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Familienchaos




„Könntest du mir bitte verraten was mit dir los ist? Verdammt, Feli! Mum ist total sauer und Dad auch! Wieso hast du das gemacht?“, vernahm ich die Stimme meiner nervenden Stiefschwester Lina. „Verschwinde aus meinem Zimmer!“, nuschelte ich verschlafen und versuchte das Pochen in meinem Kopf zu ignorieren. Mit einem lauten Krachen flog plötzlich meine Zimmertür auf und meine Mutter stand mit den Händen in die Hüfte gestemmt vor meinem Bett. „Beweg sofort deinen Hintern aus diesem Bett. Ich will dich in fünf Minuten im Wohnzimmer sehen!“ Ich grummelte und rappelte mich mühevoll aus dem Bett und warf Lina einen strafenden Blick zu und meinte: „Ich habe dir doch gesagt du sollst aus meinem Zimmer verschwinden, oder?!“ „Ich bin ja schon weg!“, sagte diese sauer und stapfte aus meinem Zimmer. Schnell schlüpfte ich in meine Hotpans und mein Shirt und ging nach unten ins Wohnzimmer, wo ich meine saure Mutter und Jack vorfand. Gelangweilt ließ ich mich auf die Wohnzimmercouch fallen und sah meine Mutter erwartungsvoll an. „Was fällt dir eigentlich ein? Wir hatten eine Abmachung und du hast diese nicht eingehalten. Jack und ich hatten dir vertraut und du missbrauchst einfach unser Vertrauen dir gegenüber!“, meinte meine Mutter sauer. „Ach komm schon. Ich war doch nur auf einer Party. Das ist doch wohl noch erlaubt, oder?“, sagte ich genervt und verschränkte die Arme. „Felizitas! Du kannst auf eine Party gehen, aber du musst um zwei zuhause sein, dass sagt das Gesetzt. Außerdem hatten wir ausgemacht, dass du zuhause bleibst und noch dazu warst du nicht nüchtern. Du hast stark nach Alkohol gerochen und du bist erst gegen vier Uhr morgens nach Hause gekommen und das werden wir nicht akzeptieren!“, meinte Jack. „Ja, toll. Das habt ihr beschlossen, denn was ich will interessiert euch doch gar nicht. Genau aus diesem Grund war ich auf dieser Party, denn ihr seid ja mit Lina zum Konzert gefahren und habt mich kein einziges Mal gefragt ob ich auch mitkommen will, weil es euch einfach nicht interessiert was ich will!“, sagte ich aufgebracht und eine Träne bahnte sich einen Weg über meine Wange. Meine Mutter sah mich entschuldigend an und auch ihr Blick wurde augenblicklich weicher. „Ach, Schätzchen! Wieso hast du denn nichts gesagt? Ich wusste doch nicht, dass du mitkommen wolltest, denn du hast doch immer gesagt, dass du mit uns nichts unternehmen willst!“ „Was? Echt jetzt Mama?! Ich…weißt du was? Darauf habe ich einfach keine Lust mehr…Lina geht auf ein Internat und ich bin ständig alleine, weil du mit Jack zu seinen Spielen fährst. Das halte ich nicht mehr aus!“, sagte ich aufgebracht und lief in mein Zimmer. Dort schnappte ich mir meine Tasche, mein Handy und meinen I-Pod und verließ das Haus um frische Luft zu schnappen. Während ich die Straßen entlang lief hörte ich über meinen I-Pod meine Lieblingsmusik und versuchte meinen Kopf frei zu kriegen um endlich in Ruhe nachdenken zu können. Mein Weg hatte mich direkt zum Skaterplatz geführt und dort ließ ich mich auf eine freie Bank fallen. „Hey Feli! Alles klar?“, riss mich eine Stimme plötzlich aus meinen verwirrten Gedanken und ich blickte in das grinsende Gesicht von James. „Hey James! Geht so und bei dir?“, fragte ich seufzend. „Alles bestens! Ich hoffe du hast wegen gestern nicht allzu große Probleme bekommen?!“, fragte er beunruhigt. „Mach dir keinen Kopf! Ich bin es schon gewöhnt ständige Predigten zu bekommen!“ Er nickte einfach kurz und ich lehnte mich gegen ihn und schloss für einen Moment die Augen und spürte, dass er seinen Arm um mich legte. James und ich waren schon seit einer Ewigkeit beste Freunde und ich könnte mir keinen anderen besten Freund mehr vorstellen.

Wir saßen knappe drei Stunden einfach nur da und redeten, lachten und er versuchte mir das Skaten beizubringen was kläglich scheiterte. „Soll ich dich nach Hause fahren oder kommst du noch mit zu mir?“, fragte er schließlich als es langsam dunkel wurde. „Also ehrlich gesagt habe ich nicht große Lust schon nach Hause zu fahren, aber stört das nicht deine Eltern, wenn ich bei dir auftauche?“, fragte ich leicht nervös. „Du träumst wohl…meine Mutter hat schon nach dir gefragt!“, sagte er grinsend. „Oh…na gut, dann komme ich gerne mit!“, gab ich grinsend zurück. Er nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir zu seinem Wagen und machten uns auf den Weg zu seinem Haus. Dort angekommen wurden wir freudig von seiner Mutter begrüßt und danach zogen wir uns in sein Zimmer zurück. Er schaltete den Fernseher an und schon machten wir es uns auf seinem Bett gemütlich um uns die neue Folge von ‚South Park‘ anzusehen. Seine Mutter brachte uns etwas zu trinken mit belegten Brötchen und ich fühlte mich sofort wohl und genoss den Abend bis mein Handy klingelte. „Was ist Mum?“, fragte ich genervt. „Ich möchte gerne wissen wo du bist und wann du wieder auftauchst!“ „Ich bin bei James und ich komme dann wann ich wieder kommen will. Also bis dann!“, sagte ich gereizt und legte auf. „Wow…das nenne ich einmal Telefongespräch!“, meinte James lachend. „Ja, dass läuft eigentlich öfters so…aber lassen wir das! Ich will echt nicht über meine Mutter reden!“ Wir beließen dieses Gespräch und schon begann der Film den wir uns ansehen wollten und er legte seinen Arm um mich. Bei ihm fühlte ich mich einfach geborgen und ich musste immer lächeln, wenn er in der Nähe war. Wir beide kannten uns schon seit wir drei Jahre alt waren. Unsere Mütter arbeiten in derselben Boutique und unser Kontakt ist mit den Jahren immer besser geworden und ich konnte mit James über alles reden. Auch in der Schule waren wir ein eingespieltes Team und wer uns nicht kannte, der war immer der festen Überzeugung, dass James und ich ein Paar waren worüber wir immer lachen mussten.

Für mich wurde es langsam Zeit, dass ich nach Hause ging obwohl ich nicht sonderlich scharf darauf war, aber was soll man machen. „Ich muss dann mal, aber danke für den schönen Abend!“, sagte ich zu James und wollte ihm wie immer einen Kuss auf die Wange drücken als sich dieser mir zuwandte und plötzlich lagen meine Lippen auf seinen und in meinem Bauch begann ein Feuerwerk. Als wir uns voneinander lösten grinste er mich an und sagte: „Das wollte ich schon lange machen, aber ich habe mich nie getraut!“ Ich grinste zurück und antwortete ihm: „Glaub mir…bei mir war es genau dasselbe!“ James beugte sich über mich und begann mich zu küssen was ich nur zu gerne erwiderte doch als es an der Tür klopfte wussten wir, dass es Zeit wurde, dass ich nach Hause ging. „Ich fahre dich!“, sagte James und ich nickte. Ich verabschiedete mich von seiner Mutter und schon saß ich im Wagen und wir machten uns auf den Weg. Nach einiger Zeit des Schweigens fragte er: „Also heißt das jetzt, dass…dass wir zusammen sind?“ Ich starrte meine Hände einen Augenblick an bevor ich zu ihm aufsah und sagte: „Ich denke schon!“ Die restliche Fahrt über schwiegen wir und lächelnd stieg ich schließlich aus als wir vor meinem Haus zum Stehen kamen. „Danke, dass du mich gefahren hast!“, meinte ich dankbar. „Keine große Sache! Ähm…sehen wir uns morgen?“ „Klar! Ich komme morgen vorbei!“, sagte ich und gab ihm zum Abschied einen Kuss, den er erwiderte.

Strahlend betrat ich das Haus und ging sofort in das Wohnzimmer um meiner Mutter und Jack zu sagen, dass ich nun zuhause war. „Mum? Jack? Ich bin wieder da!“, sagte ich und sah die beiden im Wohnzimmer sitzen, aber sie waren nicht alleine, denn mein Vater saß bei ihnen. „Dad? Was machst du denn hier?“, fragte ich überrascht und umarmte ihn. „Hallo meine Kleine! Ähm…deine Mutter hat mich sozusagen eingeladen“, antwortete mir dieser und er schien sich in seiner Haut nicht wohl zu fühlen. „Okay…Mum? Was hat das zu bedeuten?“, fragte ich und hatte eine ungute Vorahnung. „Also Jack und ich haben lange geredet und haben einen Entschluss gefasst und dann habe ich deinen Vater angerufen. Wir haben alle drei lange miteinander geredet und sind zu dem Schluss gekommen, dass es das Beste sein wird, wenn du für eine Weile zu deinem Vater nach Forks ziehst!“, meinte sie und sah mich dabei nicht an. „WAS?? Seid ihr verrückt? Nichts gegen dich Dad…ich ziehe bestimmt nicht nach Forks! Ich habe hier meine Freunde!“, meinte ich aufgebracht. „Felizitas genau das ist der Grund, dass du von hier weg musst, denn deine Freunde sind nicht gut für dich…seit du mit diesen Skatertypen rumhängst hast du dich total verändert. Du betrinkst dich, man kann nicht mehr mit dir reden, du hältst deine Ausgehzeiten nicht ein…ich weiß einfach nicht mehr was ich mit dir machen soll…!“, sagte meine Mutter verzweifelt. „Ach und deswegen schickst du mich weg? Ganz toller Grund, Mum. Echt spitze! Lina seid ihr ja schon losgeworden und jetzt bin ich an der Reihe oder was?“ „Nein, so ist es doch nicht, aber ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen! Mach es mir nicht noch schwerer als es ohnehin schon ist!“ „Ach also du denkst für dich ist es schwer? Verdammt denkst du auch mal an mich in dieser Sache? Weißt du denn seit heute habe ich einen Freund und wenn ich von hier weg muss, dann nimmst du mir alles was mir wichtig ist!“, sagte ich und Tränen bahnten sich über meine Wangen und total aufgewühlt verschwand ich in meinem Zimmer. Das konnte doch einfach nicht wahr sein, dass mich meine Mutter nach Forks schicken wollte. Ich wusste dass es ein Fehler war, dass ich auf dieser Party war, aber ich wollte nicht zuhause rumsitzen während meine Mutter, Jack und Lina auf dem Konzert von Pink waren. Tja…und jetzt hatte ich den Salat, denn ich musste in das unglaublich grüne regnerische Forks ziehen.

Der Abschied




Es klopfte leise an meiner Tür und Lina streckte ihren Kopf ins Zimmer und fragte: „Kann ich reinkommen?“ Ich wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht, nickte ihr zu und rutschte in meinem Bett auf die Seite um ihr Platz zu machen. Sie schloss die Tür hinter ihr und setzte sich neben mich aufs Bett. „Ich habe das Gespräch vorhin mitbekommen und ich will nicht dass du weggehst! Naja…wir streiten zwar manchmal, aber trotzdem ist es nicht dasselbe, wenn du nicht hier bist!“, meinte Lina und Tränen standen ihr in den Augen. „Hey! Ich will ja auch nicht weggehen, aber sobald ich dort wohne kann ich vielleicht auch so schnell wie möglich wieder zurück!“, sagte ich und lächelte leicht. „Aber was mache ich solange ohne dich? Dann ist es doch langweilig, denn mit wem soll ich mich denn dann streiten?“, fragte sie mich lachend. „Keine Sorge! Ich wüsste da jemanden mit dem du dich streiten kannst. Wie heißt diese Tussi nochmal auf dem Internat?“, fragte ich Lina nach. „Ähm…meinst du Marie?!“, fragte sie mich skeptisch. „Ja, genau. Wenn sie dich das nächste Mal blöd anmacht, dann stellst du dir vor ich stehe vor dir und dann machst du sie fertig! Einverstanden?“, sagte ich lachend und sie stimmte in mein Lachen ein. Wir saßen noch ewig so da bis wir schließlich einschliefen.

Am nächsten Morgen wurden wir unsanft von unserer Mutter geweckt und anfangs wusste ich nicht genau was los war, aber dann drangen ihre Worte langsam zu mir durch. „Aufstehen, Mädchen. Das Frühstück ist fertig!“, sagte unsere Mutter fröhlich. Langsam rührte sich auch Lina neben mir, aber ich hatte wirklich keine Lust mit meiner Familie zu frühstücken nachdem was gestern passiert war. „Kommst du?“, fragte mich Lina und sah mich gespannt an. „Nein. Ich habe keine Lust mir denen zu frühstücken!“, meinte ich traurig und warf mir meine Decke über den Kopf. „Okay…!“, sagte Lina verständnisvoll und verschwand aus meinem Zimmer. Sofort musste ich wieder an den gestrigen Abend denken, der so gut begonnen hatte und in einem Desaster endete. Es war einfach nicht auszuhalten, denn ich musste zu meinem Vater nach Forks ziehen und das noch in dieser Woche. Ich war nervlich am Ende und schaffte es endlich, dass ich mich aus meinem Bett quälte und mich anzog was auch seine Zeit brauchte. Schließlich hatte ich mich dazu entschieden was ich anziehen wollte und schlüpfte in meine Jogginghose, mein lilafarbenes Top und meine Sneakers. Im Badezimmer zähmte ich meine Haare, band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen, legte etwas Schminke auf und lief zurück in mein Zimmer. Dort packte ich mein Handy in meine Tasche, die ich mir über die Schultern warf und verließ das Zimmer. „Ich bin mal weg!“, rief ich im Flur und war schon an der Haustür doch schon stand meine Mutter neben mir. „Wo willst du denn hin, wenn ich fragen darf? Du solltest vielleicht mal anfangen zu packen!“ „Ja, keine Panik. Ich bin spätestens in drei Stunden wieder da und fange dann an zu packen, okay?! Ich will nur meinem Freund erklären, dass ich nach Forks ziehen muss!“, meinte ich genervt und verließ das Haus und ließ meine Mutter einfach stehen.

Ich ging direkt zum Skaterplatz, wo ich James fand und er bemerkte sofort, dass bei mir etwas nicht stimmte. „Was ist los?“, fragte er, kam sofort auf mich zu und wirkte beunruhigt. „Ich muss dringend mit dir reden!“, sagte ich und schon bahnte sich wieder eine Träne über meine Wange. „Okay…komm mit!“, meinte er und zog mich zu seinem Auto und wir fuhren auf dem schnellstem Weg zu ihm nach Hause. Seine Mutter war begeister, dass ich wieder vorbeikam und wir setzten uns alle gemeinsam ins Wohnzimmer, wo ich ihnen erzählte, dass ich wegziehen musste. James war einfach nur sprachlos und seine Mutter wusste auch nicht was sie zu mir sagen sollte, aber ich wollte auch nicht, dass sie sich Sorgen machten und ich dankte ihnen, dass sie mir zugehört hatten und verließ das Haus. Ich machte mich sofort auf den Weg nach Hause während ich mir die ganze Zeit die Tränen aus dem Gesicht wischen musste und als ich vor unserem Haus stand holte ich einmal tief Luft bevor ich es betrat. „Ich bin wieder da!“, rief ich und schlüpfte aus meinen Schuhen. „Kommst du bitte kurz ins Wohnzimmer?“, vernahm ich die Stimme meines Vaters und seufzend kam ich seinem Wunsch nach. „Was gibt’s?“, fragte ich und setzte mich neben Lina auf die Couch. „Ich wollte mit dir reden wegen gestern. Mir ist klar, dass du nicht gerade froh darüber bist, dass du zu mir ziehen musst, aber deine Mutter weiß sich nicht mehr zu helfen. Außerdem kannst du in den Ferien und den verlängerten Wochenenden immer her kommen!“, meinte mein Vater und sah mich beschwichtigend an. „Dad…darum geht es mir doch gar nicht! Ich finde es einfach nicht fair, dass sie und Jack das einfach so beschlossen haben ohne zuerst mit mir darüber zu reden…ich werde jetzt packen! Wann geht unser Flieger?“, sagte ich und stand auf. „Unser Flug geht übermorgen!“ Ich nickte und ging in mein Zimmer um meine Sachen zu packen, wo ich mich seelisch darauf vorbereitete nach Forks zu ziehen.

So schnell war der Tag gekommen und meine Sachen waren alle im Lieferwagen verstaut, der sich sofort auf den Weg nach Forks machte und ich saß mit meiner Familie im Wohnzimmer um mich von ihnen zu verabschieden. Lina war die ganze Zeit am heulen, meine Mutter schluchzte und Jack ging nervös im Zimmer auf und ab. „Also, dann werden wir mal zum Flughafen fahren!“, meinte ich und nahm Lina in den Arm, dann meine Mutter und auch von Jack verabschiedete ich mich. Ich winkte ihnen ein letztes Mal zu und stieg mit meinem Vater in das Taxi und fuhren zum Flughafen. Alle zwei Minuten sah ich auf mein Handy, aber ich bekam weder eine Nachricht noch einen Anruf und ich versuchte mich damit abzufinden. James hatte mich kein einziges Mal angerufen seit ich bei ihm zuhause war, aber irgendwie war es so leichter zu gehen.

Das unglaublich grüne, regnerische Forks!




Der Flug verlief ohne weitere Probleme und als wir am Flughafen in Port Angeles ankamen regnete es in Strömen; wie sollte es in Forks auch anders sein. Mein Vater beäugte mich skeptisch von der Seite als ob er Angst hätte, dass ich gleich losschreien würde oder so etwas. Meinen Koffer hatte ich schnell gefunden und schon machten wir uns auf den Weg zum Parkplatz, wo das Auto meines Vaters stand. Er fuhr einen Mercedes-Benz SLR McLaren, denn er war ein angesehener Anwalt in Port Angeles und verdiente gar nicht so schlecht. Ich verstaute meine Sachen im Kofferraum, setzte mich auf den Beifahrersitz und schon fuhren wir los. Das letzte Mal das ich hier war, das war zu Weihnachten und seit diesem Tag hatte sich hier einfach nichts verändert. Forks war noch immer grün und es regnete, aber aus irgendeinem Grund machte es mir nichts aus einmal aus dem sonnenbeschienenen Los Angeles herauszukommen, aber für wie lange?

Nach einer Autofahrt von über zwei Stunden blieb mein Vater schließlich vor seinem Haus stehen und ich lächelte als ich die vertraute Veranda hochstieg. Ich sperrte die Haustür auf, holte meine Sachen aus dem Auto und ging nach oben in mein Zimmer um sie dort abzulegen, aber was ich in meinem Zimmer sah ließ mich staunen. Es war nicht mein altes Zimmer, denn es war total neu eingerichtet: ein neues Bett, ein neuer Schreibtisch, ein neuer Kasten und ein neuer Fernseher. Ich stellte meine Sachen ab und lief nach unten ins Wohnzimmer, wo ich meinen grinsenden Dad vorfand. „Dad? Ich…mein Zimmer ist anders!“, meinte ich und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Jaah…ich habe mir gedacht, dass du ein anderes Zimmer brauchst und jetzt hast du ein anderes.“ „Okay…aber in diesem Zimmer erkenne ich nichts aus meinem alten Zimmer, aber danke! Du bist der beste Dad der Welt!“, meinte ich begeistert und fiel ihm um den Hals. Ich setzte mich zu ihm um die neue Staffel von Scrubs mit ihm zu sehen als das Telefon klingelte. „Ich gehe schon!“, sagte ich genervt und schnappte mir das Telefon. „Hallo? Hier bei Carrey!“ „Ähm…Feli? Ich bin’s, James! Ich kann es verstehen, wenn du total sauer auf mich bist und nichts mehr mit mir zu tun haben willst, aber bitte…ich war einfach nicht darauf vorbereitet, dass du wegziehen musst und deswegen habe ich mich auch total bescheuert benommen und jetzt bist du in Forks und ich konnte mich nicht mehr von dir verabschieden und ich fühle mich total schlecht…“ „James! Halt die Klappe und hole erst mal Luft bevor du noch umkippst!“, unterbrach ich ihn lachend. „Ich bin nicht sauer auf dich, denn ich wüsste auch nicht wie ich reagiert hätte, wenn ich in deiner Lage gewesen wäre. Also hör auf dir Sorgen zu machen, okay?!“ „Also bist du nicht sauer? Danke Feli! Aber erzähl mal…wie ist es in Forks?“, meinte er erleichtert. „Es regnet und es ist überall grün…und bei dir?“ Wir redeten noch eine Ewigkeit weiter bis mein Vater schließlich meinte, dass es genug war und ich legte auf. Ich ging nach oben ins Badezimmer, wo ich unter die Dusche sprang und mich bettfertig machte. Nachdem ich mich umgezogen hatte sagte ich meinem Dad ‚Gute Nacht‘ und ging in mein Zimmer um mich schlafen zu legen.

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen und zuerst wusste ich nicht was los war, aber dann fiel mir ein, dass heute der erste Schultag war und am liebsten hätte ich mich wieder unter meiner Decke verkrochen, aber da hatte ich die Rechnung ohne meinen Vater gemacht , der strahlend ins Zimmer kam. „Los aufstehen! Heute ist dein erster Schultag und du willst ja nicht zu spät kommen oder?“, meinte er grinsend. „Mhm…bin ja schon wach!“, murmelte ich und schob meine Bettdecke zur Seite. Eigentlich hatte ich absolute keine Lust auf Schule, aber was macht man nicht alles um seine Eltern zu begeistern. Mittlerweile hatte ich es geschafft aus meinem Koffer meine Sachen heraus zu nehmen und zog mich um. Danach verschwand ich im Bad, legte etwas Make-up auf und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ich schnappte meinen Rucksack und ging nach unten in die Küche um noch kurz etwas zu frühstücken. Mein Vater hatte schon das Frühstück vorbereitet und grinste mich breit an. „Okay Dad! Warum grinst du so?“, fragte ich schließlich. „Was? Darf ich nicht?“, meinte er unschuldig. „Dad?! Raus mit der Sprache!“ „Na gut! Ich habe ein kleines Willkommensgeschenk für dich!“, sagte er und lächelte. „Oh…Dad, das ist aber nicht nötig!“ So kam es das ich zehn Minuten später vor der Tür stand und aus dem Staunen nicht mehr herauskam, denn vor unserer Haustür stand ein gelber Chevrolet Camaro. „Nein! Dad das ist jetzt nicht dein ernst!“, sagte ich ungläubig und starrte ihn an. „Naja ich dachte um in die Schule zu kommen brauchst du ein Auto also habe ich eines gekauft“, gab er mir als Antwort. „Okay, das klingt ja einleuchtend, aber deswegen musst du mir nicht gleich einen Chevrolet kaufen. Ein Volvo oder so was hätte auch gereicht!“

Ich konnte es noch immer kaum glauben, dass ich nun einen Chevrolet Camaro besaß als ich auf den Weg zur Schule war. Der Verkehr war noch erträglich, aber ich war schließlich froh als ich am Parkplatz der High School ankam. Dort war es kaum zu vermeiden, dass mein Wagen auffiel, aber erleichtert stellte ich fest, dass ich nicht die einzige war, die einen teuren Wagen besaß. Als ich meinen Wagen abstellte holte ich einmal tief Luft bevor ich ausstieg und ging direkt auf das Schulgebäude zu. Sofort machte ich mich auf den Weg zum Sekretariat, wo ich mich melden musste und meine ganzen Formulare abholen sollte. „Hallo! Ich bin Felizitas Carrey! Ich sollte mich bei ihnen melden!“, sagte ich höflich und wurde von der Sekretärin angelächelte. „Hallo Felizitas! Ich bin Mrs. Cole und es freut mich dich auf unserer Schule begrüßen zu dürfen. Hier ist dein Stundenplan und wenn du Fragen hast, dann kannst du gerne zu mir kommen!“ „Okay, vielen Dank!“, antwortete ich höflich und machte mich auf den Weg in meine Klasse. Nachdem ich festgestellt hatte, dass ich Mathe hatte sank meine Laune auf den Tiefpunkt und als ich in die Klasse kam setzte ich mich ganz hinten auf einen freien Platz. „Ähm…tut mir leid, wenn ich dich nerve oder so, aber kennen wir uns nicht irgendwoher?“, fragte mich eine vertraute Stimme und ich sah auf. „Ja, wir kennen uns. Du bist mein Nachbar Mike!“, meinte ich grinsend. „Ach du meine Güte. Feli, das tut mir echt leid! Wie geht’s dir?“, fragte er entschuldigend. „Nicht so schlimm! Mit geht’s gut und dir?“, meinte ich grinsend. „Super! Was machst du eigentlich hier?“ „Ich wohne hier! Ich hatte etwas Stress mit meiner Mum und jetzt musste ich zu Dad ziehen!“, sagte ich und lächelte ihn an. Doch bevor wir weiterreden konnten kam schon unser Lehrer in die Klasse und wir setzten uns alle auf die Plätze. Der Lehrer machte meine Mitschüler kurz auf mich aufmerksam und begann dann mit dem Unterricht. Als ich diesen Morgen zur Schule fuhr hatte ich Angst, dass ich vom Stoff her zu weit hinten war, aber es war das genaue Gegenteil. In meiner alten Schule hatten wir schon viel mehr Stoff durchgemacht und aus diesem Grund war ich genau auf dem richtigen Stand. So schnell wie sie Mathestunde begonnen hatte war sie auch wieder vorbei und schon ging es weiter zur nächsten Unterrichtsstunde. Mike führte mich dabei auch gleich etwas durch die Schule und vor dem Klassenzimmer trennten sich unsere Wege und ich suchte mir gleich einen freien Platz, wo ich nicht mitten im Geschehen war. Auch in dieser Unterrichtsstunde wurde ich wieder der Klasse kurz vorgestellt und schon begann der Geschichteunterricht.

So schnell wie der Unterricht begonnen hatte war er auch schon wieder vorbei und die Pause war endlich gekommen. Ich wusste eigentlich nicht genau was ich während der Pause machen sollte als Mike schon vor der Klasse auf mich wartete. „Komm mit! Wir gehen jetzt in die Cafeteria!“, meinte er grinsend und ich folgte ihm lachend. Dort angelangt holten wir uns etwas zu essen und er führte mich an einen Tisch wo einige seiner Freunde saßen. „Hey Leute! Das ist Felizitas! Sie ist neu hier und meine Nachbarin, also seid nett!“, sagte er lachend und setzte sich. Ich wurde von allen begrüßt und sie stellten sich mir vor und ich setzte mich zu ihnen. Alle anderen hatten wieder ihr Gespräch aufgenommen und Mike beteiligte sich sogleich und ich saß einfach da und kaute an meinem Essen als ich von dem Mädchen neben mir angesprochen wurde. „Hey, ich bin Angela. Also…wie findest du Forks?“, fragte sie mich freundlich. „Ich finde es gar nicht so schlimm hier. Es ist schön einmal aus dem sonnigen, überfüllten Los Angeles herauszukommen. Außerdem bin ich hier aufgewachsen und bin den Regen schon gewöhnt!“, antwortete ich ihr grinsend. „Ja, der Regen! Aber daran gewöhnt man sich sowieso schnell. Sag mal, ist dein Vater nicht dieser berühmte Anwalt aus Port Angeles?“ „Ja, das ist er. Aus diesem Grund muss ich auch diesen super auffälligen Wagen fahren…das ist mein Willkommensgeschenk!“ „Oh…also ich würde unheimlich gerne so einen Wagen fahren, aber ich habe ja mein Goldstück schon!“, meinte sie grinsend. Wir beide verstanden uns auf Anhieb und ich fühlte mich in ihrer Gegenwart total wohl. Angela war einfach ein toller Mensch, denn sie konnte einem gut zuhören und stellte nicht zu viele Fragen, wenn sie merkte, dass man über ein Thema nicht reden wollte.

Wir waren gerade in einem Gespräch übers Wochenende vertieft, wo wir nach Port Angeles zum Shoppen fahren wollten als eine Gruppe von Schülern in die Cafeteria kam und ich meinen Blick kaum von ihnen abwenden konnte. „Ähm…Angela? Wer ist das?“, fragte ich und versuchte nicht zu interessiert zu klingen.

Die Cullens




Angela folgte meinem Blick und wandte sich mir wieder grinsend zu und sagte: „Das sind die Cullens. Sie sind die Pflegekinder von Dr. Cullen und seiner Frau. Die kleine schwarzhaarige ist Alice mit Jasper, die braunhaarige ist Bella mit Edward. Also sie sind alle zusammen, wenn du verstehst was ich meine!“ „Oh…und wer ist das?“, meinte ich neugierig und erblickte den fünften in ihrer Gruppe. „Ach so! Das ist Emmett Cullen und er wirkt auf die meisten irgendwie angsteinflößend, aber die Cullens sind eigentlich total nett. Trotzdem bleiben sie immer unter sich!“ Ich nickte und ließ meinen Blick über die Gruppe schweifen als ich plötzlich in die Augen von Alice blickte und schnell senkte ich den Blick. War natürlich wieder klar, dass mir das passieren musste, aber die Fünf waren irgendwie anders und deshalb auch ziemlich interessant, obwohl das ziemlich bescheuert klingen muss. Doch ich schob meine Gedanken über die Cullens beiseite und wandte mich wieder Angela zu, die mir einiges über den Unterricht hier erzählte. Die Mittagspause kam mir ewig vor, aber schließlich läutete es zur nächsten Stunde und Angela begleitete mich zum Unterricht. „Okay…also wir sehen uns dann in Musik!“, meinte sie grinsend und schon stand ich alleine da. Ich holte einmal tief Luft und betrat das Klassenzimmer, das noch so gut wie ausgestorben war. Freundlich meldete ich mich bei der Lehrerin, die meinen Zettel unterschrieb und mir einen Platz zuwies. Zum Glück musste ich mich der Klasse vorstellen, aber der Unterricht hatte ja noch nicht begonnen. Langsam füllte sich das Klassenzimmer und alle setzten sich auf ihre Plätze, aber ich war so in mein Buch vertieft das ich zuerst nicht bemerkte, dass sie jemand neben mich setzte. Erst als eine melodische Stimme neben mir sagte: „Hallo! Ich bin Alice! Freut mich dich kennenzulernen!“, hob ich meinen Kopf und blickte in die goldbraunen Augen von Alice Cullen. Zuerst wusste ich nicht was ich machen sollte, aber schnell hatte ich mich wieder im Griff und antwortete ihr: „Hey! Ich bin Feli! Freut mich auch!“

Zuerst hatte ich etwas Panik davor, dass ich beim Stoff nicht mitkam, aber in meiner alten Schule waren wir schon viel weiter vorne und aus diesem Grund hatte ich kein Problem damit mich dem Unterrichtstempo anzupassen. Dass Alice neben mir saß versuchte ich so gut wie möglich zu verdrängen, denn ich musste immer an die etwas peinliche Situation in der Cafeteria zurück denken. Als auch diese Stunde zu Ende war meinte Alice: „Wir sehen uns morgen!“ „Ja, bis morgen!“, sagte ich etwas perplex und erwiderte ihr Lächeln und verließ grinsend die Klasse und machte mich auf den Weg zum Musikzimmer. Dort angelangt setzte ich mich neben Angela die mich anlächelte und fragte: „Warum grinst du denn so?“ Ich schüttelte den Kopf und meinte: „Nur so!“ Belustigt schüttelte Angela den Kopf und schon begann diese Stunde. Unsere Lehrerin sagte: „Es freut mich euch eure neue Kollegin Felizitas vorzustellen! Ich bin mir sicher dir wird es hier gefallen! Also wir haben letzte Stunde mit dem Vorsingen angefangen. Hättest du Lust uns etwas vorzusingen?“ Ich sah sie mit großen Augen an und schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter. Angela warf mir einen aufmunternden Blick zu und ich sagte: „Also ich kann es ja mal versuchen! Ich habe mich zwar nicht vorbereitet, aber das wird schon gehen!“ Ich setzte mich ans Klavier und begann die vertraute Melodie zu spielen bevor ich anfing zu singen und mit jedem Ton sicherer wurde.

I used to think
I had the answers to everything
But now I know
Life doesn't always
Go my way, yeah...

Feels like I'm caught in the middle
That's when I realize...


I'm not a girl
Not yet a woman
All I need is time
A moment that is mine
While I'm in between


I'm not a girl
There is no need to protect me
Its time that I
Learn to face up to this on my own
I've seen so much more than u know now
So don't tell me to shut my eyes

I'm not a girl
Not yet a woman
All I need is time
A moment that is mine
While I'm in between

I'm not a girl
But if u look at me closely
You will see it my eyes
This girl will always find
Her way

I'm not a girl
(I'm not a girl don't tell me what to believe)
Not Yet a woman
(I'm just tryin to find the woman in me, yeah)
All I need is time (All I need)
A moment that is mine (That is mine)
While I'm in between

I'm not a girl
Not yet a woman
All I need is time (is All I need)
A moment that is mine
While I'm in between

I'm not a girl
Not yet a woman



Es war ein komisches Gefühl diesen Song zu singen, denn das war der Lieblingssong von Lina und mir und wir hatten ihn zuhause immer gemeinsam gesungen. Trotz allem war ich stolz auf mich und setzte mich schnell wieder auf meine Platz neben Angela, die mich übers ganze Gesicht anstrahlte. „Das war eine hervorragende Leistung!“, meinte auch meine Lehrerin und schon wurden einige andere nach vorne gerufen um etwas zu singen. Auch diese Stunde war schnell vorbei und schon saß ich in meinem Wagen auf den Weg nach Hause, denn meine letzte Stunde fiel heute ausnahmsweise einmal aus. Strahlend fuhr ich in meinem Chevrolet Camaro nach Hause, wo ich sofort von meinem Vater begrüßt wurde. „Na Schatz! Wie war die Schule?“ Ich setzte mich zu ihm in die Küche, wo er bereits am kochen war und sagte: „Eigentlich total cool! Ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt!“ Mein Vater grinste mich breit an und meinte: „Ich habe dir ja gesagt, dass es sicher nicht so schlimm wird wie du es immer darstellst! Ach ja…du hattest einen Anrufer, aber er hat gesagt er wollte sowieso vorbeikommen!“ „Okay? Und wer hat angerufen?“, fragte ich neugierig, aber aus meinem Vater bekam ich kein Wort heraus also musste ich wohl oder übel auf den Besucher warten. Die Spagetti, die es zu Mittag gab, waren einfach lecker sodass ich noch eine zweite Portion aß und schließlich ging ich mein Zimmer um Hausaufgaben zu machen.

Ich war gerade dabei meine Sachen auszupacken als es an der Tür läutete und ich rannte die Treppe nach unten. Mein Vater war natürlich schneller als ich und hatte die Türe schon geöffnet und ich konnte kaum glauben wer da vor meiner Tür stand.

Die Willkommen-Zurück-Party




„Ach du meine Güte! Embry!“, rief ich begeistert und fiel meinem besten Freund um den Hals. Dieser lachte und erwiderte meine Umarmung. „Hey Feli! Alles klar?“, meinte und grinste mich breit an und ich grinste zurück. „Alles super! Und bei dir? Komm doch rein!“, sagte ich begeistert und zog ihn mit ins Wohnzimmer, wo mein Dad schon wieder vor dem Fernseher saß und sich ein Baseballspiel ansah. „Mir geht’s hervorragend! Also ich finde es echt super, dass du wieder einmal hier bist! Wie lange bleibst du denn?“, fragte er begeistert. Anscheinend wusste er nicht, dass ich wieder hergezogen war und ich lächelte: „Das steht in den Sternen! Ich wohne wieder hier!“ Embry sah mich mit großen Augen an und meinte: „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Wie cool ist das denn? Die Jungs werden sich sicher freuen!“ „Doch mein voller Ernst und du wirst es nicht glauben, aber ich freue mich riesig wieder hier zu sein!“ Mein Vater blickte mich kurz mit aufgerissenen Augen an, aber widmete sich sofort wieder dem Fernseher und ich merkte noch früh genug, dass Embry anscheinend eine Sms verschickte. „Oh nein! Das lässt du schon bleiben, Embry Call! Ich brauche keine riesige Willkommen-Zurück-Party!“, meinte ich verzweifelt und versuchte ihm das Handy wegzunehmen was aber völlig sinnlos war. „Pech gehabt! Die Sms ist schon verschickt! Also kommst du jetzt mit mir mit!“, sagte er bestimmend und zog mich auf die Füße. „Viel Spaß ihr zwei!“, sagte mein Dad und ich meinte: „Das ist Entführung! Das ist strafbar!“ Embry und mein Vater fingen an zu lachen und schon wurde ich nach draußen geschoben. „Ach komm schon Feli! Lass ihnen doch die Freude!“, sagte Embry grinsend und erst da bemerkte ich einen roten VW Golf in meiner Auffahrt und ein grinsender Jacob kam mir entgegen. „Hey Feli!“, sagte er lachend und schon wurde ich von ihm in eine Umarmung gezogen, die ich lachend erwiderte. „Hey Jake!“

Kurz darauf fuhren wir schon die Landstraße entlang und ich konnte es noch immer kaum glaube, dass ich mich hier wirklich gerade „entführen“ ließ und seufzte. „So schlimm wird es nicht wie du es dir wieder einmal vorstellst! Es ist so wie immer…Lagerfeuer auf der Klippe mit einer Kleinigkeit zu essen und wir bauen wieder irgendwelchen Mist!“, sagte Jake lachend und ich stimmte mit Embry in sein Lachen ein. „Darum geht es nicht! Ich bin froh wieder hier zu sein!“, meinte ich und lehnte mich gemütlich im Sitz zurück. Die beiden diskutierten über etwas wobei ich nicht genau wusste um was es ging also sah ich zum Fenster raus und betrachtete die vorbeiziehende Landschaft, die mir irgendwie ziemlich gefehlt hatte. Als wir dann schließlich bei der Klippe ankamen sah ich schon die ganze Gruppe auf mich warten: Sam, Emily, Quil, Paul und Jared. Kaum waren wir bei ihnen angelangt wurde ich von allen in die Arme genommen und schon saßen wir am knisternden Lagerfeuer und aßen Marshmallows. Ich freute mich riesig wieder hier zu sein und es war total lustig wieder mit meinen Freunden zusammen zu sein. Quil erzählte mir einiges was ich seit dem letzten Mal verpasst hatte und es machte einfach Spaß mit ihnen zu reden und zu lachen. Nach einigen Stunden kamen auch Leah, Seth und ein Mädchen dazu, die ich noch nie zuvor hier gesehen hatte. Leah und ich waren schon immer gute Freundinnen gewesen und ich freute mich sie endlich einmal wieder zu sehen und es freute mich auch Seth wieder einmal zu treffen. „Hey Feli! Darf ich dir Carry vorstellen?! Sie vor kurzem erst hergezogen und geht mit mir in eine Klasse!“, sagte Seth und stellte mir das Mädchen vor. Freundlich lächelte ich sie an und sagte: „Hey Carry! Freut mich dich kennenzulernen!“ Sie erwiderte mein Lächeln und antwortete: „Danke! Freut mich auch! Ich habe schon vieles von dir gehört!“ Ich lächelte verlegen und sagte: „Ich hoffe doch nichts schlechtes!“ die ganze Gruppe fing daraufhin zu lachen an und ich hoffte, dass niemand von ihnen wusste wie ich mich in letzter Zeit zuhause benommen hatte, denn das wäre mehr als peinlich geworden.

Wir hatten alle solchen Spaß, dass ich fast die Zeit vergas und um halb neun meinte ich schließlich, dass ich losmusste und ich verabschiedete mich schnell von den anderen. „Ich fahre dich nach Hause!“, meinte Jake grinsend und schon saß ich wieder bei ihm im Golf. Während wir die Straße entlang fuhren fragte er mich, wie es mir in der Schule so ging und ob ich schon Freunde gefunden hatte. „Naja Schule ist eben Schule, aber so schlimm ist es nicht und Angela hilft mir dabei zurecht zu kommen!“, meinte ich grinsend und ich wusste nicht ob ich auch etwas über Alice sagen sollte, aber ich entschied mich dafür den Mund zu halten. „Ja, da hast du recht! Schule ist Schule!“, gab er grinsend zur Antwort. „Wie geht es eigentlich deinem Dad? Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen?“, fragte ich neugierig und musste daran zurückdenken, dass ich als ich noch ein kleines Mädchen war oft bei Jake war, wenn mein Dad unterwegs war. „Dem geht’s gut! Er würde sich sicher freuen, wenn du mal vorbei kommst!“, sagte er grinsend. „Okay, ich werde mal schauen was sich machen lässt!“, meinte ich lachend und schon waren wir zuhause angekommen. Ich verabschiedete mich von Jake und dankte ihm dafür, dass er mich nach Hause gebracht hatte und verschwand in das warme Haus. „Feli?“, vernahm ich die Stimme meines Dad‘s und ich grinste als ich zu ihm ins Wohnzimmer ging. „Ja, ich bin’s Dad! Ich gehe mal nach oben! Ich muss noch meine Hausaufgaben machen!“ Ich holte mir schnell ein Sandwich aus der Küche und ging nach oben in mein Zimmer, wo ich mich sofort an meine Aufgaben setzten wollte, aber ich lief ins Bad, wo ich mich zuerst unter die warme Dusche stellte. Frisch geduscht war mir nun auch mollig warm und ich setzte mich an den Schreibtisch um mit den Hausaufgaben zu beginnen. Zuerst zog ich die Englischhausübung heraus, denn damit würde ich bestimmt am längsten brauchen und so war es auch. Nach fünfundvierzig Minuten hatte ich schließlich den Essay fertig und nun ging es an Französisch, aber ich konnte mein Buch nirgends finden. Ich durchsuchte mein ganzes Zimmer, aber es war nicht aufzufinden und da schoss es mir in den Kopf. Vor lauter Aufregung hatte ich es bestimmt auf meinem Platz in der Klasse liegen gelassen. /Na super! Erst einen Tag an der Schule und schon kann ich die Hausübung nicht machen/, meinte ich verzweifelt und war schon am überlegen was ich jetzt bloß machen sollte als es an der Tür klingelte und schon rannte ich die Treppe nach unten. „Ich gehe schon!“, rief ich meinem Dad zu und öffnete die Tür und für einen kurzen Moment stockte mir der Atem. „Hey Feli! Ich habe zufällig dein Französisch Buch eingepackt und dachte mir ich bringe es dir vorbei, denn du brauchst es ja für die Hausübung!“, sagte Alice freundlich und hielt mir mein Buch entgegen. „Ähm..hey Alice! Danke, ich habe es schon gesucht!“, bedankte ich mich freundlich. „Tut mir wirklich leid, dass ich es eingepackt habe. Ach ja…willst du morgen mitfahren? Ich dachte ich könnte dich mitnehmen?“ Ich schluckte einmal kurz und sagte: „Okay, danke! Das wäre echt nett! Mein Auto muss sowieso in die Werkstatt. Da stimmt irgendwas nicht!“ Alice runzelte die Stirn und meinte: „Also wenn du willst, dann kann ich Rosalie fragen ob sie sich den Camaro einmal ansieht. Sie kennt sich echt super aus mit Autos!“ „Ich…also das musst du nicht! Ich kann ihn auch in die Werkstatt bringen. Mach dir keine Umstände!“, meinte ich leicht verunsichert. „Ach was! Rose macht das sicher gerne! Also dann bis morgen!“, sagte sie grinsend und winkte mir zum Abschied kurz zu bevor sie in ihren knallgelben Porsche einstieg und in der Dunkelheit verschwand. Als ich die Türe hinter mir zumachte stand mein Vater in der Tür zum Wohnzimmer und starrte mit großen Augen die Haustür an. „War das gerade Alice Cullen?“, fragte er mich perplex. „Ja! Kennst du sie etwa?“, fragte ich neugierig. „Nein, aber ich kenne Dr.Cullen. Es freut mich, dass du dich mit ihr verstehst!“ Ich nickte ihm noch einmal kurz zu und ging wieder nach oben um die Hausübung in Französisch zu machen und danach legte ich mich ins Bett und freute mich schon auf den morgigen Tag.

Ein etwas verwirrender Streit zwischen Freunden




Mein Wecker klingelte schrill als er mich diesen Morgen aus dem Schlaf schreckte und sauer zog ich mir die Decke über den Kopf und versuchte weiter zu schlafen als ich an den gestrigen Abend denken musste und schon saß ich kerzengerade in meinem Bett. War das gestern wirklich alles passiert, oder habe ich geträumt? Nein, ganz bestimmt nicht, denn sonst würde mein Französisch Buch nicht auf dem Schreibtisch liegen. Grinsend lief ich durchs Zimmer und zog mir schnell meine Klamotten bevor ich nach unten ging um zu frühstücken. Mein Dad hatte den Tisch schon gedeckt und begeistert nahm ich mir einen Toast mit Erdbeermarmelade und nahm einen Schluck aus meiner Kaffeetasse. „Also ich muss heute länger arbeiten, aber ich werde vorkochen!“, meinte mein Dad während er die Zeitung las. Ich lachte und sagte: „Dad! Ich habe zuhause immer selber gekocht, dann werde ich das hier auch schaffen!“ Er stimmte in mein Lachen ein und schon ging ich nach oben ins Badezimmer um meine Haare zu kämmen und etwas Make-up aufzulegen. Schnell packte ich meine Tasche zusammen und ging wieder nach unten um auf Alice zu warten, aber diese stand schon in unserer Auffahrt und schnell verabschiedete ich mich von meinem Vater. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ging ich auf Alice zu. „Hey Feli! Gut geschlafen?“, fragte sie lächelnd und schon stiegen wir in ihren Wagen. „Ja, danke! Und du?“, meinte ich freundlich und schnallte mich an. „Auch super!“

Während wir zur Schule fuhren redeten wir über die Französisch Aufgabe und dann fragte sie: „Hast du am Wochenende schon etwas vor? Ich würde gerne shoppen fahren und ich dachte mir, dass du vielleicht gerne mitfahren würdest!“ „Ähm…ja gerne! Ich muss sowieso meinen Kleiderschrank auffüllen!“, meinte ich lächelnd und konnte es kaum fassen, dass Alice Cullen mich eingeladen hat mit ihr shoppen zu fahren. Als wir schließlich bei der Schule ankamen lagen alle Blicke auf uns und ich fühlte mich sichtlich unwohl. „Ignorier die anderen einfach! So geht es mir jeden Tag!“, meinte Alice aufmunternd und hackte sich bei mir unter. „Okay, wie du meinst!“, sagte ich grinsend und gemeinsam gingen wir in den Französisch Unterricht. Dort angelangt mussten wir gleich unsere Hausaufgaben abgeben und ich war froh, dass Alice mir gestern noch mein Buch gebracht hatte. Ich dachte, dass es anfangs sicher noch nicht so viel sein würde, da die Schule erst wieder angefangen hatte, aber unsere Lehrerin schien das nicht zu stören, denn sie hatte ein ziemliches Tempo drauf um den Stoff durch zugehen und am Ende der Stunde hatten wir wieder einen Berg voller Hausübungen.

Dieser Schultag war so schnell vorbei wie er gekommen war und Alice fuhr mich wieder nach Hause. „Also, dann sehen wir uns morgen wieder! Ich hole dich wieder ab!“, sagte sie grinsend und drückte mir zum Abschied einen Kuss auf die Wange bevor sie mit ihrem gelben Porsche verschwand. Grinsend schloss ich die Türe auf und warf meine Sachen in die erstbeste Ecke um mir in der Küche etwas zum Essen zu machen. Ich hatte gerade meinen Tost in den Toaster gelegt als es läutete und noch immer grinsend öffnete ich die Tür. „Wow! Da freut sich wohl eine mich zu sehen!“, sagte Embry grinsend und folgte mir in die Küche. „Embry, was kann ich für dich tun?“, fragte ich ihn freundlich. „Also wenn du gerade dabei bist hätte ich gerne einen Käsetoast und ich lade dich ein, denn wir machen eine riesen Übernachtungsparty bei Leah und du bist herzlich eingeladen. Ich hole dich am Freitag gegen Mittag ab!“, sagte er grinsend und ließ sie auf einem der Küchensessel nieder. Lachend schmiss ich für ihn noch einen Toast dazu und setzte mich zu ihm. „Tut mir leid, aber ich habe am Wochenende schon was vor!“ „Ach ja und was?“, fragte er mich neugierig. „Ich fahre shoppen!“, meinte ich kurz angebunden und warf wieder einen Blick auf die Toasts. „Ach so. Fährst du alleine?“ Ich seufzte und sagte: „Was wird das denn jetzt? Ein Verhör? Und nein ich fahre nicht alleine! Alice nimmt mich mit!“ Embry starrte mich mit großen Augen an und meinte: „Du redest hier aber nicht von Alice Cullen, oder?“ „Doch das tue ich, aber eigentlich geht dich das nichts an!“ „Und ob mich das was angeht! Du fährst mit der nirgendwohin! Die Cullens sind nicht normal und ich will nicht das dir was passiert!“, meinte er aufgebracht. Langsam ging er mir ernsthaft auf die Nerven. „Wieso gehst du jetzt nicht einfach, Embry? Ich denke, dass wäre im Augenblick das Beste!“ Er sah mich mit geweiteten Augen an, aber er sagte kein Wort mehr und verschwand aus dem Haus. Leicht verwirrt nahm ich die Toasts und begann gedankenversunken darauf herum zu kauen. Als ich schließlich gegessen hatte packte ich das Geschirr in die Spülmaschine und setzte mich in meinem Zimmer an den Schreibtisch um die Hausaufgaben zu machen.

Nach zwei Stunden war ich damit fertig und ich beschloss die Wäsche zu waschen als auch mein Vater schon nach Hause kam. Ich setzte mich zu ihm in die Küche während er was aß und er fragte: „Na, wie war es heute in der Schule?“ Ich grinste und antwortete ihm: „Ganz gut! Eigentlich wie immer!“ Er nickte während er den letzten Bissen hinunter schluckte und sagte: „Also Embry hat mich vorher angerufen. Weißt du was er für ein Problem mit den Cullens hat?“ Ich schüttelte den Kopf und meinte: „Ich habe keine Ahnung! Deswegen haben wir uns ja auch gestritten, denn ich habe ihm gesagt, dass ich am Wochenende mit Alice shoppen gehe und dabei ist er total sauer geworden! Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich mit Alice schoppen gehe?“ „Nein, natürlich habe ich kein Problem damit! Ich freue mich, dass du so schnell Freunde gefunden hast! Vergiss diese Sache mit Embry einfach! Der wird sich schon wieder einkriegen!“ Ich nickte meinem Dad kurz zu und beschloss für heute einfach früh ins Bett zu gehen um für den morgigen Tag fit zu sein. Als ich jedoch in meinem Bett lag konnte ich einfach nicht einschlafen aus diesem Grund ging ich nach unten in die Küche um mir eine Tasse Kakao zu machen als ich plötzlich ein Klopfen am Fenster vernahm. Erschrocken drehte ich mich um und erkannte das Gesicht von Embry, der vor dem Fenster stand. Genervt öffnete ich dieses und sagte schroff: „Was willst du hier?“ „Lass mich bitte rein! Ich muss mit dir reden! Besser gesagt ich will mich entschuldigen!“, meinte er leicht verzweifelt und schließlich gab ich nach und öffnete ihm die Tür. Mein Dad schlief schon also setzten wir uns ins Wohnzimmer, wo ich Embry einen bösen Blick zuwarf und er sagte: „Hey, tut mir wirklich leid wegen vorhin. Das ist ein bisschen aus dem Ruder gelaufen, aber es ist so, dass die Cullens im Reservat keinen guten Ruf haben und deshalb wollte ich nicht, dass du dich mit ihnen abgibst, aber das ist deine Sache und das ist mir nun klar geworden!“ Ich sah ihn etwas verdutzt an und meinte: „Gut, dass du das jetzt rausgefunden hast, aber ein Anruf hätte auch gereicht! Außerdem wieso schleichst du so spät noch um unser Haus rum?“ „Naja…ich wollte unbedingt mit dir reden und ich habe gehofft, dass du noch wach bist!“, sagte er und zuckte mit den Schultern. „Ja! Okay, also jetzt hast du mit mir geredet und ich würde jetzt gerne schlafen gehen. Also bis dann, Embry!“, sagte ich grinsend und schon ihn sachte zur Tür hinaus.

Nach diesem Gespräch war ich plötzlich viel ruhiger geworden und mich überfiel eine bleierne Müdigkeit. Ich spülte noch schnell meine Tasse aus bevor ich wieder nach oben schlich und mich unter meine warme Bettdecke kuschelte. Während ich schon an den nächsten Tag dachte und an das kommende Wochenende fiel ich endlich in einen tiefen, aber unruhigen Schlaf.

Wochenende bei den Cullens mit Überraschungsbesuch




Die restliche Schulwoche zog an mir vorbei und es geschah nichts aufregendes was man sich hätte merken sollen. So kam es, dass ich am Freitagmorgen von meinem Vater geweckt wurde, da ich aus irgendeinem Grund den Wecker nicht hörte. Mühevoll krabbelte ich aus meinem Bett und zog mich rasch an, aber für das Frühstück blieb leider keine Zeit mehr. Hektisch packte ich meine Sachen in die Schultasche, band meine Haare zusammen, legte etwas Make-up auf und lief nach unten, wo Alice schon auf mich wartete. Anscheinend hatte Dad sie ins Haus gelassen und ich sagte: „Tut mir echt leid! Ich habe verschlafen!“ Sie lächelte mich breit an und meinte: „Kein Problem! Können wir los?“ Wir verabschiedeten uns von meinem Dad und fuhren in ihrem Porsche zur Schule, wo wieder alle Blicke auf uns lagen, aber wie sonst auch ignorierten wir diese und betraten lachend das Schulgebäude. Heute hatte ich in der ersten Stunde Musik und unsere Wege trennten sich, aber wir würden uns im Englischunterricht wieder sehen. Vor dem Klassenzimmer traf ich Angela, die mir schon von weitem winkte. „Hey Angela! Alles klar?“, fragte ich sie grinsend und schon setzten wir uns auf unsere Plätze in der zweiten Reihe. „Ja, alles super! Und bei dir? Ich habe gehört du fährst am Wochenende shoppen mit Alice?“, meinte sie grinsend und packte währenddessen ihre Sachen aus. Ich tat es ihr gleich und sagte: „Auch alles super! Ja, sie hat mir mein Französisch Buch gebracht und da hat sie mich gefragt ob ich mitfahren will und ich habe zugesagt!“ „Ich finde es cool, dass du mit ihr mitfährst! Ich finde die Cullens echt nett!“ Gerade wollte ich ihr antworten da lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf unsere Lehrerin. „Also meine Lieben! Ich habe beschlossen euch in Paare einzuteilen und ich müsst dann einen Song einstudieren und vor der Klasse performen. Ich rufe jetzt die Paare auf also bitte verhaltet euch ruhig.“ Sie zählte die Namen alphabetisch auf und als ich an die Reihe kam blieb mir kurz die Luft weg, denn mein Partner war Edward Cullen. Nicht das ich was gegen die Cullens hatte immerhin war Alice meine Freundin, aber ich hatte Edward schon Klavier spielen gehört und er war echt gut, sogar mehr als gut.

Dieses Mal war ich ziemlich froh als die Stunde vorbei war und kaum ertönte die Glocke wollte ich schon aus der Klasse flüchten, aber Edward stellte sich mir geschickt in den Weg. „Hallo Felizitas! Freut mich dich endlich kennen zu lernen! Alice hat schon viel von dir erzählt!“, meinte er freundlich und lächelte mich an. „Hey Edward! Freut mich auch!“, erwiderte ich höflich. „Also ich dachte mir da du ja heute Nachmittag zu uns kommst könnten wir dann besprechen welchen Song wir singen wollen.“ Ich starrte ihn mir offenem Mund an bevor ich wieder zur Besinnung kam und sagte: „Ich komme zu euch? Davon wusste ich noch gar nichts!“ Edward fühlte sich sichtlich unwohl und sagte: „Oh, dass tut mir leid! Also hat Alice dir noch nichts davon erzählt!?“ Ich schüttelte den Kopf und meinte: „Das muss sie wohl vergessen haben!“ Er entschuldigte sich noch einmal und verschwand zu seiner nächsten Stunde und ich machte mich auf den Weg zur Englischstunde. Zu meinem Glück war unser Lehrer noch nicht da und sichtlich in Gedanken versunken setzte ich mich neben Alice die mich besorgt musterte. „Feli, ist alles in Ordnung?“, fragte sie mich besorgt und ich sah sie mit großen Augen an. „Wann wolltest du mir erzählen, dass wir auch noch bei dir vorbeischauen?“, meinte ich ziemlich fertig und sie sah mich schuldbewusst an. „Naja….ich dachte mir, dass ich es dir sagen würde, wenn wir vom Shoppen nach Hause fahren. Woher weißt du es?“ „Von Edward. Er wusste nicht, dass ich es nicht weiß und es ist ihm sozusagen herausgerutscht!“, gab ich ihr zur Antwort und legte mein Hausübungsheft auf den Stapel, der durch die Reihen ging. „Tut mir echt leid! Ich dachte einfach, dann wäre es leichter für dich es zu verdauen, dass du meine Familie kennenlernst!“ Ich nickte stumm und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren was mir merkwürdiger Weise ziemlich gut gelang. Schließlich hatte ich den Tag hinter mich gebracht und Alice fuhr mich schnell nach Hause. Dort liefert sie mich ab und meinte, dass sie in einer Stunde wieder hier sei und wir dann losfuhren. Als ich das Haus betrat kroch mir ein unbeschreiblich guter Geruch in die Nase und sofort ging ich in die Küche, wo mein Vater am Herd stand und in einigen Töpfen rührte. „Das riecht echt lecker, Dad!“, sagte ich begeistert und lugte über seine Schultern. „Tja, es schmeckt auch so! In fünf Minuten bin ich fertig!“, gab er mir zur Antwort und ich trug schnell meine Sachen nach oben und richtete alles für den Ausflug her. Mein Portemonnaie packte ich in meine Umhängetasche und ich schlüpfte schnell in ein anderes Shirt bevor ich wieder nach unten ging und mir das Essen schmecken ließ.

Alice stand genau eine Stunde später in der Auffahrt und schon ging es los zu unserem Einkaufsbummel nach Port Angeles. Wir hatten leise einen Musiksender aufgedreht und redeten über die Schule und was heute alles so los war und die Zeit mit Alice verging wie im Flug. So schnell waren wir in Port Angeles und kaum hatten wir einen Parkplatz gefunden gingen wir sozusagen auf die Jagd. Es machte mir total Spaß mit Alice shoppen zu gehen und nach geschlagenen vier Stunden hatten wir beide das perfekte Outfit gefunden. Da Alice unbedingt ein Abendkleid brauchte hatte sie sich ein wunderschönes gekauft, aber natürlich war ihr das zu wenig und sie beschloss mich einzukleiden. Als wir nun mit unseren Tüten zum Porsche schlenderten grinste ich übers ganze Gesicht, denn Alice war einfach der Wahnsinn, wenn es um Klamotten ging. Ich war zwar immer bereit gewesen shoppen zu gehen, aber ich hatte nie nach etwas bestimmten gesucht und einfach das gekauft was mit eben gerade gefiel, aber Alice ließ das nicht durchgehen doch sie hatte einfach ein super Outfit zusammen gestellt, dass ich nun in fünf verschiedenen Tüten durch die Straßen schleppte. Mit vereinten Kräften verstauten wir die Tüten im Auto und machten uns wieder auf die Fahrt nach Hause. Sobald wir losgefahren waren fing es an heftig in meinem Magen zu kribbeln, denn ich würde bald die Cullens kennen lernen und irgendwie hatte ich etwas Angst davor. Ich wusste zwar, dass sie alle nett waren, aber irgendwas war an dieser Familie anders. Dann kam mir auch wieder das Gespräch zwischen Embry und mir in den Sinn und ich wollte nur zu gerne wissen was er genau damit meinte, aber als ich ihn danach fragte war er meinen Fragen immer geschickt ausgewichen.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht merkte wie wir durch Forks fuhren doch schließlich fiel es mir auf und das Kribbeln wurde immer schlimmer. Nach weiteren fünfzehn Minuten Fahrt durch die Stadt blieben wir endlich vor einem großen Haus stehen, das mitten im Wald stand und große Fensterfronten hatte. „Wow…schönes Haus!“, meinte ich ehrfürchtig. Alice lachte und sagte: „Das musst du Esme sagen. Die freut sich sicher über das Kompliment! Komm schon!“ Sie schnappte sich ihre Tüten und ging mir voraus die Veranda nach oben als auch schon die Tür geöffnet wurde und ein Mann mit blondem Haar uns begrüßte: „Hallo! Schön, dass ihr kommt! Freut mich dich kennen zu lernen, Felizitas! Ich bin Carlisle Cullen!“ Ich nickte freundlich und sagte: „Es freut mich auch sie kennen zu lernen, Dr. Cullen!“ „Ach bitte! Sag doch einfach Carlisle! Komm doch herein!“ „Danke!“, sagte ich dankbar und betrat das große Haus, das auch innen hervorragend aussah. Alles war in hellen Tönen gehalten und man hatte sofort ein heimisches Gefühl. Ich war so mit der Einrichtung beschäftigt, dass ich zuerst nicht mitbekam, dass die gesamte Familie im Wohnzimmer stand und mich anlächelte. Alice nahm mich bei der Hand und zog mich zu ihrer Familie, die sie mir auch sogleich vorstellte. Alle waren sehr freundlich zu mir, aber ich kam mir vor wie ein Eindringling also war ich ziemlich froh als Emmett sagte: „Also…habt ihr zwei Lust Football zu schauen? Oder muss ich umschalten!“ Alice lachte und ich stimmte mit ein, denn ich liebte Football, aber wenn ich das zugab hielten sie mich sicher für total bekloppt. „Also ich will unbedingt wissen wie’s gerade aussieht!“, meinte Alice und ließ sich neben ihren Adoptivbruder fallen. Ich grinste und setze mich auf die Lehne der Couch und sah mir gemeinsam mit ihnen das Footballspiel an. „Ach das habe ich total vergessen! Ich sollte ja Edward anrufen, wenn ihr da seid!“, meinte Emmett und rief diesen sofort an. Ich konnte mir schon denken worum es ging und ein paar Minuten später kam er auch schon die Treppe herunter. „Hey ihr zwei! Ich habe nicht gehört, dass ihr gekommen seid. Also sollen wir dann mal anfangen, Felizitas? Das Klavier steht oben!“, meinte er freundlich und lächelte mich wieder an. „Hey! Ja, von mir aus schon!“, gab ich grinsend zurück.

Nach zwanzig Minuten hatten wir den Song ‚Unfaithful von Rihanna‘ einstudiert und gingen wieder nach unten, wo Alice mit Jasper gerade dabei war eine Runde Schach zu spielen und Emmett saß noch immer vor dem Fernseher. Edward musste los, weil er und Bella noch etwas erledigen wollten also setzte ich mich zu Emmett um das Spiel zu verfolgen. „Was habe ich verpasst?“, fragte ich ihn neugierig und er sagte: „Wir liegen hinten! Wir bräuchten ein Wunder um dieses Spiel zu gewinnen!“ Gemeinsam fieberten wir dem Ende des Spiels entgegen und wie Emmett schon sagte hatten wir keine Chance, das Spiel zu gewinnen. Als das Spiel zu Ende war waren Emmett und ich in eine Diskussion vertief sodass ich anfangs nicht bemerkte wie die Haustüre auf einmal aufflog. „Shit!“, vernahm ich Emmetts Stimme und ich drehte mich neugierig zur Tür um. Dort stand eine blonde Schönheit die mir mit zornfunkelnden Augen ansah und zischte: „Wer ist DIE denn?“ So schnell konnte ich gar nicht schauen als plötzlich Emmett vor mir stand und neben ihm Jasper, Alice, Carlisle und Esme. Etwas verwirrt schüttelte ich den Kopf. „Rosalie! Was willst du hier?“, vernahm ich die Stimme von Carlisle und gespannt lauschte ich dem Gespräch. „Ich wohne hier! Zumindest war das einmal so!“ „Ja, aber dann hast du beschlossen deinen eigenen Weg zu gehen und hast uns den Rücken gekehrt!“, meinte Esme und Traurigkeit lag in ihrer Stimme. Mir war als hörte ich ein Knurren aus Emmetts Kehle, aber das war doch unmöglich, oder? „Ja, aber jetzt bin ich wieder da und ihr habt schon eine Neue in den Kreis aufgenommen?“, meinte Rosalie sauer. Eben hatte sie noch in der Tür gestanden, aber plötzlich stand sie nur einige Meter von mir entfernt. „Lass sie in Ruhe!“, meinte Emmett drohend und baute sie beschützend vor mir auf. Ich hatte keine Ahnung was hier los war, aber das war sicher nicht normal und plötzlich wurde mir schwarz vor Augen.

Erinnerungen an früher




Ich hatte keine Ahnung wie lange ich schon ohne Bewusstsein war, aber als ich langsam meine Augen aufschlug erkannt ich einen Raum, den ich vorher noch nicht gesehen hatte. „Felizitas? Wie geht es dir?“, vernahm die die Stimme von Carlisle und ich setzte mich langsam auf. „Es geht wieder! Aber was war eigentlich los?“, fragte ich leicht verwirrt. „Du hast das Bewusstsein verloren! Es war alles ein bisschen viel im Moment!“, meinte er besorgt und lächelte mich liebevoll an. „Ja, ich glaube auch!“, meinte ich und lächelte schwach zurück. „Also ich denke es wird das Beste sein, wenn wir nach unten gehen. Du hast sicher einige Fragen!“ Ich nickte ihm zu und ging mit ihm hinunter, wo die Cullens alle beieinander saßen und leise über etwas diskutierten und zu meinem Schrecken war auch Rosalie noch da. Als sie mich ansah war ich froh, dass Blicke nicht töten konnten, denn sonst würde ich im Moment nicht mehr nach unten gehen. Auch die anderen wurden auf mich aufmerksam und sahen mich entschuldigend an. Ich setzte mich zu Alice auf die Couch, zog meine Beine an und sah die Cullens erwartungsvoll an. „Also wir haben ziemlich lange diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass es für dich besser ist alles zu wissen. Du wirst uns wahrscheinlich nicht glauben, aber es ist besser für die und für uns, dass du es weißt!“, meinte Carlisle und setzte sich mich gegenüber in den Sessel. „Okay, also ich weiß ja nicht genau was jetzt kommt, aber ich weiß das es nicht was alltägliches ist!“, sagte ich langsam und sah in die Runde. „Ja, damit hast du recht. Wir sind nicht wie normale Menschen, denn wir sind…!“, setzte Carlisle an doch Rosalie unterbrach ihn. „Ihr erzählt ihr doch nicht wirklich was wir sind, oder? Ihr wisst, dass es uns verboten ist anderen von unserer Existenz zu erzählen! Da könnt ihr sie auch gleich umbringen!“ Bei ihren Worten zuckte ich zusammen und Alice legte mir beruhigend eine Hand um die Schulter. „Nach deiner Meinung hat niemand gefragt, Rosalie!“, sagte Edward ernst und Carlisle fuhr fort: „Also was weißt du alles über uns, Felizitas?“ Ich schluckte und antwortete ihm: „Naja, also ich weiß das ihr aus Alaska hergezogen seid und das Alice, Jasper, Edward, Bella und Emmett von euch adoptiert wurden, aber mir ist auch aufgefallen, dass ihr anders seid. Edward redet manchmal als wäre er nicht aus dieser Zeit, ihr esst oder trinkt nie etwas und bei Sonnenschein kommt ihr nicht in die Schule!“ Ich fühlte mich sichtlich unwohl als ich meine Vermutungen vorbrachte, denn es klang ziemlich absurd, aber Carlisle nickte und sagte: „Da hast du recht, denn wir sind viel älter als wir aussehen. Felizitas! Wir sind Vampire und ich denke es ist besser für dich, wenn du davon weißt.“ Als er das Wort Vampire aussprach hätte ich normalerweise laut loslachen müssen, denn so etwas war unmöglich, aber ich vertraute ihnen und so wie die Cullens sich benahmen war das gar nicht so unmöglich. „Also…ich habe mir so was in der Art schon gedacht, aber ich wusste nicht, dass ich damit recht haben könnte!“, sagte ich leise und schaute verlegen auf den Boden. „Wow! Also ich hätte mir nicht gedacht, dass du die Sache so leicht aufnimmst!“, sagte Emmett und lächelte mich breit an. Auch die anderen schienen erleichtert zu sein, dass ich nicht wie hysterisch zu lachen anfing und Alice sagte: „Ich habe euch ja gesagt, dass sie es locker aufnimmt!“ „Ja, super! Aber die Volturi werden nicht gerade eine Freude haben, dass sie von uns weiß! Außerdem was wollt ihr denn von ihr?“, meinte Rosalie sauer und sah mich mit bohrendem Blick an. „Wieso verschwindest du nicht einfach wieder dahin wo du hergekommen bist, Rose? Dich hat sowieso keiner eingeladen!“, sagte Emmett sauer und wirkte dabei ziemlich angsteinflößen. „Tja, ich denke, dass wird sowieso das Beste sein. Anscheinend wird man in dieser Familie sowieso schnell ersetzt!“, sagte diese, warf ihr blondes Haar zurück und schon war sie zur Tür hinaus verschwunden. Die Cullens schienen alle erleichtert aufzuatmen und sahen mich schließlich entschuldigend an. „Tut mir leid, dass sie Rosalie so schlecht benommen hat. Ich weiß nicht woher sie das hat, aber ich bin wirklich enttäuscht von ihr!“, sagte Esme. „Kein Problem! Aber warum hasst sie mich denn so?“, fragte ich neugierig und Emmett antwortete: „Rosalie kommt schlecht damit klar was wir sind, denn sie führte das perfekte Leben als Mensch, dass ihr schließlich von ihrem eigenen Verlobten genommen wurde. Sie findet sich nicht wirklich damit ab, dass sie jetzt ein Vampir ist, aber das ist noch lange kein Grund dafür, dass sie ihre Wut an die auslässt!“

Ich saß noch knappe vier Stunden bei den Cullens und Alice und Emmett erzählte mir alles über das Vampirdasein, das sie fristeten und ich war total erstaunt darüber. Carlisle hatte sie alle erschaffen und ihnen gelernt wie man sich als Vampir richtig ernährt und unter Menschen verhält. Er schaffte es auch seinen Durst zu zügeln ohne Menschenblut zu trinken, denn die Cullens tranken ausschließlich Tierblut und bezeichneten sie als „Vegetarier“. Ich erfuhr auch, dass Alice, Jasper, Edward und Bella spezielle Gaben besaßen und als Alice mich schließlich nach Hause fuhr schwirrte mir der Kopf wegen den ganzen neuen Informationen. Als wir vor meinem Haus zum Stehen kamen sagte Alice: „Also ich hoffe der heutige Tag war kein Albtraum für dich. Es war echt viel was du heute ertragen musstest, aber eigentlich geht es bei uns ganz friedlich zu. Ach ja und wegen Montag. Ich fahre heute Abend mit Jasper, Bella und Edward jagen und wir kommen erst am Dienstag zurück!“ Ich lächelte sie an und meinte: „Glaub mir, ich habe schon schlimmeres erlebt. Außerdem hatte ich ja schon das Gefühl, das ihr anders seid. Okay, ich nehme einfach den Bus falls mein Wagen bis dahin nicht fertig ist!“ Belustigt schüttelte sie den Kopf: „Na wie du meinst! Mit dem Bus? Sei doch nicht albern, Feli! Emmett holt dich ab und bringt dich auch wieder nach Hause, aber ich denke du solltest jetzt rein gehen. Wir sehen uns am Dienstag!“ Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange, drückte mir meine Tüten in die Hand und schon war sie verschwunden. Mit schnellen Schritten war ich bei der Haustür, die auch sofort von meinem Vater geöffnet wurde. „Hey Schatz! Wie war das Shoppen?“, fragte er grinsend und nahm mir die Tüten ab. „Hey Dad! War echt super! Alice hat echt einen super Modegeschmack!“ Er nickte noch einmal belustigt bevor er wieder ins Wohnzimmer verschwand und ich trug meine Tüten nach oben ins Zimmer. Doch suchte ich mir meine Jogginghose und ein Top und war schon unter der Dusche verschwunden.

Als ich frisch geduscht wieder in mein Zimmer kam bemerkte ich, dass ich seit Mittag nichts mehr gegessen hatte und ich ging nach unten in die Küche um mir eine Kleinigkeit zu machen. Ich aß genüsslich das Sandwich bevor ich meinem Dad ‚Gute Nacht‘ sagte und nach oben ging. Da es in meinem Zimmer so heiß war wie in einer Sauna öffnete ich schwungvoll das Fenster und schmiss mich auf mein Bett um über den heutigen Tag genauer nachzudenken. Ich musste die ganze Zeit an Emmett denken, wie er beschützend vor mir gestanden hatte und ich bemerkte ein Kribbeln in meiner Magengegend, aber das konnte doch nicht sein, dass ich was für Emmett empfand, oder? Immerhin kannte ich ihn ja nicht mal richtig. Doch plötzlich klopfte es an meinem Fenster und ruckartig wach ich wieder bei vollem Bewusstsein und ich wollte gerade schreien als Emmett behände in mein Zimmer sprang. „Ich habe geklopft!“, meinte er grinsend und ließ sich auf mein Bett fallen. „Ja, aber normalerweise klopft man an eine Tür und nicht an ein Fenster!“, meinte ich noch immer atemlos und versuchte mein Herz wieder unter Kontrolle zu bringen, dass unregelmäßig gegen meinen Brustkorb klopfte. „Tut mir leid, aber mit dem normalen Zeug habe ich es nicht so!“ Ich grinste ihn an und meinte: „Das brauchst du mir nicht zu sagen! Was machst du eigentlich hier?“ „Ich wollte nur mal nachsehen ob bei dir alles in Ordnung ist. Du hast heute ziemlich was durchmachen müssen, aber eigentlich geht es bei uns immer gesittet zu“, sagte er und sah mit besorgt in die Augen. „Keine Sorge, Emmett! Mir geht’s gut!“, sagte ich und lehnte mich wieder in meine Kissen zurück. „Okay! Also hat Alice dir schon erzählt, dass ich am Montag das Taxi spiele?“, fragte er und grinste. Ich grinste zurück und sagte: „Ja, das hat sie. Muss ich mich davor fürchten oder eher nicht?“ Er lachte und sah mich belustigt an: „Keine Sorge! Ich bin ein sehr braver Fahrer!“ „Okay, dann bin ich ja beruhigt!“, gab ich lachend zur Antwort und plötzlich war Emmett verschwunden. Zuerst wusste ich nicht ob ich geträumt hatte, aber dann steckte mein Vater den Kopf in mein Zimmer und sagte: „Hast du Besuch? Ich habe jemanden lachen gehört!“ Ich sah ihn an und meinte: „Nein, ich bin alleine! Da musst du dich geirrt habe!“ Er nickte kurz, wünschte mir noch einmal eine Gute Nacht und ging wieder mit schlurfenden Schritten nach unten. „Wow! Mein Dad ist ziemlich skeptisch!“, meinte ich und lachte. Emmett stimmte in mein Lachen ein und sagte: „Er hat auch allen Grund dazu. Du bist mit Vampiren befreundet!“

Emmett saß noch einige Zeit bei mir im Zimmer bis mir schließlich ständig die Augen zufielen und ich sie nicht länger offen halten konnte. „Du solltest wirklich schlafen!“, meinte Emmett und drückte mich sanft on die Kissen. „Ja, mach ich ja!“, erwiderte ich schläfrig und er sah mich abschätzend an bevor er fragte: „Was dagegen wenn ich hier bleibe? Es ist interessant dir im Schlaf zuzuhören!“ Ich grinste und sagte: „Tu dir keinen Zwang an!“ Kaum hatte ich diesen Satz gesagt fiel ich auch schon in einen tiefen beruhigenden Schlaf.

Beste Freunde oder mehr?!




Als ich diesen Morgen von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde war mir überhaupt nicht nach Schule. „Ich will heute nicht in die Schule!“, nuschelte ich verschlafen und versuchte den Wecker auszustellen. „Also wenn du blau machen willst, dann bin ich dabei!“, vernahm ich eine Stimme neben mir und für einen kurzen Augenblick blieb mein Herz stehen, denn ich hatte total vergessen, dass Emmett noch in meinem Zimmer war. „Klingt echt verlockend! Was steht denn heute auf dem Stundenplan?“, meinte ich grinsend und schon reichte er mir meinen Stundenplan. Ich überflog ihn schnell und stellte fest, dass heute nichts Wichtiges anstand: Biologie, Geographie, Musik, Musik, Zeichnen, Zeichnen. „Also gut! Was machen wir heute?“, fragte ich und grinste Emmett an. Dieser grinste zurück und sagte: „Mir fällt da schon noch was ein! Aber du solltest dich zuerst abmelden sonst rufen sie womöglich noch deinen Dad an und der wäre sicher nicht begeistert, wenn er herausfindet, dass du schwänzt!“ „Okay…ich rufe mal in der Schule an!“ Schnell griff ich zum Handy und wählte die Nummer der Schule um mich für den heutigen Tag abzumelden, da ich „starke Kopfschmerzen“ hatte und Mrs. Cole wünschte mir eine gute Besserung. Als ich schließlich das Telefon weglegte meinte ich: „Also du hast jetzt so um die zehn bis fünfzehn Minuten Zeit dir etwas einfallen zu lassen, denn ich verschwinde ins Badezimmer. Schnell suchte ich mir meine Lieblingsklamotten aus dem Schrank und verschwand im Badezimmer. Dort drehte ich die Dusche auf uns schon stand ich unter dem prasselnden warmen Wasser. Erst dann wurde mir bewusst, dass Emmett in meinem Zimmer saß und auch die ganze Nacht dort gewesen war und mein Herz begann sofort schneller zu schlagen und ich spürte wie mir mein Blut in die Wangen schoss. Als ich damit fertig war mich zu duschen und ich meine Klamotten anhatte begann ich damit meine Haare zu glätten was wie immer ein ziemlicher Kampf wurde, aber schließlich hatte ich es geschafft und legte noch etwas Make-up auf. Ich überprüfte noch einmal mein Aussehen im Spiegel und ging zurück in mein Zimmer. [http://www.stylefruits.de/freizeitoutfit-feli/o1509755] Emmett saß noch immer auf meinem Bett und grinste als ich wieder ins Zimmer kam. „Und? Schon eine Idee was wir heute machen?“, fragte ich und ließ mich lachend neben ihn aufs Bett fallen. „Also mir würden da so einige Dinge einfallen!“, sagte er und grinste hinterhältig bevor er auf mich losging und mich kitzelte. Als ich kaum noch Luft bekam vor lauter Lachen ließ er schließlich von mir ab und ich sah ihn gespielt empört an. „Also das ist nicht so eine gute Idee, aber wir könnten zu euch fahren und die Spielkonsole foltern!“, sagte ich grinsend und Emmett war sofort für meinen Vorschlag.

Fünfzehn Minuten später fuhren wir schon die Einfahrt zum Haus der Cullens entlang und Emmett schien es zu gefallen, dass er meinen Camero fahren durfte, denn seit wir bei meinem Haus weggefahren waren grinste er. „Also du kannst meinen Wagen ruhig öfter fahren, wenn es dir solche Freude bereitet!“, meinte ich belustigt und stieg in der Garage der Cullens aus. Alice‘ Porsche war nicht da also war Platz für meinen Wagen, aber Edwards Volvo stand in der Garage was mich darauf brachte, dass sie wahrscheinlich alle mit Alice mitgefahren waren. Gemeinsam mit Emmett machte ich es mir im Wohnzimmer bequem und schon hatte er die Konsole angesteckt und schmiss mir einen Kontroller zu. „Du weißt schon, dass du verlieren wirst, oder?“, meinte er grinsend und ließ sich neben mich fallen. „Sei dir da mal nicht so sicher!“, gab ich lachend zurück und schon waren wir im Spiel vertieft. Eigentlich war es nicht sonderlich schwer und da ich auch zuhause oft gespielt hatte war es für mich kein Problem das erste Rennen gegen Emmett zu gewinnen. Leicht überrascht starrte er mich an und ich meinte belustigt: „Ich hatte auch schon ein Leben bevor du mich kanntest! Bei uns hatten wir jedes Wochenende einen Spiele Abend mit Brettspielen und auch Computerspielen und solchen Sachen! Außerdem habe ich dich vorgewarnt!“ „Wow…nicht mal Alice ist so gut wie du! Ich bin beeindruckt!“, sagte er grinsend und schon ging es in die nächste Runde, die dieses Mal nicht so einfach war da Emmett schnell merkte, wo meine Schwächen waren und diese nutzte er schamlos aus. Nach über einer Stunde legten wir lachend die Kontroller beiseite und Esme kam ins Zimmer und lächelte uns liebevoll an. „Hallo, ihr zwei! Freut mich, dass du vorbeischaust Felizitas!“, meinte sich und zog mich in eine Umarmung, die ich erwiderte. „Hey Esme! Ich bin froh, dass ich hier bin!“ „Das freut mich zu hören! Ich bin mal für einen Zeit lang unterwegs. In der Nähe gibt es ein altes Haus, das ich gerne restaurieren möchte und das will ich mir zuerst mal genauer ansehen! Also bis später!“ Schon war sie verschwunden und Emmett meinte: „Lust auf DVDs? Wir hätten alle 5 Teile von ‚Fast and the Furious‘ da!“ „Gute Idee!“, gab ich grinsend zurück und schon legte er die erste DVD ein. „Aber wundere dich nicht! Ich habe die Filme schon so oft gesehen, dass ich sie auswendig kenne und ich steigere mich da total rein…also ich bin leicht komisch was diese Dinge angeht!“ Emmett grinste mich breit an und sagte: „Keine Sorge! Ich gebe auch immer meine Kommentare ab! Also…bin schon gespannt worüber du dich aufregst!“ Er grinste breit und schon begann der Film.

Wie sich schließlich herausstellte hatten wir meistens an denselben Stellen etwas auszusetzten worüber wir beide lachen mussten und ziemlich viele Stellen im Film verpassten. Als wir dann am Schluss vom fünften Teil waren bemerkte ich wie spät es eigentlich schon war und erstarrte, denn normalerweise müsste ich schon längst zuhause sein und mein Dad würde bestimmt ausrasten. „Verdammt! Ich muss los! Mein Dad dreht gerade bestimmt durch!“, sagte ich verzweifelt und suchte meine Sachen zusammen. „Keine Sorge, Feli! Esme hat ihn angerufen und ihm gesagt, dass du heute Abend hier bleibst. Er denkt du machst eine Übernachtungsparty mit Alice!“ Ich starrte ihn mit offenem Mund an und lachte. „Okay? Und wann hat sie ihn bitte angerufen?“, meinte ich perplex und setzte mich wieder auf die Couch. „Kurz nachdem wir hier waren und er hat kein Problem damit!“, sagte Emmett grinsend. „Tja, aber das kommt wahrscheinlich davon, dass er nicht weiß, dass ich mit dir hier alleine bin!“, gab ich ihm als Antwort und er sah sich um. „Stimmt! Also eine Idee was wir machen könnten?“, fragte er und sah mir dabei tief in die Augen, dass ich fast vergaß zu atmen und ich versuchte mein Herz wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Ich weiß nicht…was hast du denn vor?“, fragte ich schließlich und konnte zum Glück verhindern, dass meine Stimme zu zittern begann. „Das ist eine gute Frage!“, meinte er und kam mit seinem Gesicht meinem immer näher und schließlich trafen seine Lippen auf die meinen und in mir explodierte ein Feuerwerk. Sein Kuss war nicht aufdringlich sondern eher zögernd und fragend und ich erwiderte seinen Kuss mit Freuden. Ich konnte kaum glauben, dass das hier wirklich passierte und Emmett schien es nicht anders zu gehen, aber langsam wurde mir bewusst was ich da eigentlich machte und schon ihn ein Stück von mir weg um Luft zu holen. „Tut mir leid! Ich habe dich überfallen!“; meinte er und grinste peinlich berührt. „Darum geht es nicht! Aber nicht alle kommen ohne Luft aus so wie du!“, sagte ich grinsend und zog ihn wieder an mich um dort weiter zu machen, wo wir aufgehört hatten.

Mir war nicht klar wie das hier noch weiter gehen sollte, aber da läutete Emmetts Handy und er grummelte etwas bevor er ans Telefon ging und sagte: „Alice du störst gerade gewaltig! Ruf später noch mal an!“ Doch bevor er auflegen konnte vernahm ich ihre Stimme: „Könntest du mir bitte verraten was du mit meiner besten Freundin machst? Denn seit ungefähr zehn Minuten sehe ich ständig Bilder in meinem Kopf, die ich lieber nicht sehen würde!“ Emmett und ich grinsten uns beide an und er sagte: „Tut mir leid, Schwesterherz! Aber du musst dich eben aus unserer Zukunft raushalten. Wenigstens für den heutigen Abend!“ Schon hatte er aufgelegt und ich sagte: „Das ist jetzt echt peinlich!“ Emmett schüttelte den Kopf und meinte: „Ihr Problem, wenn sie sich nicht aus unserer Zukunft raushalten kann!“ Er zog mich in eine sanfte Umarmung und ich kuschelte mich an ihn. „Schon irgendwie komisch, oder? Ich meine bis vor kurzem kannten wir uns nur durch Alice und so und jetzt?!“, meinte ich und lächelte ihn an. „Ich bin froh, dass es sich so entwickelt hat!“, sagte er aufrichtig und küsste mich auf die Stirn. „Ja, bin ich auch!“ der Fernseher lief noch immer und zeigte irgendeine Realityshow und langsam dämmerte es mir, dass ich morgen wieder in die Schule musste. „Ich sollte langsam mal daran denken schlafen zu gehen! Wir haben morgen Schule!“, sagte ich schließlich und rappelte mich mühevoll von der Couch hoch. „Stimmt! Komm mit!“, gab er mir grinsend zur Antwort und schon hatte er mich aufgehoben und rannte mit mir in Vampirgeschwindigkeit nach oben. „Danke!“, sagte ich lachend und suchte mir meine Schlafsachen zusammen, die Esme von mir zuhause geholt hatte und verschwand im Badezimmer, wo ich mich umzog und mir das Make-up aus dem Gesicht wusch. Bettfertig ging ich zurück ins Zimmer, wo Emmett mit ausgebreiteten Armen im Bett wartete. Ich schluckte einmal kurz bevor ich die Türe hinter mir schloss und unter die Decke krabbelte, wo ich mich in Emmetts Arme kuschelte. „Gute Nacht!“, flüsterte er mir zu und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Nacht!“, sagte ich müde und kuschelte mich an ihn um kurz darauf einzuschlafen.

Kleines freundschafliches Problem?!



Als ich diesen Morgen wach wurde war mir nicht bewusst ob ich geträumt hatte oder ob die Sache von gestern wirklich passiert war also schlug ich langsam meine Augen auf und sah in das grinsende Gesicht von Emmett. „Guten Morgen!“, meinte er grinsend und ich grinste zurück. „Hey! Wie spät ist es?“, fragte ich und rieb mir den restlichen Schlaf aus den Augen. „Keine Sorge! Du hast noch genug Zeit um dich für die Schule fertig zu machen!“, sagte er und ich nickte kurz bevor ich versuchte auszustehen, aber da hatte Emmett mich schon wieder gepackt und schon lag ich wieder unter der Decke. Nachdem ich wieder einigermaßen Luft bekam sagte ich gespielt empört: „Emmett, ich muss mich fertig machen! Ich kann heute nicht schon wieder blau machen!“ „Ja, ist ja gut!“, meinte er und ließ endlich von mir ab und belustigt verschwand ich ins Bad um mich fertig zu machen. Meine Haare wollten zwar nicht so wie ich es wollte, aber schließlich hatte ich sie zu einem ordentlichen Zopf zusammengebunden und war bereit in die Schule zu fahren. Emmett saß anscheinend schmollend auf dem Bett und ich musste lachen als ich ihn da so sitzen sah. „Jetzt hör auf zu schmollen und lass uns gehen. Du darfst auch fahren!“, meinte ich noch immer belustigt, schnappte meine Tasche und ging nach unten. Esme wartete schon im Wohnzimmer auf uns und sie drückte mir meine Lunch-Box in die Hand. „Das wäre doch nicht nötig gewesen! Ich hätte mir in der Schule einfach etwas gekauft!“, sagte ich leicht peinlich berührt, aber Esme lächelte mich liebevoll an und sagte: „Das habe ich doch gerne gemacht! Ich wünsche euch viel Spaß in der Schule!“ „Danke!“

Keine zehn Minuten später saßen wir schon in meinem Camero und fuhren zur Schule, wo wir allen ein neues Gesprächsthema liefern würden: Emmett und mich. Während der ganzen Fahrt sagte ich kein Wort und auch Emmett sagte nichts also konnte ich in Ruhe meinen Gedanken nachhängen. Es war schon ein eigenartiges Gefühl, das ich nun mit ihm zusammen war, aber auf eine positive Art und Weise. Wie ich mir gedacht hatte wurden wir natürlich wieder angestarrt wie jeden Tag, aber nachdem wir ausgestiegen waren und Emmett meine Hand nahm ging schon das Gerede los und gleichzeitig brachen wir in schallendes Gelächter aus. Da wir sowieso mit dieser Situation gerechnet hatten machten wir uns belustigt auf den Weg in unsere Klassenzimmer. Auch von einigen Lehrern wurden wir kurz beäugt bevor sie mit dem Unterricht begannen, aber alles in allem war der Unterricht leicht erträglich. Es war zwar komisch, dass die anderen Cullens in der Cafeteria nicht neben uns saßen, aber der Schultag war so schnell vorbei, dass ich es kaum bemerkte. „Also…wollen wir dann fahren oder willst du hier noch Wurzeln schlagen?“, riss mich Emmetts Stimme aus meinen Gedanken und er grinste mich schief an. „Was? Oh klar! Lass uns los!“, meinte ich leicht verwirrt und stieg in den Wagen, denn Emmett bestand darauf mich nach Hause zu bringen. Hoffentlich würde mein Vater noch arbeiten, denn sonst würde er mich sicher wieder ausfragen und darauf hatte ich nun wirklich keine Lust. Wir waren nur noch eine Straße von meinem Haus entfernt als sich Emmett neben mir anspannte und ein leises, drohendes Knurren seine Kehle verließ. „Was ist los?“, fragte ich ihn nervös und er starrte stur auf die Straße als er meinte: „Komplikationen!“ Nun war ich endgültig verwirrt, denn diese Aussage half mir nicht gerade weiter und als wir schließlich vor meinem Haus zum Stehen kamen entdeckte ich einen VW Golf in meiner Auffahrt. „Na super!“, nuschelte ich genervt, denn schon kamen Embry und Jake auf mich zu. Die beiden sahen Emmett sauer an und er tat es ihnen gleich. Mir war zwar nicht bewusst was hier genau vor sich ging, aber es sah nicht sonderlich gut aus. „Kann ich euch helfen, Jungs?!“, sagte ich betont höflich und warf vorsichtig einen Seitenblick auf Emmett. „Ich wollte nur sehen ob du…ob es dir gut geht!“, meinte Embry und am liebsten hätte ich ihm eine geknallt. „Wie bitte? Das war doch nicht die Frage die du mir stellen wolltest, oder? Es hat sich nämlich ganz anders angehört!“, meinte ich sauer und funkelte ihn an. Wusste Embry etwa von dem Geheimnis der Cullens und ich sah Emmett fragend an und dieser zuckte mir den Schultern. „Jaaaaah. Also wenn du es so willst! Ich wollte nur sehen ob du noch lebst!“, sagte Embry kalt und meine Sicherungen brannten endgültig durch. Bevor Emmett auch nur einen Finger krümmen konnte hatte ich meinem ehemaligen besten Freund schon eine saftige Ohrfeige verpasst und er und Jake sahen mich geschockt an. Emmett brach jedoch in schallendes Gelächter aus bis Embry plötzlich anfing wie wild zu zittern und schon hatte Emmett einen Sicherheitsabstand zwischen Embry und mich gebracht. „Was zum Teufel?!“, flüsterte ich geschockt und schon rannten die beiden Jungs aus La Push in den Wald. Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, aber schon wurde ich von Emmett hochgehoben und so schnell wie möglich ins Haus gebracht.

Eine gute halbe Stunde später saß ich perplex auf meiner Couch und starrte meinen Freund undgläubig an, denn er hatte mir erzählt, dass nicht nur Vampire existierten sondern auch die sogenannten Gestaltwandler, wie es mein bester Freund, Jake und die meisten anderen aus dem Reservat waren und es war ziemlich viel Information auf einmal. „Also, dass ist echt schräg. Ich meine ich habe nie an diese Dinge geglaubt und jetzt fallen sie mir sozusagen in die Hände. Das ist echt gruselig!“, meinte ich schulterzuckend und lehnte mich gegen Emmett, der mir beruhigen übers Haar strich. „Ich weiß, dass ist echt alles verrückt, aber es ist nun einmal so und du bist so gut wie der einzige Mensch, der davon weiß außer den Leuten in La Push aus dem Ältestenrat! Es ist bestimmt nicht leicht für Embry, dass er akzeptieren muss, dass du dich mit Vampiren abgibst, denn wir Vampire sind verfeindet mir den Wölfen. Und du bist schon seit klein auf seine beste Freundin, da ist es nur verständlich, dass er sich gewaltige Sorgen um dich macht!“, gab Emmett mir als Antwort. Ich konnte Embry, jetzt da ich über ihn Bescheid wusste, komplett verstehen und ich würde auf jeden Fall mit ihm darüber reden falls er es überhaupt zuließ, dass ich mit ihm redete. „Du hast recht und ich denke ich werde zu ihm fahren und mit ihm reden! Immerhin kennen wir uns schon eine Ewigkeit und ich fühle mich immer total schlecht, wenn ich mich mit ihm gestritten habe. Noch dazu habe ich ihm eine verpasst und muss mich dafür auch noch entschuldigen!“, meinte ich seufzend und war auf Emmetts Reaktion überhaupt nicht vorbereitet. „Du wirst auf keinen Fall nach La Push fahren. Heute hast du gesehen wie schnell es geht und er die Kontrolle verliert. Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Natürlich ist es mir klar, dass du den Streit mit ihm aus der Welt schaffen willst, aber das musst du wohl oder übel über das Telefon klären, denn du wirst auf keinen Fall zu ihm fahren!“, meinte er aufgebracht und ich starrte ich verwundert an. „Ich soll was?! Emmett, so etwas kann man nicht über das Telefon klären. Außerdem ist Embry mein bester Freund und würde mir nie im Leben etwas antun. Du kannst mir nicht einfach so verbieten zu ihm zu fahren!“ Ich setzte mich ihm gegenüber und sah ihn aufgebracht an. „Und ob ich das kann, Feli. Es geht hier um dein Leben und ich lasse nicht zu, dass du das einfach so aufs Spiel setzt. Mir ist auch durchaus bewusst, dass er dein bester Freund ist, aber er hat sich nicht unter Kontrolle und dann kann er dich verletzten, ob er das will oder nicht. Du wirst unter keinen Umständen nach La Push fahren!“ Ich war kurz davor ihn anzuschreien, aber gerade in diesem Moment kam mein Vater durch die Tür und warf einen verwirrten Blick auf Emmett und danach auf mich. „Hey Dad! Wie war die Arbeit? Das ist übrigens Emmett, der Bruder von Alice!“, sagte ich und setzte ein fröhliches Gesicht auf. „Hallo Schatz! Ging so! Wie war die Schule?! Ach…freut mich. Ich bin Jim!“, meinte mein Vater freundlich und ich stand auf um mit ihm in die Küche zu gehen, denn ich wollte ihm beim Kochen helfen, da ich so auch abgelenkt wurde. „Eigentlich wie immer. War nichts besonders los!“, sagte ich schulterzuckend und begann damit das Gemüse zu waschen. „Ach so. Bleibst du zum Essen, Emmett?“, fragte mein Vater und schnitt das Gemüse in kleine Würfel. „Nein, danke! Alice müsste mich jeden Moment abholen!“ Ich sah ihn nicht an sondern konzentrierte mich einfach auf meine Arbeit während mein Vater eine freundliche Konversation mit Emmett betrieb. Ich kochte innerlich vor Wut, aber ich ließ mir davon nichts anmerkten und ich war ziemlich erleichtert als Alice schließlich wirklich vor der Tür stand um Emmett abzuholen.

Nach dem Essen war meinte Wut noch immer am Kochen und ich wusste einfach nicht was ich machen sollte also schnappte ich mir das Telefon und rief Embry an. Es klingelte und klingelte, aber keiner nahm ab also sah ich das als Zeichen, dass er nicht mit mir reden wollte und legte den Hörer wieder auf die Gabel. Da ich keine Hausaufgaben hatte machte ich mich an den Abwasch und fast hätte ich ein Teller fallen gelassen als das Telefon klingelte und hektisch nahm ich ab. „Ja?“ „Hey Feli! Du hast angerufen?!“, vernahm ich Embrys Stimme am anderen Ende der Leitung und ein Stein fiel mir vom Herzen. „Ja, das habe ich. Können wir uns bitte treffen? Wir müssen reden!“, meinte ich schon fast flehend. „Okay. Soll ich vorbeikommen, oder kommst du zu mir?!“ „Ich komm zu dir! Da haben wir wenigstens kein Emmett-Problem!“, sagte ich kurz angebunden und schon machte ich mich auf den Weg zu meinem besten Freund nach La Push, aber ob ich überhaupt so weit kommen würde?

Feinde unter Vampiren!



Ich hatte ein unglaublich schlechtes Gefühl Emmett gegenüber als ich die dunklen Straßen entlang raste, aber ich musste diesen Streit aus der Welt schaffen und das von Angesicht zu Angesicht. Zwar hatte Emmett auch recht, denn ich hatte ziemliche Panik davor, dass Embry wieder ausrasten würde, aber daran wollte ich nun wirklich nicht denken. Es war nicht mehr weit bis zu den ersten Häusern von La Push und langsam drosselte ich das Tempo, denn es würde sicher keinen guten Eindruck machen, wenn ich mit 140 km/h durch La Push raste. Kaum wiegte ich mich in Sicherheit klingelte auch schon mein Handy und auf dem Display erschien Emmetts Name. Zuerst wollte ich sofort abnehmen, aber ich entschied mich lieber anders und ignorierte das Läuten. Kaum stellte ich den Motor vor Embrys Haus ab kam er auch schon auf den Wagen zugelaufen und grinste mich verlegen an. „Hey Feli!“ „Hey! Wie geht’s dir? Alles okay?“, fragte ich zögernd nach und sah verlegen zu Boden. „Klar! Komm mit! Am besten wir gehen rein!“, gab er mir zu Antwort und schon folgte ich ihm ins Haus, wo ich bemerkte, dass wir zum Glück alleine waren. Mein Handy klingelte ununterbrochen, aber ich ignorierte dies einfach und setzte mich mit Embry ins Wohnzimmer. „Es tut mir soooooo schrecklich leid, dass ich dir eine verpasst habe. Aber mit mir seit da einfach die Sicherungen durchgegangen und das war echt keine Absicht. Ich fühle mich echt mies deswegen und ich hoffe, dass du nicht total sauer auf mich bist, aber wenn du es bist kann ich es echt verstehen. Ich bin eine super miese beste Freundin!“, meinte ich völlig fertig ohne auch nur einmal Luft zu holen. Embry sah mich sprachlos an und lachte. „Hol mal Luft, Feli. Du hast jedes Recht mich zu vermöbeln, wenn ich mich so bescheuert aufführe. Mir tut es leid, dass ich so ein Arsch war und dass ich mich nicht völlig unter Kontrolle hatte. Außerdem tut es mir leid, dass du es nicht von mir erfahren hast, dass ich mich in einen Wolf verwandle!“ „Weißt du was?! Wir vergessen die Sache einfach, okay?! Denn wenn ich nach Hause komme habe ich schon genug Probleme, denn mein Freund ist nicht gerade begeistert davon, dass ich hier bin. Also dreht er wahrscheinlich gerade durch!“, meinte ich zerknirscht und zuckte mit den Schultern. „Dann solltest du zurückfahren! Wir haben miteinander geredet und unseren Streit aus der Welt geschafft und vielleicht hast du ja Mal mehr Zeit, dann kann ich dir einiges über mein „Doppelleben“ erzählen!“, sagte er lachend und schon mich sanft zur Tür. Wir verabschiedeten uns schnell voneinander und schon fuhr ich los.

Meinem Dad schickte ich noch schnell eine Sms, dass ich noch kurz zu Alice fahren würde und schon machte ich mich auf den Weg zu den Cullens. Ich betete dafür, dass Emmett nicht allzu sauer war, denn ich hatte keine Lust darauf mich mit ihm zu streiten und mir wurde immer mulmiger im Magen bis ich schließlich in der Auffahrt zum Stehen kam. Nachdem ich den Motor abgestellt hatte holte ich noch einmal tief Luft, stieg aus dem Wagen und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Kaum hatte ich die Tür geöffnet wurde ich schon von Alice überfallen, die die Hände in die Hüften gestemmt hatte und mich zornfunkelnd ansah. „Ähm…hi!“, sagte ich und schluckte. „Hi?! Fällt dir nichts Besseres ein? Ich habe Todesängste um die ausgestanden! Du kannst froh sein, dass Emmett auf der Jagd ist, denn er würde sicher ausrasten. Dir kommt vielleicht nicht in den Sinn, dass deine Zukunft verschwindet sobald sie etwas mit den Wölfen zu tun hat? Ich hatte keine Ahnung ob du lebend wieder kommst. Eigentlich wollte ich dich ja aufhalten, aber da warst du schon über die Grenze!“, meinte sie sauer und ich ließ mich schwer auf die Couch fallen. „Tut mir echt leid, aber ich musste diesen Streit aus der Welt schaffen und ich hatte ja keine Ahnung, dass du dich so auf meine Zukunft fixierst! Und mir ist ja nichts passiert! Wirst du es ihm sagen?!“ Sie sah mich noch einen Augenblick lang böse an bevor sie sich neben mich setzte und sagte: „Natürlich nicht! Immerhin ist dir ja nichts passiert und alles muss man ihm ja nicht sagen! Aber mach das nicht nochmal oder ich verliere den Verstand!“ „Danke, Alice! Du bist die beste Freundin der Welt!“, sagte ich dankbar und zog sie in eine dicke Umarmung. Lachend schaltete sie den Fernseher ein und wir diskutierten über eine Modenschau, die gerade lief als ein völlig aufgelöster Emmett ins Zimmer kam und sofort alle nach unten rief. Verwirrt sah ich ihn und die anderen Cullens abwechselnd an und als auch Edward und Bella endlich da waren meinte er völlig fertig: „Ich habe eine fremde Spur in unserem Gebiet gefunden. Wenn ich mich nicht irre gehört sie zu einem der Volturi. Ich denke es waren Jane und Demetri!“ Ich verstand nur Bahnhof, aber es hatte anscheinend nichts Gutes zu bedeuten, denn schon lagen sieben besorgte Blicke auf mir. „Also…das ist anscheinend ein schlechtes Zeichen, oder?!“, meinte ich vorsichtig und schluckte den dicken Kloß in meinem Hals runter. „Wieso schleichen sie in unserm Gebiet herum? Das ist äußerst merkwürdig, denn wenn sie uns besuchen kündigen sie sich immer vorher an. Alice, kannst du was sehen was uns helfen könnte?“, meinte Carlisle ruhig und setzte sich mir gegenüber in den Sessel. Alice lehnte sich auf der Couch zurück und schien sich auf etwas besonders zu konzentrieren also wagte ich es nicht eine Frage zu stellen.

Die Stille wurde für mich immer unerträglicher und es machte die Sache nicht gerade besser, dass Emmett neben mir saß und über meinen Rücken streichelte. Da kam mir Jaspers Gabe gerade passenden, denn schon fühlte ich mich nicht mehr so angespannt und ich schenkte ihm ein dankbares Lächeln. Plötzlich riss Alice erschrocken die Augen auf und starrte in die Runde. „Was hast du gesehen?“, fragte Carlisle einfühlend und legte ihr sachte die Hände auf die Schultern, aber Alice war unfähig etwas zu sagen. Natürlich hatte Edward alles mitbekommen was sie gesehen hat und er sah erschrocken zu Emmett, dann zu mir und schließlich sagte er: „Rosalie hat uns verraten. Sie war bei den Volturi und hat ihnen von Felizitas erzählt. Davon, dass sie unser Geheimnis kennt, das sie ein Mensch ist und das niemand von uns sie verwandeln wird!“ Ich musste einmal schlucken als die Information endlich zu mir durchdrang und ich holte einmal tief Luft bevor ich es wagte einen Blick auf Emmett zu richten, der wie erstarrt neben mir saß. Die Cullens waren völlig außer sich, denn noch nie hatten sie sich verraten und nun war es soweit und durch mich waren sie alle in Gefahr. „Es tut mir so leid. Wegen mir seid ihr jetzt in Gefahr und wenn einem von euch etwas passiert verzeihe ich es mir nie!“, sagte ich mit brüchiger Stimme und war den Tränen nahe. „Ach Schatz, das ist nicht deine Schuld. Es war Rosalies Entscheidung und nicht deine. Du hast keine Schuld. Wir werden die Sache regeln!“, meinte Esme liebevoll und schloss mich in die Arme. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass ich alle die ich liebte in Gefahr brachte. Als ich in ihr Geheimnis eingeweiht wurde hatten sie mir auch von den Volturi erzählt, die ältesten der Vampire, die in Volterra lebten und auch über die Regeln der Vampire entschieden. Es war einfach nicht zu glauben, dass sie nun hinter mir her waren, denn eine der Regeln besagte, dass kein Mensch über die Existenz der Vampire Bescheid wissen dürfe, denn dieser Person drohe der Tod und darauf war ich nun wirklich nicht scharf. „Am besten du fährst Feli nach Hause und wir überlegen uns schon mal etwas was wir unternehmen werden!“, meinte Carlisle und lächelte mich aufmunternd an. Wie in Trance verließ ich das Haus und stieg in meinen Wagen, den Emmett bis zu mir nach Hause fuhr. Schnell hatte er sich verabschiedet um mit seiner Familie einen Plan zu entwerfen und ich schloss mich so schnell wie möglich in meinem Zimmer ein. Mein Vater fand diese Art zwar sonderbar, aber er sagte nichts dazu und kaum lag ich unter meiner Decke begann ich auch wie verrückt zu weinen und ich zitterte am ganzen Körper.
Irgendwann musste ich schließlich eingeschlafen sein, denn ich wurde von einem Kratzgeräusch am Fenster geweckt. Sofort war ich hellwach, denn es konnte nichts Gutes bedeuten, wenn jemand an meinem Fenster kratzte. Emmett würde sich einfach Zutritt verschaffen genau wie Alice also konnte dies keiner von den Cullens sein. Sofort suchte ich auf meinem Nachtkästchen nach meinem Handy, aber ich konnte es nicht finden obwohl ich es mit totaler Sicherheit dort hin gelegt hatte. Panisch sprang ich aus meinem Bett und wollte sofort meinen Vater wecken, aber schon stellte sich mir jemand in den Weg und hielt mir einen Mund zu sodass meine Schreie erstickt wurden. Sofort wurde mir bewusst, dass ich nun sterben würde und stellte mich schon auf den Schmerz ein, aber dieser kam nicht, denn ich wurde auf die Hände genommen und schon waren wir aus meinem Zimmer gesprungen. Ich hatte keine Ahnung wer oder was mich gefangen hielt, aber ich wurde unsanft auf den Rücksitz eines Wagens verfrachtet und das Auto fuhr los. Meine Augen waren verbunden und mein Mund war mit Klebeband verschlossen also blieben mir nur meine Ohren, aber die andern Leute im Auto redeten kein Wort also hatte ich weiterhin keine Ahnung was nun passieren würde. Mein Leben verlief einfach nicht so wie es sollte und nun hatte ich die Befürchtung, dass es immer schlimmer werden würde anstatt besser.

Ich hatte keinen blassen Schimmer wie lange wie unterwegs waren, aber es kam mir vor wie eine Ewigkeit als der Wagen schließlich hielt und ich unsanft aus dem Wagen gezogen wurde. „Herzlich Willkommen in Volterra!“, vernahm ich eine belustigte Stimme neben mir bevor mir ein Schlag auf den Kopf versetzt wurde und ich in Ohnmacht fiel.

Willkommen in Volterra!



Ich hatte keine Ahnung wie lange ich weggetreten war, aber es war schon ziemlich spät, denn draußen war es stockdunkel. Wenigstens wusste ich, dass ich in Volterra war, aber das hieß nichts Gutes, denn nun war ich in der „Obhut“ der Volturi und immerhin waren diese hinter mir her um mich zu töten, oder? Am liebsten hätte ich einfach losgeheult, aber das würde mir sowieso nicht helfen also sah ich mich in dem kleinen Zimmer genau um, da ich hoffte einen Fluchtweg zu finden, aber es schien aussichtslos. Langsam setzte ich mich auf, da mein Kopf wie verrückt pochte und ich das Gefühl hatte als müsste ich mich jeden Moment übergeben. Ich konnte es noch immer nicht fassen, dass ich so bescheuert war und einfach geglaubt hatte, dass sie mich nicht erwischen würden, aber am Ende war man immer schlauer und nun saß ich ziemlich in der Tinte. Meine einzige Hoffnung lag nun auf den Cullens, die hoffentlich schon mitbekommen hatten, dass ich entführt wurde. Aber auf der anderen Seite wollte ich nicht, dass ihnen etwas geschah also sollten sie mich am besten dem Tod überlassen. Mit viel Geduld schaffte ich es schließlich aufzustehen ohne dass sich alles um mich drehte. Langsam ging ich auf die Tür zu um das Licht einzuschalten, denn mir war nicht ganz wohl dabei, wenn ich im finstern sitzen musste. Überhaupt jetzt, wo ich sozusagen von Vampiren umzingelt war und ich im Gegensatz zu ihnen im Dunkeln nichts sehen konnte. Anfangs brannte das Licht wie Feuer in meinen Augen, aber ich hatte mich schnell daran gewöhnt und konnte nun meine Umgebung genauer in Augenschein nehmen. Das Zimmer war nicht klein, aber auch nicht sonderlich groß und es wurde in hellen, freundlichen Tönen gehalten. Auf der kleinen Kommode entdeckte ich einen Krug mit Wasser und daneben stand ein leeres Glas. Erst jetzt fiel mir auf, dass mein Hals komplett trocken war und dankbar nahm ich einen großen Schluck. Ich hatte wirklich keinen blassen Schimmer was ich nun machen sollte also setzte ich mich auf die Bettkante und wartete.

Lange hatte ich nicht gewartet als die Tür zu „meinem“ Zimmer aufging und dieses von einem kleinen dunkelhaarigen Jungen betreten wurde. „Gut! Du bist endlich wach! Aro, Caius und Marcus würden dich gerne sprechen! Bitte folge mir!“, meinte er gelangweilt und verblüfft starrte ich ihn an, denn er war bestimmt nicht älter als ich, denn ich würde ihn eher jünger schätzen. Trotzdem tat ich wie mir befohlen wurde, denn ich hatte keine große Lust darauf mich mit einem Vampir anzulegen. Angespannt folgte ich ihm die Gänge entlang bis er mich schließlich in einen großen Saal führte. „Meister! Hier ist sie!“, meinte er hingebungsvoll und verbeugte sich bevor er sich auf die Seite stellte zu einem ebenfalls kleinen blondhaarigen Mädchen, dass anscheinend seine Schwester war. Meine Aufmerksamkeit wurde jedoch auf die drei Vampire vor mir gelenkt, die auf prunkvollen Thronen saßen. „Willkommen in Volterra, meine Liebe! Es freut mich, dass du dir die Zeit nimmst um mit uns zu reden! Ich bin Aro und das sind meine Brüder Marcus und Caius!“ Ich nickte einfach nur, da ich nicht gerade scharf darauf war mich mit ihm zu unterhalten. Noch dazu wo er so tat als würde ich ihnen freiwillig einen Besuch abstatten. „Uns ist zu Ohren gekommen, dass du durch unsere Freunde, die Cullens, von unserer Existenz erfahren hast, aber wie du sicherlich weißt ist es Menschen verboten von unserer Existenz zu wissen!“, meinte Aro und lächelte mich freundlich an als würden wir über das Wetter reden und nicht über meinen bevorstehenden Tod. „Es war nicht die Schuld der Cullens! Ich habe es von selbst herausgefunden!“, sagte ich leise, denn ich hatte Angst, dass mir meine Stimme wegbrechen würde. „Ach wirklich? Das ist ja erstaunlich! Aber es ist dir trotzdem untersagt von uns zu wissen, meine Liebe!“, fuhr dieser Aro unbekümmert fort. „Das weiß ich, aber ich würde es auch nie jemanden sagen. Die würden mich für verrückt halten, wenn ich es täte, aber das würde ich auf keinen Fall! Aber können wir es einfach hinter uns bringen und diesen Smalltalk einfach lassen?!“, meinte ich schulterzuckend um meine panische Angst zu verstecken. Ich hatte nun wirklich keine Lust mit einem der ältesten Vampire Smalltalk zu betreiben und zu wissen, dass ich bald durch seine Hand sterben würde. Der Vampir lachte nach meiner Aussage und kam auf mich zu. Ich musste den panischen Impuls einfach wegzulaufen unterdrücken und blieb stocksteif stehen. „Wer hat denn gesagt, dass wir dich umbringen werden? Vielleicht haben wir ja ganz andere Pläne für dich!“, hauchte er mir ins Ohr und sofort bekam ich eine Gänsehaut. Entschlossen starrte ich in die milchig roten Augen uns sagte: „Ich werde euch unter gar keinen Umständen helfen! Da bringe ich mich lieber selber um!“ Aro sah mich mit aufgerissenen Augen an bevor er in schallendes Gelächter ausbrach. „Meine Liebe, dass wirst du dir noch gut überlegen, wenn ich es mir recht überlege wirst du dich bald anders entscheiden und liebend gerne den Volturi behilflich sein. Außer dein bester Freund ist dir nichts wert. Demetri meinte, er wäre ein nettes, kleines Spielzeug und er würde noch liebend gerne länger bleiben!“ Erschrocken starrte ich ihn an, denn damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, dass er Embry in diese Sache mit hinein ziehen würde. „Embry hat nichts damit zu tun! Was wollt ihr von mir?“, fragte ich sauer. „Da sieht man ja schon etwas Kooperation! Also….deinem Freund wird nichts geschehen, wenn du dafür sorgst, dass Edward, Alice und Bella sich unseren Reihen anschließen! Das bekommst du doch hin, oder? Wir wollen doch nicht, dass Embry etwas geschieht?!“ Ich musste den Kloß in meinem Hals hinunterschlucken bevor ich antworten konnte: „Edward, Alice und Bella werden nie bei euch beitreten und ich werde sich auch nicht darum bitten. Das ist eine Sachen zwischen euch und den Cullens und ich will damit nichts zu tun haben!“ Aro sah mich kopfschüttelnd an und meinte: „Das ist aber schade, denn Embry hat so auf deine Hilfe gehofft. Er war sich sicher, dass du ihm aus der Patsche helfen würdest, aber da hat er sich wohl getäuscht!“ Als er dies zu mir sagte wurde mir schlagartig klar, dass Embry nicht in Gefahr war, denn er hätte nie auf meine Hilfe gehofft, denn er würde sich locker selber helfen, denn immerhin war er ein Wolf und der Erzfeind der Vampire was die Volturi anscheinend noch nicht wussten. „Embry wird meine Entscheidung verstehen, denn er kennt mich! Also ich werde euch nicht helfen!“, sagte ich stolz und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn das so ist, dann werden wir uns jetzt beraten was mit dir geschehen soll! Alec! Bring unseren Gast doch zurück auf ihr Zimmer!“

Den ganzen Weg zurück sah mich dieser Alec erstaunt und bewundernd zugleich an und langsam ging er mir wirklich auf die Nerven. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte ich barsch und sah ihm unverwandt in die Augen. „Nein, ich finde es nur erstaunlich, wie du dich gegenüber von Aro verhalten hast. Das hat bis jetzt noch niemand gewagt!“ Ich zuckte mir den Schultern und ließ mich erschöpft auf das Bett fallen. „Wie lange werden sie brauchen?“, fragte ich leicht nervös nach. „Das weiß ich nicht, aber vielleicht hast du eine Chance das ganze hier lebend zu überstehen. Aro findet dich interessant und ich bezweifle, dass er einer Hinrichtung zustimmen wird!“, gab er mir schulterzuckend zur Antwort und verschwand aus dem Zimmer und überließ mich meinen verwirrten Gedanken. Ich hatte gerade dem ältesten Vampir der Welt meine Meinung gesagt und fühlte mich seit langem endlich wieder einmal frei von allen Gefühlen, aber schlagartig kehrten diese zurück als ich an meine Freunde in La Push, meine Familie, die Cullens und besonders an Emmett denken musste. Was würde nun mit mir geschehen?

Danksagung!!



Also ich möchte allen Lesern ein dickes dickes Dankeschön aussprechen, dass sie so fleißig meine Story gelesen haben :D

Ich weiß es ist gemein, dass ich an dieser Stelle mit dem 1.Teil aufhöre, aber ich hoffe so bleiben mir die Leser erhalten :D

Bin jedenfalls froh, dass ich bis jetzt nur gute Rezi's bekommen habe und freue mich, wenn ich auch bei Teil 2 vorbeischaut :D

glg Melii <3

Impressum

Texte: Alle Charakter gehören Stephanie Meyer bis auf Felizitas Carrey, Nathalia Brown und Carry Johnson, die mir gehören und ohne meine Erlaubnis von niemandem verwendet werden dürfen.Auch die Handlung gehört mir und wäre nett, wenn ihr das respektieren könntet!
Tag der Veröffentlichung: 03.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich meiner Cousine Anna, mit der ich immer Reden kann, wenn ich eine Schreibblockade habe und die mich immer wieder auf neue und witzige Ideen bringt! Danke, dass ich dich habe!

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