Kennt ihr das Gefühl alleine zu sein und das niemand auf eurer Seite steht? Tja so geht es mir seit ich geboren wurde, denn ich stehe immer schon im Schatten meiner “perfekten“ Schwester Jessica. Sie braucht nur zu sagen was sie gerne hätte und unsere Eltern laufen schon um es für sie zu besorgen.
Sie sind so stolz auf sie, denn Jessica will Model werden und sie macht etwas aus ihrem Leben. Und was ist mit mir? Ich liebe es zu singen und zu tanzen, aber das ist Schwachsinn und Zeitverschwendung, wie es meine Eltern immer nennen. Meine tolle Schwester darf ihren Traum leben, aber ich muss den Traum meiner Eltern leben.
Ich wollte auf der Uni unbedingt Gesang und Tanz studieren, aber meine Eltern haben mich für Mode und Design angemeldet obwohl ich absolut nichts damit zu tun haben wollte, aber wie schon erwähnt…ich darf meinen Traum nicht leben.
Meine Schwester geht nach Paris auf eine Modelschule und ich komme auf die Uni in New York um Mode und Design zu studieren. So ein Schwachsinn…ich hasse mein Leben. Mir wird immer vorgeschrieben was ich zu tun habe, aber langsam reicht es mir und bald lasse ich mir diese Sache nicht mehr gefallen.
Tja…aber am besten ich erzähle euch genau wie es mir auf der Uni ergeht…
„Ich kann es einfach nicht fassen! Echt super Eltern, die ich habe. Jetzt kann ich meine Sachen den ganzen Weg bis zur Uni alleine schleppen…echt großartig, aber meine Schwester ist ja wieder einmal wichtiger als ich!“, nuschelte ich sauer vor mich hin während ich mit Koffern, Taschen und meiner Gitarre durch die Straßen New Yorks lief. Meine Eltern fanden es wichtiger mit meiner älteren Schwester nach Paris auf ihre neue Modelschule zu fahren als mich auf die Uni zu begleiten, aber das war ich ja mit den Jahren nun gewohnt. Nach der Reihe wurden mir komische Blicke zugeworfen, die ich langsam ignorierte und ich schleppte mich weiter den Weg zu Uni. Nach weiteren fünfzehn Minuten Fußmarsch kam ich dort endlich an und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Campus wimmelte von jungen und älteren Leuten und alle schienen sich untereinander zu kennen und ich fühlte mich klein und unscheinbar. Ich holte einmal tief Luft und ging auf das große Gebäude zu als ich von hinten angerempelt wurde und schon flogen meine Koffer und Taschen durch die Gegend und ich knallte direkt auf den Steinboden. „Verflucht! Kannst du nicht schauen wo du hinläufst? Mach mal die Augen auf ey!“, fluchte ich vor mich hin und rappelte mich mühevoll hoch. „Shit! Tut mir echt leid! Ich habe dich nicht gesehen! Ist dir was passiert?“, fragte mich jemand und sammelte meine Sachen auf und stellte sie vor mir ab. „Naja bis auf die Sache, dass ich am Boden lag und meine Sachen am Campus verstreut waren…“, gab ich zickig zurück. Ich hörte ihn lachen und sah genervt zu ihm auf und für einen kurzen Moment setzte mein Herz aus. „Ähm…was ist daran so witzig?“, fragte ich nach und versuchte meine Stimme wie vorher klingen zu lassen. „Tut mir leid…bist du neu hier? Ich habe dich hier noch nie gesehen!“ „Oh…ja heute ist mein erster Tag…also ich sollte wirklich weiter!“, sagte ich zu ihm und packte meine Sachen. „Dann wünsche ich dir viel Spaß! Vielleicht sieht man sich wieder!“, meinte er grinsend und ging weiter. /Das hoffe ich doch!/, dachte ich mir grinsend und schnappte mir meine Sachen.
Ich hatte es schließlich geschafft meine Sachen über die Treppe nach oben zu schleppen obwohl ich selbst nicht genau wusste wie ich das alleine geschafft hatte. Auf jeden Fall ging ich den Gang entlang bis ich schließlich mein Zimmer fand und zu meinem Glück war dieses noch leer also schnappte ich mir sofort das Bett am Fenster. Ein breites Grinsen schlich sich auf mein Gesicht und ich begann damit meine Sachen auszupacken und ich den Schrank einzuräumen. Mein Laptop stand schon hochgefahren auf meinem Schreibtisch und ich hatte leise Musik eingeschalten doch ich bemerkte nicht, dass jemand ins Zimmer kam bis ich angesprochen wurde. „Hey! Also du bist dann wohl meine Zimmergenossin!“, vernahm ich eine Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich zusammen und drehte mich zu meiner Mitbewohnerin um und lächelte sie an. „Ja, sieht wohl so aus! Freut mich! Ich bin Emilia, aber du kannst mich Mila nennen!“, sagte ich freundlich. „Freut mich, Mila! Ich bin Ella!“, sagte sie und auch sie begann damit ihre Sachen auszupacken. „Was studierst du hier eigentlich?“, fragte ich sie neugierig. „Musik und Tanz! Und du?“ „Oh…cool. Ich studiere Mode und Design“, meinte ich und versuchte Begeisterung vorzutäuschen was aber kläglich scheiterte. „Alles klar! Der große Wunsch der Eltern oder?“, meinte Ella verständnisvoll und lächelte entschuldigend. „Tja…was macht man nicht alles um seine Eltern glücklich zu machen?!“, gab ich ihr zur Antwort. „Da hast du auch wieder recht…stört es dich, wenn ich etwas Musik einschalte?“, fragte sich mich. „Was? Nein, nein! Mach ruhig…ich bin hier sowieso fertig und sehe mich einmal am Campus um!“, gab ich ihr zur Antwort und verließ das Zimmer.
Ich schlenderte über den Campus und fand zu meiner Freunde einen Coffeeshop, wo ich mir sofort einen Latte zum mitnehmen holte. Danach machte ich es mir in der Sonne bequem und beobachtete die Leute, die hier kamen und wieder gingen. Es war einfach gemütlich hier in der Sonne zu liegen bis die Durchsage kam: Herzlich willkommen an unsere neuen Studenten und willkommen zurück an unsere alten Studenten. Ich möchte euch bitten, dass ihr euch alle in der Aula einfindet. Danke! Ich seufzte, erhob mich und machte mich auf den Weg in die Aula, wo sich schon einige Studenten eingefunden hatten und sofort entdeckte ich einen Rotschopf und setzte mich zu ihr. „Na Ella! Alles klar?!“, meinte ich grinsend. „Hey, da bist du ja! Klar…und bei dir auch?“, gab sie grinsend zurück. „Sicher! Weißt du was hier los ist?“, fragte ich neugierig. „Oh…ja! Der Direktor hält nur kurz eine Rede und erklärt die Regeln und so ein Zeug…dauert vielleicht zehn Minuten!“ Ich wollte ihr gerade antworten als der Direktor vors Podium trat und um Aufmerksamkeit bat. „Herzlich Willkommen! Ich möchte euch nicht lange aufhalten also fange ich am besten gleich an. Zuerst einmal hoffe ich, dass wir dieses Jahr wieder so gute Erfolge haben wie das letzte Jahr. Und dieses Jahr gibt es auch etwas ganz neues, denn diesen Abend gibt es eine kleine Party als Willkommensgeschenk und das Kollegium und ich hoffen, dass ihr alle zahlreich erscheinen werdet. Also das war es eigentlich schon!“ Die Leute in der Aula applaudierten und schon begannen aufgeregte Gespräche über die Party, die diesen Abend stattfinden sollte. „Oh mein Gott! Eine Party! Das ist genau das was wir jetzt brauchen bevor der Stress mit dem studieren losgeht. Am besten wir gehen jetzt gleich aufs Zimmer und richten alles her was wir brauchen!“, meinte Ella begeistert und war total in ihrem Element. „Was? Oh…Ella? Ich glaube nicht, dass ich dort hingehen werde. Das ist nicht so mein Ding!“, versuchte ich sie abzulenken, aber das funktionierte nicht. „Auf keinen Fall. Du kommst jetzt mit und lässt mich mal machen, okay?! Du kannst mir vertrauen!“, sagte sie bestimmend und schon zog sie mich in unser Zimmer.
Nach zwanzig Minuten hatte sie unsere Schminksachen auf dem Schreibtisch ausgebreitet und ihr Gesicht strahlte voller Vorfreude. „Also Ella wie schon gesagt ich will da nicht hin! Du kannst da gerne hingehen, aber ohne mich!“, sagte ich und stand auf um zu gehen, aber schon wurde ich wieder auf meinen Stuhl gedrängt. „Jetzt stell dich nicht so an, Mila! Lass mir doch die Freude, das wird sicher total lustig!“ So beendete Ella das Gespräch und machte sich auch schon daran meine Haare zu glätten wofür sie ungefähr eine halbe Stunde brauchte und danach machte sie sich ans Make-up. „Könntest du wenigstens so tun als würdest du dich freuen? Bitte tu es für mich!...Warum willst du da eigentlich nicht hin?“, meinte Ella etwas zickig. „Ja, tut mir leid! Ich…es gibt da ein kleines Problem. Eigentlich wollte ich ja genau wie du Musik und Tanz studieren, aber meine Eltern finden das für Zeitverschwendung also muss ich jetzt Mode und Design studieren. Deswegen will ich auch nicht auf diese Party gehen, denn ich kann das einfach nicht mehr!“, gab ich ihr schließlich als Antwort. „Ach du Sch****! Das tut mir echt leid, Mila! Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich dich nie dazu gezwungen!“, meinte Ella aufgebracht. „Das ist doch nicht deine Schuld! Ich hätte es dir gleich erzählen müssen…tut mir leid!“ „Ach man…was willst du jetzt machen? Filme gucken, quatschen…?“, fragte mich Ella und war dabei wieder alles wegzuräumen. „Also jetzt sind wir schon so weit gekommen, dann können wir auch gleich auf die Party gehen!“, sagte ich und zuckte mit den Schultern. „Ahhhhh…du bist echt die Beste! Was ziehst du eigentlich an?“, fragte sie neugierig. „Das wirst du dann schon sehen, wenn ich es anhabe!“, meinte ich grinsend. „Okay…dann warte ich mal darauf!“, meinte Ella und machte sich an ihre Frisur und ihr Make-up. Währenddessen durchsuchte ich meinen Schrank nach meiner Hotpants, meinem bauchfreien Shirt und meinen passenden Sneakers. Ich klemmte mir alles unter meinen Arm und verschwand ins Badezimmer wo ich mich umzog und einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel warf. „Bist du dann fertig oder was?“, vernahm ich die Stimme Ellas und sperrte grinsend die Tür auf. „Ja, stress mich nicht so!“, antwortete ich und trat nach draußen ins Zimmer. „Einfach hammer!“, gab Ella ihr Kommentar ab und ich lachte. „Danke! Dein Outfit ist aber auch nicht von schlechten Eltern!“, sagte ich.
Wir überprüften noch ein letztes Mal unser Make-up und verließen dann unser Zimmer um nach unten zu gehen. Die Party fand in der Turnhalle statt und es waren schon einige Studenten unten, aber keiner betrat die Turnhalle. „Was ist denn hier los?“, fragten Ella und ich gleichzeitig. Ein Junge drehte sich um und antwortete: „Der Direktor hat die Halle noch nicht geöffnet. Angeblich sind die drinnen noch nicht fertig mit den Vorbereitungen. Ich bin übrigens Robert Alexander III, aber ihr könnt mich auch Moose nennen!“ Ich sah ihn grinsend an und sagte: „Okay, danke für die Auskunft. Ich bin Mila und das ist Ella!“ Wir unterhielten uns noch eine Zeit bis sich endlich die Türen zur Turnhalle öffneten und alles strömte in die Halle. Die Musik war gut und auch die Stimmung der Studenten war auf dem Höhepunkt und auch ich hatte meinen Spaß. Ella war sofort auf die Tanzfläche verschwunden und man sah ihr an, dass die Musik und das Tanzen ihr alles bedeutete. Auch Moose war auf der Tanzfläche und er schien auch Musik und Tanz zu studieren, denn er war wirklich gut. Es war ein eigenartiges Gefühl die Musik zu hören und die Leute tanzen zu sehen, aber ich versuchte meine Gefühle zu verdrängen und ließ meinen Blick durch die Menge schweifen und erblickte den Typen von heute Morgen, der mich umgerannt hatte und genau in diesem Augenblick sah er auch zu mir. Sofort wendete ich den Blick ab, aber er hatte mich natürlich bemerkt und kam direkt auf mich zu. „Also so sieht man sich wieder!“, meinte er grinsend. „Tja…ich wurde sozusagen verschleppt!“, antwortete ich ihm und er lachte. „Oh…anscheinend von deiner Mitbewohnerin, die uns gerade beobachtet!“ Ich folgte seinem Blick und sah den erstaunten Blick von Ella, die schließlich auf uns zukam. „Hey Cable! Also hast du Mila schon kennengelernt?“, fragte sich und lächelte mich breit an. „Ja, ich habe sie heute Morgen umgerannt, weil du mich wieder einmal gestresst hast!“, gab er ihr lachend zur Antwort. /Hätte ich mir ja denken können, dass er eine Freundin hat!/, dachte ich und lächelte die beiden an. „Also ihr kennt euch auch?“, fragte ich und stimmte in das Lachen der beiden ein. „Ja, wir kennen uns seit zwei Jahren, denn wir sind in der selben Tanzcrew, den ‚Pirates‘“, meinte Ella grinsend und aus irgendeinem Grund wurde mir leichter ums Herz. „Oh…klingt cool!“ „Ja ist es auch…oh nein! Ärger im Anmarsch!“, meinte Cable und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ah…die ‚Pirates‘! Wie schön, aber ich will nicht lange stören sondern wollte eure Freundin fragen ob sie tanzen möchte!“, meinte dieser wirklich gutaussehende Typ und lächelte mich freundlich an. Aus Ellas und Cables Gesicht war das Lächeln verschwunden und ich wusste nicht genau was ich sagen sollte, aber da kam mir Moose schon zur Hilfe. „Tut mir leid, aber das ist mein Tanz und schon verschleppte er mich auf die Tanzfläche!“
So schnell konnte ich nicht schauen und schon stand ich mit Moose auf der Tanzfläche und er grinste mich entschuldigend an. „Moose?! Das ist echt keine gute Idee!“, meinte ich und sah mich verzweifelt nach Ella um, aber ich konnte sie in der Menge nirgends finden. Ich konnte nur Cable sehen, der neben dem Typ von eben stand und diesen böse ansah. „Ach komm schon, Mila! Lass dich einfach gehen und spür die Musik!“, sagte Moose und war total in seinem Element. Das ist ja das Problem!
, dachte ich mir und holte tief Atem. Was solls?! Ich liebe die Musik und meine Eltern können mir das unter keinen Umständen nehmen!
, meinte ich begeistert zu mir selbst und bahnte mir einen Weg zum DJ. „Hey! Was kann ich für dich tun?“, meinte dieser freundlich und musterte mich von oben bis unten. „Tu mir einen Gefallen und spiele mal was wozu man RICHTIG tanzen kann!“, sagte ich und schenkte ihm ein breites Lächeln. Er erwiderte das Lächeln und schon dröhnte „Like a G6“ von „FM ft. The Cataracs & Dev“ aus den Boxen und alle zogen sich von der Tanzfläche zurück bis auf Moose und mich. Dieser sah mich kurz verwirrt an und ich grinste als ich anfing zu tanzen und schon vergaß ich alles um mich herum und hörte nur noch die Musik. Immer wenn ich tanzte und sang war es so als ob ich in eine andere Welt verschwinden würde.
Kaum war das Lied zu Ende kamen auch schon Moose, Ella und Cable auf mich zugerannt und grinsten mich breit an. „Verdammt, Mila! Das war ja der Wahnsinn!“, sagte Ella und strahlte mich an. Auch Moose und Cable meinten, dass sie noch nie jemanden so gut tanzen gesehen haben und ich freute mich endlich wieder einmal getanzt zu haben. „Danke Leute! Aber eine Frage habe ich an euch: Was war das vorher gerade?“ Die drei warfen sich einen schnellen Blick zu und Cable meinte: „Vielleicht sollten wir das wo anders besprechen. Gehen wir in die Festung? Dann kann ich Luke das Video geben und wir erklären dir alles!“ Ich sah sie verständnislos an und hatte keine Ahnung was sie eigentlich mit mir vorhatten. „Ähm..Leute?! Wir haben morgen Unterricht! Wohin verschleppt ihr mich?“, fragte ich und sah Ella mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich erkläre dir alles unterwegs! Und wir sind spätestens in zwei Stunden zurück! Keine Sorge!“ Mir war nicht ganz wohl bei der Sache, aber so wie ich Ella mittlerweile kannte würde sie ein „Nein“ nicht akzeptieren. „Okay, ich ergebe mich, aber ich hole nur schnell meine Jacke!“ Irgendwie schaffte ich es mir einen Weg durch die tanzende Menge zu bahnen und suchte meine Jacke, aber sie hing nicht mehr auf meinem Sessel. „Na super! Das kann doch wohl nicht wahr sein!“, meinte ich sauer und ließ mich sauer auf den Sessel fallen. „Suchst du vielleicht die hier?“, vernahm ich eine Stimme hinter mir und schon hielt mir der Typ von vorher meine Jacke unter die Nase. „Ja, danke!“, sagte ich freundlich und zog mir die Jacke über. „Also du hast echt hammergut getanzt. Ich habe ein Mädchen noch nie so tanzen gesehen wie dich!“ „Tja…danke! Also hat mich echt gefreut zu plaudern, aber ich muss jetzt los“, meinte ich und wollte gehen, aber er hielt mich am Arm zurück und sagte: „Also ich bin bei einer Tanzcrew der ‚Samurai‘ und wir würden uns echt freuen, wenn du bei uns einsteigen würdest!“ „Eine Tanzcrew? Wow..echt cool, aber ich kann nicht! Ich habe schon mit der Uni im Moment genug zu tun! Tut mir leid!“, sagte ich entschuldigend und er zuckte mit den Schultern. „Kein Problem, aber wenn du dich anders entscheidest, dann sag mir einfach Bescheid!“ „Ähm…okay mach ich!“, gab ich ihm perplex zur Antwort und schon war er verschwunden. Leicht verwirrt sah ich ihm nach bevor ich zu Ella und den anderen zurück ging und wir zur Festung verschwanden.
Wir waren noch nicht lange unterwegs als wir in eine kleine Seitenstraße einbogen und schon konnte ich Musik hören und ich lächelte. „Okay…also was genau habt ihr mit mir vor?“, fragte ich belustigt und folgte ihnen in ein Gebäude, dass sich als Club herausstellte. „Wir haben nur vor dich den ‚Pirates‘ vorzustellen also komm schon!“, meinte Moose und zog mich hinter sich her durch die Menge. Zuerst dachte ich wir würden jemanden im Club suchen, aber er führte mich zu einem Aufzug und schon fuhren wir nach oben. „Also willkommen im Haus der Pirates!“, meinte er grinsend und schob die Türen auf. Als ich sah, wo wir uns befanden kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn es war hier total cool eingerichtet und es gab auch riesige Tanzflächen, wo gerade einige Leute übten. „Hey da drüben ist Luke!“, sagte Ella und schon wurde ich von Moose weitergezogen. Cable war in der Zwischenzeit mit dem Fernseher beschäftigt und steckte seine Kamera an. „Luke! Das ist Mila! Von der wir dir vorher erzählt haben!“, sagte Ella und ließ sich grinsend auf die Couch fallen. „Hey Mila! Freut mich dich kennenzulernen! Ich bin Luke!“ „Hey! Ich bin Mila! Freut mich auch!“, sagte ich freundlich und setzte mich neben Ella. „Okay…es geht!“, meinte Cable und schon lief im Fernseher mein Auftritt von vorhin. Ich sah mich tanzen und konnte nicht anders als verwundert den Fernseher anzusehen, denn ich hätte mir nie gedacht, dass es so gut aussehen würde, wenn ich tanze. Auch die anderen ‚Pirates‘ hatten sich zu uns gesetzt und starrten abwechselnd mich und den Fernseher an. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken, aber das ließ sich leider nicht machen. „Wow…du bist verdammt gut! Warst du auf einer Tanzschule?“, fragte mich Luke und ich schüttelte den Kopf. „Nein! Meine Eltern würden mir nie eine Tanzschule besorgen, denn sie denken, dass man mit Musik und Tanz nichts erreichen kann und das es Zeitverschwendung ist!“ Peinlich berührt sah ich auf den Boden und schon hörte ich die Protestrufe der anderen. „Also das ist echt hart! Aber du bist echt wahnsinnig gut und das kannst du doch nicht einfach so stehen und liegen lassen. Wir würden uns echt freuen, wenn du bei uns einsteigen würdest. Mit dir in unserer Gruppe haben wir echt die Chance den ‚World Battle Jam‘ zu gewinnen und gegen die ‚Samurai‘!“ Als er das Haus der Samurai erwähnte musste ich kurz schlucken, denn ich wurde ja auch schon in ihre Crew eingeladen, aber ich beschloss diese kleine Sache für mich zu behalten und gab ihm die gleiche Antwort wie dem Typ von vorhin. „Wow..echt cool, aber ich kann nicht! Ich habe schon mit der Uni im Moment genug zu tun! Tut mir leid!“ Alle sahen mich enttäuscht an und Luke meinte: „Klar, dass verstehen wir, aber wenn du Lust hast, dann komm jeder Zeit vorbei!“
Ich war so froh als ich wieder in meinem Zimmer war und ließ mich ohne mich umzuziehen auf mein Bett fallen. „Also das nenne ich mal einen ereignisvollen Abend!“, meinte Ella und verschwand im Badezimmer. Ja ereignisvoll ist ja gar kein Ausdruck. Ich wurde von zwei Tanzcrews eingeladen um bei ihnen mitzutanzen und was ist? Sie können sich nicht leiden! Das ist echt großartig und immer muss mir sowas passieren! Verdammt!
, meinte ich sauer und war froh als ich ins Badezimmer verschwinden konnte, wo ich mich unter die heiße Dusche stellte und versuchte einfach abzuschalten und an nichts mehr zu denken, aber ständig sah ich diesen absolut süßen Typen vor mir. Schließlich stellte ich die Dusche ab, schlüpfte in meinen Schlafanzug und kroch unter die Bettdecke, wo ich sofort einschlief.
Der Abend von gestern steckte mir noch immer in den Knochen und ich hatte eigentlich nicht sonderlich Lust darauf aufzustehen, aber natürlich war Ella wieder einmal der Wirbelwind in Person und riss mir die Decke weg. „Komm schon du Schlafmütze! Ich will schon noch frühstücken bevor die erste Vorlesung anfängt!“, meinte sie lachend und grummelnd schwang ich mich aus dem Bett und verschwand im Bad um mich fertig zu machen was gerade einmal zehn Minuten dauerte. „Okay! Von mir aus können wir los!“, meinte ich schließlich schulterzuckend und gemeinsam gingen wir nach unten in die Aula um zu frühstücken.
Natürlich hatten die anderen Studenten den gestrigen Abend nicht verdrängt so wie ich und
so musste ich mir von einigen Komplimenten anhören wegen meinem Tanzstil von gestern. Natürlich verging mir dann der Appetit und ich nahm mir nur einen Kaffee und folgte Ella, die auf den Tisch zusteuerte, der schon von Moose und Cable in beschlag genommen wurde. „Morgen Mädels! Gut geschlafen?“, fragte Moose gutgelaunt und ich lächelte sarkastisch bevor ich stillschweigend meinen Kaffee trank und das Gespräch der drei komplett ausblendete. Gedankenverloren ließ ich meinen Blick schweifen und sah direkt in seine Augen. Eigentlich wollte ich daraufhin sofort den Blick abwenden, aber ich konnte einfach nicht und er lächelte. Er lächelte mich wirklich an und ich wusste einfach nicht was ich nun davon halten sollte. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und meinte zu den anderen: „Ich mach mich mal auf den Weg! Dann kann ich mich auch ein bisschen umsehen! Wir sehen uns dann beim Mittagessen!“ Schnell warf ich ihnen noch ein flüchtiges Lächeln zu und verschwand im Eilschritt aus der Aula. Natürlich hatte ich auch nicht vor mir die Uni genauer anzusehen, denn ich machte mich auf den schnellsten Weg raus aus dem Gebäude und setzte mich auf eine Bank, die am Campus stand und versuchte ruhig zu atmen. Warum musste immer ich in solche Situationen geraten? „Das ist doch total bescheuert!“, meinte ich sauer und eigentlich wollte ich den letzten Satz nicht laut sagen, aber da war es schon zu spät. „Der erste Tag ist immer der schwerste!“, vernahm ich plötzlich eine Stimme nicht weit entfernt von mir und ohne auch nur hinzusehen wusste ich, dass es der Typ von gestern Abend war. Ich lächelte kurz und sagte: „Schwer ist gar kein Ausdruck! Anscheinend verfolgt mich sozusagen das Pech!“ „Das kommt mir auch irgendwie bekannt von! Ich bin übrigens Kid Darkness, aber Nik ist mir lieber!“ „Ich bin Mila! Kid Darkness? Wie kommt man denn bitte auf so einen Namen?“, fragte ich ihn verwundet und bemerkte erst jetzt, dass er sich neben mich gesetzt hatte. Er zuckte mit den Schultern und meinte: „Das war Juliens Idee! Er ist übrigens der Anführer der ‚Samurai‘. Tja und seit dem nennen mich alle so!“ Ich nickte einfach nur, denn ich wusste nicht was ich darauf erwidern sollte und ehrlich gesagt machte er mich ziemlich nervös. „Studierst du Musik und Tanz?“, fragte er mich neugierig und ich schüttelte den Kopf und meinte: „Nein! Ich habe die Ehre Mode und Design zu studieren! Meine Eltern halten Tanzen für sinnlose Zeitverschwendung!“ Immer wenn ich daran denken musste kochte die Wut in mir hoch, dass ich nie meine Hobbys leben durfte, aber meine Schwester schon. Er sah mich ungläubig an und ich zuckte einfach nur mit den Schultern. „Das ist ja echt bescheuert!“
Während ich mit ihm redete vergas ich fast die Zeit und ich bekam fast einen Herzstillstand als ich bemerkte, dass ich fünf Minuten meine Vorlesung begann. „Oh Shit! Also ich muss jetzt echt los!“, sagte ich hastig und wäre fast auf die Nase geknallt hätte er mich nicht noch rechtzeitig aufgefangen. „Okay! Aber hast du heute Nachmittag schon was vor? Die ‚Samurai‘ tanzen im Park und Julien würde dich gerne kennenlernen!“, fragte er mich mit einem total süßen Lächeln, das mich total aus dem Konzept brachte. „Also klingt interessant!“, gab ich mich schließlich geschlagen. „Cool! Dann treffen wir uns hier nach dem Mittagessen!“ Schon war er zu seiner Vorlesung verschwunden und ich rannte die Gänge entlang um es noch rechtzeitig zu schaffen und zu meinem Glück kam ich genau pünktlich, aber ich war etwas außer Atem. Ich setzte mich ganz weit nach hinten, wo ich auch ungestört meinen Gedanken nachhängen konnte ohne gestört oder ermahnt zu werden. Eigentlich ist er ja total süß, aber Ella bringt mich um, wenn sie rausfindet, dass ich mich mit den ‚Samurai‘ abgebe. Was soll ich denn jetzt bloß machen? Die ‚Pirates‘ und die ‚Samurai‘ haben mich gefragt ob ich bei ihnen mitmache und mich reizt es total, aber bei wem soll ich einsteigen? Ella, Moose und Cable sind meine Freunde also wäre es das Beste bei den ‚Pirates‘ eizusteigen, aber ich finde Nik einfach total süß und wer weiß? Vielleicht sind die ‚Samurai‘ nicht so schlimm wie die anderen gemeint haben! Am besten ich sehe mir die Sache heute einfach mal an und dann kann ich ja entscheiden ob Ella und die anderen recht hatten oder nicht!“
Ich war so in meine Gedanken vertieft gewesen, dass ich nicht bemerkte, dass die Vorlesung schon vorbei war und alle anderen waren schon verschwunden. „Mrs. Mason? Haben sie noch eine Frage?“ „Nein, danke!“, meinte ich freundlich und machte mich auf den Weg in die Aula um etwas zu essen, denn nun hatte ich wirklich einen Bärenhunger. Moose und die anderen waren noch nicht da also holte ich mir ein Tablett und setzte mich auf einen freien Tisch und begann schon einmal zu essen. Kurz darauf kamen die drei auch schon lachend durch die Tür, holten sich was zu essen und setzten sich zu mir. „Na? Wie war deine Vorlesung?“, meinte Ella und ich sah sie ungläubig an. „Also ich konnte den fehlenden Schlaf nachholen also hatte es auch seine Vorteile!“, meinte ich lachend und schüttelte belustig über den Rotschopf meinen Kopf. „Wir machen uns jetzt dann gleich auf den Weg zur ‚Festung‘! Kommst du mit?“, fragte Cable hoffnungsvoll und ich schüttelte den Kopf. „Sorry, aber ich muss bis morgen vier Skizzen fertig haben und am besten ich setzte mich gleich dran sonst werden sie nicht mehr rechtzeitig fertig, aber richtet den ‚Pirates‘ liebe Grüße von mir aus!“, sagte ich zu ihm und hoffte, dass sie meine Lüge nicht aufdecken würden. „Schade, aber vielleicht passt es ja ein anderes Mal!“, meinte Moose und schon waren die Drei verschwunden und ich räumte noch schnell meine Sachen nach oben bevor ich nach draußen ging, wo Nik schon wartete. „Hey Mila! Bereit für unseren kleinen Ausflug?“, meinte er grinsend und ich lächelte. „Mir wird wohl oder übel nichts anderes übrig bleiben!“ Natürlich konnte ich mir etwas Schlimmeres vorstellen, aber ich musste ihm ja nicht gerade auf die Nase binden, dass ich ihn süß fand. Während wir auf dem Weg zum Park waren erzählte er mir einiges über die ‚Samurai‘ und er ließ auch durchblicken, dass es mit Julien nicht immer leicht war auch wenn er es nicht genau so sagte, aber ich konnte mir schon denken wie es gemeint war. Als wir dem Park näher kamen wurde ich zusehends nervöser obwohl es eigentlich keinen Grund für mich gab, aber das war nichts Neues bei mir.
Als wir dann um die Kurve gingen sah man schon einen kleinen Auflauf von Menschen, die sich die Tanzeinlagen ansahen und wir bahnten uns einen Weg durch und Nik führte mich direkt auf die Gruppe zu. „Hey Nik!“, wurde er auch schon von einigen begrüßt und ich fühlte mich ziemlich fehl am Platz. „Hey Julien! Darf ich dir Mila vorstellen? Mila, das ist Julien!“, meinte Nik und stellte mich dem Anführer der ‚Samurai‘ vor und auf den ersten Blick bemerkte ich, dass es mit ihm wohl nicht leicht Kirschen essen sei. „Hallo Mila! Freut mich dich kennenzulernen! Kid hat schon von dir erzählt!“, sagte Julien lächelnd und langsam hatte ich das Gefühl, dass wir nicht nur einfach kurz vorbei schauten. Als ob ich es nicht geahnt hatte meinte er auch schon: „Hast du nicht Lust mal zu zeigen was du so drauf hast?!“ Eigentlich war mit den ‚Samurai‘ das letzte was ich machen wollte, aber jetzt abzulehnen wäre auch fies gewesen. „Klar! Warum auch nicht!“, meinte ich lächelnd und schälte mich aus meiner Jacke. Ein anderes Mitglied meinte: „Soll ich dir meine Schuhe leihen?“ Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und meinte: „Danke! Ich komme auch so klar!“ „Wenn du meinst!“ Anscheinend traute er es mir nicht zu in den hochhakigen Stiefeln zu tanzen, aber ich würde ihn wohl vom Gegenteil überzeugen müssen. „Wie wäre es für den Anfang mit einem Standarttanz? Nik? Wir überlassen euch die Tanzfläche!“, meinte Julien und grinste hinterhältig. Ich ging gefolgt von Nik auf die Tanzfläche zu und er flüsterte mir zu: „Ich habe nichts damit zu tun! Das schwöre ich, aber er liebt es solche Spielchen zu spielen!“ „Reg dich ab, Nik! Julien kann sagen was er will, aber er wird mich nicht so schnell klein kriegen! Ich hoffe doch, dass du die Choreo draufhast!“, meinte ich neckend und schon begann die Musik.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl zu tanzen noch dazu dieses ‚Duett‘, da ich den Film liebte und alle Tänze perfekt drauf hatte. Zugegeben ich hatte vor der Hebefigur ziemlichen Bammel, da ich ja noch nie mit Nik getanzt hatte, aber wir hatten es ohne Probleme hinbekommen und als wir fertig waren schien Julien ziemlich enttäuscht zu sein, dass ich mich nicht blamiert hatte. „War nett euch kennenzulernen! Wir sehen uns an der Uni!“, meinte ich dann auch noch zu Nik und machte mich auf den Rückweg. Unterwegs hatte ich meinen IPod aus der Tasche gefischt und hörte nun meine Lieblingsplaylist. Ich legte auch schnell einen Zwischenstop bei Starbucks ein um mir einen Kaffee zu holen und gerade als ich die Uni betrat kam mir Ella entgegengelaufen. „Hey Mila! Hast eine Pause eingelegt oder was?“, meinte sie mit einem belustigten Blick auf den Becher in meiner Hand. „Ella! Ja, habe ich! Ich versuche mich gekonnt von der Aufgabe zu drücken, aber jetzt muss ich mich wirklich dran setzten!“ Gemeinsam gingen wir nach oben in unser Zimmer, wo ich mich wirklich an die Aufgabe setzte und Ella versuchte sich an einigen Tanzschritten, die absolut nicht so liefen wir sie eigentlich sollten und wir ließen den Abend gemütlich ausklingen.
[Milas Outfit: http://www.polyvore.com/emilia/set?id=56731337#stream_box]
[Tanz: http://www.youtube.com/watch?v=WpmILPAcRQo]
Texte: Die Charakter Emilia Mason, Jessica Mason und Ella Brandon gehören mir und dürfen nicht weiterverwendet werden außer ich werde gefragt und gebe mein Einverständnis dafür.Auch die Story ist meine Idee und es wäre echt nett, wenn sie auch meine bleiben würde!
Tag der Veröffentlichung: 03.01.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch widme ich meiner Cousine Anna, mit der ich immer Reden kann, wenn ich eine Schreibblockade habe und die mich immer wieder auf neue und witzige Ideen bringt! Danke, dass ich dich habe!