein ganzer Stolz, überhaupt für einen Fast and the Furious Fan wie mich. Einige Jungs fachsimpelten schon über mein „Baby“ während ich und Jenna ausstiegen und damit anfingen meine Sachen auszupacken und einen Gepäckkarren zu packen, der plötzlich neben mir stand. Ich war gerade dabei mein Keyboard aus dem Wagen zu hieven als neben mir eine Stimme ertönte: „Hallo und herzlich willkommen an der Barden Universität. Ich bin Stella und stehe dir für Fragen und Probleme gerne zur Seite. Hier hast du noch deine Vergewaltigungspfeife, aber nur benutzen, wenn es von Nöten ist. Ich wünsche dir noch viel Spaß!“ Ich sah der Blondine ungläubig nach und starrte danach auf die Trillerpfeife, die sie mir in die Hand gedrückt hatte. „Hat sie das gerade ernst gemeint?“, fragte ich Jenna und musste einen ziemlich bescheuerten Gesichtsausdruck aufgesetzt haben, denn sie brach in schallendes Lachen aus und nach kurzem Überlegen stimmte ich mit ein und wir brachten meine Sachen auf mein Zimmer. Nach drei Mal hin und her gehen hatten wir alles auf mein Zimmer gebracht und da meine Zimmerkollegin noch nicht da war hatte ich mir gleich frech wie ich war das Bett am Fenster geschnappt. Gemeinsam mit Jenna war ich noch einmal zu meinem Wagen gegangen um diesen abzuschließen und meine Handtasche zu holen. Gerade wollte ich mich von ihr verabschieden als ich eine Stimme vernahm, die ich nur allzugut kannte und die mich innehalten ließ. Auch Jenna erkannte diese Stimme und gleichzeitig drehten wir uns ungläubig danach um und tatsächlich nicht weit von uns entfernt stand mein Vater mit seiner neuen Familie. Ich starrte ihn mit großen Augen an und brachte kein Wort heraus. Jenna sah abwechselnd mich und meinen Vater an, aber sagte auch kein Wort bis er anscheinend meinen Blick spürte und er drehte sich in meine Richtung und starrte mich einen Moment ungläubig an. Doch dann sagte er etwas zu seiner Frau, das ich nicht verstand und er kam auf Jenna und mich zu. „Hallo Leila! Wie geht es dir? Studierst du hier?“, meinte er und sah mich mit einem Lächeln an, dass jedoch nicht seine Augen erreichte. „Hallo Dad! Mir geht’s gut, danke. Und dir? Wie ich sehe hast du deine Familie dabei!“, sagte ich und versuchte meinen Zorn zu unterdrücken. „Das freut mich. Mir geht es auch gut, danke. Wie geht es deiner Mutter? Ja! Das ist meine Frau Cara und ihr Sohn Eric!“ Ich nickte kurz und meinte: „Ich weiß nichts von Mum. Sie meldet sich immerhin genauso oft bei mir wir du!“ „Fang jetzt nicht so an! Du weißt genau, dass ich immer viel arbeite und keine Zeit habe um zu telefonieren. Außerdem will deine Mutter nicht, dass wir Kontakt haben!“, sagte er sauer. „Ach ja? Du hast keine Zeit mich anzurufen, aber um deinen Sohn auf die Uni zu bringen dafür hast du Zeit. Wenn ich es wäre hättest du dir keine Zeit genommen. Außerdem woher sollte Mum wissen, dass ich mit dir Kontakt habe, wo sie sich doch genau so wenig für mich interessiert wie du es tust!“ Nun hatte mich mit den Tränen zu kämpfen, die mir über die Wangen liefen und ich war froh, dass Jenna bei mir war und mich in die Arme nahm. „Ist schon gut. Beruhig dich wieder und geh auf dein Zimmer. Du hast noch viel zum Auspacken. Ich werde noch kurz mit deinem Vater reden und dann fahre ich nach Hause. Wenn ich dort bin rufe ich dich an!“, redete sie beruhigend auf mich ein und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich umarmte sie noch einmal fest. „Ich hab dich lieb, Jenna!“

Während ich mich auf den Weg in mein Zimmer machte hörte ich nur noch Jennas Stimme, die meinen Vater zur Schnecke machte und ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Als ich schließlich wieder auf meinem Zimmer ankam begann ich damit meine Sachen auszupacken und stellte zuerst gleich meinen Laptop auf den Schreibtisch und fuhr ihn hoch damit ich sofort mit Jenna chatten konnte falls sie online ging. Als ich einen Blick auf meine Kisten war dachte ich mir, dass ich eindeutig zu viel eingepackt hatte, aber das änderte sich als sie die Tür öffnete und ein Mädchen mit feuerroten Haaren ins Zimmer kam und unzählige Kisten und Schachteln mitschleppte. Sie war alles auf das frei Bett und erst da erblickte sich mich und lächelte mich breit an. „Hei! Ich bin Amy, deine Zimmerkollegin. Freut mich!“ „Hey, ich bin Leila! Freut mich auch!“ Als sie einen Blick auf meine Koffer warf lachte sich und sie meinte: „Anscheinend bin ich nicht die einzige, die soviel Zeug mitgenommen hat!“ Ich grinste und sagte: „Tja, ich war mir eben nicht sicher was ich alles brauchen würde!“ „Ja, so ging es mir auch. Also ich hole dann mal meine restlichen Sachen!“, gab sie mir lachend zur Antwort und war schon wieder verschwunden. Kopfschüttelnd sah ich ihr hinterher und freute mich, dass sie so nett war, denn ich hatte schon die Befürchtung irgendeine Zicke im Zimmer zu haben. Da ich das Wichtigste schon ausgepackt hatte lege ich mal eine Pause ein und setzte mich ans Keyboard, dass ich gleich neben meinem Schreibtisch aufgestellt hatte. Ich überlegte nicht lange und fing an zu spielen:

I used to think
I had the answers to everything,
But now I know
Life doesn't always go my way, yeah...
Feels like I'm caught in the middle
That's when I realize...

[Chorus:]
I'm not a girl,
Not yet a woman.
All I need is time,
A moment that is mine,
While I'm in between.

[Verse 2]
I'm not a girl,
There is no need to protect me.
It's time that I
Learn to face up to this on my own.
I've seen so much more than you know now,
So don't tell me to shut my eyes.

[Chorus]

I'm not a girl,
But if you look at me closely,
You will see it my eyes.
This girl will always find
Her way.

I'm not a girl
(I'm not a girl don't tell me what to believe).
Not Yet a woman
(I'm just trying to find the woman in me, yeah).
All I need is time (All I need),
A moment that is mine (That is mine),
While I'm in between.

I'm not a girl
Not yet a woman
All I need is time (All I need),
A moment that is mine,
While I'm in between.

I'm not a girl,
Not yet a woman.



Wie immer wenn ich sang versank ich in einer anderen Welt und vergas alles um mich herum und ich nahm meine Umgebung erst wieder war als ich das „Wow!“ hinter mir hörte und abrupt drehte ich mich um und sah, dass Amy mitten im Zimmer stand und mich anstarrte. Leicht verlegen stand ich auf und kramte sinnlos in meinen Sachen herum. „Du singst echt verdammt gut und Klavier spielen kannst du auch noch!“, meinte sie und ich zuckte die Schultern. „Ja, aber so gut bin ich auch wieder nicht!“ Ich hörte Amy nur noch vor sich hinmurmeln und ich schüttelte belustigt den Kopf. „Wollen wir uns dann mal die Infostände ansehen. Immerhin müssen wir uns ja einen Kurs aussuchen, denn wir zusätzlich belegen!“, sagte Amy und ich stimmte ihr zu. „Gute Idee! So können wir auch mal sehen welche Leute hier so rumlaufen!“, meinte ich grinsend. „Ohhh ja!! Ich habe vorher schon einige Schnittchen gesehen!“, gab sie mir lachend zu Antwort und wir machten uns auf den Weg hinunter zum Capus.

Let it whip


Sebastians Sicht



Es war ein gutes Gefühl wieder auf die Uni zu fahren und meine Freunde wieder zu treffen. Außerdem war es auch ein Segen wieder von zuhause raus zu kommen, obwohl ich meinen Adoptiveltern für alles dankbar war, aber sie konnten echt anstrengend sein. Mein kleiner Bruder trieb mich sowieso von morgens bis abends an den Rand eines Nervenzusammenbruchs und die Tochter unseres Nachbarns war zu meiner Stalkerin mutiert. Also freute ich mich wirklich wieder von dort wegzukommen. Meine Mutter heulte schon den ganzen Vormittag und hatte sich im Badezimmer eingeschlossen, mein Vater war auf der Arbeit und hatte mir am Morgen noch viel Spaß gewunschen und mein Bruder redete schon wieder davon, dass er nun mein Zimmer bekommen würde. Kopfschüttelnd schleppte ich meine Sachen nach draußen in meinen Wagen und als ich alles eingepackt hatte ging ich noch mal ins Haus um mich von meiner Mutter zu verabschieden, deren Augen rot unterlaufen waren. „Mum! Mach jetzt nicht schon wieder ein Drama draus! Ich fahre doch nur auf die Universität. Ich bin doch nicht aus der Welt!“, meinte ich lächelnd und umarmte sie zum Abschied. Mein Bruder machte sich schon über die Spielkonsole her und rief mir einen kurzen Abschied zu bevor ich das Haus verließ und in meinen Mercedes McLaren SLR stieg und losfuhr. Die Barden lag fast zwei Stunden von mir zuhause entfernt also hatte ich eine lange Fahrt vor mir, aber da ich ja meine neue Anlage hatte war das kein Problem und die Fahrt flog förmlich an mir vorbei.
Als ich mit meinem Wagen auf den Campus fuhr wurde ich schon von alles Seiten begrüßt besonders die Mädchen waren vorne dabei mich Willkommen zu heißen. Schon im ersten Jahr haben sie mir aus der Hand gefressen und ich bezweifelte, dass dies in dem neuen Jahr anders sein würde und es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass man kein Anfänger mehr war.

Es war ziemlich voll in der Auffahrt und um niemanden über den Haufen zu fahren musste ich zu meinem Bedauern das Tempo drosseln. Mit großem Selbstbewusstsein und einem breiten Lächeln auf den Lippen nickte ich einigen Mädchen zu und drehte kurz am Gas, was sie erschrocken zusammen fahren ließ. Ich blieb neben einer Gruppe stehen, da ich im Moment sowieso nicht weiterfahren konnte und ließ das Fenster herunter. Kichernd kamen zwei Mädels auf mich zu und betrachteten zuerst meinen Wagen und dann mich. Die Braunhaarige lehnte sich näher zu mir, grinste und meinte: „Schickes Auto!“ Mit einem breiten Lächeln und nicht weniger interessiertem Gesichtsausdruck betrachtete ich sie von oben bis unten. „Da hat wohl jemand einen guten Geschmack, auch nicht anders zu erwarten, bei so einer Schönheit“, sagte ich charmant. Kichernd kam sie meinem Gesicht noch näher und flüstert in mein Ohr: „Gebäude 1, Zimmer 9.“ Breit grinsend nickte ich und schaute sich noch mal genauer an, bevor ich weiter fuhr. Es war so einfach diesen Mädchen etwas vorzumachen und noch immer grinsend stellte ich meinen Wagen ab und staunte nicht schlecht als ich den Honda S2000 sah, der auch auf dem Parkplatz stand. Kaum war ich ausgestiegen wurden meine Sachen auch schon auf einen Gepäckkarren gepackt und auf mein Zimmer gebracht. Ich wollte mich gerade auf meinen Weg dahin machen als ich schon eine Stimme hinter mir vernahm. „Oh hey, Sebastian!“ Ich verdrehte die Augen, doch als ich mich umdrehte setzte ich ein Grinsen auf. „Hey Blondi!“ sagte ich mit der gleich hohen und schrillen Stimme. „Ähm mein Name ist..“ Doch ich ließ sie nicht weiter reden. „Ja Schätzchen, was auch immer.“ Ich nahm meine Koffer und ging an ihr vorbei. „War nett mit dir zu plaudern Blondi.“ Und ohne auf eine Antwort zu warten, war ich auch schon um die Ecke gebogen. Kopfschüttelnd ging ich die Stiege zum Campus hoch und lächelte ein paar bekannten Gesichtern zu.

Ich war echt froh als ich endlich vor meinem Zimmer stand, denn auf Dauer wurde es anstrengend allen immer freundlich zu zulächeln. Die Hoffnung ein Einzelzimmer zu bekommen stand immer noch, aber als ich Musik aus dem Zimmer hörte verpuffte diese Hoffnung wieder einmal. Seufzend stellte ich meine Sachen an dem freien Bett ab und schaute zu dem Typen am Fenster. „Hey Beck, schon lang nicht mehr gesehen was.“ Ich beließ es bei einem Handdruck und wendete mich zu dem andern Typen. Mit hoch gezogener Augenbraue musterte ich ihn. „Und du bist?“ Mit einem breitem Grinsen kam er auf mich zu und meinte: „ Ich bin Robert Alexander III, aber du kannst mich ruhig Moose nennen.“ Dann reichte er mir die Faust. Mit gelangweiltem Blick sah ich zu Beck. „Er ist neu hier oder?“ Dieser nickte nur. Dann wendete ich mich wieder zu Moose und schaute missbillig auf seine Faust. „Ja was auch immer ich bin Sebastian, will nicht gestört werden und vor allem will ich nicht, dass du irgendetwas von meinen Sachen anfasst, also Pfoten weg verstanden.“ Dieser Moose grinste einfach nur, aber er nickte woraus ich entnahm, dass er mich verstanden hatte. „Also Beck? Was neues auf Lager?“, fragte ich ihn während ich mir ein Red Bull aus dem Minikühlschrank schnappte. „Naja..ich arbeite daran. Aber Chasing Cars hätte ich drauf!“, meinte er lachend und ich nickte ihm zu.

Moose starrte uns mit offenem Mund an und ich schüttelte den Kopf bevor ich mir meine Sonnenbrille schnappte und meinte: „Ich werde mal sehen was es dieses Jahr neues gibt!“ Schon hatte ich das Zimmer verlassen und machte mich auf den Weg zum Campus, denn immerhin musste ich mich wieder einmal für einen Kurs entscheiden und das könnte dieses Jahr leicht werden, da ich ja das letzte Jahr schon bei den „Treblemakers“ dabei war und anscheinend wollen sie mich auch dieses Jahr wieder dabei haben. Aus diesem Grund machte ich mich auch auf die Suche nach den Jungs um Klarheit zu schaffen, denn immerhin war ich mir nicht komplett sicher ob sie mich noch haben wollten. Als ich über den Campus ging wurde ich wieder von einigen Leuten begrüßt und ich versuchte einfach mein Lächeln aufrecht zu erhalten, obwohl es nicht immer einfach war. Ich musste nicht lange nach den „Treblemakers“ suchen, denn natürlich machten sie schon wieder Werbung und als ich bei ihnen ankam wurde ich gleich von allen begrüßt. „Los! Steig ein!“, meinte Jesse und schon fingen wir an zu singen:

Wanna see you with it
Sure could treat you right
Give me just a minute of your time tonight
We are both here to have big fun
So let it whip

I know you're into groovin'
Love your body language
Baby let me know
You got me sort of anxious
We are both here to have big fun
So let it whip

So let it whip
Let's whip it baby child
Let's whip it right
Let it whip
Let's whip it baby
Whip it all night
No torture trip
Oh no child
Come on, let it whip

Now that you can see hoe you groove with me
What else can I do to get closer to you
We are both here to have big fun
So let it whip
We've got a mutual feeling, obviously revealing
Let me be your paper man
I love to be at your command
We are both here to have big fun
So let it whip

There's no time to lose
You're the one I choose
You're so right
You're the one I choose
I only wanna be with you
You're the one for me
Can't you see that
I won't waste your time
I see something divine in you, yes I do

Baby take a ride to the other side, c'mon
Baby take a ride to the other side, c'mon
Rock me baby, rock baby
Rock me baby
Rock me baby, all right
All right, all right, all right



Es war ein gutes Gefühl wieder einmal zeigen zu können was man so drauf hat und außerdem bekam man somit auch viele weibliche Fans. „Läuft ja so gut wie immer!“, meinte Eric grinsend und klopfte mir auf die Schulter. „Ja, sieht so aus!“, gab ich ihm zur Antwort und setzte mich zu den anderen Jungs dazu. Anscheinend wollten sie mich ja doch dabei haben und ich freute mich darüber, denn ich sang für mein Leben gerne und es machte immer wieder Spaß den Bellas zu zeigen, dass wir besser waren als sie. „Heute Abend findet ein Karaoke-Abend in der Mensa statt. Und wir wollen doch nicht, dass uns jemand unseren Rang wegschnappt, oder?“, sagte Jesse lachend und wir stimmten alle mit ein. „Na, dann werden wir wohl unseren Titel verteidigen müssen“, gab ich ihm zur Antwort und ließ meinen Blick über den Campus schweifen und mein Blick blieb an einem Mädchen hängen. Ich hatte sie zuvor noch nie auf dem Campus gesehen, aber ich konnte meinen Blick nicht von ihr abwenden. Natürlich blieb mein Interesse nicht unbemerkt und Eric meinte: „Das würde ich mir an deiner Stelle gut überlegen! Sie ist eine harte Nuss!“ Ich sah ihn überrascht an und fragte: „Kennst du sie etwa?“ Er zuckte mit den Schultern und sagte: „Flüchtig! Ich habe vor zwei Stunden erfahren, dass sie meine Halbschwester ist!“ „Ist nicht wahr? Das ist ja eine Neuigkeit!“, meinte ich mit einem hinterhältigen Lächeln. „Halt dich von ihr fern, Sebastian! Ich glaube nicht, dass sie auf solche Typen wie dich steht“, kam es von Eric und ich lächelte ihn an bevor ich aufstand und auf sie zuging. Sie war in Begleitung einer Rothaarigen, die auch nicht schlecht aussah, aber ich hatte trotzdem nur Augen für sie. „Hallo, die Damen! Kann man euch irgendwie helfen?“, meinte ich freundlich und setzte ein breites Lächeln auf. Die Braunhaarige sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und sagte: „Nein, danke. Wir kommen alleine klar!“ Danach wandte sie sich an ihre Freundin und die beiden wollten schon wieder verschwinden, aber so schnell gab ich nicht klein bei. „Habt ihr schon eine Vorstellung welchen Kurs ihr nehmen wollt? Ich könnte euch einige Leute und ihre Kurse vorstellen wenn ihr wollt!“ „Kennen wir dich, oder warum bist du so übertrieben hilfsbereit?“, kam es schließlich von der Schönheit, die sich mir wieder zuwandte. „Nein, wir kennen uns nicht, aber das lässt sich ändern. Ich bin Sebastian und mit wem habe ich dich Ehre?“, sagte ich mit meinem charmanten Grinsen. Sie sah mich kopfschüttelnd an, aber auf ihren Lippen zeichnete sich ein kleines Lächeln ab. „Okay…freut mich! Ich bin Leila und der Rotschopf neben mir heißt Amy!“, sagte sie lächelnd. „Freut mich. Also kann ich euch nun meine Hilfe anbieten oder nicht?“, meinte ich noch immer lächelnd. Anscheinend schien sie nicht genau zu wissen was sie sagen sollte, aber schließlich gab sie mir eine Antwort: „Danke, aber wir schauen einfach mal was es so gibt. Trotzdem danke für das Angebot!“ Ich nickte ihnen noch einmal zu und sagte: „Gut! Aber falls ihr trotzdem eine Beratung braucht, dann wisst ihr, dass ihr euch an mich wenden könnt!“

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.01.2013

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