KAPITLEÜBERSICHT VON TEIL 1
EPILOG
DIE NACHFOLGE
1. IN EINEM ANDEREN LEBEN
2. DAS ERWACHEN IN EINEM NEUEN LEBEN
3. DIE ENTDECKUNG DER MAGIE
4. DIE FLUCHT NACH IRGENDWO? WIR LAGEN VOR MADAGASKAR!
ENTDECKUNG EINER NEUEN LIEBE
5. IN FREUNDSCHAFT LIEGT TROST
6. VERLIEBEN GEHT SO LEICHT
7. ENDLICH IN SICHERHEIT?
8. GROSSVATERS LANGE ARME
9. ENTSCHEIDUNGEN
DER VERSCHOLLENE BRUDER
10. DAS HERZ
11.1. MISHION IMPOSIBLE – DIE SUCHE
11.2 DIE ANKUNFT
11.3 GEFUNDEN !
MAGISCHE FÄHIGKEITEN
12. DER KREIS ÖFFNET SICH
13. EIN ALPTRAUM KOMMT SELTEN ALLEIN
14. DER KAMPF GEGEN DEN HAMIHR
15. WANN BEGINNT DIE SICHERHEIT ?
16. HAT DIESER ALPTRAUM NIE EIN ENDE ?
DER BRUCH MIT SAMUEL
17. DIE SICHERHEIT RUFT
18. BRIANS VISION
19. ENTSCHEIDUNGEN SIND NOTWENDIG, WENN MAN WEITER KOMMEN WILL !
20. EIN GRUND ZUR FREUDE ?
WO SIND MEINE WURZELN
21. WIEDERSEHEN UNMÖGLICH ?
22. ZURÜCK ZUR SICHERHEIT
23. AUF DER SUCHE (NACH DEM UNICORN-AMULETT)
DIE FLUCHT 1.0
24. FORT VON HIER !
25. ÜBERRASCHUNG MIT FOLGEN
Teil 1
Epilog
Melodie ist adoptiert und kennt ihre richtige Familie überhaupt nicht. Doch sie spürt, dass da noch mehr ist, als sie weiß. Bruchstückhafte Fragmente tauchen immer wieder in ihren Träumen auf, nur weiß sie nicht, wie sie dies deuten soll. Es sind Momentaufnahmen aus ihrer Kindheit, da sie die ersten Jahre bei ihrer leiblichen Familie gelebt hatte. Dies ist nur so weit entfernt und erscheint wie Nebelschwaden in ihren Träumen. Sie ist sich nicht sicher ob diese Träume der Wahrheit entsprechen oder nur ihrem Unterbewustsein entspringen, dass sich so sehr nach ihren Wurzeln sehnt.
In der kleinen Stadt in der sie lebt, fühlt sie sich sehr wohl, geborgen und sicher und doch sehnt sie sich in die Welt hinaus zu ziehen um vielleicht doch noch etwas über sich zu erfahren.
Wo sind ihre Eltern, sind sie noch am Leben und geht es ihnen gut? Hat sie noch Geschwister, Tanten oder Onkel? Hat sie vielleicht sogar noch Grosseltern? Wo kam sie genau her?
So vielle Veränderungen standen vor ihr, sie würde bald ihren Highschoolabschluss machen und dann ihr Studium beginnen. Es hatte sehr lange gedauert um ihre Lehrer davon zu überzeugen, sie zwei Jahre überspringen zu lassen. Doch mit ihren hervorragenden Leistungen konnte sie alle überzeugen. Selbst die Universität konnte sie sich mittlerer weile raussuchen, überall wo sie sich beworben hatte, hatte sie auch eine Zusage bekommen. Ihre Adoptiv-Eltern waren voller Stolz und da von den Eliteuniversitäten ihr ein Stipendium angeboten wurden, waren selbst die Kosten nicht mehr ausschlaggebend.
Melodie stand die Welt offen, es lag alles in ihren Händen das beste daraus zu machen und weit zu kommen.
„Diii, kommst du? Du weißt doch, dass Snoopy nicht weit läuft, wenn du nicht dabei bist! Auf trenn dich von deinem Stuhl und komm runter“ rief ihre Mutter April.
„Ja, ich komme gleich, ich schreibe nur schnell das Gedicht an Kev fertig“ antwortete sie.
„Oh jeh“ murmelte April dem kleinen Jack-Russel-Welpen zu.
„Hast du was gesagt?“ fragte sie ihre Mutter.
„Nichts Dii“ April sah sie dabei unschuldig an.
„Dann lass uns gehen, komm Snoopy“ sagte sie.
Einige Minuten vergingen, als sie einen fallenden Stern entdeckte. Er flog erst sehr langsam, dann wurde er immer schneller, bis er nicht mehr da war.
„Hm, entweder habe ich gerade eine Sternschnuppe gesehen oder das war ein Ufo oder ein Satelit“ meinte sie träumerisch und lies ihrer Phantasie freien lauf.
„Wenn es eine Sternschnuppe war, dann darfst du dir etwas wünschen“ erklärte April.
„Hm, vielleicht... auf Snoopy noch eine Runde“ rief sie und dachte die ganze Zeit über die Sternschnuppe nach. Irgendwann schüttelte sie ihren Kopf und sagte sehr leise: „Ich muss mich auf andere Gedanken bringen!“
Nach dem mitternächtlichen Ausflug, schrieb sie das Geschehene und ihre Mutmasungen in ihr Tagebuch. Danach ging sie zu Bett, wo sie einen sehr komischen Traum hatte und sehr unruhig weiter schlief.
Sie stand an einer Küste, irgendwo in Europa, sie wusste es einfach nicht genau wo sie in ein Boot stieg. Nur eines war klar, sie wollte zu einer Insel. Doch plötzlich stieg Nebel auf, welcher immer dichter wurde und immer undurchdringlicher zu werden schien. Der Drang zur Insel zu gelangen war immer stärker und wurde zu einem großen Wunsch. Sie wusste mit einer Sicherheit, dass sie dort Antworten finden würde, dass dort ihre Wurzeln waren. Ihr Erbe rief nach ihr und plötzlich fand sie sich in einer sehr alten Kirche wieder und hörte wie die Nonnen im Garten vor sich hin sangen, während sie ihrer Arbeit nach gingen. Als nächstes war sie in einem Kloster um sich dann secunden später in einem Palast wieder zu finden, doch der Schein trog, es sah aus wie in einem Palast, war aber keiner, denn hier lebte nur ein Graf. Zwei große Treppen führten sie zu einer Galerie mit sehr vielen gemalten Portrais. Eines der Bilder stach ihr sofort ins Auge, denn die Frau auf diesem Bild sah aus wie sie selbst!
Als Melodie zu sich kam, wusste sie nicht mehr, wo sie war, der Raum in dem sie sich befand war dunkel, bis auf das Ovale leuchtende etwas, das an der Decke hing, doch es leuchtete nur sehr schwach.
*Das soll dann wohl die Lampe sein?*, dachte Melodie. Sie wusste nicht wie lange sie ohnmächtig gewesen war, aber ihr Kopf pochte sehr stark.
„Oh, mein Kopf!“, stöhnte sie leise und sofort klickte und zischte es irgendwo im Raum. Plötzlich spürte sie einen stechenden Schmerz im Oberschenkel und wurde erneut ohnmächtig.
Sie merkte sofort, als sie zum zweiten Mal wieder zu sich kam, dass sie in einem anderen Raum war. Anfangs war ihr Blick noch etwas verschwommen, doch nach einer Weile wurde ihr bewusst, dass noch jemand bei ihr war.
„Wo zum Teufel bin ich?“, wollte sie wütend wissen.
„In Sicherheit, mein Name ist Darius“, erklärte der fremde Mann ihr sanft.
„Aha, und warum bin ich hier?“, dabei versuchte Melodie ihn genauer zu erkennen, doch ihre volle Sehkraft war noch nicht zurückgekehrt.
„Eine genaue Erklärung muss noch warten, es gibt wichtigeres im Moment“, sagte Darius ernst.
„Aha“, Melodie war immer noch benommen, sonst hätte sie vermutlich ganz anders reagiert. Sie hätte geschrien und getobt und hätte darauf bestanden so schnell wie nur möglich nach Hause gebracht zu werden. Aber stattdessen lag sie lasch auf einer sehr bequemen Liege und wünschte sich nichts sehnlicher als ein kühles Glas Wasser.
„Sobald sie fit sind, werde ich ihnen unsere Jacht zeigen“, Darius sprach leise und doch gerade noch laut genug, dass sie es verstehen konnte.
Melodie fühlte sich, als hätte sie gerade eine schlimme Krankheit oder auch den olympischen Zehnkampf hinter sich gebracht. „Dürfte ich sie etwas fragen?“, wollte sie schläfrig wissen.
„Immer“, antwortete Darius aufrichtig.
„Warum fühle ich mich so schlecht?“, und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, sie hatte dabei das Gefühl, dass sie Fieber hätte.
„Das ist nur wegen der Aktivierung, ihr Zustand wird nicht mehr lange andauern. Es wird ihnen sehr bald wieder besser gehen“, während er dies sagte, holte sich Darius einen Stuhl und setzte sich zu ihr.
„Aha“, meinte Melodie und fragte sich, um was für eine Aktivierung es sich denn da handeln würde. Aber sie war auf einmal viel zu müde, um sich darum mehr zu sorgen, außerdem hatte sie wirklich sehr hohes Fieber. Sie schloss ihre Augen und spürte plötzlich eine Hand auf ihrer heißen Stirn, dann wurde ein kühles Metallplättchen auf ihre Stirn gelegt, das sich genau der Form ihrer Stirn anpasste. Nach kurzer Zeit hörte sie Darius besorgt flüstern.
„Das klingt nicht gut“, meinte Melodie leise.
„Das ist es auch nicht“, sagte er besorgt.
„Das war bestimmt dieses komische Zeug, dass ihr mir gegeben habt. Sobald ich meine Augen öffne, ist es so als würde ich Sternchen sehen“, murmelte sie vor sich hin.
„Das müssen die Nebenwirkungen sein. Sie haben ein Mittel zur Aktivierung ihrer Magie bekommen, aber das Fieber dürfte nicht da sein“, meinte Darius mehr zu sich selbst, als direkt zu Melodie.
„Ich fühle mich gar nicht gut“, wisperte sie. Kurze Zeit später bemerkte sie, dass noch zwei weitere Personen anwesend waren, doch sie fühlte sich viel zu schwach, um die Augen zu öffnen und ihren Kopf in Richtung der beiden fremden Stimmen zu drehen. Irgendwann merkte sie, wie Darius ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich, ohne ihre Augen zu öffnen, wusste sie sofort, dass er sehr besorgt um sie war.
Der Bordarzt war mitlererweile in die Krankenstation gekommen und versuchte verzweifelt Melodie’s Fieber zu senken. Schließlich, da die Schulmedizin nicht weiter half – würde er es einfach mit sehr alten Hausmitteln versuchen und zusätzlich ihr einen speziellen Heiltee verabreichen. Zu gerne hätte der Arzt gewusst, was genau in der ersten Infusion gewesen war, die man Melodie verabreicht hatte. Wenn er genau wüsste, aus welchen Bestandteilen diese zusammengesetzt war, konnte er vielleicht herausfinden, was das Fieber ausgelöst hatte. Und könnte so genau auf alles eingehen, aber so war es das reinste Lotto. Für ihn sah das alles nach einem allergischen Schock aus und er versuchte auch, dies zu behandeln. Auch Darius konnte es nicht genau nachvollziehen, warum es von oberster Etage angeordnet war, ihr eine solche Infusion zu verabreichen. Von seiner Mutter, einer Halb-Hexe und seinem väterlichen Freund Ellias, hatte er sehr viel über Magie gelernt. Bei Melodie’s Anblick, fiel ihm ein Zauberbuch ein, das er einmal in Händen gehalten hatte. Es handelte überwiegend von Zaubersprüchen und den dazugehörigen Ritualen, aber hier war alles anders und das konnte nur eines bedeuten, dass Melodie gerade um ihr Leben kämpfte. Dass Melodie’s Vater hier zu gestimmt hatte, konnte er gar nicht nachvollziehen und wurde auch immer mistrauischer.
„Sie müssen etwas trinken“, mit diesen Worten weckte Darius sie alle 30 Minuten. So ging es über Stunden, aber auch ihre kalten Wickel wurden ständig erneuert und ihre heiße Stirn immer wieder kühlen.
Tag der Veröffentlichung: 05.06.2012
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